1864 / 11 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Flensburg, 11. Januar. Der Kieler Hafen ist ganz und die Flensburger Föhrde theilweise zugefroren. Eisfrei sind bisher die Buchten von Apenrade und Eckernförde, so wie der Alssund und Sonderburger Hgfen, welche daher zur Seecommunication mit dem ebenfalls eisfreien Hafen von Korsör benutzt werden. Die Kranken aus den Apenrader Lazarethen werden mit dem Dampfschiffe ⸗Zampa« nach den Inseln evakuirt. Zwischen Eckernförde und Korsör fahren seit einigen Tagen Postdampfschiffe. Personen«, Brief- und Fracht⸗ posten gehen von da nach Schleswig. (Fl. Z.)

Reuß. Gera, 9. Januar. Der Landtag Reuß j. L. ermäch⸗ tigte durch einstimmig gefaßte Beschlüsse in seiner gestrigen Sitzung die Staatsregierung, sich bei der von Herzog Friedrich VIII. von Schleswig ⸗Holstein ausgeschriebenen vorläufig unverzinslichen Anleihe mit 50,000 Thlr. zu betheiligen, diesie Summe aus den bereiten Mitteln der Hauptstaatskasse zu entnehmen, die Einzahlung aber, in— dem die Regierung durch ihre bisherige Haltung in der schleswig— bolsteinschen Frage sich dieses Vertrauens verdient gemacht, nach eige⸗ nem Ermessen erfolgen zu lassen. einstimmig zum Beschluß erhoben: die Fürstliche Staatsregierung wolle den Eintritt von Freiwilligen aus hiesigem Lande in eine zu

gerichteten Bestrebungen inländischer Vereine auf jede Weise befördern. Der Landtag vertagte sich hierauf wieder und bleiben nur dessen

beide Hauptausschüsse für die nächste Zeit zusammen, um weitere

Vorlagen vorzubereiten. (L. Ztg.)

Sessen. Kassel, 12. Januar. Seine Königliche Hoheit der Kurfürst empfing gestern Mittags 1 Uhr eine Deputation des hie—

höchstdieselben eine die schleswig⸗-holsteinische Angelegenheit betreffende

Adresse entgegennahmen. (Kass. Ztg.)

Frankfurt a. M., 12. Januar. Die »Süddeutsche Zei⸗

tung veröffentlicht die Uebersetzung einer Depesche, die Drouyn

de Lhuys unter dem 8. richtet. Folgendes ist der wesentliche Inhalt:

Dem Kaiser Napoleon sei die Einladung der englischen Regierung vom 31. Dezember zu einer Konferenz über die schleswigholsteinsche

Kaiserliche

Angelegenbeit zugegangen. Die eines allgemeinen

im Hinblick auf das Scheitern Vorschlag dieser speziellen in Paris abzuhaltenden lehnen. Indessen sei sie nicht unbedingt ferend. Die Londoner Konferenz von 1852, fährt die Depesche wörtlich fort, hat nur ein ohnmächtiges Machwerk zu Stande gebracht;

Regierung müsse jedoch

ihre Beschlüsse werden heute von der Mehrzahl der deutschen Staaten zweiten

Ranges bestritten, sogar von einigen, welche selbst zugestimmt hatten. Wenn Hoffnung auf ein

gungen zu stellen, würde

deres Resultat

welche geeignet, zu geben. An erster Stelle

daß man etwa die Bevollmächtigten einlüde, über Fragen zu

berathschlagen, welche schon thatsächlich entschieden sein dürften. Die Kaiser . liche Regierung hat sich bereits an die Mächte gewandt, um zu erfahren, ob sie geneigt, den aktuellen status quo in Holstein und Schleswig, selbst⸗ verstanden mit Vorbehalt der schwebenden Fragen, zum Ausgangspunkt zu Drouyn de Lhuys hält die Theilnahme Deutschlands an den Verhandlungen für sehr nützlich, bedauert, daß die Vereinbarungen von Däne bezweifelt, daß der

nehmen.

