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Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden.
Der bisherige Hülfsarbeiter Sorber ist zum Geheimen Secretair bei der Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden ernannt worden.
Personal - Veränderungen. I. In der Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc.
Den 25. Februar.
Rogalla v. Bieberstein, Pr. Lt. vom 3. Rhein, Inf. Rgt. Nr. 29, Bum ke. Pr. Ct. von der 3. Ing. Insp., v. Prittwiß, Sec. Lt. vom 1. Pomm. Üllan. Regt. Nr. 4, auf zwei Jahre, vom 1. April e. ab, zur Ausbildung in der französischen Sprache nach Paris kommandirt.
Den 1. März.
v. Wedell, Sec. Lt. vom 1. Garde ⸗Regt. z. F, von dem Kommando zur Dienstleistung bei der Unteroff. Schule in Potsdam entbunden. Em merich, Sec. Lt. vom Pomm. Füs. Regt. Nr. 34, auf drei Jahre zur Dienstleistung bei der Unteroff. Schule in Potsdam kommandirt. Hoegg, Brzosowski, Port. Fähnrs. vom 6. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 55, zu
Sec. Lts. Den 3. März.
v. d. Marwitz, Sec. Lt. vom Brandenb. Drag. Regt. Nr, 2 zur Dienstleistung als Adjut. bei dem Stabe der 5. Inf. Div. für die Dauer des mobilen Verhältnisses derselben kommandirt.
Den 4. März. v. Tümpling, Gen. Lt. und Commdr, der 5. Div., mit erfolgendem
Abmarsch des Stabes dieser Div. von der ihm übertragenen Führung der
Geschäfte des Gen. Kommandos III. Armee-Ceorps entbunden. v. Kortz fleifch, Gen. Lt. z. D., zuletzt Kommdr. der 6. Div., zur Uebernahme der Geschäfte als stellvertretender kommandirender General des III. Armee ⸗ Corps kommandirt. 1 Den 1. März. .
Bruns, Vice ⸗Feldw. vom 1. Bat. (Minden) 2. Westfäl. Regts. Nr. 13, und kommandirt zur Dienstleistung bei dem 6. Westfäl Inf. Regt. Nr. 55, zum Sec. Lt. 1. Aufg. befördert.
Beamte der Militair⸗Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Den 22. Februar.
Troicky, Proviant ⸗Amts ⸗Controleur in Graudenz, nach Torgau, v. d. Marck, Depot⸗Magazin ⸗Verwalter in Pr. Stargardt, als Proviamt. Amts- Controleur nach Graudenz, Henneberg, Depot⸗Magazin⸗ Verwalter in Hamm, nach Pr. Stargardt, M ackrodt, Proviant ⸗Amts-⸗Assistent in Er⸗ furt, als Depot-⸗Magazin - Verwalter nach Hamm versetzt.
— Den 29. Februar. Orpky, Intendantur⸗Secretariats Assistent von der Intendantur des VIII., zu der des V. Armee ⸗Corps versetzt. Militair⸗Justiz⸗Beamte. , Durch Verfügung des Heneral - Auditoriats. Den 26. Februar. .
Kriege, Justizrath, Divisions⸗Auditeur bei der 4. Div., in gleicher Eigenschaft zur 15. Div, Frenzel, Garn. Auditeur in Thorn, als Div. Auditeur zur 4. Div, vom 1. April d. J. ab versetzt.
EI. In der Marine. DSffiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 25. Februar. .
Köhler, Korvetten⸗Kapitain, von dem Kommando als Ober · Werft · Direftor entbunden. Schelle, Korvetten - Kapitain, mit der einstweiligen Wahrnehmung der Geschäfte des Ober. Werft Direktors beauftragt.
