1408
Afrika. Madagaskar, Unserer gestrigen Mittheilung des Wesentlichsten aus dem offiziellen Bericht, welchen der franzoͤsische Konsul zu Tananariva, der Hauptstadt Madagaskars⸗ Herr Laborde, an den“ französischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herrn Drouyn de Lhuys— unterm 15. Mai über die Revolution auf Madagaskar erstattet hat lassen wir noch die nachstehenden Einzel- heiten aus diesem Aktenstück folgen:
Um den König Radama II. gab es zwei Parteien: auf der einen Seite die früheren Beamten und die Großen des Volkes mit dem Premier⸗ Minister und dem Chef ⸗ Lommandeur der Truppen an der Spitze, auf der anderen Seite die Menamaso's, junge Leute, die, als Radama noch Prinz war, dessen Garde gebildet und, seit er zur Regierung gelangt war sich der Gewalt im Staate bemächtigt und,, wie sich in den letzten drei Monaten klar herausgestellt hatte, den Einfluß der höheren Beamten ganz vernichtet und alle Würden an sich gerissen hatten. Man erhob auch Klage darüber, daß im Steinhause zu Ainbohimitsimbina, der gewöhnlichen Residenz des Königs, wohin die Königin niemals kam, wo aber die Menamaso!s fast ausschließlich verkehrten, eine große Sittenlosigkeit herrsche. Ein noch mächtigerer Zwiespaltsgrund der beiden Parteien war die Racen ⸗ Feind⸗ schaft. Radama's J. Vater, Andrianampoinemerina, war aus Nord ˖ Eme⸗ rina. Die Leute des Nordens hatten ihm ein Königreich aus 12 kleinen Staaten bilden helfen und dafür natürlich die Würden erhalten. Die Me⸗ namaso's aber gehören dem Süden an. Ferner, das Ministerium und das Ober⸗Kommando waren immer das Leibgedinge der sehr mächtigen Familie des ehemaligen Chef · Commandeurs Rainikaro gewesen. Der Titel war freilich in der Familie geblieben aber ihr Einfluß war von den Menamaso's vollständig gelähmt worden. Bei dieser Lage der Dinge bedurfte es nur eines Vorwandes, um die Feindschaft zu offenem Ausbruche zu bringen. Unterm 28. April schon berichtete Herr Laborde, der König Radama habe ein Gesetz erlassen, das die Zänkereien und Hetzereien zwischen den Heidenpriestern und den Christen streng untersagte, aber viel böses Blut machte. Es war nämlich im Lande eine Krankheit ausgebrochen, welche eine Art von Hallucination hervorbrachte. Dies benutzten die Heiden. priester, welche, wie man sagt, dazu von hochgestellten Personen angespornt wurden, zu einem Versuche, ihre alte Herrschaft wieder zu erobern. Leute, die krank zu sein vorgaben, im Grunde aber nur den Priestern als Werkzeuge dienten, stellten sich dem Könige vor, behaupteten von der ver— storbenen Königin, welche sie in ihren Hallucinationen gesehen haben woll · ten, geschickt zu sein, und forderten die Austreibung der Ehristen. Unterm 25. April erließ nun der König das Gesetz, welches derartige Ketzereien bei schwerer Strafe verbot. Die Aufregung des Volkes war aber so groß, daß sie Herrn Laborde ernstlich beunruhigte. Die weiteren Ereignisse rechtfertigten feine Besorgnisse nur zu sehr. Der König erließ am J. Mai das schon erwähnte Ge⸗ setz, welches den Zweikampf, ja den Kampf zwischen Stadt und Stadt, Dorf und Dorf für zulaͤssig erklärte, wenn nur beide Parteien damit einverstanden wären. Tags darauf