1863 / 99 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Denen der Staatssecretair des Auswärtigen sich zufrieden erklärte! Earl Mu ssee ll erwidert, dieser Befehl sei modiftzirt, aber die Prazis lasse sich bis zu einem gewissen Grade durch einen Ausspruch der englischen Autorität, Vord Stowell's, rechtfertigen. Der Earl von Derby ist über die An mafenng der amerikanischen Regierung eben so wie über die zahme Duldung der englischen erstaunt. Der Marquis von Clanricarde findet den Stand der Dinge sehr bedenklich. Lord Chelms ford fragt, ob es wahr sei, daß wieder vier britische Schiffe von amerikanischen Kreuzern genommen worden. Lord Rus⸗ sell erwidert, daß, laut den an die Regierung gelangten Berichten, einige Schiffe, während sie die Blokade zu brechen suchten, genommen wurden. Auf eine Frage des Earl von Ellenborough sagt Earl Russelk, die Konsuln selbst hätten kein Recht, Briefe zu öffnen, aber dieselben könnten vor das Prisengericht gebracht werden. Der Earl von Hardwicke bemerkt, die Amerikaner würden den Wankelmuth der Regierung der Furcht zuschreiben. Lord Taunton kann die Regierung nicht tadeln, die, so lange sie wie bis— her einen klugen und dabei würdevollen Weg verfolge, auf die Unterstützung aller Klassen rechnen dürfe. Auf eine Frage des Earl von Malmesbury endlich sagt Earl Russell, die Kronjuristen seien mit Erwägung der Brief— beutel ⸗Frage beschäftigt, und er hoffe, ihr Gutachten am Montag mittheilen zu können. Die zweite Lesung der vom Unterhause genehmigten »Cuali- Reation for Offices Abolition (Abschaffung des von Munizipalbeamten verlangten Reverses, nichts zum Schaden der Staatskirche thun zu wollen) wird von Lord Derby und anderen konservativen Lords bekämpft, von der Regierung lau vertheidigt und schließlich mit 69 gegen 52 Stimmen verworfen.

Im Unterhause richtete gestern Lord A. Churchill an den Soli— citor⸗General die Frage, ob Kauffahrer, die auf einer legalen Fahrt zwischen neutralen Häfen begriffen sind, das Recht haben würden, sich gegen einen Angriff amerikanischer Kreuzer mit Waffengewalt zu vertheidigen. Der Solicitor General erwiedert, daß Kauffahrer unter solchen Umständen jenes Recht nicht haben, und selbst wenn sie mit Geleite fahren, diese Frage sei durch den wohl bekannten Fall des schwedischen Convoi entschieden. Die amerikanische Frage weicht dann eine Weile untergeordneten lokalen Angelegenheiten, wird aber später von Mr. Horsfall wieder aufgenommen. Mr. Horsfall (Mitglied für Liverpooh bringt die in Liverpool erfolgte Beschlagnahme des Schiffes »Alexandra« zur Sprache. Die Eigenthümer hätten ihm versichert, daß die Beschlagnahme ganz grundlos und daß kein Vorwand vorhanden sei, das neugebaute Schiff für ein Eonföderationskanonen boot zu halten. Ihrer Majestät Regierung handle gegen den Eigenthümer mit un- billiger Härte, indem sie ihnen nicht einmal eine Abschrift der Anklagegründe

geben wolle, und sehr inkonsequent, indem täglich und ganz offen unge⸗

heuere Quantitäten Waffen und Kriegsbedarf für die föderale Regierung ab- gingen, und seit dem 1. Januar dieses Jahres beinahe 40000 Mann aus Liverpool als Auswanderer abgesegelt seien, während man guten Grund habe zu glauben, daß Viele derselben auf Kosten der föderalen Regierung reisten, um die schon vorher nach New-⸗York transportirten Waffen im Dienst des Nordens zu tragen. Der Attorney - General, der die Regierung rechtfertigt, erklärt es für unrecht, einen noch sub judice befindlichen Rechts- fall im Parlament erörtern zu wollen. Mr. Whiteside erklärte es für unenglisch, dem Eigenthümer eines Schiffes die Aussagen, auf deren Grund

