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desfestung Rastatt ernannt worden sei. Auf Antrag des betreffenden Ausschusses wurden einzelne Angelegenheiten der Bundesfestungen er ledigt. Wegen definitiver Anstellung eines neuen Bundes -⸗Rechnungs-⸗ Revisors wurde Beschluß gefaßt und endlich wurden Unterstützungs⸗ gesuche aus Rücksicht auf frühere Dienstleistungen für den deutschen Bund willfährig beschieden. (Fr. Bl.)
Oesterreich. Wien, 20. Februar. Die »Oesterreichische Zeitung« vernimmt, daß nach Pola der Befehl ergangen sei, das Linienschiff »Kaiser⸗ und die Propellerkorvette »Friedrich« auszu⸗ rüsten. Diese Schiffe sollen nach der Nordsee gehen, um die öster⸗ reichischen und deutschen Kauffahrer gegen dänische Kreuzer zu
schützen.
Belgien. Brüssel, 20. Februar. Die Reise des Königs nach England ist auf die Zeit vom 1. bis 7. März festgesetzt. Es bestätigt sich, daß die Reise keinen politischen Zweck habe. Das Ka— binet hat beschlossen, die Kammern zum 1. März einberufen.
Großbritannien und Irland. Lon don, 18. Februar. Die dänische Fregatte »Niels Juel« hat gestern den ganzen Tag in der Nähe von Plymouth gekreuzt und zehn bis zwölf Schiffe an— gerufen. Nachmittags war sie im Osten des Hafens und hatte zwei Boote hinabgelassen, die mit je dreißig wohl bewaffneten Leuten be— setzt waren. Heute Morgen ist sie noch nicht gesehen worden.
— 19. Februar. In der gestrigen Sitzung des Ob erhauses über— reichte Lord Houghton (der frühere Mr. Monckton Milnes) eine von einem Meeting in Manchester ausgegangene Petition um strengste Neutralität in der dänischen Frage. Die Petition, bemerkt der Ueberreichende, sei nicht ohne Bedeutsamkeit, da sie aus dem Centrum der Handelsthätigkeit komme. Der Marquis von Clanricarde zeigt auf kommenden Dienstag die Frage an, ob die Regierung auf die in Irland stattfindenden Werbungen fur die Armee der Vereinigten Staaten aufmerksam gemacht worden sei und ob sie zur Verhinderung derselben irgend einen Schritt gethan habe.
Im Unterhause richtet Mr. H. Baillie an den Attorney⸗General die Frage, ob, wenn ein amerikanisches Kriegsschiff im Hafen eines neu— tralen Staates einen englischen Kauffahrer wegnehme, die englische Regie— rung verpflichtet sei, die Entscheidung eines Prisengerichts abzuwarten, ehe sie von der amerikanischen Regierung Genugthuung und Ersatz fordern kann: ob die Regierung in derselben Weise zu warten hätte, wenn ein englisches Fahrzeug als Prise aus einem englischen Hafen entführt würde; und ob die Wegnahme des britischen Schiffes »The Science« im mexikanischen Hafen von Matamoros nicht eine Verletzung des Völkerrechts und ein Akt direkter Feindseligkeit gegen England sei? Der Attorney General sagt: Die Frage meines ehrenwerthen Freundes bezieht sich erstens auf ein Prinzip und zweitens auf ein angebliches Faktum. Was das Prinzip be— trifft, so kann die Antwort keine Schwierigkeit haben. Wenn je der Fall sich ereignete, daß ein amerikanisches Kriegsschiff einen englischen Kauffahrer im Hafen eines neutralen Staates wegnähme, so denke ich gewiß, daß Ihrer Majestät Regierung keine Verpflichtung hätte, den Entscheid eines Prisen gerichts abzuwarten, ehe sie Genugthuung und Entschädigung verlangte. Das steht außer Frage, und ebenso wenig würden wir uns durch die Ent— scheidung eines Prisengerichts gebunden erachten. Und wenn dieses Prinzip auf den Hafen eines neutralen Staates Anwendung findet, so gilt es a for- tiori vou einem britischen Hafen. Die Frage wegen des Schiffes »Science— geht von der Voraussetzung einer Thatsache aus, die bestritten wird. Die amerikanische Regierung giebt nicht zu — es war in der That noch zu früh, eine Antwort