Von dem südlichen Kriegsschauplatze wird berichtet, daß General Sherman mit 40,000 Mann Vicksburg eingeschlossen und in einem ünftägigen Kampfe vier Linien von Verschanzungen erobert hatte. Das Gerücht ging, daß er auch die Stadt selbst genommen habe.
In der Nähe von Lexington in Tennessee sind die Konföderirten mit Verlust von 1400 Mann und einer großen Masse von Waffen geschlagen worden.
Nach Posten aus New-Hork vom 8. d. waren die Fonds träge wegen der beabsichtigten Emission von Obligationen.
Nach dem amtlichen Bericht über die Schlacht von Murfrees— boro sind die Unionisten Sieger geblieben und die Konföderirten nach schweren Verlusten in voller Flucht.
Von dem südlichen Kriegsschauplatze werden die früheren Nach- richten dahin berichtigt, daß die Unionisten zwar nach einem fünf' tägigen Kampfe bis auf eine englische Meile von Vicksburg vorge— drungen, aber durch die Uebermacht gezwungen worden seien, sich zurückzuziehen. Ihr Verlust wird auf 3000 bis 4000 Mann an— gegeben.
Der Kongreß hat die Regierung ermächtigt, zehn Millionen Obligationen, fällig in 30 Jahren, auszugeben zur Beförderung der Emancipation.
Der Wechseleours auf London war in New - York am 8 d. 150 — 1503, Goldagio 365, Middling Baumwolle 697 — 70. Brod— stoffe, Kaffee und Zucker im Steigen.
Direkte Berichte aus Veracruz vom 25. v. M. melden, daß die französische Armee, auf dem Marsche nach Puebla, Amozoc ohne Widerstand eingenommen habe; es gingen Gerüchte, daß auch Puebla genommen und daß eine Division auf dem Wege nach Mexiko sei.
Die New - Yorker Post« vom 5ten bringt die Nachricht, daß die Franzosen in der That Puebla genommen haben, aber daselbst
Verstärkungen abwarten wollen, ehe sie gegen Mexiko vorrücken.
London, Montag, 19. Januar. Die »Europa n ist angekom— men mit Nachrichten aus New-⸗YHork vom 8. d. Die Erfolge der Unionisten in Tennessee sind groß, aber nicht entscheidend, da es dem
Konföderirten (ccc *» 00 tens, Murfreesboro in guter Ord— wüng zu räumen. Der Verlust der Untontsten wiro auf oJ wann
Todte und Verwundete und 28 Geschütze angegeben; unter den mehreren Tausend Gefangenen, die sie verloren, befinden sich die Generale Willich und Fry. Sämmtliche gefangene Neger wur— den sofort erschossen. Die Konföderirten verloren 5400 Mann und 1000 Gefangene. An der Potomac - Armee keine Veränderung. Morgan ist gefallen. Die Botschaft Seymour's, des neuen Gouverneurs von New -York, ist günstig aufgenommen worden. Buttler ist zum Kommandanten des Süd Departements ernannt worden. Bei Vicksburg dauerte der Kampf am 2. noch fort.
Paris, Montag, 19. Januar, Morgens. Nach dem heutigen »Moniteur« sind die Zinsen der Schatzscheine auf 35, 4 und 4 Prozent erhöht worden.
Turin, Sonntag, 18. Januar, Vormittags. »Stampa« de— mentirt die auch zum Theil vom »Moniteur« reproduzirte Nachricht der »France «, daß gebieterische finanzielle Erwägungen die Regierung gezwungen hätten, die Autorisation zu einer Anleihe sofort zu ver— langen. — Nach Berichten aus Neapel hat der Herzog von Monte— bello den General Lamarmora in einer telegraphischen Depesche er⸗ sucht, sich für die Freilassung der Fürstin Barberini zu interessiren. Lamarmora hat geantwortet, daß er den Lauf der Gerechtigkeit nicht hemmen könne.
Athen, Sonntag, 18. Januar. Die Wahlverificationen sind beendet. Morgen wird wahrscheinlich die Wahl des Präsidenten stattfinden. Kandidaten sind Valbis und Palamides.
Man fürchtet den Ausbruch eines Bürgerkrieges.
