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sagt, er glaubt dies nicht; die föderirten Pamerschiffe seien auch nicht weit genug gekommen, um der Stadt Charleston Schaden zu thun.
Im Unterhause fragt Mr. W. E. Forster den Unter ˖ Staats secre· tair des Auswärtigen, ob es wahr sei, daß die Regierung diesen Nachmittag eine befriedigende Bepesche aus Amerika betreffs der Briefbeutelfrage erhalten habe? Mr. Layard ist erfreut, eine bejahende Antwort geben zu können. Lord Lyons melde, daß die amerikanische Regierung befohlen habe, die an Bord des »Peterhoffg gefundenen Postfelleisen ohne Verzug und unerbrochen an ihre Adresse zu senden. Die zweite Lesung der Zoll und Revenuen= Bill erfolgt ohne Abstimmung, obgleich die Besteuerung der Spitäler und anderer wohlthätigen Anstalten von mehreren Mitgliedern lebhaft kritisirt wird. Lord R. Eecil bemerkt, daß die Besteuerung vom St. Bartholo⸗ mew-⸗Hospital hunderte von inwohnenden und tausende von Ordinations- Patienten um die Wohlthaten des Spitals bringen werde. Fünf oder sechs andere Mitglieder greifen diese Neuerung eben so entschieden an, und einige tadeln die neue Vertheilung der Einkommensteuer, so wie die Besteuerung der Klubs als eine Perlenschnur wundersamer Inkonsequenzen. Der Schatz kanzler wendet ein, man könne nicht beweisen, daß die Maßregel eine Un gerechtigkeit gegen das Land überhaupt sei. Es handle sich nicht darum,
freiwillige Beiträge, sondern die permanenten Einkünfte wohlthätiger Stif⸗
tungen zu besteuern. St. Bartholomew⸗Hospital werde von seinem perma⸗ nenten Einkommen von 36000 Pfd. St. jährlich ungefähr 700 Pfd. St. jährlich entrichten, und dieser Betrag werde erhoben sein, ehe das für die Echaltung des Spitals bestimmte Geld in die Hände der Kuratoren ge— ange. Uebrigens habe er am Montag noch eine Mittheilung über den Gegenstand zu machen.
— 2. Mai. Ueber die gestrigen Parlamentsverhandlungen ist heute nichts zu melden. Das Ob erhaus, welches nur etwa zwanzig Minuten saß, verhandelte über Eisenbahnen und andere Lokalsachen. Im Unt erhause kam die beschlußfähige Anzahl (40) nicht zusammen, so daß der Sprecher das Haus bis Montag vertagte.
Frankreich. Paris, J. fährt fort, seine Tagesordnungen zu erledigen. Vorgestern wurden zehn Gesetze, darunter das aus ZI Artikeln bestehende Zollgesetz durch⸗ debattirt und angenommen. In der gestrigen Sitzung wurden nicht weniger als 21 Gesetze fertig gemacht.
Die Kommission des gesetzgebenden Körpers, welche mit Prü—
fung des Gesetzentwurfs wegen eines Kredits von 1,200,000 Frs. zu
Gunsten der Baumwollen-Industrie beauftragt ist, hat, wie man sagt, verschiedene Amendements erhalten, welche darauf antragen, die Summe auf 2000, 000 Frs. zu setzen.
Die Konferenz der Großmächte, welche über den griechischen Königsthron Beschluß fassen wollen, wird, wie die »France« sagt, am 75. Mai in London stattfinden.
r 8 3m t 3 1 j Die Convention vom 15. Februar 1862 regelte bekanntlich ne dbis zum 12. 8. M. dauern
zwischen Frankreich und Spanien die Kriegs⸗Entschädigungsansprüche hört, vermeiden, mit den an der Grenze aufgestellten italienischen
vom Jahre 1823. Gestern hat, wie die „Patrie⸗ meldet, spanischer ⸗
seits die Schlußzahlung von 500,000 Frs. stattgefunden.