der amerikanischen Regierung auf unsere Vorstellungen zu erwarten, aber — sie giebt nicht zu, daß die rSeience« wirklich in mexikanischen Gewässern genommen worden sei. Vom Hafen von Matamoros kann hler gar nicht gesprochen werden. Das Schiff wurde auf einem Fluß aufgebracht, und während die Schiffsoffiziere sagen, es sei in mexikanischen Gewässern gewesen, behaupten die amerikanischen Of— siziere das Gegentheil. Unter diesen Umständen blieb uns vor der Hand nichts übrig, als die Sache der amerikanischen Regierung vorzustellen und abzuwarten, was sie antworten wird. Zugleich darf ich sagen, daß, wäh— rend die den amerikanischen Kreuzern in Matamoros ertheilten Weisungen Manches enthalten, was sich mit Recht beanstanden läßt, so steht doch in den Instructionen so klar und ausdrücklich als möglich, daß in mexikanischen Gewässern kein neutrales Schiff weggenommen und, falls eines weggenom— men, es wieder herausgegeben werden soll. Die Weisungen gehen sogar weiter und besagen, daß, wenn neutrale Schiffe durch Strömungen oder andere Umstände über den Bereich der mexikanischen Gewässer hinaus. getrieben würden, man sie als noch im neutralen Gewässer befindlich be— handeln solle. Falls daher wirklich ein englisches Schiff das Schicksal gehabt haben sollte, in mexikanischen Gewässern gefangen zu werden, so zweifle ich nicht, daß die Regierung der Vereinigten Staaten die sofortige Herausgabe desselben anordnen wird. — Auf eine Anfrage von Mr. Hunt wegen der Beziehungen zu Brasilien entgegnet Mr. Layard: Man weiß, daß mein edler Freund, der Staatssecretair des Auswärtigen, das Vermittelungsanerbie⸗ ten der portugiesischen Regierung angenommen hat, allein ob die brasilische Regierung auf den Vorschlag eingegangen ist, weiß ich nicht. Eine Korre— spondenz hat über den Gegenstand bisher nicht stattgefunden. Mr. Hunt: Hat der ehrenwerthe Gentleman nicht die Ansprache an die Kammern ge⸗ lesen, worin der Kaiser von Brasilien sagt, daß er die guten Dienste der portugiesischen Regierung nicht annehmen könne, weil er nicht wisse, ob ie von der englischen Regierung angenommen seien? Mr. Layard: Aller⸗
ings, ich habe sie mit roßer Verwunderung gelesen. Der portugiesische Ge⸗ sandte versichert mir, 6a die britische Annahme nach Brasilien gemeldet wor⸗ den sei, und ich kann mir nicht erklären, was in den Zeitungen steht.— Sir G. Grey (der Minister des Innern) beantragt, daß das Haus ihm die Be— willigung ertheile, eine Bill zur Verbesserung der Gesetze über die Zwangs— arbeitsstrafe einzubringen. Eine Anzahl Mitglieder ergreift die Gelegenheit,
um ihre großentheils bekannten Ansichten über Transportation, Gefãängniß · disziplin u. 4. ähnliche Punkte vorzutragen. Worin die vom Minister von. geschlagenen Verbesserungen bestehen sollen, wird aus der Conversati nicht ganz klar, und der Gesehentwurf ist noch nicht im Druck erschienen. eim Antrag auf die 2. Lesung wird die Debatte spezieller auf die Bill eingehen Inzwischen wird die Bewilligung ertheilt.
Von Yarmouth heißt es, daß eine dänische Korvette und ein Kanonenboot vor dem Hafen auf hoher See kreuzen, um preußischen Schiffen aufzulauern, doch hatten sie bis gestern Mittag noch keines abfangen können.
Mr. G. Hammond, der preußische Vicekonsul in Deal, hatte mittels öffentlicher Bekanntmachung eine Belohnung von 5 Pfd. St. für den ausgesetzt, der preußischen Schiffen zuerst die Nachricht bringen würde, daß die dänische Fregatte »Niels Juel« im Kanal kreuze; diese Summe hat sich die Mannschaft des Dealer Segelbootes Swift verdient, welche das preußische Schiff »Willey «, Capitain
Müller, von der Anwesenheit des feindlichen Kriegsschiffs in Kennt—
niß setzte.
