1862 / 267 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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suche bei Ihrer Majestät der Königin hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen. (Köln. 3.)

Düsseldorf, 13. November. Der Herr Kriegsminister von Roon, welcher sich seit gestern hier befindet, wird morgen früh mit dem Courierzuge seine Rückreise nach Berlin antreten. (Düss. Z.)

Sachsen. Dresden, 13. November. Ihre Majestät die Königin Elisabeth von Preußen ist gestern Nachmittag 3 Uhr von Sanssouci hier eingetroffen und im Königlichen Residenzschlosse abgetreten. (Dr. J.)

Altenburg 12. November. Der ergangenen Einberufung gemäß versammelte sich der Landtag des Herzogthums am 19. d. zur ersten, die Fortsetzung der seit Juni d. J. abgebrochenen Bera— thungen vorbereitenden Sitzung. Dieselbe begann mit der Mitthei⸗ lung zweier höchster Erlasse, durch welche der Landschaft die Ver⸗ mählung Sr. Hoheit des Prinzen Moritz mit der Prinzessin Auguste und das Ableben Ihrer Hoheit der Frau Herzogin-Mutter angezeigt wurde. Auf eine Ansprache des Präsidenten v. d. Gabelenz erhob sich die Versammlung von ihren Sitzen, um ihrer freudigsten Theil— nabme an dem einen das Land hochbeglückenden, wie ihrem tiessten Beileid an dem anderen der freudigen Erregung leider nur zu schnell gefolgten und deshalb um so schmerzlicheren Ereignisse Ausdruck zu geben. Durch verschiedene höchste Reskripte wurden sodann der Land— schaft an Vorlagen mitgetheilt: der Entwurf zu einer höchsten Ver— ordnung über die fernere Kompetenz der Bezirksablösungs⸗Kommis⸗ sionen, der Entwurf eines Nachtragsgesetzes zur Wechselordnung, und der Entwurf einer allgemeinen Gewerbeordnung, ein höchster Erlaß, welcher die Erhöhung der Herzoglichen Domanialrente um 15,000 Thaler jährlich postulirt.

Hessen. Darmstadt, 11. November. Die auf gestern ein berufenen Mitglieder beider Kammern der Landstände haben heute beinahe vollzählig ihre ersten vorbereitenden Sitzungen abgehalten.. Zum ersten Präsidenten der Ersten Kammer war von Sr. König— ichen Hoheit dem Großherzoge der Fürst zu Solms⸗Hohensolms-Lich ernannt worden.

Die Zweite Kammer beschäftigte sich unter dem Vorsitze des Präsidenten Mohr als Alterspräsidenten mit der vorläufigen Prü— fung der Legitimationen der Abgeordneten und schritt sodann zur Wabl der sechs Mitglieder, welche Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzoge zur Ernennung des ersten und zweiten Präsidenten vor— zuschlagen waren. (D armst. Ztg.)

13. November. Beide Kammern versammelten sich heute Vormittag 10 Uhr im Sitzungssaale 2. Kammer. Nachdem die Mitglieder der Ministerien eingetreten waren, hielt der Präsident der Civilministerien, Freiherr von Dalwigk folgende Rede:

Durchlauchtigste Hohe und Hochzuverehrende Herren!

Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben, inhaltlich besonderer Vollmacht, mir den ehrenvollen Auftrag ertheilt, die 17. Ständeversamm- lung in Allerhöchst⸗Ihrem Namen zu eröffnen. Die geordneten Finanzen des Großherzogthums, der fortschreitende Wohlstand fast aller Klas— sen der Bevölkerung, welcher ebenso sehr in unserer Gesetzgebung, als in den günstigen Zeitverhältnissen und dem Fleiße und der Intelligenz der Bewohner des Landes begründet ist, das Aufblühen insbesondere der hes sischen Industrie, deren Leistungen erst kürzlich in einer Weltausstellung die chrendsse Anerkennung gefunden haben, der gestiegene Werth des Grund— eigenthums und die Zunahme des öffentlichen Kredits sind Thatsachen, bei welchen man mit Genugthuung verweilen darf.

