1863 / 92 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Deputirten Darimon eine Bittschrift an den Senat gerichtet worden, welcher sich darüber aussprechen soll, ob es den Zeitungen erlaubt oder nicht erlaubt sei, die Kammerverhandlungen, wie alle anderen amt— lichen Aktenstücke und Regierungshandlungen, innerhalb der vom Gesetze gezogenen Grenzen zu besprechen. Die Petitions-Kommission des Senates hat nun diesen Gegenstand ihrer Berathung unterzogen und ihr Bericht ist gestern in der Plenar-Sitzung von Hrn. de La— gueronniere vorgelesen worden. Die Antwort lautet auf Uebergang ur Tagesordnung, da es durchaus gar keinem Zweifel unterliege, kan die Zeitungen verfassungsmäßig das Recht haben, ganz frei die Kammer⸗Verhandlungen zu besprechen, vorausgesetzt natürlich, daß sie sich in den durch Schicklichkeit, Loyalität und Achtung vor den Staats Einrichtungen gebotenen Grenzen halten. Es ist in dem Bericht ausdrücklich gesagt, daß die Regierung dies Recht auch voll anerkenne. In Betreff des Communiqué vom 12. Februar, das Darimon als verfassungswidrig denuncirt hatte, erklärt die Kommis⸗ siön, keinen Antrag stellen zu können, da jene vom Minister des Innern an die Zeitungen gerichtete Zuschrift keinen offiziellen, son— dern nur einen offiziösen Charakter trage und deshalb nicht vor den Richterstuhl des Senates gehöre. Nach Verlesung dieses Berichtes forderte die Versammlung den Druck desselben; die Diskussion findet übermorgen Statt.

Gestern haben die hiesigen Freimaurer-Logen des großen Orients über den Antrag, das Gesammt⸗Institut vom Staate als gemein— nützig anerkennen zu lassen und somit zugleich unter die Oberaufsicht der Staats⸗Regierung zu stellen, berathen, aber sich so ungünstig ausgesprochen, daß der Großmeister das von ihm aufgestellte Projekt wird fallen lassen müssen.

Der »France« zufolge wird der Bericht der Budget⸗Kommission morgen an die Deputirten vertheilt werden und die Berathung im Plenum am 22. d. M. beginnen. Am 9. Mai soll dann die Session ge— schlossen werden und die Neuwahlen am 31. Mai oder 7. Juni vor sich gehen.

Die Panzer-Fregatte »Normandie« ist heute früh, von Mexiko kommend, in Brest angelangt.

Aus Vera-⸗Cruz, 17. März, meldet die »France«, daß dort das ägyptische Neger-Bataillon Garnison genommen hat und sich durch Mannszucht und gute Haltung vortheilhaft auszeichnet. Auf der Rhede von Vera⸗Cruz lagen nur noch zwei Fregatten und ein Transport-Dampfer, auf der Rhede von Sacrificios zwei Fregatten, ein Transport⸗-Dampfer und ein Aviso. Die Eisenbahn ist bereits bis über Chiquihuite hinaus fertig und soll gegen Ende Mai bis Cordova auf eine Strecke von 80 Kilometer eröffnet werden.

Italien. Das turiner Abgeordnetenhaus hat am 16. April den Gesetzentwurf, welcher Herrn Farini eine Pension bewilligt, mit 120 gegen 11 Stimmen angenommen. Mit dem Befinden Farini's steht es, dem Vernehmen nach, sehr schlecht und man sieht seinem baldigen Tode entgegen.

Ein Haufe von Leuten, die sich der Rekrutirung entzogen hatten, ist 4 Toscana eingefallen, jedoch sofort von den Truppen zersprengt worden.

Griechenland. Athen, 11. April. Die nach Kopenhagen abgegangene Deputation besteht aus dem Vice-Admiral Canaris, dem Ex⸗Minister Zaimis und dem Lieutenant Grivas. Die Na— tionalversammlung vertagte sich auf 14 Tage. Der Vorschlag, den Vice⸗Admiral Canaris zum Admiral zu befördern, wurde einstimmig verworfen. Die Nationalversammlung votirte eine Danksagung an die englische Regierung für die Vereinigung mit den Jonischen In— seln. Elliot erwiederte, er zweifle nicht, die englische Regierung werde Maßregeln zur schleunigen Verwirklichung der Vereinigung treffen. Elliot ist abgereist. Die Provinz Attika und Umgebung Athens

nd von Räuberbanden heimgesucht. Die Nationalversammlung entzog dem Kriegs⸗Minister das Recht neuer Offiziers-Ernennungen und Beförderungen.

