1863 / 65 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Die »France⸗ meldet heute, es sei vom polnischen Comité und von sämmtlichen hier lebenden Polen gebilligt worden, daß Langie⸗ wicz die Diktatur übernommen habe. Dasselbe Blatt berichtet, Ge—⸗ neral Garibaldi habe auf einen Brief, in welchem er der polnischen Sache seine persönliche Hülfe angeboten, von Langiewicz die Antwort erhalten, daß er jetzt nicht nach Polen kommen möge, da die Mit— wirkung aller der Volksklassen nöthig sei, welche sein Name er— schrecken würde, weil derselbe der gegenwärtigen Erhebung einen ausschließlich revolutionairen Charakter gäbe.

Artillerie und Trainzüge gehen durch Paris; sie werden, wie die »France« sagt, in St. Nazaire nach Vera-Cruz eingeschifft.

Die Bank von Frankreich hat gestern ihren Diskonto wieder auf 45 pCt. herabgesetzt. Graf Arese ist gestern Abend hier ein⸗ getroffen und hat bereits eine Audienz bei dem Kaiser gehabt. Er wohnt, wie gewöhnlich während seines Aufenthaltes zu Paris, in den Tuilerieen.

14. März. Der Senat hat gestern die Kommission ge⸗ wählt, welche den Senatus⸗Konsultsentwurf wegen Algeriens vor— berathen soll. Die Gewählten sind Graf Casabianca, Barbaroux, General Hautpoul, Thayer, General Graf de la Rue, General Montauban, Marschall Mac Mahon, General-⸗Prokurator Dupin (Vorsitzender), Sturm und Prinz Napoleon.

Wie man vernimmt, hat Herr Thiers die Kandidatur für den gesetzgebenden Körper in Valeneiennes definitiv angenommen.

In der heutigen Senatssitzung verlas Larabit seinen Be— richt über die zu Gunsten Polens eingegangenen Petitionen, der mit folgendem Antrage schließt:

Bei der Lage der Dinge, gegenüber der Thatsache, daß Unter- handlungen schweben, aufgeklärt durch Mittheilungen, die sie empfan— gen, und überzeugt, daß die Regierung für die polnische Sache thut und thun wird, was gerecht, möglich und politisch ist, hält die Kom mission die Ueberweisung der Petitionen an das Ministerium nicht ür gerechtfertigt, sondern schlägt vor, sich in Betreff derselben der Weisheit des Kaisers zu überlassen und zur Tagesordnung überzu— gehen. Die Debatte ist auf Dienstag angesetzt.

Spanien. Madrid, 10. März. Die heutige »Correspon—⸗ dencia« schreibt: »Die Berathung des Budgets hat gestern in einer Versammlung des ganzen Ministeriums begonnen. Die Regierung wünscht, daß das Budget von 1863 das von 1862 nicht übersteige, im Gegentheil eher geringer sei.˖

Italien. Turin, 14. März. Der Emissionscours der neuen italienischen Anleihe ist auf 71 festgesetzt worden; eine Provision wird Niemand empfangen, nur die Nationalbank soll eine Provision von 1 Prozent erhalten.

Nach der »Stampa« übersteigt das wirkliche vom italienischen Volke mittelst Subseription verlangte Kapital nicht 71 Millionen. Die Bank hat 79, Rothschild 350 Millionen übernommen. Die Unterbringung der übrigen 200 Millionen ist gesichert, jedoch wird deren Emission nicht sofort erfolgen. Die »Stampa sagt, es sei gewiß, daß diese Anleihe im Vergleich zu den vorhergehenden unter besseren Bedingungen abgeschlossen worden sei.

Die »Italia militare« theilt mit, daß die bei den letzten Ereig— nissen in Siecilien kompromittirten und zu lebenslänglicher Zwangs— , verurtheilten Militairs zu 20jähriger Verbannung begna— igt seien.

