1863 / 267 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2306

Thaler und eine Ausgabe von 139,844,159 Thaler, darunter 133,591,355 Thlr. an fortlaufenden und 6,252,804 Thlr. an ein⸗ maligen Ausgaben. Sodann legt der Herr Minister einen Nach— trags -Etat für das Jahr 1863 in Höhe von 5'275,386 Thlr. vor. Ferner überreicht der Herr Finanzminister den Gesetz Entwurf, betreffend den Etat für das Jahr 1864. Derselbe weist nach eine Einnahme von 143,3335738 Thlr. und eine Aus—⸗ gabe von 145, 8335738 Thlr., und zwar 139,194,638 Thlr. an fortlaufenden und 6/639, 100 Thlr. an einmaligen außerordentlichen Ausgaben. Endlich überreicht derselbe Herr Minister den Gesetz⸗Entwurf, betreffend die Uebersicht der Etats ⸗Einnah⸗ men und Ausgaben für das Jahr 1862. beantragt, überweifen, das Haus tritt dem bei. Die Kommission wird erst ge⸗

wählt werden. Demnächst legt der Minister des Innern, Graf Eulenburg, die Verordnung vom 1. Juni d. J. und das Gesetz über d . Ligier, vom Fremden-Regiment, getödtet, und wurden Lieutenant

die Abänderungen einiger Bestimmungen des Strafverfahrens in Preßsachen vor. In Betreff der Verordnung vom 1. Juni bestimmt der Präsident sofortige Schlußberathung und ernennt zum Referen⸗ ten den Abg. Dr. Simson und zum Korreferenten den Abg. Dr. Gneist. Auf Antrag der Abgg. Grafen Schwerin und Twesten wird die Berathung über das Preßgesetz ausgesetzt, bis dasselbe vom Herren— hause eingegangen ist.

Lovember. Se. Königliche Hoheit der Fürst traf nach längerem Verweilen auf

zu Hohenzol ln kommend, gestern

dem Schlosse W Abend wieder hier ein hofe von den Spitzen der Behörden empfangen.

Elberfeld, 12. November. Abgeordnetenbause fielen von 381 Stimmen 265 auf J. F. Auffer⸗ mann von Barmen.

Baden.

eintreffen. f gemiethet.

Belgien. Brüssel, 11. November. Die liberale Majorität

des Abgeordnetenhauses hat in einer Privatversammlung beschlossen,

Ern. Vandenpeereboom zum Vorsitzenden, Moreau zum ersten und

Erombez zum zweiten Vice-Präsidenten zu ernennen. Die Wahl eines Mitgliedes der klerikalen Partei für letzteren Posten wurde ab— gelehnt. Im Senate wurde das Büreau der letzten Session, und

zwar der Fürst von Ligne als Präsident einstimmig, wiedergewählt.

(Köln. Ztg.)

Großbritannien und Irland. London, 11. November. Mit der wirksamen Ausführung der Foreign Enlistment Act meint die Regierung es augenscheiulich sehr ernst. Abgesehen von der Be—

schlagnahme der beiden Widderdampfer in Mersey, welche, wie die

neueste amerikanische Post uns lehrt, in den Rebellenstaaten des Sü⸗ dens gar böses Blut gesetzt bat, liegt dafür jetzt wieder ein neuer Bewels vor. In Glasgow ist vor Kurzem ein eiserner Schrauben— dampfer, zuerst - Canton« nachher Pampero« genannt, auf den Werften der Herren James und George Stapel gelassen worden und man war jetzt eifrig damit beschäftigt denselben zu einem kriegstüchtigen, der Alabama. ähnlichen Kaperschiffe auszurüsten. Auf dieses Fahrzeug suchte der

Emancipationsverein in Glasgow die Aufmerksamkeit Lord Russell's

zu lenken und forderte ibn auf, gegen dass nach für die konföderirte Regierung bestimmt sei, eine Untersuchung einzuleiten, ehe es aus dem Hafen auslaufe. diese Eingabe den Bescheid, daß Ihrer Majestät Regierung auf den Bau und die Ausrüstung jenes Schiffes schon seit längerer Zeit ein wachsames Auge gehabt habe. Der Prozeß wegen der Alexandra. wird am künftigen Dienstag vor das Forum des Schatzkammer⸗ kommen. . Heute hat wieder ein Ministerrath in Lord Palmerston's

8 * 61 7 2675 95 x Amtswohnung stattgesunden.

