1863 / 266 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

i ; tt ˖ jetziaen Ostpr. Art. Brig. Rr. J aggr. Am 2. Februar: v. Pu 1 32 a. D. Saen als Pr. Lt. dem 1. Pomm. Ulan. . Nr. 4 aggr. Am 25. Februar. v. . . . . im. im 1. Schles. Gren. Regt Nr. 10. Am 1. Marg: *. . Oberst a. D., zuletzt ut der . , ,, r rr.

Maj. a. D. zuletzt Sommdr. der H. Brig. 5. z: k . D. Ruler gig in . e. , S. März: Krau se J. Rittm. a. D. zuletzt Pr. Lt. im 3. Bat. ; k i t Nr. 2 und ö. . rn, . j . tz! Am 12. März: Müller, Oberst 4. D. zu 14 kit ic un. Regt. Nr. 11. Am 13. c. v. 8 Il ; ö. 9 l 23 ; . · Maj. und CLommdr. der 10. Kav. Brig. Am 0. Mars b.. / 8 *. 24. lub als Maj. dem jetzigen , . 2 , a6, . v. Tschischwitz, Oberst a. D. zuletzt Õ. et. 3. ü 6 6 n. vwegseeh 4 Niederschlef. Landw. Regts Nr. 11. Am 253. März; v. E. ö. . ale im 2. Bat. . 18. . i. Am 25. März: Sitz mann, Sec. Lt. a. D.) zuletzt im . i Thärina. Landw. Regts. Nr. 32. Am 30. März: v. Lili un, r* w 6 * zt. im jetzigen 3 Brandenb. Inf Regt, i. 3. u Jud, Major a. D., zuletzt Hauptm. im jetzigen Westfäl⸗ Füs. Regt * . And 2. April: v. Bil ow, Pr. Lt. a. D. . 61 . 5 , fe. Am 5. April: Albrecht, Pr. Lt. a. D., zuletzt Sec. tz ,,. ĩ ; ͤ d, Major a. D. zuletzt Haup burg. Inf. Regt. Nr. XM und Grunw ald M k ann Yin der setzigen Niederschlesischen Artill. Brig. Nr. 5. 3 ; Dan . . D., zuletzt Hauptm, im jetzigen 3. Ostpreuß. . Regt. Rr. J. Am J. April: v. Hollstein, Pr. Lt. a. D. . . Garde Regt. 3. F. Am 11. April: ,. JJ ö Am 12. Aptik? Dr. Löffler, Bats. Arzt 4. D., zuletzt ins . Vat. (. , Regt. und Dr. Lindau z ö. . A i ö 1. Westpreuß. Gren. Regt. Nr. 6. Am 10. Abhnli⸗ en, gt. . 53 zulezz im jetzigen 3. Ostpreußischen Gren. . ö. 4. Am 17. April: Richter, Lazareth - Inspeltor a. D. zuletzt in ö. ö. und v Esb eck, Ob. Lt. a. D. zuletzt Major im jetzigen 2. 8 . Inf. Regi. Nr. 23. Am 18. April: ö . 1 3. D. zuletzt im Thür. Ulan. Regt. Nr. 6 und v. Wast ern h ag en een 9 2 . zuletzt . jetzigen Niederrhein. Füs. Regt. Nr. 39. Am al April: v. Lin flow, Pr. Lt. a. D., zuletzt bei der vorm. 13. ., , Garn. Komp. Am 21. April: Knappe p, Knappstädt, Ob. Lt. 4. D.

zuletz; Major und Commdr. des 3. Bats. jetzigen 2. Brandenb. Landw.