Laut Berichten aus Vera⸗Cruz bombardirten die Franzosen
dem Vernehmen nach Puebla seit dem 1. April und wurden zwei⸗ mal zurückgeschlagen. Sie eroberten jedoch die San⸗Farvier⸗Festungs⸗ werke und sämmtliche Außenwerke Puebla s. werke waren zur Zeit der letzten Nachrichten noch unbesiegt. General
Forey hatte sein Hauptquartier in der St. Jago⸗Kirche aufgeschlagen.
Lomonfort stand mit 10,000 Mann in San Martin und Ortega Prinzen-Inseln feierlich eingeholt. Er landete Mittags unter Kanonen
mit 25.000 Mann in Puebla. Die Franzosen hatten die Commu- nication zwischen Beiden abgeschnitten.
— 2. Mai. Herr v. Budberg hat die Antwort seines Hofes mitgetheilt. Die Journale machen darüber folgende Mittheilungen und Betrachtungen. Der »Pays⸗: Die Anwort versichere, welche guten Absichten der Kaiser mit Polen habe, und drücke den lebhaf— ten Wunsch aus, die Mächte zufrieden zu stellen innerhalb der Gren⸗ zen, welche die Sorge für die eigene Sicherheit und Würde dem Kaiser stecke. Der Geist des Schriftstückes sei im Allgemeinen fried⸗ lich. Die ⸗»France« äußert sich in demselben Sinne und hofft, daß die guten Intentionen Rußlands zu einer den Interessen Polens und dem Frieden Europas günstigen Lösung führen werden. Die »Patrie⸗: Im Wesentlichen besagt die Antwort, daß in Betreff der allgemeinen Ideen die Intentionen des Kaisers Alezander in allen Punkten mit denen des Kaisers Napoleon übereinstimmen, daß aber die Mittel der Ausführung zu diskutiren bleiben. Der ⸗»Nord« glaubt zu wissen, das Kabinet der Tuilerieen werde in der russischen Ant⸗ wort eine unzweideutige Probe des Vertrauens finden, welches der Kaiser Alexander zu der Freundschaft und den guten Diensten des Kaisers Napoleon hege und zu der Wirkfsamkeit eines Ver— ständnisses zwischen Rußland und Frankreich zur ernsthaften und friedlichen Lösung der Fragen, welche die Ruhe Europas stören. Der Constitutionnel« glaubt zu wissen, daß die Ausdrücke, in denen die Antwort gehalten, versöhnlich, gemäßigt und dazu angethan seien, . n der durch die drei Mächte geforderten Lösung hoffen zu lassen.
Gestern kam im Senate der Royersche Bericht über die vom Marquis de Boissy angeregte Frage, ob Ausländer beim französi= schen Senate petitionsberechtigt seien, zur Berathung. Der Antrag lautete auf Uebergang zur Tagesordnung, da es nicht auf eine aus⸗ drückliche Interpretation der Verfassung abgesehen sei. Die Gegner
Mai. Der gesetzgebende Körper
Signora Rosina geheirathet und zur Gräfin von
dieses Antrages wollten die bestimmte Frage gestellt wissen, ob Aus. länder wie Inländer beim Senate petitioniren dürften. Diese Frage wurde bei namentlicher Abstimmung mit 52 gegen 35 Stimmen abgelehnt und somit die Tagesordnung angenommen. Danach kann es keinem Ausländer verwehrt werden, beim Senate eine Bittschrit einzureichen. Ob die Bitte erfüllt wird, ist natürlich eine ganz andere Sache; der Senat behält volle Freiheit, alle Petitionen nach bestem Ermessen durch Uebergang zur Tagesordnung zu erledigen.