Frankreich. Paris, 11. November. Aus der mezikanischen Post Mexiko vom 19. und Vera Cruz vom 15. Okto⸗

rk 2664 0 ge Grit Mebt der onen

* r* 6, 28577 2 8erfe b re Tages besed

er den Oberbefehl übernommen habe. Mar⸗ Oktober von Mexiko abgereist und wollte sich er Fregatte Panania« (im Bulletin nennt atte -Darien«) nach Frankreich einschiffen. urn an die Verwundeten, die

je 560 Mann und s

In der heutigen Nachwahl zum

Baden, 10. November. Großfürst Kon stant in von Rußland, der am 15. d. M. in Wien erwartet wird, wird am 1. Dezember in Baden-Baden zum Winteraufenthalt mit Familie Er hat zu diesem Zweck die Villa Stadelhofer daselbst

Thomson vom

elbe, da es allen Anzeichen

Earl Russell gab auf

leuesten

dort noch in den Spitälern lagen, Decorationen vertheilt und einem Indianer, Namens Medel, der als Führer der Bürgergarde von Tepeji sich in dieser Stadt mit 30 Mann von 8 Uhr Morgens bis in die Nacht heldenmäßig vertheidigt hat, das Ritterkreuʒ der Ehrenlegion verliehen. General Bazaine hatte alle Vorkehrun' gen getroffen, am 20. bis 25. Oktober mit zwölf Bataillonen von sechs Schwadronen von je 1090 Pferden, so wie mit der entsprechenden Artillerie und Genie⸗Mannschaft auf⸗ zubrechen und die mexikanische Armee, die sich zwischen Queretaro und San Juan del Rio konzentrirt hatte, anzugreifen. Seit die

gute Jahreszeit eingetreten, haben sich auch die Guerilla. Banden Der Minister sämmtliche Vorlagen der Budget⸗Kommission zu Fejeria anzuhalten versucht, ist aber von der Eskorte desselben, welche

wieder gezeigt, Am 2. Oktober hat eine von Jalapa gekommene Bande von 200 Mann den Eisenbahnzug zwischen Vera-Cruz und aus nur s7 Mann bestand, zurückgeschlagen worden; doch wurde dabei leider der im Zuge als Passagier befindliche Kommandant

Scherer vom Guadelouper Geniecorps, der Eisenbahn-Direktor Lyons und der Pfarrer von Soledad, Abbé Savelli, verwundet. Bazaine hat in Folge dieses Ueberfalls Ordre gegeben, Jalapa und Puenta Nacional unverzüglich zu besetzen. Die Eisenbahn-Arbeiter aber haben dem Lieutenant Scherer, der sich mit seinen 17 Mann so tapfer ge— wehrt, einen Ehrensäbel geschenkt. Von Puebla hat Bazaine 790 Gefangene nach Soledad geschickt, wo sie beim Eisenbahnbau beschäftigt werden sollen. Von Vera-Cruz nach Soledad und weiter nach Puebla ist ein Telegraphendraht gelegt worden. Murcia's und Figuarero's Contre-Guerillas machen häufig Streifzüge. Murcia namentlich hat die Bande, welche den Eisenbahnzug überfallen, mit 15 Reitern ver— folgt und vollständig zersprengt. Von Pachuca aus hat ein feindlicher Posten das 5. Bataillon der Division Marquez angegriffen, ist aber zurückgeschlagen worden. Die Artillerie arbeitet thätig an der Anfer— tigung von Munition für die Hülfstruppen, an der Reparatur des in Puebla und Mexiko vorgefundenen Materials und an der Reor⸗ ganisation der militairischen Etablissements. In Mexiko ist Alles beisammen, um jeder Eventualität die Spitze zu bieten. Das gelbe Fieber war in Vera Cruz vollständig verschwunden, Wechselfieber kamen noch in den Tierras Calientes, besonders bei Soledad, vor. Die politische Lage wird vom »Weoniteur« als gut bezeichnet, das Volk war nach wie vor vom besten Geiste beseelt.

