1863 / 10 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Als Commissaire für die in Dresden stattfindenden Berathun⸗ gen über ein gemeinsames Qbligationenrecht wurden angemeldet: vom Königreich Sachsen der Geh. Justiz⸗Rath Dr. Siebenhaar, von Hannover der Obergerichts Direktor Dr. Lüder und von Frankfurt der Senator Dr. Gwinner.

Sachsen⸗-Altenburg ließ die Geneigtheit erklären, die Kommis⸗ sions⸗Vorschläge wegen eines einheitlichen Maßes und Gewichts an— zunehmen und deren Einführung im Herzogthum auf verfassungs⸗ mäßigem Wege zu bewirken, falls die Einführung dieser Vorschläge auch in den angrenzenden Staaten beabsichtigt würde.

Von einigen Gesandten wurden Ulebersichten über den diesjäh⸗ rigen Stand der Bundeskontingente überreicht, von anderen die er—⸗ folgte Einzahlung der Beiträge zur Unterstützung der Gesellschaft für Deutschlands ältere Geschichtskunde in die Bundeskasse angezeigt,

Die Reclamations⸗Kommission erstattete den Geschäftsbericht über die Erledigung der ihr im vergangenen Jahre zugewiesenen Eingaben und wurde deren Neuwahl für das laufende Jahr auf die nächste Sitzung anberaumt.

Nachdem sodann auf Vortrag des Militairausschusses über die von der Militair⸗Kommission vorgelegten Rechnungen einer Bundes— festung der Erledigungsbescheid ertheilt, ferner auf Grund eines Vor— trags des betreffenden Ausschusses über die Beschwerde eines Standes⸗ berrn gegen eine Bundesregierung beschlossen war, diese um eine Erklärung über die gedachte Beschwerde zu ersuchen, auch in Gemäß⸗ heit eines Vortrags der Reelamations-Kommission über die Be⸗ schwerde eines Privaten gegen eine andere Bundesregierung ein das Eingehen auf die Beschwerde ablehnender Beschluß gefaßt war, nahm die Bundesversammlung die Erneuerung des Ausschusses für die Veröffentlichung der Bundestags-Verhandlungen für das laufende Jahr, so wie die Erneuerung der Exeeutions⸗Kommission für das nächste Halbjahr vor.

In Gleichem fanden die Wahlen zur Ergänzung der durch das Ausschreiben des bisherigen Königlich preußischen Bundestags⸗Ge⸗ sandten Grafen v. Usedom unvollzählig gewordenen Ausschüsse statt. (Fr. Bl)

Nassau. Wiesbaden, 10. Januar. Auf eine Petition des Gemeinderaths, die den Beitritt zum preußisch- französischen Handelsvertrage zum Gegenstande hatte, erwiederte die Regierung, daß sie dieselbe deshalb unberücksichtigt zurückschicke, weil eine solche

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Baden. Karlsruhe, 9. . ehfsuche Hoyt der Großherzog hat heute Nachmittag den zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister Ihrer Majestät der Königin von Spanien am Großherzoglichen Hofe ernannten Don Juan An⸗ tonio Rascon in besonderer Audienz empfangen und dessen Be— glaubigungsschreiben, wie das Rappelschreiben feines Vorgängers, des Don Manuel Rances y Villanueva, entgegengenommen. Der Gesandte wurde unmittelbar nach seiner Antritts⸗Audienz von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin empfangen und darauf zur Großherzoglichen Tafel gezogen. (Karlsr. Z.)

Bayern. München, 9. Januar. Prinz Ludwig erhielt am Tage seiner Großjährigkeit auch das Großkrenz des Großherzog— lich toskanischen Leopold-Ordens und des Großherzoglich oldenburgi⸗ schen Ordens Herzog Peters. Der Großherzog Ferdinand von Toskana, welcher einige Tage hier verweilte, ist heute nach Dres— den und der Bruder der Königin von Griechenland, Prinz Eli— mar, nach Oldenburg abgereist. (N. C.)

. 10. Januar. Die Königin von Neapel hat heute das Kloster in Augsburg verlassen und ist diesen Abend hier eingetroffen sie wird für die erste Zeit hier verbleiben.

. Großbritannien und Irland. London, 9. Januar. Viscount Palmerston und Sir George Grey hatten gestern Audienzen bei Ihrer Majestät der Königin in Osborne. Die . hat auf heute eine Sitzung des geheimen Staatsraths be— rufen.