Die großen Verkebrsmittel des Landes, vor allem die Eisenbahnen, sind in stetem Fortschreiten begriffen. Die Staatsregierung hat gethan, was in ibren Kräften stand, um denjenigen Landestheilen, welche der Schie— nenwege noch entbebren, diese Wohlthat zu verschaffen, ohne die Kräfte des Staats in zu bohem Maße in Anspruch zu nehmen. Die Eisenbahn zwischen Mainz und Frankfurt auf dem linken Mainufer und die Eisen— dabnbräcke zwischen Mainz und dem rechten Rheinufer sehen in den nächsten Tagen ihrer Vollendung und Eröffnung entgegen. Die Erbauung eines Scienenweges von der Ludwigsb hn ab nach Alzey durch das Innere der Vrovinz Khbeinhessen stebt in naher Aussicht. Gleichzeitig mid den Ver—

dlungen zwischen der hessischen und der preußischen Regierung wegen

r iner Eisenbahn von Cöln nach Gießen, welche die voll—

r Babn bereits zur Folge gebabt haben, wurden

—; ttsetzung der Bahnstrecke Köln- Siegen über Main Marburg einge—

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rth legt, in nicht zu entferter Zeit zu günstigen t der lebhafte Wunsch der Staatsregierung, daß . sondern auch die östlichen arkenburg Eisenbahnen, zur Verbindung mit den im estebenden und denjenigen der angrenzenden Län- handlungen mit benachbarten Regierungen zur Errei—

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Die Frage von einer Reform der deutschen Bundesverfas. sung bewegt mit Recht alle vaterlandsliebenden Herzen. Aber die Ansichten über die geeignetsten Mittel, um zu einem befriedigenden Abschlusse zu ge— langen, weichen nicht blos von einander ab, sondern stehen sich auf das schroffste entgegen. :

Die Regierung Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs, erfüllt von der Wichtigkeit des Gegenstandes, wird mit Entschiedenheit auf dem Wege fortgehen, welchen sie, getreu ihrem vor einer Reihe von Jahren veröffent. lichen Programme, im Vereine mit einer Anzahl deutscher Bundesgenossen, als den einzig praktischen und zum Heile des Vaterlandes führenden, ar. kannt und betreten hat.

Auf dem Gebiete der Zoll. und Handelspolitik des Zollvereins sind Ver. wickelungen entstanden, deren befriedigende Lösung nur dadurch zu erreichen sein wird, daß alle Zollvereinsstaaten einerseits, so weit es die Rücksicht auf he— rechtigte Interessen erlaubt, zu einer Aenderung des Zolltarifs zum Zwecke der Erwesterung des Verkehr mit anderen Nationen die Hand bieten, an— dererseits aber auch zur Ausbildung der durch den Vertrag vom 19. Fe: bruar 1853 vorläufig und unvollkommen geschaffenen engeren handelspoliti. schen Verbindung mit Oesterreich bereitwillig mitwirken. Die Großherzog. liche Regierung wird sich angelegentlich bemühen, ihrerseits die möglichst bal dige Herbeiführung einer solchen Lösung zu fördern.

Die Zahl der Vorlagen, welche, außer den sinanziellen Propositionen, die Staatsregierung an die ständischen Kammern zur verfassungsmäßigen Sanction gelangen zu lassen in dem Falle ist, wird, den Bedürfnissen des Landes entsprechend, eine verhältnißmäßig geringe sein. Vorzugsweise ist darunter der Entwurf eines Gesetzes zu erwähnen, durch welches das Ver hältniß der Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften des Landes zu der Staatz. gewalt fest geregelt wird.

