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Bay eroberten Landstriche angeordnet und so zweckmäßige Vorkeh— rungen für die Bewirthschaftung derselben getroffen, als die Um— stände erlauben. Es versteht sich von selbst, daß neutrale Fremde nicht in ihren Eigenthumsrechten gestört werden. Wenn sie freilich mit ihrer Neutralität beim Worte genommen werden sollten, wür⸗ den sie schlecht genug fahren. ;
In der nächsten Woche tritt der Kongreß wieder zusammen. Man weiß bereits, daß der Präsident an seiner Emanzipationspoli⸗ tik festzuhalten gedenkt, ohne sich durch das Resultat der Oktober und Rovemberwahlen beirren zu lassen.
Die Stadtbehörden von Savannah, Ga, treffen Anstalten, die Nicht- Combattanten aus der Stadt wegzubringen, in der Erwartung eines feindlichen Angriffs. Sie haben Resolutionen angenommen, daß Savannah niemals übergeben, sondern Haus für Haus verthei—⸗ digt werden und dem Sieger höchstens ein Trümmerhaufen in die Hände sallen solle.
Der „Savannah Republican spricht die Ueberzeugung aus, daß die südliche Regierung an allen Punkten wichtige Kriegsope— rationen beabsichtige, von denen man bald einen glänzenden Erfolg und eine Vereitelung aller Pläne des Feindes erwarten dürfe.
Der New - HYorker Times Korrespondent meldet vom 28sten November? General Burnside's Stellung flößt solche Besorgniß ein, daß der Präsident sich persönlich in sein Hauptquartier begab, um zu sehen, wo es fehle. Abergläubige Leute sagen, daß, so oft früher der Präsident einen General in seinem Lager besuchte, der Armee ein Unglück zugestoßen ist, und so ergehen sie sich auch jetzt in Unglücksprophezeihungen. Leute obne Aberglauben haben eben so böse Ahnungen, rechtfertigen dieselben aber mit dem vornünftigeren Grunde, daß der Präsident, anstatt blos der nominelle Oberbefehls⸗ haber zu sein, das wirkliche Kommando führen will; daß er in dieser Eigenschaft sich einmischt und Anordnungen ändert, die er nicht versteht. Diesmal jedoch wird General Burnside ohne Zweifel dem Präͤsidenten begreiflich gemacht haben, daß es das Kriegs -Departe— ment in Washington, und nicht der General oder seine Armee ist, was den Sieg erschwert oder unmöglich macht, und daß die Potomac— Armee aus Mangel an Vorräthen, Schießbedarf und Transport— mitteln sich am Rappahannock aufgehalten sieht. Warum der Prä⸗ sident, trotz der so stark ausgesprochenen öffentlichen Meinung, Mr. Stanton im Amte behält, ist eines der merkwürdigsten Probleme des Tages.
Telegraphische Depeschen s dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau.
15. Dezember, Morgens. Ihre Königlichen Ho— er Kronprinz und die Frau Kronprinzessin von Preußen sind gestern
ünschtem Wohlsein hier eingetroffen und wurden von jestät dem Kaiser auf dem Südbahnhofe empfangen. Ihre Königlichen Hoheiten stiegen in dem preußischen Gesandtschaftshotel
fingen daselbst bald darauf den Besuch des Kaisers und
ab und 135. Dezember, Vormittags. Die heutige
von verschiedenen Seiten telegraphisch ge—
Abtretung der Jonischen Inseln an
Griechenland, muß unter der Bedingung aufgenommen werden, daß Mächte, welche die Verträge von 1815 unterzeichnet haben, ein—
ie Angabe, daß die englische Regierung bereit sei, das
ber die Jonischen Inseln zum Besten der neuen Dy—
ist, wie wir glauben, nicht unbegründet. Die
h Athen betrifft diese und andere Griechen—
wichtige Fragen. Dezember, Nachmitt. In der heutigen von der Regierung die Finanz— dem abgetretenen Finanzminister Defizit aus dem Jahre 1862 be—
aus dem Jahre
n F
8 . ß over do das außerorder
Turin die Befürchtung ausgesprochen habe, das neue Ministerium werde sich zu England hinneigen, ist ohne alle Begründung.