Der französische BVotschafter Baron Gros wird nächsten Mon— j Paris hierselbst im französischen Gesandtschaftsgebäude er—⸗

Auf das Verlangen, die von Amerika zur Unterstützung der Nothleidenden in L ancashire gesandten Naturalien ir nr . zu lassen, ist die Regierung, wie zu erwarten stand, bereitwilligst eingegangen, und hat den Zollbeamten in Liverpool die betreffenden . gegen. . ist hinzugefügt, daß auch die Hafenabgaben in Liverpool bei Ausschiffung dieser Vorrä . schiffung dieser Vorräthe erlassen

Von wie großer Bedeutung die Einrichtung des Dienstes der Rettungsböte ist, zeigt sich aus dem Ergebniß, daß allein wäh⸗ rend des letzten Vierteljahres 136 Schiffbrüchige durch sie gerettet wor— den sind, wozu noch die Zahl von 50 durch die Küstenboote, welche zu jenen gehören, Geretteten kommt. Im Ganzen wurden durch die nationale Rettungsbootgesellschaft! schon 1471 Leben dem Unter— gange entrissen.

10. Januar. In der gestrigen Staatsrathssitzung, welche

Ihre Majestät die Königin hielt und wobei der Erzbischof von Tanterbury, Earl Granville, der Herzog von Somerset und Sir George Grey zugegen waren, wurde die Einberufung des Par⸗ laments definitiv auf den 5. Februar festgesetzt.

Capitän Shaw, der Oberinspektor der Londoner Feuerwehrbri⸗ gade, hat so eben dem Comité der vereinigten Versicherungsgesell⸗ schaften seinen jährlichen Bericht über die Zahl und die Ursachen der während des verflossenen Jahres in der Hauptstadt vorgekom⸗ menen Feuersbrünste erstattet. Es ergiebt sich, daß außer 109 einsachen Kaminbränden 1303 Feuer stattfanden, von denen 33 die gänzliche Zerstörung von Gebäuden ꝛc. zur Folge hatten, 238 ernstere und IGS2 leichtere Beschädigung verursachten. Dampfkraft getriebenen Feuerspritzen hat sich aufs vortrefflichste be⸗ währt. Der Bericht stellt eine Vergleichung zwischen den Zahlen der Feuersbrünste in den bedeutenderen Städten Europas und Ame⸗ rika's auf, woraus sich für Philadelphia 363, für Berlin 260, für Hamburg 244, für Paris ebenfalls 244 als jährliche Durchschnitts⸗ zahlen ergeben.

Die neue unterirdische Eisenbahn (Metropolitan Railway) wurde gestern formell eröffnet. Der regelmäßige Dienst für das Publikum hat heute Morgen begonnen.

Frankreich. Paris, 9. Januar. Der Kaiser wird, wie der »Moniteur« heute berichtet, in Person am nächsten Montage, Mittags präcise 1 Uhr, die Legislativ⸗Session pr. 1863 im großen Saale des Louvre-Palastes eröffnen und den noch nicht vereidigten Mitgliedern des Senats und des gesetzgebenden Körpers den Eid abnehmen.

Prinz Napoleon wird am 15. d. von Marseille aus eine vier⸗ wöchentliche Reise ins Mittelmeer antreten.

Tachrichten aus Vera⸗Cruz vom 8. Dezember melden, daß Ge— neral Bertier über Peroti hinaus sich in Las Vigas befindet. Ein französisches Corps ist nach San Andres, 50 Kilometer von Ori⸗ zaba, links von den Cumbres, aufgebrochen. General Forey wird, wenn er Lebensmittel für zwei Monate zusammengebracht hat, sich in Marsch setzen. Dieses wird gegen Ende Januar geschehen.

Wie man vernimmt, hat das in Sidi-Bel - Abbes (Provinz Oran) stehende Fremden-Regiment (die frühere Fremden⸗Legion) Befehl erhalten, sich zur baldigen Einschiffung nach Mexico bereit zu machen.

10. Januar. Sobald die Session des gesetzgebenden Kör— pers eröffnet ist, wird Herr Founlo einen KrexLit von 12 Millionen verlangen, mit denen die nothleidenden Baumwoll-A rbeiter unter⸗ stützt werden sollen. Die Privat⸗Kollekten für diesen Zweck haben bisher auch einen so dürftigen Erfolg gehabt, daß ein Hinzutreten des »Staates« nothwendig geworden ist. Seit Wochen ist von Pri— vaten noch lange nicht so viel zusammengeschossen worden, wie in England an einem einzigen Tage gesammelt wird.

