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größere Abtheilung von Trainkutschern mit Pferden vom Norden ! e⸗
wartet wird. Durch Glatteis auf der Chaussee ist das Fahren, sonders an hügeligen Stellen schwierig und gefahrvoll geworden. Garding, 14. Januar. Es ist nunmehr Thatsache, daß alle waffenfähige Mannschaft aus dem Herzogthum Schleswig nach und nach zur dänischen Armee eingezogen werden soll. Nach den letzten Einberufungsschreiben sind ninmehr auch die Reserven aus den Jahren 1853, 54 und 55, so wie heute die Freigeloosten von 1860 ünd 1861 zum aktiven Dienst einbeordert worden und haben sich vor dem 18. d. M. in Kopenhagen zu stellen. Die Suspen sionen unter den städtischen und Köommunalbeamten dauern fort. In den jungsten Tagen hat man nämlich hier und in Tönning unter den Advokaten gründlich aufgeräumt und sämmtliche Herren suspendirt. Sach fen. Altenburg, 16. Januar. Das heute zur Aus⸗ gabe gelangte erste Stück der diesjährigen Gesetzsammlung enthält die Publication wegen Einführung des allgemeinen deutschen Handels- gesetzbuchs im Herzogthum. Dem Gesetzbuch selbst ist eine umfäng⸗ liche Ausführungsverordnung beigegeben, nach welcher das Gesetz⸗ buch mit dem 1. Mai d. J. in Wirksamkeit treten wird. Die Er— richtung besonderer Handelsgerichte wird vorläufig nicht stattfinden, doch ist diese Errichtung für solche Orte, an welchen sich ein Be⸗ dürfniß dazu herausstellt, vorbebalten. (C. Ztg.) Frankfurt a. M., 19. Januar. In der heutigen Bun destagssitzung gaben Oesterreich und Preußen in Betreff Schles⸗ wigs eine Erklärung zur Erläuterung ihrer Aeußerung in der letzten Sitzung dahin ab: Durch die in Betreff Schleswigs beabsichtigten Maßnahmen werde die fernere in Betreff Holsteins nicht beirrt, executionsmäßigen Besetzung und von waltung Holsteins und Lauenburgs nicht bezweckt. Die Erklärung ging an die vereinigten Ausschüsse zum Bericht.
* * 1. * 8 eine Beeinträchtigung der bundes⸗ Bundeswegen erfolgenden Ver—
Die »Süddeutsche Zeitung« hört, daß der Bericht des betref⸗ fenden Ausschusses der Bundesversammlung über die Zulassung eines Gesandten für Holstein am vergangenen Sonnabende festgestellt worden sei. Die Mehrheit des Ausschusses, zu der auch Hannover gehöre, trage darauf an, den Gesandten des Herzogs Friedrich als sitz⸗ und stimmberechtigt für Holstein anzuerkennen In das Plenum sei der Bericht noch nicht gebracht, weil Oesterreich und Preußen zur Feststellung ihres Minoritätsvotums noch einige Zeit beanspruchten. Die Abstimmung werde schwerlich vor dem . erfolgen.
Baden. Karlsruhe, 17. Januar. Der Großherzogliche Gesandte am Kaiserlich österreichischen Fofe, Frhr. von Edelsheim, hat sich heute auf seinen Posten nach Wien zurückbegeben. Wie die »Karlsr. Ztg. vernimmt, wird derselbe auf der Rückreise Stuttgart berühren und sich einige Tage in München aufhalten.
Dasselbe Blatt hört, daß der Präsident des Ministeriums des Großherzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten, Herr von Roggenbach, unter Hinweisung auf die sich häufenden Ge⸗ schäfte dieses Ministeriums, nachgesucht hat, ihn der interimistischen
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Versehung des Großherzoglichen Handelsministeriums zu entbinden. Es wird somit der definitiven Besetzung dieser Stelle wohl in Bälde entgegengesehen werden können.