es mit Beschlag belegt wird, vorzuenthalten. Mr. Collier rechtfertigt die

Beschlagnahme. Sir Hugh Cairus dagegen fragt, wie es komme, daß

die Eigenthümer der »Alexandra« über 14 Tage lang über das ihnen zur

Last gelegte Vergehen ganz im Dunkeln gelassen wurden. Mr. Cobden

erinnert das Haus an die Gewissenhaftigkeit, mit der die Regierung Gelegenheit ihre Neutralität dem

beobachtet habe, wie sie in des vorigen Jahrhunderts, dann 1838 zur Zeit des Canadaschen Aufstandes und endlich während des Krimmkrieges, eigens zum Besten Englands, Gesetze gab, die strenger als die englische

der Vereinigten Staaten bei jeder kriegführenden England zu Gunsten den Neunziger Jahren

Foreign Enlistment Act waren, und wie regelmäßig diese Gesetze in Kraft 96 wurden, obgleich sie dabei gegen nationale Vorurtheile und Leiden schaften anzukämpfen hatte. Die ganze diplomatische Korrespondenz mit Amerika werde keinen Fall aufweisen, daß die englische Regierung eine Be—

schwerde vorgebracht hätte, ohne Abhülfe zu erlangen. Aber nicht blos die internationale Pflicht, sondern auch das nationale Interesse gebiete, gegen

die Vereinigten Staaten gerecht zu sein. Man solle nicht vergessen, daß das , schwimmende englische Eigenthum an Schiffen und Schiffs— ladungen einen Werth von 100,000 0900 Pfd. bis 120090000 Pfd. reprä—- sentire. Welchen Schaden würde England im Fall eines Krieges mit Ame— rika dem letztern zufügen können, der den Verheerungen, welche die Caperei in der englischen Schifffahrt anrichten könnte, gleichkommen würde? Was die von Mr. Horsfall gerügte Inconsequenz betrifft, so sei nicht der Export von Waffen und Schießbedarf, wohl aber die Ausrüstung von Schiffen zu Kriegszwecken durch die Foreign Enlistment Act verboten. Da die »Alabama« heimlich und mit Verletzung des Gesetzes aus einem englischen Hafen sich fortgestohlen, so sehe er nicht ein, warum die englische Negierung nicht das Schiff dadurch unschädlich mache, daß es ihm für die Zukunft alle Häfen des Vereinigten Königreichs und der briti— schen Kolonieen verschließe? Mr. Horsman preist die Einigkeit und den Heldenmuth der konföderirten Staaten und erklärt ihre Unabhängigkeit für eine vollendete Thatsache, deren Anerkennung sich nur verzögern, nicht auf die Länge verweigern lasse. Aber wie lange noch sollten die Häfen des Südens dem Welthandel geschlossen bleiben, namentlich da die Sperre zu nichts diene, als die Bevölkerung von Lancashire zu ruiniren. Der Soli— citor-General weist nach, daß die von den Eigenthümern der »Alexan— dra« verlangten Dokumente nicht mitgetheilt werden könnten, ohne den Gang des Prozesses zu behindern. Sir F. Kelly fragt, welchen Schutz englische Kauffahrer und Postschiffe auf der Fahrt nach dem mexikanischen Meerbusen hätten. Lord Palmerston erwiedert, ihre Sicherheit bestehe darin, daß die amerikanische Regierung, wie man hoffen dürfe, das Völker— recht beobachten und die Eigenthümer von Schiffen, die auf grundlosen Ver— dacht genommen würden, entschädigen werde. Ueber die Briefbeutel Frage äußert er sich genau, wie Earl Russell gethan.