1852 zur Herstellung einer neuen Erbfolge Ordnung in mark ohne den Bund vorgenommen seien, Bund auf dieselben eingehen werde, drückt die Ansicht aus, ein solcher

früheren Gelegenheiten alle Zumuthungen abgelehnt hat, welche dahin ziel

ten, daß die Unterzeichner des Londoner Traktates die Differenzen des Bun

,, e Ja, , ,. ; ö ö . des mit Dänemark in die Hand nehmen sollten, so muß der Kaiser, ehe er seinerseits den Vorschlag des englischen Kabinets annimmt, sich zuvor

darüber klar sein, ob die Anschauungsweise der deutschen Staaten in dieser Hinsicht sich geändert hat. «* die Regierung,

4 ihre Ansicht über den englischen Vorschlag mit- zutheilen.

Belgien. Brüssel, 12. Januar. In Brügge sind die Regierungskandidaten gegen drei mit großen Majoritäten gewählte Klerikale unterlegen. Es herrscht eine beträchtliche Aufregung in der Stadt; Rücktritt des Ministeriums oder Auflösung der Kammern gilt für unvermeidlich.

Großbritannien und Irland. London, 11. Januar. Ihrer Majestät der Königin war die Nachricht von der Entbindung der Prinzessin von Wales über deren Befinden, wie auch über das des Kindes, die Bülletins vollkommen günstig lauten am Freitag Abend um 10 Uhr zugegangen, und sie ließ sofort An stalten zur Abreise nach Frogmore treffen. Am Sonnabend Mor— gen verließ sie in Begleitung der Prinzessinnen Helena und Beatrix ihre Nesidenz auf der Insel Wight und kam um 1 Uhr in Windsor

an, wo der Prinz von Wales sie erwartete, um sie nach Frogmore

zu geleiten.

Professor Mary Müller hatte gestern die Ehre, vor Ihrer Majestät und der Königlichen Familie in Osborne einen Vortrag über »Sprachwissenschaft⸗ zu halten.

Ebenso wurde noch der Antrag

d'Angely die Kaiserliche Garde (Paris).

8 J 4 . 2. Q * (. d d st⸗ M i ist s j 8 7 h sigen Stadtraths und Bürger -⸗Ausschusses, aus deren Händen Aller⸗ und Kunst-Minister, so wie Großmarschall des

befriedigen. es wichtig sein,

Nach längerer Krankheit verschied gestern das liberale Mitglied des Oberhauses, der Earl of Clare, im Alter von 69 Jahren. Er war Statthalter der Grafschaft Limerick. Da er keine männlichen Erben hinterläßt sein einziger Sohn, Viscount Fitzgibbon, Fel

als Lieutenant in der Schlacht bei Balaklawa so erlischt mit ihm

der Titel.

Frankreich. Paris, 11. Januar. Heute beginnt im ge— setzgebenden Körper die Adreß⸗Debatte. In der letzten Minute haben Plichon, Ancel, Kolb-⸗Bernard 2c. noch folgendes Amendement zum ersten Absatze eingebracht: -Das allgemeine Stimmrecht ist die Basis unseres politischen Gebäudes. Die Regelmäßigkeit und Aufrichtigkeit seiner Anwendung sichern, heißt die Stärke der Staatsgewalt meh— ren. Die Erfahrung hat bewiesen, daß das Wahlgesetz vollere Bürg⸗ schaften und klarer abgefaßte Bestimmungen noch zu wünschen übrig läßt.«

Der »Moniteur« veröffentlicht heute den an den pariser Muni— zipalrath von Devinck erstatteten Bericht der Finanz⸗Kommission über

die Finanzlage der Hauptstadt, so wie den darauf am 227. Dezember

gefaßten Beschluß des Munizipalrathes, der das Budget von Paris pro 1864 auf 151,408,942 Fr. festsetzt.

bildende schleswig = holsteinische Armee und die auf denselben Zweck

Frankreich zählt gegenwartig 11 Marschälle. Magnan, zugleich

Oberjägermeister, kommandirt das erste Armee⸗Corps (Paris), Forey das zweite Eille, Mac Mahon, Herzog von Magenta, das dritte Nancy), Canrobert das vierte (Lyon), Graf Baraguay d'illiers das fünfte (Tours), Niel das sechste (Toulouse) und Pelissier, Herzog

von Malakow, das siebente (Algier, Graf Regnault de St. Jean Graf Vaillant ist Haus⸗

rieen mit ihren Karossen nicht hätten durchkommen können.

