1863 / 187 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ehabten Besitz der Zinscoupons durch Vorzeigung der Schuld verschreibung

. sonst ö Weise darthutt, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag dert angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zins— Coupons gegen Quittung ausgezahlt werden.

Mit 6. Schuldverschreibung sind . halbjährige Zinscoupons bis zum Schluffe des Jahres 1868 ausgegeben, Für die weitere Zeit werden Zins coupons auf fünfjährige Perioden ausgegeben. .

Die Ausgabe einer neuen Zinscoupon Serie erfolgt bei der Kreis.. Kommunal - Kasse zu Memel gegen Ablieferung des der älteren Zins. Cou pons. Serie beigedruckten Talons. Beim Verluste des Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Zins ⸗Coupons-Serie an den Inhaber der Schuld verschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist.

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtung haftet der Kreis mit seinem Vermögen.

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unter— schrift ertheilt.

Memel, den (Stempel.) Die ständische . für den Chausseebau im Memeler

Kreise.

gez.

Provinz Preußen. Regierungsbezirk Königsberg. Zins Coupon ur Kreis -Obligation des Memeler Kreises (II. Emission) K . über Thaler zu fünf Prozent w Thaler Silbergroschen.

Der Inhaber dieses Zinscoupons empfängt gegen dessen Rückgabe am

ten 18.. und späterhin die Zinsen der vorbenannten Kreis Obligation für das Halbjahr vom bis mit (in Buchstaben) Thaler Silbergroschen bei der Kreis Kom munal -Kasse zu Memel.

Memel, den .. ten 13 (Stempel.) Die ständische . für den Chausseebau im Memeler

reise.

Dieser Zinscoupon ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerhalb vier Jahren nach der Fälligkeit vom Schluß des betreffenden Halbjahres erhoben wird.

Die Namens Unterschriften der Mitglieder der Kommission können mit Lettern oder Faesimile Stempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zins- Coupon mit der eigenhändigen Namens - Unterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.

Provinz Preußen. Regierungsbezirk Königsberg. Talon

zur Kreis-Obligation des Memeler Kreises (II. Emissiom.

Der Inhaber dieses Talons empfängt gegen dessen Rückgabe zu der Obligation des Memeler Kreises II. Emission Littr. ..... Nr. über Thaler à fünf Prozent Zinsen die te Serie Sins⸗Coupons

für die Jahre 18. bis 18. . bei der Kreis ⸗Kommunal-Kasse zu Memel.

Memel, den ten . n 6 4186.

(Stempel.) Die ständische Kreis⸗Kommission für den Chausseebau im Memeler Kreise.

Anmerkung. Die Namens ˖⸗Unterschriften der Mitglieder der Kom= mission können mit Lettern oder Faesimile Stempeln gedruckt werden, doch muß jeder Talon mit der eigenhlndigen Namensunterschrift eines Kontrol⸗ beamten versehen werden. Der Talon ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zins -⸗Coupons mit davon abweichenden Lettern in nebenstehender Art abzudrucken.

11. Zins - Coupon. 12. Zins Coupon.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. ;

Dem bisherigen Deichinspektor Schuster ist die Wasserbau— meisterstelle zu Küstrin verliehen worden.

Das dem Königlichen Baurath a. D. Reimann in Herford unter dem 17. August 1861 ertheilte Patent auf eine Walzenpresse für breiartige Substanzen in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, ohne Jemand in der Anwendung bekannter Theile dieser Maschine zu beschränken, ist aufgehoben.

Genremaler Albert Kornek zu Berlin ist das Prädikat fessor. beigelegt worden. Prädikat . Pn.

Finanz ⸗Ministerium.

Bei der heute angefangenen Ziehung der 2. Klasse 128. Königl

Klassen Lotterie fiel 1 Gewinn von 4000 Thlr. auf No. 37 9.

Gewinn von 6h Thlr. guf No. ib g56. 2 Hemwinne zu 2hij Ch

fielen auf No. 5038. und 3525. und 7 Gewinne zu 100 Thi

auf No. 18,544. 24/937. 30 833. 56, 376. 58,577. 63, 904. u. 6471

Berlin, den 11. August 1863. . Königl. General-Lotterie⸗-Direction.