So eben erschien bei Dentu die 95 Seiten starke Broschüre des Herrn Proudhon: „Les démocrates assermentèéès et les refractaires,«“ Herr Proudhon geht von der Annahme aus, daß unter den gegen. wärtigen Umständen die allgemeine Abstimmung, wie sie sein sollte, unmöglich ist: 1) weil die allgemeine Abstimmung unter den diri= girenden Einfluß der Regierung gestellt ist; 2) weil die Befugniß, sich zu versammeln und 6ffentlich die Akte der Regierung zu dispu— tiren, nicht besteht; 3) weil die Presse nicht frei ist; 4) ist die all. gemeine Abstimmung unmöglich wegen der Eintheilung der Wahl. bezirke; 5) wegen der Centralisation der Munizipalitäten. In dieser Beziehung stellt Herr Proudhon die Frage auf, ob z. B. die Ab— stimmung in Paris, dessen Verwaltung, Finanzen 2c. in den Händen der Central-⸗Behörde sind, gültig ist. Der sechste Grund, den Herr Proudhon gegen die allgemeine Abstimmung angiebt, ist die Eides leistung; der siebente der, daß das „suffrage universel' sich selbst nicht mehr gleicht. Herr Proudhon hält es aus diesen sieben Grün— den für eine Pflicht der Wähler, sich bei den bevorstehenden Wahlen nicht zu betheiligen. ö
Italien. In der Sitzung des Turiner Abgeordnetenhauses vom TF. Mai bekämpfte der Justiz⸗Minister den auf den Priester Eid bezüglichen Gesetzentwurf des Paters Passaglia im Namen der Frei⸗
heit. Der Staat, sagte er, sei stark genug, um den von den Kleri⸗ kalen gegen die italienische Einheit gerichteten Krieg nicht zu fürchten. Die bestehenden Gesetze reichten aus und jede weitere Beschränkung sei nutzlos.
Wie man der »Korrespondenz Havas⸗Bullier« schreibt, soll die morganatische Ehe des Königs Victor Emanuel, welche mehrere Blätter als ganz kürzlich abgeschlossen gemeldet haben, schon von Der König hat die Miraflores
Passaglia zog hierauf seine Vorlage zurück.
der Zeit des Ministeriums Ratazzi datiren.
gemacht. Anagni, Veroli, Ceprano und Frosinone besuchen.
Truppen, die ihn mit Ehrensalven begrüßen wollen, zusammenzu— treffen. Das Befinden des heiligen Vaters wird als sehr befriedi— gend geschildert. Msgr. Merode läßt die von ihm angeordneten Unterfuchungen fortsetzen. In Folge davon ist ein Beamter im
2 4 J d ; 8⸗ 2 / j J j Die Hauptsfestungs⸗ Kriegs-Ministerium, Herr Taddei, verhaftet worden.
. onstantinopel, 1. Mai. Heute Morgens wurde der Sultan von den Ministern und Großen des Reiches auf den
donner zu Topchana, verrichtete in der Moschee sein Gebet und begab
sich nach seinem Palaste, wo ihn das diplomatische Corps begrüßt.
Nußland und Polen. Die „»Posener Ztg. berichtet von
der Warthe«, 1. Mai: Heute früh um 4 Uhr dröhnte schon Kanonen— donner von Peisern zu uns herüber und dauerte noch bis zum
Abend fort. Leute, welche von Ruda bei Peisern nach Preußen (Komorze) herüber gekommen waren, sagten, daß eine bedeutende Ab— theilung Russen aus Konin die Polen aus ihrer verschanzten Stel lung in Peisern verdrängt habe und in die Stadt gerückt sei, di⸗ Bruͤcke niedergebrannt hat, worauf der Kampf im Freien begonnen habe. Den Einwohnern Peiserns wurde russischer Seits anbefohlen die Stadt ungesäumt zu verlassen, worauf sich Alles in wilder Haft auf die Felder an die preußische Grenze flüchtete. Das Ergebnif des Kampfes ist zur Stunde noch nicht bekannt. (Der Kampf hat
nahe der Grenze stattgefunden, und die Kämpfenden sind theilweist so hitzig gewesen, daß eine Abtheilung, ohne es zu merken, die Grenz; Bei Biniszewo sollen die Russen zwei Kanonen verloren haben; daß dieselben aber total von Taczanewski geschlagen
überschritten hat.
und zerstreut seien, bestätigt sich nicht. scheinlich der entscheidende Kampf statt.
Heute am 2. findet wahr⸗ (Anm. d. Red. d. Pos. Ztg.)
