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Vaupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.
Bekanntmachung.
Die von den Prioritäts-Obligationen der vormaligen Münster Hammer Eisenbahn - Gesellschast nnr rennhlhg im ch n tilgenden . »I16 Stück à 100 Thlr.“ werden am 1. Januar f. J, Vormittags 1 Uhr, in unserem Sitzungs—« zimmer, Oranienstraße Nr. 92, in Gegenwart eines Notars öffent= lich verlooset werden. Berlin, den J. Dezember 1863. Haupt-⸗Verwaltung der Staatsschulden.
von Wedel l. Gamet. Löwe. Meinecke,
el gnntmachung.
Von den gegen Kassenanweisungen von 1856 und 1661 um— getauschten Kassenanweisungen vom Jahre 1851 sind nach der Be— stimmung, im §. 4 des Gesetzes vom 7. Mai 1866 Gesetzsammlung Seite 331) heute fernerweit
2186 Stück über 7146 Thlr. nach Vorschrist des §. 17 des Gesetzes vom 24. Februar 1850 (Ge— setzammlung Seite 57) von Kommissarien der Staatsschulden⸗Kom— mission und unserer Verwaltung durch Feuer vernichtet worden
Berlin, den 9. Dezember 1863.
Haupt ⸗Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Gamet. Löwe. Meinecke.
N icht amtlich es.
Preusten. Berlin, 11. Dezember. Se. Majestät der König empfingen beut Vormittag die Vorträge des Polizei⸗-Präsi. denten, des Militair-Kabinets, des Civil-Kabinets, des Hausministers sowie die Meldung des General -⸗Majors von Bojanows ti. .
— In der heutigen (15.) Sitzung des Abgeordnetenhauses sollte zunächst über die Interpellation des Abg. Bellier de Laungy verhandelt werden. Der Minister des Innern, Graf Eulen berg, erklärte, dieselbe in der ersten Sitzung der nächsten Woche beantworten J wollen, Dann erfolgte die Beantwortung der Interpellation des Abg. Ar. Waldeck durch den Kriegsminister, an welche sich eine kurze Be— sprechung knüpfte. Dann folgte die Berathung des Berichts der Budget Kommission über die Etatsüberschreitungen und außeretatsmäßigen Aus— gaben pro 1859, 1860 und 18616, des Etats der Eisenbahnverwal— tung und des Etats des landwirtbschaftlichen Ministeriums und der Gestütverwaltung. Sie wurden sämmtlich nach den Anträgen der Kommission erledigt. Dann wird die Sitzung um 11 Ubr ge— schlossen. Nächste Sitzung morgen 10 Uhr. Tages- Ordnung die Polen. Debatte. J
Danzig, 10. Dezember. Heute Vormi die S . zi De Heute Vormittag legte die Segel Sregatte „Niobe an die Königl. Werft, um außer Dienst gesiellt . mer denn dagegen ist der Dampf. Aviso Loreley unter Kommando des Lieutenants z S. Graf von Monts in Dienst gestellt und wird morgen mit der Brigg »Rover⸗ nach Swinemünde abgehen. (D. D.)
Oldenburg, 8. Dezember. Heute ward der Landtag des Großberzogtbums vom Minister v. Rössing mit nachstehender Rede eröffnet: ö
eee, Meine Herren!
Seine Königliche Hobeit der Großberzog haben mir den ehrenvoll Auftrag ertheilt, in Seinem Namen Sie hiemit f .