SIrankreichs Gesandter in Washington, Herr Mercier, ist heute Kongresses den früh, laut Telegramm der »France«, in Liverpool eingetroffen und R 9 ( De ö Konferenz ab⸗ gegen eine derartige Kon⸗

hat sich sofort nach Paris auf den Weg gemacht.

Spanien. Madrid, hat einen das Wahlgesetz betreffenden Gesetzentwurf verlesen.

Italien. Turin, 11. Januar.

legenheit der Debatte über das Budget des Auswärtigen das Mini⸗ Die Debatte die Konferenz nicht dadurch mit dem Bundestage in Konflikt zu? segen, über das Briganten-Gesctz ward sodann wieder aufgenommen. Der d zu Minister des Innern äußerte, indem er sich über die den verschiede—

sterium über seine auswärtige Politik interpelliren.

nen Parteien angehörigen verdächtigen Personen aussprach, sein Be— dauern über das Pariser Attentat. Das Haus nahm seine Worte mit Beifall auf. Morgen wird die Debatte über den italienisch— französischen Handels. und Schifffahrtsvertrag beginnen.

Rußland und Polen. Helsingfors geschrieben:

olche bis zum 1. Mai gebeten worden war.

Aus Polen, 10. Januar, berichtet die »Pos. Ztg.“: Seit acht Tagen hat die Trauer in den Kirchen größtentheils aufgehört und es wird wieder geläutet und Orgel gespielt. Geistlichkeit ausgegangene Verbot der Tanzmusik scheint außer Kraft gesetzt zu sein, denn man spielt und tanzt wieder in den meisten Dorfkrügen und städtischen Schänken wie vor der Revolution. . Wie es hieß, sollte vom 15. Dezember ab das Unwesen mit den

Privat-Geldzeichen aufhören und keine anderen Geldzettel mehr gel—

ten, als die von städtischen und kaiserlichen Verwaltungen aus⸗ gegebenen; allein das betreffende Gesetz ist bis jetzt noch nicht in Kraft getreten und der Markt ist mit fremden Geldzeichen gegen⸗ wärtig mehr als jemals überschüttet, die Unsicherheit des Eigenthums

und Lebens ist immer noch sehr groß, und unter mehreren Berau— bungen und Mißhandlungen, welche in verschiedenen Gegenden in

letzter Zeit vorfielen, ragt ein Doppelmord besonders vor, welcher am 5. an einem Ehepaar, ein Kolonist mit seiner Gattin, in der Gegend von Kolo verübt worden, indem vier Bewaffnete in die einzeln im Walde belegene Wohnung eingedrungen und den Frevel verübt haben

sollen, wie ein Knabe von sechs Jahren, der sich unter ein Bett . hatte und wahrscheinlich nicht bemerkt worden war, er⸗ za at.

Palastes, Randon ist Kriegs-Minister. Sämmtliche Marschälle sind zugleich Mitglieder des Senats, drei von ihnen auch Vice-Präsidenten dieses Staats. körpers. . Der italienische und der schwedische Gesandte haben, wie das Memorial Diplomatique« anzeigt, ihre Abwesenheit in der Neu⸗ Januar an eine deutsche Regierung ge- jahrs-Gratulations Cour beim Kaiser nachträglich damit entschuldigt, daß sie bei dem großen Wagengedränge vor dem Portal der Tuile⸗

11. Januar. Der Minister des Innern

In der heutigen Sitzung

des .d ses zei Jetrucelli wer 16 . . . J , m nn,, „wenn des Abgeordneten hauses zeigte Petr hei Ge⸗ man heute wieder zusammenträte, würde es wesentlich sein, sich auf Bedin. J . zeigte Petrucelli an, er werde bei Ge

