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gefunden hat, während der andere Theil nach Ludwigslust weiter ge⸗ zogen ist. Gleich darauf traf eine Trainkolonne mit der Feldpost, Intendantur, dem Lazareth u. s. w. ein, welche hier größtentheils auch noch untergebracht worden ist.
Holstein. Altona, 260. Januar. In einer heute statt- gefundenen gemeinschaftlichen Sitzung haben der Magistrat und das Deputirten⸗Kollegium einstimmig beschlossen, den Herzog Friedrich durch eine Deputation zum Besuche einzuladen und zwei Mitglieder des Deputirten Kollegiums der großen Deputation nach Frankfurt, zur Beschleunigung der Anerkennung des Herzogs durch den Bund, beizugesellen.
Das »Husumer Wochenblatt« meldet: Der Amtmann Jo⸗ hannsen ist Montag von Kopenhagen zurückgekehrt; derselbe hat das Ministerium für Schleswig ausgeschlagen. Die Husumer Kirchenvorsteher haben auf wiederholte Aufforderung den Huldi— gungseid verweigert. Nach »Dannevirke« hat General de Meza geäußert, daß die Dannevirkestellung bis zum Aeußersten gehalten werden müsse.
Kiel, 20. Januar. Das sächsische Bataillon hat plötzlich Marschordre erhalten; morgen wird dasselbe in Nortorf und über— morgen zur Konzentrirung der sächsischen Brigade in Hohenweststedt eintreffen. Angeblich werden morgen hier österreichische Truppen ein— treffen.
Schleswig. Flensburg, 19. Januar. Mit südöstlichen und südlichen Winden dauert die Kälte (Nachts zu 10—12 Graden) fort und macht den Transport der Armeebedürfnisse schwierig, be— sonders da wenig Schnee gefallen ist und Schlitten nicht benutzt werden können. Außer der 12pfündigen Batterie, die vor einigen Tagen nach Süden ging, ist hier eine bedeutende Anzahl von Mu— nitionswagen von Sonderburg angelangt, so wie ein Transport von Uniformssachen zur Kavallerie. Aus den hiesigen Lazarethen werden die Kranken jetzt meist zu Lande nach Apenrade evacuirt und von dort nach Hadersleben.
SchlesGWwig, 18. Januar. Die hier und in der Umgegend liegenden Abtheilungen haben tägliche Feldübungen in der Danne— virkestellung, insofern sie nicht bei der Aufeisung der Schlei, bei den Schanz! und Baradenarbeiten benutzt werden. Man hofft, daß das Barackenlager beim Groß und Kleindannewerk bis zum Ausgange dieses Monats fertig sein und eine ganze Brigade zur Zeit aufnehmen wird, wodurch die starke Einquartierung hier vielleicht etwas ermäßigt werden dürfte. Obgleich der Frost die Erd—⸗
arbeiten beschwerlich macht, werden dieselben bei den Schanzen, be— sonders im Norden der Schlei, doch eifrig fortgesetzt. (Fl. 3)
Hamburg, 20. Januar. Heute Morgen sind von Harburg 1700 Mann preußische Infanterie und 600 Mann Kavallerie hier eingetroffen. Die telegraphische Verbindung ist wegen starken Nebels schwierig. Die fällige Post aus Kopenhagen vom Montage fehlt noch.
Nach der heute erschienenen »Eckernförder Zeitung« sollen die holsteinischen Permittirten, welche sich in Schleswig aufhalten, nicht angehalten werden, sich zum Kriegsdienste zu stellen.
Wegen des schweren Elbeisganges und Nebels können augen— blicklich Schiffe Glückstadt nicht verlassen.
Den Hamburger Nachrichten wird aus Kiel mitgetheilt, daß der dortige schleswig⸗holsteinsche Verein beschlossen habe, die Landes— regierung zu veranlassen, die Stroh⸗ und Heu ⸗Ausfuhr zu verbieten.