Hier eingetroffene Nachrichten bestätigen, daß die Jonischen Inseln an Griechenland abgetreten werden sollen.
HE erliner a etreielehärse vom 15. December.
72 Thlr. ab Bahn bez., weiss schles. 68 - — 0 Thlr., gelb schles. 67 - 68 Thlr. hex.
Roggen loco galiz. 4ę3 Thlr. ab Bahn bez., 80 - 83pfd. 47—-— 3 Thlr. ab Bahn bez., Dezember 463 — 4. Thlr. bez. u. (G., 3 Br., Dezember— Januar 465 — Thlr. bez., Januar - Februar 46 Thlr. bez., Frühjahr 455— 3 Thlr. bez. u. Br., . G., Mai-Juni 46 Thlr. Br., 453 6G.
Gerste, grosse u. kleine 31 38 Thlr. pr. 1750pfd.
Hafer loco 22-235 Thlr., Lieferung pr. Dezember 23 Thlr. bez, Dezember- Januar 22, Fhlr. Br., G., Frühjahr 22 —– 3 Thlr. bez., Mai- Juni 233 - 3 Thlr. ber., Juni-Juli 233 - * Thlr. bez.
Erbsen, Koch- und Futterwaare 44 — 54 Thlr.
Ruböl loco 1423 — . Thlr. bez., Kleinigkeiten 147 Thlr. bez., De zember 145 — * Thir. bez. u. Br., 145 G., Dezember-Junuar 1434 Thlr. bez. u. G., 3 Br. Januar-Februar 14) Thlr. Br., April - Mai 132. -— 14 Thlr. bez.. Er. u. G., Mai-quni 141 Thlr. Br., 14 G. ;
Leinöl loco 137 Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 141. ber, Dezember u. Detember- Januar 144 -
Januar - Februar 145 - Thlr. bez. u. (G.,
„Thlr. bez., do. mit Fass 145 Thlr. . Tul. be. Br Br, Februar - Mär 15 G., April-Mai
2—
. Juni - Juli 16 Thlr. bex.
Weizen reichlich offerirt. Roggen disponible ist besonders in feiner Waare ungenügend osserirt und daher schwaches Geschäft. Geringe Qualitäten mehr angeboten. Termine verkehrten zu langsedam anziehen den Preisen nicht schr lebhaft und schliessen auch fest. Ilafer, Termine
abermals höher. In Rüböl entwickelte sieh besonders für Frühjahrs lieferung zu etwas besseren Preisen ein lebhaftes Geschäft, wogegen die anderen Sichten sich nur vollends in ihrem Werthe behaupteten. Für Spiritus erhielt sich die darln eingetretene Geschäftsstille, nichtsdesto weniger blieben die Forderungen fest, so dass vereinzelt höhere Preise
angelegt werden mussten.
Ha oOnmstumtimeohmel, 2. Dezember. Wechsel- Cours: Lon—- dres 1 m. d. L. T. 109 für 100 Efd. Sterl.; Londres 3m. d. L. T. 1095 — 1083 109 do.; Paris F. 23.10 für ein türkisch Pfd.; Marseille 6 3 — 9 do. eld nonrs , en metall. 1013. 0effent liche Fonds: Mumtazè 577 5873; Consolidés 44 4; Nouveaux 42 — 42.
Hreslan, 15. Dezember, 1 Uhr 32 Minut. Nachmitt. (L el. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 859 Br. Freihurger Stamm-Actien 142 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1754 Br.; do. Litt. B. 157 Br. Oberschesische Priorität - Ohligationen Litt. D., proz., 974 Br.; do. Litt. F., 45prov., 101 R Br.; do. Litt. E., 3 proz., 84. GC. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 645 G. Neissc-Brieger Aetien 837 G. Oppeln -— Tarnowitzer Stamm- Actien 58 Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 1072 Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 147 Thlr. Geld. 70 — 81 Sgr., gelber 67— 75 Sgr. Roggen 50 — 54 Sgr. 39 Sgr. Hafer 22 — 26 Sgr.