Der »Constitutionnel« erfährt, daß der Handels⸗Rath vom Handels- ꝛc. Minister beauftragt wurde, die Zucker Frage in allen ihren Punkten zu prüfen, sowohl in Hinblick auf den inneren Ver⸗ brauch, als in Rücksicht auf die Ausfuhr und die Schifffahrts— Interessen. ö

Herzog Malakow hat sich in Marseille auf dem ihm von der Regierung zur Verfügung gestellten »Christoph Colomb« nach Algier eingeschifft.

Diese Woche sollen 500 Marine-Füsiliere der Garnison von Lorient in Toulon nach Cochinchina eingeschifft werden.

Im Laufe des heutigen Tages fand Ministerrath statt. Das »gelbe Buch«, welches die Sammlung der Aktenstücke für die Adreß⸗Debatten enthält, wird Montag Abend oder Dienstag ver⸗ theilt werden.

Der preußische Botschafter Graf von der Goltz ist einge— troffen, und wird von dem Minister der auswärtigen Angelegen⸗ heiten Drouyn de l' Huy s, am Montage empfangen werden.

Die » France theilt mit, daß der Zustand des Königs der Bel⸗ gier Besorgniß errege und daß der Herzog von Flandern zurückberufen worden sei. Die »France« meldet ferner, daß der Sultan entschlossen sei, in Betreff der Saisirung der für Serbien bestimmten Waffen, nicht nachzugeben.

Die »Patrie« behauptet, daß die »Morningpost« die Gründe der in Konstantinopel stattgefundenen Ministerveränderungen nicht wahrheitsgetreu gemeldet habe. Von Fuad und dem Groß-Admiral wisse man, daß dieselben für England günstig gestimmt seien; die Ministerveränderung fände ihren Grund in der Abtretung der Joni— schen Inseln und in der Rectifizirung der thessalischen Grenze. Man glaube, Lord Elliot werde nicht nach Konstantinopel gehen.

Spanien. Der Hafen von Algesiras soll, wie der von Ceuta und von Melilla, zum Freihafen erklärt werden.

Man zeigt die Ankunft des ehemaligen spanischen Legations⸗ Secretairs in Mexiko, Ceballos, in Madrid an; General Prim hat denselben nach dem Bruche von Orizaba mit einer Reise nach Mexiko betraut, um von Juarez Regierung den Vertrag auszuwirken, den Herr Doblado dem spanischen General und Bevollmächtigten an—

geboten hatte.

Die Wirkung der mit

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Die schwebende Schuld erhob sich am 1. Dezember auf 1,474, 114,914 Realen 41 Maravedi.

Die ⸗Correspondencia« berechnet, daß die Regierung in acht Jahren 1000 Millionen Realen für Straßenbauten erster, zweiter und dritter Klasse verausgabte.

Italien. Turin, 10. Januar. Der -Diritto« veröffentlicht die Adresse des neuen Comité's der römischen Actionspartei an Gari—- baldi, welchem die Präsidentschaft angetragen wird, und die Ant⸗ wort Garibaldi's, welcher letztere annimmt. Garibaldi spielt auf das alte Comité an und fordert die Römer auf, nicht mehr auf dessen Rathschläge zu hören, sondern blos auf sich selbst zu vertrauen.

Die »Opinione« veröffentlicht unter dem Titel »Anlehen« einen Artikel, welcher konstatirt, daß die Finanzlage der Regierung gestatten würde, das Anlehen bis 1864 zu vertagen. Immerhin sind es jedoch politische Erwägungen, welche dazu auffordern, gleich die Er⸗ mächtigung zu verlangen, um es in einem gelegenen Momente zu kontrahiren.

Aus Neapel wird gemeldet, daß daselbst der »St. George« einlief, der den Prinzen Alfred von England an Bord hat.

Nach der »Patrie« hat der Papst jetzt definitiv das Programm der Reformen festgestellt, die er gewähren will.

Acht bei Aspromonte gefangen genommene Deserteure wurden am 29. Dezember zu Palermo zu 15jähriger Kerkerstrafe verurtheilt.

