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Nellessen in Aachen ist der Fabrikbesitzer J. P. Piedboeuf zum Königlich Belgischen Konsul daselbst ernannt und in dieser Eigen⸗ schaft diesseits anerkannt worden.
Angekommen: Se. Excellenz d und Ober -Präsident der Provinz Preu Königsberg i. Pr.
Der Ober⸗Erb⸗Jägermeister —; von Reichenbach-Gofchütz, von Schönwald.
Bekanntm achung.
Vom 18ten d. Mts. ab wird die Ausgabe der Pakete ohne dekla⸗ rirten Werth, welche mit den Posten hier eingehen und nicht durch die Paketwagen den Adressaten überbracht werden, während eines Zeitraums von 8 — 10 Tagen auf dem Postwagenhofe, O ranienburgerstraße Nr. 70 (im Seitengebäude links) stattfinden. ;
Die mahl und schlachtsteuerpflichtigen Pakete werden ebendaselbst aus⸗ gegeben werden, wogegen alle zollpflichtigen Pakete vom Auslande nach wie vor in der Post-Steuer⸗Expedition (Spandauerstraße Nr. 22, Thüre Nr. 34) in Empfang zu nehmen sind.
Berlin, den 13. Dezember 1862.
Der Ober⸗Post ⸗ Direktor Schulze.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 14. Dezember. Se. Majestät der König hatten eine gute Nacht gehabt und fühlten Sich heute be— deutend wohler. Um 12 Uhr empfingen Allerhöchstdieselben den kommandirenden General des VII. Armee-Corps, General-Lieutenant Herwarth von Bittenfeld, dann den General-Feldmarschall Freiherrn von Wrangel und hierauf den Vortrag des Kriegs⸗Ministers. Um 2 Uhr wurden zwei Deputationen aus den Kreisen Grünberg⸗ Freistadt und Neumarkt, geführt durch den Kreis ⸗-Deputirten von Klinckowström und den Kammerberrn von Elsner, welche Ergeben⸗ heits⸗Adressen überreichten, empfangen. Nachdem Se. Majestät die Ansprachen dieser Herren erwidert hatten, ertheilten Allerhöchstdiesel⸗ ben dem Oberst⸗Kaͤmmerer Grafen Redern, dem Ober Ceremonien⸗ meister Grafen Stillfried und dem aus dem Kaukasus zurückgekehr— ten Flügel-Adjutanten, Major Freiherrn von Los, Audienzen. Um 2 Uhr nahmen Se. Majestät den Vortrag des Finanz- Ministers entgegen. Hierauf fuhren Se. Majestät spazieren und ertheilten um 4 Uhr dem Königlichen Gesandten, Kammerherrn Freiherrn von Canitz, eine Audienz. — Die Familientafel fand um 5 Uhr bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Karl statt.
— 15. Dezember. Seine Majestät der König sind wieder vollkommen hergestellt und empfingen von 11 Uhr ab die Vorträge des Polizei-Präsidenten, des Civilkabinets und des Ministers des Königlichen Hauses. jilm 2 Uhr ertheilten Seine Majestät dem General der Infanterie von Werder eine Audienz, und nahmen von 3 Deputationen vom Volksverein zu Berlin, Sprecher General— Licutenant a. D. Graf Lüttichau; vom Kreise Königsberg N. M., Sprecher Rittergutsbesitzer von der Osten und aus Lützen in Ost⸗ preußen und Umgegend, Sprecher Graf Lehndorff-Steinort) Ergeben⸗ heits-Adressen entgegen. Um 4 Uhr empfingen Seine Majestät den Vortrag des Präsidenten des Staats⸗Ministeriums und dinirten um 5 Uhr en famille mit Ihrer Majestät der Königin.