Die nach Frankfurt abgehende, vorläufig 140 Personen starke
Landesdeputation wird morgen in Hamburg eintreffen. Als Ver⸗ treter der Kieler Kommune hat sich der Senator Klotz und der Bürgerworthalter Krause an derselben betheiligt. Lübeck, 19. Januar. Die Königl. preußischen Truppen, die seit dem 26. und 27. Dezember hier und in unserer Umgegend ein quartiert sind, werden, dem Vernehmen nach, einige Tage früher, als anfänglich bestimmt, nämlich schon übermorgen, am 21. d. M., ihren Weitermarsch nach Holstein antreten. Wie es heißt, werden die sämmtlichen nach Holstein dirigirten preußischen Truppen sich zu— nächst bei Plön konzentriren. Ueber bevorstehende Durchmärsche von preußischen Truppen hört man, daß solche vom 22. d. M. an wäh— rend einiger Tage durch Orte unserer Umgegend und zwar nament— lich durch Mölln und Nusse, am 25., 26, 27. und 28. Januar aber durch Lübeck selbst stattfinden werden. (Lüb. Z.)
Oesterreich. Wien, 20. Januar. Die »Wiener Zeitung « ist in der Lage, die Worte, die Se. Majestät der Kaiser an die abmarschirenden Truppen gerichtet hat, wie folgt, mitzutheilen:
»Ehe die heute ausgerückten Truppen an ihre neue Bestimmung ab— gehen, spreche Ich denselben meine volle Befriedigung aus über ihre Hal— tung während der Zeit, die sie hier in Garnison waren.
Sie haben die Bestimmung, die österreichischen Waffen in fernen Gegenden zu vertreten.
Ich weiß, daß Sie uns Ehre machen, daß Sie unsere Fahnen hoch- halten werden.
Deshalb erwarte Ich für den Fall einer feindlichen Action, daß Sie . preußischen Truppen an Tapferkeit und Ausdauer wetteifern werden.
Ich erwarte echte Kameradschaft mit den preußischen Waffenbrüdern.
Ich erwarte die strengste Disziplin in jeder Bezichung.
Diese wenigen Worte habe Ich Ihnen ans Herz legen wollen, und nun leben Sie wohl, meine Herren, Gott geleite Sie.«
Grotzbritannien und Irland. London, 19. Januar. Die Aerzte haben die Besserung in dem Befinden der Prinzessin von Wales für so weit vorgeschritten erklärt, daß keine weitere Bülletins mehr ausgegeben werden sollen.
Gestern Nachmittag verschied Herzog von Cleveland, 75 Jahre alt. Es folgt ihm sein Bruder, der bisherige Lord Poulett.
Aus zuverlässiger Quelle wird, widersprechenden Angaben ent— gegen, berichtet, daß die Kanalflotte Befehl hatte, am 13. ds. Gibraltar zu verlassen, um nach Plymouth zu segeln.
Für die kommende Session sind bereits 504 sogenannter Pri- vatbills angemeldet, welche die Ermächtigung des Parlaments für die Ausführung verschiedentlicher Unternehmungen, wie Eisenbahnen, Dockbauten, Straßenanlagen u. dgl. nachsuchen. Es sind darunter Konzessinsbewerbungen zur Anlage von Eisenbahnen: in England 232, in Wales 43, in Schottland 380, in Irland 27; zur Anlage von Wasserwerken 23, von Gaswerken 28, zu Hafen und Dock— bauten 33; zur Anlage von Märkten 3; zu städtischen Verbesserungs— und Verschönerungsbauten 23; zu Straßenbauten 23. Für alle diese Unternehmungen ist es natürlich die Hauptsache, das Expro— priationsrecht zu erlangen.
Wie der »Liverpool Albion« meldet, hat am Sonnabend eine Versammlung der Kreditoren des »Great Eastern« stattgefunden, in welcher beschlossen wurde, den Plan der Verloosung ganz fahren zu lassen. Es werden bereits Anstalten gemacht, die bis jetzt durch Sub— scription eingekommenen Summen zurück zu erstatten.