Cairo, Sonntag, 18. Januar. Der Vicekönig ist in letzter Nacht gestorben und Ismael Pascha zu seinem Nachfolger pro⸗ klamirt worden. Die Ruhe ist ungestört.
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mittags. Auf Veranlassung des revolutionairen Central-⸗Comité's hat bei Serotsk unweit Warschau eine Zusammenrottung vieler Organi— sationsmitglieder Behufs Verhinderung der Aushebung zum Mili. tairdienst stattgefunden, die indessen durch herbeigerufenes Militair zerstreut worden ist. Fünfzig Personen sind verhaftet worden.
Statistische Mittheilungen.
London, 15. Januar. Die durchschnittliche Baumwoll- Con— sumtion der Woche war in Großbritannien während des verflossenen ahres 22,900 Ballen, im Vergleich zu 45,900 B. im Jahre 1861 und 8,100 B. im Jahre 1860. Die Totalconsumtion in Großbritannien und auf dem Kontinent stellte sich pr. Woche im Durchschnitt für 1862 auf 36/400 B., für 1861 auf 75,000 B., für 1860 auf 78,100 Ballen. Es geht daraus hervor, daß die Folgen des amerikanischen Krieges im Jahre 1861 noch nicht so ernstlich empfunden wurden, während sie sich im ver— flossenen Jahre mit furchtbarer Wirkung fühlbar machten.
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
London, 16. Januar. Mr. S. Laing, der indische Finanzminister, der über die Baumwollfrage sehr ernste Untersuchungen angestellt hat, richtet an die Times einen Brief, worin er sich über das Projekt, Indien zur englischen Baumwollkammer« zu machen, ausspricht. »Wenn Amerika, sagt er, von dem Ocean verschlungen würde und der Preis indischer Baum- wolle folglich auf 1 Shilling pro Pfund stiege, so würde uns Indien wohl schließlich 4.000, 000 Ballen liefern. Aber die praktische Frage ist nicht, was Indien unter gewissen Voraussetzungen in 5 oder 6 Jahren thun könnte, sondern was sich der Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten zwei Jahren von Indien erwarten läßt.“ Er giebt dann eine Beschreibung des indischen Bodens und der indischen Arbeitsorganisation im Vergleich zu den Agrieul— tur und Arbeitsverhältnissen Amerikas, und kommt zu dem Resultate, daß in Indien der Anbau von Thee und Kaffee weit einträglicher sei, als der von Baumwolle, und daher besonders von den europäischen Pflanzern im— mer vorgezogen werden würde. Die große Masse der indischen Baumwolle wird daher von den Ryots immer nur in dem Systeme der Wechselwirth— schaft gebaut werden. Die Production per Acre wird daher immer der in Amerika nachstehen. Doch trotzdessen wird immer noch durch den Anbau
hier eines Acres und dort eines NAeres auf Den kleineren Höfen ber äuer- tichen Desltzer bei einer Bevoiterung von 180 Millionen, die meist Acker—
bauer sind, eine bedeutende Menge Baumwolle produzirt werden. Wird die Baumwolle den Ryots am Platze so bezahlt, daß sie die besten Einkünfte in der Wechselwirthschaft bringt, so wird die schließliche Production ohne Grenzen sein. Diese Fakta wollen wir auf die gegenwärtige Sachlage an— wenden. Im vergangenen September prophezeite ich den Fabrikanten in Manchester nach bester Ueberzeugung, sie würden in keinem Falle über 1,500 000 Bällen Baumwolle in den nächsten 13 Monaten aus Indien beziehen können. Und es scheint, daß sich hierin nichts geändert hat. Um einen außergewöhnlichen Bedarf von 1, 90 000 Ballen zu befriedigen, müssen unter den jetzigen