Am 10. März ist in Genua die erste Nummer des neuen Mazzinistischen Blattes erschienen, welches den Titel »Il Dovere« (die Pflicht) führt und Herrn H. Campanella zum Redacteur hat. Als Mitarbeiter werden genannt G. Mazzini, Alberto Mario, Aurelio Saffi, A. Bertani u. A.

Die Kommission zur Untersuchung des Brigantenwesens ist am 9. nach Neapel zurückgekehrt.

Wie aus Neapel, 8. März, gemeldel wird, war General Lamarmora aus Benevent dorthin zurückgekehrt und hatte sich über die Zustände in jener Provinz weit befriedigender ausgesprochen, als man nach den bisherigen Schilderungen erwarten durfte. Pilone war den ihn verfolgenden Truppen noch immer glücklich entwischt.

Türkei. Bukarest, 14. März. In der heutigen Sitzung der Kammer verlas der Ministerpräsident eine Botschaft des Fürsten, in welcher die Arbeiten und die Haltung der Kammer getadelt wer— den und der Vorwurf ausgesprochen wird, daß sie das Budget nicht bewilligt, ja sogar durch den letzten Beschluß, welcher den Beamten die Erhebung der nicht votirten Steuern verbietet, Ungehorsam pro— vozirt habe. Die Botschaft erklärt die Session für geschlossen.

Rußland und Polen. Einer Korrespondenz der »Pos. Z.« aus Polen den 12. März, entnehmen wir Folgendes: Die Truppen, welche die Rekruten von Konin aus eskortirt hatten, sind am g. be— reits wieder zurückgekehrt, und das Gerücht, welches polnischer Seits verbreitet worden, daß die Insurgenten bei Kolo den Transport angegriffen, die Truppen verjagt und die Rekruten befreit und zu ihrer Verstärkung mit sich genommen, ist eine reine Erfindung, denn die Begleitung ist keinen Augenblick aufgehalten worden, nirgends haben sich auf der Tour Insurgenten gezeigt und die Rekruten nebst mehreren Gefangenen sind richtig zu Wagen bis Kutno und von da per Bahn weiter nach Warschau gegangen. Die am 8. nebst

vier Geschützen aus Konin ausgerückten und nach Zgirz dirigi 2 girt gewesenen Truppen sollen unterwegs andere Ordre erhalten und f gegen Wloclawek gewendet haben. Gegenwärtig belauft sich die hiesige Besatzung auf etwa 1500 Mann und vier Geschütze. Sowohl am Tage als auch besonders des Nachts durchstreifen starke Patrouillen die Umgegend, und doch will man wissen, daß um Kazmierz und in den angrenzenden Wäldern sich bereits wieder bedeutende Insurgentenmassen, die meist aus dem Posenschen hinübergekommen und sich von dorther noch täglich ver. stärken, befinden sollen. Daß die Militairbehörde dies jedenfalls auch weiß, ist um so gewisser anzunehmen, da die Vorposten der Aufstän. dischen erst gestern gegen Abend von mehreren Reisenden sogar schon bei Biniszewo gesehen worden sind. Die Bauern und Kolo— nisten, welche durch die enorme Anzahl unentgeltlich zu leistender Fuhren zum Transport der Truppen zc. fürchterlichen Plackereien ausgesetzt waren und noch sind (es waren in letzter Zeit für Konin allein im Durchschnitt täglich 280 300 Fuhren zu stellen), haben die Revolution schon sehr satt, und da sie nun einmal durchaus keinen anderen Grund anerkennen wollen und nur allein die Edelleute als Urheber der Bewegung betrachten, so sind die Anti— pathien derselben gegen den Adel keinesweges im Abnehmen. Aeußerte doch kürzlich ein Dorfschulze gegen den Woyt, daß nichts Anders den Bauern übrig bleiben wird, als die Revolution selbst zu beenden, da die Regierung nicht fertig werden könne. Bei de Gefechten am 3. d. M. sollen in der Gegend von Biniszewo meh— rere verwundete Insurgenten von Bauern getödtet und entkleidet worden sein; wie man glaubt, soll das Kriminalgericht eine Unter— suchung gegen dieselben eingeleitet haben. Fast täglich werden Verhaftete aus den Städten Slupece, Kolo, Zogorow ac. in die Kreis— stadt gebracht. Am 8. d. M. ging Fürst Wittgenstein, Flügel— adjutant des Großfürsten, durch Konin nach Kalisch. Wie verlautet, soll er den Vorsitz bei Aburtelung der politisch Angeklagten führen, und außerdem im Kalischer Militärbezirk das Oberkommando über— nehmen über die sogenannten mobilen Kolonnen, welche überall Be— huss Herstellung und Aufrechthaltung der Ruhe organisirt werden.

