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Hannover, 30. Juni. der »Hann. C. meldet, der General ⸗Lieutenant Conrad Poten, Kommandant der Residenz, in Folge eines Schlaganfalles.
Kassel, 30. Juni. In der heutigen »Kasseler Zeitung wird das Finanzgesetz vom 24. Juni d. J, für die eilfte Finanzperiode von den Jahren 1861, 1862 und 1863 publizirt. Dasselbe lautet:
Von Gottes Gnaden Wir Friedrich Wilbelm 1, Kurfürst von Hessen ꝛc. ertheilen, nach Anhörung Unseres Gesammt-Staatsministeriums und mit Zustimmung der getreuen Landstände für die eilfte Finanzperiode, welche die Jahre 1861, 1863 und 1863 begreift, folgendes Finanzgesetz: S. J. Vie Jesammten Staatsausgaben werden fuͤr die Finanjperiode der Jahre 186! S562 und 1863 nach der angehängten RNachweisung festgesetzt: A. im ordent⸗ lichen Etat jährlich zu 4677,540 Thlrn. B. im außerordentlichen Etat zu 3053710 Thlrn., wovon jedoch diejenigen Beträge, welche nicht erforderlich sind, weil die Feststellung des Voranschlags erst nach Ablauf der Jahre 1861 und 1862 erfolgt, mit überhaupt 2205760 Thalern in Abzug kommen. 8. 2. Die einzelnen Ministerien haben nach ihrem Wirkungskreise über die ihnen in der Anlage eröffneten Kredite zu
verfügen und für die Verwendung zu den bestimmten Zwecken zu sorgeen auf einen der in der oben erwabnin.
Dieselben sind jedoch nicht befugt, Nachweisung vorkommenden Ausgabetitel, weil in solchem etwa Ersparnisse gemacht worden, Ausgaben eines anderen in jener Nachweisung aufgeführ— ten Titels anzuweisen S. 3. Zur Bestreitung dieser Ausgaben werden Unserem Finanz -⸗Ministerium die in jener Anlage verzeichneten Einnahmen Üüberwiesem, und wird dasselbe zugleich ermächtigt! zu dem Ende die darin aufgeführten direkten und indirekten Steuern nebst anderen Landesabgaben nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, oder, in deren Erman— gelung, nach den noch fortbestehenden sonstigen Vorschristen für die Jahre 1861, 1862 und 1863 erheben zu lassen. Auch bestehen
alle für Verrichtungen im Staatsdienste oder sonst bisher gesetzlich oder her—
koömmlich entrichteten Taxen, Gebühren und Sporteln, sie mögen zur Staats- kasse oder für die betreffenden Staatsdiener erhoben werden, insoweit fort, als dieselben nicht speziell aufgehoben sind. S8. 4. Die unter den im 8§. 3 erwähnten Einnahmen befindliche Grundsteuer, Exemtensteuer und Gewerb— steuer ist mit zwölf Simpeln mit zehn Simpeln, mit angemessener Vertheilung auf die einzelnen Monate, jährlich zu erheben. Die Monatsbeträge dieser Steuern müssen in dem Monate, in welchem sie fällig werden, zwischen dem 1 und 8. desselben ent— richtet werden. 5. 5. Das Betriebskapital Thaler festgesetzt. und des beigedrückten Staatssiegels gegeben zu Caffel am 34. Juni 1863. Friedrich Wilhelm. (St. S.) Vt. Abce. — Vt. v. Dehn⸗Rotfelser. —
Vt. Pfeiffer. — Vt. v. Osterhaufen. — Vt. v. Stiernberg.«
Gleichzeitig wird auch das Gesetz vom 3 * die Emission neuer Kassenscheine betreffend, d das Gesetz vom 17. Juni d. J.
