1863 / 234 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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tannischen Staats-⸗Secretairs der auswärtigen Angelegenheiten Gra— fen Russell vom 29. v. M. mitgetheilt hat; es wurde beschlossen, diese Schriftstücke an die wegen dieser Angelegenheit beauftragten vereinigten Ausschüsse zu verweisen.

Für die freie Stadt Frankfurt ward, in Folge des die Unter kunft und Verpflegung der hiesigen Bundesgarnison betreffenden Bundesbeschlusses vom 27. August d. J. eine Erklärung abgegeben, welche Erläuterungen und Nachweisungen hinsichtlich einiger die Kostenberechnung betreffenden Differenzen enthält, die Anspruͤche der freien Stadt wahrt, aber die Bereitwilligkeit erklärt, mit den Regie⸗ rungen der die Garnison bildenden Truppen anderweite Vereinbarun⸗ gen über deren Verpflegung ꝛc. zu treffen, auch mit der Bundes⸗ versammlung in kommissarische Verhandlungen über diesen Gegen⸗ stand zu treten. Diese Erklärung wurde an den Militairangelegenheiten abgegeben.

Königlich sächsischer Seits ward angezeigt, daß zu der Kom— mission wegen Ausarbeitung

abgeordnet werden würde. Die Reclamations⸗Kommission berichtete über eine Privat-Ein— gabe und die darin erhobene für unbegründet zu erachtende Be⸗ schwerde ward durch Beschluß erledigt.

Schließlich wurde über den in Verfassungsangelegenheit von und dem Executions⸗Ausschusse statteten Vortrag und über die darin gestellten Dieselben erhielten die Zustimmung der überwiegenden Mehrheit. Der für den Königlich dänischen, Gesandten substituirte Gesandte der Königlich-Herzoglichen frühere Erklärungen und enthielt sich schuß⸗Anträge.

Der gefaßte Beschluß lautet folgendermaßen:

J. die Königlich dänische, Herzoglich

in der Sitzung vom 19. v. M. er—

der Herzogthümer Holstein und

dem Bundesbeschlusse vom 9. Juli d. 3 27D. August d. J. nicht Folge geleistet; es

durch

vom 11. Februar und 12. August 1858, vom 8. März bruar 1861 und 9. Juli hat, in den genannten beiden Herzogthümern

II. der Auftrag zur Vollziehung ist an Königlich preußische, die Königlich sächsische Regierung zu ertheilen, und zwar sind

f) die höchsten Regierungen von einen Civil⸗Kommissar zu ernennen,

herbeizuführen

welcher eintretenden Falls nach

der ihnen dieserhalb von der Bundes ⸗Versammlung zu ertheilenden zu leiten und demzufolge, bis

Instruction das Executions ⸗Verfahren zur vellständigen Erreichung des ad J. bezeichneten Executions im Auftrage des Deutschen Bundes mer Holstein und Lauenburg anstatt und im Namen Herzogs, unbeschadet der führen haben würden und dieselben höchsten Regierungen

zweckes,

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des Königs⸗

zu veranlassen,

verabredender Zusammensetzung, beizugeben, zugleich aber höchsten Regierungen von Desterreich und Preußen zu ersuchen, in Gemeinschaft mit denen von Königreich Sachsen und Hannover zur sofortigen Unterstützung der gedachten Truppenabtheilung im Falle

thatsächlichen Widerstanbes gegen die Executionsvollstreckung überlegene

Streitkräfte bereit zu halten;

III. von diesem Beschlusse ist der Königlich-Herzoglichen Regierung auf 2 . . stadt und nehmen heute in Holyrood eine Adresse

und ein Geschenk der Edinburgher

Grund des Art. IV. der Executions-⸗Ordnung durch ihren Herrn Gesandten Mittheilung zu machen und zugleich an dieselbe unter motivirender Hinwei⸗ sung auf den Ausschußvortrag vom 18. Juni d. J, den Bundes beschluß vom 9. Juli d. J. und den dem gegenwärtigen Beschlusse zu Grunde lie⸗ genden AÄusschußvortrag die Farüber binnen drei Wochen zu richten;

JV. von diesem Beschlusse sind die höchsten Regitrungen von Oesterreich, Preußen, Sachsen und Hannover durch ihre Herren Gesandten mit dem Er⸗ suchen in Kenntniß zu setzen, daß sie alles Noͤthige der Art vorbereiten möch⸗ en, um die beschlossenen Maßregeln des versammlung sofort in Vollzug setzen zu können. (Fr. Bl.)

