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ein Kriegshafen ist und deshalb eine Menge von Einwohnern in
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Tabaksblätter. Dann erfolgt die Verlesung der Polen -Interpella⸗ tion welche der Abg. Kantak begründet und der Minister⸗Präsident v. Bismarck Namens des gesammten Staatsministeriums beantwor⸗ tet. Schließlich wird der Bericht der Agrar-⸗Kommission über Peti⸗ tionen nach den Anträgen der Kommission genehmigt. Schluß der Sitzung 17 Uhr 55 Minuten. Nächste Sitzung Morgen 10 Uhr. . der v. Forckenbecksche Vorbericht der Budget- Kom— mission. Frankfurt a. M., 14. Februar. Die offizielle Mittheilung über die Bundestagssitzung vom 12. Februar lautet: Preußen ließ anzeigen, daß an die Stelle des zu einer anderen Bestimmung abberufenen General-Majors von Voigts-Rhetz, der Commandeur der neunten Infanterie ⸗Brigade, General⸗Major von Prondzynski, zum Kommandanten der Bundesfestung Luzemburg ernannt wor— den sei. H die Großherzoglich mecklenburgischen Regierungen wurde angezeigt, daß der Großherzoglich mecklenburg - schwerinsche General— Major Scheffer zum Bevollmächtigten bei der Bundes Militair— Kommission ernannt worden sei. Von einzelnen Gesandten wurden Uebersichten über den dies— jährigen Stand der Bundes Kontingente und über die bei der Ver— waltung der Eisenbahnen im Jahre 1862 vorgekommenen Verände— rungen übergeben. Ein vom Militair ⸗Ausschuß erstatteter Vortrag betraf die defi— nitive Besetzung der Stelle eines ersten 6konomischen Referenten der Militair⸗Kommission. Man beschloß, über die vom Ausschuß ge⸗ stellten Anträge in einer späteren Sitzung abzustimmen. Württemberg. Stuttgart, 15. Februar. Se. Majestät der König hat, wie der »St. A. f. W.“ meldet, den Fürsten von Monaco unter die Großkreuze des Ordens der Württembergi⸗ schen Krone aufgenommen. Oesterreich. Venedig, 12. Februar. Der Herzog von Mo dena ist sammt Familie gestern von Wien hier eingetroffen. Der Herzog von Levis, einer der treuesten Anhänger des älteren Zweiges der französischen Bourbonen, ist vor einigen Tagen ge— storben.
Belgien. Brüssel, 13. Februar. Die Diskussion des
Budgets des Innern hat die Kammer auch diese Woche ausschließ⸗ lich beschäftigt. Gestern und heute drehte sich die Debatte um die Frage des Primär-Unterrichts.
— 14. Februar. Die Kammer hat heute die Debatte über das Guillery'sche Amendement (Erhöhung des für Primär⸗Volksschulen
ausgeworfenen Postens) mit Verwerfung des letzteren durch 60 gegen 7 Stimmen beendigt. Das ferienlustige Haus vertagte sich alsdann zum Karnevals-Spaße bis zum 24. Februar. (Köln. Z.)
Großbritannien und Irland. London, 13. Februar. Gestern Mittag fand die Ceremonie statt, durch welche Se. König liche Hoheit der Prinz von Wales in die Innung der Fisch⸗
händler aufgenommen wurde. Am Abend wurde in der Halle der Fischhändlergilde ein großartiges Banket gehalten, bei welcher Gelegenheit auch dem Grafen Shaftesbury und dem Sir Rowland Hill die Ehre widerfuhr, in die »hochachtbare Gesellschaft« als Mit⸗ glieder recipirt und auf die Liste derselben gesetzt zu werden.
Sir William Armstrong hat gestern feine Entlassung aus seiner amtlichen Stellung als Artillerle⸗Ingenieur und als Ober— Inspektor der gezogenen Geschütze eingereicht.
In Devonport ist Mr. Ferrand, der Kandidat der Kon— servativen, gewählt worden. Daß die Regierung hier eine Nieder— lage erlitten hat, ist um so mehr zu verwundern, weil Devonport
Diensten des Gouvernements stehen.
In Cam bxidge ist gleichfalls der konservative Kandidat Mr. Powell gewählt.