Den 27. Februar. . ;
achmann, Kapitain zur See, beauftragt mit den Geschäften des Chefs der Marine ⸗ Station der Ostsee, zum Kommandanien Sr. Maj. Schiffes »Arcona«, sowie gleichzeitig zum Ehef des bei Swinemünde stationi-
renden Geschwaders ernannt. Den 1. März. . ;
Wüsthoff, Lehmann, Albrecht, Jerrmann, Steuermanner in der Seewehr, Beckmann, Becks, Zielke, Radmann, Danzig, Behrens, Willert, Schilder, Graeser, Koebcke, Baf fy Fallen⸗ kampf, Fellberg, Georgi, Glom sda, Grundmann, Scheibner, v. Reiche, Jeß, Kühn, Lindenau, Preuß, Schul, Stempel, Stielow, Wagner J., Wilke, Melker, Holzhauer, Kersten, Köthner, Krokosius, Krüger J.. Mützel, Plagens, Richter, Rothenburg, Schubbe, Strümpel, Wagner, Il, Braunschweig, v. Bock, Buüge, Darmer, Dittmer, Knuth, Koppen, Krüger Il / Piper, Siewert, Steuermannsmaaten 1. Kl. sämmtlich zu Hülfs-⸗ Fähnrs. der Seewehr ernannt.
Bekanntmachung.
Zum Pfarrer der neugebildeten Kirchengemeinde zwischen dem Schifffahrts Kanal hierselbst und dem Botanischen Garten haben wir, nachdem die Wahl desselben im vorliegenden Fall uns von den Repräsentanten der Gemeinde überlassen worden ist, den Diako⸗ nus Wel mer zu Dom- Havelberg designirt. Derselbe wird seine Probepredigt am Donnerstag, den 17. d. M. Abends 6 Uhr, in der hiesigen Dreifaltigkeits Kirche halten. Die Gemeindeglieder werden hierdurch aufgefordert, sich zur Anhörung der Probepredigt einzufinden. Wenn die Gemeinde darüber einig ist ihre Erklärung Äber den designirten Geistlichen sofort nach der Predigt zu Protokoll
ö 5 Dr ö.
zu geben, so wird dieselbe von dem Herrn Superintendenten auf. genommen werden. Inzwischen steht der Gemeinde die Besugniß zu, hierzu eine Frist von resp. S Tagen bis 4 Wochen zu verlangen In dem letzteren Fall wird dann die Vernehmung der Gemeinde in
dem sogleich bekannt zu machenden Termine erfolgen.
Berlin, den 11. März 1864. Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg. Mathis.
*
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 12. März. Se. Majestät der Köni empfingen um 103 Uhr den Vortrag des Militair-Kabinets, dem sih
der Krlegsminister anschloß; um 1 Uhr nahmen Allerhöchstdieselben (
die Meldung des als Reconvalescent vom Kriegsschauplatz in die Heimath beurlaubten Kaiserlich Königlichen Jäger- Hauptmannt Ritter Kosern von Sternegg entgegen, empfingen sodann den Vor. trag des Civil -Kabinets und um 3 Uhr den des Minister Pri. sidenten.
— Neue Nachrichten vom Kriegsschauplatz sind heute nicht ein—
gegangen.
— Das Königlich dänische Marine-⸗Ministerium hat in 9
Betreff der Blokade diesseitiger Häfen unter dem 8. d. M. folgend
—
Bekanntmachung erlassen: Das Marine⸗Ministerium bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 15. d. M. an folgende Häfen blokirt werden, nämlich: Cammin,
Swinemünde, Wolgast, Greifswalde, Stralsund und Barth.
Dies ist den Repräsentanten der neutralen Mächte an dem Hofe Seinet Majestät mitgetheilt, und diese Bekanntmachung wird von den Lootsen den. jenigen Schiffen mitgetheilt werden, die ihre Hülfe bei der Passage durh
den Sund und die Belte benutzen.
Marine ⸗Ministerium; Kopenhagen, den 8. März 1864. (gez) O. Lütken.
Stettin, 11. März. Laut eingegangenem Telegramm von
heute haben alle englischen Dampser, welche von der Ostsee nah
England abgehen werden, Blokade-Clausel gezeichnet.
— Der heute früh von London in Swinemünde eingetrofen. 1. ͤ N 3 ꝛ lingen seine Gnade hat angedeihen lassen; 402 ist der Rest ihrer
Dampfer »Chanticleer« hat bei Arcona eine dänische Schrauben— fregatte passirt. (Osts. Ztg.)