Mögen Sie, meine Herren, den unausgesetzten Bemühungen der Regie— rung Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs, die Wohlfahrt, das Glück und das Ansehen dieses Landes zu fördern, und wahrhaft berechtigten Wünschen der Bevölkerung zu genügen, eine wohlwollende Unterstützung zu Theil werden lassen.«

Im Namen Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs erkläre ich den 17. Landtag für eröffnet.

Württemberg, Stuttgart, 13. November. Wie der „St. A. f. W. amtlich meldet, ist Se. Majestät der König gestern mit Gefolge nach Nizza abgereist, um, veranlaßt durch Rücksichten auf Höchstdero Gesundheit, die Wintermonate daselbst zuzubringen. Während der Abwesenheit Sr. Majestät werden diejenigen Staatsgeschäfte, welche Se. Majestät sich nicht zu eigener Entschließung vorbehalten hat, durch den Ministerialrath besorgt werden, in welchem Se. Königl. Hoheit der Kronprinz den Vorsitz übernehmen wird. Ihre Majestät die Königin der Niederlande hat gestern nach längerem Aufenthalte Stuttgart verlassen, um sich über Genf, bis

wohin Allerhöchsidieselbe Se. Majestät den König begleiten wird, nach dem Haag zurückzubegeben.

Schweiz. Bern, 11. November. Der Verfassungsrath in Genf hat seine Arbeit ganz beendigt und wird das Volk am lsten Dezember zur Abstimmung zusammenberufen werden. Am 7. d. M. wurde im Verfassungsrathe die letzte Abstimmung vorgenommen und die neue Verfassung mit 54 gegen 4 Stimmen angenommen. James Fazy war in der dritten Berathung gar nicht mehr erschie⸗ nen und arbeitet nun in seiner »Nation« gegen das Werk seiner Gegner. Der große Rath mußte noch einmal nach der alten Ver— fassung erneuert werden, und ist das Ergebniß der neuesten Wahlen noch nicht bekannt.

Großbritannien und Irland. London, 12. November. Se. Königliche Hobeit der Großherzog von Baden hatte vor seiner Abreise von hier noch einen Besuch vom Herzog von Nemours und dessen beiden in spanischen Diensten stehenden Söhnen empfan— gen. Er selbst war später nach Brighton gefahren, um sich bei der Herzogin von Cambridge zu verabschieden.

Der britische Gefandte am dänischen Hofe, George Stafford Jerningham, ist auf seinen Posten zurückgekehrt.

Aus Southampton wird geschrieben: In Folge der Weige⸗ rung der Liverpooler Dampfer, Munition als Frachtgegenstand nach New York zu verladen, haben die Schiffe des norddeutschen Lloyd ihren Frachtensatz für Kriegsmaterialien auf 7 Pfd. pr. Tonne (statt 4 Pfde sammt 10 pCt. Prämie erhöht. Seit Beginn des Krieges sind vermittelst der Hamburger und Bremer Dampfer, die in Southampton anzulegen pflegen, fortwährend ungeheure Massen Kriegsvorräthe nach New-HYork geführt werden.

Andererseits bringt das Liverpooler »Journal of Commerce. die Mittheilung, der britische Dampfer »Ancona«, welcher in Cork Munition an Bord nahm, sei von der britischen Regierung ange— halten worden, weil diese Verdacht geschöpft hatte, daß die Ladung für einen südstaatlichen Hafen bestimmt sei. Dem genannten Blatte zufolge war dieses eine Folge kürzlich angelangter Remonstrationen aus Washington gegen das Verladen von Munition auf britischen Fahrzeugen für konföderirte Häfen.