Sachsen. Alten burg, 17. Dezember. Die Vorlage, mit⸗ tels welcher von der Landschaft die Erhöhung der herzoglichen Do— manialrente (Civilliste, um jährlich 15,000 Thlr. postulirt worden ist, ist von der herzogl. Staatsregierung mit einem Exposé begleitet worden, welches eine vergleichende Uebersicht der Erträgnisse des Do⸗ manialbermögens für die beiden Zeiträume 1854 bis 1857 und 1858 bis 1861 liefert. (C. Ztg.)
Hessen. Kassel, 15. Dezember. In der heutigen Stände⸗ sitzung ist der Antrag des volkswirthschaftlichen Ausschusses, dem von Preußen mit Frankreich abgeschlossenen Handelsvertrage beizu— treten und beziehungsweise den Ständen zur Zustimmung vorzu— legen, einstimmig angenommen worden.
Fran kfurt a. M., 13. Dezember. Die offizielle Mitthei⸗ lung über die Bundestagssitzung vom 11. Dezember lautet: Mit der heutigen Sitzung ging nach Anzeige des Präsidii die Füh⸗ rung der 16. Stimme von Reuß j. L. auf Waldeck über.
Für DOesterreich wurde bezüglich der über einige Punkte der deutschen Wechselordnung von der Nürnberger Handelsgesetzgebungs⸗ Kommission gemachten Vorschläge eine im Allgemeinen zustimmende Erklärung abgegeben.
Bayern ließ anzeigen, daß der erste Direktor des Appellations— gerichts von Mittelfranken, Rudolph v. Metz, ausersehen sei, die Königliche Regierung bei den wegen Bearbeitung des Obligationen
im Herzogthum Schlesien, Graf
deutschen Bundesstaaten eine im Wesentlichen zustimmende Erklärung zum Protokoll gegeben. .
Für Baden wurde die Vollendung und Ausrüstung der dort— eits zu beschaffenden Fortificationen an der Brücke zu Kehl zur An— eige gebracht.
Kurhessen ließ von der erfolgten Abordnung des Staatsraths v. Stiernberg als Kommissairs für die Berathungen über eine ge— meinsame Regelung der Patentgesetzgebung Mittheilung machen.
Von Seiten Dänemarks wegen Holsteins wurde, einem frühe— ren Bundesbeschlusse zufolge, die Erklärung über eine Beschwerde des ehemaligen Raths in der schleswig-holsteinischen Regierung, Engel, wegen Verweigerurg des Rechtsweges zur Geltendmachung des von ihm erhobenen Anspruchs auf Fortzahlung des früher be⸗ zogenen Wartegeldes, abgegeben.
Waldeck ließ seine Bereitwilligkeit erklären, den Gesetzentwurf über die in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten gegenseitig zu gewährende Rechtshülfe gesetzlich einzuführen und allen denjenigen Staaten gegenüber zur Geltung zu bringen, welche denselben ihrerseits anneh— men würden.
Frankfurt endlich machte die Anzeige, daß das deutsche Han— delsgesetzbuch unverändert angenommen sei und mit dem 1. Januar 1865 im Staatsgebiete gesetzliche Kraft erhalte. ö
Es erfolgte sodann die Abstimmung über die in einer früheren Sitzung von dem betreffenden Ausschusse wegen Aufhebung der öffentlichen Spielbanken in Deutschland eingebrachten Anträge. Die⸗ selben lauteten: —
Hohe Bundesversammlung wolle unter Bezugnahme auf das vom Ausschusse in seinen Vorträgen vom 10. Mai 1855 und 6. November 1862 Angeführte, die höchsten und hohen Regierungen ersuchen, zu dem Folgenden ihre Ansichten, beziehungsweise ihr Einverstaͤndniß auszusprechen, und, so weit dieses letztere reicht, eine gemeinsame Erklärung darüber in das öffent⸗ liche Protokoll der Bundesversammlung niederlegen zu las— sen: 1. Die öffentlichen Spielbanken sind ein soziales und volkswirthschaftliches Uebel, dessen Bestehen auf dem Gebiete deutschen Bundes mehr und mehr Beden⸗ ken und Besorgniß für das öffentliche Wohl erregt. II. Es ist demnach zu wünschen, daß nicht nur keine neuen öffentlichen Spiel— banken mehr gestattet, sondern auch die noch bestehenden so bald als möglich beseitigt, und daß bis dahin deren nachtheilige Wir— kungen durch angemessene Beschränkungen in aller thunlichen Weise gemindert werden. III. Es wird wechselseitig als bundes— freundlich mit Dank anerkannt, wenn die einzelnen höchsten und hohen Bundesregierungen ihre Behörden und Organe in diesem Sinne (unter 1. und II.) wirksam werden lassen.