Angekommen: Präsident des Königlichen Ober-Tribunals, Uh den, aus Teplitz

Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Direktor der Krieg. Akademie, von Schlichting, aus Sachsen.

Der General-Post-Direktor Philipsborn von Harzburg.

„Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Präsident des Haupt -Bank-Direktoriums, von Lamprecht, nach der Schweiz.

N i cht amtliches.

Preußen. Berlin, 11. August. Se. Königliche Hohe der Kronprinz ist am 10. d. M., Abends gegen? Uhr, in Gastein in Begleitung Sr. Majestät des Königs, welcher Allerhöchst seinem Sohne bis Hof⸗Gastein Nachmittags entgegengefahren war, in bestem Wohlsein eingetroffen.

Danzig, 19. August. Gestern wohnte Se. Königl. Hoheit

der Prinz⸗Admiral dem Gottesdienste auf der Fregatte »Niobe« auf

der Rhede bei.

Sr, Majestät Dampf- Aviso Grille ist gestern angekom— men und bei den anderen Kriegsschiffen auf der Rhede vor Anker gegangen. (Danz. D.)

Sachsen. Seipzig, 9. August. Se. Majestät der König Otto von Griechenland traf gestern Abend von Eutin hier ein, und reiste heute früh weiter nach München. (C. Z.)

Württemberg. Stuttgart, 10. August. Hier einge= gangenen Nachrichten zufolge wird der Kaiser von Oesterreich den König auf der Durchreise nach Frankfurt besuchen.

Oesterreich. Wien, 10. August. Förmliche Zusagen, auf dem Frankfurter Fürstentage erscheinen zu wollen, sind gestern noch von den Herzogen von Braunschweig und Sachsen-Koburg-Gotha eingegangen. .

Salzburg, 10. August. Se. Königliche Hoheit der Kron— prinz von Preußen hat hier übernachtet und ist heute nach Gastein weiter gereist.

Frankreich. Paris, 9. August. Der »Moniteur⸗ be stätigt heute die Nachricht von der mexikanischen Kaiserwahl, indem er meldet, der Minister des Auswärtigen habe vom General-Konsul Frankreichs in der Havannah folgende, gestern von Queenstolvn direkt telegraphirte Depesche erhalten:

. . Havannah, 21. Juli. Durch den »Milan« der diese Nacht angekommen ist, vernehme ich, daß am 10. Juli Erzherzog Maximilian von der in Mexiko vereinigten Notabeln— Versammlung als Kaiser ausgerufen worden ist.

Dasselbe Blatt veröffentlicht ein Rundschreiben des Ministers des Innern an die Präfekten, das sich auf die Vertheilung der De— partemental⸗ Fonds für Unterhaltung der Straßen, Gefängnisse ꝛc bezieht. Der Minister giebt deren Unzulänglichkeit zu und will die— selbe durch verschiedene, von ihm näher entwickelte Combinationen weniger fühlbar machen.

Der »Moniteur« bringt heute das Kaiserliche Dekret vom 6ten d., welches die belgischen Schiffe, mit Ladung aus belgischen Häfen oder mit Ballast aus jedem anderen Hafen kommend, in französischen Häfen von jedem Tonnengelde befreit, vom 1. August d. J. an; jedoch sollen sie, wenn sie mit Ladung von englischen Häfen kommen, wie die französischen Schiffe, 1 Fr. pr. Tonne für jede Fahrt bezahlen. Desgleichen bringt der »Moniteur« heute den

Se. Excellenz der Staats⸗-Minister und erst

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Nach dem Temps bleibt General Bazaine nur mit 15,000 Mann in Mexiko zurück. Die übrigen Truppen kehren mit Mar⸗ schall Forey heim. Das zukünftige Expeditionscorps wird aus drei Brigaden Infanterie, einer Brigade Kavallerie und einer hinreichen⸗ den Artillerie bestehen, um nötigenfalls die Offensive ergreifen zu können. Die ersten Corps können Anfangs Oktober nach Frankreich zurückgekehrt sein.