erschienen die Beamten und Großen des Volkes beim Könige, um denselben im Namen des Volkes um Zurücknahme dis Gesetzes zu bitten. Der Premier⸗Minister und der Ober- Commandeur, Söhne Rainikaro's, warfen sich sogar dem Könige zu Füßen. Derselbe gab An— fangs ihren Bitten nach, als aber einer der Beamten eine beleidigende Aeußerung that, nahm er seine Zusage wieder zurück und erk ärte⸗ das Gesetz werde trotz alledem in Kraft treten. Darauf antworteten die Beam⸗ ten: »Nun gut, dann bleibt uns nichts übrig, als uns gegen jeden An— griff zu bewaffnen.« Gegen Abend wimmelte die Stadt von Bewaffneten, die sich in Massen nach dem Hause des ben, das wie eine Art Festung einen Theil Als Laborde dies erfuhr, ließ er seine
der Stadt französischen
kommen. Eben so lud der englische Konsul die Methodistenprediger zu sich ein; da dieselben nicht kamen, blieb er die Nacht über im französischen Kon— sulat, das von dem seinigen nur durch eine Zwischenmauer getrennt ist. In dieser Nacht hielten die Beamten und Notabeln, 6000 an der Zahl, Rath beim Premierminister und entwarfen eine Aechtungsliste von 33 Per- sonen der Umgebung des Königs, mit Ausnahme des Secretairs und der ehemaligen Anhänger Ramboassalma's. Am Morgen des 9. Mai schickten sie eine Deputation an den König mit der Ferderung, er solle das Gesetz zu Gunsten des Zweikampfes zurücknehmen. Der König weigerte sich Als⸗
bald sammelten sich auf dem Markte Volksmassen, Sklaven und bewaff
Um 9 Uhr wurden diese Massen öffentlich haranguirt und in Mit Geschrei und Waffenlärm
nete Soldaten. Kenntniß gesetzt, wer die Schuldigen seien.
wurde die Meldung aufgenommen, und nach allen Richtungen zogen Trupps
aus, die Opfer zu suchen. Im Laufe des Tages fielen 11 derselben unter den Streichen dieser Trupps; 2 davon waren Sklaven, deren Herren ge— ächtet waren; einer wollte ein Gewehr laden, als man seinen Herrn er— mordete; er wurde nicht auf der Stelle niedergemacht, sondern erst, als man die Erlaubniß dazu vom Revolutions Comité eingeholt hatte. Geächteten hatten sich nach dem Königlichen Steinhause geflüchtet. Dort— hin begab sich nun auch der König mit der Königin, welche so zum ersten Male dahin kam. Um Mittag begannen neue Verhand⸗ lungen zwischen Volk und König. Die Tolks-Deputirten benahmen sich mit der größten Ehrerbietung gegen die Person des Königs und verlangten nur die Herausgabe der von ihm verborgen ge— haltenen Günstlinge. Der König erklärte, dieselben nicht ausliefern zu wollen. Sieben Mal kamen Deputationen mit immer wieder demselben Begehren, sieben Mal gab der König immer wieder dieselbe Antwort; doch da er sah, die Deputation: »Wer ist euer König?« — König als dich.“ — »Nun gut, ich euer König, mir Gnade für diese Leute bitte euch um Gnade für diese Unglücklichen, sie sollen auch keine Macht und keine Würde mehr haben, sie sollen für immer verbannt werden, aber gewährt mir ihre Begnadigung.« Tie Deputation hinterbrachte dies dem Hauptquartier. Man redete abermals die Volksmassen an, aber diese, mit
„Wir haben keinen andern
Hacken bewaffnet, zogen sofort nach Ambohimitsimbina, um das Steinhaus
hat in seiner Betruͤbniß über den Verlust seiner Freunde
zu verfolgen.