il: 3 jor a. D., zuletzt gts. Rr. 12. Am 2. April: v. Fehrent heil, Major a ahn. im Schles. Ulan. Regt. Nr. 2. Am 24. April: v. Bohlen ö Lt. a. D., zuletzt Major und Rendant der Train = Depots zu . 3 . Am 26. April: Dellen, Major 4. D, zuletzt Hauptm. in der Gar . Brig. Am 1. Mai: Beelke, Registrator a. D. zuletzt bei . In 9 dankur des 1. Armee-⸗Corps. Am 3. Mai; v. Hülsen, Ob. 6 a. . ĩ zuletzt Major im jetzigen Kaiser Alexander Garde -⸗Gren. Regt, Nr. 26 3. Nail: v. Maher, Major a. D. zuletzt Hauptm im ichigen 36 hles. Gren. Regt. Rr. IJ. Am 7. Mai: Hr. Schust er. Bat. Arzt a. D. ur letzt beim Landw. Bat. Wrietzen Nr. 35. Am 9. Mai- Weyler: 66 n m. a. D. zuletzt als Pr. Lt. dem jetzigen 3. Rhein. Inf. Regt. n aggr. Am 17 Mai: v. Roberts, Major a. D. zuletzt im jetzigen . . Regt. Nr. 18. Am 20. Mai: v. Horn, General · Lieut. z. D ./ zuletzt . Major u. Command. der 24. Ihf. Brig. Am 23. Mai: Gutzeit, ec. Tt. a. D. zuletzt dem jetzigen 2. Osipr. Gren. Regt. Nr. 3. gn . 27. Ma. Westphal, Oberst Lt. a. D, zuletzt Major im Ing. 7. 4 ; Festungs⸗Baudirektor der Feste Boyen. Am 29. Mai: v. Kortzf eisch, Rittm. a. D. zuletzt Pr. Tt. im Ostpr. Kür. Regt. Nr. 35 Am 5. Juni: p. Olberg, Gen. Major z. D., zuletzt Command. von Lutemburg: alm 6. Juni: Kob litz Hauptm. a. D. zuletzt in der Schles. Artillerie ˖ Brigade Nr. Am 16. Juni: Weidmann, Oberst ⸗Lieut. 3. D., zuletzt . und Eommand. Fes 2. Bats. jetzigen 4. Ostpreuß. Landw. Regts. 3 Am 1. Juli: Löther, Hauptm. a. D. zuletzt Pr. Lt. im jetzigen 3. n Inf. Regt. Nr. 2g. Am 4. Juli: v. Reim an,; Bb. . ö D zulet Fommdte des jetzigen Magdeb. Hus. Regts. Nr. 16. Am 5. Juli: ö . bian, Ob. Lt. z. D. zuletzt Major im jetzigen 2. Oberschles. Inf. gt. Rr. 23. Am 11. Juli: Schönermarck, Oberst g. D. zuletzt Insp. der 3. Festungs⸗Insp. Am 14. Juli; v. Witzleben, Major z D./ zuletzt im jetzizin 1. Thür. Inf. Regt. Rr. 31 Am 23. Juli: v. Reiboldt, Ob. Tt. h D., a n : . Nr. 26. Am 4. August: v. d. Heyde, mandant von Neisse. Am 5. August: v. Szezepans ki, Hauptm. z. D, zulegt à la suite des vorm. 2. komb. Reserve - Bats. Am 14. August: v. Wer che, Gen. Lt. a. D., zuletzt Gen. Maj. und Kommandant von Jülich. Am 18. August: Grüne, Hauptm. a. D., zuletzt Pr. Lt. in der jetzigen Niederschles. Art. Brig. Nr. 5 und Neander v. Petershayden, Gen. Tt. a. D., zuletzt Gen. Maj. und Commdr. der 17. Inf. Brig. Am 2. September: dv. Mauderode, Gen. Maj. a. D. zuletzt Oberst und 1. Adjut. der Gen. Insp. des Ing. Corps.