Holstein. Rendsburg, 10. März. Es wird fortwähren schweres Belagerungsgeschütz für den Norden herangezogen. Heu kam wieder ein starker Train von Mörsern und Haubitzen mi Zubehör hier durch. (H. B. H.)
Hamburg, 11. März. Die »Hamburger Börsenhalle« mel det, daß aus Grimsby (an der Ostküste von England) der Capita des Dampfschiffes »Grimsby«, welches am 9. d. Cuxhaven verlassen,
hierher telegraphirt habe, daß am Abend des 9. während er in
am Eingange der Elbe liegende Feuerschiff 85 Seemeilen Ostsüdo DOst peilte, ein Kriegsschiff zwei Kanonenschüsse abgefeuert hattt um ihn zum Beilegen zu bringen.
Sachsen. Coburg, 9. März. Gutem Vernehmen nach s meldet die »Leipz. Ztg.“«, wird Se. Hoheit der Herzog Ernst d
porgestern unternommene Reise nach Paris bis nach London aus
dehnen. Ueber den Zweck dieser Reise verlautet Verschiedenes. Am richtigsten wird man sie auffassen, wenn man ihr wenig Gewicht beilegt.
Württemberg. Stuttgart, 10. März. Ihre Majesit die Königin der Niederlande ist zum Besuch der Königlihhtn Familie gestern Abend hier angekommen. (St. A. f. W.)
Bayern. Der »Nürnb. Corresp. vom 10. d. M. giebt di stelegraphisch schon gemeldete) Nachricht vom Tode Königs Mazm folgender Weise:
»Die Vorsehung hat das Land mit schwerem Schlage heimge sucht, ein glückliches Volk in tiefe Trauer versetzt.
Se. Majestät der König Mazx ist heute Mittag kurz vor . Uhr seiner erlauchten Familie und seinen treuen Bayern durch den Tod entrissen worden. U
Der verewigte König, unter dessen Regierung Bayern sich eintt Wohlfahrt und einer Bluͤthe erfreute, wie sie größer ihm in keintl früheren Epoche seiner Geschichte zu Theil geworden, war geboren am 28. November 1811 und hat sonach ein Alter von 52 Jahren und 3 Monaten erreicht. Sein Regierungs- Antritt erfolgte am 21. März 1848.
Der Kronprinz, welcher als König Ludwig II. den Thron besteigt, ist geboren am 25. August 1845.
Gott segne und stärke den König und breite schirmend seine Hand aus über das bayerische Vaterland!«
München, 11. März. König Ludwig 1I. hat im versammelten Staatsrath den von der Verfassung vorgeschriebenen Eid geleistet. In der Anrede, die er bei der Gelegenheit hielt, versicherte er, treu del Verfassung und dem Landeswohl regieren zu wollen.
Ihre Majestäten diniren en famille bei Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin.
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Belgien. Brüssel, 10. März. Die Kabinets⸗Krisis dauert fort und das Ministerium scheint sich an seinen Demissionszustand
bleiben und die Kammer auflösen werden. (Köln. Z.) 2 2 * C * * Großbritannien und Irland. London, 10. März.
Der Sohn des Prinzen von Wales ist heute Nachmittag auf die Namen Albert Vie tor getauft worden. Die Ceremonie fand
im Buckingham ⸗ Palaste statt. Taufpathen waren die Königin, die Kronprinzessin von Preußen (vertreten durch Prinzessin Helend), die Herzogin-Wittwe von Glücksburg (vertreten durch die Herzogin von Fambridge), die Herzogin von Sachsen-Koburg-Gotha (vertreten durch
die Großherzogin von Mecklenburg-⸗Strelitz, ferner der König der Belgier,
der König von Dänemark vertreten durch den Prinzen Johann von Glücksburg), der Prinz Alfred (welcher gestern aud Edinburg hier eingetroffen ist, der Landgraf von Hessen (vertreten durch dem Herzog von Cambridge). Neben der Prinzessin Helena stand der von der Kronprinzessin von Preußen eigens herübergeschickte Kammerherr Graf Fürstenstein. Anwesend waren ferner Lord Pal⸗
merston und andere Minister und hohe Staatsbeamte, fast alle frem⸗
den Gesandten und viele zu dem Hofe in Beziehung stehende Herren,
natürlich auch der Prinz und die Prinzessin von Wales. Nach der Taufe setzte sich die Gesellschaft zu einem Festmahle nieder. Die Kö
nigin kehrte bald darauf nach Windsor zurück.