Cor fu, 12. April. Elliot ist heute hier eingetroffen.

Türkei. Konstantinopel, 11. April. Baron Prokesch tritt Ende dieses Monats einen mehrwöchentlichen Urlaub an. Die Vertreter der sechs Mächte sandten eine Kollektivnote an die Pforte wegen des Inspektorates der Donaumündungen. Emir Pascha, Gouverneur von Trapezunt, ist zur Begrüßung des Großfürsten Michael nach Stavropol abgeschickt worden.

Smyrna, 11. April. Der Sultan wird auf der Rückreise von Aegypten hier erwartet. Wegen neuer Piratenstreiche zwischen 2 und Kos erhielt die türkische Fregatte »Sinope« Befehl zu

reuzen.

Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, den 14. d. äußert sich ein Korrespondent der »Ostseezeitung« in fol⸗ gender Weise:

Meine gelegentlichen Mittheilungen über den Ursprung, den Charakter und die verschiedenen Metamorphosen der polnischen In— surrection sind durch die nachträglich in den Zeitungen erfolgte Rer— öffentlichung authentischer Dokumente des National- Comitéis, des Erdittators Langiewicz und Ludwig Mieroslawski's bis in die klein⸗ sten Details bestätigt worden. Zum Beweise dessen will ich kurz zusammenstellen, was jene Dokumente in der gedachten Hinsicht klar

ergeben. Die Insurrection wurde von der sozialistisch demokratischen oder Mieroslawski'schen Partei zwei Jahre hindurch offen durch die bekannten kirchlichen Demonstrationen, insgeheim durch Organisirun

einer Verschwörung vorbereitet. Als der Zeitpunkt des Ausbruch war von Anfang an von Mieroslawski selbst die Rekrutenaushebun

bestimmt. Die Adelspartei, die konservative wie die liberale, fördert anfangs die revolutionairen Vorbereitungen durch Begünstigung der Kirchen, und Straßendemonstrationen, als sie aber merkte, daß di= Mieroslawskische Partei mit Reorganisirung der Revolution Ernst machte, wirkte sie derselben aus allen Kräften entgegen, und da sie den Ausbruch nicht zu verhindern vermochte, so suchte sie durch Be— treibung der Diktatur des Langiewic; Entzweiung in die Insur⸗ gentenläger zu bringen und dadurch die Macht der Revolution zu brechen. Erst die Kundgebung der polnischen Sympathicen in Frank. reich und die Haltung des französischen Kabinets brachten die liberale Adelspartei auf den Gedanken, der Revolution den Schein einer National- Erhebung zu geben, um wo möglich die bewaffnete Intervention Frankreichs hervorzurufen. Die aristokratisch kleri⸗ kale Partei hielt diese Metamorphose für eben so gefährlich wie unmöglich und versagte nach Inswerksetzung der Diktatur deg Langiewicz ihre weitere Mitwirkung. Die Hauptrolle bei dem polnischen Drama spielt also gegenwärtig, nachdem auch Mieros— lawski sich zurückgezogen und eine zuwartende Stellung eingenom— men hat, die adlige Mittelpartei, die durch ein reorganisirtes oder vielmehr neugebildetes National-Comité fast ausschließlich vertreten ist. Die Anstrengungen, zu dinen diese Partei sich künstlich empor⸗ schraubt, sind wahrhaft großartig; Erfolge aber kann sie schon des⸗ halb unmöglich erringen, weil die ländliche Bevölkerung, die das Hauptelement der polnischen Gesellschaft bildet, den Aufstand, dem sie mehr oder weniger feindlich gesinnt ist, in keiner Weise nnterstützt. Eine andere Wendung würde die Sache freilich nehmen, wenn Ruß⸗ land oder Preußen in einen auswärtigen Krieg verwickelt würden, worauf die Revolutionspartei mit Sicherheit rechnet. Alsdann würde auch in Posen und Westpreußen die eifrig geschürte Flamme des Aufstandes sofort emporlodern. Am 14. d. fand zwischen dem Mitgliede des geheimen National⸗Comité's Stephan Bobrowski und einem Anhänger der Mieroslawski'schen Partei, A. v. G., im Lasz⸗ czyner Walde bei Rawicz ein Pistolen-Duell statt. Ersterer wurde . Die Veranlassung zum Duell waren politische Partei⸗ zwiste.

