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16) Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn - Stamm 11 ‚ — .
17) Prioritäts⸗Actien Ser. IJ. und
183 Prioritäts-Obligationen Ser. ⸗. und II... . ..
, 422
15,428 Stück über 4295, 183 Thlr.
702 Stück über 70, 200 Thlr.
19) Dergl. . zusammen 20) Münster⸗Hammer Eisenbahn ⸗Prioritäts ⸗Obligationen.
Kenntniß gebracht. ; Berlin, den 25. Januar 18614.
von Wedell. Gamet.
überhaupt Dies wird nach der Bestimmung im S§. 17 des Gesetzes vom 24. Februar 18
— *
* 129,725 v ,,
. 1,600 w dir s Sint der L Tiößdũs Thlr. 27 Sgr. 3 F. . 50 (Gesetz Sammlung Seite 57) zur öffentlichen
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Haupt -⸗Verwaltung der Staatsschulden.
Löwe. Meinecke.
.
Se. Excellenz der General-Lieutenant und
Angekommen: Bittenfeld II.,
Commandeur der ten Division, Herwarth von von Bromberg.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 29. Januar. Nachdem Se. Maje⸗ stät der König gestern Vormittag. einige militairische Meldungen und die Vorträge des Kriegsministers, des Militair⸗Kabinets und des Minister⸗Präsidenten entgegengenommen wohnten Allerhöchst⸗ dieselben Abends der ersten Aufführung des Schauspiels »Montjoye« im Schauspielhause bei. .
Heute empfingen Seine Majestät früh um 9 Uhr den Lieu⸗ tenank und Adjutanten Grafen Nostitz, der einen Brief des General · Feldmarschalls Freiherrn v. Wrangel aus Hamburg überreichte; so⸗ dann fuhrtn Se. Mäjestät zu Wagen nach Spandau um dort das Königliche 4. Garde⸗Regiment zu Fuß vor dessen Abmarsch nach Holstein zu sehen und zu begrüßen. Ihre Königliche Hoheiten der Kronprinz und der Prinz Karl waren dabei zugegen. Rach 11 Uhr wieder in Berlin eingetroffen, nahmen Se. Majestät den Vortrag des Haus— ministers an, empfingen den Prinzen Karl zu Hohenzollern⸗Sigma—⸗ ringen, Premier ⸗Lieutenant im 2. Garde⸗Dragoner Regiment und prä⸗ sidirten sodann einem gegen 1 Uhr beginnenden Minister⸗Conseil.
Heute Abend findet im Königlichen Schloß in Gegenwart Ihrer Majestäten Ball und Souper statt. J
Mecklenburg. Schwerin, 28. Januar. Se, Königliche Hoheit der Großherzog ist gestern Abend von hier nach Ludwigslust abgereist, um sich mit dem um 1Uhr dort durchpassirenden Schnell, zuge direkt nach Darmstadt zu begeben. — Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin⸗Mutter reist dem Vernehmen nach am Mon— tag, den 1. Februar, mit den hochfürstlichen Kindern nach Berlin, wo Höchstdieselben bis zum 4. verweilen, und sich dann zum Besuche auf einige Tage an den Hof nach Altenburg begeben, woselbst gleich zeitig Se. Königliche Hoheit der Großherzog nebst Seiner hohen Braut eintreffen wird. (Meckl. 3.)
Holstein. Kiel, 26. Januar. Es sind hier heute mehrere preu· ßische Ingenieur ⸗ Offiziere gewesen, welche am Kieler Hafen die zur beabsich⸗ tigten Anlegung von Schanzen geeigneten Terrains untersucht haben. Wie es heißt, wird eine Schanze bei der Seebade⸗Anstalt, eine an⸗ dere am entgegengesetzten Ufer des Hafens, bei Laboe, angelegt wer⸗ den. Es sind dies dieselben Lokalitäten, welche auch in den Jahren 1848 —- 50 zu diesem Zweck ausersehen waren. Von der früheren Schanze bei Laboe sind noch sichtbare Ueberreste vorhanden.
— 28. Januar. Nach den »Schleswig-Holsteinschen Blättern soll die holsteinsche Ständeversammlung vorerst zu dem Zwecke ein⸗ berufen werden, die Einsetzung der herzoglichen Landesregierung nachträglich zu genehmigen.