Earl Russell hatte gestern eine Audienz bei der Königin und stellte Ihrer Majestät die Botschafter der Königin von Madagas— kar vor.
Der Herzog von Aumale und seine Gemahlin statteten dem König der Belgier einen Besuch in Windsor ab.
Frankreich. Paris, 10. März. Zu dem Gesetzentwurf über die Einberufung von 100 000 Rekruten für das Jahr 1864 sind zwei Amendements eingelaufen. Das erste, das von den De— putirten Henon, Picard, Lanjuinais, Glais-Bizoin, Ollivier, Dari⸗ mon und Magnin unterzeichnet ist, verlangt, daß statt 100,000 nur sM000 Mann einberufen werden sollen. Das zweite Amendement beantragt, daß die Höhe der Loskauf⸗Summe jedes Jahr durch ein Gesetz festgesetzt, und diese Summe selbst in 12 Monats⸗Raten vom Schluß der Revision an einbezahlt werden soll.
Der »Moniteur« meldet, daß der Kaiser 599 Militair⸗Sträf⸗
Strafe erlassen und 197 die Strafzeit verkürzt worden. In der Nacht vom 7. zum 8. d. hat am Strande von Mou—
U tiers bei Paimboeuf (Unter-Loire⸗Departement) das Meer die Dünen durchbrochen, mehrere Häuser zerstört und mindestens 400 Hectaren Ackerland überfluthet.
Durch die letzte Post aus Mexiko hat die Regierung Kenntniß
von folgenden Maßregeln der dortigen Regentschaft erhalten: I) die Ausfuhrsteuer auf baares Geld, die früher aus 2 pCt. Circulations-
und 6 pCt. Expeditionssteuer bestand, ist auf eine einzige Steuer von 5 pCt. der betreffenden Münze reduzirt worden; 2) die Rohstoffe und Fabrikate, deren Einfuhr bis jetzt kraft der General-Zollverord= nung vom 31. Januar 1856 prohibirt war, werden jetzt in alle Häfen Mexiko's gegen einen Hauptzoll von 30 pCt. des deklarirten und konstatirten Werthes eingelassen.
Spanien. Am 9. d. M. legte der Minister⸗Präsident dem
Senate einen auf Abschaffung der Verfassungs Reform von 1858 abzielenden Gesetzentwurf vor. Im Kongreß stellte Balmaseda einen Antrag auf Erhöhung des Amortisations-Fonds für die zu amorti⸗ sirenden Schulden. Der Kongreß überwies den Antrag den Sectio— nen zur Prüfung.
Die »Correspondencia« vom 6. März bringt wiederum Nach richten aus San Domingo. Drei aus Santiago entflohene Gefan⸗ 8 . a . X B * I * 24 8 ( p 2 * 1 X gene sagten dus, es befanden sich in diefem Orte noch ho. Gefan⸗ Zweck, die letzten Spuren der territorialen und politischen Tren
gene, und unter anderen mehrere Offiziere. Die Uneinigkeit unter nung zu verwischen. Sämmtliche Amendements der Radikalen
den Führern der Empörung soll zu beständigen Streitigkeiten führen. Man behauptet, die Einwohner von Cibao erwarten mit Sehnsucht, durch die Ankunft der Spanier erlöst zu werden.