Frankreich. Paris, 20. Februar. Der Moniteur bringt heute einen ausführlichen Bericht der General-Forstverwaltung im Finanz Ministerium über das, was im Laufe des vorigen Jahres in der durch Kaiserliches Dekret vom 28. Juli 1860 angeordneten Wiederbewaldung der Gebirge gethan worden ist. Es sind 12,8343 Hectaren in Waldstrecken verwandelt und dafür 1,240,000 Frs. ver— wandt worden. In den drei Jahren 1861 — 63 hat man im Gan— zen 28,800 Hectaren Bergland neu bewaldet.
Der „Moniteur eitirt heute ein Gutachten der Morning Post. über Mexiko, das also beginnt: »Die Mexikaner sehen jetzt ein, daß die Franzosen ihre besten Freunde sind und daß das von diesen be— folgte System am geeignetsten ist, Mexiko zu retten.! Der Schluß lautet: »Wenn die Franzosen, was zu hoffen aller Grund vorhan— den ist, diesem unglücklichen Lande Frieden und Wohlstand wieder— geben, so werden sie ein Anrecht haben auf den Dank nicht nur der Mexikaner, sondern auch der ganzen Welt.«
Spanien. Madrid, 20. Februar. Der englische Dampfer »Princeps«, welcher, um Kohlen einzunehmen, in Malaga anlief, hatte im untersten Schiffsraume gezogene Kanonen, Musketen und Kriegs-Munition. Die spanische Regierung hat diese Gegenstände, da sie den Bestimmungsort des Schiffes nicht kennt, mit Beschlag belegen lassen.
Griechenland. Aus Athen vom 13ten d wird gemeldet: In Folge der Mißhandlung eines Zeitungsredacteurs durch den Sohn des Hofmarschalls Soutzo ist es zu Ruhestörungen, Pöbel— aufläufen gekommen. Die Minister nahmen in der Nationalver— sammlung die Tumultuanten in Schutz. Der Hofmarschall, als Mitschuldiger vor Gericht geladen, gab seine Entlassung. Der griechische Gesandte in London ist beauftragt worden, noch einige Modifieationen des über die Abtretung der Jonischen Inseln ge— schlossenen Vertrages zu erwirken. Durch Beschlüsse der National— versammlung sind die während der Revolution herabgesetzten Beamten. gehälter zum Theil wieder erhöht worden. Ein anderer Beschluß ermächtigt die Regierung, drei Millionen Schuldscheine mit Zwangs⸗ cours auszugeben.
Rußland und Polen. Von der 19. Februar, meldet die Ostsee Zeitung: Anfangs d. M. wurde einige Meilen von Warschau in einem Walde die durch neue Zuzüge verstärkkte Zychlinskische Insurgenten Abtheilung (die sogenannten Warschauer Kinder .) von einem russischen Detachement angegriffen und mit Hinterlassung zahlreicher Todten und Verwundeten zer⸗ sprengt. Der Führer, Ludwig Zychlinski, fiel in russische Gefangen⸗ schaft und befindet sich gegenwärtig auf der Citadelle in Warschau, wo er dem kriegsgerichtlichen Urtheilsspruch entgegensieht. Derselbe ist der Sohn eines Gutsbesitzers in der Provinz Posen. Seitens seiner Verwandten sind Schritte in Warschau geschehen, um seine Auslieferung an Preußen zu erwirken; doch ist kaum zu erwarten, daß diese Schritte von Erfolg sein werden.
polnischen Grenze,
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Schleswig, Sonntag, 21. Februar, Abends. Heute sind 100 Pioniere von Hadersleben eingetroffen, um die Schanzen der Danewerke schleunigst zu demoliren. 00 Civilarbeiter sollen ihnen dabei helfen.