Gen. Lt. a. D., zuletzt 1. Kom

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 12. November. In der heutigen (dritten) Sitzung des Abgeordnetenhauses fand die Wahl des Präsidenten und der 8 Schriftführer für die nächsten 4 Wochen statt. Es wurden gewählt: zum Präsidenten der Abg. Grabow mit

224 von 268 Stimmen. Zum ersten Vice⸗Praͤsidenten der Abg. von Unruh, zum zweiten Vice⸗Präsidenten der Abg. von Bockum ⸗Dolffs. Sämmtliche Gewählte nahmen die Wahl an. Das Resultat der Schristführerwahl wird morgen in der um 1Uhr beginnenden Sitzung verkündet werden. Schluß der Sitzung 11Uhr

ind Ihre zogin . , aus Tirol wieder hier eingetroffen.

Am

des 1. Bats. jetzigen 1. Magdeb. Landw. Regt.

Dirschau, 11. November. Gestern traf hier eine Depesche ein,

daß ein von Danzig mit Kohlen beladener Oderkahn Pulver und

Waffen mit sich führe. heute die Revision

Der Kahn ist mit Beschlag belegt und wird erfolgen. (Danz. D.) Sachsen. Coburg, 10. November. Gestern Nachmittags Hoheit die Frau Herzogin und heute . Se. Hoheit V. S.

Frankfurt a. M., 11. November. Die offizielle Mit⸗ theilung über die Bundestagssitzung vom 9g. November lautet: Präsidium legte ein an den deutschen Bund gerichtetes Schreiben Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen vom 4. d. M. vor, welches den Vorschlag und die Einladung zu einem europäischen Kongreß in Paris enthält. Die Bundesversammlung beschloß, dieses Schreiben zur Kenntniß der Bundesregierungen zu bringen, bezüglich desselben aber einen Ausschuß niederzusetzen, welcher sofort gewählt wurde.

Hierauf ließen Oesterreich Bayern und Großherzogthum Hessen den von ihren Inspections⸗-Generalen erstatteten Bericht über die Musterung des Königlich sächsischen Bundeskontingents überreichen. Die freie Stadt Lübeck ließ sodann anzeigen, daß das allgemeine deutsche Handelsgesetzbuch in Folge eines Einführungsgesetzes vom 26. v. M. auf ihrem Staatsgebiete vom 1. März 1864 an in Ge—⸗ setzeskraft trete und nicht einseitig abgeändert werden werde. End⸗ lich wurde auf Antrag des Ausschusses für Militair⸗Angelegenheiten ein auf das Rechnungswesen der Bundesfestungen bezüglicher Be—

in , , Bl, ; 1 Erie, 11. November. Der Lloyddampfer »Europa« ist am Zten d. M. bei Larnaka auf Cypern gestrandet. Die Passagiere, Gelder und die Post, welche sich auf dem Schiffe befanden, sind gerettet. z

Krakau, 10. November. Es werden hier und in ganz Gali. zien Anstalten zur Verstärkung der Besatzungen getroffen. Die Re⸗ gierung hat nicht die Absicht, den Belagerungszustand zu proklami— ren, will jedoch die Gesetze aufs Strengste beobachtet wissen.

Belgien. Brüssel, 11. November. Sicherem Vernehmen nach ist die Einladung des Kaisers Napoleon zum Kongresse dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten übergeben worden. Ueber die Entschließung der diesseitigen Regierung verlautet noch Nichts. .. 3

Aus dem Haag wird ebenfalls die: Ueberreichung des Kaiser— lichen Einladungsschreibens gemeldet.

Großbritannien und Irland. London, 10. November. Die Erwartung, es werde die Königin den Geburtstag des Prin— zen von Wales bei demselben in Sandringham feiern, hat sich nicht bestätigt, die Königin ist in Windsor geblieben. Als Gãste verweilten gestern bei dem Prinzen von Wales die Kronprinzessin von Preußen. Prinz Eduard von Sachsen⸗Weimar, Prinz Friedrich von Dänemark. Die Schulkinder wurden seitens des Prinzen mit einem Diner regalirt; der Geistlichkeit und den Spitzen der Ein— wohnerschaft gab er Abends ein kleines Fest. Den größeren Theil seines Geburtstages brachte der Prinz mit. seiner Lieblingsbeschäf⸗ tigung, der Jagd, zu.