Württemberg. Stuttgart, 3. Oktober. ; Hoheit der Prinz von Oranien ist zum Besuche der Königlichen Familie gestern Nachmittag hier angekommen und im Königlichen Residenzschlaß abgestiegen. (St. Anz f. W.)

Bayern. München, 2. Oktober. Die Abreise des Königs Max nach Rom ist auf den Hten festgesetzt. Se. Majestät wird seinen Weg durch die Schweiz und das südliche Frankreich nehmen und sich in Marseille einschiffen. Heute Vormittag ist Prinz Adalbert von Preußen, Bruder unserer Königin, hier eingetroffen und in der Königl. Residenz abgestiegen. N. C)

Desterreich. Wien, 3. Oktober. Die ⸗General⸗Korrespon⸗ denz aus Oesterreich⸗ sagt in Betreff der Bundesexecution gegen Dänemark: Drohungen, woher sie auch immer kommen, werden nicht verhin⸗ dern, daß nach Maßgabe und innerhalb der Grenzen des Bundes⸗

Ausschuß für

eines allgemeinen deutschen Gesetzes gegen den Nachdruck der Königliche Geheime Justizrath Dr. Krug

der holstein-lauenburgischen dem wegen in dieser Sache bestehenden

Anträge abgestimmt.

Herzoglich holstein⸗lauenburgischen verwahrte die Rechtszuständigkeiten Regierung, unter Rückbeziehung auf deren der Abstimmung über die, Aus-

holstein lauenburgische Regierung hat ihre bundesmäßigen Verpflichtungen bezüglich der Verfassungsverhältnisse Lauenburg nicht erfüllt, und insbesondere ihre Erklärung vom sst daher nunmehr das geeignete Exeecutionsverfahren zu beschließen, um die Ausführung der Bundesbeschlüsse 1860, vom J. Fe⸗ 1863, soweit dieselbe nicht bereits stattgefunden

die Kaiserliche österreichische, die und die Königlich hannoversche

achsen und Hannover zu ersuchen, je

die Verwaltung der Herzogthü⸗

. = Ihre Königli Hoheiten der K ri

är n nn eise sistirten Rechte deffelben, zu Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz ve den Civilkommissären eine Truppenabtheilung von etwa 6000 Mann, in zwischen ihnen zu auch die

kommenden Prinzen von

* . ien sten Montag oder Dienstag Aufforderung zur Folgeleistung und Anzeige seines

und der Prinzessin von Wales wohnen,

auf die nächste Aufforderung der Bun nach Paris antreten wird. Se. Königliche seinen Studien obzuliegen und den Sitzungen lichen Kongresses, welcher am nächsten Mittwoch in der schottischen Hauptstadt beginnen wird,

j Kontrakt zur Lieferung und Legung Die Aeußerungen, die Einschüchterungsversuche und die

An diesem vollen Ernste der Sachlage aber den deutschen Bund kann dafur, so wenig eine Verant⸗ äußersten Schrittes,

zur Ausführung gelange. zu zweifeln, sei kein Grund; daß dem Rechte sein Lauf gelassen wird, eben wortlichkeit treffen, als für etwaige Folgen des den zu thun er genöthigt ist.

Triest, 3. Oktober. mexikanische Deputation empfangen und derselben auf ihre Ansprache entgegnet: Innig rühren mich die von der Notablenversammlung ausgesprochenen Wünsche. Es kann unserem Hause nur schmeichelhast sein, daß sich die Blicke Ihrer Landsleute dem Geschlechte Karls V. zuwandten. Ist auch die Aufgabe, Mexikos Unabhängigkeit und sein Wohl unter dem Schutze dauerhafter freier Einrichtungen zu sichern, eine überaus edle, so muß ich doch in vollem Einver— ständnisse mit dem Kaiser der Franzosen, dessen ruhmreiche Initiative die Regeneration Mexikos möglich macht, erkennen, daß die Monarchie nicht auf legitimen festen Grundlagen wieder hergestellt werden kann, ohne daß die ganze Nation in freier Kundgebung ihres Willens den Wunsch der Hauptstadt bestätigt hätte. Vom Ergebnisse der Abstimmung der Gesammtheit des Landes muß ich daher vorerst die Annahme des angebotenen Thrones abhängig machen. Anderer⸗ seits gebietet mir auch das Verständniß der geheiligten Pflichten eines Herrschers, für das wieder aufzurichtende Kaiserreich jene Garantieen zu fordern, welche unerläßlich sind, um es vor den seine Integrität und