Wie aus Warschau, den 12. März, der »Ostsee⸗Ztg.« berichtet wird, sieht man hier seit der Ernennung des Großfürsten Statthalters zum Oberbefehlshaber sämmtlicher Truppen im Königreich Polen welche die amtlichen Blätter gestern brachten), eine große Bewegung der Truppen, und täglich gehen bedeutende Militair⸗Transporte mit den Eisenbahnzügen ab. Der Großfürst soll entschlossen sein, mit der Unterdrückung des Aufstandes allen Ernst zu machen. Aber auch von Seiten der Insurgenten werden viele Anstrengungen gemacht, sich zu verstärken, oder vielmehr die verlorenen Mannschaften möglichst zu ersetzen. Vorgestern Nacht sollen ganz sicher 600 Mann von Praga aus nach Norden und Osten gegangen sein, welche sich Tags vorher über die Prager Baubrücke einzeln über die Weichsel ge— schlichen, und dann in Praga zusammen gefunden hatten. Von den hiesigen Studirenden ist abermals der auf sie von dem Revolutions ⸗Comités wegen massenhaster Mitbetheiligung am Auszuge zu den Insurgenten, gelaufene Sturm abgeschlagen worden, und wenn sich auch nach und nach wohl 150 bis 200 am Aufstande betheiligt haben mögen, so sind doch immer noch über 500 hier an— wesend, welche die Collegia besuchen, die noch regelmäßig gehalten werden. Dafür haben die Studenten der Universität Krakau auch den hiesigen dieser Tage einen Spinnrocken und Flachs als Zeichen der Verachtung »für ihre Feigheit‘ zugesandt. Beim Schlusse dieses Briefes gehen noch folgende Nachrichten von Kämpfen zwischen den russischen Truppen und den Aufständischen ein. Die Insurgenten— bande unter Radziejewski im Gouvernement Lublin wurde geschlagen, zerstreut und derselbe gefangen genommen. Eine andere Insurgenten⸗Abtheilung unter Lelewel, wurde von 2 Compagnieen Infanterie und 60 Kosaken bei Hansk, Dorf unweit Chelm am Bug, geschlagen. Die Insurgenten ver— loren an Todten 150 Mann, sowie sämmtliche Bagage, Munition, Korrespondenzen und eine lithographische Presse. Ein von Lowiez abgesandtes Truppencorps unter Obrist Hagemeister hat bei Choina, unweit Gostynin, ein Scharmützel mit den Insurgenten gehabt, wo⸗ bei diese zehn Todte, eine bedeutende Anzahl Verwundete und 23 Gefangene verloren. Die Insurgentenbanden, welche sich zwischen Pultusk und Lomza angesammelt hatten und bisher jedes Zusammen— treffen mit den Truppen vermieden, sind, nachdem sie über die Na⸗ rew gegangen, von den ihnen nachgesandten zwei Streiscorps sowohl in der Richtung von Pultusk als auch von Lomza verfolgt und gleichzeitig geschlagen worden. *

Wie aus Krakau, den 14. März, gemeldet wird, hat Lan⸗ giewiez sich von Goszeza nach Norden gewandt; seine Vorposten stehen 7 Meilen von Miechow und haben gestern ein kleines Gefecht bei Sosnowka bestanden. Die Russen, die in Olkusz, Wolbrom und Miechow stehen, haben Verstärkung erhalten.