Vom 1. Januar angefangen tritt eine Aenderung des bisherigen Portosatzes zwischen Deutschland und England ins Leben. der heutigen offizlellen Gazette erschienene, diesen Gegenstand betref⸗

fende Verfügung sagt im Wesentlichen Folgendes: Vom 1. Januar

1563 angefangen zahlen Briefe aus Preußen und dem deutschen PVostperein nach dem vereinigten Königreiche et vice versa, wenn sie üher Belgien erxpedirt werden, 27 Pence engl. Postgeld, wenn fran⸗

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firt, und 37 Penee, wenn unfrankirt. (Es ist daraus nicht klar, ob sich blos England 2 Pence berechnet, oder ob das Porto für einen einfachen Brief von Berlin oder Wien nach London auf 23 Pence herabgesetzt wird. Für jeden im vereinigten Königreiche auf egebenen Brief, der transitu durch Deutschland geht, und für jeden n Deutschland aufgegebenen Brief, der transitu durch England geht, beträgt der englische Postsatz ebenfalls 24, resp. 3 Pence. Die Skala ist nach dem Halbunzen⸗Systeme angelegt.

Frankreich. Paris, 12. November. Der Kaiser hat, wie die Patrie meldet in Compiegne den von den Konföderirten des nordamerikanischen Südens nach Europa abgesandten Herrn Slidell empfangen. .

Laut »France« ist das vom Grafen Flahault eingereichte Ent— lassungsgesuch angenommen und wird sein Nachfolger in der Ge— sandtschaft zu London demnächst ernannt werden.

Das amtliche Communiqué, welches der Minister des Innern inigen Zeitungen hat zugehen lassen, um den Streit über die ord jungsmäßige Anzahl der Deputirten zu schließen,, erhält heute da— Rirch noch einen besonderen Nachdruck, daß es nun auch im »Mo nteur« zu lesen steht.

Der General-Kommissar der Marine, Bontemps, ist durch Kai⸗ seliches Dekret zum General- Gouverneur der französischen Nieder⸗ lasungen in Indien ernannt worden. Der bisherige Gouverneur Dirand d'Ubraye kehrt nach Frankreich zurück.

Das Linienschiff »Turenne« ist von Veran- Eruz in Brest ein— getoffen und muß Quarantaine halten. Von 405 Mann Schiffs— bedönung und 115 Passagieren sollen übrigens auf der Fahrt nur

fün gestorben sein.

Griechenland. Der »Ostd. Post« ist folgendes Schreiben zugeangen: Athen, 2. November. Beim Ausbruch der Revolution war General Karadscha als General- Inspektor an der Grenze auf einer Dienstreise begriffen; er wurde von den Insurgenten überfallen, pon sinen Gefährten, die sich nur mit Mühe retteten, getrennt, und bis zr Stunde fehlen über ihn und sein Schicksal noch alle weiteren Nachrhten. In Navarino öffneten die Soldaten die Gefängnisse und Rigen mit der Bataillonskasse durch; wahrscheinlich bilden sie in den Gebirgen Räuberbanden. Die Kassen in Patras, Korinth und Klamata wurden durch die jetzige Regierung gerettet. Trotz diesen nd anderen in den Königl. Kassen zu Athen vorgefundenen Geldern so wie mit 100000 Drachmen, welche die Kaufleute von Syra, (6 Rückstände an die frühere Regierung, sich beeilten der neuen provisorchen sofort zu zahlen, sieht sich diese doch aus Geldmangel gezwungn, sämmtlichen Beamten „der Gage abzuziehen. In Äthen selst sind fast sämmtliche Truppen desertirt; bei der Kaval— lerie befinet sich kaum die nöthige Mannschaft, um die Pferde zu putzen un zu füttern. Die Artillerie-Offiziere benutzen sämmtliche Pferde der Königlichen Marstalles. Die srüheren Minister Bodly sein Wieno, Kolokotronis, Spiro, Spiro Mylio und Bozzaris sind mit mehrer angesehenen Familien aus Athen geflohen. Hier halten 500 Ftudenten, unter Führung der Professoren, einigermaßen die Ordnungaufrecht, doch ist noch immer Leben und Eigenthum in Gefahr, dem fast vollkonmene Anarchie herrscht, so sehr man auch bemühtst, dies zu verbergen. Deshalb läßt sich auch nicht er— mitteln, wie el Personen bei und seit dem Ausbruch der Revolu⸗ lion ums Leb gekommen sind; Thatsache ist indeß, daß der Gen— darmerie-Lieuhant Barbettas in Argos auf kannivbalische Weise er⸗ mordet wurde.