und 8 die bei Uebertretungen der Gesetze über die inneren indirekten Steuern eintretende subsidiarische Haftungspflicht betreffend, amtlich veröffentlicht. Darmstadt, 29. Juni. heute unter Anderem mit Berathung eines Antrages Thudichum und Eigenbrodt, die Verfassungs⸗Reformen in der evan— gelischen Kirche des Großherzogthums betreffend. eingehenden Diskussion wurde, der »Darmst. Ztg.« zufolge, dieser Antrag, resp. der i Zweiten Kammer an die Staatsregierung bes dem Antrag des Ausschusses einstimmig abgelehnt. Mitglieder, mit Ausnahme von zweien, motivirten ihre Abstim— mung mit der Erklärung, daß sie die Kammer in für kompetent halten könnten. Aus diesem Grunde kam es auch nicht zur Abstimmung über mehrere bei der Berathung selbst gestell⸗ ten Anträge. Ein anderer Gegenstand der Berathung war die Re⸗ gierungs-Vorlage, die Erhöhung der Schullehrer⸗Wittwen-Pensionen um jährlich 106 Fl. betreffend. Die Kammer trat den Beschlüssen der Zweiten Kammer, mit Ausnahme eines Punktes, bei. Frankfurt a. M., 30. Juni. Dem »Frankf. Journ.« zu⸗ folge hat der Senat es abgelchnt, auf Entfernung der Bundes⸗ truppen von Frankfurt bei der Bundesversammlung anzutragen. Baden. Karlsruhe, 29. Juni. Gestern früh traf der Großherzog! von der Mainau kommend, in Mannheim ein und wohnte, wie die ⸗Karlsr. Ztg.« berichtet, den daselbst Eröffnungsfeierlichkeiten zum ersten badischen Landesschießen bei. Abends reiste Höchstderselbe mittelst Extrazugs nach Karlsruhe und verließ heute Vormittag die Residenz wieder, um nach Mainau zurückzutehren. Württen berg. Stuttgart, 29. Juni. von Aldenburg ist vorgestern Nachmittags wieder von hier abgereist. Niederlande. Aus dem Haag, 29. Juni. Der »Indep. belge= wird telegraphirt: In ihrer heutigen Sitzung nahm die Zweite Kammer den die Ablösung der Scheldezölle betreffenden mit Belgien abgeschlossenen Vertrag, so wie den belgisch⸗holländischen Handelsvertrag einstimmig an. Großbritannien und Irland. Die Königin Victoria beabsichtigt, sich am Freitag nach Osborne zu begeben, um den Monat Juli dort zuzubringen. Den Sonntag über war der Prinz von Wales mit seiner Gemahlin in Windsor Stadt, um beinahe jeden Tag dieser Woche Diners und Bällen bei⸗ zuwohnen, die ihm und seiner Gemahlin zu Ehren stattfinden sollen. Lord Palmerston hat sich von seinem Gichtanfalle allmälich
Die Erste Kammer beschäftigte sich
chlossenen Ersuchen nach
Prinz Peter
London, 29. Juni.
Gestern Abend verstarb hier, wie erholt.
in monatlichen Zielen und die Klassensteuer
e wird wie seither auf 900,00) Urkundlich Unserer Allerhöchsteigenhändigen Unterschrift
der Abgg. Nach einer sehr Beitritt zu dem mit Bezug auf denselben von der Sämmtliche
dieser Frage nicht
Frankreich zu
stattgefundenen
der Insel
schäftigt werden.
mit den jüngeren Prinzessinnen
zu Gaste, ist aber heute wieder in der
ͤ Sein Haus hat er zwar noch nicht verlassen können, so daß der für vorgestern einberufene Ministerrath nicht, wie sonst üblich in seiner Amtswohnung von Downing Street, sondern in seinel Privatwohnung abgebalten werden mußte; doch war er an dem— selben Tage schon im Stande, eine Anzahl Gäste zu Tische bei sich zu sehen und am Abend in seinen Salons zu erscheinen.
Baron Hügel, österreichischer Gesandter in Brüssel, befindet sich gegenwärtig hier, nachdem er mit seiner Gemahlin einen Ausflug nach der Insel Wight gemacht hat. . ;
Die Beschlagnahme der »Alexandra« war trotz ihrer Frei— sprechung bis heute früh von der Regierung nicht aufgehoben worden Man glaubte, daß entweder noch einige Förmlichkeiten fehlen, oder daß die Regierung den Weg der Appellation einschlägt.
it dem lebten Dampfer aus New- York ist die Antworts. depesche des Herrn Seward auf eine Ende Aprils an ihn gerichtete Beschwerde Lord Russels über die Beschlagnahme mehrerer britischer nach Matamoros bestimmter Schiffe hier eingetroffen. Sie giebt wiederholte Versicherung, daß es nicht in der Absicht der amerikani- schen Regierung liege, den britischen Verkehr muthwillig zu stören eingeleitete Prozesse zu verschleppen oder die Prisengerichte in igen mächtiger Weise zu beeinflussen. .