In der Gegend von Konin stehen große Insurgentenschaaren unter Mielecki, der von Langiewiez zum Obristen ernannt ist.

Nach Privatnachrichten aus Lemberg, den 14. März, ist in Podolien der Aufstand ausgebrochen und sollen bei Bar (Gouverne— ment Mohilew) einige Tausend Insurgenten stehen.

Pression der öffentlichen Meinung könnte mächtiger werden.

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Schweden und Norwegen. Stockholm, 12. März. Der König kam am 9. hier an. Am Bahnhofe wurde er vom Her— zoge von Dalekarlien, dem Oberstatthalter, dem Kommandanten und anderen Stadtobrigkeiten empfangen. Im Schlosse angekommen löste der König die während seiner Abwesenheit ihn vertretende Regie—⸗ rung auf.

. Gesetzausschuß hat sich mit großer Majorität für die Mo⸗ tion erklärt, welche den Mündigkeitstermin bei Frauen auf 25 Jahre

festsetzt

14. März. Der Freiherr Stael von Holstein hat heute

im Reichsrathe den Antrag gestellt, die Regierung aufzufordern,

daß sie wirksam für Polen auftrete.

Amerika. New⸗York, 28. Februar, Abends. Die Kon⸗ föderirten haben alle Kräfte aufgeboten, um Charleston und Sa— pannah regelrecht zu befestigen. Fast die ganze Einwohnerschaft hat Charleston verlassen, da die Stadt, wenn sie sich gegen die Angriffe der Föderalisten nicht halten kann, den Flammen preisgegeben wer— den soll. Der Washingtoner Senat hat den Bericht des Kon— ferenz-Ausschusses über die Finanzbill entgegengenommen. Der Senat der Legislatur von New-Jersey hat die Friedensresolutio— nen angenommen.

Warschau, Sonntag, 15. März. Anderweite Berichte melden über den am 9. d. stattgehabten Kampf bei Myszewo, daß er für die Russen siegreich gewesen sei, indem eine unter den Besehlen Podlewski's stehende Bande von 1500 Mann mit großen Ver— lusten zersprengt worden. Die Russen hätten die Verfolgung in den nächsten Tagen bis Drontijowo fortgesetzt, wo Podlewski getödtet worden und seine Papiere den Russen in die Hände ge— fallen seien.

Paris, Sonntag, 15. März, Abends. Die so eben veröffent— lichte Sammlung diplomatischer Aktenstücke zur polnischen Frage ent— hält folgende Schriftstücke:

1) Eine Depesche Drouyn de Lhuys vom 26. März 1855 an die französischen Gesandten im Auslande, in welcher der Vor— schlag gemacht wird, die Wiederherstellung Polens nach den Ver— trägen von 1815 zu fordern.

2) Eine Depesche Walewski's vom 15. Oktober 1855 an den Botschafter in London, in welcher erwähnt wird, daß England von der Wiederherstellung Polens die Bedingungen zur Wiederher— stellung des Friedens nicht abhängig machen wolle.

3) Eine Depesche Drouyn de Lhuys vom 17. Februar 1863 an den Botschafter in Berlin, welche die von Preußen herbeigeführte Gefahr darlegt.

) Eine Depesche Drouyn's vom 18. Februar 1863 an den Botschafter in Petersburg erinnert an die freundschaftlichen Be— ziehungen zwischen Frankreich und Rußland; konstatirt, daß die all⸗ gemeine Sympathie Frankreichs für Polen das französische Gouver— nement gegenüber der öffentlichen Meinung entwaffnet habe, erin— nert daran, daß die Repräsentanten Europas das Schicksal Polens zu Wien bestimmt haben; die Ereignisse könnten schwieriger, die Wenn Rußland für Polen Nichts thue, so werde es sich und Frankreich tine peinliche Lage schaffen.