Aus Ath! eingetroffene Nachrichten vom B. d. bestätigen den Tod des Genens Grivas. Der türkische Gesandte batte gegen den Beschluß, dech welchen die Griechen aller Länder aufgefordert werden, Abgeord'te nach Athen zu senden, protestirt.

Türkei. erichte aus Konstantinopel vom 8. d. melden, daß der Sultan güthskrank sei.

Dänemarl Kopenhagen, 12. November. lingstẽs Tidende ehält heute folgende Artikel: Mn. der heute abge— haltenen Geheimenztaatsrathssitzung hat Se. Majestät der König, dem Vernehmen nh, swie bereits gestern telegraphisch gemeldet wurde) die Errichtuneiner lokalen holsteinischen Regierung beschlossen, welche vom 1. Dezeher d. J an in Wirksamkeit treten und ihren Sitz im Herzogthumzolstein, an einem Orte, der näher zu bestim⸗ men bleibt, haben wi. ff

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Bis diese Bestimmung getroffen ist und die übrigen nöthigen Verdtaltungen getroffen werden können, amxird diese Regierung hier in derstadt bleiben. An die Spitze derselben tre, ken der bisherige Amtinn für die Aemter Reinbeck, Tremsbüttel und Trittau, Graf Adn F. A. Moltke unter dem Namen eines Regicrungs⸗-Präsidenten, zelcher von vier Regierungsräthen unterstützt werden wird, nämlich depisherigen Departements-Chefs im holstein. lauenb. Ministerium Etateth Schultze, Kammerjunker von Rosen, von Rumohr und dem bisherin Amtsschreiber und Hausvogt im Amte Tremsbüttel, F. von Wastedt. Das holstein lauenburgische Mi— nisterium bleibt auch serthin bestehen und das Sekretariat des Ministeriums bleibt mit (Er veränderten Organisation in Kopen— hagen, während die anderenisher unter dem Ministerium sortiren⸗ den Bureau's an die lokalczegierung übergehen. Durch das Mi⸗ nisterium werden in der Reg nur die Sachen passiren, welche nach

ihrer Beschaffenheit dem Könige zur allerhöchsten Beschlußfassung vorgelegt werden oder deren Entscheidung eine Verhandlung mit anderen Ministern erheischt. Holstein wird so für seine besonderen Angelegenheiten eine Stellung erhalten, welche auf das Nächste analog ist mit der, welche das andere zur dänischen Monarchie ge- hörende deutsche Herzogthum Lauenburg einnimmt, eine Stellung, deren Gedanken übrigens nicht ganz neu ist, indem die Zweckmäßig⸗ keit einer holsteinischen Zwischenautorität, wie der jetzt errichteten, schon von dem damaligen holsteinischen Minister Grafen Reventlow⸗ Criminil im Jahre 1852 nach Ausstellung der Königlichen Kund⸗ machung vom 28. Januar jenes Jahres ausgesprochen wurde.

Es darf vorausgesetzt werden, daß diese Veranstaltung mit Zu— friedenheit aufgenommen werden wird, nicht am wenigsten von der holsteinischen Bevölkerung, welche darin hoffentlich einen Beweis da⸗ von sehen wird, wie bereitwillig Sr. Majestät Regierung dazu ist, die Schritte vorzunehmen, von denen man annehmen kann, daß sie mit deren berechtigten Wunsch übereinstimmen und deren Vortheil fördere. Ein fernerer Beweis davon wird sicher darin gefunden wer den, daß es in derfselben Geheimen Staatsrathssitzung die allerhöchste Genehmigung erlangt haben soll, den holsteinischen Ständen, wenn sie das nächste Mal zusammentreten, eine Reihe von Gesetzvorschlä⸗ gen vorzulegen, welche den Rechtsgang in Holstein zu erleichtern, zu beschleunigen und zu vereinfachen geeignet sind.