Dem Vernehmen nach sind durch das preußische Ober ⸗Kom⸗
mando mehrere Hundert Wagen requirirt worden, , ö. Altona, 537. Januar. Heute hat die Beförderung österreichi⸗
scher Truppen auf der Altona ⸗ Kieler Eisenbahn wieder begonnen. Es gingen zwei Truppenzüge nach Norden, morgen werden dem Vernehmen nach 3, übermorgen 4 oder 5 gehen. — Eine Batterie, so wie ein ansehnlicher Wagenzug passirte die Stadt zwischen 9 und 10 Uhr Morgens und ging auf der großen Heerstraße nach Norden. (Alt. M.)
Hamburg, 28. Januar. Zur Ueberführung des General⸗ Feldmarschalls Freiherrn v. Wrangel und seines ganzen General⸗ stabes nach Kiel sind auf morgen Vormittag zwei Extrazüge bestellt
worden.
Frankfurt a. M., 28. Januar. In der heutigen Sitzung des Kundestag es wurden den vereinigten holsteinschen Ausschüssen überwiesen: ein Antrag Kurhessens auf Beschleunigung der Bera⸗ thung Über die Erbfolge, eine Anfrage der Civil⸗Kommissarien, be⸗ treffend die Einberufung der Stände, endlich die Vorstellung der
München, 27. Januar. Die »Bayexische Itg.
Bayern.
veröffentlicht die Trauerkunde, daß heute Nachts nach 12 Uhr der Königliche Kämmerer, wirkliche Geh. Rath und Hof⸗Bau⸗Intendant Leo v. Klenze im 79. Jahre seines Lebens gestorben ist. letzten Werke sind die Befreiungshalle bei Kelheim und die Proppy⸗ läen am Königsplatze in München gewesen. ihm erbaut: die alte Pinakothek, die Glyptothek, das Kunstausstellungs. Gebäude, der Königsbau, der nördliche Flügel der K. Residenz, die
Seine
Außerdem sind von
Walhalla, das pompejanische Haus in Aschaffenburg, die K. Residenz
ner Hannoveraner, war er von Sr. Majestät dem König Maximilian
Oesterreich. Wien, 28. Januar. Auf der Tagesordnuns
die Eröffnung eines außerordentlichen Kredits an das Kriegs-Mini. sterium für das Jahr 1864) in Höhe von 10 Millionen Gulden. ö 2) Die Herbstsche Resolution. Der Abgeordnete Giskra erstattete den Bericht Namens der Kommission. Hierauf vertheidigte der Ministe
mit Preußen erklären.
Deutschland so zu handeln, wie es handelte.
unterschätzendes Resultat, daß gegenwärtig österreichische Bataillon vereint mit preußischen ziehen. Die gegenseitigen Antipathieen zwi schen Oesterreich und Preußen würden verschwinden. Die Sympa.
wieder erwachen, weil man Oesterreich achten werde, weil man b⸗
greifen werde, daß es nach Recht und Gewissen handle. Die Re
gierung könne hoffen, daß der Erfolg ihre Erwartungen krönen werde. Darauf sprach der Abgeordnete Berger gegen die Politik di Regierung.
der gegenwärtigen Action. späteren abermaligen Isolirung Oesterreichs aus.
habe. Schließlich beantragte er, der Regierung in einer Resolutio zu empfehlen, in eine der Stellung Oesterreichs in Deutschland ent
Falle aber nur den Matrikularbeitrag zu bewilligen. Liste haben sich noch 15 Redner einzeichnen lassen. setzung der Debatte.
Bazaine habe, wie man so eben erfahren, im Staate Guanajuat⸗
den er mit seinen Truppen besetzt,
nicht zu bezweifeln, daß das Plebiscit gut ausfallen werde. Statt 300 sind 5000 Millionen Fr.
talien eine neue Weihe erhalten; denn die Zeichner seien in un geheuerer Mehrheit Arbeiter, Ackerleute und Krämer, die Jahren noch zur wirren Masse der regel⸗ und zügellosen Demokratj
gehört, jetzt aber nicht mehr Revolutionaire, sondern Rentiers selen
holsteinschen Landesdeputation. Der Freiherr v. d. Pfordten zeigt an, daß er mit seinem Referat über die Erbfolge fertig sei.
welche ihre Ersparnisse dem Staate anvertrauen.
in Athen, die Isakskirche in St. Petersburg u. s. w. Ein gebor .