Frankreich. Paris, 24. April. Gestern begann im gesetz⸗ gebenden Körper die Budget⸗Berathung im Allgemeinen. Die Spezial Debatte hat heute begonnen. !;

In Bordeauz ist, wie der Gironde⸗Präfekt dem »Courrier de la Gironde amtlich mitgetheilt hat, nicht der Oberst Thierion, sondern Emile Pereire „der Kandidat der Regierung bei den nächsten Wahlen.«

25. April. Die Spezial⸗Berathung des Budgets begann gestern in sehr lebhafter Weise, da die Einzel-Budgets, namentlich das des Ministeriums des Innern, Veranlassung geben, die schweben— den Fragen zur Sprache zu bringen. Marquis d'Andelarre machte zunächst einige Ausstellungen an dem Budget des Finanzministers, dessen erste Section (Staatsschuld und Dotationen) mit 685,990,120 Fr. sodann bewilligt wurde. Vom Budget des Staats⸗Ministeriums wurden vier Sectionen genehmigt. Das Justiz⸗Budget wurde ohne alle Debatte bewilligt. Beim Budget des Auswärtigen suchte Emile Ollivier eine Debatte über Mexiko und Polen anzuregen, indem er von der Regierung Auskunft verlangte, wie die beiden Fragen gegen— wärtig ständen. Aber Billault schnitt jede weitere Diskussion durch die Erwiderung ab, daß über Mexico der ⸗Moniteur« nach An— kunft jedes Post⸗Dampfers das Neueste mittheile, und daß in Be⸗ treff Polens es jetzt unpassend und unklug wäre, nicht das tiefste Schweigen zu beobachten. Der Minister fügte hinzu: »Wir haben Alle ein herzliches Mitgefühl für die Leiden Polens; aber wir sind überzeugt, daß die Frage eine europäische ist und daß die Sympathieen von ganz Europa vereint sie lösen müssen.« Darauf wurde das auswärtige Budget in drei Sectio⸗ nen angenommen. Beim Budget des Ministeriums des Innern regte Baron de Jouvenel zuerst die Wahlfrage an und bekämpste das System der offiziellen Kandidaturen. Baroche übernahm es, darauf zu antworten, und erklärte laut und bestimmt, daß nach seinem Dafürhalten die Regierung wohl das Recht habe, die ihr genehmen Kandidaten den Wahlkörpern zu bezeichnen, und daß sie dazu auch stets nur die Würdigsten aussuche, welche bei den Wäh⸗ lern die meiste Achtung genössen. Während dieser Rede des Staats⸗ rathspräsidenten entstand ein großer Lärm, welcher daraus entsprang, daß Jules Favre dem Redner den Einwurf machte: »Wenn Sie auf die offiziellen Kandidaturen verzichten wollten, würde die Re— gierung gestürzt sein. Von allen Seiten erscholl der Ruf: »Zur Ordnung!« Granier de Cassagnac schreit Favre zu: »Sie haben 1848 auch nicht darauf verzichtet und sind doch gestürzt!« Baroche erinnert daran, daß eine gewisse Regierung trotz ihrer Wahlfälschun⸗ gen und Wahlvergewaltigungen doch vom allgemeinen Widerwillen und Haß zertrümmert worden sei; der Betrug habe sie nicht retten, selbst mit solchen Mitteln nicht halten können. Das Kaiserreich halte an dem hier bekämpften Systeme sest »im eigensten Interesse des Landes«; das allgemeine Stimmrecht aufzugeben, sei unmöglich den Intriguen der Parteien gegenüber, welche die Regierung nicht waffen⸗ los finden dürfen. Nachdem die Versammlung sich von dem stür— mischen Intermezzo erholt, ging sie zur Abstimmung über und ge⸗ nehmigte die sechs Sectionen vom Budget des Ministeriums des Innern.

Das Senatus-Consult vom 13. d. über die Regulirung des Grundbesitzes der Araber in Algerien hat am 22. die Genehmigung des Kaisers erhalten und wird heute vom »Moniteur« amtlich publizirt. Eben so wird heute auch das Gesetz wegen Einberufung von 100,000 Mann aus der Altersklasse von 1863 vom ⸗Moniteur« veröffentlicht.