Seitdem die Blokade der südstaatlichen Häfen begonnen, sind aus dem Clyde mehr als sechszig Schiffe, deren Ankaufspreis zu—⸗ sammen etwa 770,000 Pfd. St. ausmacht, nach jenen Häfen aus— gelaufen. Eine große Verheerung ist aber bereits unter ihnen ange— richtet worden. Von dreißig, welche vor 1863 ausliesen, sind nur vier mit heiler Haut davongekommen, die übrigen sind verbrannt, in Grund gebohrt oder gefangen genommen worden, während von den jenigen, welche im Laufe des vergangenen Jahres absegelten, 5 weg⸗ genommen, 15 noch auf ihrem Wege hin und die übrigen auf dem Rückwege begriffen sind. Einige der weggenommenen Schiffe mach— ten nur eine Fahrt, andere mehr als zehn Fahrten. Im Ganzen aber haben sie ihre Eigenthümer wohl bezahlt.
. Frankreich. Paris, 19. Januar. Der ⸗»Moniteur« be—
richtet über zwei Handstreiche, welche der von Lieutenant zur See de Jonquièêres kommandirte Dampf- Aviso »Brandon« im Monat November an der Campeche ⸗-Küste mit gutem Erfolge ausgeführt hat. Das Fort Champoton, das mit einem Dreißigpfünder und zwei bronzenen Geschützen armirt war, wurde bei Nacht von 30 Mann jenes Schiffes unter Führung des Fähnrichs Neverlée erobert, die Bastionen wurden geschleift, die Kanonen vernagelt und vom Walle gestürzt, und dem Feinde ein Verlust von 50 Mann zuge— fügt, worauf die Sieger wieder abzogen. Einige Tage zuvor wurde die mexikanische Goelette ⸗-Raffaella«, welche, mit 36 Mann besetzt und einem gezogenen Zwölfpfünder armirt, den Küstenhandel der unter französischem Schutze stehenden Häfen störte, von Mannschaf— ten des »Brandon« dicht vor dem Hafen von Campeche angegriffen und in den Grund gebohrt.
Die „France ⸗ meldet heute: »Der Kaiser und die Kaiserin von
Mexiko werden am 2. oder 3. Februar in Brüssel eintreffen, dort einige Tage verweilen und dann direkt nach Paris kommen.« . Wie die -France meldet, sind die zwölf japanischen Jüng— linge, welche der Taikun in Europa ausbilden lassen will, bereits im Dezember von Yeddo abgereist und zwar mit einem englischen Schiffe, das zunächst nach New⸗York geht. Sechs von ihnen sollen drei Jahre in London und die anderen sechs drei Jahre in Paris sich aufhalten, dann gehen erstere nach Paris und letztere nach Lon— don wieder für drei Jahre.
Marschall Forey hat durch Kaiserliches Dekret vom 13ten d. die Militair-⸗Medaille verliehen erhalten.
. 20. Januar. Wie der heutige ⸗Moniteur« meldet, sind die Ratificationen des französisch - italienischen Handelsvertrages gestern ausgewechselt worden.
Italien. Turin, 19. Januar. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses zeigte Erispi an, daß er die Regierung über die Personen interpelliren werde, welche eines Attentats auf das Leben des Kaisers der Franzosen angeklagt seien. Er behauptete ferner, daß keiner der Verhafteten an der Expedition von Marsala Theil genommen habe.
Türkei. Aus Dscheddah, 30. Dezember, wird über Triest 19. Januar, gemeldet: Von hier sind Truppen nach Odeidah abge⸗ gangen, um diese Stadt gegen die Beduinen zu schützen. Der Auf— stand in Jemen nimmt zu, die Beduinen mußten zwar wegen der Verheerungen, welche die Blatternkrankheit anrichtete, die Stadt Mocca räumen, sie halten aber das flache Land besetzt und raubten alle Kassenvorräthe in Mocca. Dscheddah selbst ist ruhig. Abd-el⸗— Kader ist gestern von Dscheddah nach Sambo abgegangen und unternimmt eine Pilgerreise nach Medina. — Aus Massanah wird gemeldet: Kaiser Theodor wolle Dejean gegen ein Lösegeld von
würden.
