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in dem Zeitraum vom 1. Januar bis einschließlich den 31. Dezember
1843 geboren sind,
dieses Alter bereits überschritten, aber sich noch nicht vor eine Ersatz-
Aushebungs-Behörde zur Musterung gestellt,
sich zwar gestellt, über ihr Militairverhältniß aber noch keine feste Be—
stimmung erhalten haben, und gegenwärtig innerhalb des Weichbildes hiesiger Residenz ihr gesetzliches Domizil (Heimath) haben, oder bei Einwohnern derselben als Dienstboten, Haus. und Wirthschaftsbeamte, Handlungsdiener, Lehrlinge, Handwerks- Jesellen, Lehrburschen, Fabrikarbeiter und andere, mit diesen in einem ähn— lichen Verhältnisse stehende Militairpflichtige, oder als Studenten, Gym— nasiasten und Zöglinge anderer Lehranstalten sich aufhalten, so weit die selben nicht zum einjährigen freiwilligen Militairdienste berechtigt, resp. von der persoönlichen Gestellung vor die Kreis-Ersatz Kommission in diesem Jahre entbunden sind, hierdurch angewiesen:
sich, Behufs ihrer Aufnahme in die Stammrolle, in der Zeit vom
15ten bis inkl. Z1sten d. Mts. bei dem Königlichen Polizei-Lieutenant
ihres Reviers persönlich zu melden, und dabei die über ihr Alter
sprechenden, so wie die etwaigen sonstigen Atteste, welche bereits er— gangene Bestimmungen über ihr Militairverhältniß enthalten, mit zur Stelle zu bringen.
Für diejenigen, welche im hiesigen Orte geboren sind, oder hier ihr ge— setzliches Domizil haben, oder hier nach §. 21 J. é. gestellungspflichtig, zur Jeit aber abwesend sind, müssen die Eltern, Vormünder, Lehr«“, Brod. und Fabrikherren die Anmeldung in der vorbestimmten Art bewirken.
Wer die eigene oder die Anmeldung abwesender Militairpflichtiger, zu welcher er verpflichtet ist, verabsäumt, wird nach der Strafverordnung des biesigen Königlichen Polizei Präsidiums vom 29. Februar 1860 mit einer Geldbuße bis zu 19 Thalern oder verhältnißmäßiger Gefängnißstrafe belegt; auch hat diese Versäumniß die Folge, daß die nicht angemeldeten Militair— pflichtigen, im Falle ihrer körperlichen Diensttauglichkeit, vor den übrigen Militgirpflichtigen zum Dienst bei der Fahne eingestellt, und etwaige beson— dere Verhältnisse welche die einstweilige Zurückstellung vom Dienst geeigne ten Falls zugelassen haben würden, nicht berücksichtigt werden.
Ueber die Meldung zur Eintragung in die Stammrolle wird Seitens der betreffenden Königlichen Revier-Polizei-Lieutenants eine Bescheinigung er— theilt, welche sorgfältig aufzubewahren ist.
Berlin, den 10. Januar 1863.
Königliche Militair-Kommission
Bekanntmachung.
Die nicht in einem Seminar gebildeten Elementarlehrer, welche für das Schulamt geprüft zu werden wünschen, werden darauf aufmerksam gemacht, daß in Folge unserer Bekanntmachung vom 7. März 1812 (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam de 1842, Stück 12, S. 46) der nächste Prüfungstermin am letzten Mittwoch des Monats Februar d. JI, also am 25. Februar d. Jr eintritt, und daß sie sich mit den in der gedachten Be— kanntmachung aufgeführten Zeugnissen bei dem Herrn Seminar, Direktor Thilo hierselbst (Oranienburgerstraße Rr. 29) 142 age zuvor zu melden haben.
Berlin, den 7. Januar 1863.
liches Schul- Kollegium der Provinz Brandenburg. Reichen au.
Bekanntmachung.
bringen birrmit zur öffentlichen Kenntniß, daß der diesjährige Ter-
Lufnahme-Prüfung für das hiesige Seminar für Stadtschulen auf Mittwoch, den 11. März d. J.
uns anberaumt worden ist. ö
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die Aufnahme wünschen, haben
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nsere Bekanntmachung vom 9. Mai v. J. gitrung zu Potsdam de 18652, Stück 2, S 1557) utlichen Kenntniß, daß zur Prüfung derjenigen f mittleren und höheren Knabenschulen im m Englischen zu unterrichten wünschen
nt. 2]. Februar d. J. von uns
welche sich dieser Prüfung zu Einreichung eines Lebenslaufs, in
winden lassen.
vereinigt seien.