Aus Miloslaw, 1. Mai, meldet man der Pos. Stg. Heute Nacht wurden an der Grenze über 70 preußische Unterthanen welche dieselbe überschreiten und am Aufstande Theil nehmen wollten Die hiefige Garnison erhält die iht Von jenseit der Grenze haben wit Die Polen sollen Mangel an
angehalten und hier internirt. dringend nöthige Verstärkung. gestern hier Kanonendonner gehört. Munition leiden.
Uleder den Aufstand in Polen enthält die ⸗Pos. Ztg.. an
Ostpreußen, den 30. April folgende Mittheilung: Es ist ein
großer Uebelstand, daß so viele Zeitungsnachrichten theils tendentiöse
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Ünwahrheiten enthalten, theils von Korrespondenten herrühren, die
Der Papst wird am 5. Mai eine kleine Reise nach den Städten der Marittima und Campagna antreten und Velletri, Sermonta. Der Ausflug Se. Heiligkeit wird es, wie man
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sich, ohne nähere Erkundigungen einzuziehen, Thatsachen aufbinden lassen, die niemals vorgefallen sind. So stand vor einigen Wochen in mehreren Zeitungen eine Affaire bei Suw alki, in welcher 200 Russen und 19 Polen gefallen seien und letztere 7 Kanonen in Suwalki selbst, wäbrend sie die Russen durch das Städtchen jag⸗ ten, genommen haben sollten. An der ganzen Geschichte ist nicht
ein wahres Wort; die Russen sind nicht geschlagen, denn es ist nur
im Anfange des Aufstandes daselbst ein unbedeutendes Gefecht ge— wesen j in der Zeit, wo das beregte Gefecht gewesen sein soll, ist gar kein Insurgent bei Suwalki gesehen worden.
Die nachfolgende telegraphische Depesche wird der „Wien. Ztg.“ mitgetheilt: Warschau, 1. Mai. General Kostanda ist von Kolo, 5östlich von Konin, Gouvernement Kalisch, aufgebrochen und hat eine starke Insurgentenbande angegriffen welche er in einem Walde bei Osowie traf wo sie sich mehr als 3000 Mann zählend gesammelt hatte. Die Mehrzahl derselben war aus dem Großherzogthume Posen ge— kommen und wohlbewvffnet. Es scheinen sich hier die Banden un⸗ ter Blankenbach, Seyfried, Solnicki und d'Oborski vereinigt zu haben.
Nach einem heißen vierstündigen Kampfe wurden die Insur⸗ genten geschlagen und ergriffen die Flucht. Blankenbach, sein Stabs⸗ chef 2c. 2c. und fast 400 Insurgenten blieben auf dem Platze, 85 Mann wurden gefangen, darunter 2 Priester. 2000 Gewehre, eine große Quantität anderer Waffen, Munition und Pferde fielen n die Hände der Truppen.
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Warschau, 2. Mai. Der Schriftstellee Miniszewski ist heute früh auf der zu seiner Wohnung führenden Treppe ermordet worden. Der Mörder ist bis jetzt nicht ermittelt.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. Mai. Der Reichstag beschäftigte sich heut mit den Motionen in Betreff Polens. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten Graf Manderström erklärte, daß das schwedische Kabinet schon am 2ten März eine und am 7. April eine zweite Note zu Gunsten Polens nach Petersburg geschickt habe. Die beiden ersten Stände, Adel und Priesterschaft, gaben der Regierung ein Vertrauensvotum in Form einer motivirten Tagesordnung, welche lebhafte Sympathieen für Polen und die Zuversicht ausspricht, daß die Regierung für Polen wirken und den Frieden bewahren werde, sofern nicht das Interesse und die Würde Schwedens den Krieg fordern sollten. Der Bürgerstand verwarf die Refervation zu Gunsten des Friedens und erklärte nur seine Sympathieen für Polen und das Vertrauen, daß die Regierung die Gesinnung des ganzen Landes kenne. Ebenso gab der Bauernstand ein einfaches Vertrauensvotum.
