1863 / 207 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

inisterium der eistlichen, Unterrichts⸗ und * ee, e lr egen ehen.

er Lehrer Kr ebietkowsky in Jüterbogk ist zum Lehrer an 5 ; . evangelischen Schullehrer Seminars zu Ora⸗

der Uebungsschule des

nienburg berufen worden.

1806

tags wird er in Koburg eintreffen, um der Königin Victort

seinen Besuch abzustatten. gin Bictaria Der Herzog kund die Herzogin von Ehartres und der Pri

von Joinville sind gestern hier eingetroffen. (Fr. Bl.) im

Bayern. München 1. September. Die Frau Prinzess Adalbert ist gestern Nachmittags in Nymphenburg von einer ( sunden Prinzessin glücklich entbunden worden. Die hohe Boch ch

und die neugeborne Prinzessin befinden sich den Umständen nach vol.

Preußische Bank.

Monats⸗Uebersicht der Preußischen Bank, gemäß §. 99 der Bank. Ordnung vom 5. Oktober 1846. 6 i va. 1) Geprägtes Geld und Barren 2 Kassen⸗Anweisungen und Privat⸗Banknoten 3) Wechsel⸗Bestände I Lombard⸗Bestände 5 Staatspapiere, verschiedene Forderungen und Aktiva

1638, . 68 3h50 00 * 79M 3, hh.

19718000 *

6) Banknoten im Umlauf 77 Depositen⸗Kapitalien 8 Guthaben der Staats-Kassen, Institute und Privat⸗Personen, mit Einschluß des Giro⸗ Verkehrs Berlin, den 31. August 1863.

Königliches Preußisches Haupt⸗Bank Direktorium. Schmidt. Dechend. Kühnemann.

27 11 1,00⸗ *

5 379,000 *

114989900 Thlr.

kommen wohl. (Bayer. Ztg.)

Großbritannien und Irland. London, 1. Sept

ber. Lord Palmerston ist gestern mit seiner inch mn n ö Dauer sein. ange Kurz vor Thorschluß der Session hatte das Parlament r. eine das Telegrgphenwesen betreffende Bill durch alle , bene Stadien passiren lassen. Sie ist jetzt als Akte 3a ö wir geben aus derselben einige Bestimmungen, die von , Interesse sein dürften. Bevor eine Telegraphengesellschaft in ir . einer Straße, oder quer über eine Straße hinweg (die nach i öffentliche oder Landstraße ist) Telegraphenstangen aufstellt . Drähte spannt, ist sie verpflichtet, öffentlich anzuzeigen, daß sie . der betreffenden Orts- oder Straßenbehörde die Ermächti ö. dazu erhalten hat. Sie muß ferner alle . ö betreffenden Straße besonders von ihrem Vorhaben in . setzn und dann 21 Tage warten, ob diese beim gan del nia te keine Einsprache erheben. Wenn irgend ein bei einer , Gesellschaft Angestellter absichtlich oder aus Nachlässigteit die Ablie ferung einer Depesche an ihre resp. Adresse verabsäumt, verhindert oder verzögert, oder auch wenn er den Inhalt einer Depesche un. rechtmäßigerweise verräth, kann er für sedes dieser Vergehen mit Geldbußen bis zu 20 Pfd. St. bestraft werden. Staaksdepeschen haben vor allen anderen den Vortritt, und auf Verlangen des Han.

. Angekommen: Se. Excellenz der Staats- und Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten von Selchow aus der

Provinz Preußen.

Se. Excellenz der General- Lieutenant und Kommandant von

Berlin, von Alvensleben, aus der Provinz Pommern.

delsministeriums muß jede Compagnie für den ausschließlichen Dienst Ihrer Majestät eine besondere Linie herstellen. Ja, im erforderliche Falle kann die Regierung so viele Drähte, als sie braucht, ganz für ihren Dienst in Anspruch nehmen. Doch nicht ohne beson dern Erlaß des ersten Staatssecretairs. Ein derartiger Erlaß hat für nich länger als eine Woche Gültigkeit, kann aber nach Ablauf derselben erneuert werden. Die Kosten müssen der betreffenden Gesellschast in allen derartigen Fällen aus der Staatskasse vergütet werden. Im Widerspruch mit vielen in neuester Zeit hieher gelangten

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 3. September. Se. Majestät d König begaben Sich

Felde und wohnten den Uebungen

von Stosch und dem Rittmeister . D. von Arnim Audienzen. Später Kriegs und

Selchow. Danzig, 2. September.

tigen Jahres dort verbleiben. (Danz. D)

Frankfurt a. M., 2. September. Heute früh sind auf der Wain - Weserbahn der König von Hannover, der Kurfürst von von Ss der Großherzog von ecklenburg⸗Schwerin, die Fürsten von Anhalt⸗Dessau und Reuß⸗Schleiz

3 der Herzog von Sachsen⸗Meiningen

nach ihren Residenzen zurückgereist. Der König von Sachsen

gleichzeitig auf der m morgen in Dresden einzutreffen. haben die Herzöge

Stadt verlassen; eben der Herzog Ernst von Sachsen⸗Koburg⸗Gotha abgereist.