Die Börse war matt und ohne Kauflust, so dass, da die Medio— Regulirung Stücke an den Markt beachte, ein schwacher Rückgang fast aller Course herbeigeführt wurde. Nur Cosel - Oderberger begehrt und höher. j
Stettin, 15. Dezember, 1 Uhr 22 Minuten Nachm. (Tel. Dep des Staats Anzeigers.) Weizen 62 — 68, Frühjahr 70. Roggen 46 bis 466 bez., Dezember 465 G6, 47 da, Frühjahr 453 bez., 45 da. Rübõl
15, Dezember 147, Frühjahr 133 bez.. Spiritus, Dezember 14 bez.,
145 Frühjahr 1519 G., 154 da.
Weizen, weisser Gerste 34 bis
liche Schauspiele.
Dienstag, ezember. Im Schauspielhause. (247ste Abon nements-Vorstellung. Die bezähmte Widerspenstige. Lustspiel in 4 Abtheilungen von Shakespeare, nach der Bearbeitung von Deinhard— stein, mit Benutzung der Schlegel'schen und Tieck'schen Uebersetzung. Hierauf: Alter schützt vor Thorheit nicht. Lustspiel in 1 Akt. Kleine Preise. Im Opernhause keine Vorstellung. Mittwoch, 17. Dezember. Im Opernhause.
(205te Vorstel
Weizen loco 62 — 73 Thlr. nach Qualität, exquisit weiss schles.
lung.) Die Capuleti und Montecchi.
dem Italienischen, übersetzt von J. E.
Bellini. Mittel ⸗Preise. Im Schauspielhause.
Oper in 4 Abtheilungen, aus . Grünbaum. Romeo: Frl. de Ahna. Giulietta: Frl. Lucca.
248ste Abonnements⸗Vorstellung.
2167
Musik von Hebbel. IJ.
Kleine
Zum
ersten Male wiederholt: Die Nibelungen. Abtheil.. Der gehörnte Siegfried. II. Abtheil.. Siegfried's Tod. Preise.
Der Billet⸗Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.
Tragödie von Friedrich Vorspiel in 1 Akt. Trauerspiel in 5 Abtheilungen.
Oeffentlicher Anzeiger.
2262 Steckbriefs-Erledigung. Der hinter den Chemiker und Buchhalter Herrmann Seering unterm 27. Oktober d. J. erlassene Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 8. Dezember 1862. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission II. für Voruntersuchungen.
2266) Edittal⸗ Citation.
Auf den Antrag der Königlichen Staats- An— waltschaft ist durch Beschluß vom 24. November dieses Jahres gegen den Feldmesser Anton von Gauvain, am 16. September 1827 zu Genthin jeboren und zuletzt in Brandenburg wohnhaft,
wegen unerlaubter Auswanderung als beur—
laubter Landwehrmann die Untersuchung ein—
geleitet und zu seiner Verantwortung, so wie
zur mündlichen Verhandlung der Sache ein
Termin auf
den 24. März 1863, Vormittags
11 uhr
in unserem, in der Steinstraße belegenen Gerichts— Lokale, Zimmer Nr. 46 Portal,. I. im II. Stock werke, anberaumt, zu welchem derselbe mit der Aufforderung hierdurch vorgeladen wird, zur he— stimmten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Zeugen und sonstigen Beweismlttel mit zur Stelle zu bringen, oder uns solche dergestalt zeitigst vor dem Termine an— zuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.
Erscheint derselbe in dem anstehenden Audienz— Lermine nicht, so wird gegen ihn mit der Unter— suchung und Entscheidung in contumaciam ver. fahren werden.
Brandenburg, den 24. November 1862.
Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung.
268 Subhast ation s⸗Patent. Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Brandenburg a. H. IJ. Abtheilung, den 4. Dezember 1862. Das hierselbst in der St. Annenstraße sub Nr. 191 belegene, Vol. V. Nr. 191, pag. 157 s Hypothekenbuches der Neustadt Brandenburg eingetragene und dem Tapezier Friedrich Wilhelm Steffen gehörige Grundstück, gerichtlich abgeschätzt uf 17,58 Thlr. 14 Sgr., zufolge der, nebst Hypothekenschein und Kaufbedingungen, in unserm Vifl. Bureau einzusehenden Taxe, soll am 6. Juli 1863, Vormittags . in ordentlicher Gerichtsstelle vor dem Deputirten, Herrn Kreisgerichts Rath Zeye, subhastirt werden. Die Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den Kaufgeldern Befriedigung sucheu, haben sich mit ihrem Anspruche beim Gericht zu melden. Der seinem Aufenthalte nach unbekannte Kauf⸗ mann Heinrich Flemming wird zu diesem Ter mine hierdurch öffentlich vorgeladen
1915) Oeffentliche Vorladung.