Lehrbefähigung, sich bis zum 10. Februar d. J. bei uns zu melden. Berlin, den 9. Januar 1863.
Königliches Schul-Kollegium der Provinz Brandenburg. Reiche nau.
V icht amtliches.
Preußen. Berlin, 23. Januar. Seine Majestät der König nahmen heute die Vorträge des Präsidenten des Staats Ministeriums, des Kriegs⸗-Ministers und des General-Lieutenants und General ⸗Adjutanten, Freiherrn von Manteuffel, des Haus⸗Ministers, Freiherrn von Schleinitz, des Polizei-Präsidenten von Bernuth, an und ertheilten dem General-Konsul von Rechenberg eine Audienz. Hierauf empfingen Allerhöchstdieselben eine Deputation aus dem Großherzogthum Posen, geführt vom Kammerherrn Freiherrn Hiller von Gärtringen, welche die Ehre hatte, Seiner Majestät eine Loyali täts-Adresse mit 4000 Unterschriften zu überreichen.
Gestern fand ein Diner im Königlichen Palais statt, wobei Ihre Majestät die Königin mehrere anwesende Personen aus den Provinzen empsingen.
Die Adreß-Kommission des Abgeordnetenhauses hat heute eine Sitzung gehalten, welcher der Minister⸗-Präsident beiwohnte Derselbe äußerte sich dahin, daß die Königliche Regierung in der Kommission ihren Standpunkt nicht näher entwickeln wolle, weil die Kommissions-Verhandlungen in die Oeffentlichkeit gelangten, ohne Bürgschast, daß die Aeußerungen der Minister richtig wiedergegeben würden. Außerdem sei eine Adresse kein Gegenstand der Vereinba rung zwischen dem Ministerium und den Abgeordneten, sondern eine einseitige Auslassung der letzteren.
. Nach telegraphischen Nachrichten des hiesigen General-⸗Post— Amts sind die englischen Posten, aus London den 2Isten früh und Abends, in Cöln, anstatt am 2êsten früh resp. Abends, heute Mor—
gen eingetroffen.
Cöln, 22. Januar. Heute früh Se. Hoheit der regierende Herzog von
4 Uhr 40 Minuten traf Coburg, von Brüssel
kommend, hier ein und begab sich sofort nach Deutz, wo im Hotel
Bellevue Appartements bestellt waren. Wie in der nächsten Um gebung des Herzogs verlautet, ist derselbe bis jetzt nicht gewillt, den griechischen Thron anzunehmen. (Vergl. Brüssel.) (Köln. Ztg.) Sessen. Kassel, 22. Januar. Nach der »Kasseler Zeitung« ist der General von Specht, der bekannte Gegner Haynau's, zum interimistischen Kommandanten von Marburg ernannt. Der Posten wurde bisher von einem Hauptmann versehen; der Platz hat eine Garnison von 70 Mann.
Die preußische Abstim—
Frankfurt a. M., 22. Januar. mung in der Delegirten-Angelegenheit verwirft die bezüglichen An
träge der Würzburger Konferenzstaaten wegen bundeswidriger for— meller Behandlung und wegen materieller Untauglichkeit und Halbheit
der Vorschläge. Neben einem nach Maßgabe der Machtverhältnisse reor⸗ ganisirten Bundes-Centralorgan könne nur eine Vertretung der Nation
genügen, welche aus unmittelbaren Wahlen nach Verhältniß der Bevölke— rung jedes einzelnen Staates hervorgegangen sei. Für eine solche Volks—
vertretung wären erweiterte Befugnisse erforderlich. keiten, welche sich einer solchen Umgestaltung des Bundesverhältnisses für dessen Gesammtgebiet entgegenstellen, würden sich schwerlich über—
Die Schwierig—
Insbesondere deshalb nicht, weil erhebliche Theile des Bundesgebiets zu staatlicher Einheit mit nichtdeutschen Ländern Ohne eine solche Lösung helse es nicht, daß man das Reformbedürfniß für die Gesammtheit scheinbar zu befriedigen bemüht sei, sondern nur, daß man es im engeren Kreise wirklich zu befriedigen suche. In diesem Sinne verfahre Preußen und hoffe, auf dem Wege freier Vereinbarung weiter gehen J
Bei der Abstimmung stimmen mit Preußen gegen die Majo— rität der Ausschußanträge 9 Stimmen, unter denen sich Kurhessen befindet. Dafür 7 Stimmen. — Braunschweig enthält sich der Ab— stimmung. Oesterreich unter Zustimmung von Sachsen, Hannover, Württemberg, Großherzogthum Hessen und Nassau erklärt sich jeder⸗ zeit bereit zur Berathung anderer Vorschläge, stellt aber keine solche auf, sondern behält sich Wiederaufnahme des bisherigen Antra⸗ ges vor.