Belgien. Brüssel, 19. Zanuar. Glücksburg, älterer Bruder des Königs von
. Der Herzog Carl von Dänemark, wird jeden Augenblick hier erwartet. Er verläßt mit seiner Familie die Herzog⸗
thümer aus Rücksicht auf seine Sicherheit. .
Großbritannien und Irland. London, 18. Zanuar. Die Nachrichten über das Befinden der Prinzessin von Wales und ihres Sohnes lauten fortwährend günstig. — Kardinal Wise⸗ man hat einen Hirtenbrief an die katholische Geistlichkeit erlassen, worin er die Absingung des Tedeums aus Anlaß der Geburt des Prinzen vorschreibt.
Die Kanalflotte, unter dem Befehle des Admiral Dacres, hat am 9. d. in der Bucht von Gibraltar Anker geworfen, nachdem sie die Fahrt von Teneriffe in sechs Tagen zurückgelegt hatte.
Am 16. d. ist der Herzog von Athole in Schloß Blair, Perthshire, gestorben. Er war im 50. Jahre. Durch seinen Tod ist der Stuhl des Großmeisters der schottischen Freimaurer erledigt. In Würden und Güter folgt ihm sein einziger Sohn, bisheriger Marquis von Tullibardine.
Unter der Anklage einer Verletzung der Foreign Enlistment
Act stand am Freitag vor dem Liverpooler Polizeigericht Mr. Highet, Theilhaber der Firma Jones u. Co. zwei andere Angeklagte waren nicht erschienen. Durch die Zeugenaussagen wurde konstatirt, daß die genannte Firma dem konföderirten Kaperschiffe »Georgig« Mann⸗ schaften zugeführt hatte. Der erschienene Angeklagte wurde vor die 1 . verwiesen und einstweilen gegen Bürgschaft auf freien Fuß gesetzt.
n e sen, Paris, 18. Januar. Der »France« zufolge wird Erzherzog Maximilian im nächsten Monat schon mit dem Kaisertitel hier eintreffen und mit allen diesem Range gebührenden Ehren empfangen werden. Deniselben Blatte wird aus New-⸗-York—
Ausführung der Bundesanordnungen s
Weshalb haben wir nicht reklamirt?
wohl nur als Uebergang zu einem anderen dienen.
Monarchie von Tag zu Tag mehr Anhänger gewinne und das Volk sich mehr und mehr von Juarez zurückhziehe; darauf hin habe das Kabinet von Washington beschlossen, den Kaiser Maximilian anzu- erkenn en, sofern dessen Regierungs⸗Programm befriedigend sein würde. Ferner meldet die »France⸗, daß die Dampf-⸗Fregatte Victoire. zu dem Geschwader, das die Westküste Mexiko's blokiren soll, bereits abgegangen sei und die anderen Schiffe für denselben Zweck ihr bald folgen würden. Jene Blokade, so wie Bazaine's Zug gegen Guanajuato hatte sich Erzherzog Maximilian ausbedun— gen, dessen Kronannahme nunmehr gesichert scheint.
— 19. Januar. Bei den auf heute angesetzten Nachwahlen sind gewählt im Departement des Niederrheins der Oppositions— Kandidat Claparède, in Nimes im Departement Gard der Re— gierungskandidat Bravay, in Epinal im Departement der Vogesen der Oppositionskandidat Buffet.