Aus Warschau, 15. April, wird der »Osts. Ztg.« berichtet: Vorgestern hat, zuverlässigen Privatnachrichten zufolge, zwischen Rawa und Lowicz ein bedeutendes, sehr blutiges Treffen zwischen dem hier garnisonirenden Grodnoer Husaren-Regiment und einer Bande von 509 Insurgenten stattgefunden, in welchem gegen 200 der letzteren auf dem Platze blieben und gegen 100 stark verwundet wurden, während der Rest eiligst die Flucht nach den Radziwilower Waldungen ergriff. Die Husaren, von denen 1 Offizier gleich An— fangs getödtet, ein anderer schwer verwundet worden, follen furchtbar eingehauen haben. Aber auch die Husaren, die durch einen heftigen, schnellen Angriff die Insurgenten in Unordnung brachten, sollen viele Verwundete haben. Man sagt, daß bereits hierbei viele der in der Nacht vom 11. zum 12. aus hiesiger Stadt gezogenen Leute geblieben sind. Dieses Gefecht spricht allerdings wenig für die Geneigtheit der Aufständischen, die Waffen auf Grund des Kaiferlichen Manifestes nieder⸗ zulegen, und wir sind hier auch allgemein der Ansicht, daß der vom Kaiser gestellte Termin von 4 Wochen nicht eingehalten werden wird. Die Stimmung für die Amnestie und die nach Niederlegung der Waffen zugefagten weiteren Reformen ist auch bis heute durchaus keine günsti⸗ gere geworden. Alles hofft auf die diplomatischen Erfolge, durch welche der Kaiser gezwungen werden soll, vorher zu geben, was man verlangt. Dieser Tage sind hier mehrere Verhaftungen vorgekom⸗ men und zwei Nächte hindurch ganze Transporte Gefangener ein— gebracht. Graf Wielopolski soll sich jetzt in gutem Einverneh— men mit dem Großfürsten, sowie mit dem Grafen Berg befin⸗ den und von seinem Ausscheiden nicht mehr die Rede sein. Ebenso wenig denkt der Großfürst oder Wielopolsti daran, Warschau auch nur zeitweise zu verlassen. Heute war Parade der zuerst einge— troffenen 2 Regimenter (6 Bataillone) des Grenadier-Eorps. Sie zogen mit klingendem Spiel durch die Stadt, was seit lange nicht mehr vorgekommen, daher auch auf den betreffenden Straßen viele Menschen versammelt waren.

Amerika. Der Dampfer »Bohemian« ist mit weiteren Nach⸗ richten aus New-⸗Hork vom 4. d. in Londonderry eingetroffen. Nach denselben hat General Grant mit seinen Batterieen eine Stellung eingenommen, von welcher aus Vicksburg zu erreichen ist und wird das Bombardement demnächst eröffnen. Der Gouver— neur von Ohio, Todd, welcher auf Befehl der großen Jury in Fairfield verhaftet worden war, weil er einen Verhaftsbefehl eigen— , angeordnet hatte, ist gegen Caution in Freiheit gesetzt worden.

Dem General Butler wurde vorgestern von der Loyal League ein Empfang in der Mustkhalle bereitet. In seiner Antwort auf die Begrüßungsrede des Mayors betonte der General den Haß, welchen die englische Regierung und Aristokratie gegen Amerika

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hege, er rieth dazu, für die von den Piratenschiffen »Alabama« und

„Florida begangenen Räubereien sich Ersatz zu verschaffen und em⸗ pfahl jede Verbindung mit England abzubrechen und besonders der