Amerika. Nach Berichten aus New⸗York pr. Kangaroo vom 1. d. hat ein republitanisches Meeting sich für Fertsetzung des Krieges ausgesprochen und die Proclamation Lincoln's gebilligt. Die Unionisten haben Leesburg und Charleston in Virginien besetzt. Der unionistische Gouverneur in Nord-Carolina hat dem separatisti⸗ schen Gouverneur daselbst eine Konferenz, deren Zweck unbekannt ist, vorgeschlagen.

Die Konföderirten haben bei Fayetteville eine Niederlage erlit⸗ ten. General Butler ist mit 7000 Mann in Pensacola gelandet. Burnside hat sich mit Siegl vereinigt. Wie gerüchtsweise verlau⸗ tet, wäre General Bragg auf dem Marsche, um sich mit Lee in Virginien zu vereinigen.

Die »Times« bringt folgende telegraphische Mittheilungen aus NewYork von demselben Datum.

General Mitchell hat bei einem Versuche, die Eisenbahnverbin⸗ dung zwischen Charleston und Savannah abzuschneiden, zwei nam⸗ hafte Schlappen erlitten, wofür ihn die nördliche Presse arg tadelt.

Die Vorrückung des Generals M'Clellan, von der so piel er⸗ wartet worden war, hat bis zur Stunde noch keine großen Dimen⸗ sionen angenommen. Sein Hauptquartier befindet sich bei Berlin am Potomac, 7 Meilen von Harpers ferry. Die Konföderirten stehen mit Macht in Winchester. General Wool ließ mehrere Bürger in Baltimore verhaften, weil sie unter seinen Offizieren Unterschriften zu einer Petition um seine Enthebung vom Kommando sammelten. Der Präsident befahl, die Verhafteten unbedingt wie⸗ der in Freiheit zu setzen. Man erwartet, daß der General quittiren wird. Richter Clifford aus Massachusetts hat eine habeas corpus zu Gunsten von Mr. Winder aus Phila—⸗ zelphia erlassen, der ungesetzlicher Weise im Fort Warren festgehalten ist. Der Sheriff wurde nicht ins Fort gelassen. Der Richter dlärte hierauf, daß er Befehl habe, dem Urtheil Geltung schaffsen. Man hält den Sieg der Demokraten bei den Yorker Staatenwahlen am J. d. für gewiß. Der Präsident

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f über die Wendung, welche die Wahlen bisher genommen haben, 8

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staunen und Bedauern ausgesprochen. Die Demokraten boffen, in New-Jersey wie in Massachusetts und New i zu tragen. Unter den Arbeitern von New⸗9Ye Strikes statt. Sie wurden beschwichtigt, indem i Lohnerhöhung bewilligt wurde.

1. November. Unter den Konföderirten,: und dem Potomac, bemerkt man große Bewegung. . marschiren ohne Gepäck auf der Front⸗Roval⸗Straße gegen Shanonvale Springs und Castleman⸗ stische General Stonemann hat Leesburg ohne Widerstand men. Die Föderalisten haben Charlesten in . Grand Junction in Mississippi besetzt. Die Konföderirten Macht J Meilen von letztgenanntem Punkte. General det, daß die Konföderirten bei Fapetteville in A s worden sind. Nach südlichen Blattern ist Ger Mann in Pensacola gelandet, um wie man Klaubt tenpunkte der Mobile⸗Montgomerv⸗Vensacola-Babn d „Commercial Advertiser« bebauptet, daß Nasbdille Einwohnerschaft am Verhungern sei. Der ss von Nord-Carolina hat dem konfsd eine Konferenz über den Stand der ges vorgeschlagen. Depeschen Aus südliche Sklavenhalter ihre Slaven und in Cuba verkaufen.“ 3 Millionen Dollars P auszugeben

A ien. reichen bis zum