— In der gestrigen Oberhaus Sitzung zeigte Lord Normanby an, daß er auf Earl Russell's Ersuchen seine auf die römischen Depeschen bezügliche Motion auf Dienstag verschiebt. — Lord Ravensworth bringt die Nothwendigkeit neuer Zufluchtshäfen zur Sprache. Der Herzog von Somerset lerster Lord der Admiralitäth erwidert, die Regierung werde keine Häfen anlegen, bis die großen Bauten in Holyhead, Portland, Dover und Alderney vollendet sind.
Im Unterhause fragte Mr. S. Fitzgerald den Unter ⸗Staatssecretair des Auswärtigen, wann die Korrespondenz mit Brasilien auf den Tisch des Hauses kommen werde, und ob sie auch die Mittheilungen über die Sa= tisfaction⸗ Forderung des Kaisers von Brasilien enthalten werde? Mr. Layard verspricht daß die Vorlage baldmöglichst erfolgen soll.
— 14. Februar. Im Oberhause überreichte gestern Lord Ellen⸗ bo rough mehrere Pctitionen indischer Offiziere, die sich über gewisse Aenderungen im Beförderungssystem beschweren und dieselben als einen Bruch parlamentarischer Zusagen bezeichnen. Der Herzog von Argyll und der Herzog von Cambridge suchen die Grundlosigkeit der Beschwerde nachzuweisen, worauf das Haus sich vertagt.
Im Unterhause zeigte Oberst Sykes auf Montag die Anfrage an, ob die Regierung amtliche Kunde davon habe, daß Rußland gegen Abtre— tung von Chusan der Kaiserlich chinesischen Regierung gegen die Rebellen seinen Beistand leihen wolle, daß die Chinesen von französischen Offizieren einexerzirt werden, und daß französische Beamte die Zölle in Nangpo ein—
—
heimischen Fabr und nicht auf
daß der Kaiser
11Iten in Les untergebracht. zen Matrosen war unter der konvaleszenten
post, deren Da
bindung gesetz
Tampico von Oberst de la
zugetragen, so
als ihr Verkehr
zosen hätten dre
gesetzt worden.
Italien. zogin von Genu
ward kein Unhei schlechten Scherz
Tristany,
niß verurtheilt, den Nachforschun
sammeln? — Sir L. Palk zeigt auf nächsten Freitag eine Besprechung
bedroht.
des Nothstandes in Lancashire, so wie der Nothwendigkeit einer Vermitte⸗ lung in Amerika an. — Der Schatzkanzler bringt die (schon vor acht Tagen angekündigte) Resolution auf Herabsetzung der Tabakzölle vor. Die Herabsetzung erstreckt sich übrigens nur auf importirte Cigarren und fabri. zirten Tabak, weil — wie der Schatzkanzler sagt — der hohe Zoll den
ikanten ein Monopol giebt und den Schmuggel aufmuntert, den roh importirten Tabak, der eigentlich die Hauptquell⸗
der großen Tabahzolleinnahme ist. Nach mehreren scharfen Einwendungen einiger Mitglieder, die sich der heimischen Fabrikanten annehmen zu nnn glauben, geht die Resolution durch.
Frankreich. Paris, 13. Februar. Der Moniteur meldet,
von China den französischen Artillerie-Capitain Tardif
de Moidrey als Ober-General an die Spitze der Armee von Kiangsu gestellt und dem französischen Schiffs- Lieutenant Bonnefoy den Obersten⸗Rang verliehen habe.
Die Panzer Fregatte Normandie, welche am 5. Januar die Havannah verlassen hatte, war, wie der Moniteur heute meldet, am
Saintes (Antillen) angekommen. Die Mannschaft
(250 Köpfe) wurde auf der Insel Cabrit in gesunde Wohnungen
Capitain Olivier blieb an Bord, um mit 90 schwar⸗ die nöthigen Arbeiten vorzunehmen. Am 25. Januar
—
Mannschaft kein einziger Kranker mehr und die Re— erholten sich schnell.