; An . Stelle bringt die ⸗»Times« die Mittheilung, daß die Königin gestern Morgen einen eigenhändigen Brief des Kaisers der Franzosen erhalten habe, worin der letztere die Königin einladet, Vertreter zu einem Kongresse der vornehmsten europäi⸗ schen Staaten abzusenden, damit die Punkte, wo die Wiener Ver⸗ träge verletzt worden seien, ins Auge gefaßt und derartige Maß⸗ regeln mit Rücksicht auf gegenwärtig vorliegende Verwicklungen ge⸗ faßt würden, daß der allgemeine Friede gesichert bleibe. Das Blatt setzt hinzu: »Wir glauben, daß Ihrer Majestät Minister heute einen Kabinetsrath halten werden, um Über die seitens Ihrer Majestät an den Kaiser der Franzosen zu erlassende Antwort Raths zu pflegen. Der Kabinetsrath hat heute Nachmittag stattgefunden.

Frankreich. Paris, 10. November. Die gestrige Sitzung der Legislative war der Prüfung und Bestätigung der nicht an— gefochtenen Wahlmandate gewidmet. Man begann mit dem Ain⸗ Departement und gelangte alphabetisch bis zum Puy⸗de⸗Doöme Der partement. Es wurden im Ganzen 116 Wahlen (von den 283) verifizirt. Die angefochtenen Mandate kommen später an die Reihe, Im Ganzen sind der Quästur der Legislative nicht weniger als 172 Wahlproteste zugegangen.

Heute Nachmittag hatte Fürst Metternich eine Besprechung mit Hrn. Drouyn de Lhuys.

Das Geschwader der Panzerschiffe ist, laut der »France«, gestern von Funchal nach den canarischen Inseln abgegangen. .

Wie es in den früheren Kammern Gebrauch gewesen, wird dem Büreau der Legislative auch ein der Opposition angehöriger Depu⸗ tirter als Secretair beigegeben, und wie die »France« meldet, ist die Wahl bereits auf Darimon gefallen.

Ueber England kommt die aus Mexiko, 1. Oktober datirte Nachricht, es sei dort eine gegen die Franzosen angezettelte Verschwö⸗ rung endeckt worden und die Juͤaristksche Armee stehe, 27000 Mann stark, zwischen Queretaro und San Luis de Potosi. Die gestern in Salnt Nazaire per ‚Louisiana- eingetroffene Post aus

50 Minuten.

Vera⸗Cruz vom 15. Sktober weiß davon nichts, sie meldet nur als

rirenden Abtheilungen etwa 5100 Mann.

n Schuhmacher Hispanski u. s. w., welche, wie gemeldet, am

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Wichtigstes, daß Marschall Forey über Nordamerika, wo er »die beiderseitigen Armeen zu besuchen und deren Organisation zu studi— ren beabsichtige,, gegen Ende dieses Monats nach Frankreich zurück · kommen werde, daß die vom General Bazaine organisirte Erpedition gegen San Luis de Potosi bereits am 7. Okto- ber aufgebrochen sei und Juarez wahrscheinich nach Monterey die Flucht ergreifen werde, um sich von da nach Texas zurück zu ziehen. Indessen scheint Jugrez noch keineswegs ans Flüchten zu denken, und die France ist naiv genug, obiger Meldung unmittelbar Lie Nach⸗ richt anzuschließen, daß am 20. Oktober in San Luis de Potosi an den Präͤsidenten selbst die Auslieferung der von Tampieo dahin ge— führten mexitanischen Kriegsgefangenen (Generale und Offiziere) er⸗ folgen und darauf der kriegsgefangene Schiffs-Lieutenant, de Beausset, in Freiheit gesetzt werden sollte. Der Eisenbahnbau gen Orizaba wurde thätig betrieben; die Chiquihuite⸗Brüͤcke war wiederhergestellt und zwei dort liegen gebliebene Züge waren am 14. Oktober in Vera⸗Cruz eingetroffen.