Joseph J. schon 1815 als Hof ⸗Architekt nach München berufen worden.
der heutigen Sitzung des Hauses der Abgeordneten standen: . 1) Bericht des Finanz-Ausschusses über den Gesetzentwurf, betreffend
treuesten Vertheidiger der Volksrechte, der Rechte aller derer, welche
rial Rath Freiherr von Biegeleben die Politik der Regierung; In Bezug auf das Zusammengehen mit Preußen äußerte derselbe Die Regierung könne sich nicht prinzipiell gegen ein Zusammengehen Alle Streitigkeiten zwischen Oesterreich und Preußen während der letzten 15 Jahre hätten den Charakter gehab; daß fie Oesterreich nöthigten, behufs Erhaltung seiner Stellung in . Oesterreich werde sein 986 . . 1 deutsche Stellung behaupten, ja auch gegen Preußen. Sofern abe Feinde Mieroslawski's nun? diese deutsche Stellung nicht angegriffen werde, werde Oesterreit .
jederzeit gern Preußen die Bruderhand reichen. Es sei ein nicht 3 veranlaßte, stieß er sofort auf Widerstand oder entgegengesetzte An⸗
thieen für Oesterreich, die anderwärts jetzt verloren gingen, würden mehrere Organisatoren und Agenten an die Grenze; überall, wo
yski wurde durch den außerordentlichen Kommissar der Nationalregie⸗
Die Lahmlegung des Bundes und die Allianz mit den 96 Oesterreich feindlich gesinnten Ministerium Bismarck sei das Resultt; len Briefe. Ins ͤ —
Berger sprach die Befürchtung einn General Organisator um so ungehinderter und erbitterter. Er leugnete, de so weit, daß man demselben in seiner Abwesenheit heimlich ein bas Vorgehen der Großmächte die Successionsfrage offen gelasn Schreiben in seiner Wohnung auf den Tisch eskamotirte, mit der
sprechenbe Politik einzulenkẽn, und in diesem Falle der Regierun . auf . Wegen zukommen lassen, denn die National⸗Regierung / einen außerordentlichen Kredit von unbestimmter Höhe, im andern ist zwar den Feinden, aber nicht ihren Freunden unbekannt, wenig—
In die Rednan⸗ Morgen Fot“ HKimmen alle Regierungs Erlasse auf bekanntem amtlichen Wege zu. ‚ . unter 4 Umständen von der Mittheilung zu halten ist, kkrei . vwelche Fürst Wl. Czartoryski scheinbar z ͤ
Frankreich. Paris, 27. Januar. Eine der »France⸗ au Jürst zartoryski scheinbar in amtlichem Charakter in
der Havannah vom 7. d. zugegangene Depesche besagt, Genern J , . i auf sig ther Hand. Es giebt kaum eine unbeson— nenere und leichtsinnigere das Plebiscit in Bezug auf ö . chtsinnigere Handlung Wahl des Erzherzogs Maximilian ausgeschrieben; da die Gemeinde liche Politik der Ezartoryskischen Familie: sich die unveran Behörden der großen Städte dieses Staates der Einrichtung ein! P zartoryskischen Familie: Nachgiebigkeit in kritischer
monarchischen Regierung in Mexiko stets günstig gewesen, so si - heute..
auf die neue Anleihe ge ; zeichnet worden, meldet die »Francen und sagt, das liberal - konsmn vative Kaiserreich habe so durch das sutfragé universel der Kahn
n, zu betrachten. In dem Gouvernement Plock und Waxschau ist
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Heute hielt der Kaiser Ministerrath. Vice Admiral Ri Genouilly ist zum Admiral erhoben. 5 —err=· , p., Penaud, Chopart und Larrieu werden zu Vice-Admiralen avanciren
Auch aus Bologna hat der Kaiser eine Adresse erhalten, welche voll Entrüstung über das Attentat Greco's ist. 3
Spanien.
Tadels⸗Votum gegen den Präsidenten abgegeben. Es d lebhafte Aufregung hervorgerufen. 6
Bortugal. Lissabon, 25. Januar. Die
amerikanische
Korvette -St. Louis ⸗ ist heute von hier ausgelaufen, um eine eng⸗
lische Barke aufzufangen, die dem südstaatli Laperschi = hannock Kanonen und Vorräthe . . J Italien. Die „Italie, vom 25. d. veröffentlicht ei = schreiben des Präfekten der Basilicata an die , vinz, worin die letzteren aufgefordert werden, bei den Gutsbesitzern Declarationen einzuholen über den bei ihnen sich befindenden Vor— rath von Hafer, Stroh und Brod, um dieselben dazu anzuhalten, Maß— regeln zu treffen, daß sie nicht mehr als den nöthigen Mundvorrath bei sich behalten, das Uebrige dagegen in den Flecken und Städten konzentriren. Nur so werde es möglich sein, dem Brigantenwesen endlich ein Ende zu machen, indem man den Briganten keine Nah— rung lasse. .