Ausfuhr von Gold dorthin einen Damm entgegen zu setzen, so daß die Erzeugnisse des Westens zum Austausch gegen Seide nach Frank— reich verschifft werden sollten. Die Rebellen, erklärte er, müssen aus— gerottet werden, die Besitzthümer der Pflanzer sollte man konfisziren und unter die Soldaten vertheilen. Die Rede wurde mit großem Beifall aufgenommen. Wie verlautet, soll die Regierung zur Zeit noch keine Kaperbriefe ausgeben wollen. General Hooker hat

eine allgemeine Truppenmusterung der Pot omac-Armee befohlen,

j . 5. z 8 8 9 2 . damit der Generalprofoß in den Stand gesetzt werde, eine Aushebung zur geriag burn poln. n mn, enn. n;

Vervollständigung aller Regimenter zu veranstalten. Die Nachrichten

von Vicksburg und Port Hudson ergeben nichts neues; daß

General Banks zurückgetrieben worden, behaupten jetzt auch die Blätter in Philadelphia. Ein Gerücht war aufgetaucht, Admiral

Farragut oberhalb Port Hudson in Verbindung zu treten, sollen mißglückt sein. Sherman's Expedition auf dem Sunflower ist zurückgekehrt und in Joung's Point gelandet; sie war in dem Flusse auf Hindernisse gestoßen und mit Mühe wieder flott gemacht worden. Den Kanal gegenüber Vicksburg hat man aufgegeben, indem die konföderirten Batterieen zwei Drittel seiner Länge bestreichen. Da die Rebellen jetzt drei Widderschiffe zwischen Vicksburg und

Port Hudson haben, so hegt man Besorgnisse für die Farragut'schen

Dampfer Hartford und Albatroß. In der Nähe von Brafhear⸗Eity steht eine beträchtliche konföderirte Truppenabtheilung unter General Kirby Smith, und nicht weit von ihnen, auf dem Chafalaya⸗Fluß, befin⸗ den sich die konföderirten Kanonenboote »Queen of the Westé und »Webb«. Die Stadt Pen sacola ist, einer Korrespondenz der »New⸗York Post« zufolge, von den föderirten Soldaten nieder⸗ gebrannt worden, als der Befehlshaber, Oberst Dyer, sie zu räumen befahl. Der Letztere habe den demoralisirten Truppen vergebens seine Autorität entgegengesetzt, um dem Werke der Zerstörung Ein⸗ halt zu thun. Aus Kentucky melden amtliche Depeschen der

Generale Burnside und Gilbert, daß Letzterer am 30. v. Mts. die Konföderirten unter General Pegram bei Somerset geschlagen, ihnen

eine große Menge Hornvieh genommen und sie zum Rückzuge durch

Cumberland gezwungen habe. Der Verlust auf Seiten des Feindes

Ian hat r —:—-·- Berlin, den 18. April. t

Lu Lande: Weizen 2 Thlr. 15 Sgr. Koggen 2 Thlr., auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Ef. und 1 Thlr. 25 Sgr. Grosse Gerste 1 LThlr, 12 5 6 Pf. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und 1*Thir. e in 3e g

Kartoffeln, der Scheflel 17 Sar. 6 Pf., auch 15 Sgr. und 12 Sgw. 6 Pf., metzenweis 1 Sgr. 3 Ef., auch 1 8gr. 2 3

Kerläinmer & etr elke här se vom 18. April. ; Weizen loco 58 71 Thlr. nach Qualität, eine schwimm. Ladung

oggen ocs J Ladung S0 * S2pfd. 45-4 Thlr. ab Kahn bexz, SI - 82pfd. 457 Thlr. bez., Frühjahr 46599 - Thlr. bez. u. Br., Gi, Mai- Juni 453 -* Thlr. bez. u. G., 4 Br., Juni-Jquli 45ę3 Thlr. bez., Juli-

] August 453— . Thlr. bez., September-Oktober 46 4 Thlr. bex. Farragut sei an Bord des Hartford von den Konföderirten gefangen genommen worden. Mehrere Versuche, von New-Orleans aus mit

Gerste, grosse u. kleine 32 —- 39 Thlr. pr. 1750 pf.

Hafer loco 22 247 Thlr., Lieferung pr. Frühjahr 23 Thlr. bez., Mai- Juni 23 Thlr. bez., Juni - Juli 233 Thlr. Br., Juli August 233 Thlr. bezahlt.