Diesen Nachmittag erschien das Blaubuch, welches die für den Senat und den gesetzgebenden Körper bestimmte Darlegung der Si— tuation des Kaiserreiches enthält. Dasselbe umfaßt 127 Quartseiten und zerfällt je nach den einzelnen Ministerien in Kapitel und Ab— schnitte. Den seit langer Zeit schon erwarteten Finanzbericht sucht man vergeblich in dem den Finanzen gewidmeten Kapitel. Statt desselben findet man folgende Note: »In Anbetracht der dieses Jahr früher stattgesundenen Eröffnung der Session wird die Budget Si- tuation, welche sonst gewöhnlich gegen den Monat November ver— öffentlicht wurde, erst in der Darlegung der Budget⸗Motive seine Stelle finden.“ Das Gelbe Buch, das die den Kammern zur Kennt: niß zu bringenden diplomatischen Aktenstücke enthält, ist noch nicht erschienen.

In der gestrigen Sitzung der Legislative wurde die Verification der Wahlmandate fortgesetzt, deren nunmehr 291 feststehen. Die Incompatibilitäts⸗Frage scheint durch Ollivier's vorgestrige Erklärung doch noch keineswegs abgethan zu sein; denn gestern setzte es Marie durch, daß das Mandat des im Niederrheine (gegen Odilon Barrot)

gewählten Münz Direktors, Baron Renouard de Bussière, noch be—⸗ anstandet wurde, weil erst festgestellt werden soll, ob der Gewählte Staatsbeamter« ist oder nicht. Das Büreau hatte erachtet, daß ein Münz-⸗Direktor kein besoldeter Staatsbeamter im Sinne des 29. Art. des organischen Dekrets vom 2. Februar 1852 sei, was indessen Marie entschieden bestritt. Auch die Wahlen des Unter⸗ Gouverneurs vom Credit Foncier, Herrn de Soubeyran, und des Marquis d'Aprincourt, der Kammerherr des Kaisers ist, werden des. halb angefochten, weil beide Herren besoldete Beamte sind. Wie die

Patrie« meldet, hat das sechste Büreau wirklich mit 12 gegen 8

Stimmen gegen den Kammerherrn entschieden.

Spanien. Die »Correspondencia« dementirt die von der »Iberia« gegebene Nachricht, daß die Krongüter verkauft werden sollten. Diefe Krongüter werden nicht, wie eine Depesche meldete, auf drei Millionen, sondern auf eben so viele Milliarden Realen

geschätzt.

Griechenland. Der »Courrier du Dimanche veröffent- licht folgendes Aktenstück in Betreff der Thronbesteigung König Georgs J.;

Protokoll, gezeichnet am 13. Oktober 1863 von den Bevollmächtigten Englands, Frankreichs, Rußlands und Dänemarks. In dem Protokoll vom 3. August hatte sich der Bevollmächtigte Rußlands vorbehalten, seinem Hofe anzuzeigen, daß König Georg J. willens sei, den Titel König der Helle⸗ nen, statt des Titels König der Griechen, welcher in den Art. 2 9 und 12 des Vertrags vom 13. Juli erwähnt wird, anzunehmen, Der Bevollmäch⸗

tigte Rußlands hat heute erklärt, daß sein Hof diesem Titelwechsel, welcher

2307

bereits die Zustimmung der beiden andern Schutzmächte erlangt habe, bei⸗ getreten sei. Demnach ist durch gemeinsames Uebereinkommen festgesetzt worden, in den Art. 2, 9 und 12 den Titel König der Hellenen an Stelle jenes König der Griechen zu setzen. Die Bevollmächtigten haben ferner ge⸗ glaubt, die Beipflichtung ihrer Höfe zu einer zweiten, nämlich zu folgender Redaction sSveränderung konstatiren zu sollen: Da das im Art.] eitirte De⸗