Frankreich. Paris, 29. Juni. Nachdem der Kaiser gestern Abend spät 11 Uhr von Fontainebleau hier eingetroffen, hat derselbe heute dem Ministerrathe präsidirt. .
Der bisherige Büreau⸗Vorsteher im Ministerium des Innern Theophile Silvestre, ist zum General-Inspektor des Druck— und Buch! handelswesens ernannt worden. ö .
Vorgestern Abend ist der Transportdampfer Jinistẽrre. von Vera-Cruz in Cherbourg angekommen. Mit dem gestern in Sout— hampton aus Vera⸗Cruz, 1. Juni, angekommenen Postdampfer Shannon« hat die »France⸗ folgende Nachrichten erhalten: Der Gesundheitszustand in Vera-Cruz war befriedigend. Contre-Admiral Bosse hatte Vorkehrungen getroffen, die in Puebla gefangen genom— menen 1500 mexikanischen Offiziere nach Martinique schaffen zu lassen. In Puebla herrschte die größte Ruhe, die Einwohner gingen wieder ihren Geschäften nach, und aus der Umgegend waren viele Ergebenheits-Deputationen zum General Forey gekommen.
* 30. Juni. Der heutige »Moniteur« publieirt ein kaiserliches Dekret vom 29. d., wonach die in den Lyceen bestehende Klasse für Logik wieder ihren früheren Namen »2philosophische Klasse« führen soll, und ein kaiserliches Dekret vom 22. d., durch welches die bis— herigen Einschränkungen im Bäckergewerbe aufgehoben werden, näm⸗
lich die Bestimmungen, welche zum Zweck hatten, die Zahl der ⸗
Bäckereien zu begrenzen, sie der Aufsicht der Syndikate und den Förmlichkeiten vorheriger Genehmigung für die Errichtung oder Schließung derselben zu unterwerfen, ihnen einen bestimmten Vor— rath von Mehl oder Getreide, Garantie⸗Depots oder Geld ⸗Cautionen zur Bedingung zu machen und den Betrieb ihres Gewerbes zu kon— troliren, mit Ausnahme derjenigen Bestimmungen, welche sich daraus beziehen, daß gesundes Brod gebacken und daß bei dem Brodoerkauf gewissenhaft zu Werke gegangen wird.
Ferner veröffentlicht der -Moniteur« heute einen ausführlicheren Bericht des Generals Forey vom 20. Mai über das Gefecht vom 8, in welchem Comonfort's Truppen völlig zersprengt wurden, so wie über die Einnahme von Puebla. Was letztere betrifft, so sagt Ge— neral Forey, daß es den Mexikanern nicht an Lebensmitteln und Munition fehlte, daß sie aber durch Comonfort's Niederlage und durch den Erfolg des Angriffs der Franzosen auf Totemehugcan ent— muthigt waren. General Forey hatte schon 2 bis 3000 Gefan— gene in der Armee der mexikanischen Hülfsstreitkräfte unterge⸗ bracht. Die gefangen genommenen Offiziere hatte er nach
rei schicken beschlossen. Der Gesundheitszustand der französischen Armee war befriedigend General Marque; war in der Richtung nach San Martin vorgerückt, wo er die Avantgarde der französischen Armee auf dem Wege nach Mexiko bildet. Einen seiner Generale hatte er in Puebla zurückgelassen, um noch eine An— zahl von Gefangenen je nachdem man sie wird bewaffnen können, den mexikanischen Hülfscorps einzuverleiben. General Forey hatte 3000 Gefangene noch in Puebla zurückbehalten, um durch sie die Barrikaden und Verschanzungen zerstören zu lassen. Die Eisenbahn⸗ Arbeiten gingen lebhaft vorwärts; auch dabei sollen Gefangene be ⸗
Marschall O'Donnell ist in Bayonne angekommen. Italien, Rom, 27. Juni. Die Index - Congregation hat, . einer lelegraphischen Nachricht der »Köln. Ztg.« zufolge, folgende Schriften verurtheilt: I) Alle Romane von Alexander Dumas; 2) L Enseignement pratique dans les salles d'asile« von Mme. l. Pape⸗Carpentier; 3) „Chiesa e zegno d'Itasia . von dem Kano⸗ nikus Eusebio Realt und M »L Examen du projet de code eivil prèsentè au Parlement italien«, von Bunina. . Turin, 29. Juni. Der König ist, laut Telegramm der »Ind. belge,, nach den Bädern von Valdieri abgereist. Der König Fer⸗
dinand von Portugal ist in Genug eingetroffen und will sich von . dort nach Florenz begeben. — Das römische National-Comité hat
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eine Proklamation erlassen, worin es die Römer auffordert, jede Be⸗ ziehung zu den Anhängern der Bourbonen abzubrechen.