Hamburg, Sonntag, 21. Februar, Mittags. In dem Abendblatt der hier eingetroffenen »Berlingske Tidende« vom 17ten d. M. wird das Blokadereglement, datirt vom 13. Februar, ver⸗ öffentlicht. Es soll nach demselben vorläufig eine Beschlagnahme feindlicher Schiffe in dänischen Häfen oder Buchten mit Ballast oder Ladung stattfinden. Es soll diesen Schiffen indeß bis zum 1. April freistehen, eine Reciprocität vorausgesetzt, mit Geleitsbrief sich nach
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nicht blolkirten Häfen zu begeben. Das Reglement enthält ferner die Bestimmung bezüglich Aufbringung feindlicher oder verdächtiger Schiffe. In Bezug auf die Blokade heißt es: Die Blokade ist als eingetreten zu betrachten, wenn ein oder mehrere Kriegsschiffe einen Hafen der Art blokiren, daß Handelsschiffe, ohne augenscheinliche
Gefahr aufgebracht zu werden, weder hinein noch heraus können.
Die Commandeure der Blokadeschiffe haben in neutralen Häfen be⸗
findliche Schiffe sofort zu einer Erklärung darüber aufzufordern,
wann sie den betreffenden Hafen werden verlassen können. Frankfurt a. M., Montag, 22. Februar. Nach der hier ein
getroffenen Würzburger Zeitung hat die dortige Minister-⸗Konferenz die Borschläge Sachsens angenommen, sich über eine gemeinsame Faltung zu verständigen für den Fall, daß die Großmächte Holstein
gewaltsam der Verfügung des Bundes entziehen wollten; keine Ver—
einbarung zu sanctioniren, welche das Recht der Herzogthümer alterire; nur den Bund als befugt zur Entscheidung der Successionsfrage zu betrachten; Holstein durch Nachsendung von Truppen zu sichern; die Mobilmachung vorzubereiten.
London, Sonntag, 21. Februar, Nachts. Nach einem Tele⸗
U gramm aus Kopenhagen vom heutigen Tage sind alle Häfen der ODstküste Holsteins und Schleswigs, mit Ausnabme Neustadts, als in Blokadezustand befindlich erklärt worden.
Am Sonnabend hat bei Sundewitt ein kleines Vorpostengefecht
stattgefunden.
London, Montag, 22. Februar, Morgens. Mit dem Dampfer
»Hibernian« sind Nachrichten aus New - Hork vom 12. d. in Gal— way eingetroffen. Knoxville und Cumberland Gap unterbrochen.
Nach denselben war die Communication zwischen
Wechselcours auf London 1747, Goldagio 593, Baumwolle
matt 83.
Ueber Havanna eingetroffene Nachrichten aus Mexiko melden,
daß Juarez auf das Verlangen der mexikanischen Parteiführer zu Gunsten Ortega's seine Demission gegeben habe. Einem Gerüchte nach vürden Ortega, Vidaurri und Doblado sich für das Kaiser⸗ thum erklären.
Campeche ist von den Franzosen okkupirt. t e lim en. e a s ad e G G n
vom 22. Februar. . Weizen loco 47 - 56 Thlr. nach Qual., gelb mecklenburger 50 Th.
. ab Bahn bez.
Roggen loeo 79 — 80pfd. 343 Thlr. ab Bahn bez., 81 — 83pfd. 31
bis Thlr., exquisit 343 - 35 Thlr. ab Bahn bez., verwintert 4 Ladun- gen 8t— 84pfd. 343 Thlr. bez., pr. Februar 34 — Thlr. bez., Februar-
März 335 — 345 Thlr. bez., Frühjahr 340 — 3 Thlr. bez., Br. u. G.,
Mai- Juni 343 —357 Thlr. bez. u. Br., 4 G., Juni-Juli 355 - 367 Thlr.
bez., Br. u. G., Juli-August 365 — 37 Thlr. bez. u. Br., 363 G., Aug.
September 37 Thlr. bez. ö.
Gerste, grosse u. kleine 28 — 34 Thlr. pr. 1759p. z Hafer loco 22 — 235 Thlr., uckermärker 23 Thlr. ab Bahn bez.,
lieferung pr. Februar und Februar- März 23 Thlr. nominell, Frühjahr 233 Thlr. bez., Mai- Juni 23.7 — 3 Lhlr bez., Juni - Juli 24 Thlr. bez.