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 27. Januar, theilt der Korrespondent der »Osts.-Ztg.« Folgendes mit: Das Organ Mieroslawski's, der in London erscheinende ⸗»Glos wolny ; schreibt in seiner Nr. vom 31. v. M. über den Zwiespalt der beiden polnischen Hauptparteien: »-Zu den traurigsten Episoden des gegenwärtigen Aufstandes wird ohne Zweifel einst die Geschichte das Verfahren der sogenannten Weißen oder Gemäßigten gegen den General Mieroslawski rechnen. Es ist schwer, alle Umtriebe, An— strengungen und Intriguen zu beschreiben, welche diese Herren sich erlauben, um diesen ihnen gefährlichen Mann von aller Betheiligung am Aufstande fern zu halten. Sie hassen in ihm weniger die Per= son, als den Repräsentanten der demokratischen Revolution, den
noch kein Vaterland hatten, aber darnach verlangen und fühlen, daß der Augenblick gekommen ist, wo sie es erobern müssen. Kaum war Mieroslawski durch Dekret vom 16. August v. J. zum General— Organisator der aufständischen Streitkräfte außerhalb des russischen Antheils (also für den preußischen und österreichischen Antheil) er— nannt, so wurde seitens der Weißen in den Zeitungen das Gerücht
fallen die Posten;
Madrid, 27. Januar. In Folge einer die mache bersthhiedencn Richtungen zurchiichein, Per haften Tagesordnung betreffenden Frage haben 46 Deputirte gegen 31 ein
verbreitet, die Nationalregierung habe diese Ernennung wieder zurück— gezogen. Dies Gerücht wurde offiziell widerlegt. Was thaten die ie Sie suchten seine Wirksamkeit zu para⸗
lysiren. So ost der Organisator eine wichtige amtliche Maßregel ordnungen. Er übertrug einem verdienten und befähigten Offizier von 1831 eine wichtige Mission; nach einigen Tagen erfährt er, daß diese Mission einem Anderen anvertraut war. Er schickte
diese anklopften, fanden sie die Häuser und Herzen verschlossen. Das
ü der Entl Mieroslawski's ieder i k Gerücht von der Entlassung Mieroslawski's trat wieder in den Zei tungen auf, diesmal mit größerer Gewißheit Fürst Wladislaw Czarto—
rung, Hrn. Grabowski, veranlaßt, dies Gerücht öffentlich zu dementiren. Er konnte sich dieser Pflicht nicht entziehen und that es in dem bekann— Insgeheim aber spielten nun die Intriguen gegen den Man ging
Ausschrift Entlassung des Generals Mieroslawski«. Nie hat die National ⸗Regierung einem ihrer Beamten irgend eine Entscheidung
stens im Auslande, wo sie öffentliche Beamte hat. Den letzteren
Betreff der angeblichen Entlassung Mieroslawski's dem französischen
n In diesem unbesonnenen und von dem alten Hasse beseelten Auftreten zeigt sich die unveränder— Lage, Arroganz im Glück. So war es 18146 und 1848, so ist es
Ueber die Lage des Aufstandes in Polen theilt der R. J.« auf Grund der letzten Berichte, welche am 23. Januar eingetroffen
sind, Folgendes mit: Im Gouvernement Augustowo ist der Aufstand als erloschen
ö. von dem Erscheinen neuer Banden, ja nicht einmal von dem n nten, der Posten zu hören gewesen. Im Gouvernement Ra— dom streifen stellenweise noch einzelne Trupps umher und über—
1 ergriffen worden. zeln Aus dem Gouvernement Lublin wird dem -R.
des geschrieben; Die Kolonnen, welche unaufhörlich Folgen
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Insurgenten und entdecken oft allerlei versteckte Vorräthe. r inn. der Umgegend von Nowo⸗Alegandria und Kurow bedeu- tende Salzvorrätbe und in Nowydwor eine Niederlage von Waffen, darunter auch die uns vor mehreren Monaten im Walde von Zyrzyn geraubten Geschütze.
In letzter Zeit sind mehrere Individuen, welche die Banden verlassen und sich unter Kundgebung von Reuegefühlen freiwillig , . haben, vereidigt und auf ihren früheren Wohnplätzen an— ö worden, darunter auch ein Gutsbesitzer aus dem Kreise
. Auch in den nördlichen Kreisen des Gouvernements Lublin sind keine bedeuten deren Banden mehr anzutreffen; zur Vernichtung . lleinen Trupps Hänge Gendarmen und Ergreifung der einzeln um— herstreifenden Insurgenten werden fortwährend fliegende Kolonnen — 5 Behufs Einführung der Ruhe in diesem Theile des Lan—
es ist die Bildung von Landwachen nnd die Eintheilung des Krei⸗ ses ig . 35 . genommen worden.