Dem »Russ. Inv.« wird aus / In der außerordentlichen Sitzung aller

vier Kammern am 10. Dezember wurde das Allerhöchste Manifest nachträglicher Beitritt sei cher in einem allgemeinen oder engeren Kongresse verlesen, durch welches die Sitzungsperiode des Landtags um drei Menate, d. h. bis zum 15. März n. St. verlängert wird. Dasselbe

zu erreichen gewesen, und schließt: »Da aber der Bundestag bei mehreren . 8 wurde mit der vollsten Dankbarkeit aufgenommen, und die Reprä sentanten hoffen, zu dem Allerhöchst festgesetzten Termin alle Arbei⸗ ten zu beendigen, obgleich in der Petition der ersten beiden Stände um eine Verlängerung bis zum 15. April, in der der beiden letzten

ö . um eine Die Depesche schließt mit dem Ersuchen an

Auch das von der

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Die Behörde soll die Uebelthäter bereits erwischt haben und es

oll feststehen, daß diese Leute nicht in irgend einem Auftrage gehan kun, sondern auf eigene Rechnung frevelten. é

er

Dänemark. Kopenhagen, 9. Januar. König empfing heute den Ministerresidenten der Vereinigten Staaten, Herrn

Bradford R. Wood, welcher seine neuen Kreditive überreichte. Auch die Vertreter von Spanien und Italien, Chevalier de Teran und

Graf Doria di Prela, waren zur Audienz, um ihre neuen Kreditive

ju überreichen. . Wie »Dagbladet« in Ersahrung gebracht haben will, wird der

sterreichische Gesandte, Herr von Brenner ⸗Felsach in Kurzem Kopenhagen verlassen. (H. C.) .

Am vorigen Mittwoch kam, nach »Folkebl.“, die Angelegenheit von dreien der 30 schleswigschen Soldaten des 13 Bataillons, die als Arrestanten hierher gebracht worden waren und beschuldigt sind, auf ihren Major, Capitain und Lieutenant geschossen zu haben, vor dem Kriegsgericht zur Verhandlung. Das Urtheil lautete hinsichtlich der drei am schwersten Gravirten auf Tod durch Erschießung, wurde aber gemildert, in Erwägung, daß die Offiziere nicht tödtlich verwun⸗ det worden waren, und in 16jähriges Gefängniß in der Strafanstalt in Vridslöselille verwandelt.

Aus Jütland, vom 7. Januar. an ist beständig an der. v De Festungswerke bei Fredericia gearbeitet worden. In der letzten Zeit sind diese Bauten mit größerem Eifer betrieben worden, sowohl von Militair⸗ als Civilarbeitern. Besonders wird die Verpallisadirung vervollständigt und soll ein Entrepreneur über 100 Zimmergesellen in Arbeit haben. ö. .

Asien. Bombay, 14. Dezember. Der Krieg gegen die Gebirgsstämme an der Nordwestgrenze droht sich in einer bedenklichen Weise in die Länge zu ziehen. Es handelte sich zunächst nur um die Unschädlichmachung des kleinen Stammes der Sittanihs und etwa 2000 ehemaligen Sipahis, die sich mit ihnen in den Gebir— gen vereinigt hatten und von dort aus die Ebenen beunruhigten. Um u ihnen zu gelangen, mußte, das Gebiet der den Eng— ländern nicht abgeneigten Euzofzies durchschritten werden. Ver⸗ nünftigerweise hätte man ihnen daher eine Anzeige über den beabsichtigten Durchmarsch machen müssen; es unterblieb aber und da die englischen Truppen nun ganz unerwartet in das Land eindrangen, war es natürlich, daß der befreundete Stamm sich zu den Feinden schlug, weil er fürchtete, daß es auf die Eroberung