Spott und Hohn gereichende Ernennungen enthielten. des Cirkulars heißt es: Regierung mir anvertraute General-⸗-Organisation beschränke, so würde es unter andern Umständen fast überflüssig sein, die Agenten und Orga—⸗ nisatoren dieser Abtheilung warnend darauf hinzuweisen, daß die National⸗Regierung lediglich durch Vermittelung des höchsten und verantwortlichen Beamten der General-Organisation mit allen übri-
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3 —– 400,000 Franks in Freiheit setzen. Die Nachricht von der Ein kerkerung des englischen Konsuls wird widersprochen. Theodor be— kriegt jetzt die Völkerschaften an den Ufern des Bahr⸗el⸗Homran. Nußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 19. Januar. Mieroslawski hat an die Agenten und Unter⸗Organi-⸗ satoren der General Organisation ein Cirkular zur »allgemeinsten Verbreitung erlassen, in welchem er sie warnt, den in letzter Zeit wiederholt über seine Entlassung verbreiteten Gerüchten Glauben zu schenken. Als Urheber dieser »aller thatsächlichen Grundlage ent— behrenden« Gerüchte bezeichnet er russische Polizei Agenten, die sich
mit der Fabrication falscher Dekrete der National-Regierung beschäf⸗
tigten, die dann von einer gewissen polnischen Partei (der Ezartorys- kischen), die von jeher der Nationalsache durch Intriguen und Schü— rung von Parteizwist geschadet habe, mit auffallender Geflissentlich keit verbreitet und in ihrem selbstischen Partei⸗Interesse ausgebeutet Aus derselben Quelle würden auch gefälschte Dekrete der National ⸗Regierung in Umlauf gesetzt, welche der Nationalsache zu Am Schlusse »Da ich mich auf die von der National⸗
gen Organen und Schichten derselben in Rapport steht, und daß sie
dem gedachten Beamten insgeheim ihren Willen kundgiebt, lediglich durch Vermittelung des durch Dekret vom 16. Dezember bei ihm angestellten außerordentlichen Kommissars, dessen Namen und Cha—⸗ rakter der Nation wie ganz Europa bekannt ist. ohne Ausnahme alle Befehle, Beschlüsse und Kundgebungen, welche scheinbar mit dem Siegel der National-Regierung versehen sind, aber nicht auf dem geordneten Wege an ihre Adresse und in die DODe,ffentlichkeit gelangen, mindestens verdächtigen Ursprungs sind, und von jedem wahren Polen als verbrecherische Fälschungen verfolgt werden müssen.«“ — Die revolutionaire Regierung hat für den preußi⸗ schen Antheil einen „vollziehenden Ausschuß«, wie solcher in Litthauen besteht, eingesetzt, der mit dem 1. Dezember v. J. seine Wirksamkeit begonnen hat. Befreiung Polens Disziplin und Einheit zu bringen.
Daraus folgt, daß
Aufgabe dieses Ausschusses ist, in die Thätigkeit zur
u Hi. 8) Schweden und Narwegen. Stockholm, 14. Januar.
Im heutigen »Dagblad«, das mit der Regierung in Verbindung
steht, wird demonstrirt, daß ein Krieg Schwedens mit dem deutschen Koloß unserem Lande ungeheure Kosten aufbürden würde, zu deren Beschaffung die Hülfsquellen des Landes nicht ausreichen würden. Nach allen Richtungen hin würde ein solcher Krieg uns unersetzlichen Schaden zufügen, ohne daß wir nach menschlicher Voraussicht für Dänemark das Mindeste von wirklicher Bedeutung ausrichten könnten. Es sei eine christliche und politische Pflicht, vor Allem sein eigenes Land und Volk vor unberechenbaren Leiden zu wahren und sich nicht in einen Kampf zu wagen, nünftiger Berechnung unsere Stammverwandten nicht zu ihrem Recht verhelfen werden und für welchen wir als Belohnung nichts Anderes zu erwarten haben, als die Ehre, welche schwedische Tapfer⸗ keit unzweifelhaft auf dem Schlachtfelde ernten wird.
durch welchen wir nach ver⸗
Eine kluge und nationale schwedische Regierung müsse sich deshalb bei der deutsch—
Durch Dekret vom 15. Dezember wird angeordnet, daß der
Eingang zum Hafen von Stockholm und Karlskrona durch Ketten sperrbar gemacht werde. bezüglichen Arbeiten unter Aufsicht des Chefs des Ingenieur⸗Corps vornehmen.