fret vom 30. März von der Nationalversammlung allein ausgegangen ist,

so ist man übereingekommen, in dem Text des besagten Artikels die Er— wähnung des Senats wegzulassen, dessen gesetzgeberische Thätigkeit zu jener Zeit, da die Stimmen der hellenischen Nation den Prinzen Wilhelm auf den griechischen Thron beriefen, bereits aufgehört hatte. Die zur Konferenz vereinigten Bevollmächtigten konstatiren durch das gegenwärtige Protokoll die auf Befehl ihrer Höfe in den Art. 1, 2, 9 und üs seit dem Austausch der Ratifieationen des zu London am 13. Juli gezeichneten Protokolls vor=

genommenen Veränderungen. Die Vertreter der Höfe Frankreich, Groß- britannien und Rußland in Athen werden eingeladen werden, dieses Pro⸗

tokoll zur Kenntniß der hellenischen Regierung zu bringen. Gros. Russell. Brunn ow. Bille.

Nach den mit der Levantepost in Triest, den 12. November, eingetroffenen Berichten aus Athen vom 5. d. ist das neue Ministe⸗ rium, wie folgt, zusammengesetzt: Bulgaris Präsident, Jurr es Inneres und provisorisch auch Marine, Smolentz Krieg, Drosos Finanzen, Diamantopulos Justiz, Deltwanni auswärtige Angelegenheiten, Petzalis Kultus und öffentlichen Unterricht.

Der König hat das Prädikat »von Gottes Gnaden« nicht an— genommen; er wird sich nur Georg J., König der Hellenen, nennen.

Türkei. Nach Berichten aus Konstantinopel vom 6ten war daselbst aus Tiflis die Meldung eingegangen, daß die Russen zen Meere mit kriegerischen Rüstungen beschäf⸗

*

auf dem Kaspifs tigt sind.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 11. November. Das »Journal de St. Petersbourg vom 28. Oktober (9. Novem⸗

ber) veröffentlicht das kaiserliche Refkript, durch welches der Großfürst Konstantin seiner Functionen in Polen enthoben wird. Es heißt darin, da der Großfürst sich durch die fortwährende Zunahme der Rebellion von der Unverträglichkeit der polnischen Zustände mit der wohlwollenden Absicht, die Ruhe wiederherzustellen, wodurch der Kaiser vermocht worden sei, ihn mit Ausführung der edelmüthig be⸗ willigten Einrichtungen zu betrauen, überzeugt habe, so willige der Kaiser darein, ihn seiner Thätigkeit als Statthalter und Ober⸗Befehls⸗ haber zu entheben, und hoffe, daß er nach Wiederherstellung der Ruhe das begonnene Werk wieder aufnehmen werde.

Von der polnischen Grenze, IJ. November, berichtet die »Ostsee⸗Ztg.«: Während die Thronrede des Kaisers Napoleon die widersprechendsten Interpretationen seitens der übrigen europäischen Tagespresse erfährt, sind die Organe der polnischen Tagespresse ohne Unterschied der Parteifarbe darüber einig, daß der Kaiser Na⸗ poleon das Programm seiner Politik offen und klar dahin ausge— sprochen habe, daß die Karte Europa's auf der Grundlage des Na⸗ lionalitätsprinzips umgestaltet werden müsse und daß Frank reich fest entschlossen sei, zur Erreichung dieses Zweckes seine ganze moralische und materielle Macht in die Wagschale zu legen. Zu diesem weltbeglückenden Entschlusse der Napoleonischen