Von der Großherzolich hessischen Regierung waren dagegen die nachstehenden veränderten Anträge eingebracht und zur Annahme empfohlen worden:
Hohe Bundesversammlung wolle im Verfolge ihrer bis
herigen desfallsigen Verhandlungen, insbesondere der Ausschuß⸗ anträge vom 109. Mai 1855 und in erneuerter Erwägung, daß die öffentlichen Spielbanken ein sociales und volkswirth⸗ schaftliches Uebel sind, dessen Bestehen auf dem Gebiete des deutschen Bundes als gemeinschädlich zu erachten ist, be⸗ schließen: ; Die Beseitigung der öffentlichen Spielbanken auf dem deutschen Bundesgebiete ist mit allen rechtlich zulässigen Mitteln anzu⸗ streben und die Bundesversammlung wird ihr anhaltendes Be— streben dahin richten, deshalb eine Vereinbarung unter sämmt— lichen Bundesgliedern zu bewirken. . Demgemäß spricht die Bundesversammlung zunächst die Er wartung aus, daß keine neuen Konzessionen zu öffentlichen Spielbanken mehr ertheilt und die bestehenden nicht über die Zeit, für welche sie ertheilt stnd, verlängert oder erneuert wer⸗ den. Diejenigen Regierungen, welche sich hiermit einverstanden erklären, übernehmen damit die förmliche Verpflichtung, dieser Erwartung zu entsprechen. In gleicher Weise wird sodann denjenigen Regierungen, in deren Gebiete zur Zeit noch öffentliche Spielbanken bestehen, dringend empfohlen, jede sich darbietende Gelegenheit zur Be⸗ seitigung derselben zu benutzen und bis dahin deren nachtheili⸗ gen Wirkungen durch angemessene Beschränkung in aller thun— lichen Weise zu mindern.
Da sich weder für die einen noch für die anderen Anträge die erforderliche Stimmenzahl ergab, so beschloß man, sämmtliche Ab⸗ stimmungen und Erklärungen dem Ausschusse mit dem Auftrage zu⸗ zuweisen, baldigst einen Beschlußentwurf vorzulegen. ;
Ferner gelangten die Präsidialvorschläge wegen Erhöhung des Gehalts des Bundeskassencontroleurs und wegen Wiederbesetzung dieser Stelle zur Abstimmung. Die bezüglichen Vorschläge wurden angenommen und darnach der bisherige Bundesrechnungs-Revisor Ebeling zum Bundeskassen-Controleur einstimmig ernannt.
des
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Bayern. München, 12. Dezember. Frhr. v. Wendland,
der baierische Gesandte am französischen Hofe, gestern noch mit einem
Besuche des Königs beehrt, ist heute Morgen nach Paris abgereist. (N. C.) Dez
Oesterreich. Wien, 13. Dezember. Das Herrenhaus hat in seiner heutigen Sitzung das Finanzgesetz und den Staats— voranschlag für 1863 ganz nach dem Beschlusse des Abgeordneten— hauses angenommen. .