ö Stockholm zählte Ende 1863 116,966 Einwohner, Ende 1862 2490 Personen weniger.
Die Königliche Flotte wird die hierauf
Dänemark. Kopenhagen, 17. Januar.
haben.
storbenen Königs dasselbe Verlangen gestellt.
Eine Bekanntmachung des Finanzministers Monrad vom 15. d. M. lautet wie folgt: So lange die gegenwärtigen Verhältnisse
auch solche Obligationen mittlerweile hier zur Notirung oder Um tauschung nicht angenommen werden. Dieses wird hierdurch zur öffentlichen Kunde gebracht, damit ein Jeder beim Ankauf von ln gationen darauf aufmerksam sein kann.
Amerika. Der Dampfer ⸗North⸗American« ist mit Nach- richten aus New-⸗-HYork vom 9. d. in Londonderry eingetroffen. Nach denselben ist im Senate vorgeschlagen worden, eine Million Freiwilliger auf 90 Tage einzuberufen und diese unter den Befehl des General Grant zu stellen. Die Konföderirten haben, nachdem sie die Unionisten aus Burlington vertrieben, sich aus der Nachbar— schaft von Winchester und Petersburg zurückgezogen. General John—⸗ ston hat seine Linien 35 Miles von Chattanooga formirt.
Rio de Janeiro, 24. Dezember. Die Deputirtenkammer ist seit dem 14. d. M. versammelt, um die Wahlprüfungen vorzu⸗ nehmen, und hat darin bereits so weit Fortschritte gemacht, daß die Session zur angesetzten Zeit wird eröffnet werden können.
Aus Montevideo wird vom 15. Dezember gemeldet, daß das Gerücht von einer Niederlage, welche Flores dem General Me— dina beigebracht haben sollte, unbegründet sei. Eben so wenig ist aber auch Flores von den Regierungstruppen besiegt worden; er scheint einem Konflikte auszuweichen und ist zum vierten Male über den Rio Negro zurückgegangen. Das Gebiet nordwärts von diesem Flusse ist ganz in seinen Händen und denen seiner Partei⸗ genossen. General Servando Gomes ist Flores über den Fluß ge⸗ folgt und sucht zunächst die von den Insurgenten unterbrochene Verbindung mit Salto und Paysandu wieder herzustellen. In- zwischen hat sich der Zwiespalt unter der Regierungspartei, den Blanco's, in der Hauptstadt erweitert und wird, wie man fürchtet, am 15. Februar, bei der Neuwahl des Präsidenten des Senats, der verfassungsmäßig zugleich Vice-Präsident der Republik ist, zum offe—⸗ nen Ausbruche kommen. Man glaubt sich den Rückzug des Flores über den Rio Negro daraus erklären zu können, daß er dort das Resultat des Verfassungskampfes abwarten will, deren Ausfall ihm ohne Schwertstreich zum Herrn der Situation machen könnte. Zu allen Wirren im Innern kommt noch ein diplomatischer Zwist, in welchen Uruguay mit der argentinischen Conföderation gerathen ist und der zur Folge gehabt hat, daß sich der argentinische Gesandte Marmol und die argentinischen Konsuln zurückgezogen haben und die diplomatischen Verbindungen abgebrochen worden sind. Der Prä— sident der argentinischen Conföderation, General Mitre, hat bereits den Kriegs⸗Minister nach der Insel Martin Garcia geschickt, um sie für den Fall eines Krieges mit Uruguay in Vertheidigungszustand zu setzen. Auch sind argentinische Truppen und Kriegsschiffe dorthin abgegangen.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen ⸗Büreau.
