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des Bahrtuches trugen Baroche, Vaillant, Chasseloup- Laubat und Vice Admiral Trehouart. Wie die „France bestätigt, hat der Gemeinderath von Puebla auf dem großen Markte, der fortan Eugenienplatz heißen soll, die Statue der Kaiserin der Franzosen zu errichten beschlossen und da— durch einen Volks⸗-Enthusiasmus hervorgebracht. Am 12. Dezember hat ganz Megiko mit großer Feierlichkeit das Fest Unserer lieben Frau von Guadaloupe, der Schutzpatronin des Landes, begangen, und das französische Corps hat überall an dem kirchlichen Feste Theil genommen. - , Der Kriegs⸗Minister hat durch Verfügung allen Divisiens⸗ Generalen in Erinnerung gebracht, daß in Friedenszeiten die Thore von Festungen Tag und Nacht offen bleiben sollen, die Militair- behörde aber, und nur sie, das Recht hat, aus militairischen Grün⸗ den oder aus Gründen der öffentlichen Sicherheit eine zeitweilige Schließung der Thore zur Nachtzeit anzuordnen. Es war nämlich häufig vorgekommen, daß die Gemeindebehörden allein über die Festungsthore verfügten.
— 23. Januar. In der heutigen Sitzung des gesetzgebenden
Jicard idi ! ; . Picard vertheidigte Im Plockischen und Augustowschen hat der »bevollmächtigte Kom⸗
das Amendement der Linken, welches Gleichstellung Algeriens mit
Körpers wurde die algerische Frage behandelt.
dem Mutterlande fordert. General Allard vertrat die Regierung.
Vice⸗Admiral Jurien de la Gravisre ist, wie die »France« meldet, zum Adjutanten des Kaisers ernannt worden.
Der Budget - Entwurf pro 1865 ist heute dem gesetzgebenden Körper vorgelegt worden. Die ordentlichen Ausgaben sind auf 1797, 250,050 Fres. (21 Millionen mehr als pro 1864) und die Einnahmen auf 1,799,750, 000 Fres. veranschlagt, so daß also ein Ueberschuß von 23 Millionen sich ergeben würde. ; Regierung vor, die umlaufenden Schatzscheine im Jahre 1865 auf 150 Millionen zu reduziren. . reichend für das Staatsdienstbedürfniß erweisen, so soll durch Supple⸗ mentar ⸗Emissionen, welche vom Kaiser besonders zu dekretiren und der Legislative in der nächstfolgenden Session zur Bestätigung vor— zulegen sind, Hülfe geschafft werden. Die Baukasse der Stadt Paris soll pro 1865 höchstens 80 Millionen Bons ausgeben dürfen.
Die französische Regierung hat von der mexikanischen Regent⸗ schaft die Anerkennung der alten Schuld und der Zahlungspflicht für die fast 300 Mill. betragenden Kriegskosten gefordert, dabei aber
vom Banquier Jecker und dessen 75 Mill. Bons kein Wort er⸗
Die Antwort der Regentschaft wird mit der nächsten Post,
wähnt. Man
die am 28. d. M. in St. Nazaire eintreffen kann, erwartet.
glaubt, daß Frankreichs Forderung bewilligt, zugleich aber die Bitte.
gestellt worden sei, ein französisches Corps von 25,000 Mann auf
mindestens 5 Jahre dem Kaiser von Mexiko zu leihen. J Wie der algerische »Moniteur« meldet, ist das Telegraphen— kabel, das man am 14. Januar von Oran nach Cartagena zu legen begonnen, am Abend desselben Tages etwa 30 Kilometer von der afrikanischen Küste gerissen und die Abeit muß von Neuem begonnen
werden. . J
Spanien. Madrid, 22. Januar. Der »Epoca« zufolge wird die spanische Regierung einen bevollmächtigten Minister für Mexiko ernennen, sobald sie die amtliche Anzeige von der Krönung des Erzherzogs Ferdinand Max erhalten hat.