Selbstständigkeit bedrohenden Gefahren zu sichern. Sind Bürgschaften

einer festbegründeten Zukunft erlangt und wendet sich mir die allgemeine

Wahl des edlen mexikanischen Volkes zu, auf die Zustimmung meines Erlauchten Familienhauptes trauend auf den Schutz des Allmächtigen, Für den Fall, daß die Vorsehung mich zu Mission, die mit dieser Krone verbunden wäre, Ihnen, f

durch auf Ordnung und

o wäre ich bereit, gestützt

eine constitutionelle Regierung dem Gesittung basirten Fortschrittes pact mit der Nation Nur diesem Wege könnte

durch meinen Eid zu besiegeln.

eine neue, wahrhaft nationale

als oberster Grundsatz gilt, Billigkeit im Rechte walten Mitbürgern überbringen und darauf hinwirken, möglich werde sich darüber auszusprechen, welche Regierung sie im Lande eingesetzt wissen will.

Belgien. Brüssel, 3. Oktober. Der König der Hellenen, Georg J., ist heute auf der Durchreise nach London hier eingetrof⸗ c ö. 2 2 * * 2 ö

fen, und findet ihm zu Ehren großes Gala⸗Diner bei Hofe statt.

London, 2. Oktober. zh von Preußen und Gemahlin trafen gestern Morgen nebst Familie und Gefolge in Edinburgh ein, woselbst sie von dem Lord Provost, dem preußischen Konsul und Lord Charles Fitzroy am Bahnhofe empfangen wurden. Während des Tages besichtigten sie Holyrood, und bewillkommneten am

Großbritannien und Irland.

Abend den von Balmoral an—

Morgen reisen der Kronprinz und die Kronprinzessin nach Balmoral ab, um die Königin zu besuchen; der Prinz und die Prinzessin von Wales bleiben noch auf unbestimmte Zeit in der schottischen Haupt⸗

Damen entgegen. Wie es heißt wird der König von G riechenland am näch= hier in London eintreffen und während hiesigen Aufenthaltes in Marlborough-House bei dem Prinzen

er auch der Königin und der Königlichen Familie einen Balmoral abstatten, bevor er auf seinem Wege nach Athen die Reis

3. Oktober. Prinz Alfred

beiwohnen. Der an Stelle von Sir James Hudson zum britischen Ge⸗ sandten am Turiner Hofe ernannte Herr Henry G. Elliot hat

gestern mit seiner Familie London verlassen, um seine diplomatischen

Functionen aufzunehmen. Prinz Napoleon nebst Gefolge trat gestern Abend seine Rück⸗

reise nach Paris an.

Die italienische Regierung hat mit Herrn W. T. Henley einen eines unterseeischen 62 Meilen

langen Kabels von Otranto nach Aplona abgeschlossen. Durch

dasselbe wird die telegraphische Verbindung über Italien nach Konstan— daß n d tinopel und von dort vermittelst der neuen Linie im echtes die über ein Bundesglied rechtskräftig verhängte Maßregel

persischen Meer⸗ busen nach Indien hergestellt.

Erzherzog Maximilian hat heute die

und ver

die Krone anzunehmen. der hohen eivilisatorischen beruft, muß ich— meine Herren, schon jetzt meinen festen Entschluß erklären, Lande die Bahnen eines zu eröffnen, und,; sobald das weite Reich vollständig paeifizirt wäre, den Fundamental⸗ auf Politik ins Leben gerufen werden, in welcher alle Parteien, des alten Grolles vergessend, mithelfen würden, Mexiko zu jenem hervorragenden Range zu erheben, der ihm unter einer Regierung bestimmt scheint, welcher zu lassen. Wollen Sie diese meine freimüthig dargelegten Entschlüsse Ihren daß es der Nation

das Edinburgher Schloß und

Wales und seine Gemahlin. Heute

des Stadtraths

Höchst wahrscheinlich wird& Besuch in .