Politik habe Polen den ersten Anlaß gegeben; seine Befreiung

stehe daher in erster Reihe und werde die Befreiung aller übrigen

unterdrückten Nationalitäten zur unmittelbaren Folge haben. Eine große Aufgabe schließt der »Czas seinen betreffenden Leit-

artikel ist Polen zugefallen ; es wird unter ihrer Last nicht

erliegen. Heute ist es bereits unzweifelhaft, daß die Zukunft der Welt san der Weichsel entschieden werden wird und die Existenz Polens gesichert werden muß, weil nur in ihr Recht und Freiheit, so wie der Frankreich gebührende Einfluß, den es zum Vortheil der Menschheit aufwenden will, ihren letzten Aus druck finden können. In derselben Weise sprechen sich die Lem= berger »Gazeta narodowa⸗ und der »Dziennik poznanstki⸗ aus. Letzterem Blatt wird in Bezug auf die Napoleonische Rede aus Warschau geschrieben: Die bedeutungsvollen Worte des großen Monarchen haben hier den allerbesten Eindruck gemacht. i Nation auch nie an der Sympathie des französischen Volkes gezwei— felt hat, so scheint doch die Rede des Kaisers ein neues Unterpfand des Bündnisses Frankreichs mit Polen zu sein.« Die revolutionaire Regierung in Warschau ließ sogleich nach Empfang der Napoleoni⸗ schen Rede einen geheimen Abbruck derselben besorgen der schon au 7. d. in der Stadt und Provinz zu Tausenden von Exemplaren ver—= breitet wurde.

Wie der »Czas« selbst bestätigt, ist die Theilnahme der Bauern am Aufstande in Polen durchaus unbedeutend. In Galizien durchlaufen die⸗ selben in Begleitung von Soldaten und der Polizei die Felder, um den Insurgenten nachzuspüren; sie halten Haussuchungen, wobei sie drohend und beleidigend auftreten und woraus man auf die Gefahr, der jetzt die reichen Grundbesitzer und Edelleute ausgesetzt sind, schlie⸗ ßen kann. Dort stellen die Bauern oft ein förmliches Treibjagen in den Wäldern an, um junge Leute und Flüchtlinge zu ergreifen, welche von Polen gekommen sind und daselbst einen Zufluchtsort

und 1 Thlr. 15 Sgr. 8 S8 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. und

und 2 Thlr.

Wenn die

gegen die Russen suchen. Dabei maltraitiren die Bauern ihre Ge⸗ fangenen auf alle erdenkliche Weise.

Im Koniner Kreise unweit Kleczew ist eine größere Insur⸗ denten ⸗Abtheilung plötzlich aufgetaucht Wahrscheinlich haben sich gie kleinen, schon mehrfach von den Russen zersprengten und ver— folgten Banden vereinigt und sind durch Zuzügler aus der Provinz Posen, die im Inowraelawer Kreise über die Grenze gegangen sind, verstärkt worden. In Folge dieser Nachricht ist heute am 11ten d. sämmtliches russisches Militair aus Slupce zur Aufsuchung dieser Bande ausgerückt und dürfte in den nächsten Tagen ein heftiger Zusammenstoß beider Parteien zu erwarten sein. Reisende aus Polen brachten die Nachricht mit, daß bei Peisern am heutigen Tage ein Gefecht stattgefunden hätte. (Poss— Ztg.)

Ueber das Schicksal Czachowski's und seiner Bande theilt der »Russ. Inv.“ folgendes Telegramm mit:

Warschau, 9. November. Am 3. November wurden die Ueberreste der Bande Czachowski's vollständig geschlagen. Czachowski selbst wurde gefangen genommen und starb an seinen Wunden in Radom.

Die Mitschuldigen Ammer's, des ergriffenen Mörders, welcher das Attentat auf den General Trepow verübte, sind: der Schmiede⸗ arbeiter Joseph Dombrowski, der durch die Grunertsche Konditorei entfloh ünd den Dolch fortwarf; der Schlossergesell Hieronymus Kogutowski, der verhaftet wurde, sich aber an seinen Hosenträgern erhängt hat; der Gerbergesell Julian Holzendorf, welchen Ammer angeworben hatte. Diese Personen) für die Banden angeworben, welche sich Gendarmen oder Polizeibeamte der geheimen Regierung nennen, sind von einem Geistlichen, dessen Name noch unbekannt ist, vereidigt worden. (Dz. p.)