Man liest im »Moniteur«: »Es sind dem Kaiser zahlreiche Re⸗ elamationen in Betreff von Kunstwerken, die von der Jury der Aus⸗ stellung zurückgewiesen worden sind, zugegangen. Da Se. Majestät das Publikum selbst über die Gültigkeit dieser Reclamationen urthei⸗ len lassen will, ist bestimmt worden, daß die zurückgewiesenen Kunst⸗ werke in einem anderen Theile des Industriepalastes ausgestellt wer— den. Diese Ausstellung wird freiwillig sein, und die Künstler, welche nicht daran Theil zu nehmen wünschen, dürfen nur die Verwaltung davon benachrichtigen, welche sich beeilen wird, ihnen ihre Werke zu— rückzustellen.«

Spanien. Aus Madrid, 23. April, wird telegraphirt: »In der heutigen Sitzung der Deputirten-Kammer räumte der ehe⸗ malige Finanz⸗Minister, Hr. Salaverria, während er seine Verwal⸗ tung rechtfertigte, dennoch ein, daß der Staatsschatz 600,900,000 Realen von der Depositen⸗-Kasse geliehen habe. Das Ministerium erklärte, es werde die Cortes nicht schließen.«

Italien. Der Minister des Auswärtigen, Herr Visconti Venosta, ist am 23. April nach Florenz abgereist.

Aus Turin wird dem »Vaterland« und mehreren Zeitungen geschrieben, daß König Victor Emanuel seinen längst gehegten Vor⸗ satz, die Tambourmajors-Tochter Rosine morganatisch zu heirathen, nun ausgeführt hat. Rosine ist zur Marquise erhoben. Bekanntlich hatten Cavour und Ricasoli sich diesem Vorhaben immer widersetzt.

Wie aus Turin vom 25. April gemeldet wird, hat der König Victor Emanuel das Decret unterzeichnet, welches die von den Her⸗ ien Pereire, Bixio, Fould, Galliera, Bastoggi, Balduma und ande⸗

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ren italienischen und französischen Capitalisten gegründete allgemeine

ienische Ereditgesellschaft constituirt. e. 1 . Norwegen. Stockholm, 21. April. Die P. u. J. T.« dementirt die von einem Wiener Blatte ge⸗ brachte Nachricht, der russische Gesandte in Stockholm habe von der schwedischen Regierung Erklärungen in Bezug auf ihr Auftreten in der letzteren Zeit verlangt. Dasselbe Blatt theilte vor Kurzem mit, die englische Regierung habe den »Ward Jackson« nebst Ladung vor seiner Abreise von England mit Beschlag belegt. Nach einem ande⸗ ren hier kursirenden Gerüchte, das durch eine Aeußerung Demonto— wicz's, des polnischen Civilcommissairs bei der gescheiterten Expedi⸗ tion, welcher sich augenblicklich hier aufhält, in Umlauf gasetzt wor- den, wäre der Befehl zur Beschlaglegung des »Ward Jackson« erst dann ertheilt worden, als der Capitain bereits abgesegelt war. Christianiag, 19. April. Eines der wenigen noch lebenden Mitglieder des Eidvoldsreichstages, Oberst-Lieutenant Arld Sibbern,

ist in Christiansand gestorben.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen ⸗Büreau.

Wien, Sonntag, 26. April, Nachmittags. Wie die heutige „General-Korrespondenz für Oesterreich« vernimmt, ist die Ent— schließung des Kaisers wegen Einberufung des Siebenbürger Land⸗ tages bereits herabgelangt. Die Einberufung desselben nach Herr⸗ mannstadt steht für den 1. Juli bevor.

Brüssel, Sonntag, 26. April. Der hiesige französische Ge— sandte Malaret hat durch die Cirkulardepesche Drouyn de Lhuys' den Auftrag erhalten, die belgische Regierung einzuladen, den Schrit— ten der Großmächte in der polnischen Angelegenheit sich anzu— schließen.