„. Die Berichte bestätigen auch die Nachricht, daß die Insurgenten⸗ führer sich Mitte Dezember zu einem i n 6 83 n n, versammelt hatten und übereingekommen waren daß es unmöglich sei, sich länger zu halten. In Folge dessen war denn auch Kruk mit 6 Reitern über die Grenze gegangen, nachdem er das Gerücht ausgesprengt, daß er in Galizien neue Banden formiren wolle.
) Warschau, 26. Januar. Seitdem der Anführer der in War⸗ ĩ hau zum Schutz der National ⸗Regierung« stationirt gewesenen Hängegendarmen, Landowski — jüdischer Abkunft — sich von hier entfernt, haben wir in Warschau nichts weiter von den Thaten dieser ln chen Nationalpolizei vernommen; Landowski hat sich nach der Lubliner Chaussee zurückgezogen, führt jetzt den Namen Kosa und hat seine Genossen im Lande vertheilt. Die Militair⸗- Kommandos geben sich alle Mühe, ihn und seine Spießgesellen einzufan—⸗ gen. — Im Podlachischen sind eigentliche Banden nicht mehr aufzufinden, nur eben die Hänge- Gendarmen sollen sich hie . da zeigen. Indeß ist auch dort die Organisation der n, . theils in der Ausführung, theils vollendet, und die Russinen ggriechischer Konfession und ein Hauptbestandtheil der ländlichen Bevölkerung), von vornherein dem Aufstande feindlich, c n, auch jetzt ihre Treue gegen die russische Regierung. Das Lublinsche hingegen ist immer noch nicht ganz von Insurgenten frei, denn vorige Woche fand wieder ein 6stündiges Gefecht gegen die Reste der Insurgentenbanden unter Leniewski und Marecki Rachfolger des Szydlawski statt, welche über 209 Mann stark gewesen sein sollen. Sie wurden von der russischen Uebermacht geschlagen und ihnen 28 Gefangene, viele österreichische Gewehre und 40066 Patronen abgenommen. Der Rest rettete sich in den nahen Wald. — General Roznow, früher Gouverneur von Plock, ist zum Civilgouverneur des Warschauer Gouvernements an Stelle des Geheimen Raths von Laszezynski ernannt. Der kürzlich zum Präses dar Direction des Landschaft— lichen Kreditvereins ernannte E. v. Trzetrzewinski ist zum Mitgliede des Staatsraths ernannt und die Mitglieder für 1863, Kanonikus Zwolinski, Graf Peter Lubiensti, Kammerherr von Ehondzinski, Joh. Szhmanonvski, Ludwik Paprocki und Korytkowski auch für 1866 vom Kaiser bestätigt worden. Man sieht hierin einen neuen Beweis . ,, ö , der 1861 gegebenen Institu⸗
nen i uge behalte und von einer d j . aus nicht die Rede sei. (Osts. Z.) ,
Schweden und Norwegen. Stockholm, 23. Januar »Nha dagligt Allehanda« protestirt fortwährend gegen die. kriege⸗ rischen Raisonnements des skandinavischen »Aftonbladet- und spricht die sichere Erwartung aus, daß die schwedische Regierung bei der bisherigen Vorsicht beharre und zunächst an das Wohlergehen Schweden: Norwegens denken möge. Zugleich erinnert das ersiere Blatt Aftonbladet. daran, daß dieses im Jahre 1848, als von der Bewilligung von 2 Millionen Thalern schwedisch zu Kriegsrüstungen die Rede gewesen, der Regierung dieselben Warnungsworte zuge⸗ rufen habe, wie jetzt »Nya dagligt Allehanda.« . Dänemark. Kopenhagen, 25. Januar. Die heute er— schienene offizielle Departements Tidende« bestätigt die Ernennung des Amtmanns Johannsen zum Minister ad interim für das Her— zogthum Schleswig. Amtmann Johannsen befindet sich noch in Schleswig und wird erst in einigen Tagen hier erwartet.
Amerika. New⸗York, 16. Januar. General Stuart hat mit 5900 Mann konföoöderirter Kavallerie eine Diversion um den ,. Flügel der Meade'schen Armee gemacht und soll bis nach Leesburg vorgedrungen und die dortigen Bundestruppen nach Fairfag zurückgedrängt haben. Wie jedoch Depeschen aus Washington ver— sichern, ist diese Bewegung ohne Bedeutung, indem Stuart nicht stark genug ist, eine Demonstration gegen den rechten Flügel der Unionsarmee zu machen. General Lee erhält Verstärkungen durch Rekrutenzuzüge und organisirt seine Kavallerie für die Frühlings-