Schweiz. In Bern wurde am 11. Dezember vom Vor— stande des Handelsamtes, Frey⸗Herose, und vom belgischen Gesandten, Grimberghe, der zwischen Belgien und der Schweiz abgeschlossene Handelsvertrag unterzeichnet.
Großbritannien und Irland. London, 12. Dezember, Mr. Gladstone kam gestern von Windsor, wo er Audienz bei Ihrer Majestät der Königin gehabt hatte, in London an und be— Jab sich Abends wieder auf seinen Landsitz Hawarden Lastle.
Der österreichische Gesandte ist wieder auf seinen hiesigen Posten von Wien angekommen.
— 13. Dezember. Laut »Gazette« hat Lord Frederick Spencer
Loftus, britischer Gesandter in München, den Bath⸗ Orden zweiter Klasse erhalten.
Das auswärtige Amt hat vom britischen Konsul in Vera⸗Cruz die Mittheilung erhalten, daß der französische Admiral laut einer Kundmachung vom 8. September den Hafen von Tampus allen neutralen Fahrzeugen unter den gewöhnlichen Bedingungen, d. h. mit Ausschluß von Kriegsschmuggel, wieder geöffnet hat.
In Canterbury wurde gestern der neu ernannte Erzbischof und »Primas« Dr. Longley feierlich installirt oder inthronisirt. Dr. Longley ist der 92. Erzbischof seit den Tagen der Septarchie.
Gestern fand unter dem Vorsitz des Lord⸗Mayors die Wochen⸗ versammlung des hiesigen Lancashire Unterstützungs-Comitsé statt. Die in der Woche zusammengekommenen Beiträge belaufen sich auf 31,161 Pfd. Im Ganzen ist bis jetzt im Mansion-House bis Donnerstag Abends die Summe von 282,998 Pfd. zusammen⸗ gekommen.
Im Polizeibericht der Abendblätter kommen wieder drei Gorotte⸗ fälle vor. Alle drei Spitzbuben sind verhaftet.
Frankreich. Paris, 12. D bereits telegraphisch gemeldet, in
Dezember.
den Tuilerieen der ceremonielle Empfang des russischen Botschafters, Baron Andreas v. Budberg, statt. Der »Moniteur« publizirt heute dessen Ansprache, so wie die Antwort des Kaisers. Letztere lautet:
Mein Herr Botschafter! Ich habe mir nur Glück zu wünschen zu dem Verhältniß, welches seit sechs Jahren zwischen dem Kaiser von Rußland und mir besteht. Dasselbe hat um so größere Aussicht auf Dauer, als es aus einer wechselseitigen Sympathie und aus den wahrhaften Interessen der bei⸗ den Reiche hervorgegangen ist. In der That, ich habe die Geistesgröße und die Herzensgeradheit Ihres Herrschers wohl schätzen können und ich habe ihm eine aufrichtige Freundschaft gewidmet. Ihr Vorgänger hat Alles gethan, um diese Bande zu besestigen; auch wir bewahren ihm das beste Andenken. Sie weiß ich von denselben Intentionen beseelt; Sie werden also bei uns den herzlichsten Empfang finden, und ich freue mich, Sie meiner besonderen Achtung zu versichern.
Das Exequatur haben die Konsuln Honß in Algier für Frank— furt a. M. und Kerros in Brest für Preußen erhalten.
Zum Professor der Sanskrit-Sprache und Literatur am College
de France ist Eduard Foucaur durch Kaiserliches Dekret vom Sten d.
*
ernannt worden.
Lehrstuhl unbesetzt gewesen. Das Professoren⸗ Kollegium hatte Adolph
Regnier vorgeschlagen und auch die Akademie der Inschriften hatte
diefen Gelehrten empfohlen. Regnier aber wollte, als Orleanist und ehemaliger Erzieher des Grafen von Paris, dem Kaiser nicht den vorschriftsmäßigen Eid leisten. So ist denn Foucaux vorgezogen worden.