Der Kaiser hat laut dem »Moniteur« gestern Mittag St. Cloud perlassen, ist um 53 Uhr in Argentan angekommen und hat sich alsbaid nach dem Gestüte in Le Pin begeben.

Der Kaiser hat, wie die »France« meldet, einen Pariser In genieur, Herrn Daun nach Tunis gesandt, um dort topographische Antersuchungen anzustellen, welche in gewisse Abschnitte des Lebens Cäsar's Klarheit bringen sollen. Herr Dau soll kostbare Entdeckun gen gemacht haben. .

Erzherzog Maximilian hat, wie die »France= ieldet, auf die telegraphischen Glückwünsche des Kaisers und der Kaiserin umgehend seinen Dank zurücktelegraphirt. Uebrigens, sagt dasselbe Blatt, sei die Kaiserwahl einstimmig erfolgt.

Die Hitze ist dieses Jahr so anhaltend und so intensiv, wie man es seit langer Zeit nicht mehr erlebt hat. Die große Revue, welche zur Feier des Napoleonstages am 15ten oder 14ten statt⸗ sinden sollte, wird wahrscheinlich der Hitze wegen unterbleiben oder sehr früh abgehalten werden. Im Lager von Chalons endigen alle Manöver und sonstigen Exzercitien schon um 10 Uhr Morgens.

Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 9g. August, wird der »Osts. Ztg. mitgetheilt: Ir Kreise Wloelawek ist neuerdings die Fremdenpolizei fast ganz den Bauernwachen über— geben, welche dieselben mit Eifer und Erfolg üben. Selbst an den Thoren der Städte sind Bauern aufgestellt, welche die ein⸗ und aus⸗ passirenden Fremden streng überwachen, und jeden, der sich nicht legitimiren kann, anhalten und an das Militärkommando abliefern, wo er so lange in Haft gehalten wird, bis er recognoseirt ist. Diese außerordentliche Maßregel hat es allein bewirkt, daß die Insurgenten sich aus dem Kreise Wloclawek gänzlich zurückgezogen haben und Ruhe und Ordnung sich wieder befestigen. Im Kloster Czenstochau, dem berühm⸗ ten Wallfahrtsort unweit der schlesischen Grenze, wurden in den letzten 14 Tagen von Militair⸗Kommandos wiederholt Repisionen abgehal⸗ ten, in Folge deren sieben Mönche verhaftet und nach Warschau auf die Eitadelle abgeliefert wurden. Den Verhafteten wird vorge⸗ worfen, daß sie durch aufreizende Predigten die Bevölkerung gegen die Russen zu fanatisiren gesucht und Waffentransporte für die In⸗ surgenten vermittelt haben. Wie man hört, beabsichtigt die russische Regierung, die dem Kloster gehörigen reichen Schätze an Gold und Silber einstweilen in Beschlag zu nehmen, damit sie nicht für die Zwecke des Aufstandes verwendet werden, und in das Kloster eine militairische Besatzung zu legen. Am 31. vorigen Mo⸗ nats wurde in Warscha! im Schlosse des GroßfüVrsten— Statthalters ein Kriegsrath abgehalten, in welchem die Frage des Waffenstillstandes, die Möglichkeit und die Art der Durchführung desselben diskutirt wurde. Der Kriegsrath, an welchem sich sämmt— liche Militair- und Civil-Notabilitäten betheiligten, war auf telegra⸗ phischen Befehl von Petersburg berufen worden. Sicherem Vernehmen nach wurde der Waffenstillstand, als die Ehre Rußlands verletzend, einstimmig abgelehnt und in diesem Sinne sofort nach Petersburg zurücktelegraphirt. Von Warschau gehen wöchentlich regelmäßig zwei Transporte von Gefangenen per Eisenbahn nach Rußland ab, um theils nach Sibirien, theils nach Orenburg geschafft zu werden. Am 1sten wurden 269 Gefangene deportirt, von denen 245 zur Einreihung in das Militair, 12 nach Sibirien, die übrigen zur Verbannung im In⸗ nern Rußlands verurtheilt waren. Unter letzteren befanden sich auch mehrere Frauen. Sieben von den Deportirten waren in Fesseln ge⸗ schmiedet. Nachdem die Ernte größtentheils eingebracht ist, fangen die Zuzüge in der Provinz Posen wie in Galizien wieder an stärker zu gehen. Allnächtlich passiren größere oder kleinere Zuzüglertrupps in den Kreisen Wreschen und Pleschen die Grenze, um die in den Kreisen Konin und Kalisch in der Bildung begriffenen Insurgenten⸗ Abtheilungen zu verstärken. Auch in Galizien sormiren sich an der Krakauischen und Volhynischen Grenze neue Abtheilungen, die in Kurzem die Grenze überschreiten werden. Die polnische Demo⸗ kratie spricht immer lauter die Ueberzeugung aus, daß die Czartorys⸗ tische Partei vergeblich auf die Hülse des Kaisers Napoleon hoffe und durch ihre auf diese Hoffnung gegründeten Operationen Polen aber⸗ mals rettungslos an Rußland uͤberliefern werde. Dieser Ueberzeu⸗ gung hat auch der »Nadwislanin« Ausdruck gegeben. ;