Rußland und Polen. St. Peters burg, 23. Januar. Die hiesigen Blätter veröffentlichen nachstehenden (telegraphisch schon erwähnten) Ukas, welchen Se. Majestät der Kaiser an den dirigi⸗— renden Senat erlassen hat:
Da Wir es für gut befunden, die Lokalbevölkerung der Gouvernements und Kreise durch Personen, welche sie aus ihrer Mitte erwählt, zur näheren Betheiligung an der Verwaltung derjenigen Geschäfte zu berufen, welche sich auf die 6konomischen Interessen und Bedürfnisse jedes Gouvernements und Kreises beziehen, befahlen Wir dem Minister des Innern, nach den von Uns angegebenen Grundsätzen die Projekte der Verordnungen über die Erxrich— tung besonderer Provinzial Institutionen zur Leitung der erwähnten Ge— schäfte zu entwerfen.
Die auf Grund dessen entworfenen und vom Reichsrathe geprüften Projekte: der Verordnung über die Provinzial (Gouvernements- und Kreis-) Institutionen und der zeltweiligen Vorschriften in Betreff der Landesabgaben, der Volksverpflegung und der öffentlichen Fürsorge finden Wir Unseren An— sichten entsprechend und nachdem Wir dieselben bestätigt, übersenden Wir sie beiliegend dem dirigirenden Senat und befehlen:
1) Die Verordnung über die Provinzial⸗ (Gouvernements ⸗ und Kreis-) Institutionen und die zeitweiligen Vorschriften für die Thätigkeit dieser In⸗ stitutionen in den Gouvernements Charkow, Chersson, Jaroslaw, Jekateri— noslaw, Kasan, Kaluga, Kostroma, Kursk, Moskau, Nishni⸗Nowgorod, Row gorod, Olonez / Orel, Orenburg, Pensa, Perm, Poltawa, Pskow, Riasan, Ssamara, St. Petersburg, Ssaratow, Ssimbirsk, Ssmolensk, Tambow, Taurien, Tschernigow, Tula, Twer, Wjatka, Wladimir, Wologda und Wo— ronesh sogleich in Wirksamkeit treten zu lassen.
2) Bem Minister des Innern unverzüglich die Vorschriften abzufassen, welche für die Eröffnung der nach diesen Grundsätzen in den erwähnten Gouvernements errichteten Provinzial-⸗Institutionen und für den Beginn ihrer Wirksamkeit nothwendig sind, und diese Vorschriften Uns durch den Reichsrath zur Bestätigung vorlegen zu lassen. e .
Der dirigirende Senat wird es nicht unterlassen, die nöthigen Anord⸗— nungen zur Ausführung dieses zu treffen,
St. Petersburg, den 1. Januar 1864. Alexander.
Auch schlägt die
Sollte sich diese Summe als unzu⸗
Die beiden Aktenstücke, Allerhächst bestätigt am 1. Januar, werden voll an in der Gesetzsammlung Nr. 2, Beilage zur »S.-Z. a Nr. 2, mit. etheilt. i Von der polnischen Grenze, 22. Januar, wird der ⸗»Osts.⸗ Ztg. berichtet: Die auch von Ihrem Warschauer Korrespondenten gebrachte Nachricht, wonach die im nördlichen und mittleren Theile des Gouvernements Lublin operirenden Krukschen Insurgenten-⸗Ab. theilungen nach der Niederlage bei Kock sich aufgelöst haben und Kruk ins Ausland geflüchtet sein sollte, hat sich nicht bestätigt. In Litthauen und das Augustowsche sind auf direkten Befehl der Kriegs- abtheilung der revolutionairen Regierung eingerückt, in ersteres: die Reiterabtheilungen unter Wroblewski und Poninski in der Gesammt⸗ stärke von 250 Mann, in letzteres die meist aus Fußvolk bestehende Abtheilung unter Leniewki, in der Stärke von etwa 150 Mann. Diese Dispositionen stehen im Zusammenhange mit dem Plane der revolutionairen Regierung, den im Plockischen, Augustowschen und in Litthauen fast gänzlich erloschenen Aufstand wieder zu neuem Leben anzufachen. Zu diesem Zwecke werden alle Anstrengungen gemacht, um die Masse der ländlichen Bevöl⸗ kerung in Bewegung zu bringen und gegen Rußland zu bewaffnen.