5) Eine Cirkulardepesche vom 1. März 1863 konstatirt endlich, daß England und Oesterreich sich geweigert hätten, in Berlin ge— meinsame Schritte zu thun und glaubt, daß die Wirkung, welche die preußisch-russische Convention hervorgebracht, nicht verloren sei Frankreich werde den Ereignissen mit Interesse folgen, seine Pflichten seien dieselben wie die der anderen Mächte.

London, Sonntag, 15. März, Nachts. Mit dem Dampfer »Canada« sind 220,000 Dollars und Nachrichten aus New-⸗Hork vom 3. d. eingetroffen. Der Senator Sumner hatte im Senate über die Vermittelung Bericht erstattet und indem er von dem Vor⸗ schlage Frankreichs sprach, im Namen des Comité's erklärt, daß jeder Gedanke an eine Vermittelung und Intervention unpraktisch und unzulässig sei und daß jedes Anerbieten einer Vermittelung die Re— bellion ermuthigen und als ein feindlicher Akt betrachtet werden müsse, weil dieser Akt den Kampf verlängere. Der Kongreß hat eine Steuer von 2 pCt. auf Privatbankbillets gelegt. Die Legis— lative in Kalifornien hat den Staat auf den Kriegsfuß gesetzt. Auf einem von 50,000 Personen besuchten Meeting in Indianopolis

Der Wechselcours auf London war am 3. d. in New⸗HYork 189, Goldagio 715. Nach weiteren Berichten aus New⸗York vom 5. d. Mittags herrschte daselbst unter den Banquiers und in finanziellen Kreisen große Aufregung. Das Goldagio war Tags vorher um 5 pt., am 5ten noch um 10 pCt. gewichen. Veranlassung zu diesem Weichen gab die Diskussion im Kongresse betreffs der Steuer auf die Goldspeculation. Es eirkulirten Gerüchte von einem Kampf bei Vicksburg, und von der Räumung Vicksburgs durch die Konföderir⸗ ten. Man fürchtete einen Angriff der Konföderirten auf die Flotte der Unionisten bei New⸗Orleans. Da im Senate ein Gesetz durchgegangen war, welches jedes Goldgeschäft über pari für null und nichtig erklärt, so war die durch die Baisse des Goldagios entstandene Aufregung beispiellos. Alle zehn Minuten änderte sich der Goldcours. Die letzte Notirung vor Abgang der Depesche war 55. Auch auf den übrigen Märkten herrschte eine solche Agitation, daß durchaus keine Geschäfte gemacht wurden.

In New-Hork war am ö5ten d. Abends der Wechselcours auf London 173 —· 175, Baumwolle träge S3, Getreide träge. Fonds waren fest.

KRerlimer & etr eilt ehbäörrse vom 16. März.

Weinen loco 58 10 Thlr. nach Qualität, weiss. schlesisch. 667 -) Thlr. ab Bahn bez., weiss. märkischer 65 Thlr. do.

Roggen loeo poln. 444 Thlr. ab Bahn, galivzischer 444 Lhlr. fr. Weg bez., 80 82pfd. 457 46g Thlr., exquisit 84pfd. 483 Thlr. ab Bahn entfernt schwimm. 1 Ladung S2pfd. 45 Ihle, nahe 2 Ladungen 455 - . Thlr. bez., März 443 * Thlr. bez., Frühjahr 444 44 Thlr. bez. u. G., Br., Mai-Juni 443 —-4 Thlr. bez., Juni - Juli 443 - 3; Thlr. bez., Juli- August 4457 -—* Thlr. bez.

Gerste, grosse u. kleine 32 39 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 22 233 Thlr. . schlesischer 223 Thlr. ab Kahn bez., Lieferung pr. März u. März-April 22a, Thlr. nominell, Frühjahr 223 Thlr. Br., Mai- Juni 22 Thlr. nominell, Juni-quli 23 Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 45 50 Thlr., Futterwaare 40 —-43 Thlr.