Amerika. Rew-York, 18. April Abends. Die »New⸗ York Tribune« behauptet, daß das Corps des Bundesgenerals Sto= neman, das aus allen drei Waffengattungen zusammengesetzt ist, nach einem Schein-Angriff bei Kellys-⸗Ford weiter aufwärts über den Rappahannock gegangen, nach Culpepper und Gordons ville vorge⸗ drungen ist und diese Orte jetzt besetzt hält. Die Bewegung soll die Verbindung auf der Virginia Central-Eisenbahn durchschneiden und die Umgehung der Konföderirten bei Fredericksburg zum Zwecke haben.
General Beauregard hat an seine Truppen eine Beglückwün⸗ schungs-Adresse wegen des Erfolges des am 7. d. M. stattgehabten Kampfes erlassen.
Der »Charleston Mercurys agt, dal Fort einigermaßen durchlschert, doch eben so stark wie je ist. mand in demselben getödtet worden. .
Caracas, 16. April. In der Woche vor der Charwoche fielen verschiedene Gefechte in der unmittelbaren Nähe der Stadt vor und zwar so nahe, daß wir eines Morgens alle durch Kanonendonner und Gewehrfeuer aus dem Schlafe geweckt wurden. Es ist möglich, daß die Föderalen beabsichtigten, Caracas vor dem Feste zu nehmen, da die Stadt so ziemlich von allen Seiten umstellt ist. Die Regie rung hatte jedoch ziemlich bedeuiende Truppenkräfte disponibel, da gerade 1200 Mann frische Truppen aus Calabasa angekommen und so wurden die Föderalen in ihre Stellungen zurückgedrängt. Es bleibt somit immer bei der alten Geschichte, deren Ende nicht abzusehen ist. Sämmtlicher Handel nach dem Innern liegt darnieder, da die Kauf⸗ leute der unsicheren Wege halber nicht herkommen könneng um ein— zukaufen, dazu kömmt, daß die Regierung an fortwährendem Geld⸗ mangel leidet und immer zu neuen Abgaben ihre Zuflucht nimmt, so sind seit 4 Wochen alle Pässe mit einer Abgabe belegt worden, ferner steht uns noch hier eine unangenehme Abgabe bevor, welche bereits in Puerto Cabello und Valencia eingeführt ist nämlich jedes Pferd soll 10 Doll. das Maulthier 5 Doll. und ein Esel 2 Doll. 530 Ct. zahlen. Außerdem hat die Regierung den Ausgangs⸗Kaffee⸗ zoll auf 1 Doll. 50 Ct. pr. Ctr. erhöht.
agt, daß das , 6 ist Nie⸗
Tele graphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen Bureau.
Triest, Sonntag, 3. Mai, Nachmittags. Der fällige Lloyd= dampfer ist mit der Ueberlandpost aus Alexandrien eingetroffen.
Lon don, Sonntag 3. Mai. Der Postdampfer »Africa- hat seine New Yorker Nachrichten, die bis zum 22. v. Mts. reichen, in Cork abgegeben. Dem Admiral Porter war es gelungen, mit 5 Kanonenbooten und 3 Transportschiffen an den Batterien von Vicks⸗ burg vorbeizugehen. Man nehme an, daß er auf dem Rothen Flusse (der sich unterhalb Vicksburg von Westen in den Mississippi ergießt) operiren wolle und daß er und der (kürzlich von New⸗-Orleans aus- gerückt) General Banks der Besatzung von Vicksburg durch kom⸗ binirte Bewegungen die Zufuhr abschneiden werden. Die Konfoöderir⸗ ten haben ihre Stellung vor Washington in Nordkarolina aufgegeben. Die Kanonenboote der Unionisten auf dem Flusse Nasemonde haben eine Batterie der Konföderirten genommens, 6 Geschütze erbeutet und 200 Gefangene gemacht. Admiral Dupont lag mit seiner Flotte noch immer vor Charleston.
Ueber San Francisco waren Nachrichten aus Mexico vom 1. April eingetroffen, dahin lautend, daß die Franzosen Puebla zehn 6) Tage lang beschossen und das Fort San Januario mit einer Besatzung von 150 Mann genommen hätten, aber mit zwei Stürmen abgeschlagen seien. Die wichtigsten Forts hielten sich noch. Im Felde hätten die Franzosen die Verbindung zwischen Ortega und Comonfort abgeschnitten. Briefe, die in San Carlos Monterey in Ober-Kalifornien eingegangen, wollen wissen, daß die Franzosen vor Puebla mit Verlust von 60 Geschützen und 8000 Mann ge— schlagen seien.