ftra3z ertt S 22 , freundlich zu begrüß Ihre Vera 3 — 2 * n , , Sein e Königliche Sebeit glauben mit Befriedigung auf den inneren Zastand des Landes kinblicken zu dürfen. Ueberall giebt eine gesteigerte Ge- werbthätigkeit, insbesendere auch auf dem Gebiete der Landwirthschaft, sich . — — * an . Arbeit. Die in neuerer Zeit auf — . ; echtẽ pflege und Verwaltung vorgenommen f
2 —— g g en Reformen
15 Während die Regierung Seiner Königlichen Hoheit unter Mitwirkung nr, — ' unakläsig und mit Erfolg bemüht gewesen ist, durch * ett * führung des Ehausseebaues im Herzogthum die Verkehrsinter fen zun fördern, batte es bisber nickt gelingen wollen, demselben durch einen Anscklu e . das deutscke Eisenbahnnez eine neue Quelle und ein 2 ats Sl famnttei des Seh lstandes zu verschaffen. Gegenwärtig hofft . 2 noch wan e 2. 83 Ihrer jetzigen Versammlung Ihnen einen * 9 eserchalb stattñin denden Verhandlungen mitthei ˖
Aut dem Staatshaushalts Etat, den Seine Königli . „82 ine gliche Hoheit Ihnen wrzulegen befohlen haben, werden Sit ein befritdigendes . und ein
2. ; Zeugaiß fr dit Orknung in unseren Finanzen entnehmen.
Stina ⸗ Hoheit nimmt Theil an den Ver⸗ ü . des Zolloertins jwis d = , , , zwischen den Ver
m eriffn 5 es gelingen werde, auf d been tlichtn Tarifrerbesstrung und . Erlei . . wach Außen jenté Hand zu erhalten, welches so lange
Eine Reihe von Vorlagen, die Se. Königliche Hoheit lassen, wird theils schon 297 theils in 25 ur. 3 k langen. Elie betressen mehr oder weniger wichtige Ilesormq auf den . schiedensten Gebieten. Se, Königliche Hoheit sehen dem Ergebnssse Ihre gewissenhasten Prüfung mit Vertrauen entgegen. 4
Aber es kann nicht ausbleiben, meine Herren, oft genug werden Ihre Blide von unseren inneren Angelegenhelten abgezogen werden und auf Jene große Fra sich richten, welche der allmächtige Lenker menschlicher Geschicke eben etzt über DVeutschland hat eintreten lassen. Pie bevorstehende Ent— scheidung über das Echicksal der , ch leswig · Holstesn und Hangnk'nrg bewegt und erfüllt alle Gemüther. ih. oder nie ist der Augenblick 1 um die Rechte dieser Herzjogthümer auf eine agna⸗ tische Erbfolge und denigemäß auf elne Aufhebung sörer biaherigen Peibin— dung mit dein Königreiche Hänemark zur unverküinmerten Geltung zu brin. gen. Ee. Königliche Hoheit, unser Großherzog, werden deß seien Sie versichert — nach wie vor in dieser Richtung für die Interessen ber Serj. ltümer sowohl, als det gesammten deutschen Vaterlandes mit Kraft und Nachdruch eintreten. Unbeirrt von allen Schwanfungen, welche seht oder spaͤter vielleicht den Ersolg einer großen und heiligen Sache vorübergehend in Frage stellen, halten e, Königliche Hoheit sest an der Hossnung auf ein endliches Gelsngen, Höchstsie freuen Sich, in einer bebentun go vollen und ernsten Zeit die Vertreter des Landes versammelt zu wissen, und sind der Ueherzeugung, daß, wenn der hohe Zweck jene Opfer sotders, welche in den verschiedensten Kreisen der deutschen Nation so oft gelobt sind, auf ihrt be— rann r n zustimmung zu rechnen ist.