Italien. Turin, 10. November. Heute früh ward vom Könige Victor Emanuel zu Foggia eine Heerschau über die Besatzung der Stadt und über 8000 Nationalgardisten der Provinz abgehal⸗ ten. Nach Beendigung derselben reiste der König nach Neapel weiter.

Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 10. November, wird der »Osts. Ztg.« berichtet! Die Insurrection

hat von Anfang an ihre Operationsbasis außerhalb des Königreichs

Polen gewählt. Im Februar und März lehnte sie ihre Operationen an Gallzien, vom April bis Ende August an die Provinz Posen. Im ersteren Falle war der Hauptschauplatz der insurrectionellen Be—

wegung die Woywodschaft Krakau, im letzteren Falle die Woywod⸗

schaft Kalisch. Der Hauptheld der ersten Periode war Langiewiecz, der letzteren Taezanowski. zur Basis der insurrectionellen Operationen gewählt worden, aber nicht, wie in der ersten Periode, der westliche, sondern der mehr nach Osten gelegene Theil längs der Woywodschaft Lublin. Der Hauptschauplatz der Insurrection ist daher jetzt der südliche Theil der Woywodschaft Lublin und die daran grenzende Woywodschaft San⸗ domir. Dahin hat das galizische Natlonal-Comitéè, das seinen Sitz in Krakau hat und den Hauptbestandtheil der ⸗»National-Regierung« bildet, neuerdings wieder zahlreiche Zuzüglerschaaren dirigirt, die stär— ler und besser ausgerüstet waren als je. Die Gesammtzahl der seit Mitte v. M. nach dem Lublinschen und Sandomirschen enpedirten Zuzügler wird sehr verschieden angegeben; sie beträgt nach den jiemlich sicheren Angaben polnischer Blätter mindestens 3000. Etwa die Hälfte davon ist theils von den Oesterreichern und Russen gefangen genommen, theils in Gefechten getödtet oder verwundet worden, die andere Hälfte hat ihre Bestimmung, die in den genannten Woywodschaften vorhandenen Insurgenten-AUbthei- lungen zu verstärken, glücklich erreicht. Im mittleren und südlichen Theile der Woywodschaft Lublin operiren jetzt: die früheren Insur⸗ genten-Abtheilungen unter Wierzbicki, Kozlowski, Krysinski, Nudzi,

dendewski, Szydlowski, Suchodolski (Reitereih, Czyzewiez und die

neulich aus Galizien herübergekommenen unter Sienkiewicz, Janosza und Waligorski. An diese Abtheilungen lehnen sich im Sandomir⸗ schen an: die früheren unter Rudkowski und Eminowicz und die neuen unter Czachowski, Bosak und Rembayla. Auch die im Kra— lauischen befindliche Chmielinskische Abtheilung ist hierher zu rech⸗ nen, weil sie in Verbindung mit den genannten operirt. Nimmt man die Stärke dieser 17 Abtheilungen nach ziemlich sicherer Schätzung durchschnittlich zu 300 Mann an, so beträgt die Ge⸗ sammtstärke der jetzt auf dem Hauptschauplatze der Insurrection ope⸗ Am 2g9sten v. M. hatte der interimistische Ehef der bewaffneten Nationalmacht der Woywod— scaft Lublin, Wierzbicki, die Äbtheilungen unter Kozlowski, Kry— sinsti, Szydlowski und Leniewski in der Gegend von Torubin ver— sammelt, und hielt Revue über sie ab. Am solgenden Tage trennten sich diese Abtheilungen wieder und zogen nach dem Kreise Hrubieszow, wohin ihnen auch die Rudzkische Abtheilung folgte. Die Russen konzentrirten sofort eine Truppenmacht von 2400 Mann Infanterie, 310 Ulanen, 200 Kosaken und 6 Geschützen unter dem Obersten Emanoff und begannen die Verfolgung der Insurgenten. Jedenfalls wird es im Kreise Hrubieszow schon in der nächsten Zeit zu ent— sheidenden Gefechten kommen. In den Woywodschaften Kalisch, Masowien, Kujawien, Plock und Augustowo giebt die Insurrection nur noch schwache Lebenszeichen von sich. Die dort noch operirenden lltinen AÄbtheilungen sind wenig zahlreich; sie schmelzen durch heftige Befechte immer mehr zusammen und erhalten wenig oder gar keine Zuzüge mehr. Aus dem Posenschen und aus Westpreußen haben die Zuzüge auffallend nachgelassen.