Der Wechsel Cours auf London war in New-York 161, Goldagio A464, Baumwolle 65.
St. Petersburg, Sonntag, 3. Mai. Das Journal de St. Pétersbourg« veröffentlicht heute die englische, die französische und die österreichische Depesche und die drei Antworten des Fürsten Gortschakoff.
Jaroslaw, Sonntag, 3. Mai. Am 1. Mai schlug Jezio⸗ ranski die Russen bei Zamek, hart an der galizischen Grenze. Eine Abtheilung russtscher Truppen soll hierbei die galizische Grenze überschritten haben, um den Insurgenten in den Rücken zu fallen. Die Russen haben 99 Mann Todte und Verwundete, von den In⸗ surgenten sind 20 Verwundete nach Cieszanow gebracht worden. Jeziorans ki ist nordwärts abgezogen.
Satt anl.
Se. Königliche Hoheit der Kronprinz haben im Namen Sr. Majestät des Königs, des Allerdurchlauchtigsten Protektors des National- Danks für Veteranen, folgende Personen zu Verwaltungs. beziehungsweise zu Ehren Mitgliedern der Stiftung zu ernennen und die Patente für dieselben de dato Berlin, den 20. April 1863, Höchsteigenhändig zu vollziehen geruht.
J. Regie rungs · Bezirks · Lommissariat Gumbinnen. Kreis⸗ Kommissariat Lyck. Zum Schatzmeister: Den Königlichen Kreis Kassen⸗Rendanten Lutz zu Lyck.
j. Regierungs- Bezirks Kommissariat Danzig. Kreis. Kommissariat Berent. Zu Ehren ⸗ Mitgliedern: den Königlichen Rechtsanwalt Blsbaum zu Berent, den Bürgermeister von Rauten— berg⸗Klins ki daselbst, den Kaufmann Jacobsohn daselbst.
MMI. Regierungs ⸗Bezirks ⸗Kommissariat Cöslin. Kreis- Kommissarlat Belgard. Zum Ehren -Mitgliede: den Königl. Major a. D. von Manteuffel auf Redel. Kreis -Kommissariat Bütow. Zu Ehren Mitgliedern: den Königl. Kreisrichter Zern in zu Bütow] den Beigeordneten Posthalter Henning daselbst.
V. Regie rungs-⸗-Bezirks-Kommissariat Potsdam. Stadt⸗ bezirks⸗Kommissariat Berlin. 11. Lokal Rommissariat. Zum Vorsitzenden: Den Königlichen Polizei · Hauptmann Friedrich Wilhelm Julius Holbein. Zum Ehren -Mitgliede: Den Fabrik und Ma— schinenbau · Anstaltsbesitzer Karl Theodor Hoppe. 12. Lokal ⸗Kommissa— riat. Zu Verwaltungs Mitgliedern: Den Kaufm. Johann Friedrich Schult, den Rentier Wilhelm Angerstein, den Kgl. Unwersitätsgerichts Secretair Ernst Wilhelm Schleußner, den Kaufm. Julius Kleemann. Zu Ehren-Mitgliedern; den Stadtverordneten, Kaufmann Gottfried Ädolph Zöllner, den Stadt Maurermeister Ernst Theodor Piefke. 14. Lokal. Kommissariat. Zu Ehren -Mitgliedern: den Stadtrath Meyer Magnus, den Kaufmann Karl Heinrich Gottfried Lietzmann, den Königl. Kommerzien Rath Philipp Liebermann, den Kaufmann Her mann Demuth, den Kaufmann Joseph Moses, den Kaufmann Robert Gaspary, den Kaufmann Christoph Wilhelm Oehme, den Kaufmann Moritz Wolff, den Banquier Jos. Leipziger, den Schlossermstr. Michaelis Fabian