Erbsen, Kochwaare 44 48 Thlr., Futterwaare 40-42 Thlr.

RKuböl loco 159 Thlr. Br., April u. April - Mai 157 3 Thlr. bez. u. Br., üg G., Mai-Juni, 1414 * Thlr. bez. u. G., z Br., Juni-Juli 14 Thlr., Juli - August 14 Thlr., September-Oktober 1313 3 Thlr. bez.

Leinöl loco 15 Thlr.

Spiritus loco ohne Kass 1456. 1 Thlr. bez., April u. Aprih- Mai 1417 J Thlr. bez. u. Br., 3 G., Mai-Juni 1443 Thlr. bez. us. Br., I, G., Juni-Jquli 143 - 4 Thlr. bez. u. G., 15 Br., Juli- August 159 bis J E, August-September 1543. 3 Thlr. bezl u. Br,

ö *

, G., September-Oktober 1514776 3 Lhlr. bez. u. Br., z E.

Weizen still. Roggen in loco beschränkten hohe Eorderungen von

Inhabern den Verkehr, Termine eröffneten bei schwachem Angebot in

wird auf 10 Todte und 400 Gefangene angegeben, der der Föderirten

auf 30 Todte, Verwundete und Vermißte. Durch diesen Sieg, sagt

General Gilbert, seien die Konföderirten völlig aus dem mittleren

Kentucky vertrieben. Von General Bragg enthält der Richmonder „Examiner einen amtlichen Bericht, datirt Tullahoma,

27. März, des Inhalts, daß General Forest einen Streif— zug nach Brentwood gemacht, die Brücke verbrannt, alle Waffen erbeutet und S009 Mann, einschließlich 35 Offiziere, gefangen genommen habe. Brentwood ist neun Meilen ent— fernt von Nashville und Franklin, beides Oertern, wo mehrere Tausende föderirter Truppen stehen. General von Dorns

Abtheilung ist im Begriffe, bei Palmyra den Fluß zu überschreiten, um dem General Rosenkranz in die linke Flanke zu fallen; von Dorn hat eine starke Artillerie und soll seine Bewegung hauptsächlich gegen

Kentucky richten wollen. Es heißt, die konföderirten Armeen in Tennessee und in Mississippi beabsichtigten, sich zu vereinigen. In der Nähe von Fort Donelson stehen starke Abtheilungen Konföde⸗

i In 2 s i Pri ü fti ö d. 3 rirter. 594 Arkansas ist General Priee damit beschäftigt seine Effekten viel Käufer, während in Eisenbahn- Acetien die Umsätze sehr Truppen zu einem Einfalle in Missouri bereit zu machen. Präsi⸗ an bedeutend waren.

dent Davis soll an einem Augengeschwür leiden, welches eine Er⸗ Stetetizr, 18. April, 1 Uhr 38 Minuten Nachmitt. (Tel. Pey des

blindung zur Folge haben könnte. Der Capitain des »Peter⸗

hoff« hat die Thatsachen der Wegnahme seines Schiffes dem Lord

Lyons vorgelegt, welcher beabsichtigen soll, von der amerikanischen Regierung die Zurückgabe des Fahrzeuges und Entschädigung für die Eigenthümer zu fordern.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolffs'schen Telegraphen⸗Büreau.

lauer Zeitung« zugegangenen Telegramm aus Krakau vom heu⸗ tigen Tage ist Zawichost von 1500 Insurgenten besetzt.

Bentkowski ist gegen Caution aus der Haft entlassen wor⸗ den. Zu Ehren des hier eingetroffenen Mitgliedes des englischen Unterhauses Hennessy wird nächsten Sonntag ein Banket statt— finden.

Der »Schlesischen Zeitung« wird aus Wilna vom 15. d. ge⸗ meldet, daß nach Veröffentlichung der Amnestie die Thätigkeit der Aufständischen zugenommen habe. Während des Osterfestes haben in der Umgegend von Wilna mehrere Gefechte stattgefunden. Es treffen fortwährend Truppenperstärkungen ein.

fester Haltung und mussten alle Sichten etwas besser bezahlt werden. Gekündigte 6000 Ctr. fanden grösstentheils Erledigung, Hafer matt. Gekünd. 1800 Ctr. Rüböl wurde anfangs der Börse durch die flauen Berichte von auswärts entschieden beeinflusst, so dass alle Lieferungen billiger erlassen werden mussten. Erst zu den herabgesetzten Coursen zeigte sich mehr Kauflust, wodurch eine Kleinigkeit von dem heutigen Verlust eingeholt wurde. Spiritus verkehrte bei stillem Geschäft gegen ar. in wenig veränderter Haltung und die Preise schwankten u be- eutend.

