1863 / 175 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1546

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Bekanntmachung vom 23. Juli 1863 betreffend die Allerhöchste Genehmigung der unter der Firma: Weseler Actien⸗Gesellschaft für Gasbeleuchtung⸗ mit dem Sitze zu Wesel errichteten Actien⸗ Gesellschaft.

Des Königs Majestät haben mittelst Allerhöchsten Erlasses vom T Juli 1863 die Errichtung einer Actien⸗Gesellschaft unter der Firma: ⸗Weseler Actien - Gesellschaft für Gasbeleuchtung« mit dem Sitze zu Wesel, so wie deren Statut vom 31. Mai 1863, zu ge— nehmigen geruht. Der Allerhöchste Erlaß nebst dem Statute wird durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf be— kannt gemacht werden. Berlin, den 23. Juli 1863. Der Minister für Handel ꝛc. Im Auftrage: Delbrück.

Der Minister des Innern. Im Auftrage: von Klützow.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Der bisherige Privatdozent Dr. Gerhard vom Rath ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der König⸗ lichen Universität in Bonn ernannt worden.

An der Landesschule Pforta ist der Adjunkt Dr. Kretzschmer Oberlehrer ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Staats⸗ Finanz ⸗inister anß 9 Ex z der Staats- und Finanz ⸗Minister schiren zu Fuß dahin.

von Bodelschwingh aus Westfalen.

Se. Excellenz der Staats. und Minister für die landwirth⸗ c stlichen Angelegenheiten von Selchow aus der Provinz West— falen.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und zweite Präsident des Ober⸗Tribunals, Dr. Bornemann, nach Baden-Baden.

Der Königlich griechische außerordentliche Gesandte und bevoll—

mächtigte Minister am Kaiserlich österreichischen Hofe, Freiherr von ; 3 gelöst. Auch den Gemeinderath von Gravina traf dieses Schickal.

Sina, nach Ems. Der Ministerial⸗Direktor im Ministerium für Handel, Gewerbe

von Nidda nach Aachen.

T icht amtliches.

Preußen. Danzig, 27. Juli. Die Kanonenboote »Blitz«

(Danz. D.)

Hannover, 27. Juli. Die N. H. Ztg.« theilt die Trauer⸗ nachricht mit, daß gestern Morgen 10, Uhr der hochverdiente Gene— ral z. D. Freiherr Hugh Haltett gestorben ist.

Emden, 25. Juli. Die unterseeische Telegraphen⸗Verbindung

zwischen hier und England ist seit dem 20. d. wieder unterbrochen. Schweiz. Bern, 25. Juli. Das neue Gesetz über die Niederlassungs⸗Verhältnisse ist heute vom Ständerath bei seiner

zweiten Berathung mit 23 Stimmen gegen 19 Stimmen verworfen worden. Was hauptsächlich dieses Resultat herbeiführte, waren wohl die von dem Nationalrathe votirten erbrechtlichen Bestimmun—

haften Schweizerbürgers nach den Gesetzen seines Heimath-Cantons behandelt werden sollte. Der Nationalrath ist heute ohne alle Diskussion dem ständeräthlichen Beschlusse, betreffend den Bundes⸗ beitrag für die Rhone - Correction, beigetreten. Dieser Beitrag ist, wie bereits bekannt, vom Ständerath nach dem Antrage des Bun⸗

worden. (Köln. Z.)

Frankreich. Paris, 26. Juli. Die Gortschakoffsche Ant⸗ wort an Oesterreich und die Rechbergsche Note vom 19. Juli werden ; Der Minister des Innern hat unterm 24. d. ein Cirkular er⸗ lassen, welches das Ende der Schonzeit und den Anfang der Jagd in den drei Zonen Frankreichs betrifft.

richt eingereicht, der heute im »-Moniteur- abgedruckt nicht weniger

vor zwei Jahren zur Unterstützung des Wegebaues ausgesetzt, ss neuerdings noch mehr Zug hineingekommen, daß man mit sden Vic

am Ende 1861 nur noch 7952 Kilom. noch gar nicht in Angriff g. wund auf 2572 die erste Steinschüttung. Die Kommunal -Vicinalwegt sind zur Hälfte fertig; von 73,670 Kilom. waren 37,798 dem Ver.

kehr übergeben. Dagegen sind die gewöhnlichen Vicinalwege noch mehr im Rückstande; 192,524 Kilom. befinden sich noch im Natur,

diese gewöhnlichen Vieinalwege formiren könne, damit nicht blos

nication liege.