Aus der letzten, am 11. . in St. Nazaire eingetroffenen Mexiko—
ten bis zum 16. Januar für Vera-Eruz und' bis
zum 9. Januar für Orizaba reschen meldet der Moniteur heute: General Forey stand noch immer in Orizabga. Am Neujahrstage war General Douay von San Augustin de Palmar nach Quechosae und Tecamachalco aufgebrochen und dort ohne Schwertstreich ange— langt. General Bazaine hatte sich mit Douay dergestalt in Ver—
t, daß die Brigade Bertier am 8. Januar
im Dorfe Palapasco sich an den in San Andres stehen⸗ den General L'Heriller anschloß. In der Mitte Dezembers war
zahlreichen Guerillas umschwärmt, denen der Canorgue mit dem 81. Regiment und einem
Detachement afrikanischer Jäger mehrere Gefechte liefern mußte. Nachdem der Zweck der Demonstration auf Tampico erfüllt worden, waren die dorthin entsandten Truppen nach Vera ⸗Cruz zurückgekehrt und sollten sofort nach Orizaba marschiren. Douay und Bazaine haben in ihren Stellungen vollauf zu leben. Der Gesundheitszustand der Truppen ist im Allgemeinen sehr befriedigend; die Krankenzahl nimmt von Tag zu Tage ab. Einige Detachements waren beschäftigt, die Straße zwischen Chiquihuite und Orizaba auszubessern. In Vera— Cruz sind beträchtliche Proviant-Vorräthe au gespeichert; von Nord⸗ Amerika und Cuba waren 1700 Maulthiere und 250 Wagen daselbst ange⸗ kommen. Zum Schluß bemerkt der Moniteur: Wenn kein wichtiges militairisches Ereigniß seit Abgang dieser letzten Post sich in Mexiko
hat sich die Situation der Armee beträchtlich ver⸗
bessert, in dem Sinne, daß die Lebensmittel ⸗Vorräthe sich täglich mehren und das Vertrauen der Bevölkerung in dem Maße waͤchst,
mit unseren Truppen lebendiger wird. Man kann
also dem Augenblick entgegensehn, wo die Armee unter den für ein Gelingen der Operationen unerläßlichen Bedingungen vorrückt.«
Die über New-York kommenden Nachrichten aus Mexiko ver⸗ dienen wenig oder gar keinen Glauben. Jetzt wird aus Vera-Cruz, 12. Januar z. B. wieder gemeldet, die Verbindung zwischen Vera— Cruz und Orizaba sei durch Guerillabanden unterbrochen; die Fran—
i Tage lang Acapulco bombardirt, den Platz ge—
nommen, die Kanonen vernagelt und dann den Rückzug angetreten 2c. Spanien. Madrid, 12. Februar. Eine neue Kammer soll auf den 15. Mai zur Diskussion des Budgets einberufen wer— den. Briese aus der Havannah stellen die in Vera⸗Cruz verbreiteten Gerüchte von einer Niederlage der Franzosen bei Puebla aufs ent— schiedenste in Abrede.
— 14. Februar. Durch gemeinsamen Beschluß der Krone und des Ministeriums sind die vier General- Direktoren der Marine ab⸗
Man versichert, Narvaez werde eine neue politische
Fraction in gemäßigt-liberalem Sinne organisiren.
Neapel, 14. Februar. Bei dem von der Her— a gegebenen Balle platzte vor dem Schlosse eine
Petarde, und ein paar Fensterscheiben wurden zertrümmert. Sonst
langerichtet. Wabrscheinlich hatte sich Jemand einen machen wollen. Nicotera ist nach Caprera abgereist,
um eine Zusammenkunft mit Garibaldi zu haben.
welcher, von den Franzosen an der römisch⸗neapo⸗
litanischen Grenze verfolgt, in die Terra di Lavoro einmarschirt war, befand sich den letzten Nachrichten zufolge wieder auf päpstlichem Ge⸗ biete zwischen Valle Corsa und San Lorenzo.