Spanien. Die Aeußerungen, welche Narvaez am nuar im Senate über die Wiedererlangung von Gibraltar that, lauten nach der »Madrider Z. wie folgt: „»Meine Herren Senatoren, was dem Vaterlande frommt, verjährt niemals, und wenn auch die Einen vergessen zu reklamiren und die Anderen den Augenblick für
S. Ja⸗
ungelegen halten, so benutzt man schließlich doch den zum Fordern
und zum Erlangen günstigsten Augenblick. Es gilt dies vollkommen von der Ausführung der Reform, und eben dahin rechne ich ver— gleichsweise folgende andere Frage. Die Engländer haben unglück— licher Weise und zur Schmach Spaniens ihre Fahne auf den Mauern von Gibraltar aufgepflanzt. Wir schlucken diesen Wermuth fortwährend chweigend herunter, wir haben keine Reclamation erhoben, vielleicht sind die Verhältnisse stärker, als unser Wille. Wozu dieses Schweigen? Gehört Gibraltar nicht uns? sich um unser
Wollen wir die Verjährung gelten lassen, wo es ö 3 ! 9 1 Verjährung
Eigenthum handelt? Sicherlich nicht; es findet hier keine Statt, und es darf keine Statt finden.
— 18. Januar. Das neue Ministerium ist gebildet, wird aber Minister⸗Präsi⸗ dent und Minister des Auswärtigen ist Arrasola, Kriegs⸗Minister General Lersundi, Justiz⸗Minister Alvarez, Finanz⸗Minister Troupita, Minister des Innern Benavides, Kolonial
Arbeits-Minister Moyano.
Italien. Das »Diritto« veröffentlicht eine
baldi's, welche die Bildung
zu schaaren und dessen Autorität anzuerkennen. deshalb mit Beschlag belegt und die
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überwiesen worden.
Das „Giornale di Röoma« vom 11. d. M. zeigt an, daß der heilige Vater dem amerikanischen General Rufus King eine Audien seine Kreditive vom Präsidenten
in welcher Letzterer
Herrn Lincoln als Gesandter der Vereinigten Staaten überreichte.
Turin, 18. Januar. In der heutigen Sitzung des geordn
ertheilt hat,
hebung des Zehnten verfügt. Griechenland. Athen, 9. Januar. schon die Nachricht gebracht, Ingenieur ⸗Major Petmezas Kriegs-Minister geworden ist. sammlung, dem Ministerium zu scheiden. Applaus begleitet, weil man Obersten schließen konnte, was sich denten Bulgaris behaupten läßt. namentlich dadurch zum Ausbruche, daß
Seine Rede wurde von
anzunehmen. Smolenz gegen Teufel hätte
den Schluß seiner Rede, das Regiment gehorsam
son dern empfangen
So verstehe ich der Soldaten.“ Das meuterische Regiment hat unterworfen, und die Häupter des Aufruhrs, offiziere, werden vor das Kriegsgericht gestellt werden. Die kürzlit wegen revolutionären Straßen? Tumults verhafteten Offiziere de Nationalgarde sind wieder in Freiheit gesetzt worden und der Ministi des Innern richtete bei dieser Gelegenheit ein Schreiben an del Bürgermeister von Athen, worin der wohlthätige Einfluß da Nationalgarde während des langen Interregnums mit Dank aneh kannt wird. — In außerordentlicher Sitzung unserer Constituan wurde der Entwurf der neuen griechischen Constitution verlesen. Del selbe rührt von einer Kommission von 22 Abgeordneten her, in welcher der alte Alexander Maurokordatos präsidirt hat. Die Nation Versammlung beschloß nach stattgefundener Lesung, sich erst na cinem Monate mit der Berathung dieses Verfassungs-Entwurfes j befassen, indem man hoffte, daß bis dahin die Vereinigung mit de ionischen Inseln beendet sei, so daß die NRepräsentanten dieser Inscl
5. Januar, geschrieben, der nordamerikanische Gesandte in Mexiko, Hert Corvin, habe nach Washington amtlich gemeldet, daß die
sich ebenfalls an der Diskussion betheiligen könnten.