Im Namen Sr. Könsglichen Hoheit des Großherzogs erkläre sch he Landtag des Großherzogthumtz ür erössnet. ade Tn zn ,, , wolstein. Rendsburg, 8. Dezember. Hie Familien der hier garnisonirenden Offiziere und Unteroffiziere rüsten sich zum Aufs— bruch nach Norden und werden in diesen Tagen in Folge gegebener Bestimmung unsere Stadt wohl sämmtlich verlassen. Hagegen lommen hier noch fortwährend Truppen, jedoch nur in kleineren Abtheilungen, und allerlei Kriegsmaterial an, welche sübwärts weiter gehen. Es werden hier in diesen Tagen einige hundert Trainwagen erwartet, die bis weiter, wie es heißt, im Zeughause placirt werben allen. Inzwischen ist hier die Nachricht von dem Beschlusse der Vundes. Execution eingetroffen, wodurch ohne Zweifel der militairische Zuzug. von Nord nach Süd allerbestens unterbrochen werden wirb. Man wollte schon heute erfahren haben, daß die Schanzarbeiten bei Neumünster sistirt worden sesen. Eine friedliche Räumung des Lan— des militairischerseits beim Eintreten der Executionsmaßregel steht wohl zu erwarten. Von der hiesigen Centralkasse für das Herzog⸗ thum Holstein sind schon seit längerer Zeit sehr häusig Geldsendun. gen nach, dem Norden befördert worden. (A. M.) Glü ckstadt, 8. Dezember. Ein nicht unerheblicher Theil der ö. . . ist heute nach Itzehoe abmarschirt, nach— em gestern das nach Wewelsfleth ab ine D ̃ en g , n. ) fleth abgegangene Detachement hierher ö. Altona, 8. Dezember. Die hier 2 Uhr angekommenen 4. bis 5060 Mann waren Reser— visten zur Käemplettirung des hier liegenden 9. Regiments. Trog der Zuzüge der letzten Tage will man aus verschiedenen Anzeichen auf den nahe bevorstehenden Abzug der Besatzung schließen. Wie früher schon anderes wurde heute auch das Archiv der Kom— V fortgeschafft. (Alt. M.) . — J.. Dezember. Das eine Bataillon des 9. In ie˖ Negiments ist heute Morgen von hier abmarschirt. W i . ist Reinfeld und Umgegend in der Nähe Lübecks seine nächste Ve! stimmung. Das 2te Bataillon desselben Regiments wird angeblich morgen früh um 9 Uhr folgen. . Der Stab des 6ten Dragoner -⸗Regiments ist heute von Itzehoe hier angekommen, und wie es heißt, wird das ganze Regiment hier
gestern Nachmittag
erwartet.
Lauenburg. Ratzeburg, den 5. Dezember. Gestern hatte
sich die Ritter⸗ und Landschaft des Herzogthums Lauenb l melt, um die Erbfolgefrage in . . ziehen. . , . ist noch kein Beschluß gefaßt und wird die Versammlung in 8 bis 14 Tagen wieder zusammentreten, um einen endgültigen Beschluß zu fassen. Die Mehrheit soll sich dahin neigen, eine Gesandtschaft an den König Christian von Dänemark zu schicken und ihn zu sei⸗ ner Thronbesteigung in Dänemark zu beglückwünschen, die Entschei⸗ . weer, n, . . 96 deutschen Bundes anheim zu ie Rechte des Landes in Be i ᷣ n n, , . zug auf die Domainen aus⸗
Wie es heißt,
Frankfurt a. M., 10. Dezember. Die offizielle Mitthei⸗
lung über die Bundestagssitzung vom 7. Dezember lautet:
Die Gesandten von Oesterreich und Preußen gaben die
Erklärung ab, daß sie beauftragt seien, Namens ihrer Allerhöchst Regierungen bei der Lage der holsteini hen Angele it ö stehenden dringenden Antrag zu n K
Die hohe Bundesversammlung wolle, in Erwägun 1) daß die in Ziffer III. des Dunn o cha erz 6 1. Oktober d. J.
, Wochen erforderte Folgeleistung und Anzeige darüber nicht ( .