missar« der Nationalregierung, Ignatz Czynski, ein Emigrant, einen Aufruf an die ländliche Bevölkerung erlassen, in welchem die russische Regierung der Absicht, die katholische Religion und die polnische Na⸗ tionalität auszurotten, beschuldigt und die Bauern aufgefordert wer⸗ den, zur Vertheidigung der Religion, des Lebens und des Eigen— thums zu den Waffen zu greifen und die Russen aus dem Lande zu vertreiben. Aufrufe desselben oder ähnlichen Inhalts cirkuliren massen⸗ weise unter den polnisch⸗katholischen Bevölkerungen der litthauischen Gouvernements. Auch hat die Revolutionspartei das Gerücht ver⸗ breitet, der Priester Mackiewiez sei nicht von den Russen ergriffen und hingerichtet worden, sondern lebe und stehe an der Spitze einer neugebildeten starken Insurgentenschaar, bereit, den Kampf mit den Russen jeden Augenblick wieder aufzunehmen. Im Gouvernement Kowno ist denn auch in der That ein neuer Insurgentenführer an der Spitze einer kleinen Schaar aufgetreten, der sich für den Priester Mackiewicz ausgiebt. Ferner wird der polnisch⸗katholischen Bevslke⸗ rung in Litthauen eingeredet, die neuerdings zu polizeilichen Zwecken angeordnete Bevölkerungsaufnahme stehe mit dem Plane in Verbin⸗ dung, die Katholiken und Polen massenweise nach dem Ural und Kaukasus zu übersiedeln.
Aus Warschau, 21. Januar, wird berichtet: Unter den in diesen Tagen arretirten Personen befinden sich auch die Kaufleute Julius Hermann und Kleinadel. — Gestern ist wieder ein Trans⸗ port Gefangener nach Rußland abgegangen. Aus Rücksicht auf den strengen Frost waren dieselben 8 Tage zurückgehalten worden. — Der Mörder des Polizeibeamten Galinski, von dem ich Ihnen An⸗ fang dieses Monats schrieb, ein Arbeiter Puchalski, ist festgenommen worden. — Dieser Tage wurde hier im Weinkeller des bereits de⸗ portirten Kaufmanns J. Kijas die Leiche des bekannten hiesigen Bürgers Piotrowski, der die ersten revolutionairen Beiträge sammelte, gefunden. Die Untersuchung ist eingeleitet. — Die Reste der Chmie⸗ linskischen Bande, welche sich wieder unter einem ehemaligen öster— reichischen Offizier, Namens Rosenbach, 200 Mann stark, gesammelt, sind bei Lagow im Radomschen geschlagen worden. Ferner wurde bei Kowal neulich eine kleine Insurgentenbande von 40 Mann ver— nichtet, unter denen, nach den Aussagen der Einwohner, wo sie vor⸗ her gerastet hatten, sich allein 18 Majore befanden. Natürlich, die Soldaten laufen nach Hause, die Commandeure aber, die ein schlim⸗ meres Loos erwartet, bleiben bei den Banden.
Dänemark. Kopenhagen, 20. Januar. In dem, Schleswig, den 16. Januar 1864 datirten Tagesbefehl des komman⸗ direnden Generals heißt es u. A.. Es wird hiermit sämmtlichen zur aktiven Armee gehHrenden Personen verboten, durch Mittheilungen an öffentliche Blätter oder auf andere Weise zur Verbreitung solcher Nachrichten von der Armee beizutragen, welche beim Ausbruch der Feindseligkeiten die Sicherheit der Armee oder die Operationen der⸗ selben in irgend einer Weise gefährden könnten. Verboten ist beson⸗ ders, Mittheilungen zu machen über projektirte Vorhaben, über die Stärke und Stellung, die Bewegungen und Transporte der Trup⸗ pen, über den Aufenthaltsort der Oberbefehlshaber, auch ist es unter= sagt, militairische Aufklärungen vom Kriegsschauplatze zu geben. Die gegen diese Anordnungen Handelnden werden ernstlich zur Ver— antwortung gezogen werden. Das Kriegsministerium hat auch die Tagespresse darauf aufmerksam gemacht, sie möge wegen des Wohls des Landes und der Armee es unterlassen, solche Nachrichten vom Kriegsschauplatze zu veröffentlichen, in deren Besitz zu gelangen der Feind nur interessirt sein könne.