Griechenland. Athen, 3. Januar. Die National-Ver⸗ sammlung hat gestern endlich ihre Arbeiten beginnen können; man erwartet allgemein, daß die Sitzungen sehr lebhaft ausfallen werden; besonders wird die Frage über Vertretung der Corporationen wohl einen heißen Kampf herbeiführen

Türkei. Belgrad, 3. Januar. Die amtliche Zeitung ver⸗ öffentlicht (zum ersten Male) das Budget des Fürstenthums Serbien pro 1863. Die Einnahmen sind auf 11,931,933 Fr. veranschlagt; dazu tragen die Steuern bei 4,363,933 Fr. und eine außerordent— liche Contribution von 2 Dukaten per Kopf „580,000 Fr.

Amerika. Die großen Betrügereien, welche von Armee⸗ Lieferanten gegen die Regierung der Vereinigten Staaten verübt worden sind, bilden einen Hauptgegenstand der Besprechung in den amerikanischen Blättern. In Folge der Untersuchungen, welche Mr. Olcott als Spezial-Kommissär leitete, hat es sich her⸗ ausgestellt, daß über 50 pCt. der sechs Millionen, die von den Fonds von 20 Millionen bereits verausgabt wurden, auf betrügerische For- derungen hin ausbezahlt worden sind. Eine förmliche Conspiration von geschworenen Agenten der Regierung, deren Zahl Hunderte be— trägt, hatte sich zum Srwecke virs⸗; ö Armee- Lieferanten bestehen aus 2 Klassen; die einen, welche gegen Bezahlung in regelmäßigen Fristen die Truppen mit ihren Bedürf⸗ nisfen versorgen, die anderen die Spezial Kontrahenten, welche neu rekrutirte, noch nicht in Compagnieen eingestellte Mannschaften mit Wohnung und Unterhalt versehen. Die Betrügereien fallen in die letztere Klasse. 9 w

Der New-Yorker Korrespondent der Times berichtet in seinem Brief vom 26. Dezember: In aller Stille ist eine große Erpeditions⸗ flotte von Panzerschiffen ausgerüstet worden, um Charleston in Süd⸗ Carolina anzugreifen. Einige der Schiffe sind schon abgegangen, um in Port-Royal sich zusammenzusinden. Die Expedition kommt unter das Kommando von Kommodore oder Admiral Dupont und ist aller Wahrscheinlichkeit nach in genügend großem Maßstabe ange⸗ legt, um das große Problem zu entscheiden, was Panzerschiffe gegen Panzerschiffe, so wie gegen Steinmauern auszurichten vermögen. Die Vertheidigungswerke von Charleston sollen nicht vernachlässigt sein und sind bekanntlich von einer der Wichtigkeit des Vlatze gent. sprechenden Großartigkeit. Man kann als gewiß annehmen / daß alle Mittel der Kriegskunst und Geniewissenschaft aufgeboten worden sind / um die Zufahrt und den Hafen zu vertheidigen Forts und Sher. ketten, Versenkte Schiffe und Ezplosionsmaschinen Alles n in An wendung gebracht, und zwei, wenn nicht drei Panzerschiff der stärt⸗ sten Bauart werden dem Admiral Dupont die Zufahrt streitig

machen. ö

Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Büreau.

Kassel, Sonntag, 11. Januar, Mittags. Ueber die nächsten Ursachen der Entlassung von Dehn-Rotfelser's hört man, der⸗ selbe habe die Wiederanknüpfung der diplomatischen Beziehungen mit Preußen, so wie die Genehmigung des Handelsvertrages und den Anschluß an die Halle⸗Nordhauser Eisenbahn zu einer Kabinetẽs Frage gemacht. Nach erfolgter Entlassung D ehn-Rot felser s hat auch der Minister des Innern, von Stiernberg, seinen Ab—⸗ schied gefordert.

Frankfurt a. M., Sonntag, 11. Januar, Nachmittags.

»L'Europe« theilt mit, daß Scialoya nach Paris zurückgehen werde und sagt, eine einzige Konferenz werde genügen, um die

finitive Unterzeichnung des Handelsvertrages zwischen Frankreich und Italien vorzubereiten; es sei jede Beanstandung, wodurch die Ver⸗ handlungen unterbrochen worden, gehoben.