London, Sonntag, 26. April. Der Dampfer »Canada« ist mit 20900 Dollars an Contanten und Nachrichten aus New-Hork vom 16. d. eingetroffen. Die Befürchtungen eines Krieges mit Eng— land waren im Zunehmen. Die Unionisten hatten die Einnahme Charlestons aufgegeben. Die »New-⸗York Tribune« versichert, daß der Staatssecretair Seward an England eine Note geschickt habe, die England für die Erlaubniß zum Bau von Kaperschiffen für den Sonderbund verantwortlich macht.

Aus Puebla wird vom 24. März berichtet, daß das Haupt— quartier des General Forey sich eine Meile vor Puebla befindet und daß die Franzosen die Höhen um die Stadt besetzt haben.

Der Cours auf London war in New-York 166, Goldagio 531, Baumwolle 67.

St. Petersburg, Sonntag, 26. April, Vormittags. Das »Journal de St. Petersbourg« antwortet den Journalen, welche behaupten, daß die gegenwärtige Regierung Nichts für Polen gethan habe, indem es die Maßnahmen aufzählt, die bis zum Januar 1863 in Kraft getreten seien.

erinner & etr eile ärs e vom 26. April. Weizen loco 58— 70 Thlr. nach Qualität, gelb schles. 67 Thlr., feiner

desgl. 687 Thlr, hochbunt poln. 69 ). Ihlr. be. koggen loco 8] 8zpfd. 455 3 Lkhlr, ab Bahn und Kahn bez,

u. Br., 3 G., Juni-Juli 455 4 Thlr. bez., Juli August d53 46 bis 453 Thlr. bez., September-Oktober 468 - 3 Thlr, ber,

Gerste, grosse u. Heine 32 - 39 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 23 25 Thlr., Lieferung pr. Frühjahr 24 Thlr. bez., Mai- Juni 24 Thlr. bez, Juni - Juli 243-3 Thlr. bez., Juli- August 243 bis Thlr. bezahlt.

Erbsen, Kochwaare 45 50 Thlr., Futterwaare 41 45 hr. Rubäl loco 153 Thlr. bez., April 1555, Thlr. Br., April-Mai 15 bis 3 Thlr. bez. u. Br., 153 G., Mai- Juni 15 Thlr. bez., Br. u. G., Juni-Juli 143 Thlr. bez. u. G., 1443 Br., Juli- August 145 Thlr., Sep- tember-Oktober 1353 - . - 3 Thlr. bez. u. Br., 13 6.

Leinöl loco 1543 Thlr. Spiritus loco ohne Fass 142 Thlr. bez., April, April,Mai u. Mai- Juni 143-3 Thlr. bez., Br. u. G., Juni-duli 14443 15 Thlr. bez., Br. u. G., Juli August 1554 5 Thlr. bez. u. Br., 15 G. August- September 15775— 3 Thlr. bez. u. G., 3 Br., September- G0ktober 15rd Thlr. bez., Br. u. G., Okt. November 155-3 Thlr. bez.

Weinen kest. Roggen loco begegnete bei reiehlichem Angebot guter Frage zum Versandt und kamen einige zu Stande. Termine trotw der grossen Kanalliste ohne anderes Motiv als starke Deckungen fest und söher bezahlt. Gek. 7000 Ctr. Hafer steigend. Für Rüböl blieben Abgeher fortdauernd sehr zurückhaltend, weshalb Kauflustige sieh wieder höheren Forderungen fügen mussten. Spiritus schloss sieh in der Len- denz den übrigen Artikeln an. Käufer geriethen sogleich ins Ueber- ewicht, wodurch auch sämmtliche Sichten etwas besser bezahlt werden

mussten. Gek. 10,000 EQrt.

FKreslar, 27. April, 1 Uhr 19 Minut. Nachmittags (Tel. Dep des Staats-Anzeiters.) Oesterreichische Banknoten 89 Br. Freiburger Stamm-Actien 1317 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 169 Br. do. Litt. B 1397 G. Oberschles. Prioritäts- Obligationen Litt. D. 1prox, 974 Br.; do. Litt. F., 43proz., 101 Br.; do. Litt. E., 3pron, S5 Br. Kosel-Oderberger Stamm-Actien 63 Br. Neissc-Brieger Actien 91 6. Oppeln Tarno witzer Stamm-Actien 6d Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 1065 Br.