Oktober. wird am 6. d. in Edinburgh erwartet. Er wird seinen Rufenthalt in Holyrood nehmen, um dort

des sozial⸗wissenschast⸗ ö

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2. Oktober. Der »Moniteur« mel⸗ der Kaiserliche Prinz werden am ten

Die Kaiserin wird am 3 ee zurückkebren. Die Kai Hafen nahe der panischen Grenze un der Dampf⸗Yacht Reine Hortense« begleitet werden.

Laut telegraphischen Nachrichten aus Alexandrien vom 1. Okto⸗ ber hat der Nil 1000 Hektaren Land und 3 Kilometer Eisenbahn 1berschwem mt. Gegen weiteres Unglück sind Vorkehrungen getroffen, die Armee hält auf den Deichen Wache.

Wie der »Courrier des Etats Unis« meldet, sind in allen von den Franzosen besetzten Städten Mexikos Büreaus errichtet, wo die Staatsbürger, welche sich für das Kaiserreich erklären wollen, ihre Namen in die aufliegenden Listen eintragen können. Ueberall ist man sehr eifrig dabei und zum Staunen pieler Leute ergiebt sich, daß den Mexikanern die Idee, einen Kaiser zu bekommen, besser gefällt, als man gedacht hatte.

Aus Vera⸗Cruz, 4. September, wird der »France« gemeldet, Marschall Foren werde sich am 5. Oktober nach Frankreich ein— schiffen um im Senate das Wort über Mexiko ergreifen zu können. Vom stillen Ocean erfährt dasselbe Blatt, daß die Einwohner der mexikanischen Hafenstadt Mazatlan sich geweigert haben, eine neue von Juarez dekretirte Steuer zu zahlen, und daß, als die Steuer durch Militair eingetrieben werden sollte, eine im Hafen liegende englische Fregatte die Einwohner schützen zu wollen erklärte, weil für sie eine gesetzliche Regierung des Ex-Präsidenten Juarez nicht mehr existire.

Spanien. neur für San Domingo, Madrid auf seinen Posten

Laut einer Depesche Progressisten ein Programm veröffentlicht, dessen Hauptpunkte Wahl⸗ Enthaltung, Preßfreiheit und Das Ministerium will den Kammern ein neues Preßgesetz vorlegen, welchem zufolge die Preßprozesse vor Geschworenen verhandelt und die Geldbußen herabgesetzt werden sollen.

Madrid, 3. Oktober. Laut Berichten 16. September waren fünf Bataillone nebst Artillerie nach San Domingo abgegangen, da der Aufstand immer weiter um sich griff. Santana marschirte gegen die Aufständischen.

Paris,

C. M. Vargas, abgereist.

Italien. Turin, 3. Oktober. meldet wird, hatte die von dem General Gavone ihre auf die Verhastung der Leute, welche sich zu entziehen suchen, abzielende Thätigkeit begonnen. Militairpflichtige hatten sich bereits gestellt. Die Bevölkerung ver⸗ hielt sich ruhig und beobachtete den von den Militair⸗ Behörden er— griffenen Maßregeln gegenüber eine günstige Haltung. ö

Der »Italia Militare« zufolge besteht die italienische Kriegs⸗ flotte, die im Bau begriffenen Schiffe mitgerechnet, ö. Fahrzeugen: einem Linien⸗Dampfer, neun Schrauben- Fregatten. eilf gepanzerten Fregatten, einem Widderschiff , vier Schrauben⸗Kor⸗ vetten, i gepanzerten Korvetten, Radkorvetten,

zwei sechszehn Avisos, acht Kanonenbooten, achtzehn

8 der 8 5 50 . . aus der Havannah vom Der noch immer in

Wie aus Palermo ge . befchligte Kolonne in, Paris hält sich dem Militairdienste 70 widerspenstige

Nach der »Correspondencia« ist der neue Gouper! am 27. September von

aus Madrid vom 2. Oktober hatten die

Verwaltungs-Decentralisation lauten.

tige Gemeinderath die Errichtung von zwei Denkmälern, eines für Viktor Emanuel und eines für Garibaldi, beschlossen.