2 durch die Ausführun vom
der ins Auge gefaßten Maßregeln den eutschen Bunde innerhalb seiner Kompetenz 9. fassenden e nn
1 * matrrielltn Jnterrfsen bes größten Theil von Deutsch-
. nicht präjudizirt wird,
en üher bie von mehreren Regierungen gestellten Antraͤge in der Erbfolge—
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3) daß die in Art. X. der Bundes- Executions-⸗Ordnung vorgesehene (Gefahr im Verzuge als vorhanden erachtet werden muß,
beschließen:
1) die in Ziffer IV. des Beschlusses vom 1. Owktober vorgesehene Auf forderung zum sofortigen Vollzug der beschlossenen Maßregeln nunmehr anf Regierungen von Oesterreich, Preußen, Sachsen und Hannover zu richten
ö bie genannten Regierungen hiervon durch ihre Herren Gesandten in Kenntniß zu setzen und kenselben die geeignete Eröffnung an die Königlich pänische Reglerung so wie die Ausführung jener Maßregeln nach Maßgabe her inzwischen von ihnen getroffenen milstatrischen Verabredungen anheim— zugeben,
I) die vereinigten Ausschüsse zu veranlassen, die in Bezug auf die In— struetson der Civiltommissäre und die Aufbringung der erforderlichen Geld— mittel nöthigen Anträge unverweilt zu stellen.
Nachdem sich die Bundesversammlung für sofortige Abstim— mung über diesen Antrag entschieden hatte, erklärte der Königlich bayerische Gesandte bei der Umfrage, daß durch den Tod Seiner Maßestät des Königs Friedrich VII. die ganze Sachlage geändert, daß die Erbfolge in den Herzogthümern streitig geworden sei, daß ein einfacher Vorbehalt dieser Frage nicht genüge, um die dem Bunde obliegende Aufgabe zu lösen, und stellt daher den Antrag:
Hohe Bundesversammlung wolle heute beschließen:
f) die zum Zwecke der Execution früherer Bundesbeschlüsse bereits hurch den Peschluß vom 1. Oktober d. J. in Aussicht genommenen Maß— regeln selen nun zum Schutze aller Rechte, deren Wahrung dem Deutschen Punde unter den gegenwärtigen Verhältnissen obliegt, sofort in Vollzug zu sehßen; : sch an die Königlichen Regierungen von Sachsen und Hannover sei das Ersuchen zu richten, daß sie unverzüglich ihre Truppen in die Herzog- thämer Holstein und Lauenburg einrücken und die Verwaltung dieser Län per durch die von ihnen bereits ernannten Civil ⸗Kommissäre im Namen bes Bundes ergreifen und nach der noch zu ertheilenden Instruction führen lassen;
I) die höchsten Regierungen von OHesterreich, Preußen und Hannover seien zu ersuchen, daß sie die nöthigen Reservetruppen in der verabredeten Weise sosort bereit stellen,
4) die höchsten Regierungen von Hesterreich, Preußen, Königreich Sachsen und Hannover seien zu ersuchen, daß sie der Königlich dänischen Regierung von diesem Beschlusse Mittheilung machen und dieselbe auffordern, ihre Truppen aus den Herzogthümern Holstein und Lauenburg zurüchuziehen.
Königreich Sachsen sprach sich in motivirter Abstimmung unter Bezugnahme auf den früher gestellten sächsischen Antrag in ähnlichem Sinn aus und sodann traten die Gesandten von Württemberg, Baden, Großherzogthum Hessen, der sächsischen Häuser und von Braunschweig-Nassau dem Votum von Bayern bei. Für den An= trag von Oesterreich und Preußen stimmten außer den Gesandten dieser Staaten, mit ausdrücklichem Vorbehalt der Erbfolgefrage, die⸗ jenigen von Hannover, Kurhessen, Mecklenburg, der 15. Eurie mit Ausnahme von Oldenburg, der 16. mit Ausnahme von Reuß jün, gerer Linie und Waldeck, und der 17. Curie. Dieser Majorität traten nun nachträglich noch unter Vorbehalten die Gesandten von Großherzogthum Hessen und der sächsischen Häuser hinzu und es ward sonach der Antrag von Oesterreich und Preußen zum Beschluß erhoben. Die Großherzoglich und Herzoglich sächsischen Häuser stellten hierauf folgenden Antrag:
z 9 . den König Lhrissian X. von Dänemark, noch den Herzog Friedrich von Schleswig ⸗Holstein ˖ Sonderburg · Augustenburg als Herzog von Vauenburg anzuerkennen, vielmehr ; .