Erbsen, Koch- u. Futterwaare 35 - 48 Thlr. Winterraps 84 Thlr. Winterrübsen 84 Thlr. Br., 80 CG.
Rübäl loeo flüssiges 119 Thlr. Br., gefres 1114 Thlr. bez. u. Br.,
Februar 111 — 4. Thlr. bez. u. G.. in Br., Febr- März 1142— Æ. Thlr. bez., Br. u. G., März - April 113 Thlr. Br., 1a G., April - Mai 118-1 Thlr. bez. u. G., 4 Br., Mai- Juni 118 LThlr. bez., Juni Juli 1143 Thlr. ber., September-Oktober 115 - . Thlr. bez. u. Br., 3 G.
Leinöl loco 135 Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 133 Thlr., Februar u. Februar-März 13. bis 3 Thlr. bez, Br. u. G., April-Mai 141. - 4. — 14n Thlr. bez. u. Br., K G., Mai- Juni 144 - 4 — Thlr. bez., Br. u. G., Juni Juli 143-3 - ß3ᷓ Thlr. bez. u. Br., 5 G., Juli - August 15 - 1424 — 15 Thlr. bez., Br. u. G., August-Septhr. 1533. - 4 Thlr. ber.
eigen fest, aber still. Von Roggen in effektiver waren die An- erbietungen genügend offerirt, so dass jede Nachfrage gut befriedigt wer- den konnte. Preise haben sich fest behauptet. Auf Termine wirkten besonders mehrfache Kaufordres für Sommermonate befestigend. Im Laufe des Marktes theilte sich diese Stimmung auch den nahen Ters minen mit und die Preise haben sich zun Theil wesentlich gebessert. Hafer, Termine höher. Für Rüböl hat sieh dagegen die vorgestrige Festigkeit unter dem Einfluss des milder gewordenen Wetters und ver- mehrte Verkaufslust nieht behaupten köunen. Bei schwachen Umsätzen waren alle Sichten eher et was billiger Fäuflich. Bei Spiritus ist Angebot und Nachfrage gleich, d. h. so unbedeutend, dass heute nur einzelne Geschäfte zu unveränderten Preisen zu konstatiren sind. Schluss fest.“
H ns8Lantimgꝶmel, 9. Februar. Wechsel- Cours: Lon- dres 3sm. d. 1083 - 1083 für 1 Efd. Marseille 23.377 für 1 türk. Pfd. Geld- Cours: Sou-verain Anglais 1093 - 109. 17 Piaster; Napoléon S6. 28 – 865. 29 Piaster; Imperial S9. 15 Fiasser; Ducat 51lz Piaster; Car- bovantz 177 Piaster; Livre Turque en métalliques 101.8 Piaster. Oef- fentliche Fonds: Mumtazè 59.29 — Hi Piaster; Consolidés 52.39 bis 54 Piaster: Nouveaux (Azi-zies) 51.29 - 53 Piaster.
snes leg, 22. Eebruar, 1 Uhr 38 Mm. Nachmittags. (Tel. De. aes Staats- Anzeigers.) Cesterr. Banknoten 833 Br, Sz G. Freiburger Stamm- Aetien 1243 Br.R, 124 G. Qhersehlesische Actien Litt. A. v. C. 1467 Br., 1453 G., do. Litt. B. 1353 Br., 135 G. Obersehles ische Pri- oritats- Oblitz tionen Litt. D. 1pran., 933 Br.; do. Litt. F. 4zproz, 93 Br.; da. Litt. E, 33pror. 817 Br. Kosel - Oderberger Stamm - Aetien 524 Br. TVeisse-Kriezer Aeties. —. Oppeln-Tarnowit er Stamm-Aetien 573 Br. Preust ische 5prez. Anleihe veön 3850 16 53 Br.
Seiritus pr. SG pCt. Tralles 138 Thlr. Br., 153 G6. Weizen, weisger 52 — 65 Sgr., gelber 50 — 58 Sgr. Reggen 37 — 41 Sgr. gerste 30 - 37 Sgr. afer 25 — 29 Ser.