Amerika. New⸗York, 13. Januar. Durch Schnee und Eis in ihrem Marsche gehemmt, haben die Konföderirten im Shenandoah⸗Thale sich wieder zurückgezogen. Bei Cumberland in Maryland war alles still. Guerillas umschwärmen das Lager der Potomac⸗Armee noch immer, doch wurden Mosby's Schaaren, welche bei Harpers Ferry einen Angriff wagten, in die Flucht ge—⸗ schlagen. Es ist das Gerücht wieder aufgetaucht, Meade werde des
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Oberkommandos enthoben werden, doch wird als sein Nachfolger jetzt nicht Sedgwick, sondern Hancock bezeichnet. — Briefen aus Chattanooga vom 30. Dezember zufolge hätte General Grant beschlossen, sein Hauptquartier unverweilt nach Nashville zu ver⸗ legen. — Aus New-Orleans wird vom 3. d. berichtet, daß die Konföderirten westlich vom Mississippi ihre Truppen zusammenziehen, um die Bundestruppen aus Texas zu verdrängen. Die Zahl der dortigen südstaatlichen Truppen wird auf 20,000 angegeben. — Ein Korrespondent der »New-⸗-HYork Tribune« schreibt von drei neuen konföderirten Panzerschiffen, welche ihrer Vollendung nahe im Hafen vor Charleston vor Anker lägen, und von denen, in Ver— bindung mit anderen südstaatlichen Kriegsschiffen, demnächst ein An⸗ griff gegen das Unionsgeschwader zu erwarten sei. — Die von dem Repräsentantenhause genehmigte Resolution, welche die Zahlung von Handgeldern an Freiwillige bis zum 1. März gestattet, ist auch vom Senate angenommen worden. Der Senator M Dougall brachte am 11ten d. M. einen Antrag ein, die französische Occupation
Akt zu erklären und die Franzosen zur Räumung des Landes auf⸗ zufordern, welche
Unionsregierung bis zum 15. März geschehen sein müsse. Der An⸗
setzbbenden Versammlung coln als Kandidaten
piele Chancen.
Ueber Havannah und New-Orleans wird aus Mexiko vom 22. Dezember berichtet, daß die Franzosen immer breiteren Boden
gewinnen. Die französisch⸗ mexikanischen Truppen unter General Mejia okkupirten Guanajuato am S8. Dezember; der französische Oberst Charez nahm Aguas Calientes ein; doch war der französisch⸗ mexikanische General Tobar bei Guadalajara von dem mexikanischen Obersten Rajos geschlagen worden. Am 17. machte General Uraga mit 5000 Mann einen Angriff auf die Franzosen bei Morelia, wurde aber zurückgeworsen. — Die letzte Versammlung des mexika⸗ nischen Kongresses fand am 20. November in San Luis de Potosi
statt; da jedoch nur 58 Mitglieder zugegen waren, so konnte keine
Sitzung zur Erledigung von Geschäften gehalten werden. Man er— wartete die Ankunft der Franzosen in San Luis gegen Weihnachten, in welchem Falle der Präsident Juarez mit seiner Familie wahr⸗ scheinlich in Texas Zuflucht suchen würde. Ein angeblich von Juarez selbst geschriebener und in San Francisco eingetroffener Brief gesteht die Uebermacht der französischen Truppen zu und giebt zu verstehen, daß ein organisirter Widerstand seitens der Mexikaner zu Ende sei.