Zwischen zwei ehemaligen Garibaldischen Offizieren, Oberflen Dezza und dem Hauptmann Fazzari, fand, nach der „Costituzione, an der schweizer Grenze ein Duell auf Pistolen statt, in welchem der Erstere getödtet, der Andere schwer verwundet wurde.
Türkei. Konstantinopel, 22. Juni. Der »Independ. Belge, wird geschrieben, daß die Pforte und der Vicekönig von Aegypten beschlossen haben, sich unter Ausschluß jeder fremden diplo⸗ matischen Einmischung über die Suez-Kanal-Frage mit einander zu verständigen. Der Vicekönig hat zu dem Zwecke Nuhar Pascha nach Konstantinopel gesandt Es handelt sich um die in der Note Ali Paschas hervorgehobenen drei Punkte. Der erste Punkt, die Neu fralität des Kanals, kann vorweg als erledigt betrachtet werden, da Herr von Lesseps bereits ausdrücklich erklärt hat, daß der Kanal der ganzen Welt zu Gute kommen soll. Was den zweiten Punkt anlangt, so soll der Frohndienst Fellahs, die nicht anders als gezwungen arbeiten, aufgehoben werden weil damit der Ruin von ganz Aegypten detre— tirt sein würde. Aber die Zahl, der Zwangsarbeiter für den Kanal soll beträchtlich verringert und ihr Lohn so hoch gesetzt werden, daß der gehässige Charakter des Frohndienstes verschwindet. In Betreff des dritten Punktes, Gebietsabtretung an die Kanal-Compagnie, will die Pforte auf keine Transaction eingehen, sie verlangt, daß die der Compagnie überlassenen Ländereien der ägyptischen Regierung zurück⸗ gegeben und von dieser kultivirt, resp. später nach einem speziellen Coölonisationsgesetz den Fremden zur Kultur verpachtet werden sollen. Wenn die Pforte und der Vicckönig sich über Vorstehendes geeinigt haben, wird Letzterer sich mit der Suez-Compagnie verständigen, die schon jetzt davon unterrichtet ist, um was es sich handelt.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 6 ni. Der König kehrte, dem »H. K.« zufolge, gestern Morgen per Extra⸗ zug von Gothenburg zurück und begab sich direkt nach dem König⸗ sichen Lustschlosse Ulriks dal, wo bald darauf Staatsrath abgehalten und zur Auflösung der Regentschaft geschritten wurde, die während der Abwesenbeit des Königs thätig war. — Die Minister Thalstrup und Reuterskjöld werden am 15. Juli eine Reise ins Ausland an— treten und sind in Folge dessen die Minister Graf von Platen und Malmsten mit den Angelegenheiten resp. des Kriegs- und Kultus⸗ Ministeriums betraut worden. — Durch einen heute veröfsentlichten offenen Brief des Königs wird die Stempelung ausländischer Waaren bei der Einfuhr vom 1. Januar 1864 an aufgehoben. Am 22. d erfolgte die Schließung der Storthings-Session. Der König hielt die Schlußrede, welche jedoch, nach dem Hamb. Korr.“, keine Stellen von allgemeinem politischen Interesse enthält. — Amtmann Helliesen ist in der Eigenschaf norwegische Finanz-Departement zum Nachfolger Staatsraths Lange ernannt worden. — Der König hat vor seiner Abreise von Helfingborg am 19. d. den König von Dänemark zur standinavi⸗ schen Ackerbau-⸗Ausstellung eingeladen, welche am 23. Juli in Hel— singborg eröffnet werden soll.