Premier- Min sters bega— beherrschte. Landsleute, einen Kaufmann, die Missionspatres und Schwestern zu sich ins Konsulat
Mehrere der
daß er auf die Dauer nicht werde widerstehen können, fragte er
lecke eure Füße gewährt es ist, ach, schon genug Blut vergossen. Ich
des Königs dem Erdboden gleich zu machen. Ein Offizier der Königin trat der Menge entgegen, man saͤlutirte und streckte die Waffen, forderte aber die Herausgabe der Schuldigen. srte an die Liebe des Volkes. Einige Getreue stellten sich wirklich auf seint Seite. Er wollte nun selbst zum Premierminister und dessen Gnade für die Geächteten anrufen. Der Revolulionsrath blieb über Nacht in Perma— nenz, das Volk zerstreute sich ruhig. Am 10. Mai begannen die Verhand. lungen wieder. i
wenn er sie auslieferte, wollte man ihnen das Leben schenken. antwortete, jene Strafe sei schlimmer als der Tod. das Volk habe die Schuldigen begnadigt, aber bald erfuhr man, daß dem nicht so war. Das Volk verlangte das Blut der Opfer. Nun trat d Königin ins Mittel und bat, den Geächteten das Leben zu lassen, man mögt sie in Eisen werfen. Während dessen bildete sich um den Palast ein drei. faches Spalier von Soldaten, und es hatte allen Anschein, als wollte man zum Sturme schreiten. Ja, man rief sogar schon, Frauen und Kinder soll— len herauskommen. Gewiß ist, daß die Soldaten Ordre hatten, in die erst Thür, die sich öffnen würde, einzudringen und Alle, die sich ihnen wider— setzen würden, niederzumachen. Da erschien auf dem höchsten Balkon dis Palastes der König mit dem rothen Sonnenschirm und der Fahne Die Nacht brach ein, das Volk verlief sich, alle Straßen wurden abet bewacht, der freie Verkehr war gehemmt, die Stadt im Belagerungszustande Am Montag, 11. Mai, wurde alle Soldaten der Provinz Amerina einberufen. Sie schlugen unter der Stadt ihr Lager auf und hatten Ordre, nur dann zu gehorchen, wenn sie durch 6 Offiziere der 16. Rangstuft zugleich kommandirt würden. Um 2 Uhr Mittags that sich ein Thor deß Palastes auf, und 14 Personen wurden, nachdem von beiden Seiten hatt, näckig diskutirt worden war, ausgeliefert, um in Ketten gelegt und von Tananariva fortgebracht zu werden. Das Volk empfing sse mit Hurrahs und mit dem Geschrei, man solle sie umbringen. Sie gingen zwischen Soldaten über den Platz, die Hände auf den Rücken gebunden und nur mit einem Schurz bekleidet. Man führte sie in das nächste Dorf. Die Nacht verlief ruhig. Trotzdem blieb der Palast cernirt, was allgemein auff, da ja die Schuldigen ausgeliefert waren; aber das Comité erklärte, man wolle erst alle Schuldigen haben, bevor man mit dem Könige verhandle.
Der Köniz
Viele Am 12. Mai, Vormittags 19 Uhr, erfuhr Laborde ganz im Geheimen, der
König sei todt, ermordet worden, und um 1 Uhr kam ein Mitglied des Rt volutlonsrathes zu ihm mit der Meldung: »Die Schuldigen sind todt, R bodo ist Königin von Madagaskar,« Um 2 Uhr salutirten 21 Kanonen. schüsse die neue Königin, und an die Volksmassen, welche man die Waffe hatte niederlegen lassen, wurde folgende Proclamation gerichtet: »Der Köniz rübniß über den. sich selbst de Tod gegeben; Rasoherina ist Königin von Madagaskar.« Die Menge ver hielt sich schweigend, selbst die Henker, welche hinzogen, die 14 vom König ausgelieferten Menamaso's abzuthun, waren gegen ihre sonstige Gewohnhit stumm. Zehn Geächtete waren geflüchtet, man empfahl dem Volke, dieselb Die Königin hat die Krone nur aus Zwang angenommen, man hat sse bedroht, wenn sie sich weigern würde. Am 13. Mah (Dienstag wurde Herrn Laborde so wie dem englischen Konsul, Herrn Packenham, di neue Verfassung mitgetheilt, der die Königin Treue geschworen hatte. De Hauptinhalt derselben ist: 1) Die Königin wird keine gebrannten Wasser trinken. ) Das Recht über Leben und Tod steht beim Staatsrath, in welchem die Königin den Vorsitz führt. 3) Der Tanguin bleibt abgeschafft, Religions . Freiheit bleibt gewährleistet, ausgenommen in dem kleinen Dors Ambohimenga, wo das Grabmal der verssorbenen Königin ist. Am 14ttj Mai machten beide Konsuln der Königin einen Besuch. Sie fanden dieselh von ihren Großoffizieren umgeben. Nach der gebräuchlichen Begrüßun J wenigen Worten, sie wünsche auch fernerhin mi den Ausländern in gutem Verhältniß zu stehen. Am Abend 6 hielt Herr Laborde vom Premier Minister die Anzeige, daß m die Küsten des Landes Ordre gegeben sei, die Weißen (Europ zu schützen. Gerüchtweise hatte verlautet, daß die denselben von Re dama eingeräumten Vergünstigungen annullirt werden sollten. Zum Schluss bemerkte Herr Laborde noch, er habe aus sicherer Quelle, daß der König während er in seinem Palaste belagert wurde, zweimal an ihn geschriebt habe, um seinen Schutz anzurufen, beide Briefe seien aber aufgefangen wo den. Uebrigens habe er Caborde) auch keinen Schutz gewähren können. ihm durch das Interesse seiner Landsleute die strengste Zurückhaltung g
boten gewesen und er selbst streng überwacht gewesen sei.