Seit dem Frühjahr 1861

eines Gebietes abgesehen sei, und die Folge davon ist, daß die Eng⸗ 81 ö. mindestens 15,000 Mann verwenden

länder jetzt eine Macht von vend müssen, um die Gebirgspässe mit Erfolg schließen und die In⸗ surrection unterdrücken zu können. Es fehlen an der Truppen zahl noch 7000 Mann, die jetzt gegen die Grenze in Anmarsch sind, und inzwischen haben die englischen Truppen alle Kraft daran zu setzen, um sich in ihrer Stellung innerhalb der Pässe gegen die wiederholten Angriffe ; ölker zu behaupten. Der letzte Angriff erfolgte am 9. November; es gelang den Bergvölkern, ein Regiment eingeborner Truppen in die Flucht zu schlagen, und erst nachdem der kommandirende General Chamberlain selbst britische Truppen ins Gefecht geführt hatte und verwundet worden war, vermochten die Engländer den Angriff zurückzuweisen. Sie verloren dabei 128 Mann an Todten und Verwundeten. Nach den letzten Berichten von der Stellung der Engländer im Umbeylah⸗Passe, die bis zum 26. November reichen war ein weiterer Angriff nicht erfolzt. Vom Beginn der Feind— seligkeiten, am 21. Oftober, an bis zum 20. November haben die

Engländer in den verschiedenen Gefechten nicht weniger als 16 Offi⸗

ziere und 175 Mann an Todten und 9 Offiziere und 321 Mann an Verwundeten eingebüßt. General Chamberlain hat sich in Folge seiner Verwundung genöthigt gesehen, das Kommando an den Ge⸗ neral Garcock abzugeben. (H. B. H.)

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Büreau.

Hannover, Mittwoch, 13. Januar, Vormittags. Eine Ver⸗ fügung des Ministeriums verbietet den Hilfsvereinen für Schleswig. Holstein, mit dem Frankfurter Central⸗ Ausschuß oder dem hiesigen Central-Comité in Verbindung zu treten; nur den Vereinen als ein- zelnen bleibt eine Thätigkeit gestattet. .

Altona, Mittwoch, 13. Januar, Vormittags. Da die dänische Zollgrenze jetzt an die Eider verlegt ist, so haben die Bundes Kommissarien durch eine heute veröffentlichte Bekanntmachung über die zeitweiligen Zollverhältnisse gegen das Königreich Dänemark und das Herzogthum Schleswig unter Anderem Folgendes verordnet. Dänemark und Schleswig sind vom 22. v. M. ab in Betreff der eingehenden und der ausgehenden

Güter und der Schifffahrts Abgaben bis auf Weiteres dem Aus⸗

der Erweiterung und Vervollständigung der

der fanatisirten Bergvölker

lande gleich zu achten. Da die däntsche Regierung rücksichtlich der Transitgüter es bei dem Bestehenden belassen hat, so soll es auch diesseits dabei verbleiben. Natürlich unterliegen diese Güter der erforderlichen Zoll Kontrolle. Erlaubnißscheine zum Proben handel und Konzessionsscheine, die nach dem 21sten v. M. für Dänemark und Schleswig gelöst sind, gelten für Holstein nicht. Abgaben von der Schifffahrt nach Dänemark und Schleswig sind nach den geltenden Taxen zu erheben. Der Verkehr mit zollpflich tigen Waaren zwischen Holstein und Schleswig ist landwärts nur über die Zollämter in Rendsburg und an der Kanalbrücke bei Le— vensau gestattet.

Hamburg, Dienstag, 12. Januar, Abends. Nach hier einge— troffenen Berichten aus Rendsburg waren die Bundeskommissäre heute daselbst eingetroffen. Man brachte die Ankunft derselben mit der Frage bezüglich der sechs holsteinschen Dörfer, welche die Dänen zu räumen haben, in Verbindung.

Kopenhagener Berichte vom 11. d schildern die Situation als

für die Erhaltung des Friedens sehr günstig.

London, Dienstag, 12. Januar, Abends. Der Dampfer »Jura = ist von Portland in Londonderry eingetroffen und bringt New-Horker Berichte bis zum 2. d. Nach denselben hat die

Bundesregierung die Nachricht, sie habe konstatirt, daß sie eine mexi⸗

kanische Monarchie niemals anerkennen werde, für falsch erklärt. Die dem Kongresse unterbreitete Korrespondenz werde das wahre Sachverhältniß darlegen.