Zu Bari im Neapolitanischen ward am 31. Januar ein Geist⸗ licher, Namens Casimiro dell' Addolorata, zu 6 Monaten Gefäng—
weil er zwei Deserteuren Obdach gewährt und sie gen der Polizei entzogen hatte. Der Präsident des
Gerichts, Oberst- Lieutenant Cavaliere Penzo, wurde durch einen anonymen Brief, den er kurz vor Beginn der Verhandlungen er⸗ hielt, für den Fall, daß eine Verurtheilung erfolgte, mit dem Tode
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Türkei. Konstantinopel, 13. Februar. Der zum 3 lier ernannte Fuad Pascha soll im Etat des Heeres die er ,. wieder herstellen. Die Gerüchte von Truppenkonzentrirungen 2 Bosnien und an der serbischen Grenze haben sich ag ,. ger wiesen. — Die Administration der neuen Bank . sic in . päischen Händen, während die Kontrolle von der Regierung g i,, und Polen. St. Petersburg, 11. , . Hiesige Blätter theilen über den polnischen Aufstand Folgen 3 . Anter den bei dem Dorfe Uniecek Gefangengenommenen 1 ö. s , auch ein gewisser Wolski, welcher mit einem . as aus Italien gekommen war. Man fand bei ihm einen ih mn. vom Central⸗Comité« ausgestellten Befehl den Oberbefehl über die In— surgenten Abtheilung des Bezirks Mlawa und über alle ihm auf dem Wege aufstoßenden Banden zu übernehmen. en n,,
Der »Russ. Inv.« bemerkt: Unsere Truppen sind öde, en gan⸗ zen Königreiche konzentrirt und stehen in selbstständigen e , ng in den Städten und auf den Wegen, welche eine strategi cht Hedeu⸗ tung haben. Zur Vernichtung der versammelten Streitkräfte der Rebellen werden fliegende Kolonnen entsendet. . ö. Nachdem die Nachricht eingegangen, daß sich in w . eine Rebellenschaar von 3— 4000 Mann nach Anderen von er di, gl. versammelt hatte, wurde beschlossen die Stadt bei Ch getan hren ch ö. 4. Februar von zwei Seiten anzugreifen: von 8 9 Abtheilung aus 3 Bataillonen, je 61 Bataillon des Wolhynischen Garde ⸗Regiments und des Galitschschen und in g n, ,. terie⸗ Regiments. 2 Geschützen der gezogenen , . 3. Garde⸗ und Grenadier⸗-AUrtillerie⸗Brigade und . e . bestehend, und von Süden durch die Abtheilung 3 e e e, ,. paafonassopulo, welche durch die Infanterie e len, , St. Siedlee unterstützt wurde. Nach der getroffenen e, g,. ion sammelte sich die nördliche Abtheilung in D n n . an der St. Petersburg⸗Warschauer Eisenbahn, rückte in der . Zten in zwei Kolonnen unter dem Kommando des Genera . Baron Krüdener und des Generalstabs = benen Kriwonossow gegen Wengrow vor und war bei Tagesanbruch des 8 5 bereit, die Stadt mit vereinten Kräften anzugreisen. n jedoch, daß die Stadt schon am Tage vorher n . die Abthei 6. des Obersten Papaafonassopulo, welche aus 3 , ö. Kostromaschen Infanterie⸗Regiments, 3 Escadrons . 96. . schen Ulanen⸗Regiments, 1 Division der schweren reitenden X 9 . Nr. 3 und einem Zuge der gezogenen leichten Batterie a. n ö lerie⸗Brigade bestand, genommen war. Die Einnahme ö war auf Anordnung des Truppenbefehlshabers in der St. . ö erfolgt, welcher noch vor Eintreffen des Befehls über 1. , Angriff die Nachricht von der Vereinigung eines bedeutenden ö. surgenhaufens in Wengrow erhalten und den Obersten Papaafor sopulo am 1. Februar gegen Wengrow entsendet hatte. ö Dieser stand am Morgen des Iten vor der Sta ⸗ n ö öffnete das Geschützfeuer, welches eine Feuersbrunst i der . . veranlaßte. Die Hauptmasse der Rebellen warf, sich in die . lich an die Stadt anstoßenden Wälder und ließ nur eine Schaar von 500 Mann als Arrieregarde zur Sicherung ihres Abzuges in der Stadt zurück. Diese Schaar kam aus der Stadt ,, , . sich auf die Artillerie und kam so nahe heran, daß mit Kartätse 6 auf sie geschossen wurde und die Offiziere ihre Revolver auf ö. 9. feuerten. — In diesem Augenblicke griff die Kavallerie an und z streute die Bande, deren Ueberreste sich in die Stadt g ee fl ö. sie zuletzt von der Infanterie angegriffen wurden. e. blie J we. Leichen und 9 Verwundete auf dem Platze und 2 Fahnen fielen
e. — ner e ,. II. Februar. Dem Dziennik pozn. entnehmen wir Einiges über die Treffen bel Bolimow und bei r in Litthauen! Zu beiden Seiten der Warschau⸗ Wiener Eisenba öh sammelten sich Abtheilungen Aufständischer, jede 300. Mann n. bewaffnet mit Sensen, Büchsen und Revolvern, die eine an e⸗ zog ein Lager rechts der Eisenbahn in der Gegend von Study, . den Wäldern zwischen Wiskitli und Bolimow, die andere links . schen den Stationen Radziwillow und Skierniewice. Beide 2A hei⸗ lungen hatten den Befehl, einen Transport Rekruten auf der, .