Die Erben des Marquis von Vilette, über dessen Erbschaft ein so langwieriger Prozeß geführt wurde, haben ihrem glücklichen An⸗ walte ein Geschenk von 50,000 Fr. und von einer großen Kiste ge⸗ macht, in der sich das Herz Voltaire's und viele nicht veröffentlichte
Papiere desselben befinden, die nach dem Willen des Verfassers erst ;
100 Jahre nach seinem Tode herausgegeben werden sollten. Vori⸗ gen RMontag wurde die Kiste aufgemacht; man fand darin außer dem Herzen einen Kranz, einen Gürtel und verschiedene andere Ge— genstände, die bei einer Apotheose gedient hatten. Die einzigen Pa— piere, die man fand, efanden sich in einer Schreibmappe, sie be⸗ stehen aus Briefumschlägen, die als Autographen aufbewahrt wor— den, und aus Versen, die zwischen Voltaire und Friedrich dem Gro— ßen ausgetauscht worden. Das Herz wollen die Erben der Académie francaise übermachen, und haben Herrn Duval, ihren Adpotaten, beauftragt, die dazu nöthigen Schritte zu thun.
19.
3. Korrespondenten heute an, daß die Vorschläge Russell's in Betreff des wenn sie auch »vom dänischen Gesichts⸗
deutsch- dänischen Streites, übrig lassen, doch zu einer
punkt aus viel zu wünschen die Bahn
Gestern fand, wie
Seit Eugene Burnouf's Tode (1852) war dieser
13. Dezember. Der »Moniteur« erkennt durch seinen Münchener
nothwendig gewordenen Ausgleichung öffnen«, und hofft auf eine nunmehr bald erfolgende Lösung des Streites.
Herr Artom, erster Attaché des Herrn Nigra, ist bereits nach Turin abgereist, da ihm telegraphisch gemeldet worden war, daß er zum Kabinets-Chef Pasolini's Minister der auswärtigen Angelegen— heiteny ernannt worden sei. Er bekleidete diese Stelle auch in Ca— vour's Kabinet.
Die Dappenthal⸗Frage ist folgendermaßen geregelt worden: Die Schweiz tritt an Frankreich ab: 1) den Mont des Tuffes und seine Abhänge mit Inbegriff der Straße, welche von les Rousse nach La Faucille führt; 2) einen Streifen Landes östlich von dieser Straße in der durchschnittlichen Breite von 150 Metres in der auf dem Plane angegebenen Richtung. Frankreich tritt an die Schweiz ab: Ein Gebiet von gleichem Flächen- Inhalt, das sich von dem Kreuz⸗ punkte der Straße von St. Cergues und La Faucille längs der Abhänge von Noirmont bis zur Grenze des Distrikts vom Joux— Thale erstreckt. Frankreich verpflichtet sich, keine Befestigungs⸗Arbei⸗ ten auf dem ihm abgetretenen Gebietsstriche auszuführen. Den wenigen Bewohnern des von Frankreich erworbenen Gebietes ist es gestattet, innerhalb eines Jahres sich für das schweizerische oder fran— zösische Bürgerrecht zu entscheiden.
Das heutige »Pays« dementirt die in Bezug auf Mexiko von fremden Zeitungen gebrachten Nachrichten; es sei falsch, daß General Förey Berstärkungen gefordert habe. Es sei kein mißlich lautender Bericht eingetroffen. )
Spanien. Nach Berichten aus Madrid, über Paris, den 13ten d, hat im Senate General Prim, den Angriffen Billault's gegenüber, gesagt: Es sei historisch, daß der mexikanischen Expedition Schwierigkeiten entgegengetreten seien. Er weise die Verantwortlich⸗ keit für die französischen Bevollmächtigten, welche ungerechte An⸗ sprüche unterstützt hätten, zurück. Er bedauere, mit dem Kaiser Napoleon nicht eine Unterredung gebabt zu haben; er würde ihm bewiesen haben, daß die Mexikaner die Monarchie nicht wollen, daß er getäuscht sei und daß er eine liberale Politik, wie in Italien, verfolgen müsse. Prim beschwört schließlich die Regierung, nicht wieder spanische Truppen nach Mexiko zu schicken.