Rußland und Polen. St. Petersburg 3. Oktober. Die Nord. Post« schreibt: Se. Majestät der Kaiser ist am 30. Sep⸗ tember, 2 Uhr Nachmittags, auf einem Dampfboote aus Nikolajew nach der Krim abgefahren und kam am 1. Oktober um 2 Uhr. 5 Minuten Nachmittags, glücklich in Jalta an. Der RNuss. Inv. meldet auch die glückliche Ankunft Seiner Majestät in dem ganz nahe bei Yalta gelegenen Livadig.

Von“ der Fpehnischen Grenze, 2. Oktober, berichtet die Osts. Z. Die neuliche Nachricht, daß im Schooße der National⸗ Regierung zwischen der aristokratischen und demokratischen Partei ein ernster Zwiespalt ausgebrochen sei, hat sich vollkommen bestätigt. Dieser Zwiespalt, der bisher vor der Welt geflissentlich verdeckt wurde, hat sich zu einem förmlichen Bruche erweitert, in Folge dessen die demokratische Partei sich vom Gängelbande der aristokra⸗ tischen losgemacht und Mieroslawski zu ihrem Führer gewählt hat. Mein Gewährsmann, dem ich diese Nachricht verdanke, versichert, daß Mieroslawski in Galizien unweit der Grenze des Lubliner Gou— vernements mit der Organisirung einer Insurgenten Abtheilung be⸗ schäftigt sei, mit der er demnächst einen Einfall ins Lublinsche zu machen gedenke, und daß die meisten Insurgentenführer in den Gou⸗ vernements Lublin, Plock und Augustowo sich bereits für ihn er— klärt haben. Wie es scheint, ist die russische Regierung von den Plänen Mieroslawski's genau unterrichtet, da sie den Befehl gegeben hat, an der Grenze des Gouvernements Lublin gegen Galizien ein größeres Truppencorps zusammenzuziehen. Die aristokratische Fraction ber Nationalregierung, die sich immer mehr in den Hintergrund ge— drängt sieht, hat unterm 26. v. M. einen Aufruf erlassen, in welchem sie die Parteien dringend zur Einigkeit ermahnt. Die National⸗ Gensdarmen haben von der revolutionairen Regierung die strenge Weisung erhalten, nur solche Todesurtheile zu vollstrecken, die ihnen von den Revolutions Tribunalen übergeben sind. Die Rational-Regierung will auf diese Weise der Befriedigung der Privatrache Schranken setzen, der bereits so viele Opfer gefallen sein sollen. Man sieht in dieser Weisung zugleich den Einfluß der öffentlichen Meinung, die sich selbst in polnischen Kreisen entschie⸗ den gegen die vielen politischen Meuchelmorde ausgesprochen hat. Paris weilende ehemalige Insurgentenführer Taczanowski hat von der National-Regierung die Aufforderung er⸗ halten, sich wegen seiner Flucht vom Kampfplatze, die ihm als feige Desertion ausgelegt wird, zu verantworten widrigenfalls ihm mit der Strafe der Desertion gedroht wird. Die polnische Emigration

von jedem Verkehr mit Taczanowski zurück. Viele Insurgentenführer haben es in letzter Zeit unterlassen, die amt⸗ lichen Napporte über die von ihnen gelieferten Treffen an die Kriegs⸗ Abtheilung der National-Regierung einzusenden. Sämmtliche In⸗

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surgentenführer sind daher von der Kriegs Abtheilung aufgefordert

worden, dieser Pflicht pünktlich

aus folgenden tembe in Warsch au 14 giebt, sind sämmtlich 4 Klöstern steht je eine Compagnie, in 10 je ein Zug. eilf Transport-Dampfern, fünf

Schleppschiffen, neun Segel⸗Korvetten, vier Segel⸗Brigantinen, vier

Segel⸗Trausportschiffen und 29 kleineren Schiffen, mithin im Gan⸗ zen aus 136 Schiffen.

Am 24. September si Vecchia zum ersten Male von welche bestimmt ist, zu bilden. .

Wie der in Palermo erscheinende Corriere Siciliano« meldet, hat die Regierung auf Anstehen des Polizei⸗Präsidenten 59 Wächter der öffentlichen Sicherheit, die ihren Dienst schlecht versahen, ver⸗ abschiedet. .