schauer Bahn zu befreien, möglicherweise amtliche Depeschen in iht Hände zu bringen und russische Offiziere, die sie im n, e. würden, gefangen zu nehmen. Diese Befehle wurden n ö. geführt. Darauf drangen die Russen von zwei Seiten n,. en. der Anzahl gegen Bolimow vor und hoben am 6. das dortige 266 nach kurzem Kampfe auf. Die Russen zogen darauf n. 6 . Wagen verwundeter . , hn; Sensen und Gewehrei und einigen Gefangenen in die Stadt. . 3 a ö Februar. Bei Brzese Kujavski 6 ment Grodno) ist eine Insurgentenschaar von 550 Mann Hal ) zersprengt worden mit einem Verlust von 160 Gefangenen 6 9 2 Anführer. — Den Gymnasiasten ist vorgeschrieben worden, Uni orm zu tragen. . . betrug die Zahl der Insurgenten ctwa
gehörten. Die ihnen gegenüber stehenden russischen Vorposten singen am ten an zu feuern, am Jten früh näherte sich das Militair der Stadt. Der Kommandirende schickte einen Parlamentair und for— derte die Uebergabe derselben. Er wurde abgewiesen; sogleich wurde die Stadt mit Kanonen beschossen und ein Theil derselben in Brand gesteckt, alsdann begann der Angriff mit dem Bajonett und unter den Flammen der Stadt dauerte der Kampf bis zur Dunkelheit; nachdem die Aufständischen vertrieben waren, war beinahe die ganze Stadt niedergebrannt. ; * Der 3 Ztg. wird unter dem 12. Februar aus Polen geschrieben: Wenn ich gestern berichtete, daß im Koniner Kreise noch Ruhe herrsche, so muß ich heute dagegen mittheilen, daß dies leider nicht mehr der Fall ist, und daß aus dem angrenzenden deszeer Kreise, aus welchem Berichte über mehrfache Zusammenstöße des Militairs mit den Insurgenten eingingen, sich die Bewegung in den Koniner Kreis gezogen hat. — In Ibyce, unweit Kladowa, haben die Insurgenten ein Magazin verbrannt und in dem statt⸗ gehabten Ueberfalle einen Major, 1 Offizier und mehrere Soldaten getödtet. Von Konin aus ist sofort ein Hülssdetachement. gestern früh dorthin abgegangen. — In Uniew, einem Majoratsgute im Leszycer Kreise, hat sich ein Zweig⸗ Comité der Insurgenten etablirt und hält dort ungestört seine Sitzungen und Truppenmusterung. Die Ostsee⸗Ztg. erhält von der polnischen Grenze, den 15. Fer bruar, folgende Nachrichten: Die Verhaftungen in den Grenzkreisen Westpreußens (Culm, Thorn, Straßburg) mehren sich. Das Gut Rynsk im Kreise Strasburg scheint der Sammelpunkt der polnischen Emissaire zu sein. Am 9ten wurden in Culm 2, am 10ten 14 pol⸗ nische Emigranten verhaftet. Die beiden ersteren waren aus Italien gekommenz sie sind Zöglinge der ehemaligen Mieroslawskischen Mi⸗ litairschule in Genua. Am 41ten erfolgte im Straßburger Kreise die Verhaftung des Gutsbesitzers Lyskowski auf Grzybno, des Gutspächters v. Galkowski auf Ezekanowo und eines Emissairs unter wahrscheinlich falschem Namen. Bei letzterem sollen wichtige Papiere gefunden sein, die über die beabsichtigte Ausdehnung des Aufstandes überraschende Aufschlüsse geben, Mehrere an⸗ dere Gutsbesitzer in jener Gegend sind schon früher verhaftet wor⸗ den. Am Sten wurde