Juarez von allen Truppen, die ihn begleitet, im Stiche gelassn, den Plan, San Louis de Potosi zu besetzen, aufgegeben und sit nach der Küste des Stillen Oceans gewandt habe, um sich nach New; Dort eiuzuschiffen.

und öffentliche Arbeiten, Wirkliche Geheime Ober-Berg-Rath Krug Allecona, Castel Fiscardo, Castel San Giorgio, Torre San Severo, Casttl

8 Rubello und Porano die Waffen abgenommen wurden. In der heutigen Sitzung vertheidigte der Minister der öffentlichen Arbeiten, Menabrea, und Hr. Bixio das Regierungsprojekt, betreffs des Hafens von Brindisi. Let terer sagte, Brindisi sei der einzige Handelshafen von Bedeutung,

. . Waaren z S dlatze di und »Basilisk- gehen morgen, der Dampfer »Adler« geht am 3Zten i

k. M. zum See⸗Mansver nach Swinemünde von hier ab.

Mazzini treffe Vorbereitungen für eine in Italien bevorstehendt revolutionaire Bewegung.

heute vom - Moniteur« dem- Mémorial Diplomatique« nachgedruckt.

. Der Kolonial- 4. Minister Chasseloup: Laubat hat am 5 einen heute im ⸗Moniteur« abgedruckten Bericht erstattet über i Zeitgemäßheit, auf Martinique, Guadeloupe und Reunion n 6 aufzuheben und die französische Preßgesetzgebung dort ein hren. . Das Vieinal⸗Wegebau-Gesetz vom 21. Mai 1836 i 25 Jahren seiner Wirksamkeit bis Ende des Jahres ges kein hn baus Industrie und allgemeinen Wohlstand fehr segensreich gene Es sind während dieser Zeit 66,000 Kilometer große Communications, 38000 Kilom. Kommunal- und 116,000 Kilom. gewöhnliche Din nalwege gebaut worden; dabei sind 142,127 Ueberbrückungen ö. Aquädukte und 6054 Brücken. Kommunen und Departements haben dazu, zur Hälfte baar, 157176875756 Fr. beigesteuert; in den les ten fünf Jahren jährlich im Durchschnitt 87 Million. Was . diesen letzten fünf Jahren besonders in dieser Hinsicht geleistet wor. den ist, darüber hatte noch Herr v. Persigny dem Kaiser einen O.

als 18 Spalten füllt. Durch die 25 Millionen, welche der Kaj

* 8 ͤ * 14 2 1 * nalwegen der großen Communication bald ganz fertig sein wird, da

nommen waren; von 3956 Kilom. waren die Erdarbeiten gemacht

zustande, 13 56. sind terrassirt, 28,933 geschüttet und 115,638 gan fertig. Der Minister spricht aber in seinem Berichte die Hoffnun aus, daß der Staat hier einmal eingreifen und Budgetposten füt

die wohlhabenden, sondern auch die armen Gemeinden des Segenß theilhaftig werden, der für das platte Land in der leichten Commu—

K merikanischen Kriegsgefangenen werden, wie die »‚France— heute meldet, definitiv nach Tours und Toulouse gebracht werden. Die Offiziere gehen zu Schiff über Bordeaux, die Gemeinen mar—

Aus der Havannah will die »France« erfahren haben, daß

Italien. Turin 23. Juli. Durch Königliche Dekrete vom 19. d. M, wurden die Nationalgarden von Rocca di Mezza und Gravina im Neapolitanischen und von Caltanisetta (in Sicilien) auf

Aus Orvieto vom 17ten wird gemeldet, daß den Nationalgarden von

den Italien im Adriatischen Meere besitze, da Ancona nur ein Krieg. hafen sei, und werde noch größere Wichtigkeit erlangen, sobald der Suezkanal vollendet sei, indem er den aus dem Oriente kommenden

behauptet, Mazzini befinde sich seit vierzehn Tagen in Lugano, wo er trotz der Note der italienischen Regierung an den Bundesrath ganz ungehindert herumspaziere. »Arm.« fügt bei

Die italienische Regierung hat die auf die Aunis—

Angelegenheit bezüglichen Dokumente veröffentlicht. Sie bestehen aus einem vom, Ministerium des Innern ausgegangenen Berichte, einer an das italienische Ministerium gerichteten Note des Herrn von Sar—

tiges vom 12. Juli, aus Noten des Herrn Nigra an den französ—

schen Minister des Auswärtigen vom 14. und I5. Juli, einer Note

der Turiner Kronjuristen und einer N italienis inisterẽ Nat the votirten erbt 8. ote des italienischen Ministers gen, laut denen die Erbverlassenschaft eines in der Schweiz wohn⸗ ö.