Asien. Mit der Ueberlandpost in Triest den 23. d. einge⸗ troffene Nachrichten melden, daß Nanking von dem General des Kaisers von China hart bedrängt werde. Aus Japan wird mitgetheilt, daß die Regierung des Taikun gegen die aufständischen Daimios rüste. Die den Handel mit Yokuhama störenden Hindernisse sind beseitigt.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'cchen Telegraphen⸗Büreau. Altona, Sonntag, 24. Januar, Nachmittags. So eben wird durch öffentlichen Anschlag bekannt gemacht, daß Probst Nievert, nachdem er um seinen Abschied eingekommen, die Stadt verlassen
hat. Das von dem Probste bewohnt gewesene Haus sei Eigenthum
der Stadt und als solches zu respektiren.
Ham burg, Sonntag, 24. Januar, Vormittags. Das Baro—
meter steigt; Wind Südwest; Thermometer 3 Grad über Null. Die
Landesregierung in Kiel hat die Polizeibehörden auf telegraphischem Wege angewiesen, mit aller Sorgfalt unangenehme Berührungen zwischen der Bevölkerung und den einrückenden Truppen zu verhüten.
In Flensburg heißt es, daß die Dänen die Baaken und andere Schifffahrtszeichen von der Eider, Bureau⸗Inventarium und anderes öffentliches Eigenthum auf der Eisenbahn nach Norden befördern.
Hamburg, Sonntag, 24. Januar, Mittags. Wetter schön,
. zum Frost neigend. In Altona wurde heute der Probst Nie— vert, als er in der übervollen Hauptkirche nach längerer Zeit zum ersten Male wieder die Kanzel betrat, mit Schreien und Pseifen empfangen und die Kanzel wieder zu verlassen gezwungen. hannsversches Jäger-Bataillon mußte ihn, als er die Kirche verließ, gegen die wüthend andrängende Volksmenge schützen, wobei der Bundeskommissär von Könneritz ihn mit seiner Person zu decken bemüht war. Dem Herrn von Könneritz brachte die Menge ein Lebehoch.
Ein
bei Vermeidung der Kriegserklärung seitens der
hofft,
Frankfurt a. M., Sonntag, 24. Januar, Abends. Morgen früh geht die schleswig-holsteinsche Landes ⸗Deputation nach München, um dem Könige von Bayern für seine seitherige Unterstützung zu danken und ihn zu ersuchen, sich der schleswig ⸗holsteinschen Sache auch ferner warm anzunehmen.
Der Text der Adresse der schleswig-⸗holsteinschen Landesdeputa⸗ tion an den Bundestag lautet:
Hohe Bundesversammlung! Holsteins Volk und Land hat Jahrhun— derte hindurch dem deutschen Vaterlande gegenüber nach redlichem Bemühen seine Schuldigkeit gethan. Unsere Väter haben deutsches Recht und deutsche Sitte, deutsche Treue und deutschen Sinn allen Anfechtungen gegen— über zu wahren gewußt und sind als die rechten Grenzwächter Deutschlandd im Norden befunden worden. In diesen Tagen der Entscheidung hat Holstein abermals unzweideutig bewiesen, daß es am
alten Rechte und am alten theueru Vaterlande beharrlich festhält. Das Mexiko's als einen gegen die Vereinigten Staaten unfreundlichen . e, . —
ganze Volk hat sich einmüthig erhoben, dem Erben der schleswig ⸗holsteinschen Herzogskrone, Herzog Friedrich VIII., unserem rechtmäßigen Landesherrn, die Huldigung darzubringen. Das ganze Holstenvolk ist einig in dieser Aner—⸗
ö ⸗ . ö ( . . ⸗‚ * soĩ 2 Go 2 z 12 9 pi z * trag fand keine Unterstützung und wird dem Comité für auswär- kennung seines Herzogs und in der heiligen Absicht, bis zum letzten Bluts
tige Angelegenheiten überwiesen werden. — Beide Häuser der ge⸗ von Pennsylvanien haben Mr. Lin für die nächste Präsidentenwahl ernannt; auch in Maine, Illinois und Indiana hat Lincoln's Ernennung von Holstein uns, die ehrerbietige Deputation, um der höchsten Behörde des
tropfen das verbrüderte Duldervolk in seinem Recht und seiner Freiheit zu vertreten.