War schau, 9. November. Nächst der Ablegung der Trauer leider, die bereits so gut als vollzogen ist, da man die meisten Frauen in bunten Kleidern, Hüten und farbigen Bändern sieht, bildet heute die Nachricht das Tagesgespräch, daß Canonicus Bialobrzeski, Wys—=

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1. v. Mts. verhaftet worden waren, heute bereits nach Sibirien

Seit Mitte Oktober ist wieder Galizien

wir eine offizielle Mittheilung abwarten, denn da solche Deportatio— nen dirett von der Citadelle aus nach der St. Petersburger Eisen—⸗ bahn in der Nacht stattfinden, so können Zuschauer sich nicht davon überzeu= gen ob auch nicht Verwechselungen vorkommen, und in der Citadelle wird darüber das größte Geheimniß beobachtet. Der Prälat Bia— lobrzeski war bekanntlich schon einmal zum Tode verurtheilt, dann zum Exil in Rußland, endlich ganz begnadigt; und die anderen drei ebenfalls deportirt, aber wieder rehabilltirt. Trotz allen Verboten der National-Regierung haben fast aller Hauseigenthümer bereits die Contribution von 8 resp. 12 pCt. von den Liegenschaften bezahlt, und nach den vorgenommenen und täglich noch vorkommenden Haus— revisionen und Arretirungen ist eine Lähmung der revolutionairen Gewalt unverkennbar. Man hört sogar an öffentlichen Orten die bisherige Schweigsamkeit gegen die Maßregeln der revolutionairen Partei brechen. Zu der Ihnen in meinem letzten Briefe wegen Uebergang der Paßabtheilung auf den General Trepow gemachten Mit- theilung muß ich noch bemerken, daß nach heutiger Bekanntmachung durch—⸗ aus keine Erschwerung der Paßertheilungen ins Ausland zu erwarten ist. Jedenfalls ist es unbegründet, daß, wie hiesige Korrespondenten aus—= wärtiger Blätter in Aussicht stellen, die Paßgebühren vielfach er höht, oder bald gar keine Pässe mehr ertheilt werden sollen. Eben so scheint mir der den Russen in fremden Blättern vielfach gemachte Vorwurf ungebührlichen Betragens bei Haus-Revisionen und Ver⸗ haftungen unbegründet. Angenommen, daß durch die vorhergegange— nen Insulten die Russen gereizt sind und mancher Soldat nicht all— zuhöflich ist, wenn man cernirte Stellen, welche die Wachen nicht überschreiten lassen dürfen, dennoch zu überschreiten versucht, so sind es doch zumeist nur von den Polen selbst hervorgerufene Konflikte, welche die Soldaten zwingen, sich Gehör zu verschaffen. Dagegen kann ich auch versichern, daß, so viel ich von dabei interessirt ge— wesenen glaubwürdigen Deutschen, die ohne vorgefaßte Meinung sind, erfahren, die russischen, zum Polizeidienst kommandirten 37 Garde⸗-Offiziere bei den Revisionen und Verhaftungen mit möglichster Schonung verfahren. Die eigentlichen Polizei⸗Beamten aber sind Polen, also Nicht⸗Russen. (Osts.⸗Ztg.)