Aus Warschau, 7. August, meldet dasselbe Blatt: Die National-Regierung hat dieser Tage an ihre »ausübende Polizei“ die sogenannten National-Gensdarmen (deren es in Warschau über 200, außerdem aber auch in allen Provinzen viele geben soll), den Befehl erlassen, keine Executionen durch Hängen außer auf ganz be⸗ sondere Ordre des Revolutions-Tribunals, und dieses nur in schweren Fällen, vorzunehmen. Es scheint, als wären die oft in der aus— sändischen Presse laut gewordenen Urtheile über die Ermordung so vieler ganz unschuldigen, ihren Henkern nicht einmal dem Namen nach bekannten Personen jeden Alters, Standes und Ge⸗

schlechts, doch nicht spurlos an den Leitern des Aufstandes vorüber= gegangen, und wenn auch die Berichte über diese Gräuel von der National⸗Regierung »lügenhafte anschwärzende Pamphlete⸗ genannt werden, so sind sie nichksdestoweniger doch wahre Thatsachen. Es will uns überhaupt seit einigen Tagen scheinen, als fange die Na— tional⸗Regierung an zahmer aufzutreten, sei es nun weil sie nach ihren eigenen Bekanntmachungen keine Aussicht mehr auf aus⸗ wärtige Hilfe hat, oder weil das kräftigere Auftreten der russischen Regie⸗ rung ihr imponirt. Gestern wurde wieder eine erhebliche Zahl verhafteter Gutsbesitzer und Beamten aus der Provinz auf der Eisenbahn hier einge⸗ bracht und nach der Citadelle geschafft, und zwar am hellen Tage, wenn auch mit einigem Aufsehen, doch ohne jede Störung. Ebenso trafen gestern und heute viele gefangene Insurgenten (zum Theil verwundet) ein. Nichtsdestoweniger ist die Cikadelle keineswegs mit vielen Tau— senden von Gefangenen überfüllt, wie einige Blätter berichten. Die Zahl soll nicht Tausend erreichen, was auch ganz erklärlich ist, da die militairpflichtigen und diensttauglichen Gefangenen baldmöglichst eingekleidet und zu den betreffenden Regimentern ins Innere von Rußland geschickt werden. Unsere Eisenbahnen und Telegraphen⸗ Linien sind jetzt durchgehends, bis auf die Lubliner Telegraphenlinie, im Gange. Wie leicht ein Draht zu zerstören ist, weiß Jeder; dazu bedarf es keines Insurgenten-Corps, jeder muthwillige Junge kann dies leisten. Gestern und heute haben hier wieder mehrfache Haus⸗ . und Verhaftungen von Eisenbahn- und Postbeamten statt⸗ gefunden.