5. Uhr mit einem Extrazug der Hanauer Bahn.

heute früh um 7 Uhr nach dem Tempelhofer der 1. und 2. Garde⸗Kavallerie⸗ Brigade, so wie der in 4 Brigaden formirten Garde⸗Infanterie bei. Nach beendetem Exerzieren empfingen Se. Majestät den General⸗ Dieutenant und Kommandanten von Alvensleben J., den bisher stell⸗ vertretenden Kommandanten, General-⸗Major von Rieben, den Ge⸗ heimen Legations-Rath von Wentzel, den Obersten und Flügel⸗Adju⸗ tanten von Tresckow, und den Commandeur des Königlich bayerischen 6. Infanterie⸗Regiments (König von Preußen), Obersten von Welsch. Außerdem ertheilten Allerhöchstdieselben dem Rittergutsbesitzer Grafen

. ; Nach der Bestimmung des König— lichen Marine Ministerii sollen sich die Briggs »Rover« 3 Mus quito« mit ihrem Proviant auf ein Jahr hier komplettiren, im Herbste nach südlichen Gewässern absegeln und bis zum Mai künf⸗—

bayerischen Bahn zunächst nach Chemnitz gereist, Gestern Abend um 5 Uhr qa von Braunschweig und Sachsen⸗Altenburg und die Fürsten von Schwarzburg „Sondershausen und Waldeck unsere so ist gestern Abend auf der Hanauer Bahn

Angaben aus der Türkei, denen zufolge die russische Flotte im Schwarzen Meere gegenwärtig (den Bestimmungen des Pariset

Traktates zuwiderlaufend) größer sein soll, als zu irgend einer Zei

vor dem Krimkriege, erklärt heute ein Eingesandt in der Times, Folgendes. »Unmittelbar nach dem Abschlusse des Friedens hatte die

. russische Regierung 5 Kriegsschiffe aus der Ostsee nach dem Schwarzen Meere bringen lassen, doch waren sie allesammt dienstuntauglih

11 Kanonen. baut. Außer diesen und den aus dem Hafen von Sebastepol herauf

8 J D j 83 5 Mosa . 8 Rußland im Schwarzen Meere kein Fahrzeug, das den Namen

werden, vermag ich nicht zu sagen.«

Wie sich der Verkehr England ; ika in da · . J . . h s mit Amerika in der 6 ,. ,,. den Vortrag des nächsten Zeit gestalten wird, darüber so bemerkt die »Times— in z Ministers, General-Lieutenants von Roon, des einem ihrer Leitartikel hört man die sonderbarsten Ansichten General⸗Adjutanten, General⸗Lieutenants von Alvensleben II. und . . des Oberst⸗Lieutenants von Vegesack entgegen, und empfingen nach

demselben den Minister der landwirthschaftlichen Angelegenheiten von

efert: Baumwolle und Korn. Von ersterem liefern sie uns gar

* 9 1 * 5 * ö . . sehr wenig aus Amerika beziehen, weil wir es nicht brauchen. Schon

stellt sich eine merkwürdige Differenz heraus. im ersten Semester des Jahres 1861 für 20 Mill. Pp

gen bleiben.

ist so hohe Preise bezahlt,

einkäufe im J. Semester 1361 ungefähr 233

manner in Lancashire rechnen mit Zuversicht darauf, daß wir uns

Von dem Dampfkanonenboot⸗Geschwader,

Sie figuxiren aber trotzdem in der Flottenliste als Fahrzeuge von Um sie zu ersetzen, wurden 6 neue in Nicolajeff ge

geholten, die für den aktiven Dienst ebenfalls untauglich sind, bestzt

eines Kriegsschiffes zu tragen verdient. Die kleinen, von der Regie. rung in England und Frankreich angekauften Dampfer eignen sh nur für den Transportdienst, und ob jetzt Kanonenboote gebau

Früher hatten uns die Vereinigten Staaten zwei Hauptartikel ge nichts mehr, und vom zweiten werden wir für die nächste Zeit nun Während wit