Frankfurt a. M., Montag, 12. Januar. Das Journal »L'Europe« sagt, der Sultan werde auf Ansuchen der Vertreter der Großmächte und zur Beschwichtigung der wegen des Kampfes der Hofpartei mit dem Ministerium entstandenen Besorgnisse in einem Hattischerif erklären, daß durch den Ministerwechsel keine reactionäre Politik eingeleitet werden solle. »L'Europe« meldet ferner, daß heute die Verhandlungen über den französisch⸗schweizerischen Handelsvertrag in Bern beginnen sollen, und zwar auf Grundlage des französisch⸗ preußischen Vertrages. Als Bevollmächtigte fungiren Seitens der Schweiz Dr. Kern, Seitens Frankreichs Herr von Turgot.

London, Sonntag, 11. Januar, Morgens. Der Dampfer „»Nova Scotian« bringt Nachrichten aus New⸗Hork vom 30sten v. Mts. Nach denselben war die Expedition des General Banks am 14. in New-⸗Orleans eingetroffen. Banks hatte den General Butler ersetzt und Baton Rouge ohne Widerstand eingenommen. Baton Rouge sollte der Ausgangspunkt der Expedition werden. Es ging das Gerücht, daß die Unionisten die Insel Nummer 2 ge⸗ räumt hätten. Die Kavallerie der Konföderirten war unter dem General Stuart in die im Rücken der Burnsidischen Armee bele⸗ genen Orte Dumfries und Occoquan eingerückt, später war General Stuart nach Accotant, 12 Meilen von Alexandria, gegangen. Die Unionisten hatten den Versuch gemacht, ihm den Rückzug ab⸗ zuschneiden.

Nach einem noch nicht bestätigten Gerücht hätte der konföderirte General Stonewall Jackson einen Theil des Sigelschen Corps in einen Hinterhalt gelockt und viele Gefangene gemacht.

In New-Orleans hatte General Banks die für Rechnung der Regierung angeordneten Verkäufe eingestellt. Butler hatte den Befehl erhalten, sich nach Washington zu begeben; man vermuthete, derselbe werde ein bedeutendes Kommando in dem bevorstehenden Feldzuge erhalten. niones Ban kg ken rnit set werden.

Nach weiteren Berichten vom 51. hatte die Kavallerie des Ge⸗ neral S tuart in einer Stärke von 1500 Mann und einer Batterie Tags vorher den Potomae überschritten, befand sich zur Zeit in Maryland und marschirte auf Frederik zu; die Unionisten rückten den Konföderirten entgegen.

Der demokratische Verein hatte eine Zusammenkunft von Re⸗ präsentanten aus den loyalen Staaten vorgeschlagen, die sich im Fe⸗ bruar in Louisville vereinigen soll, um über Maßregeln zu diskutiren, wodurch eine Beendigung des Krieges herbeigeführt werden könnte. Der Verein verlangt die Genehmigung des Präsidenten, Commissaire in die insurgirten Staaten senden zu dürfen.

Der Wechselcours auf London war am Z0sten v. M. in New⸗ York 146, Goldagio 322 Baumwolle fest, 67, Brodstoffe höher.

Berichten aus Vera-Eruz vom 10. v. Mts. zufolge, hatte General Forey zwei wichtige Positionen auf der Straße nach Puebla besetzt, und traf Vorbereitungen zu einem weiteren Vor⸗ rücken. Die Einwohner von Matamoras batten die Franzosen freundlich aufgenommen. Miramon unterstützte die franzosische Invasion. Ein Manifest des Kongresses in Mexiko forderte dazu auf, der französischen Invasion bis auf's Aeußerste Widerstand zu

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leisten. Paris, Sonntag 11. Januar, Morgens. Nach Berichten aus Madrid vom 10. d. Mts. hielt man daselbst Veränderungen in dem Ministerium für möglich. In der Deputirtenkammer rügte Olozaga, daß die Regierung sich in Cochinchina mit einer unzu⸗ reichenden Entschädigung begnügt babe. Er warf dem Sollantes vor, daß er sich auf die Angriffe in Betreff der Kandidatur des Erz⸗ herzogs Maximilian nicht verantwortet babe; Colla ntes babe um dieselbe gewußt und gleichwohl den Vertrag vom 30. obne Protest unterzeichnet, bei seiner Kenntniß von dem

Monarchie zu geben. Der Redner ist da

Plane Almonte's,

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und

nur einen spanischen Prinzen hätte unterstützen sollen,

de⸗

daß die Mexikaner Sieger bleiben werden. Spanien habe in Mer