des Auswärtigen, Visconti⸗Venosta, vom 19. Juli. Frankreich hat

versprochen, die fünf Passagiere so lange, wie die Unterhandlungen über die Auslieferungs-Forderurg dauern, sestzuhalten. Es wird eine Untersuchung über die Umstände eröffnet werden, welche es möglich 6 . daß die fünf Briganten an Bord eines Packetbootes ; w . der Messageries Impériales aufgenommen wurden.“

desrathes auf die Maximalhöhe von 2,640,000 Fres. festgestellt z ;

Mr on ait ' J 7 ; * daß Die »Nationalitéè's« melden: »Man schreibt von Cuneo, daß

eine Kommission ernannt worden ist, um die Grenzen zwischen un—Q serem Staate und Frankreich zu bestimmen.

. Man liest in dem zu Neapel erscheinenden Blatte Popolo d Italia. »Da am 20. Juli Abends einige Individuen im Theater

de la Fenice mit Schreien verlangten, daß man die Garibaldi Hymne ich haben die Beamten der öffentlichen Sicherheit, indem sie ins Parterre eindrangen, zwei Studenten verhaftet.«

1547

Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze! 2s. Juli, erhält die Osts. Ztg. nachstehende Korrespondenz: Zur Vervollständigung meines Berichtes über die am 145 15. und 16. d. m Kreise Pultust stattgehabten Gefechte zwischen den Nussen und den vereinigten Insurgenten-Corps unter Jasinsti und Wawer theile ich noch Folgendes mit: Nachdem die nach dem Gefecht bei Komo⸗ rowo (am 14) in der Richtung auf das Dorf Grodek geflüchteten Insurgentenhaufen am 15. von einer russischen Kolonne unter dem Fenetal Walujew bei jenem Dorfe angegriffen und nach kurzem Kampfe geworfen waren, zogen sie sich in schleuniger Flucht bei dem Dorfe Dzjbondz über die Narew zurück. Diese Insurgenten-Abthei—⸗ lung wurde von Jasinski geführt, der nicht, wie ich in meinem ersten Bericht irrthümlich meldete, durch einen Schuß schwer verwundet, sondern nur leicht an der Schulter gestreift war. Nach einem Marsch von einer halben Meile jenseits der Narew kamen ihr be⸗ reits Boten entgegen mit der Meldung, daß Trompezynski mit seiner Insurgenten⸗Abtheilung im Anmarsch sei. Nach 1 Stunde trafen beide Anführer zusammen. und verabredeten den Plan, mit beiden Abtheilungen die russische Kolonne, die ihre Verfol⸗ gung jedenfalls fortsetzen würde, gleichzeitig anzugreifen. In der That war Walujew, der keine Ahnung von der Annäherung der Trompezynskischen Abtheilung hatte, mit seiner Kolonne in— zwischen bei der Stadt Rozan ebenfalls über die Narew gegangen. Von seinem Anmarsch benachrichtigt, erwartete ihn Trompezynski in einer starken Stellung bei dem Dorfe Zalenz. Kaum hatte das Ge⸗ fecht begonnen, so fiel Jasinski mit seiner Abtheilung der russischen Kolonne in den Rücken, so daß diese von den Insurgenten umzin— gelt war. Der Kampf wüthete mit abwechselndem Glück 6 Stun⸗ den hindurch und endete mit der Niederlage der Russen, die endlich in wilder Flucht ihre Rettung suchten. Die Verluste der Russen werden auf 306 Todte und Verwundete angegeben. Unter letzteren befindet sich auch der General Walujeff, der einen Schuß in das rechte Bein erhielt. Von den Insurgenten sollen gegen 200 theils getödtet, theils verwundet sein. Auch der Anführer Trompezynski wurde durch einen Schuß in die Brust niedergestreckt und gab auf dem Schlachtfelde seinen Geist auf. Das Trompezynskische Corps dessen Führung einstweilen Jasinski übernommen hat, wird seit dem Gefecht bei Zalenz vom General Toll mit überlegenen Streitkräften unablãässig ver folgt und dürfte, ebenso wie das Wawersche Corps, seiner Vernichtung kaum entgehen. Die nach den unglücklichen Gefechten bei Komo— rowo (am 14) und bei Porzendzie (am 16) übrig gebliebenen Trümmer des Wawerschen Corps haben sich in den nahe gelegenen Wäldern wieder gesammelt und erstreben ihre Vereinigung mit dem Jasinskischen Corps. Die Untersuchung wider die in der Dzia— synskischen Hochverrathssache verwickelten polnischen Gutsbesitzer und Geistlichen ist soweit abgeschlossen, daß keine weiteren Verhaftungen nöthig erscheinen. Gegenwärtig werden nur noch Zeugen vernom⸗ men.“ Die Uebersiedelung der Untersuchungs⸗ Kommission nebst sämmtlichen Gefangenen, deren Zahl noch einige 69 beträgt, nach Berlin wird in der ersten Woche des künftigen Monats erfolgen.