Rubsöl loco 15235 Thlr. bez., März 1577 Thlr. bez., März-April 15 Thlr. bez., April -Mai 153 14 „a Thlr. bez., Mai- Juni 15 - 3 Thlr. bez., Juni-Juli 143 Thlr., September - Oktober 135 Thlr. ber.

Leinöl loco 159 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 1447 16 Thlr. bez., do. mit Fass 145 Thlr. bez., März u. März - April 14141 Thlr. bez. u. Br., 146 G., April- Mai 143 7 Thlr. bez u. G., 3 Br., Mai- Juni 147 Thlr. bez. u G.. Br.. Juni - Juli 143 Thlr. bez., Br. u. Gd., Juli - August 1516 Thlr. bez., Br. u. G., August - September 153 * Thlr. bez. u. Br., 3 G., September-Oktober 15 z, Thlr. EGld., 3 Br.

Weizen wenig Geschäkt. Roggen disponible war reichlich ange- tragen und eben so 66 gefragt, daher ziemlich reger Umsatz zu eher etwas ermässigten Freisen. Termine gaben unter dem Einfluss der

neuen Kanal- Liste und überwiegender Verkaufslust etwas im Werthe

nach und schliessen zu letzten Coursen fest. Hafer, Termine matter. Für Rüböl war besonders der Frühjahrs-LTermin beachteter, indem gleich- zeitig grosse Kommissions-Kaufsordres und Deekungslust diesen Termin beeinflüssten und den Preis dafür ansehnlich steigerte. Andere Sichten verharrten fest, aber ziemlich unverändert. In Spiritus blieb auch heute der Verkehr sehr beschränkt, doch war im Ganzen eine feste Haltung nicht zu verkennen, weshalb die Preise eher etwas besser waren.

KLkreLRe, 16. März, 1 Uhr 35 Minut. Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats- Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 88 64 Br. Freiburger Stamm-Actien 1323 G. Obersehlesische Actien Litt. A. u. C. 1625 G.; da. Litt. B. —. Oberschesische Prioritäts-Obligationen Litt. D. proz., 974 Br.; do. Litt. F., proz., 101733 Br.; do. Eitt. E., 3 3proz., 85 Br. Kosel- Oderberg. Stamm-Actien Hd? G. Neisse -Brieger Actien 877 Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 62 Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 107 Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 13343 Thlr. Geld. 64 = 77 Sgr., gelber 64 - I4 Sgr. Roggen 49 - 53 Sgr. 42 Ser. Hafer 22-29 Sar.

Börse für Eisenbahn-Actien fest, für österreichische Effekten matt. Umsatz ziemlich bedeutend, besonders in Oberschlesischen Actien.

Steetggltaa, 16. März, 1 Uhr 30 Minuten Nachmitt (Tel. Dep, des Staats Anzeigers.) Weinen 60 70, Frühjahr 664 6653. Roggen 45 bez., März 46 da, Frühjahr 4.45 bez. u. G., Mai-Juni 44. G., Juni-Juli 455 G., 455 da, September - Oktober 465 da. Rüböl, März 153, April- Mai 151, September-Oktober 133. Spiritus 1416, Mär 14113, Frühjahr 141 144, Juni-Juli 143 be.

¶scherslebem, 14. März. In der heute stattgehabten Ge- neralversammlung der Magdeburg- Halberstädter Eisenbahngesell- schaft wurde sowohl der Ankauk der Wittenberger Bahn als auch, wenn es mehr konvenirée, die Uebernahme des Betriebes nach lebhaften De— batten mit 1357 gegen 458 Stimmen genehmigt. Rechtsanwalt Grüe! aus Magdeburg legte indess Protest gegen die Gültigkeit der Beschlüsse ein. Kechtsanwalt Simson aus erf wies nach, dass die Beschlüsse

Weizen, weisser Gerste 34 bis

ist eine Resolution zu Gunsten der Union gefaßt worden.

ausserhalb der Befugniss der Versammlung ständen und deshalb die