2) die Verwaltung des Herzogthums Lauenburg vorläusig Namens des deutschen Bundes ohne Verzug in militairischen Schutz und in Verwaltung zu nehmen, bis auf bundesverfassungsmäßigem Wege entschieden ist, welchem der die Succession in Anspruch nehmenden Fürsten die Regierung übertra⸗
en werden kann; . ; . ö 3) aher anpl die legitimen Successionsrechte deutscher Fürsten in das
Herzogthum Lauenburg zu wahren und zu schützen und keine Beeinträchti⸗ gung in irgend einer Weise zuzulassen. . —
Dieser Antrag . ö n für die holstein - lauen⸗
'gische Verfassungs⸗Angelegenhei ziesen. .
. . n ae. luxemburg limburgische Gesandte gab endlich noch nachträglich eine vorbehaltene Erklärung dahin ab, daß der bisherige Königlich dänische Bundestagsgesandte Freiherr von Dirckinck⸗Holmfeld zur Führung der holstein⸗-lauenburgischen Stimme zuzulassen sei.
Von den betreffe ) spections ⸗ Generalen erstatteten Berichte ö. Bundeskontingente von Desterreich, Baden, Luxemburg⸗
de ve⸗Infanteriedivision überreicht. * i , en . Bundesversammlung auf Antrag des be⸗
Ausschusses ihr Antwortschreiben auf die Einladung fest, ,,, e ft der Kaiser der Franzosen zur Theilnahme an einem europäischen Kongreß an den Deutschen Bund gerichtet hatte.
Die nächste Bund estagssitzung wird diese Woche am
werden. ; Eren n gent mn. 10. Dezember. Der hiesige ⸗Aus—
nden Regierungen wurden die von ihren In—⸗ die Musterung der Limburg und
Großbritannien und Irland. London 9. Dezember. In Begleitung ihrer drei jüngeren Töchter machte Ihre Majestät die Königin gestern dem belgischen Gesandten van de Weyer und seiner Gemahlin einen Besuch. Von dort zurückgekehrt ertheilte sie dem Earl Granville und Lord Palmerston Audienzen und hielt eine Sitzung des geheimen Staatsraths ab, welcher außer den beiden ge= nannten Lorbs der Herzog von Somerset, Earl Russell, Earl de Gray and Ripon beiwohnten, und in welcher der Prinz von Wales als Mitglied eingeführt wurde.
Der Herzog von Brabant ist am königlichen Hofe ein getroffen.
Frankreich. Paris, 9. Dezember. Der ⸗Moniteur« fährt heute fort, die Antwortschreiben der Souveraine Europas Auf die Kongreß-⸗Cinladung zu veröffentlichen. Der König der Belgier hat unterm 70. November die Erklärung abgegeben, daß seine Regie— rung, so weit es von ihr abhange, bereit sei, am Kongresse mitzu⸗ wirken. Der König von Italien hat unterm 22. November erklärt, seine und seines Volkes Mitwirkung seien dem Plane gewiß, Ita—⸗ lien werde »den aufrichtigsten Geist der Billigkeit und Mäßigung zum Kongresse mitbringen«; es sei »überzeugt, daß die Gerechtigkeit und die Achtung legitimer Rechte die wahrhaften Grundlagen für ein neues europäisches Gleichgewicht sind. Der König der Niederlande hat erst unterm 29. November geantwortet, und zwar ziemlich lakonisch, daß er sich freuen würde, »in Gemeinschaft mit allen anderen Souverainen Europas zur Erreichung des von Ew. Majestät vorgeschlagenen edlen Zieles beitragen zu können.“
Der „Moniteur« meldet, daß Christian IX. von Dänemark das holsteiner Patent vom 30. März aufgehoben habe, und bemerkt da⸗ zu: »Da die neue Verfassung, welche an die Stelle jenes Patentes treten soll, noch nicht sofort zur Geltung kommt, so wird abzuwar= ten sein, ob der deutsche Bund auf seinem Executions⸗Beschlusse der neuesten Haltung Dänemarks gegenüber beharren wird.