Asien. Der »Moniteur de (Armée- bringt nach einem Privatbriefe aus Jeddo vom 12. Mai folgende Nachrichten aus Japan: In den Regierungskreisen herrscht die größte moralische Unarchie. Die den Europäern feindselige Partei will England keine Genugthuung geben und dringt auf einen verzweifelten Widerstand. Der an der Spitze dieser Partei stehende Kriegs⸗Minister hat bei dem acht Kilometer von der Hauptstadt entlegenen Siako ein ver. schanztes Lager errichtet. Dieses Lager schließt ungefähr 18000 Mann Infanterie und 2000 Mann Kavallerie in sich. Die Truppen sind schlecht bewaffnet und. schlecht kommandirt. Die Mehrzahl der Soldaten hat kein Schießgewehr, und die, welche es haben, wissen nur schlecht damit umzu—⸗ gehen. Der von Seiten Frankreichs mit Leitung der militairischen Operationen in Japan betraute Contre Admiral Jauréès hat nicht, wie fälschlich berichtet wurde aus Schanghai, sondern aus Saigun vom Contre⸗ Admiral Grandiere, dem Gouverneur und Militair⸗ Kommandanten in Cochinchina, Truppen verlangt. Die von ihm erwarteten Truppen werden mit denen zusammen, welche dem Be⸗ fehlshaber des englischen Geschwaders Contre- Admiral Cooper, zu- gesandt werden sollen, etwa 2900 Mann stark sein, eine Streitmacht, die mehr als hinreichend ist, das japanische Heer in die Flucht zu schlagen und sich der Hauptstadt zu bemächtigen. Die Kriegsschiffe ihrerfeits werden, indem sie sich activ beim Angriffe betheiligen, Anlaß haben, die größten Dienste zu leisten. Doch hatte man am 12. Mai der Hoffnung auf eine friedliche Lösung noch nicht entsagt.«

Telegraphische Depeschen aus dem Wolffschen Telegraphen ˖ Büreau. Breslau, Dienstag, 28. Juli. Das Mittagsblatt der »Schlesischen Zeitung« bringt folgende Nachricht aus Warschau vom 265. d. Die zweite Nummer des Journals Niepodleglose« (Un⸗

abhängigkeit) enthält eine amtliche Bekanntmachung der National- Regierung, daß sie den Bürger Ladislaus Czartoryski, Sohn des verstorbenen Fürsten Adam Czartoryski, zu ihrem diplomatischen General-Agenten in Paris und London ernannt habe.

Wien, Dienstag, 28. Juli. Das Morgenblatt der heutigen »Presse« sagt: Der Entwurf Frankreichs zu einer an Rußland zu erlassenden identischen Note der drei Mächte liegt seit zwei Tagen hier behufs der Vereinbarung vor. Der Entwurf weist die Insi— nuation zurück, daß die polnische Bewegung nur das Werk der re— volutionairen Propaganda sei, weist auf die Sympathien, die sich in allen Parlamenten kundgegeben, und auf die lange Dauer des Aufstandes hin, beharrt neben den sechs Punkten auf dem Verlan— gen nach einer Konferenz und einem Waffenstillstande, und erklärt schließlich, die Note sei zwar nicht ein Ultimatum, die Unterzeichner würden jedoch auf weitere theoretische Erörterungen nicht eingehen, sondern nur einer auf das Sachliche beschränkten Antwort entgegensehen.

Ran

Bekanntmachung.