. Belgien, Brüssel, 22. Januar. Nach vollkommen zuver⸗ lässigen Mittheilungen hat der Herzog Ern st von Sachsen⸗Coburg
und Gotha die Kandidatur für den griechischen Thron angenommen
unter Bedingungen, welche sich theils auf die herzoglichen Domainen beziehen, theils politischer Natur sind.
welchem insonderheit die Angabe über die Vorbereitung zu dem fremd. sprachlichen Unterricht enthalten sein muß, und des Zeugnisses über die
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Großbritannien und Irland. London, 20 Januar. Die Erfolge der unterirdischen Eisenbahn waren in dieser ersten Woche nach der Eröffnung sehr befriedigend. Die Zahl der Passagiere betrug ungefähr 225,000. Am Eröffnungstage (Sonn abend, den 10ten) war die Anzahl 38000; am folgenden Tage 33,000, dann etwas geringer, und am letzten Sonnabend 30,006. Die Züge werden alle zehn Minuten abgelassen. Doch ist noch die schädliche Wirkung des schwefligen Rauches und der Verbrennungs- Produkte, unter welcher vorzüglich die Lokomotivenführer und Heizer zu leiden haben, zu paralysiren.
Aus Gibraltar schreibt man, daß die preußische Dampf— korvette »Gazelle« am 12. d. dort ankerte. Auf ihrem Wege nach Japan berührte sie Gibraltar, um dem preußischen Secoffizier und den drei Matrosen, welche in dem bekannten Kampfe mit den Riff— piraten gefallen waren, ein Monument zu errichten, welches die Of— siziere der preußischen Marine ihren Kameraden zum Andenken be— stimmt haben. Es ist eine Säule von Gußeisen, welche das Na— tionalwappen, einen Adler mit ausgebreiteten Schwingen trägt. Das Denkmal selbst und die vier Gräber sind mit einem Eisengitter umgeben. Die Einweihung wurde mit einer kurzen aber ergreifen den Ceremonie vorgenommen. Capitain Heldt hielt eine entsprechende Anrede, worin er die näheren Umstände erzählte, unter welchen die hier ruhenden Brüder den Tod gefunden. Ein Gebet schloß die Feier, und die Theilnehmer kehrten zu ihrem Schiffe zurück.
Frankreich. Paris, 21. Januar. Der Kaiser hat, wie der »Moniteur« heute meldet, den Präfekten eine neue Summe von 100,000 Fr. zusertigen lassen, welche in folgender Weise an die Manufakturstädte vertheilt werden soll: Alencon 20,000 Fr,, Saint Etienne, Caen, Amiens, Colmar und Evreuz je 10000 Fre, Vesoul, Lyon, Angers, Epinal, Troyes und Limoges je 5000 Fr.
Ein Kaiserliches Dekret vom 14. d. bestätigt die vom Pariser Munizipalrath beschlossene Vertheilung der Wohnungssteuer pro 1863. Wohnungen von 250 — 500 Fr. Miethe sollen 3 Prozent, von 500 bis 1000 Fr. 5 Prozent, von 1000 — 1500 Fr. 7 Prozent und von über 1500 Fr. 9 Prozent zahlen.
Die Kaiserliche Garde hat den Sold eines Tages den Arbei— tern der Seine-Inferieure abgetreten und als erste Zahlung 20,000 Fr. gezeichnet.
22. Januar. Der »Moniteur - veröffentlicht ein Kaiser— liches Dekret, welches den Ministern des Innern und der öffent— lichen Arbeiten auf deren Antrag Kredite von zusammen fünf Millionen eröffnet zur Subventiouirung von
Staatsbauten in den Invustrie ⸗Beztrten und zur Unterstußung oer zwohtthatigteits— Anstalten.