Der
Ueber die oben erwähnte Hallucinations-Epidemie hat ein je auf der Ile de la Reunion wohnender französischer Arzt, der 8 Mo nate (1856 und 1857) bei der Königin Ranavalo in Tananarin als Hofarzt fungirte, einen langen Bericht eingesandt, den der Me niteur« ebenfalls mittheilt. Jene Krankheit brach Mitte März all In den Straßen der Stadt sah man Männer und Weiber plötzlich u einem Zittern am ganzen Körper befallen werden und mit blödsinnigt⸗ Gesichtern umherwanken. Dieselben fielen alle Vorübergehenden an . und man hatte große Mühe, sich ihrer Püffe zu erwehren. Verrüt;⸗ Menschen genießen in Madagaskar eine Art Verehrung. Die 36h dieser Ramenanzanas (so werden sie genannt) wuchs von Tag zu an und mit der Nachsicht, die man mit ihnen hatte, auch ihre Unpt schämtheit. Sie verlangten gegrüßt zu werden, und wer es nicht th den prügelten sie. Sie drangen in die Häuser und schlugen den Alles kurz und klein. Bei einer Truppenschau brach diese Krankht⸗ plötzlich auch unter den Soldaten aus; die Offiziere, selbst der neral, wurde von den Besessenen geprügelt. Plötzlich hieß es, Königin Ranavꝗlo und der König Radama J. seien aus ihren Eth bern gestiegen und den Ramenanzanas erschienen; sie hätten iht Sohn Radama 11. als der Krone unwürdig erklärt, weil er do Land an die Weißen verkauft habe. Der König lachte über dies Aberglauben, dekretirte aber, die Besessenen hätten ein Recht auf d Achtung und Begrüßungen des Volkes. Nun ging der Wahnsmn
Der König ergriff auch das Wort und appel.
ö.
Der König sollte die Schuldigen für immer in Ketten legen. Um 2 Uhr hieß e,
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erst recht los, anderthalb Monat hindurch begingen die Ramenan⸗ anas die gröbsten Exzesse. Tagtäglich predigten sie die Unwürdig⸗ keit des Königs und prophezeiten ein großes Ereigniß. Die Hovas⸗ Partei beutete diese anarchische Bewegung für ihre Zwecke aus, und mit Hülse des wahnsinnigen Pöbels kam die Revolution zum
Ausbruch.
Die France ⸗ sagt, der Sohn des Herrn Laborde, welcher Ra⸗ dama's Minister der auswärtigen Angelegenheiten war, sei, von seinem Vater gewarnt, nicht mit in das Königliche Steinhaus ge⸗ gangen, also auch nicht umgebracht worden, sondern habe bei den Jesuiten⸗ Patres Schutz gefunden.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff ' schen Telegraphen ˖ Bureau.
Coburg, Donnerstag, 9. Juli. Der Baron v. Stockmar ist in vergangener Nacht gestorben.
Kassel, Mittwoch, 8. Juli. tagt worden.
München, Mittwoch, 8. Juli. Zum Ausbau der Staats⸗ Eisenbahn ist ein Anlehen von 435105000 Gulden nach Maßgabe des Bedarfs von der Regierung beantragt worden. Die Verzinsung und die Tilgung der Schuld soll nach dem Anlehensgesetz vom Jahre 1861 bestimmt werden.
Krakau, Mittwoch, 8. Juli. In Zytomierz, einer Kreisstadt in Volhynien, haben mehrfache Verfolgungen wegen des Tragens von Trauerabzeichen stattgefunden. Ein Offizier und ein Soldat sind standrechtlich erschossen worden. Die russischen Behörden bilden eine Miliz aus Bauern, da die Feldarbeiten hierdurch vernachlässigt werden, ist das Landvolk mit dieser Maßregel unzufrieden. Der Insurgentenführer Traugott ist mit einer ansehnlichen Schaar aus Litthauen in Volhynien eingerückt und hat die Stadt Dombrowiza im Kreise Rowno, westlich von Zytomierz, eingenommen.
Paris, Donnerstag, 9. Juli. Der »Moniteur« erklärt die Nachricht, daß der Kaiser nach Cherbourg gehen werde, um die Flotte Revue passiren zu lassen, für ganz unrichtig.
Nach hier eingetroffenen Berichten aus Athen vom 6. d. hat die Nationalversammlung die gleichzeitige Entfernung der Truppen beider Theile durchgesetzt; seitdem ist die Stadt wieder ruhig.
Warschau, Donnerstag, 9. Juli. Wegen der Angriffe auf die Krinolinen sind 54 Personen verurtheilt worden, 36 zur Ein— stellung in Strafsectionen, 18, darunter 4 Frauen, zu Polizeiarrest.
Die Ständeversammlung ist ver⸗
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Berliner & et eiãcdehnrse vom 6. Juli.
Weizen loco 60 — 713 Thi. nach Qualität, ordinair bunt polnischer 64 Thlr. ab Bahn bez., weiss poln. 71 Thlr. do.
Roggen loco 1 Ladung S0 = 8 1pfd. Pari gegen Juli- August getauscht, S0 -= 8lptd. 47 — 3 Thlr. b Kahn ber., schwrsmmend im Kanal Lad. S1 -= S2pfd. 47 Thlr. bez, Juli 47 - 3 Thlr; ber, Juli- August tz! bis 173 Thlr. bez. u. Br. G. August-September k fen ber - Oktober 477 - 48 Phlr. bez. u. Br., 48 G., Oktoher- November Mr — * Thlr. ber., Jovbré-Dezbr. MM, - 4 Thlr. ber., Frühjahr 463 bis z Thlr. bez.
Gerste, grosse u. Keine 34. 40 Thlr. pr. 1750 pfd.
. Hafer loco 25 — 26 Thlr., Lieferung pr. Juli ohne Handel, Juli- August 243 hl. bez.. August- September 25 Thlr Br., Septemher- Oktober 247 Thlr. bez., Okt. Nov- 245 Thlr. Br., Frühjahr 24 Thlr. ber.
Erbsen, Kochwaare 46 — 54 Ihlr.
Winterraps 32-94 Thhr.
Winterrübsen 91 Thlr. pr. 25 Schfl. bezahlt.
Rüböl loco 145 Thlr. bez., Juli 133 Thlr. bez., Juli - August 13 Thlr. Br., August- September 133 Thir? Br.“, September - Oker 13 * bis 3 Thir. bez. u. G.. K Br., Oktober-Novemher 1385— . Thlr. bez., November-Dezember 135 — 19 Thlr. bez, April Mai 131 - 13 Thlr. beꝝ.
Leinöl loco 16 Lhr.
Spiritus Joeo ohne Fass 164.5 Thlr. bez., do, mit leihweisen Gebin- den 1531 Thlr. bez., Juli u. Juli-August 153 — 5 Thlr. bez. u. G., Z Br., Alg. - September 153 — * Thlr. bez. u, Br.. 3 G., September Ok- tober 15217. — 1 Thlr. bez. u. Br., 3 G.. Oktober November 153 - Thlr. bez. u. Br., d G., November-Dezember 153 - * m G., April-Mai 153 - 16 Thlr. bez.
Weizen in matter Haltung. Einiges aus dem Markt genommen. Trotz dern auch wärkigen Beriehte flau und das Wetter schön blleb, hat sieh die Stim mung für Termine doeh bekestigt, da die einseitigen Verkäufe aukhörten. Es folate deswegen dem gestrigen Druck eine Reaction von ca— . pr. Wspl. Hafer Permite namentlich pr. Frühjahr. Für Rüböl zeigte sich heute wenig Leben. Die feste holländische und Pariser Depesche machte Verkäufer zurückhaltend, ohne Käufer wesentlieh zu ermuthigen.
Nach einer anfänglichen Kleinen Festigkeit sind Preise schliesslich etwas
niedriger als gestern. Spiritus holte benkalls von dem gestrigen Druck eine Kleinigkeit ein, da zu ermässigten Preisen sich noch Käufer zeigten.
Das Gesebäkt blieb meist nur beschränkt. Gek. 60.060 Ert. n
Hothsehild 680.
Rogen loco wurde zu festen Preisen heute die aus-
LHLeinzis, 8,/ Juli. Friedrieh Wilhelm-Nordbahn —. Leip- zig Dresdner 2655 G. Löbau- Litauer Littr. A. 3465 B., do. Littr. B — . Magdeburg Leipziger 2415 B Thüringische 1285 G. Anhalt- Dessauer Bank Ketlen? 33 B. Braunschweiger Bank; Actien — Weimarische Bank-Actien — . Oesterr. National- Anleihe 133 B-
; H onsgtantimdnel, 16. Juni. Wechsel- Cours: Londrer 3/ m. d. PF. 107 10; Paris F. 23.60; Marseille F. 23.53 - 23.60 füs ein türk. Efd. Geld- Cours; Souverain Angl. 1094 Piaster; Napo- leon Sit piaster; z Imperial 89 Piaster; Dueat 517 Piaster; Carbovantz 175 Pias er; L. en metall. 1013 Piaster., Oeffentliche Fonds: Mumtazt 6H; Consolidés 54 ex dividende; Nouveaux (Atizis) 58.
KRrenken, 9. Juli, 1 Uhr 34 Minuten Nachmittags. les Staats-Anzeigers) Oesterreichische Banknoten 90 Br. stamme Acticr, 1363 Br. Obersehlesische Actien Litt. A. u. C. 1587 E. do. Litt B 1444 Br. Oherschles. brioritäts Obligationen Litt. D.. pros, 9Jntz Fr.; do. lit. F., 4pror. 1013 Br.; do. Litt. E., 33proz., S5! Br en,, . ö nn, ,, E6 G. NReisse-Briegen Ketien go r.
eln- Taru Mitter Stamm-Actien 66 5 j 6 6 Actiehb 6ß Br. Preuss. 5proz. Anleibe von
Spiritus or. 30090 pt. Tralles 155 Thlr. Br., 15 6G. Teisse 7T2 . S4 Sgr., gelber 12 - 81 Sgr. Rosgen 51 = 56 St. 6—31 gr later 29 - 33 Sgr. ö
An heutiger Börse waren die gestrigen Course der Speculations- papiere, obschon zu Anfang etwas niedriger gesprochen, doch im Allgemeinen gut behauptet. Schwere Eisenbahn-Actien recht begehrt Fonds fest. 1
stietilm.. 9. Juli, 1 Uhr 32 Minnten Nachmitt. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers, Weinen 68-69, Juli - August 69 ber., Septem- ber- Oktober 70 bez., Oktober - November 697 bez., Frühjahr 70 her Koggei 153, 46, Juli-August A6 bez., September -Oktober 47* bez: n. G., Oktober - November 47 beæ. Rüös 13, September Oktober 131 — 1 ber. Ipritus 155 bez. Juli- August 153 bez., September- Gltohe!“ 15 bez., Frühjahr 1544 Br. Rühsen, Winter-, 91 pro Juli- August 91 ber.
ü mam ing, 8. Juli, Naehmittags 3 Uhr — Minuten. Ge— schäftslos, zu den erniedrigten Coursen fest. Finnländische Anleihe 8845 Geld.
Schluss- Course: Oesterreichische Kredit-Actien S5. 104. Jord deutsche Bank 105. National-Anleihe J223. Oesterreichische 1860er Loose 893. 3proz. Spanier 18. 2Hpror. Spanier 463. Stieglitz de 1855 — Mexikaner 355. Kheinisels 1001. Nordbahn 6335. Dis- eonts 34, 3. ;
gere erqemarkt: Weinen und Roggen durehgehends flau, ganz ohne Geschäft und nominell unverändert gehalten. Oel, Oktober 28 Mark bar., Br. u. G. Kaflee unverändert, ruhig. Riobriefen zufolge ist, die Stimmung in Rio Folge des geringen Vorraths uad Lufuhren günstiger. Tink ohne Umsatz. ö.
rr e nr e Finn t ea. M.. 8. Juli, Nachmittags 2 Uhr 31 Minuten. Bei etwas matterer Haltung österreichische Effekten billiger, Umsat⸗ nicht von Belang.
Schluss - Course: Neueste Preussische Anleihe 129. gassenscheine 105 Ludwigshafen - Bexbach 1413. Berliner Wechsel 65. Hamburger Wechsel 882, Landoner Wechsel 11853. Pariser Wechsel 35. Wiener Wechsel 1053 Darmstidter Bank-Actien 2393. Darmstädter TLettelbank 25453. Meininger Kredit - Actien 97. n barger Kreditbank 1053. 3prozent. Spanier 51. 1proz. Spanier 4853. Spauisehe Kreditbank von Pereira —. Spanische Kreditbank von Kurhessische Loose 56 Badische Loose 54. 5prot. Netalliques 665. proz. Metalliques 6148. 1854 Loose S4. esSterreichisches National- Anlehen 712 Oesterreichisch - französische Itaats Eisenbahn- Actien —. Gesterreichisehe Bank - Antheile S837. sterreichische Kredit - Actien 2015. Oesterreichische Elisabeth - Bahn 285. khein- Nahe - Bahn 293. Hessische Ludwigsbahn 126. Mainz - r d wigsl alen 1015. Neueste Ssterrtichische Anleihe 90. Böhmische Westhaähn-Actieh 48. Finnländisehe Anleihe 89X.
A han et erde,, S8. Juli, Hachmittags 4 Uhr. ar.) Lebhafte Börse.
5pro. Metalliques 1
(Lei. Dep. Freihurger
Weizen, Gerste
Vereinsbank
Preussisehe
(Wolffs Tel.
, M .. 5proꝝ. Netalliques 645. 23proz. Metalliques 3345. 2proz. Oesterreichische National-Anleihe 683. 1IProz. Spanier 485 3bror, Spanier 51Z3. Holländische Integrale 6453. Mexi- kaner 368. 5bproz. Russen *. Hproz. Sticglit, de 1855 90K.
Getrre dem arkt (Schlussbericht). Weinen geschäftslos. Roggen loco unverändert, Oktober etwas matter. Raps, Oktober 713. November 72. küböl. Oktober 41, November 42.
Do nr tee,. S8. Juli, Nachmittags 3 Uhr. Pürkische Consols 50.
Cousols 27 proz. Spanier 483. eue Russen 92 Sardinier 90
Get reiq'eé markt (Schlusshegicht). jn Weizen sehr beschränktes Geschäft, Preise nominell. Frühjahrsgetreide unverändert. — Schönes Wetter.
ür ek aeebh. 8. Juli, Mittags 12 Uhr. (Wolf's Tel. Bur.) Baumwolle: 6000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unverändert.
ems, 8 Juli Nachmittags 3 Uhr — Minuten. (Wolff's Tel. Pie Geschäftsstockung dauerte auch heute fort. Die Rente eröff- le Consols
(Wolffs Tel. Bur.)
Mexikaner 363. 5proz. Russen 94.
Bur.) nete zu 68. 60, fiel aul 58.30 und schloss unbelebt zur Notiz. von Mütags 17 Uhr waren ges eingetroffen.
Course: 3pro ent. Rente 68 60. prozent. Rente — ltalien sehe 3proz. Rente 72.2. stalien. neueste Anseihe 72.50. 3prez. Spaniei — 1proz. Span er — Desterresehische Staats- Eisenbahn- zt ein 452.50. Credit mobilier - Aetien 1188.75. Lombardische Eisen- bahn- Act en 571 25.
Schleiss-