National- Dan k.

Se. Königliche Hoheit der K ronprinz haben im Namen Sr, Maje⸗ stät des Königs, des Allerdurchlauchtigsten Protektors des National ⸗Danks für Veteranen, folgende Personen zu Verwaltungs, beziehungsweise zu Ehren⸗ Mitgliedern der Stiftung zu ernennen und die Patente für dieselben de dato Schloß Abergeldie bei Balmoral in Schottland, den 24. Oktober 1863, Höchsteigenhändig zu vollziehen geruhet.

J. Regierungs⸗ Bezirks ommissariat Gumbinnen: Kreis⸗Kommissariat Lyck. Zum Ehren - Mitgliede;:; den Rentier August Grinder zu Lyck. II. Regierungs⸗ Bezirks ⸗Kommissariat Cöslin; Kreis⸗Kommissariat Lauen-⸗ burg. Zum Kreis ⸗Kommissarius: den Königlichen Hauptmann a. D. von Dorne auf Bocepohl. Zum Ehren⸗ Mitgliede: den Königlichen Landrath von Bonin zu Lauenburg. III. Regierungs Bezirks ⸗Kommissariat Stral⸗ sund. Zum Schriftführer: den Königlichen Lieutenant a. D. und Rendan⸗ ten Brasch zu Stralsund. IV. Reglerungs . Bezirks ⸗Kommissarigt Merse⸗ burg: Kreis -Kommissariat Halle und Saalkreis. Zu Ehren Mitgliedern: den Amtsrath Lüttich zu Halle a. / S., den Professor Voigt daselbst, den Königlichen Premier - Lieutenant a. D. Müller zu Halle a. / S., den UniversitäͤtsSecretair Loppe daselbst. Kreis ⸗Kommissariat Torgau: Zum Ehren-Mitgliede: den Pfarrer Petri zu Weßnig. X. Stadtbezirks ⸗Kom⸗

missariat Breslau. Zu Ehren . Mitgliedern: den Königlichen Geheimen

Regierungs- Rath und Kredit Institufs - Direktor Grafen von Zieten zu Breslau, den Oberlehrer Hermann Koenigk daselbst. VI. Regierungs⸗ Bezirks ⸗Kommissariat Düsseldorf: Stadtkreis⸗Kommissariat Barmen. Zum Ehren ⸗Mitgliede: den Bau-Unternehmer Friedrich Frink zu Barmen.

IIa ne la Gg R lac. ß erlin, den 12. November. Lu Lande: Roggen 1 Thlr. 20 Sgr., auch] Thlr. 16 Sgr. 3 Ef. Grosse Gerste 1 Thlr. 10 Sgr., auch 1 Thb.

171hlIr.

Zu Wasser: Weizen 2 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf., aueh 2 Thlr. 10 Sgr. Roggen 1 Thlr. 20 Sgr., auch s Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. und 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 11hlr. 16 Sgr. 3 Pf., auch Phjr. 13 Sgr. J Pf. und 1 Thlr. 19 Sgr. Hafer 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. auch 27 Sgr. 5 Ef. Erbsen 2 Thlr. 5 Sgr., Futtererbsen 2 Thlr., auch 1 Thlr. 26 Sge. 3 Ef.

Das Schock Stroh 9 Thlr. 15 Sgr., aueh 9 Thlr. und 8 Thlr.

15 Sgr.

54 Gentner Hen 28 Sgr., auch 26 Sgr., geringere Sorte aueh 24 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 25 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis 1 88gr. 6 Ef. auch 1 8gr. 3 Ef.

Die Marktpreise des Kartoffel Spiritus, ber S000 pro Cent naeh PTrallès, frei hier in's Haus geliekert, waren auf hiesigem Platze am 6 Nor. 1864 143 Thlr. ö

l 14 . ö 2214 Berlin, den 12. November 1863.

Die Aeltesten der Kaufmabonsehaft von Berlin.