Minister Castro und
Adresse Gari⸗ eines Einheits-Ausschusses ankündigt. und die Italiener einladet, sich um diesen einheitlichen Mittelpunkt Das »Diritto« ist Angelegenheit den Gerichten
Ab⸗ etenhauses brachte der Justiz⸗Minister ein Gesetz ein, e welches die Unterdrückung der geistlichen Körperschaften und die Auf
Der Telegraph hat daß stats des Obersten Smolenz der Obers Smolenz erschien am vergangenen Sonnabend in der National-Ver um die Gründe darzulegen, welche ihn veranlaßt, aul vielem daraus auf den festen Charakter des nicht von dem Minister⸗ Präs⸗ Der Zwist zwischen Beiden kam das 65. Regiment in Tr politza sich weigerte, den von der Regierung gesandten Commanden »Nicht nur diesen Kommandanten, sagte Ober sogar den
müssen wenn letzterer zu seinem Commandeur bestimmt worden wär die militairische Disziplin und den Gehorsan sich übrigen einige Unten
In der 3w
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chenzeit wird das Budget für 1864 zur Berathung komm
nan hofft hierbei das von den eng lishhen . vor n 3 zrophezeite Defizit zu vermeiden und demnach die Zinsen für die 1iuswärtige Schuld zahlen zu können. (Köln. Zig.)
Dänemark. Kopenhagen, 16. Januar. In der heuti- zen Sitzung des Folkethings brachte der Abgeordnete Bille aus Anlaß der ersten Behandlung des Finanzgesetzes die Frage wegen iner etwaigen Kriegssteuer und wie sich die Befugniß der verschiede— ien Repräsentationen dazu stelle, in Anrege. Der Finanzminister Monrad antwortete, die Verfassungsgesetze gäben an die Hand, velche Art Steuern durch die verschiedenen Repräsentationen zu be⸗ schaffen seien. Auch das Verhältniß der bürgerlichen Militaircorps ur allgemeinen Wehrpflicht wollte Bille geordnet wissen, da manche sich jetzt durch scheinbaren Eintritt in eins derselben von ihrer Wehr— pflicht frei machten. — Tscherning redete mit großer Wätme und Kraft für die Aufrechterhaltung der Monarchie, sie stehe hoch über
allen Verfassungen, der Reichstag müsse willig geben, was sie zu
ihrer Aufrechterhaltung nöthig habe, alle kleinlichen Fragen müsse man jetzt bei Seite lassen.
Wie n Flyveposten schreibt, wird der König schon in der nächsten Woche wieder nach Schleswig zur Armee abgehen und wahrscheinlich für längere Zeit auf dem Schlosse Gottorff residiren.
Da nun auch der Eckernförder Hafen mit Eis belegt ist, wird die Post⸗Dampfschifffahrt zwischen Korsoer und Eckernförde aufhören und die Post über Land gehen. Wir erhalten hier daher Zeitungen und Briefe einen ganzen Tag später. q —
Amerika. NewYork, 5. Januar. Aus einigen Be— wegungen der Konföderirten-Schaar im ShenandoahThale gegen
die nordsiaatlichen Vorposten glaubte man auf eine Absicht der Ge⸗
nerale Fitzhugh, Early und Imboden, die Stadt Winchester anzu⸗ greifen, schließen zu müssen; doch ist einstweilen wieder Ruhe ein⸗ getreten. Vermuthlich hat jenes Corps die Zerstörung der Baltimore— Ohio⸗Bahn ins Auge gefaßt. — Aus Rew-⸗Orleans vom 27sten bringt ein Dampfer die Mittheilung, daß die Bundestruppen unter General Fitzhenry Warren die Städte Lavacca und Indianola in Teras am 31. November eingenommen haben. Der dortige konföderirte Kommandeur Magruder hat alle waffenfähigen Sklaven, so wie Pferde, Fuhrwerke und dergleichen ins Innere schaffen lassen und angekündigt, daß er West⸗Texas ver cheidigen werde. — Die südstaatlichen Salzwerke an der St.