des
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Bureau. London, Mittwoch, 1. Juli. In der gestrigen Abendsitzung des Oberhauses erklärte Graf Russell auf eine Interpellation
des Grafen Shaftesbury, daß der General Mura wieff gegen
die Frauen, welche Trauerkleider tragen, eine Geldbuße, nicht Knu⸗
tenstrafe verordnet habe; und gab ferner auf eine Interpellation von Lord Stratheden die Auskunft, der französische Gesandte stelle es in Abrede, daß seine Regierung beabsichtige, der englischen Vorschläge zur Vermittelung zwischen den kriegführenden Theilen in Nordamerika vorzulegen. Lord Derby protestirt gegen die Abtretung der Jonischen Inseln als nachtheilig für England und nutzlos für die Griechen. Russell vertheidigt die Abtretung und erklärt, daß die Regierung mit den Einleitungen zu einer Konserenz der Großmächte über diesen Gegenstand beschäftigt sei; Frankreich und Rußland hät⸗ ten bereits günstige Versicherungen abgegeben. Es dürfte nothwen⸗ dig erscheinen, die Festungswerke von Korfu zu schleifen, weil sie für die Griechen zu ausgedehnt und für andere Mächte eine konstante Versuchung seien. ;
Paris, Dienstag, 30. Juni, Abends. Der »Pays« giebt eine Analyse der Note Drouyn de Lhuys' an den Fürsten Gort⸗ schakoff in Betreff Polens. Danach bezeichnet die Note zunächst die sechs Punkte, über welche die Mächte sich verständigt haben; be⸗ merkt, daß mehrere dieser Punkte den Absichten des russischen Kaisers und alle den bestehenden Verträgen conform seien; drückt die Hoffnung aus, daß das russische Kabinet sie zu Grundlagen von Berathungen
. ö
dem
1ehmen werde. Die drei Höfe wenden sich ferner im Namen der Menschlichkeit an die russische Regierung, um dem blutigen Kampfe Einhalt zu thun. Rußland müsse das Ende der Feindselig⸗
keiten herbeiwünschen; die Polen würden sich nicht weigern können,
ohne ihre Stellung zu verschlimmern. Die Theilnahme der acht Unterzeichner der Wiener Kongreß-Akte an den Unterhandlungen sei natürlich indicirt. Die Regierung des Kaisers Napoleon werde sich
glücklich schätzen, wenn Rußland die Grundlagen annehme. Gewalt, so sagt die Note schließlich, würde die polnische Frage allerdings durchhauen können, aber ohne sie zu lösen. Wenn zum Gegenstande
von Unterhandlungen gemacht, werde diese Frage auf den Weg ge⸗
führt werden, der allein dazu angethan, eine dieses Jahrhunderts
der keines weges
würdige Lösung anzubahnen.
Paris, Mittwoch, 1. Juli, Morgens. Der heutige »Moni— teur entbält die Ernennung Schneider's und Vernier's zu Vice-Präsidenten des gesetzgebenden Körpers.
Der Eröffnungstermin für die allgemeine Ausstellung in Paris
ist auf den Monat Mai 1867 festgesetzt worden.
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t eines Staatsraths und Cbess für das
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6 Eren e Eg, de e rel ef e Hä re vom 1 Juli.
Weinen loco 62 74 Th. nach Qualität, fein weis poln. Iq Thlr.
ab Boden bez.
Reger loeo 1 Lad. 81 — S2pkd. 49 Thlr. bez. 81 — 82pfd. 492 bis 3 TIdr. am Bassin, poln. 48 Thlr. ab' Bahn bez., 8 - Szpfd. 49 - Phlü ab Bahn bez., Jul 4835 — 3 Thlr. ber., Juli-August 48 —– * Thlr. Bez. u. G. 3 Br., Auzust-Sreptember 4835 - * Thlr. bez. u. G., 49 Br., 87 — 495 Thlr. bez. u. G., Br., Oktober-VJovember 4183 49 Thlr. bezahlt.