Spanien. Bustillo hat das Marine -Ministerium an⸗ genommen, bleibt aber aus Gesundheitsrücksichten noch auf Urlaub.
Auf Königlichen Befehl werden fortan die Sklaven, welche mit ihren Herren von der Insel Cuba nach Spanien oder einem anderen Lande kommen, in dem keine Sklaverei besteht, als frei angesehen werden.
Italien. König Victor Emanuel wird die Session am 28. Januar nicht in Person eröffnen. Formell ist eine Thronrede nicht geboten, da die bevorstehende Session nur als Fortsetzung der letzten betrachtet wird.
Griechenland. Aus Athen vom 17. wird gemeldet, daf die Nachrichten über Räubereien und sonstige Unordnungen in, den Provinzen beruhigender lauten; man spreche davon, mit Kriegs, gerichten und Standrecht gegen Räubereien zu verfahren. Elliot hat Anstalten getroffen, seinen Aufenthalt zu verlängern. Die Wahl⸗ prüfungen in der Nationalversammlung sind beendigt.
Türkei. Die Post aus Konstantinopel vom 17. d. bringt die Nachricht, daß 4 Pascha's Gesuch, ihn des Oberbefehls der Armee von Rumelien zu entheben, nicht angenommen ist / daß Der⸗ wisch Pascha den Befehl erhalten hat, in Scutari lin Albanien) Winterquartiere zu beziehen und daß deshalb der Bau der Block⸗ häuser in Montenegro bis zum Frühjahr verschoben ist.
Cairo, 21. Januar. Gestern empfing der Vice - König die Konsuln in corpore. Ihre Glückwunsch⸗ Adresse erwähnte seiner Regentschaft in schmeichelhaften Ausdrücken. Trotz der Schwierig⸗ keiten feiner Stellung erfreue der Vice König sich gegenwärtig der
lebhaften Sympathie der Bevölkerung und flöße der ganzen Kolonie
von Ausländern tiefe Achtung ein. Solche Antecedenzien seien die besten Bürgschaften für die Zukunft Aegyptens, welche nicht nur die Einwohner des Landes, sondern auch andere Völker angehe. Der Vice König dankte und fügte hinzu: Ich kenne aus dem Grunde die Aufgabe, die ich unter den Auspicien meines er— habenen Souverains würdig zu lösen hoffe. Ich bin fest entschlossen, dem Lande meine ganze Thatkrast zu widmen. Die Grundlage aller guten Verwaltung ist Ordnung in den Finanzen. Ich werde selbst das Beispiel geben, da ich entschlossen bin, das alte System zu ver⸗ lassen und eine Civilliste festzustellen, die ich niemals überschreiten
werde. Diese Maßregel wird es mir möglichen machen, den Acker— bau besser zu entwickeln und das verderbliche System der Frohnden abzuschaffen, welches das Hinderniß der Entwickelung ist. Ein freier Handel wird bei diesen Maßregeln seine Rechnung finden. Was die sittlichen Zustände betrifft, so werde ich mich des Unterrichtes an⸗ nehmen, welcher die Grundlage alles Fortschritts ist, und auf eine gute Rechtspflege halten, die eine Festigkeit in unsere Beziehungen zu Europa bringen wird. Ich hoffe, daß die Konsuln mir stets ihre Unterstützung gewähren werden.