wurde, sind von einer Abtheilung Bundestruppen zerstört und die benachbarte Stadt St. Andrew's von einer Schaar Matrosen und Seesoldaten demolirt worden, — Vier Regimenter, ein weißes und drei farbige, haben sich unter Führung des Generals Ullmann am 23sten v. M. bei Fort Hudson eingeschifft, um Operationen auf dem Red River zu beginnen. Die Urheber der in Fort Jackson ausgebrochenen Meuterei sind einem Kriegsgerxicht überwiesen wor⸗ den. — Auf dringendes Ersuchen des Präsidenten hat General Burnside abermals sein Entlassungsgesuch zurückgezogen. Zum Shef der Kavallerie unter Grant's Oberkommando ist General Stoneman ernannt worden. — Der Kongreß trat heute, nach Ab⸗ lauf der Weihnachtsferien wieder zusammen. Es wurde ein Gesetz⸗ Vorschlag zur Sicherstellung der Wahlen gegen militairische Beeinflussungen eingebracht, und wie es heißt „hat ein Antrag, 150 Millionen Dollars Schatznoten als Fonds für Werbegelder zu emittiren, die Wahrscheinlichkeit der Genehmigung für sich. — Die Botschaft des Gouverneurs Seymour an die New-⸗HYorker Legislatur befürwortet versöhnliches Auftreten gegen den Süden zur Wieder⸗ herstellung der Union. An des republikanischen Mr. Opdyke Stelle, dessen Amtsfrist abgelaufen ist, ist als Mayor von NewYork der demolratische Mr. Gunther getreten. — Am Neujahrstage wurden dem Präsidenten in seiner Amtswohnung vier Neger vorgestellt; ein Faktum, welches in der amerikanischen Geschichte keinen Präcedenz— . hat. - In NewYork ist ein Etablissement zur Herstellung von n tna schtnen für das südstaatliche Finanzministerium entdeckt wor⸗ den. Die Apparate und über sieben Millionen Doll. in fertigen Bons und Noten, welche Tags darauf nach dem Süden verschifft werden sollten, sind in den Händen der Polizei.
Alsien. In San Francisco sind Nachrichten aus Japan bis zum 1. Dezember eingetroffen. Kanagawa wurde noch von europäischen Flottenmannschaften besetzt und beschützt. Die Franzo⸗ sen waren mit der Befestigung der Höhen in der Nähe der Stadt beschäftigt und erwarteten Verstärkungen aus Hongkong. Doch war man der Ansicht, daß der Konflikt zwischen den ausländischen Re⸗ Pierungen und dem Taikun zur friedlichen Lösung kommen werde. Der Kampf zwischen dem Taikun und den Daimios dauerte fort. Die Japanesen haben für den Angriff auf die amerikanischen Schiffe Star. und Pembroke. 10000 Doll. Entschädigung geleistet, wo⸗ mit sich der Gesandte der Vereinigten Staaten befriedigt erklärte.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff schen Telegraphen· Büreau.
Kiel, Mittwoch, 20. Januar, Mittags. Der schleswig hol= steinsche Verein hat einen Antrag an die Bundescommissaire auf schleunige Wiedererrichtung eines holstein⸗lauenburgischen Bundes kontingents beschlossen.
Samburg, Dienstag, 19. Januar, Abends. Herzog Carl von Glücksburg, der älteste Bruder Königs Christian von Däne⸗ mark ist von seinem Schlosse Louisenlund in Schleswig hier einge— troffen. Derselbe verläßt das Land, nachdem er seinem Bruder den Huldigungseid verweigert hat.
Hamburg, Mittwoch, 20. Januar, Morgens. Den Ham- burger Nachrichten« zufolge ist eine dänische Infanterie⸗Brigade heute don Schleswig nach Flensburg verlegt und sind dahin auch zwei Brigadekassen verlegt worden. J.