Ein aus Madrid vom 13ten d. in Paris eingetroffenes Tele⸗ gramm meldet, daß Collantes in der Senats-Sitzung die in der mexikanischen Angelegenheit beobachtete Politik Spaniens vertheidigt
und mehrere Anführungen Billault's widerlegt habe.
Italien. Turin, 13. Dezember. Im Abgeordneten⸗Hause ward heute die Debatte über die das Verwaltungswesen betreffende Gesetzgebung fortgesetzt. Herr Stampa erklärte, das Ministerium des Innern werde eine das Brigantenwesen betreffende Untersuchung anstellen. Graf Bastoggi, Direktor der neapolitanischen Eisenbahn, ist nach Paris abgereist.
hen zu Folge 18 ,,,
Einem Telegramme aus At Lord El
Griechenland;
as in Paris, den 14ten d. pezialmission daselbst eingetroffen, welche die Empfehlung König
Ferdinand's von Portugal als Kandidaten für den griechischen hron zum Zwecke hat; auch soll die Abtretung der Jonischen In⸗
eintraf, ist
seln an Griechenland in Aussicht gestellt sein.
er Sultan
Dezember. e schen Küste
Türkei. Konstantinopel, 4. pon der albane
hat im Arsenal 250,000 Piaster ar heimgekehrten Seeleute vertheilt.
15. X esi
.
Aus Teheran, 4. November, wird gemeldet, daß der englische Gesandte, der nach Europa abreisen wollte, seinen Secretair zum Afghanen-Könige als Vermittler geschickt hat, daß der Secretair aber
krank geworden ist.
Rußland und Polen. Warschau, 14. Dezember. In den ersten Tagen des November waren in Chelm der Bürger Stareczewski und dessen Wirthin, wie es hieß, auf Befehl des geheimen revolutionairen Central-Comité's ermordet worden. Jetzt sind eilf der Thäter ermittelt worden.
Die bis jetzt aufrecht erhaltene Verordnung, daß die Bewohner Warschaus die Barrieren der Stadt ohne Erlaubnißschein nicht pas⸗
—
iren dürfen, ist aufgehoben worden.
Amerika. New-⸗Hork, 28. November. Im Westen befin⸗ det sich noch immer der Winterfeldzug im Stadium der Vorbrrei⸗ tung. In Tenessee scheint die Bragg'sche — doch nicht mehr von Bragg befehligte — Rebellen⸗Armee bei Murfreesboro gegen General osenkranz Stand halten zu wollen. Der Abgang der Mississippi⸗ Lxpedition, die in Memphis, Columbus und Helena ausgerüstet wird, vird vorläufig auf den 19. Dezember angesetzt. Dem Vernehmen Mississippi
17
X 7
U
nach sind die Rebellen damit beschäftigt, Port Hudson am zwischen Vicksburg und New-⸗Orleans) zu einem neuen »uneinnehm baren Gibraltar« für den Fall zu machen, daß Vicksburg gen werden sollte. General Pflanzungen in dem
Butler in New⸗Orleans hat die Segquestration 5 SFr 147 **
1
4 J 9 * ö 88 * ̃ * so eben durch die Expedition nach
.
Rechts in Dresden bevorstehenden Kommissionsberathungen zu ;
vertreten. Auf weiteren Vorschlag des Präsidii wurde wegen provisori⸗
Von Königreich Sachsen wurde in Betreff der Kommissions- scher Besorgung der Geschäfte des Bundesrechnungsrevisors Vorsorge vorschläge wegen Einführung gleichen Maßes und Gewichtes in den getroffen. (Fr. Bl)