Schweden und Norwegen. Stockholm, 7. Novem- ber. Kommerzienrath Villerding ist von Stockholm nach Paris ge⸗ reist, um die Unterhandlungen hinsichtlich eines Handels Vertrages zwischen Schweden und Frankreich einzuleiten.

Amerika. New⸗Hork, 29. Oktober. Ueber das vom 27. d. berichtete Treffen zwischen Buford's Kavallerie und den vor⸗ rückenden Konföderirten bei Bealton herrschen verschiedene Ansichten. Während die einen von einem stattgefundenen Gefechte gar nichts wissen wollen, behaupten die anderen, Buford sei auf einer Re— kognoszirung von einer starken feindlichen Infanterie⸗Abtheilung an— gegriffen und nach dreistündigem Kampfe auf die in der Nähe von Bealton lagernden Fußtruppen des Bundesheeres zurückgeworfen worden;, die Konföderirten seien nachgerückt, hätten das ganze feind liche Corps zum Rückzuge nach Liberty gezwungen und Bealton besetzt. Jedenfalls scheint der Zusammenstoß ein unbedeutender ge—

wesen zu sein. Doch hat Lee auf dem nördlichen Ufer des Rap⸗ pahannock eine starke Piketlinie und ist im Besitz der ver— schiedenen Furthen, während das Gros seiner Armee noch auf dem südlichen Ufer des Flusses steht. Meade hat am 28. sein Haupt⸗ quartier aus Warrenton zurückgezogen und die Konföderirten streifen in der Nähe dieser Stadt. Vor Charleston ist es am 26. d. wieder sehr lebendig geworden. Die Forts Gregg und Wagner und zwei Thurmschiffe eröffneten ein heftiges Feuer gegen die Forts Sumter und Johnson, welches von diesen und dem Fort Moultrie kräftig erwidert wurde. Das Bombardement dauerte bis zum Ein— bruch der Nacht, doch behaupten südstaatliche Blätter, daß die kon— föderirten Batterieen keine Beschädigung erlitten haben. Die Lage der Bundes ⸗Armee bei Chattanooga hatte durch mangelnde Zufuhr schon einen bedrohlichen Charakter angenommen, als durch Hooker's Vordringen und Uebergang über den Tennessee und zumal durch die Vertreibung der Konföderirten aus ihrer Position auf Lookout Mountain die Communicationslinie der Bundesarmee wieder hergestellt und der Fluß von Chattanooga bis Bridgeport frei gemacht wurde. General Osterhaus, welcher von Corinth her vorrückte, um zu General Grant in Chattanooga zu stoßen, traf am 21. bei Cherokee in Alabama auf eine starke feind⸗ liche Truppe; ein Gefecht entspann sich mit bedeutenden Verlusten beiderseits, aber schließlich wurden die Konföderirten zum Rückzuge nach Tuscumbia gezwungen. Tuscumbia soll stark befestigt sein. Forrest und Sherman stehen sich in Tennessee gegenüber und es kommt häufig zu kleineren Gefechten zwischen ihnen Bei Philadelphia in Tennessee wurde dem General Watford am 20sten von den Konföderirten eine Schlappe beigebracht und 700 Gefangene nebst beträchtlichen Transporten abgenommen; Watford aber rückte den Konföderirten nach, erneuerte den Kampf am TZoͤsten und setzte sich wieder in Besitz des Verlorenen. Auf beiden Seiten sollen in dem letzten Gefechte etwa 300 Gefallene und Verwundete gezählt worden sein. Aus Canton in Mississippi sind die Kon⸗ föderirten mit Verlust von 200 Gefangenen vertrieben worden; doch

nansportirt sein sollen; ob dies sich bestätigen wird, darüber müssen

soll die angreifende nordstaatliche Schaar sich später von feindlicher