Die aus Schleswigern und Holsteinern bestehenden Bataillone sollen unter die rein dänischen Bataillone so vertheilt werden, daß auf je vier Dänen ein Deutscher kommt. Hamburg, Mittwoch, 20. Januar, Vormittags. Der Wind ist nach Südwesten herumgegangen; das Thermometer steht 2 Grad uber dem Gefrierpunkt. Heute werden hier die ersten preußischen Truppen erwartet; sie werden wie die folgenden Transporte eine
Nacht hier verweilen. Die hier liegenden Oesterreicher rücken nach Schleswig. ö Eine Bekanntmachung der Bundes-Kommissarien bringt zur öoͤffentlichen Kenntniß, daß der Ober⸗Gerichts⸗Rath Henrici, bisher Mitglied der holsteinschen Regierung, zum Präsidenten, und der Graf Baudissin zum Mitgliede dieser Regierung ernannt sind. Gestern ist ein hannöversches Jäger⸗Bataillon von Harburg in Altona eingetroffen.
Der »Altonaer Merkur« hört, die zum Transport der Preußen und Oesterreicher von Altona nach Rendsburg nöthigen Vorberei⸗
Andrew's-Bai in Florida, deren Werth auf 3 Mill. Doll. geschätzt ruten , , , nn ,,,,
Mann befördert werden können.
. Dresden, Dienstag, 19. Januar, Abends. Dem «Dresdner Journal« wird aus Frankfurt telegraphirt: In der heutigen außer⸗ ordentlichen Bundestagssitzung haben Oesterreich und Preußen eine versöhnliche Erklärung in Betreff des Durchmarsches ihrer Truppen durch Holstein abgegeben. Dieselbe wurde dem holsteinschen Aus⸗ schusse überwiesen mit der Anweisung, über die den Bundes kommis— sarien zu ertheilenden Instructionen gutachtlich zu berichten.
Stuttgart, Mittwoch, 20. Januar. Die Kammer der Ab⸗ geordneten hat einstimmig beschlossen, die Regierung zu bitten, zur Sicherstellung der Herzogthümer dem Bunde Truppen sofort zu augenblicklicher Verfügung zu stellen, für die Mobilmachung des ganzen Kontingents alles Erforderliche vorzukehren und durch einen Antrag beim Bunde ähnliche Maßregeln Seitens aller bundestreuen Staaten herbeizuführen.
Trebinje, Dienstag, 19. Januar, Abends. Letzter Tage hiel-⸗ ten die ehemals aufständischen Rajahs eine Versammlung und be— schlossen einstimmig, keine öffentliche Steuer zu zahlen, ebensowenig den Anforderungen des Bey's nachzukommen.
St. Petersburg, Mittwoch, 20. Januar, Morgens. Das heutige ⸗ Journal de St. Pétersbourg« veröffentlicht den mit dem König⸗ reiche Italien abgeschlossenen Handelsvertrag, den Vertrag zum 3 des literarischen Eigenthums, und den über das Konsular⸗ wesen.
Statistische Mittheilungen
— Der mexikanischen Korrespondenz der »Times« entnehmen wir einige Daten über die Bevölkerung Megikos. Dem letzten Census vom Jahr 1793 zufolge zählte das Land 4485529 Einwohner. Humboldt setzte im Jah re 18065 die Zahl auf 564,731 an. Don Fernando Navario y Noriega im Jahre 18190 auf 6,122,354. Zwei verheerende Cholera · Epidemieen, durch welche mehrere Städte fast gänzlich entvölkert wurden, und eine ununter— brochene, Reihe von Bürgerkriegen können dem Zuwachs der Bevölkerung unmöglich günstig gewesen sein und obwohl eine in Paris im Jahre 1858 erschienene Schrift die Einwohnerzahl auf 8,247,500 angiebt, so wird doch die Humboldtsche Schätzung auch jetzt noch der Wahrheit am nächsten kom⸗ men. Wir haben also ein Land von dem fünf ⸗ oder sechsfachen Flächen raum Frankreichs mit dem sechsten Theil der Bevölkerung.