in Graudenz ein Fortepiand der neuesten sten Construction angehalten, das von Danzig nach Zaskocz, einem dem Herrn von Somplawski gehörigen Gute im Kreise Graudenz transportirt wurde. Das Innere war mit Flinten, Karabinern, Säbeln und dergleichen gefüllt. Eine an denselben Gutsbefitzer adressirte Sendung von Revolvern war schon einige Tage vorher bei Graudenz konfiszirt worden. Am g. wurde eine nach Dem⸗ britsch, einem Gute im Kreise Graudenz expedirte Sendung von an— geblichem Senfmehl in Beschlag genommen, weil es sich , , daß das Senfmehl sich in Pulver verwandelt hatte. Am 11. wur— den bei einem jüdischen Kaufmann in Strzelno, im Kreise Inowrac— law, 195 Ctr. Pulver konfiszirt, die er aus Posen bezogen hatte. Amerika. Durch die Ankunft des Hibernian sind die Nach⸗ richten, welche die eben angelangte China aus New -Yorkt vom 28. Januar mitbringt, schon großentheils vorweg genommen worden. Die China war in ihrer Fahrt durch Schneestürme und einige ihr zugestoßene Beschädigungen aufgehalten worden. Die . ö nenswerthen Mittheilungen aus New-VMork, 28. Januar bent sind folgende: Es zeigt sich, daß unter den Offizieren , dr, ge, e eine große Abneigung herrschte, bei General Burnside s letzter Vor⸗ wärtsbewegung mitzuwirken. Ihr Auftreten ging Fast bis zur In. subordination. Die Offiziere hegten allgemein die Ansicht daß vie Bewegung mißlingen würde, und nachdem die Befehle dazu n. worden, protestirten sie dagegen. Obgleich sie den Befeblen geher ten, so legten sie doch der Ausführung der Bewegung 2 möglichen Hin⸗ dernisse in den Weg. Von einem 15, 000 Mann zählenden Sorps erschienen nur 5000 im Felde. Diese Truppen standen unter . 2 nerale, welche die eifrigsten Gegner des Marsches waren. Wãäbten des Vorrückens brach ein Gewittersturm von ungewöhnlicher Heftig keit aus und die Pontons blieben im Schlamme stecken so daß der Transport unmöglich wurde. Nachdem die Truppen dem Unmettei vier Tage lang ausgesetzt gewesen, kehrten sie sehr . ins Lager zurück mit einer zahllosen Menge Erkrankter. 1 ö York Tribune glaubt, General Hooker s frübere Causbabn an fertige die Erwartung der Nation welche seine Sctẽ derung zan Ober-Befehlshaber der Armee mit Befriedigung und Vertrauen n. nimmt. — Es geht das Gerücht, die Potemac-Armer werde dekam. piren und zum Angriffe auf andere Punkte, statt auf Nichaond verwandt werden. — General Hooker bat sein Sauptquaztict * =* andere Stelle verlegt, als Burnside gewablt date. Dan dedan, tet, 80 Offiziere sollen aus dem Dienst entlassen werden in Bezug auf M'lellans Entfernung und spruch über Fitz Jobn Porter sich unangemesfer bedient hätten. — General Hunter ba das Koenmande Departement wieder übernommen. — De neral dition ist den Arkansasfluß binab nach Naxoleon ur. wird sofort mit General Grant einen wiederdelken Aug burg machen. — General Rosenkranz ist eine Stre
3000, die zum großen Theil zu den Einwohnern dieses Städtchens
3 * R nee der Aldermen freesboro vorgerückt. — Das Kollegium der Alden