Man liest im »Moniteur« folgende, offenbar Hrn. Grandguillot geltende Note: ⸗Seit mehreren Tagen hat sich eine bedauerliche Po⸗ lemit über die Suezkanal-Arbeiten entsponnen. Nicht zufrieden da⸗ mit, ein Unternehmen zu bekämpfen, in welches franzöͤsische Interessen verflochten sind, haben gewisse Zeitungen das schwere Unrecht be⸗ gangen, glauben machen zu wollen, sie verträten dabei die Ansicht der Regierung. Die Regierung desavouirt diese Anmaßung auf das vollständigste.
Der »France⸗ zufolge wird der Hof am 17. d. von Compiègne nach Paris zurückkehren. .
Im Senat wurde gestern der Adreßentwurf verlesen und der Anfang der Berathung darüber auf den nächsten Montag angesetzt.
Die Legislative hat gestern in ihren Bureagup die Mitglieder der Adreß-Kommission gewählt. Den Vorsitz führt der Herzog von Morny.
Die Kaiserliche Gesellschaft der Alterthumsforscher Frankreichs hat für das Jahr 1864 zu ihrem Präsidenten Herrn Renan ernannt.
Der Kriegs-Minister Marschall Randon hat angeordnet, daß die 5000 Bände und 6060 Kartons, aus denen die Archive des Kriegs⸗Ministeriums bestehen, in einem geräumigen Lokale bequem aufgestellt und mit einem Katalog versehen werden solleen.
Der Minister-Präsident des Staatsrathes, Rouland, ist im Canton Yvetot fast einstimmig (mit 2662 gegen 24 Stimmen) zum Mitgliede des Generalrathes der Unter⸗Seine gewählt worden.
In den bis jetzt erschienenen 15 Bänden der Korrespondenz Na⸗ poleon's J. war bisher chronologisch verfahren worden. Nach dem neuen Plane soll, wie die »Francen meldet, die Eintheilung stofflich gemacht werden. . ;
— 10. Dezember. Der heutige Moniteur veröffentlicht die Antworten des Kaisers von Oesterreich, des Königs von Preußen, des Papstes und des Königs von Bayern auf die Einladungen des
Kaisers Napoleon zum Kongreß. .
Griechenland. Aus Athen, den Aten d. M. bringt die levantische Post folgende Nachrichten: In dem Ministerium besteht eine Spaltung; wahrscheinlich wird der Kriegsminister austreten.
Attika und die angrenzenden Provinzen sind von Räubereien heim gesucht. .
Türkei. Konstantinopel, 5. Dezember. Die Antwort des Sultans auf die Einladung zu dem Kongresse ist noch nicht ab⸗
gegangen. Nußland und Polen. Aus Warschau, 8. Dezember
berichtet die »Osts- Ztg.“: Die gestern vorgenommenen Verhaftungen verschiedener Unterßegmten und Eisenbahnarbeiter, vbn denen ich Ihnen in meinem letzten Briese berichtete, stehen im Zusammen· hange mit einem, am Aten d. M. Abends in der Nähe des W.⸗W. Bahnhofes vorgekommenen Mordanfalle auf den Ober- Condueteur dieser Bahn, Zylenko, welcher von zwei Herren, die mit einer
h rn. Nürnberg, . ist, wie dessen Vorsitzendem gestern
uß für Schleswig- Holstein« ö essen itz hg rroff ie . als ein politischer Verein .
Droschke auf ihn warteten, angefallen und verwundet wurde. Die Art, mit welcher sie ihm zwei Hiebe an den Kopf versetzten, ließen sie liegen und entflohen mit der Droschke.
10. Dezember. Der fällige Lloyd⸗
Oesterreich. Triest, Der ö * st aus Atexandrien eingetroffen.
dampfer ist mit der Ueberlandpo
Die Untersuchung ist eingeleitet; der Droschkenkutscher wel⸗ cher für diese Fahrt 6 S.⸗R. erhielt, ist festgenommen. Im