Productions. verhältnissen zum wenigsten 40060000 Acres mehr mit Baumwolle bepflanzt werden, und da die Baumwollernte erst nach Ablauf von drei oder vier Jahren gesammelt werden kann, so folgt daraus, daß die Bebauer von 12,000,000 Acres des existirenden urbaren Grundes, welche noch keine Baum— wolle in ihre Wechselwirthschaft eingeführt haben, dies zu thun beginnen müssen. Lancashire mag auf halbe Rationen gesetzt erhalten werden und durch indische Baumwolle Rettung vor dem abfelhenn Hungertode finden, doch kann wirksame und zeitige Hülfe nur von Amerika kommen. Ich bin überzeugt, es ist auch zum Bestens Indiens, wenn der Krieg in Ämerika bald zu Ende ginge, weil man dann sehen kann, auf welchen Normalpreis sich die Baumwolle stellen wird. Wenn Amerika wiederum 4. 000, 000 Bal— len Baumwolle zu 5 bis 6d per Pfund produziren und so den Preis der indischen Baumwolle auf 4 niederdrücken kann, so wird Indien bei anderen Er⸗
zeugnissen seine Rechnung besser finden; Baumwolle wird nicht mehr in großer Menge für die Ausfuhr gebaut werden, und beträchtliche Kapitalien, die man nicht wohl sparen könnte, werden verloren sein, nachdem sie ande⸗ ren Zwecken entzogen worden sind, weil die Zeitverhältnisse momentan so hohe Preise boten. Wenn aber, was eher zu erwarten steht, Amerika nach
Beendigung des Krieges seine frühere Production nicht wieder erreichen wird, so wird Indien ohne Zweifel die Lücke ausfüllen. — Was also die früheren
Nesultate waren bleibt bestehen, nämlich daß erstens Indien für die nächsten
12 Monate zwischen 1250 000 und 1,500,000 Ballen liefern könnte, aber
nicht mehr; zweitens daß in Zukunft, nachdem der Anbau der Baumwolle
ausgedehnt worden sei und die Schwankungen bei Beendigung des Krieges
aufhören werden, Indien ungefähr 20005600 Ballen zum Durchschnitts⸗
preise von 6 Pee. pr. Pfd. in Liverpool liefern könnte, und 1,000,006 Ballen
mehr oder so viel weniger, je nachdem der Preis sich pr. Pfd. um 1 Pee.
hebt oder drückt.
Von der polnischen Grenze, Sonntag, 18. Januar, Nach⸗
KHerliner &etrelidehbönrse vom 19. Januar.
Weizen leo 60 — 13 Thlr. nach Gual, gelb schles. 675 Thlr., hoch-
bunt poln. und poln. 70 Thlr. ab Bahn berg.
gen loec 80 - 83pfd. 467 Thlr. —47 Thlr. ab Bahn bez., Ja- nuar 466 — Thlr. bez. u. G., 3 Br., Januar-Februar 465-3 Thlr. bez, Frühjahr 457 — Thlr. bez., Br. u. G., Mai - Juni 4·ę5 - 3 Thlr. bez., Juni - Juli 467 - 45 Thlr. bez. u. G., 4 Br.
Gerste, grosse u. kleine 31 38 Lhlr. pr. 17509pf4.
Hafer loco 22 - 233 Thlr., 47 - 48pfd. warthebrucher 35 Thlr., ab Bahn bez., . pr. Januar u. Januar-Februar 222 Thlr. nominell, Frühjahr 227 Thlr. bez., Mai-Juni 23 Thlr. Br., Juni=-Juli 237 Thlr. Br.
Erbsen, Kochwaare 47-53 Thlr., Futterwaare 43 - 45 Thlr.
Rubsl loco 1555 Thlr. her., z; Br., Januar 155 — . Thlr. bez., Januar - Februar 153 — Thlr. bez., Februar - März 15 — * Thlr. bez., April-Mæa6C 15 — Thlr. bez., Br. u. G., Mai- Juni 143 - 15 Thlr. bez., Septhr. Oktobr. 1413-4 Thlr. bez.
Leinöl loco 143 Thlr.
Spiritus loco ohne Eass 1477 — Thlr. bez., Januar und Januar Februar 14477 — Thlr. bez. u. G., I, Br, Februar - März 143 Thlr. bez. u. Br., r G., April - Mai 158 - 15 Thlr. bez. u. G., 1 Br., Mai- Juni 155 — 4 Thlr. bez. u. G., 3 Br., Juni - Juli 153 — 4 Thlr. bez. u. (., M. Br., Juli- August 153 — , Thlr. bez. u. G., d Br.