Am 23. August 1863 sind 50 Jahre verflossen, seitdem der Sieg von Groß -Beeren erkämpft wurde. Durch ihn wurde die Reihe glorreicher Kämpfe, welche nach dem Ende des Waffenstillstandes im August 1813 in so kurzer Zeit die Fremdherrschaft zertrümmerten, eröffnet, durch ihn Berlin, die Hauptstadt des Landes, vor dem drohenden Geschick feindlicher Erobe⸗· rung und deren zerstörenden Folgen schnell und entscheidend bewahrt, Jene Männer, welche die Befreiungs Schlachten schlugen, sahen ihre Reihen sich immer mehr lichten; damit aber der preußische Geist, in dem sie damals große Thaten verrichteten, uns, wenn es einst wieder gelten sollte, nicht fehle, hat die National.⸗DankStiftung für Veteranen es mit zu ihrer wichtigsten Aufgabe gemacht, immer wieder von Neuem hoch unter uns aufzurichten das Gedächtniß jener Treue und bewunderungswürdigen Hingebung, mit der unsere Väter damals mit Gott für König und Vaterland muthvoll dem Tode entgegen gingen. Deshalb sind seit dem Bestehen der Stiftung die Jahres tage der glorreichen Schlacht von Groß-Beeren durch Gottesdienst am Sieges Denkmal auf dem Schlachtfelde, durch Erquickung der zur Feier sich ein gefundenen Veteranen mit Speise und Trank und durch Verabreichung von Geldgeschenken an die Bedürftigen unter den alten Kriegern, als Dank der Nation für ihre muthvolle Hingebung, gefeiert worden. In gleicher Weise will die Stiftung auch die 5(jährige Gedächtnißfeier dieser Schlacht am 23. August d. J. begehen und wird die Stiftungs-Verwaltung Alles auf⸗ bieten, um das jährige Jubiläum der Schlacht von Groß ⸗Beeren in einer der Bedeutung des Tages würdigen und angemessenen Weise zu feiern.

Es ergeht daher an alle diejenigen Veteranen welche am 23. August 1813 und 6. September 1813 bei Groß ⸗Beeren und Dennewitz mitgekämpft haben, so wie auch an die Veteranen der Kriegsjahre von 1813 15 über- haupt, die ergebenste Einladung, sich an der beabsichtigten Feier zu betheili . gen und zu dem Behuf am 23. d. J. in Groß⸗Beeren einzufinden. Der Festzug wird sich Vormittags 11 Uhr auf dem an Ort und Stelle noch zu hestimmenden Terrain ordnen und sodann nach dem Sieger Denkmal in Bewegung setzen, woselbst der Gottesdienst stattfindet. Alle erweis lich hülfsbedürftigen Veteranen, welche auf die Bewirthung Seitens der Stiftung und auf das zu verabreichende Geldgeschenk Anspruch machen haben für ihre gehörige Legitimation zu sorgen und sich schon Vormittags g Uhr in Groß -Beeren bei dem dort anwesenden Stiftungs ⸗Beamten zu melden. .

Eine gleiche Einladung ergeht an die Krieger Veteranen, und sonstigen patriotischen Vereine, so wie an die Schulen der Umgegend von Groß- Beeren, und würde es der Stiftungs- Verwaltung angenehm sein, wenn die Anmeldung zur Theilnahme entweder beim General Secretariat der Stiftung zu Potsdam, Friedrichsstraße Nr. 9, oder bei dem Spezial= Kommissarlus Prediger Mayerhoff in Groß Beeren, vorher schrift⸗ lich erfolgte, damit am Tage der Feier ohne Verzug jedem Vereine und jeder Schule die für sie bestimmten Plätze im Festzuge angewiesen werden können.

Invalidenhaus Berlin, den 23. Juli 1863.

Das Kuratorium des Natisnal-Danks für Veteranen. von Maliszewski. von Steltzer. Tiede. Krohn. Büttner.

MHarkt preise.

Berlin, den 27. Juli.

zu Lande: Roggen 2 Thlr. 5 Sgr., aueh 2 Lhlr. 3 Sgr. AEf. und 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 4. Thlr. 17 Sgr. 6 Ef. Hafer Thlr. 10 Sgr., auch 1 Thlr. J Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. S Ef. ;

za Waser: Weizen 3 Thlr? 2 Sgr. 6 Ef-, aueh 2 Thhr. 22

Roggen 2 Thlr. 8S Pf., aueh gr. 11 Ef. Grosse Gerste 1 Thlr. 18

114ꝓ1hi. 12 Sgr. 6 Ef. Hafer

5 Sgr. 8 Pf., Erbsen 2 Thlr. 7 Sgr. Futter-Erbsen 2 Thlr. und 1 Lhlr.

Das Schock Stroh 9 Thlr. 15

Der Centner Hen 1 Thlr. und 2

Kartoffeln, der Scheffel 1 Thlr.

Sr

und 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., metrenweis s 88

——

——

2