Lelmrntg.,. 17. April. Friedrieh - Wilhelm - Nordbann . Leip- zig Dresdner 274 G. Löbau-Littauer Littr. A. 37 G., do. Littr. B. —. Magdeburg-Leipziger 2465 G. Thüringische 131 G. Anhalt= Dessauer Bank - Actien 32 G. Braunschweiger Bank - Actien —. Weimarische Bank-Actien 9 G. Oester. National-Anleihe 73 6.

Kreslan, 18. April, 1 Uhr 45 Minut. Nachmittags. (Tel. Depi des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 80 Br. Freiburger Stamm-Actien 1365 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1674 Br. de. Litt. B. 147 Br. Obersehles. Prioritäts-Ohligationen Litt. D., 1proz.,

9M cz Br.; do. Litt. F., 4Fproz., 10219 Br.; do. Litt. E., 34proz., d 6 Br.

Kosel-0derberger Stamm-Aetien 66 Br RKeissc-Brieger Aetiey 97 Br. Oppeln- Tarnowitzer Stamm-Actjen 577 Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 1063 Br.

Spiritus pr. S000 pCt. Tralles 133 Thlr. . Weizen, weisser 65 I8 Sgr., gelber 65— 75 Sgr. Roggen 46-52 Sgr. Gerste 34 bis 41 Sgr. Hafer 22 - 28 Sgr.

Börse verstimmt, weshalb Course niedriger. Für österreichische

Staats Anzeigers.) Weinen 64 68, Frühjahr 67 bez., Juni-quli 69, Juli- August 10 Br. Roggen 4533 44 bez., April 44, Krühjahr 44 6G, Mai- Juni 44 Br., Juni - Juli 445 bez., 45 Br., September - Oktober 455 C. KRüböl 1535, April 1565 Br., April Mai 147 3, Septembers

Oktoher 13 bez. Spiritus 145 bez., April 143A, Frübjahr 1453, Juni uli 1414, Juli-August 15 ber., August-Scptemßer 159 bez. u. Br.

Ela rmhaenrz, 17. April, Nachmittags 2 Uhr 58 Minuten,

Mecklenburger Bank- Actien begehrt, zwischen 70 und 71 bezahlt J7Iz bleibt Geld; andere Sachen fest. Finnländische Anleihe 90.

Sehluss - Course: Oesterreichische Kredit-Aectien lz. Vereinsbank

1035. Norddeutsche Bank 1063. National-Anleihe 73. Oesterreichische Breslau, Freitag, 17. April, Abends. Nach einem der ⸗Bres⸗

1860er Loose S6rę. 3pror. Spanier 464. 1provf. Spanier 443. Stieglhitn de 1855 Mexikaner 32. Rheinische 1022. Nordbahn E66z. Diss conto 2 2.

London lang 13 Mk. 37 Sh. not., 13 Mk. 49 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 53 Sh. not., 13 Mk. 6 Sp. bert. Wien 85.38. Petersburg 312. Amsterdam 35.80.

Getreidemarkt: Weizen loco zu etwas erniedrigten Preisen zum Versandt gekauft, ab auswärts unverändert, Roggen loeo fest und ruhig, ah Ostsee unverändert und ruhig. Cel 325, 37, 297 3. Kaffee fest, doch ruhig.

FErnnmhkèFenrt a. N., 17. April, Nachmittags 2 Uhr Minuten. Börse in günstigerer Stimmung erb en, schloss fast wie gestern. Um- satz belebt.

Schluss- Course: Neueste Preussische Anleihe 129. Rreussische Kassenscheine 10485. Ludwigshafen - Bexbach 1433. Berliner Wechsel 105. Hzmhburger Wechsel 88. Londéner Wechsel 1183. Parlser

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