Aus Rußland, 6. August, erhält die »Pos. Ztg.« folgende Korrespondenz: Bei Kostowa⸗Ruda, unweit der Petersburger Bahnlinie, fand am 31. Juli ein Zusammenstoß einer aus 180 Mann bestehenden Insurgenten-Abtheilung und einem aus 80 Mann starken Detachement der Landmiliz aus Wysokaja⸗Ruda statt, in welchem die erstern mit Verlust von 11 Todten und 8 Verwunde⸗ ten geschlagen und zerstreut wurden. Die Landmiliz focht sehr tapfer und wurde nur ein Mann am rechten Arm verwundet. Sonst ist in Litthauen und den westlichen Gouvernements die Ruhe nicht weiter gestört worden und der Aufstand fast als unterdrückt anzu— sehen. Natürlich liegt es im Interesse der Revolutions-Partei, den Schein zu erhalten, als ob der Aufstand in jenen Gouvernements noch bestehe, und dazu ist es nöthig, daß hier und da sich noch dann und wann kleine Trupps blicken lassen müssen, die zu diesem Zweck dort noch gehalten werden, zusammen etwa 7 800 Mann stark sein können und strenge Befehle haben, jede Gelegenheit zum Kampfe zu vermeiden. Dem Grenzverkehr steht insofern eine große Erleichterung bevor, als für die Folge es allen Kaufleuten ohne Rücksicht darauf, zu welcher Gilde sie gehören, freistehen soll, alle Arten von Waaren auf ihren Namen aus dem Auslande zu beziehen oder dorthin abzusenden. Ebenso soll es künf⸗ lig freistehen, an den Grenzen Declarationen auch ohne Vermitte⸗ tung und Benutzung eines sogenannten Commissionairs ausstellen zu können, wodurch Zeit, Kosten und Umstände erspart werden und die vielen Weitläuftigkeiten bei den Grenzörtern wegfallen dürften. Auch sind für mehrere Artikel, die früher keine Restitution der ge—⸗ zahlten Steuer beim Export erlaubten, von nun an Restitutionen gestattet und normirt.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen ⸗Büreau.

London, Dienstag, 11. August, Morgens. Nach Berichten aus Suez vom 6. d. waren daselbst Nachrichten aus Shanghai vom 22. Juni eingetroffen. In der Umgegend der Stadt war es ruhig. Die Kaiserliche Armee stand vor Nanking. In Japan waren die streitigen Angelegenheiten provisorisch arrangirt worden; in YJeddo ist das amerikanische Gesandtschaftsgebäude niedergebrannt.

Statistische Mittheilungen.

London, 6. August. Der offizielle Jahresbericht über die vegistrir= ten Dampfschiffe ist erschienen und giebt wie gewöhnlich die Zahl der Fahrzeuge, die Namen ihrer Eigner, den Tonnengehalt und die Pferdekräfte an. Am 1. Januar d. J. waren demnach der registrirten Danipfer 2192, d. h. 113 mehr als ein Jahr früher, mit einem Tonnengehalt (exklusive Maschinenraum) von 5355596 Tonnen. Der amerikanische Krieg hat den Bau und Verkauf von Dampfschiffen einen großen Aufschwung verliehen, während die Handelsmarine Großbritanniens durch ihn gelitten hat. Die Auswanderung war im. eg Jahre bedeutend gestiegen und ihr mußte auch die Dampfschifffahrt nachfolgen; der seit I859 konstant gewachsene Import wog den verringerten Export mehr als auf, und gleichfalls waren die Baarftachtsendungen im vorigen Jahre G1656 476 Pfd. St) gegen die beiden vorhergehenden Jahre sehr betracht; lich, wie auch der Export an edlen Metallen woher denn das Jahr 1862 an Baarrerschiffungen ein sehr einträgliches war. Ein anderer der für, die Dampfschifffahrt wichtigsten Zweige ist der Viehtransport, welcher allerdings nicht die erwartete Ausdehnung angenommen hat. Der Import von Rind⸗ vieh betrug im Jahre 1859 8ö,677 Stück, in den beiden folgenden Jahren

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ zingelegenheiten.

G. Meyer und dem Portrait- und

Bericht, den der Senator Forcade de la Roquette dem oberen Rathe für Handel, Ackerbau und Gewerbe über den Handel und die Schif⸗ fahrt Algeriens erstattet hat. ö

Dem Genremaler J.