Die Zahl der päpstlichen Konsuln im Königreich Italien, welchen das Exequatur entzogen worden ist, beläuft sich auf 42.

Der in Florenz erscheinenden Nazione ⸗« zufolge beklagen

Privat-Korrespondenzen aus Livorno sich lebhaft darüber daß der Schmuggelhandel in großartigem Maßstabe organisirt ist und un— bestraft bleibt. Aus Genua, 25. September, wird ; Korresp.« geschrieben: Menotti Garibaldi, welcher von einer geheimen Mission aus Polen zurückgekehrt sein soll, beschäftigt sich jetzt, meh⸗ rere Garibaldi'sche Offiziere und Freiwillige zu werben und diese nach dem polnischen Kriegsschauplatze zu schicken. Das Projekt, eine förm⸗ liche italienische Legion für Polen zu organisiren ) ist bisher an dem Widerstande des Czartoryski'schen Lentral-⸗Comité's in Paris ge— scheitert, welches von der polnischen Bewegung alle demokratischen Elemente fern halten will.« .

Die päpstliche Gendarmerie hat am 2. Oktober zu Rom in der Straße Monserrato Nr. 2 die Presse und die vorräthigen Exemplare des mazzinistischen Blattes Roma o Morte« mit Beschlag belegt.

Wie aus Neapel, 36. September, gemeldet wird, hat der dor⸗

.

der Eisenbahn von Civita⸗

nd die Züge Termini abgegangen,

der Station

der »österreichischen Gen.

setzung ist, kann man vorläufig noch nicht wissen,

um so mehr, als die Central-Station aller römischen Eisenbahnen

nachzukommen.

Wir entnehmen einer Korrespondenz des „»Golos« vom 15ten Sepiember unter Anderem Folgendes; Die Mönchsklöster, deren es von Truppen besetzt. In

Im Ganzen sind zu den Mönchen, die, so derschieden sie auch in ihrer Kleidung sein mögen, doch sehr einig im Streben sind, 16 Compagnieen ge⸗ legt worden. Vom Tage der Besetzung der Klöster an, zeigen sich keine aufreizenden Schriften mehr. Ob dies eine Folge jener Be⸗

man kann aber nicht umhin, beide Fakta in Zusammenhang zu bringen, und zwar die Druckereien der Klöster bisher unter keiner he⸗ sonderen Aufsicht gestanden haben. Es ist kaum anzunehmen, daß

die ehrwürdigen Patres der Missionäre oder Bernhardiner, die ge—⸗

setzlich

im Besitz einer Druckerei waren dieselbe nicht der geheimen

Regierung hätten zur Benutzung überlassen sollen.

theilt daß in

Waffen, Pulver noch ein von seiner Hand

Wohnung Zamoyski's ist bis

Es steht nunmehr fest,

In Betreff der Häuser des Grafen Zamoyski wird noch mitge⸗ dem Hauptgebäude des zweiten Hauses der junge Za⸗ moyski selbst gewohnt. Bei ihm wurde außer Korrespondenzstücken, ; geschriebenes Namens⸗

„Eilt, dem Vaterlande zu dienen · Name Zamoyski befindet. Die

jetzt noch nicht ganz durchsucht wor⸗ den. General Sfobolewski schreitet damit in Gegenwart der Gräfin Zamoyska und anderer Glieder der Familie von Zimmer zu Zim⸗

verzeichniß mit der Ueberschrift gefunden, auf welchem sich auch der

mer vor, und wenn man etwas Verdächtiges findet, sagen die Zeu⸗ gen gewöhnlich,

das Andere es absichtlich dahin gelegt haben.

Aus Rußland, 28. September, meldet die »Posener Ztg.: daß ein großer Theil der in Polen besind⸗ lichen Garden von dort zurückgezogen und durch Linientruppen er⸗ setzt werden soll. Gestern ging bereits ein Regiment Husaren und vier Bataillone Linien-Infanterie per Bahn nach Polen ab und sollen innerhalb drei Wochen die übrigen dorthin bestimmten Linien truppen regimenterweise nachsolgen. Die Besatzung des Königreichs soll, selbst wenn der Aufstand gänzlich niedergedrückt sein wird, eine stärkere sein, als sie bis zum Ausbruche der Revolution gewesen. Man spricht davon, daß dieselbe vorlaufig aus 150,000 Mann be⸗