Breslau, Donnerstag, 21. Januar, Morgens. Nach der „Schlesischen Zeitung« wird die Beförderung der österreichischen Truppen von hier nach Berlin am Sonntag beginnen und in Extra⸗ zügen alle zwei Stunden vor sich gehen. Der Güterverkehr ist auf der ganzen Bahnstrecke beschränkt und in Sorau, wo die Truppen
dänischen Streiifrage passiv verhalten, eine Politik, welche die kürz. gespeist werden, ganz eingestellt.
lich heimgereisten Mitglieder der Reichsstände auch angerathen und welche die große Mehrzahl des edlen schwedischen Volkes gebil⸗ ligt hat.
Hamburg, Donnerstag, 21. Januar, Morgens. Die ⸗»Ham⸗
burger Nachrichten« melden aus Altona, daß der Senator Vogler
und die Deputirten Donner und Pocher gestern Abend nach Kiel gereist sind, um dem Herzoge Friedrich die Einladung der Stadt zu überbringen. Heute Abend halten die Mitglieder der großen Landesdeputation nach Frankfurt in Altona eine Versammlung ab-
London, Donnerstag, 21. Januar, Vormittags. Die -Times« spricht von einem Gerücht, daß Dänemark jetzt ein versshnliches
Der Justiz— Anerbieten mache, sich, vorerst natürlich noch nicht in formeller minister Casse hat unterm 14. d. M. auf Befehl des Königs eine Aufforderung des Inhalts an die Inhaber von Privilegien und Gnadenbezeugungen aus der Regierungsperiode Königs Frederik VII. gerichtet, daß dieselben in sofern . in m Königreiche Dänemark, zig oder . 2 G h le n n mn n, rg r n g rn. jestät des Königs, des Allerdurchlauchtigsten Protektors des National= im Auslande wohnen, bis zum 1. September d. J. das ihnen er⸗ stheilte Privilegium zur Allerhöchsten Bestätigung an das Justiz⸗ ministerium für das eigentliche Königreich Dänemark einzusenden Gleichzeitig wird an die Inhaber von Bestallungen des ver⸗ Kommissariat Osterode. von Brandt auf Tannenberg. sariat Gumbinnen. Kreis ᷣ Sende m fortdauern, wird keine Ueberführung der Zinsen von Staats⸗Obli⸗ meister: den Königlichen Kreiskassen ⸗ Rendanten Weichert zu Hevdekrug. gationen oder Tontinen⸗Policen, von welchen die Zinsen im letzten Termin auf eine holsteinische oder lauenburgische öffentliche Kasse an! Ku pfch zu Flatow. gewiesen wurden, zur Auszahlung bei einer Kasse im Königreiche . oder im herzoglichen Schleswig gewärtigt werden können; so wie
Weise, zur Suspendirung der November ⸗Verfassung verpflichte.
National- Dank. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz haben im Namen Sr. Ma⸗
Danks für Veteranen, folgende Personen zu Verwaltungs, beziehungsweise zu Ehren⸗Mitgliedern der Stiftung zu ernennen und die Patente für dieselben de dato Berlin, den 25. Dezember 1863, Höchsteigenhändig zu vollziehen geruhet: .
l. Regierungs⸗Bezirks⸗Kommissariat Königsberg: Kreis= Zum Kreis -Kommissarius: den Königl. Landrath Il. Regie zungs-Bezirks-Kemmis⸗- Kreis ⸗Kommissariat Heydektug. Zum Schatz III. Regierungs- Bezirks ⸗Kommissariat Warienwerder. Kreis Kommissariat Flatow. Zum Kreis ⸗ Kommiffarius: den Königl. Amtsrath Zu Ehren ⸗ Mitgliedern: den Majoratabefitzer ven Schönborn auf Ostrometzko, den Königl. Premier ⸗ Lieutenant und Cemp. Führer im 3. Bat. 3 Ostpreuß. Landwehr -Regiments Nr. 4. Thümmel