Der Kongreß der konföderirten Staaten hat ein Gesetz ange— nommen, wonach Personen sich dadurch vom Kriegsdienst befreien können, daß sie einen Stellvertreter schicken.

In New -Hork war am 2. d. der Cours auf London 1661 Gold ⸗Agio 52.

Stockholm, Dienstag, 12. Januar, Nachmittags. zog von Wermland (Neffe des Königs) ist schwer erkrankt.

Gestern ist etwaiger Kriegsrüstungen wegen ein außerordent liches Storthing für Norwegen einberufen worden.

Der Her⸗

H er- LIänner G&etreß ed ehbäörs e vom 13. Januar.

Weizen loco 50 58 Thlr. nach Qual., weissbunt polnischer 54 bis 55 Thlr. bez. .

Roggen loco exquisit neuer 365 Thlr. ab Bahn bez., neuer 35 his 3 Thlr. ab Bahn bez., Januar 353 Thlr. bez. u. B., G., Januar- Februar u. Februar-Mqärz 355 35 Thlr. bez., Frühjahr 353 Thhr. ber. u. Br., Gd., Mai- Juni 368 —-— 36 Thlr. bez. u. G., z Br., Juni - Juli 374 - 37 Thlr. ber. .

Gerste, grosse u. Kleine 30 34 Thlr. pr. 1750pfd.

Haker loro 22 23 Thlr., Lieferung pr. Januar u. Januar-Febr. 22 Thlr. Br., Frühjahr 23 - 245 Thlr. bez., Mai- Juni 233 Thlr. bez., Juni-Jquli 23 Thlr. Br.

Erbsen, Koch- u. Futterwaare 31 - 48 Thlr. .

Eübs] loco flüssiges 117 Thlr., gefrorenes 113 Thlr., Januar 11 bis , Thlr. bez. u. Br., 141 Ed., Januar - Februar 141 Thlr. bez., Februar- März 113 Thlr. Br., 11 G., April-Mai 11. - 3 Thlr. bez. u. 6. Br Mai-Juni 113 Thlr. bez. u. G., A Br., September-0Oktober 11 Thlr. bezahlt.

Leinöl loco 133 Thlr. Br. Spiritus loeo ohne Eass 144 Thlr. bez., Januar u. Januar - Eebruar

144 3 * Thlr. bez., B. u. G., Februar- März 145-4 K Lhlr. bez. Gg. , Fr,, April? tai 1434 = Thir. bez. u. ., 3 Br., Mai - Juni 143. Thir. bez., Br. u. Gd., Juni - Juli 15 .3ũ -“ Thlr. bez., Juli- August 153 K. Thir. ber, . , . Geschäft. Roggen bleibt in effektiver Waare nicht so dringend offerirt und erschweren die hohen FEorderungen das Ge- chäft. Zu den notirten wurde dann aueh nur für den Versandt und

konsum mässig gehandelt. Von Lerminen gaben namentlich die späteren neuerdings nach, wogegen sieh die nahen ee, ,. ziemlich im Werthe behaußten. Lu den gewichenen Coursen kamen elangreiehe Umsätze zu Stande. Hafer matter. Rüböl verharrte in ruhiger Haltung. Pie wenigen Umsätze, welehe bewerkstelligt wurden, influirten höchst un- pedeutencf auf die Freise und sind dieselben den gestrigen 1iemlich gleieh. Gek. 100 Gtr. Spiritus musste ebenkalls im Werthe etwas nach- eben. Pas Angebot behielt Vebergewicht über die Vachfrage, doch erlangte der Verkehr keine grosse Ausdehnung. Gek. 20, 000 Quart.

Leipzig, 12. Januar. Friedrieh· Wilhelm Nordbahn ULeibꝛig- Dresdner Hire Löbau-Littauer Littr. A. 28 G., do. Littr. B. Magdeburg - Leipziger WS G. Thüringische 1193 . Anhalt. Dessauer Bank- Aensen Braunschweiger Bank- Actien Weimarische Bank- Aetien

=. Oesterr. National- Anleihe 666 B.