Hohe Bundesversammlung! Als ein Zeichen der über alle Theile, Stände und Parteien des Landes verbreiteten Gesinnung sendet das Volk
deutschen Vaterlandes unsere heißesten Wünsche ans Herz zu legen. Zahl— reiche Gemeinden und Vereine Holsteins haben uns abgeordert, damit wir persönlich der hohen Bundesversammlung an den Tag legen, daß die Holsten von ganzem Herzen sich Söhne des großen Deutschlands fühlen, daß sie von ihrer altvererbten Liebe zu den Brüdern in Schleswig nimmer lassen wollen, und daß sie ihres Landes altehrwürdiges Recht nicht anders gesichert glauben, als mit der durch Gottes Rathschluß verhängten Trennung von Dänemark und mit dem von Deutschland demnächst anzuerkennenden Re⸗ gierungsantritt unseres rechtmäßigen Herrn, Sr. Hoheit des Herzogs von Schleswig-⸗Holstein, unsers geliebten Fürsten, Friedrich VIII.
Hohe Bundesversammlung! Durch unsern Mund ruft das Volk und Land von Holstein, tiefßbewegt von qualvoller Ungeduld über das Hinaus⸗ schieben eines Beschlusses, welcher über sein ganzes Dasein, ja darüber ent⸗ scheidet, ob das alte Holstenland bei Deutschland bleiben oder zu Grunde gehen soll, die Fürsten und freien Städte Deutschlands wollen endlich dem Rechte sein Recht werden lassen und ohne Verzug und freudig den durch⸗ lauchtigen Herrn, in welchem ganz Holstein seinen Herzog erkennt, in die Reihe der deutschen Souveraine aufnehmen, unser Recht also mit der Aner- kennung Deutschlands besiegeln und die Wünsche des gesammten deutschen Volkes und der Mehrheit seiner Fürsten und Obrigkeiten, die Gottlob mit uns sind, zur Erfüllung bringen.
London, Montag, 25. Januar, Morgens. Die »Times« daß der Frieden erhalten werde. Die »Morning Post« da⸗ gegen meldet, daß die deutschen Großmächte den von Dänemark ge⸗
forderten sechswöchentlichen Aufschub verweigerten, der Krieg also auszubrechen drohe.
England dürfte kaum neutral bleiben, sondern mit Frankreich, Rußland und Schweden die Integrität der dänischen Monarchie vertheidigen.
Kopenhagen, Sonntag, 24. Januar, Abends. Nach ⸗Ber⸗ lingste Tidende⸗ ist Amtmann Johannsen unterm heutigen Tage zum Minister ad interim für Schleswig ernannt worden.
Statistische Mittheilungen.
London, 21. Januar. Wie London sich immer weiter und weiter ausbreitet, so wächst auch mit jedem Jahr die Zahl der Brände in der rie⸗ senhaften Anhäufung von Stein und Mörtel. So wurden im Jahre 1862 1363 Brände verzeichnet, im Jahre 1863 schon 1404. Die Seelenzahl der Hauptstadt auf 2.800000 angenommen, giebt dies auf je 2000 Einwohner jährlich einen Brand. In Liverpool sind im Laufe des vergangenen Jahres 29] Feuer ausgebrochen, d. i. eins auf je 1500 Einwohner; in Manchester 360 600 E) 238, fast das gleiche Verhältniß; in Edinburgh und Dublin war das Verhältniß ein wenig günstiger, in Glasgow ungünstiger (1: 1855), in Sheffield 190,600 E) und Leeds (210,000 E.) aber kamen nur 51, resp. 47 Brände vor; in ersterer Stadt einer auf je 3670, in letzterer einer auf je 4470 Seelen. Von den 1404 Bränden, welche voriges Jahr in London ausgebrochen sind, war bei 487 die Ursache unbekannt geblieben; 277 standen auf die eine oder andere Weise mit Kerzen, 123 mit Rauch. fängen, 107 mit Funken, 100 mit Gas, 31 mit Pfeifen oder Cigarren, 26 mit Oefen, 26 mit Schwefelhölzchen in Verbindung, während 39 Brände von Kindern veranlaßt wurden.