Der Tischlernieister C. Marnitz hierselbst hat gegen den Schiffseigenthümer Christian Michel, früher zu Cappe bei Zehdenick wohnhaft, aus den beiden, von der verehelichten Galle, geb. Küster, unterm 30. April 1861 ausgestellten, von Carl Galle acceptirten, von der Ersteren resp. dem Beklagten in blaneo gerirten und am 15. Mai 1862 fälligen Wechseln über je 49 Thlr. 29 Sgr. 11 Pf. wegen des darin verschriebenen Betrages von zusammen 99 Thlr. 29 Sgr. 10 Pf. nebst 6 pCt. Zinsen seit dem Verfalltage, 2 Thlr. Pro- testkosten, 1 Thlr. verauslagter und 10 Sgr. eige— ner Provision nebst Verzugszinsen, die Wechsel lage erhoben.
Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Aufenthaltsort des ꝛc. Christian Michel unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weiteren mündlichen Verhandlung der Sache
auf den 30. Januar 1863, Vor⸗ mittags 10 Uhr,
vor der unterzeichneten Gerichts -Deputation im Stadtgerichts-⸗Gebäude, Jüdenstraße 59, Zim— mer 45, anstehenden Termine pünktlich zu erschei⸗ nen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden im Ori— ginal einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht mehr genommen werden kann.
Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten Thatsachen und Urkunden auf Antrag des Klä⸗ gers in contumaciam für zugestanden und aner— kannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden.
Berlin, den 17. Oktober 1862.
Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Civ lsachen, Prozeß Deputation II.
2263 Oeffentliche Vorladung
Der Kaufmann Eduard Wülfing zu Barmen hat gegen den Herrn Fr. Zimmermann, früher hierselbst Stralauerstraße Nr. J wohnhaft, aus den beiden Wechseln vom 15. und 16. Juni 1862 über resp. 120 Thlr. und 54 Thlr. 24 Sgr. 3 Pf wegen der darin verschriebenen Beträge von zu. sammen 174 Thlr. 24 Sgr. 3 Pf. nebst 6 pCt. Zinsen von 120 Thlr. seit 15 September 1862 ünd von 54 Thlr. 24 Sgr. 3 Pf. seit dem 16. September 1862, sowie wegen 7 Thlr. 13 Sgr 9 Pf. Protestkosten und Provision klage erhoben.
Die Klage ist eingeleitet, Aufenthaltsort des ꝛc. J kannt ist, so wird dieser gefordert, in dem zur Klagel weiteren mündlichen Verhandlung d
auf den 363, V vor der unterzeichneten Gerichts Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße
Klage zu beantworten, Stelle zu bringen und einzureichen, indem auf spätere Einrei auf Thatsachen beruhen, keine R nommen werden kann
etwaige Seng
26 1IrFEI III lrtunden
Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten Thatsachen und Urkunden auf Antrag des Klä— gers in contumaciam für zugestanden und aner— kannt erachtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden.
Berlin, den 12. Dezember 1862.
Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen
2
Prozeß⸗Deputation II.
2261 Bekanntmachung. Es wird hiermit bekannt gemacht, da den Namen des Kindermädchens Jol ausgestellte, mit der Conto Nummer 1743 ver- sehene, angeblich verloren gegangene Berliner Sparkassenbuch, welches zur Zeit ü auf einen Kapitalsbetrag von 28 lautete und gegenwärtig noch 8 Thlr. 28 Sgr. gültig ist, durch Erkenntniß vom 30. Oktober e. klärt worden ist. Berlin, der Königl.
ß das aus ne Gerecke
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s — —=— — 8giüchen gr. 4
allhier 4
ch 1 6 man n