Weinen einiger Handel. Roggen disponible wurde für den Versandt zu unveränderten Preisen, aber nür in kleinen Partien gehandelt. Ter- mine veräehrten in matter Haltung und gaben etwas im Werth nach. Schluss ruhig. Gekünd. 1000 Ctr. Hlafer loco stark angeboten, Ter- mine leblrs. Rüböl ist trotz des eingetretenen milden Wetters und leich-
ten Sechneefalls überwiegend begehrt , . und mussten von Be- ge 8
nöthigten widerum höhere Preise angelegt werden. Das Geschäft er- reichte einen ziemlichen Umfang. Schluss sehr animirt. Im Spiritus ist die frühere Mattigkeit . Es fehlt für den Artikel an Kauf- lust, weswngen selbst herabgesetzte Forderungen kein belebtes Geschäft herbeiführten. Gekündigt 40, 000 Ert. .
Hrenkgea, 19. Junuar, 1 Uhr 44 Minut. Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 88 Br. Freiburger Stamm-Actien 1365 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1623 6G.; de. Litt. B. 1437 Br. Oberschesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., proz., gz (.; do. Litt. E., 4ꝑproz., 1014 Br.; do. Litt. E., 3 3pror., S5 Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 657 Br. PRNeisse-Brieger Actien 83 6. Oppeln — Tarnowitzer Stamm- Aetien 63 G. Preuss. 5pron. Anleihe von 1859 1077 Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 1373 Thlr. Geld.
Weizen, weisser II — 82 Sgr., gelber 69 — 78 Sgr. Roggen 50 —54 Sgr. Gerste 36 bis 42 Gar. IIafct 22 — 27 G.
Wenig Geschäft und Course im Allgemeinen wie letzten Sonnabend, nur in Tarnowitzer Actien viel Leben und Bewegung, wodurch eine
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F
Wien, 19. Januar, Mittags 12 Unr 30 Minuten. (Wolff 's Tel.
,. Börse re,. matten.
prez. Metalliques 76.09). 43proz. Metalliques 66.75. Bank- Act 811. Nordbahn 185.70. 18546r Loose g3 00. — 8e Staats · Eisenbahn- Actien- Certifibate 235. 50. Kredit-Actien 227.70. Lon- don 115.10. Hamburg 86. 25. Paris 45. 70. Böhmische Woesthahn
169. 00. Lombardische Eisenbahn 274. 00. Kreditloose 132. 25. 1860er Loose 92.85. .
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 20. Januar. Im Opernhause. 16e Vorstellung. Margarethe. Oper in 5 Akten, nach Goethes Faust von Jules Barbier und Michel Carrsé. Musik von Gounod. Ballet von P. Taglivni. (Margarathe: Frl. Lucca.) Ansang 6. Uhr.
Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (19te Abonnements ⸗Vorstellung) Neu einstudirt: Das Urbild des Tartüffe. Lustspiel in 5 Abtheilungen von Gutzkow.
Besetzung; Ludwig der Vierzehnte, König von Frankreich, Hr. Karlowa. Lionne, Minister, Hr. Kaiser. Selarive, Kammer- herr, Hr. Hiltl. Präsident La Roquette, Hr. Döring. Parlaments⸗Rath Lefevre Hr. Berndal. Leibarzt Dubois, Hr. Baumeister. Chapelle, Akade⸗ miker, Hr. v. Lavallade. Molière, Hr. Hendrichs. Armande, Madelaine, Schauspielerinnen, Frl. Pellet, Frl. A. Taglioni. Mathieu, Bür— ger von Paris, Hr. Gern. Germain, Diener des Chapelle, Hr. Bethge. Louison, Armandes Mädchen, Frl. Moritz. Ein Offizier, Hr. Grohmann. Ein Lakai des Königs, Hr. Hildebrandt. Ein Diener des Ministers Hr. Löhmann. Ein Theaterdiener, Hr. Hanke. Abgeordnete. Zwei Polizeidiener. — Ort der Handlung: Paris. Zeit: 1667.
Kleine Preifse.
Mittwoch, 21. Januar Im Opernhause. (20ste Schauspiel⸗ haus-Abonnements⸗-Vorstellung Die Jungfrau von Orleans. Ro⸗ mantische Tragödie in 5 Abtheilungen von Schiller.
Kleine Preise.
Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.
Der Billet⸗-Verkauf findet nur am Tage der Vorstellung statt.