Baumwolle und für 5 Millionen Pfd. Weizen und Mehl aus den Vereinigten Staaten bezogen hatten, sind diese Zahlen gegenwärti ß auf resp. Ih /0 00 Pfd. und 3 Millionen Pfd. zufammengeschmolzen Eine so gewaltige Verkehränderung kann unmöglich ohne große Fel⸗ : Das Korn, das wir etwa brauchen, werden wir jeder zeit ohne große Schwierigkeit aus anderen Ländern erhalten können, und haben wir auch bis zur Stunde noch nicht das erforderlich Quantum Baumwolle zur Verfügung, so haben wir doch anderseit? daß unsete Bruttoauslagen beinahe eben groß waren als sonst. Wir haben nämlich für unsere Baumwoll mntäufe ne und im 1. Semestn dieses Jahres 18 Millionen Pfd. verausgabt. Das Geld wird somt ausgegeben und irgend Jemandem muß es zu Gute kommen. Fach.

*. 9 neue Kunden schaffen werden, und wir wollen hoffen, daß ihre Er Der Kaiser von Oesterreich verläßt unsere Stadt morgen früh wartungen sich ben wirllichen. 6 Um 1 Uhr Mit⸗

welches die englisch

a

Admiralität während des Krimkrieges hatte bauen lassen und das ber 100 Dampfer zählte, sind abermals einige Dutzend als voll⸗ jommen unbrauchbar zum Abbrechen kondemnirt worden. Bald wird von der dazumal so bewunderten Flotille kein einziges Fahr⸗ zeug mehr übrig sein. Bekanntlich waren sie alle, weil in größter

daß, aus halbgrünem Holje gebaut, und es stellt sich wieder einmal

ie altbekannte Wahrheit heraus, daß, beim Schiffbau namentlich,

Läcbetstürzung und schlechtes Material gar theuer zu stehen kommen.

Frankreich. Paris, 1. September. Der -Moniteur« bringt ein Kaiserliches Dekret, wodurch der Stadt Paris das Recht ertheilt wird, einen Centime von jedem Kilogramm Brod und Ge— treide, so wie einen Centime von den Zehnteln eines Kilsgramms Mehl als Octroi zum Besten der Bäckerei⸗Kasse erheben zu dürfen. Dafür hat, sobald der Brodpreis per Kilogramm 50 Centimes be— rägt, die Bäckerei⸗Kasse den Ausfall zu decken.

3 Der Kaiser wird, der France zufolge, gegen den 8. September nach Biarritz gehen.

Die zu Blois erscheinende France Centrale« ist auf zwei Monate suspendirt worden, weil sie gemeldet hatte, der franzoͤsische Gesandte in Petersburg habe beim Fürsten Gortschakoff um eine Audienz gebeten und keine Antwort erhalten. Diese Nachricht ist falsch; die Mittheilung dieser falschen Nachricht wird von den Be⸗ hörden als eine „Gehaͤssigkeit« ausgelegt und dadurch die Suspendi⸗ rung motivirt.

oder 10.

Spanien. Aus Madrid, 31. August, wird gemeldet: Heute fand der monatliche Zuschlag für den Rückkauf der tilgbaren Schuld statt. Folgende Vorschläge wurden gemacht: für die Schuld 1. Klasse 750, für innere Schuld 2. Klasse 27.69 bis 28. Die von der Regierung gebotenen korrespondirenden Preise waren 36.60 und 2630. Für äußere Schuld 2. Klasse, für welche die Regierung 34.67 bot, lag kein Gebot vor.

Italien. Nach der Armonia« hat der Papst eine Encyelica an dsẽ Kardinäle und Bischöfe Italiens erlassen, worin er u. A. den sehr grausamen gotteslästerlichen Krieg beklagt, den die »subalpinische Regierung gegen die Kirche führt. Der Papst sieht den schließlichen Triumph der Wahrheit und Gerechtigkeit als gesichert an, freut sich des Muthes und der Standhaftigkeit der Bischöfe und verdammt die kleriko⸗liberalen⸗ Gesellschaften. und empfiehlt Gebet und geduldiges Ausharren.

Nach dem Corriere Siciliano- ist der Syndikus von Parco durch eine Bande Uebelthäter mitten aus dem Flecken weggeschleppt worden. nach, haben sie bis jetzt aber noch nicht aufgespürt.