Veauval, der stellvertretende französische Konsul, ergriff darauf das Wort, um zu bemerken, daß die französische Regierung stets em⸗ pfohlen habe, das System der Frohnden nicht auf die Arbeiten an dem Kanal von Suez anzuwenden. Der Vicekönig erwiederte, er habe nie daran gedacht, daß Frankreich ein solches System begün⸗ stige und habe nicht von dem Suezkanal sprechen wollen. Die Rede des Vicekönigs hat große Sensation erregt.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 22. Januar. Das heutige ⸗»Journal de Petersbourg x enthält eine Beantwortung des Artikels der ⸗Morning Post« vom 15. 8. betreffs der Waffen⸗ Angelegenheit in den Donaufürstenthümern, den es für nicht in- spirirt bält. Rußland habe offen gehandelt, es habe nichts zu ver⸗ heimlichen. Es seien verbesserte Flinten verkauft worden; sie seien theils nach Hamburg und Lübeck, theils nach den südlichen Arsena⸗ len gegangen. 30. bis 35,000 habe ein amerikanischer Pri⸗ vatmann in Cherson angekauft und verschifft. Die Waffen seien zur Zeit nicht als Contrebande in die Donaufürstenthümer einge⸗ führt, sondern per Axe durchtransportirt worden, es sei nichts Heim⸗ liches dabei gewesen. Das serbische Gouvernement habe übrigens das Recht, Waffen zu erwerben, weil der Vertrag von 1856 ihm das Recht giebt, eine nationale militairische Streitmacht zu unter— halten. Die Donaufürstenthümer und Serbien seien Vasallen der Pforte, sie seien ihr aber nicht unterthänig. Die Politik der „Morningpost« sei dazu angethan, Empfindlichkeiten zu erregen, die Pforte zu heftigen Maßregeln zu treiben, so wie Revolution und Krieg zu erzeugen, anstatt die Pforte zum Wohlwollen und zur Billigkeit gegen ihre Vasallen⸗Provinzen zu veranlassen.
Wie nach Warschauer Nachrichten vom 22. Januar verlautet, sollen auf mehreren Stellen des Königreiches in den Waldungen bedeutende Zusammenrottungen stattfinden, welche die Hervorrufung eines Aufstandes zum Zwecke haben. Näheres darüber ist bis jetzt nicht bekannt geworden.
Tu ngimüurtrt. Kopenhagen, . Januar. Auf oem Sch losse Fredensburg wurde gestern ein Geh. Staatsrath abgehalten, in welchem unter Anderem Beschlüsse über die Gesetznorlagen und Mittheilungen gefaßt werden, welche der am 24. Januar zusammentretenden hol⸗ steinischen Ständeversammlung vorgelegt werden sollen. Wie -Dag—= bladet«, welches auch diese Nachricht bringt, mittheilt, sind bereits gestern mehrere Minister nach Fredensburg abgereist, da sie zum Ka⸗ binetsreferat befohlen waren. Unter den Gesetzvorlagen befinden sich, wie man vernimmt, mehrere durch- oder eingreifende, welche die Rechtspflege betreffen, ferner andere, welche die Religionsübung Solcher, die nicht zur lutherischen Landeskirche gehören, zu erleichtern und zu reguliren bestimmt sind, namentlich für Katholiken, und wenn wir recht berichtet, für Israeliten. . ᷣ .
In der gestrigen Sitzung des Landthings ward das fühnensche Eisenbahngesetz nach einem Vorschlag des Ministers des Innern mit einigen von Ström hinzugefügten Aenderungen angenommen.
— 21. Januar. In der heutigen Sitzung des 8 an ds thin wurde die vorgeschlagene Adresse an den König mit 39 gegen Stimmen angenommen. 10 Landsthing Mitglieder enthielten sich der Abstimmung. Die Adresse wird dem Könige durch den Präst— denten und zwei Mitglieder des Landsthing überreicht werden.
Das Kopenhagener Polizeigesetz stand gestern zur dritten Be⸗ handlung im Volksthing und wurde im Wesentlichen in der Form, welche es in der zweiten Behandlung erhalten hatte, angenommen, Die wesentlichste der beschlossenen Veränderungen ist die auf drei Monate bestimmt gewesene Gefängnißstrafe für die Uebertretung der von der Polizei festgesetzten Anordnungen zur Aufrechter haltung des Friedens in eine Gefängnißstrafe von höchstens einem Monat e. wandeln. Ein Antrag, dahin gehend, den Justizminister im Verein mit der Stadtbehörde zu beauftragen, einen Entwurf zur scharferen Beaufsichtigung loser Frauenzimmer einzubringen, wurde mit großer Majorität angenommen. Gegen die endliche Annahme des Gesetzes stimmten nur drei Mitglieder.
ika. New⸗York, 8. Januar. tschaft — . von , er mit Beginn dieses Jahres in sein Amt eingetreten, ist gestern veröffentlicht worden. Seymour sagt darin: Nicht nur das Leben der Nation stebt auf dem Spxiele, sondern es ist auch jedes religisse, persõnliche und Fan ien r n . in die Gefahr verwickelt. Man darf mit der Wahrheit in 36 finanziellen und militairischen Lage nicht zurückhalten. Nan *. rf keinen Versuch anstellen, den freien Ausdruck der offentlichen Meir
Die Botschaft des