Der Subseriptions⸗Ball findet Freitag, den 23. d. Mts.,
wesentliche Cours-Erhöhung herbeigeführt wurde. Seettäinz, 19. Januar, 1 Uhr 17 Minuten Nachm. Weizen 63 — 70, Frühjahr 71. ö Januar 45 da, Frühjahr 4·ę, G., 446 da. Rüböl 15 bez, Januar 15 da, Spiritus 145 bez., Januar 143 da, Frühjahr 144 da,
Staats - Anteigers.)
April - Mai 142. 145 Geld.
(Tel. Dep des
Roggen 455 bez.,
daselbst abzuholen.
statt. Das hierzu eingerichtete Anmelde ⸗Bureau im Concertsaalflur des Königlichen Schauspielhauses, Eingang von der Taubenstraße, ist täglich von früh 19 bis 2 Uhr Mittags geöffnet. ö
Die in den Subscriptions-Listen gezeichneten Billets sind eben⸗
Oeffentlicher Anzeiger.
147 1 Bekanntmachung.
In der bei uns schwebenden Untersuchungssache wider den Schneidermeister Julius Friedrich Erd- mann Schmidt und Gen., Rr. I6 de 1862 sind nachstehende anscheinend aus einem Diebstahl her= rührende Gegenstände, nämlich: ein schon abge— tragener dunkelblauer Ueberrock mit Sammetkra⸗ gen, übersponnenen Knöpfen und schwarzem Tamlotfutter, ein schwarz und weißkarirtes wol⸗ lenes Shawltuch und ein bunttürkisches Tuch mit braunem Rande, in Charlottenburg angehalten und mit Beschlag belegt worden.
Wir fordern einen Jeden, welcher von dem Eigenthümer dieser Gegenstände oder von dem Diebstahl derselben Kenntniß hat, auf uns oder der nächsten Polizeibehörde baldige Anzeige zu machen. ;
Berlin, den 14. Januar 1863. Königliches Kreisgericht, J. (Kriminal) Abtheilung. Der Untersuchungsrichter.
127 Bekanntmachung. . Nachdem von dem Königlichen Finanz⸗ Ministerium die nochmalige Ausbietung der
Domaine Rathstube im Wege der öffentlichen Licitation auf 18 aufeinanderfolgende Jahre, vom 24. Juni 1863 bis zum 24. Juni 1881, angeordnei worden, ist hierzu ein Termin auf den 5. Februar k. Is., Vormittags 10 Uhr, . in dem Königlichen Regierungs-Konferenz-⸗Gebäude hierselbst vor dem Herrn Regierungs Rath Oelrichs anberaumt. .
Die bezeichnete Domaine ist im Stargardter Kreise, 2 Meilen von Dirschau und 3 Meile von der von Mewe nach Dirschau führenden Chaussee entfernt, belegen, besteht aus den Vonverken Rathstube und Starrenczin mit 3077 Morgen 163 MRuthen nebst einem Brennereigebäude und einer bei Ezattkau im Danziger Werder gelegenen Wiesenfläche von 258 Morgen 102 MRuthen, Unter obiger Fläche von 39077 Morgen 163 AMRuthen befinden sich 2408 Morgen 39 AMRu⸗ fen Acker, 344 Morgen 162 MRuthen Wiese und 68 Morgen 23 MRuthen Gärten.
Das Minimum der Pacht ist auf Höhe des gemachten Nachgebots von 113190 Thlr., die zu bestellende Pachtcaution auf 4000 Thlr. festgestellt.
Zur Zulassung zum Pachtgebot ist der Nach⸗ weis der landwirthschaftlichen Qualification und außerdem des Besitzes eines eigenthümlichen dis- poniblen Vermögens von mindestens 25000 Thlr. erforderlich. ö .
Dem Königlichen Finanz -Ministerio bleibt die Entscheidung darüber, ob der Zuschlag überhaupt zu ertheilen, sowie die Auswahl unter den drei Bestbietenden vorbehalten. . ĩ
Die näheren Bedingungen der Verpachtung und die Regeln der Licitation, können in unserer Domainen ⸗ Registratur während der Dienststunden eingesehen, auch sollen auf Verlangen Abschriften derfelben gegen Erstattung der Copialien ertheilt werden. 64
Danzig, den 29. Dezember 1862.
Königliche Regierung.
Abtheilung für direkte Steuern, Domainen
und Forsten.
. 833 K 3 K / / r ‚
& .