Die heutigen Course zwar etwas niedriger als letzten Börsentag, doch höher wie im gestrigen Privatverkehr und im Allgemeinen recht fest.
Stettim, 22. Februar, 1 Uhr 22 Min. Nachmittags (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Weizen 50 — 52, Frühjahr 51z5, Mai- Juni 53, Juni-Juli 51 G. Roggen 33 bez., Februar 33 Br., Frühjahr 333, Mai- Juni 3373 - 34, Mai I47 bez., Juni- Juli 312 G. küböi loco, Februar 11 Br., 105 G., März, Erühjahr 11 Br., 102 G., September - Oktober 115 Br. Spiritus 1316, Februar 137 bez., Frühjahr 13 Br., Mai- Juni 134 E.
wien, 22. Februar.
Lotterie-Anlehen 94.30. (Anfangs- Course.) 5proz. Metalliques 71.80. 43proz. Metalliques Bank-Actier 770 90). NHordhahn
—. 1852er Loate 89 00. National- Anleben 79.50). Kredit - Aetien 177 89 Staats- Eisenbahn- Hamburz 89. 75. Paris
Actien — Certifikate 193.50). London 119.25. 47.10. Böhmische Westhahn 152.00. Kreditloose 127.00 1866er Laos 90 g5. Lomhardisee Eisenbahn 247.00.
Königlicke Schanspiele.
Dienstag, 23. Februar. Im Opernhause. (41ste Vorstellung.) Der schwarze Domino. Oper in 3 Aufzügen. Musik von Auber. Gast: Fräul. Dé sirée Artst: Angela.
Im Schauspielhause. (51 ste Abonnements⸗Vorstellung.) Gegen⸗ über. Lustspiel in 3 Akten von R. Benedigz. Hierauf: Nach Son— nen⸗-Untergang. Posse in 2 Akten von G. Lotz.
Mittwoch, 24. Februar. Im Opernhause. (42ste Vorstellung.) Margarethe. Oper in 5 Akten nach Göthe Faust von J. Barbier und M. Carré. Musik von Gounod. Ballet von P. Taglioni. Margarethe: Frl. Lucca.
Im Schauspielhause. 52ste Abonnements ⸗Vorstellung. Die Waise von Lowood. Schauspiel in 4 Akten, mit freier Benutzung des Romans von Currer Bell, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer.
(MW elsf s Tel. Bur) Liemlich fest. Neuestes
Oeffentlicher Anzeiger.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. K Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung zu Sorau, den 18. Februar 1864 Die unverehelichte Caroline Hänsch, auch Pauline Fischer
nannt, angeblich 22 Jahre alt, evangelisch, gebürtig aus Sommerfeld,
sreis Crossen, früher in Sorau, soll wegen gewerbsmäßiger Unzucht ver. haftet werden; sie ist im Betretungsfalle anzuhalten und an uns abzu⸗
iefern.
9e ck ß rief. . Der bereits von mehreren außerpreußischen Behörden wegen einer Reihe von Diebstählen und Betrügereien steckbrieflich verfolgte Ferdinand Hauf aus Schwarzenbach in Bayern, der sich an verschiedenen Orten als Maler Heuser aus Lüdenscheid, als Maschinenschlosser Adolph Klug aus
Münster, als Vergoldergehülfe Kaiser aus Magdeburg, als Schlosser Heinrich Schroeder aus Paderborn und hiesigen Orts als Lokomotiv- heizer Ferdinand Schroeder aus Hagen eingeführt hat, ist auf's drin⸗ gendste verdächtig geworden, vor einigen Monaten hier eine goldene Cylinder uhr nebst Haarkette gestohlen zu haben. ;
Unter Mittheilung seines Signalements ersuche ich die Sicherheitsbehör— den, auf diesen für höchst gefährlich gehaltenen Menschen ein wachsames Auge halten zu wollen und ihn im Betretungsfalle verhaften und mir vorführen zu lassen, fordere auch zugleich Jeden, der etwa von seinem Aufenthalte Kenntniß hat, zu ungesäumter Mittheilung darüber an mich oder die nächste Polizeibehörde auf.
Minden, am 17. Februar 1864.
Der Königliche Staats-⸗Anwalt
Günther.