Die Briganten treiben im Neapolitanischen noch immer ihr Wesen. Wie aus Nenpel, 27. August, gemeldet wird, wurden ihrer wiederum drei am 17. August im Thale von Cassillo von einer Schaar Mobilgardisten getödtet. Der Führer der letzteren kam gleich⸗ sallg ums Leben. Außerdem ward vor Kurzem die 30 Reiter starke Bande Caruso's von einer Companie Linientruppen angegriffen und zersprengt. Die Briganten ließen 2 Todte, mehrere Verwundete, 2 Pferde, 5 Gewehre und 2 Pistolen auf dem Platze.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. Septem⸗ ber. Ueber die Reise Ihrer Majestät der Kaiserin und Sr. Kai— serlichen Hoheit des Thronfolgers theilt der Russ. Inv.“ mit, daß Ihre Majestät am 27. August Morgens wohlbehalten in Jalta eingetroffen ist. Der Großfürst Thronfolger besichtigte am 22sten August in Nowotscherkask die Lehranstalten und das Gefängniß, be— fand sich am 23. August in Nachitschewan am Don und nahm sein Nachtlager zu Rostow, von wo derfelbe am 25. August mit Ihrer Masestät der Kaiserin abreiste. Um 2 Uhr trennten sich die hohen Reifenden vor Taganrog und der Hroßfürst Thronfolger besuchte diese Stadt. Den 26. August, um 8 Uhr Morgens, reiste Se. Kai⸗ serliche Hoheit weiter und erreichte Berdjansk um 8 Uhr Abends.

Aus Warschau vom 31. August wird der »Ostsee Zeitung mitgetheilt: Ueber die Abreise Ihrer Kaiserl. Hoheit der Frau Groß⸗ fürstin Constantin ist noch nichts Gewisses zu vernehmen. Gestern machte die hohe Frau, wie sehr häufig, eine Spazierfahrt durch den Park von Lazienkti und unterhielt sich mit verschiedenen Herren äußerst lebhaft. Inzwischen mordet man hier und treibt Geld von beiden Seiten ein, so viel man nur immer kann. Dazu kommt die Stockung alles Verkehrs, welche durch das Abbrennen und Niederreißen vieler Brücken auf der Warschau⸗Wiener Bahn noch vergrößert wird, und nächstens werden wir wohl unsere ohnehin fehr spärliche Straßenbeleuchtung ganz verlieren, denn der hiesigen Gasanstalt dürften wohl bald die Steinkohlen ausgehen, weil vor Ablauf mehrerer Wochen die von den In⸗ surgenten vernichteten Eisenbahnbrücken diesseits und jenseits Petrikau zusammen 11) nicht wieder hergestellt sein werden. Unsere Holz⸗ zufuhren aus der Nähe sind auch sehr gering, und bei dem sast gänzlichen Wassermangel in der Weichsel ungewöhnlich erschwert. Dabei ist das Brennholz sehr theuer und der Kohlenmangel für

Brauereien und verschiedene mit Dampf arbeitende Fabriken schon der Eisenbahn ganz zu b

Er dankt für den Peterspfennig

Soldaten und Carabinieri setzten der verwegenen Schaar

außerordentlich fühlbar. Auf die verminderten Zufühten der Cerea= lien und anderer Lebensbedärfnisse wirkt nicht nur der geringe Wasser stand auf der Weichsel und den anderen in diese mündenden Flüssen / son· dern auch die Unficherheit der Landstraßen durch die Insurgenten so— wohl als durch das russische Militair, welche belde Legitimatis⸗ nen verlangen, die nicht Jedem immer zu Gebote stehen. Die un- gewöhnliche Trockenheit bei einer Hitze von 26 38 Gr. R. macht auch die re fz der Accker fast unmöglich, und nachdem die Fel⸗ der und früher die Saaten auf großen Landstrecken durch die Insur⸗ genten oder das russische Militair zertreten oder abgemäht worden und manchem Gute der größte Theil der Ernte verloren ging, sind sehr schlechte Aussichten für die Ermöglichung der Einsaat vorhanden, da es überdies vielfach an den erforderlichen Händen zur Bestellung der Aecker mangelt. Am 24. und 25. haben wieder mehrere Ge⸗ sechte am Bug jwischen den Städtchen Sarnaki und Constantinow im Podlachischen (Gubernium Lublin) stattgefunden, in welchen die über go Mann starke Insurgenten⸗Abtheilung unter Grzymala von den russischen Trußpen⸗-Detachements unter Oberst Pappafanasopulos, Oberst⸗ Lieutenant Antosiewicz und Major Gryniewski, welche die Insurgenten von drei Seiten angriffen, geschlagen worden, wobei die Insurgenten 1900 Mann Tödte, 75 Gefangene, ihre Munition, 200 Gewehre, Montirungen, und 30 Pferde, nebst dem Anführer der Reiterei, einem früheren russischen Offizier Wienckowski, welcher mit noch einem zweiten früheren russischen Offizier Obniski gefangen wurde, verloren.