Gerste, gross- us. kleine 6 —⸗ 41 Thlr. pr. 17504.
gate ie o 25 — 277 Thlr., lieferung pr. Juli 25 Thlr. bez., Juli- August 25 Z 1Ihlr be-, Aug. Septhr. 253 Thlr. bez., Septhr. Okthr. 25— 4 1Illr be., Okt. Nov. 25 Thlr. bez.
Erbsen, Hoch waar 7 — 54 Thlr.
Kühnl oc 15 Thlr. Br., duli 145 — 33 Thlr. bez. u. G., Br, Jali August 14 Lhlr., August-Schtember 13. Thlrs, September- M ktober 2, hl bez., Br. u. G., Oktober-Novbr. 135 Thlr. bez., Novem- ber? Dezember 133 Thlr. bez.
Leinol loco 6 1hu.
Spiritus loeo ohne Fass 16. — 5 Nhlr. bez. 1535 * = 1 hir. ben,, Br. u. G6. Aug. September 166 - * Thlr. bez.
G., 3 Br.. Scptember Oktober 163 — Thlr. bez, 3 Bre * G., Okto- ber November 165 — . Ihr bez. u. G., 21a Br., November - Dezember 16 Thir, bez. u. Br., 1544 G.
Woien behauptet. Rogen für loco war nur schwache Nachfrage und ist nur wenig zum Versandt aus dem Markt genommen. Termine eröffneten unter gestrigen Schlusscoursen, befestigten sieh jedoch im Laufe der Börse wieder, um gegen gestern wenig verändert zu schliessen. Gekiündicte 14,000 Ctr. wurden grõsstentheils empfangen. Schluss fest. Hafer matt. Für Rüböl behauptete sich nur der laufende Monat, wäh- gie anderen Termine, besonders spätere, vernachlässigt und billiger Spiritus verharrte in der angenommenen Lust- die Freise erlitten da-
1
45 *
Juli u. Juli August
erlassen werden massten. losisktit. Es wurde nur wenig gehandelt und
qureh keine Veränderung. Gek. 400,(000 Ert.
Friedrich-Wilhelm-Nordbahn —. Leip-
J. Eil ziũꝶ. 30 Juni. ꝛ J 1 31
zig-Dresdner 266 h. Löhau- Littauer =. Magde burg - Leipziger 244 B Thüringische 127 G. Anhalt- Dessauef' Bauk Metien 328 G. Braunschweiger Bank -— Actien — Weimarische Bank-Actien —. Oesterr. National-Anleihe 73 B.
Crre etgzre. 1. Juli, 1 Chr 43 Minuten Rachmitzags. (Lel. Dep. e Staals- A nz eigers] Gesterreiehiseche Banknoten 905 Br. Freiburser damn n- Arrien 134 E. Oherschlesische Actien kLitt. M e G. 1 do Li B 140 6. Nb Br. i itt F., pproz (oäel-()qerteerder Stamm-Acfien 5 Br. zppeln - Tar. witz mr Sta mm-Actier 645 Br. 1239 1663 Br
Spuituꝛr pr MID pCt. Tralles 1571 Thb. G, 153 Br. Weizen, weisser 7. — 86 sar Felber 2 — 82 Sgr. Roggen 52 — 56 Sgr. Gerste 36-11 Hater „9g 33 Ser. Ggünstige Stimmung. Eisenbahu-Actien und österreichische Sachen bei besseren Preisen gefragt.
ate arm 1. Juli, 1 Uhr taats A eiscrs.] W einen 61 - 70 Juli u. Juli - August II bez., tember - Oktober 72 ber. u. Br,, Oktober November 71 Br., Frühjahr 0 bez. e, 4-48, Juli 48 Br., Juli- August Ni, September-Okto- ber 485, Oktober-November 485 48, Frühjahr 48 ber. Küböl 14 Septemlier Oktohser 133. Joirnus 159, Juli u. Juli-Augus 155 155
ib 573 G., D hbersehles. Peioritäts Obligationen Litt. D., 4pro2.,
6j G.; do. Lätt. E. 3Iproz2, S5 Br. Neisse-Beieger Aetien 94 Br. breuss. Sprez. Anleibe von
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(Tel. Dep. des Sep-
Z6 Minuten Nachnitt
bez, September-0Oktober 15K, Br.