Spiritus pr. S800)

65— 718 Sgr., gelber 65 75 Sgr. 41 8gr. Hafer 24-29 Sxr. Per Rückgang der Course machte heut weitere Fortschritte, da die Nähe des Ultimo viele Spekulanten zu Verkäufen drängt. Eisenbahn- Actien und österreichische Effekten ea. 13 pCt. niedriger als letzten Sonn- abend.

Stettäm, 27. April, 1 Uhr 33 Minnten Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Weizen 60 72, Frühjahr 69 bez., Juni - Juli 70, Juli- August 7TI. Roggen loed April 44, Frühjahr 44. –- 44 bez, Mai- Juni 445, Juni 447 bez., September-Oktober 457 G. Rüböl 155, April 15 da, April -Mai 15 bes., September-Oktober 153 da. Spiritus 14, April und Frühjahr 145, Juni-Juli 143 bez., Juli- August 158 da, August- September 151 beæ.

Weizen, weisser

pCt. Tralles 134 Thlr. 6. Gerste 34 bis

Roggen 41-52 Sgr.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 28. April. Im Opernhause. (91ste Vorstellung.) Tell. Große romantische Oper in 3 Akten nach dem Französischen von Th. Haupt. Musik von Rossini. Ballet von P. Taglioni. Gäste: Hr. Bachmann, vom K. Landestheater zu Prag: Arnold. Hr. Müller wird vor seinem Urlaube zum letzten Male tanzen.

Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (113te Abonnements-⸗Vorstellung Zum ersten Male wiederholt: Die Eine weint, die Andere lacht. Schau⸗ spiel in 4 Akten von Dumanoir und Keranion. Vorher: Mit der Feder. Dramatische Kleinigkeit in 1 Akt von S. Schlesinger.

Kleine Preise.

Mittwoch, den 29. April sind die Königlichen Theater ge—

. . 8 2 5 4 2 . 5 1) ö Frühjahr 45 - 3 Thlr. bez. u. Br., 3 G., Mai-Jquni 45-3 Thlr. ber.

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schlossen.

Oeffentlicher Anzeiger.

1243 Steckbrief. 1239

Der 20 Jahr alte Dienstjunge Joseph Ul- brich aus Krelkau, zuletzt in Wiesenthal , ist wegen einfachen Diebstahls zur Untersuchung gezogen worden.

Da sich derselbe aus seinem Dienstorte entfernt hat, und wahrscheinlich vagabondirt, so ersuchen wir, auf denselben gefälligst zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und an uns abzu— liefern.

Münsterberg, den 21. April 1863.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

stein aus Grunewald

ledigt.

1242

Erledigte offene Requisition. Die gegen den Dampsschiffsführer Hohen—

31. März d. J. erlassene offene Requisition ist er⸗

Spandau, den 23. April 1863.

Königliches Kreisgericht. Oeffentlicher Aufruf. t

Der Schmiedegeselle Scharfenberg aus Will witz hiesigen Kreises, welcher gegenwärtig auf der Wanberschaft ist, und in der Untersuchung eontra Ulbrich und Genossen als Zeuge vernommen

werden soll, wird hiermit aufgefordert, uns seinen derzeitigen Aufenthaltsort, Behufs seiner dort zu veranlassenden Vernehmung anzuzeigen. Münsterberg, den 21. April 1863. Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung.

1245 ö Beendigung des Konkurses. Der Konkurs Über das Vermögen des ehemali- 5 m zern T SI Nleiß gen Kaufmanns und Mühlenbesißers F. A. Flein

bei Schönebeck unter dem

IJ. Abtheilung.

von hler ist durch Ausschüttung der Masse be⸗

endigt. .

Tilsit, den 22. April 1863. Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung.