1863 / 170 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kriegs ⸗Ministerium.

Nachstehende Allerböchste Ordre: Aus Ihrem gemeinschaftlichen Bericht vom 30. Mai 1863 babe Ich ersehen, daß ein großer Theil der aus dem 12,000 Thaler ⸗Fonds bisher unterstützten Inhaber des Eisernen Kreuzes gegenwärtig auf Grund des Gesetzes vom 10ten März d. J. in den Genuß des Ehrensoldes tritt. Ich will deshalb, Ihrem Vorschlage entsprechend, genehmigen, daß

nach Maßgabe der dadurch frei gewordenen Mittel erhöhte

Unterstützungen an die den Ehrensold noch nicht bezieben— den Ordens - Inhaber gezablt werden. Sobald die Höhe

dieser Unterstützungen den Betrag von 50 Thlr. jährlich

erreicht haben wird, kann nach denselben Grundsätzen zur Unterstützung solcher anerkannter Invaliden geschritten wer⸗

an den Feldzügen bis 1815 als Kombattanten Theil ge—

nommen haben.

Zeit der vorstehenden Bestimmung entsprechend abzuändern. Schloß Babelsberg, den 11. Juni 1863.

Wilhelm.

gez.

gegengez) von Bodelschwingh. von Roon. An

die Minister der Finanzen und des Krieges.

wird zur Kenntniß der Königlichen General- Kommandos gebracht und Bebufs ibrer Ausfübrung Folgendes bestimmt:

1) Für die Bewilligung der Unterstützungen aus dem Fonds von 12000 Thlr. bleibt, wie bisber, maßgebend, daß der zur In— validen ⸗Pension anerkannte Inhaber des Eisernen Kreuzes un— bemittelt ist.

Liegt der gedachte Fall vor, so kann für die Folge die Unter— stüͤtzung bis 50 Tblr. jäbrlich, und zwar im Besondern auch a) den aus Civildienstverbältnissen pensionirten Militair - In =

validen, wenn die Civil-Pension auch die höchste chargen

mäßige Invaliden -Pension übersteigt, und den im Tivildienst versorgten Militair-Invaliden, deren

Cixildiensteinkommen so gering ist, daß sie daneben ihre

Invaliden ⸗Pension ganz oder theilweise fortzubeziehen haben, zugestanden werden.

3 Der Betrag der jedesmaligen Erhöhung wird auf 1 Thlr. monatlich, sobald die Unterstützung jedoch auf 3 Thlr. monat- lich gestiegen ist, auf 1 Thlr. 5 Sgr. monatlich festgesetzt.

Der Reibensolge nach gelangen zuerst die Inhaber des Eisernen Kreuzes vom Stande der Gemeinen, welche bisher eine Unter— stüßung von 1 Thlr. monatlich bezogen haben, in den Genuß ner solchen von 2 Thlr. monatlich, und zwar diejenigen zu— erst, welche den Lebensjahren nach die ältesten sind.

Nach Berücksichtigung sämmtlicher Gemeinen mit der Unter= stätung von 2 Thlr. monatlich rücken die Unteroffiziere und Felbwebel, und nach diesen wieder die Gemeinen in die Unter stäüßung von 3 Thlr. und hiernächst wieder die Feldwebel und Unterofftiere und dann die Gemeinen, zur Erfüllung des Unterstügungs⸗Betrages von 50 Thlr. jährlich, in die Unter- sctütung von 4 Thlr. 5 Sgr. monatlich, wobei immer inner- balb der Charge das höhere Lebensalter den nächsten Anspruch auf die höhere Unterstützung begründet.

Die Zahlung der Unterstützung hört auf:

2 wenn der Invalide zu dem Ehrensolde gelangt, und

b mit dem Monate seines Ablebens.

An die Hinterbliebenen verstorbener Unterstützungs - Empfänger s die Zahlung für den Gnadenmonat nicht statthast.

Zum ersten Anhalte wird den Königlichen General-Komman-— dos, in moglichst kürzester Frist, das Verzeichniß von den timo Juni C. sich noch am Leben befindenden und zu einer Unterstüß ung aus dem Fonds von 12,000 Thlr. bereits an= erkannten, mit dem Ehrensolde nicht berücksichtigten Inhaber ct Eiseruen Kreuzes von hier aus mitgetheilt, zugleich auch der Betrag angegeben werden, über welchen in dem betreffen⸗ den Königlichen General⸗Kommando-Bezirt zur Ausführung 41 bezügllchen Allerhschsten Ordre sofort disponirt werden

Die ferneren Abgänge durch Tob oder durch Ererbung resrp sätere Bewilligung des Ehrensoldes werden dagegen den Königlichen Gencral-Konmando's von den Königlichen Negie⸗ rungen unter Augahe bes Monats, von welchem ab die Unter- süsung bitpenible geworben ist, angezeigt, und dieselben da⸗ anch n ben Stand gesetzt werben, den nächsten Anwärter ait ber häheren Unterstügung, sobalk die Mittel verfügbar Fun, berüdsichtigtn zu fönnen Zac 1. Jandar jcken Jahres ist der Abtheilung für das In valißtnresen eine summarische Nachweisung von den Unter⸗

Der betreffende Etatstitel ist zu seiner

stützungs - Empfängern nach dem angeschlossenen (a) Schem' .

einzusenden.

* * en 1 3. 8) Ueber die fernere Verwendung des Unterstützungs - Fonds de

12,000 Thlr. zu Gunsten von Invaliden, welche das Essemm, Kreuz nicht erworben haben, wird den Königlichen General. Kommando's zu seiner Zeit die erforderliche Anweisung z. gehen. 1 Berlin, den 7. Juli 1863. Kriegs -Ministerium. von Roon.

a. Nach weisung

Inhaber des Eisernen Kreuzes vom Stande der Feldwebel, Unteroffiziere un

den, welche zwar das Eiserne Kreuz nicht erworben, aber Gemeinen, im Bereiche des General-Kommando's des NN. Armee-Corps an

1. Januar 186.

Monat Be⸗ trag der Un— terstützung

Zahl Charge der Invaliden

Betrag pro Jahr überhaupt; sgr. pf. Thlr. sgr. pf

.

Feldwebel .... desgl.. ;

Unteroffiziere desgl.

Gemeine ...

216 240

2 ü 238 in Summa: —1 792 den ten 186 Firma)

lr.

2 18 3

2

Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 18. Juni 1863

betreffend die Feststellung eines gleichmäßigen Etats

an Spielleuten bei sämmtlichen Batafllonen der Infanterie resp. Füsilier Regimenter.

Auf den Mir gehaltenen Vortrag bestimme Ich hiermit, daß die 16 etatsmäßigen Spielleute eines jeden Infanterie - Bataillons fortan aus 8 Tambours und 8 Hornisten bestehen sollen. Gleich” zeitig gestatte Ich, daß bei jedem Infanterie - Bataillon bis zu acht

Mann als Reserve Spielleute, und zwar 4 als Tambours und

4 als Hornisten ausgebildet und eingestellt werden dürfen. Auch sind fortan von den sämmtlichen Infanterie - Bataillonen alljährlich nur so viel Spielleute als solche zu entlassen, wie voraussichtlich im Mobilmachungsfalle gebraucht werden können. Die übrigen Spiel— leute sind zum Dienste mit der Waffe zu entlassen und müssen dem— gemäß vorher entsprechend ausgebildet werden. Das Detail der he— züglichen Anordnungen ist Sache der General Kommandos. Das Kriegs⸗Ministerium hat hiernach das Weitere zu veranlassen Berlin, den 7. Juli 1863. gez) Wilhelm. An

das Kriegs ⸗Ministerium.

Vorstehende Allerhöchste Kabinets⸗-Ordre wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht. Berlin, den 18. Juni 1863. Kriegs ⸗⸗Ministerium. von Roon.

Angekommen: Der Fürst Pleß von Hamburg.

Abgereist: Se. Ezcellenz der Staats. und Minister der geist= lichen, Unterrichts und Medizinal Angelegenheiten, Dr. von Mühler, nach Greifswald.

Der General⸗Auditeur der Armee, Fleck, nach der Rheinprovinz und Westsalen.

Berlin, 22. Juli. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht; dem Legationsrath von Bülow im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten zur Anlegung des von des Königs der Belgier Majestät ihm verliehenen Offizier Kreuzes des Leopold= Ordens, und dem Fabrik - Unternehmer, Geheimen Kommissionsrath Dreyse zu Sömmerda, zur Anlegung des ihm verliehenen Ritter= kreuzes erster Klasse vom Herzoglich anhaltischen Gesammthaus⸗-Orden Albrechts des Bären, die Erlaubniß zu ertheilen.

: ein . . ꝛ; Bahnzuge der zu einer Unterstützung aus dem Fonds von 12.000 Thlr. anerkannten Allerböchstderfelbe sich nach einigen Tagen nach Theodorhalle bei

SHerzog Jo nommen

vorher aber die Waffen abliefern sollten.

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Nichtamtliches.

Braunschweig, 20. Juli. Heute ist ein allerhöchstes Wahl- ausschreiben veröffentlicht, wonach für den dieses Jahr zu berufenden elften ordentlichen Landtag eine Neuwahl der ausscheidenden Hälfte der Abgeordneten vorzunehmen ist. Danach haben sich die Wahl

'. solleglen der Stadt und Landgemeinden, so wie das Wahlkollegium

Ir das Amt Thedinghausen am 18. September, die Wahlkollegien er Höchstbesteuerten und der evangelischen Kirche am 25. September J zu versammeln.

Mecklenburg. Schwerin 21. Juli. Se. Königliche Hoheit der Großherzog ist heute Morgen um 95 Uhr mit dem zu einem Besuche bei Ihrer Küäniglichen Hoheit der Frau Froßherzogi n-Mutter nach Wildbad abgereist. Von dort wird

Kreuznach begeben, woselbst Se. Königliche Hoheit der Erbgroßherzog und Ihre Hoheiten der Herzog Paul, die Prinzessin Marie und der hann Albrecht selt ungefähr drei Wochen Aufenthalt ge— haben. Die Rückkehr Sr. Königlichen Hobeit des Groß— herzogs nach Schwerin wird dem Vernchmen nach am 30. d. M. erwartet. (Meckl. Ztg.)

Baden. Karlsruhe, 20. Juli. In der heutigen Sitzung der Ersten Kammer theilte Staatsminister Dr. Stahbel mit, daß am 23 d. der feierliche Schluß des Landtages durch den Großherzog erfolge (B. C.)

Oesterreich. S alzburg, 21. Juli. Se Masestät der gönig von Preußen hält sich hier einen Tag auf und reist erst morgen nach Gastein

Grosbritannien und Irland. Das ministerielle Fischessen, welches dem Schluß der Session regel— mäßig vorhergeht, soll vie der »Observer« wissen will schon am kommenden Sonnabend im rafalgar Hotel in Greenwich statt⸗ sinden, und man hofft immer noch, daß es möglich sein werde, das Parlament am Dienstag, den 28. dieses, in die Ferien zu ent⸗— lassen.

Der englischen Armee steht ein schmerzlicher Verlust bevor. Lord Clyde (allgemeiner unter seinem früheren Namen Sir Colin Campbell bekannt) liegt in Chatham schwer krank darnieder.

Frankreich. Paris, 20. Juli. Als auswärtige Korrespon— denz“ theilt der »Moniteur« heute ein Schreiben aus Puehla vom 2 Juni mit, das einige Vetails über Juarez und die mexikanischen Parteien enthält. Am 31. Mat, Nachmittags 4 Uhr, hatte Jugrez mit den Ministern, einer Anzahl von Kongreß⸗Mitgliedern und mit den ihm gebliebenen Truppen Meriko verlassen und sich nicht nach Morelia, wie er erst beabsichtigt, sondern nach San Luis de Potosi ge⸗ wandt, welches er für die propisorische Hauptstadt der Repuhlik erklärte. In Morelia dominiren augenblicklich die Puros, in San Luis de Potosi hat aber die konservative Partei die Oberhand. Gute Gründe müssen Juarez bewogen haben, gerade dahin zu gehen. Nielleicht fürchtete er, Gug— dalgrara würde auf die Kunde von seiner Flucht in die Hände der Konservativen fallen. Andererseits heißt es, im Guerrostaate, wel— cher Michoacan (Hauptstadt Morelia) angrenzt, sei der Führer der Pintos, der alte Alvarez, gestorben und darguf ein Aufstand gegen die Puros ausgebrochen, so daß Jugrez Bedenken tragen mußte, nach Morelia zu gehen. falentlosen und schwachen Mann, Augustin del Rio, zurückgelassen; 5 6600 Ausländer haben sich mit Hülfe ihrer Konsuln eiligst bewaffnet und eine Stadtwache formirt, um die Ruhe aufrecht zu erhalten. sämmtliche Franzosen in Mexiko binnen drei Tagen die Stadt ver⸗ lassen und sich entweder nach Morelia oder nach Queretaro verfügen, Als Beweis, wie gefähr⸗ det diese Vertriebenen sind, wird erzählt, daß eine am J. Juni von Zan Luis de Potosi in Mexiko eingetroffene Diligence unterwegs vierzehn Mal beraubt worden ist. Franzosen sind Krämer und Handwerker, die schon seit zwei Jahren

kaum zu leben hatten und in jenen Städten, wohin man sie ver⸗ viesen, gar nichts erwerben können. Personen vertrieben gewesen sein; anderen war Frist gegeben wor⸗ den, entweder weil sie ein ärztliches Attest beigebracht, abreisen könnten, oder weil sie die schriftliche Erklärung abgegeben, . daß sie mit der Regierung ganz zufrieden sein wollten.

Aus der Havannah über London kommen Nachrichten aus

Mexiko vom 10. Juni, welche bestätigen, daß Forey mit Begeisterung in der Landes -⸗Hauptstadt empfangen worden sei und von einer De⸗ kutation den Wunsch des Volkes entgegengenommen habe, daß der Riede geschlossen werde. Forey hat darauf eine Proclamation er— lassen, welche dem Volke für den herzlichen Empfang dankt und die allgemeine Mitwirkung am Regenerationswerke anruft. Juarez soll . öh Mann bei sich haben; die Franzosen wollten ihm nach San kLuis de Potosi nachrücken.

Der »Moniteur« giebt heute dem Wortlaut

sind dies die Hall'sche Cirkular-⸗Depesche vom 18. Juni, Dänemarks

Protest beim deutschen Bundestage gegen die Comitèé⸗Vorschläge und

London, 20. Juli.

n Mexiko hat er als Stellvertreter einen

Am 18. Mai hatte Juarez noch das Dekret erlassen, daß

Die meisten dieser ausgewiesenen

Am 5. Mal sollen schon Ih0 daß sie nicht

. dreier dänischer Uttenstücke, die ihm aus Frankfurt zugegangen, vollen Raum. Es

die zweite am 9. Juli abgegebene Erklärung des dänischen Gesandten in Frankfurt.

Die Gesetze über Ablösung verschiedener Kanalzölle werden heute durch den ⸗»Moniteur« veröffentlicht. Bis zum Jahre 1690 zahlt der Staat der Compagnie, welche bisher den 3 den Ardennen⸗ und den Oise Kanal in Betrieb gehabt, jährlich 856,458 Fr. Der Preis der drei Kanäle ist auf 114560 9,900 Fr. fesigeseßzt. Italien, Turin, 20, Juli. Der französssche Gesandte, Herr von Sartiges, ist heute früh in Begleitung des ersten Gesandt— schafts-Secretairs nach Valdieri abgereist.

Der »Italie« vom 18. Juli zufolge hat Frankreich sich bereit erklärt, den Bandenführer Stramenga den itallenischen Behörden auszuliefern.

Der vor Kurzem in Florenz verstorbene Conte Angiolo Galli hat sämmtliche Spitäler Toskang's zu Erben seines ungefähr vier Millionen Lire betragenden Vermögens eingesetzt. .

Nußland und Polen. Von der Polnischen Grenze, 20. Juli, wird der »Osts. Zig. berichtet. Die russische Regierung hat unter den Beamten der Warschau⸗ Bromherger Eisenbahn eine weitverzweigte Verbindung mit der geheimen Nationalregierung und den in der Nähe der genannten Bahn operirenden Insurgenten-Ab⸗— theilungen entdeckt und in Folge dessen auf mehreren Stationen Verhaftungen von Eisenbahnbeamten vornehmen lassen. Von den Verhaftungen auf der Station Alexandrowo habe ich Ihnen bereits gemeldet. Weitere Verhaftungen erfolgten in voriger Woche guf den Stationen Kowal, Wloclgwek und Nieszamag. Es soll sich heraus— gestellt haben, daß die verhafteten Eisenbahnbeamten, deren Zahl auf zwölf angegeben wird, im Dienste der Nationalregierung gestanden haben. Viese Verhaftungen waren die Ursache der öfteren Ver⸗ spätung der Eisenbahnzüge in voriger Woche. Am 15. wurde mit dem Thorner Frübzuge ein bedeutender Transport von Silber— geld, dessen Gewicht 20 preußische Centner betrug, nach Warschau he⸗ fördert. Dieser Transport kam von Hamburg und soll die erste Sendung einer von der russisch⸗polnischen Regierung dort gemachten Anleihe sein. Er war vom Adsutanten des Großfürsten Konstantin, Oberst Brunning, begleitet, der ihn von Hamburg geholt hat. Von der Station Alexandrowo an wurde der Zug von einem starken rus⸗ sischen Detachement eskortirt und langte an demselben Tage glücklich in Warschau an. Die zweite Sendung der Anleihe wird in den nächsten 14 Tagen erwartet. Im Warschauer Gouvernement sind nunmehr in den meisten Kreisen die Bauernwachen ins Leben getreten und leisten der Mili⸗ fairbehörde zur Unterdrückung des Aufstandes wesentliche Hülfe. Im Kreise Gostynin unternahm in voriger Woche der Oberstlieutenant v. Hilferding an der Spitze eines aus Fußvolk und Kosaken bestehen—⸗ den Detachements und von einer Schaar von 50 Bauern begleitet, eine Expedition, welche die Aufsuchung von Insurgenten⸗Abtheilun⸗ gen und die Verhaftung derjenigen Gutsbesitzer, welche denselben Waffen und Lebensmittel zuführen, bezweckte. Die Enpedition kehrte erst nach mehreren Tagen mit zahlreichen Gefangenen, darunter mehrere Gutsbesitzer, und mit reicher Beute an Pferden und Waffen nach der Kreisstadt Gostynin zurück. Von den die Expedition he— gleitenden Bauern fielen mehrere den Insurgenten in die Hände, die sie sofort aufknüpften.

Wie dem »Russ. Inv. telegraphisch aus Warschau, den 16. Juli, berichtet wird, ist eine Reiterbande unter der Anführung Sskrzinski's in der Nähe der Station Rogow an der Warschau⸗ Wiener Eisenbahnlinie von Kosaken ereilt und vollständig vernichtet worden. Der schwer verwundete Sskrzinski wurde gefangen, starb aber.

Zwei Compagnieen des Polotzki'schen Regiments begegneten auf dem rechten Ufer des Flusses Pilica bei Odrzilow einer 2000 Mann starken Bande Grabowski's und Zilinski 's. Nach einem hartnäckigen Kampfe zogen sich die Insurgenten mit einem Verlust von 113 Mann auf das linke Ufer der Pilica zurück. Einer der Anführer ist schwer verwundet gefangen worden; in unseren Reihen fehlen 30 Mann.

Dieselbe Bande ist am 14. Juli von drei Kolonnen, die gegen dieselbe aus Piocki, Rogow und Rawa zu gleicher Zeit detachirt waren, geschlagen und vollständig zerstreut worden. Die Insurgen⸗ ten erlitten einen bedeutenden Verlust. Außer einer Menge von Todten und Gefangenen wurden ihnen der Proviant, Waffen, alles Gepäck und die Korrespondenz abgenommen. .

General⸗Major Rall und Oberst Schelking haben glückliche Ge⸗ fechte mit den Insurgenten bestanden: Der erste bei Wyszkow, der andere bei Sslowatyez im Radzynschen Kreise.

Dänemark. Kopenhagen, 290. Juli. Unter dem 17 d. M. ist vom Ministerium des Innern folgende Betanntmachung erlassen worden: »Da angenommen werden muß, daß unter den jetzigen Zeitumständen außerordentliche Truppensendungen nothwendig sein werden, hat der König durch Allerhöchste Resolution vom 14 d. M. beschlossen, anzuordnen, daß die auf außerordentliche Ein⸗ quartirung bezügliche Verordnung vom 9. Mai 1816 in Kraft gesetzt wird, was hiermit zur allgemeinen Kunde gebracht wird=

König Karl wird, nach der »Ber!. Tid.«, am Mittwoch in