Der Pos. Ztg. vom 2. September entnehmen wit folgende Bemerkungen: Von welcher Art das Kontingent ist, welches das so⸗ genannte großpolnische Comité in der Provinz Posen anwirbt und zur Bekämpfung der russischen Truppen über die Grenze spedirt, zeigt ein Blick auf die traurige Schaar, die von dem letzten verun⸗ gluckten Zuzuge am 15ten v. M im Kreise Mogilno aufgegriffen wurde, Unter 74 Aufgegriffenen befanden sich 1 Eigenthümer, 8 Gutsbesitzersshne und Gymnasiasten, 10 Bürgersöhne und Schüler, 20 Gesellen und Lehrlinge, 14 Wirthschafter, Schreiber, Diener, 21 Einlieger, Knechte und Jungen. Wenn man nun auch in An— schlag bringt, daß die Führer und die jungen Leute aus den höheren Ständen, die sich beritten machen konnten, wenn sie auf die Grenz⸗ wachen trafen, davon ritten und der Festnahme sich entzogen, so be⸗ stätigt dieses Ergebniß doch, daß diejenigen richtig urtheilen, welche die ganze Zuzugsbewegung in der Provinz für nichts als ein künstlich gemachtes Wesen halten, darauf berechnet, das Ausland über den Umfang und das Ziel des polnischen Auf⸗ standes zu täuschen, Die geheimen Anstifter verfolgen dabei aller⸗ dings einen bestimmten Plan. Aber die Mehrzahl der Helfer und Angeworbenen folgt entweder dem natürlichen Jugenddrange nach Heldenthaten oder gehorcht den Befehlen ihrer Dienstherren, welche sich mit dem Humbug der geheimen National⸗-Regierung oder ihrem spezifischen Patriotismus dadurch abfinden, daß sie einige ihrer Dienst⸗ leute für die Insurrection ausrüsten. Aber auch solche sind darunter, welche die Schulbank oder das Handwerk verließen, weil das umher⸗ streifende Leben ihnen mehr zusagt als Arbeit und Stillsitzen. An irgend welche Erfolge der Insurreetion durch Waffengewalt denkt Riemand mehr; die Erfahrung hat gelehrt, wie richtig diejenigen urtheilten, welche von vorn herein den Aufstand als ein nutzloses, übereiltes und verderbliches Beginnen verdammt haben. Zu dieser Partei gehören mit wenigen Ausnahmen fast alle angeseheneren und geachteteren polnischen Edelleute der Provinz Posen. Die für den JÜlufstand waren, wurden dazu großentheils durch Nebenrücksichten oft der persönlichsten Art geleitet. Der Näherstehende erkennt diese leicht, während sie dem Fernstehenden verborgen bleiben und ihn da—⸗ durch zu falschen Urtheilen über die ganze Bewegung verleiten.

Tie aus Kalisch, 31. August . bereits gestern tele⸗ graphisch gemeldete Nachricht der Bresl. Ztg. lautet vollständig In der radomschen Gegend erlitt Taczanow ski mit seinen 8 Reitern und 400 Mann Infanterie eine vollständige Niederlage. Fast die Hälfte der Kavallerie blieb auf dem Kampfplatze, die In⸗ fanterie dagegen wurde fast ganz niedergehauen und gelang es nur einer kleinen Abtheilung, sich durch Flucht dem Untergange zu ent— ziehen, der Rest der Kavallerie zertheilte sich in verschiedene Gegen den zu 10 und 15 Mann. Taczanowski selbst soll nach Krakau seinen Weg genommen haben. Diese Niederlage der Polen ist von nicht geringer Bedeutung und dürfte es sehr lange Zeit währen, be—= vor man eine so schlagfertige und wohl organisirte Abtheilung, wie die Taczanowskische es war, wird gebildet werden können. Gestern wurden wiederum 590 Insurgenten nach Sibirien unter starker Es— corte abgeführt.

Auz Wilna, 28. August , berichtet die »Posen. Ztg.“ Neuer dings haben die Polen wieder versucht, die Strecke der Eisenbahn zwischen Wilna und Warschau zu zerstören, diesmal jedoch nicht die Schienen aufgerissen und fortgeschafft, sondern nur die Verbin⸗ dungsstücke abgeschraubt und die Nägel aus den Schwellen gezogen. Die jedem Zuge 10 Minuten vorausgehende Pilotmaschine kam glücklich über die schadhafte Stelle, nicht so der eigentliche Zug, der entgleiste. Da die Soldaten nun nicht ausreichen, die Strecke auf esetzen, hat man jetzt die dem Throne er—