Dänemark. Der ⸗Rolf Kraken hat in den Augen der Engländer viel von dem Heiligenscheine verloren, mit welchem die Phantasie ihn vordem umgeben hatte. Die Korrespondenten der »Times« und des »Daily Telegraph« haben das Thurmschiff persönlich in Augenschein genommen, und sind von der Gastlichkeit, mit welcher die Schiffs- offiziere sie empfangen, ersichtlich mehr erbaut worden, als von der Vortrefflichkeit des Monitors. Die Offiziere gestanden ihnen selbst, daß das Schiff auf offener See nichts werth sei; die Ost- sowie die Nordsee würde ihm bei schlechter Witterung sehr gefährlich werden können, und andererseits hat es zu bedeutenden Tiefgang, um in seichterem Binnengewässer von großem Nutzen zu sein. Durch den Ekensund kann es schon pas⸗ sirrn, nicht aber weit in das Nübel -Nöer hinein. Während der Affaire im Ekensunde hat das Schiff mehr gelitten, als die däni⸗ schen Blätter zugeben wollten. Die preußischen Batterieen feuerten mit unübertrefflicher Sicherheit, so daß selbst nach zehntägiger Repa— ratur und Flickerei die Spuren schlimmer Beschädigungen am Rumpfe ersichtlich blieben. Die Maschinerie der Kuppeln ist viel zu erkünstelt;
die Bolzen, welche die Eisenplatten verbinden, geben dem Anpralle
z . wohlgezielter K ʒ — . t u gewöhnen. Es tritt immer mehr die Wahrscheinlichkeit zu Tage, nnn, wn, e,, , e, e, n= . daß wenigstens einige der gegenwärtigen Minister im Amte ver⸗
die Thatsache bestehen, daß während der ganzen Affaire von 159. Schüssen kein einziger einen Schaden an Leib und Leben der Schiffsmannschaft thun konnte. Der Monitor hat einstweilen die Aufgabe, die Bewegungen der Preußen auf der Halbinsel Ba⸗ racker zu überwachen und ihnen, falls sie Düppel angreifen wollen, in die rechte Flanke zu kommen.
Nach in London den 11. März eingetroffenen Nachrichten aus Kopenhagen vom 9g. d. ist daselbst von Middelfart die offizielle Meldung eingelaufen, daß der Feind eine retrograde Bewegung zwischen Eritsoc und Bordup gemacht hat. Snogboe ist von den Dänen geräumt. Am 9. Morgens hat die Garde Kopenhagen ver- lassen und die Bürgerwehr statt ihrer den Dienst übernommen.
Amerika. Der Postdampfer „Hibernian hat New- Yorker Nachrichten vom 27. v. Mts. nach Londonderry gebracht. Das Finanz-⸗Comité hat die Regierung zu einem sechsprozentigen Anlehen von 200 Millionen autorisirt. In Florida haben die Unionisten eine ernste Niederlage erlitten, deren Details noch nicht bekannt. Dagegen ist es dem Unions-General Sherman gelungen, nach einem Gefechte Selma lin Alabama, an einem der oberen Zuflüsse des gleichnamigen Stromes) zu besetzen.
R 1 — v 1 55 35 569* Vcelegraphische Vepeschen
aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
Hamburg, Freitag, 11. März, Abends. Nach einer telegra— phischen Meldung aus Cuzhaven ist ein heute Nachmittag daselbst eingetroffenes schwedisches Schiff am 9. d. 67 Uhr Morgens süd— östlich von Helgoland von der dänischen Dampffregatte »Niels Juel« angesprochen worden
Frankfurt a. M., Sonnabend, 12. März, Morgens. Aus München ist hier die Nachricht eingetroffen, daß das Patent über den Regierungsantritt König Ludwig's erschienen ist. Dasselbe bestimmt, daß, um den Gang der Staatsgeschäfte nicht zu unter⸗ brechen, sämmtliche Stellen und Behörden ihre Functionen bis auf nähere Bestimmung des Königs wie bisher ihren Amtspflichten gemäß fortsetzen sollen.
London, Freitag, 11. März, Nachts. In der heutigen Sitzung des Unterhauses wiederholte Lord Palmerston in Folge einer Interpellation Fitzgerald's seine früheren, die Konferenz betreffen⸗ den Erklärungen: Die Antwort Dänemarks fehle noch. Wenn dessen Beitritt erfolge, würden Rußland, Frankreich und Schweden eingeladen werden, und auch die Konferenz wahrscheinlich beschicken. Die Mitglieder der Konferenz würden dann die Basis für die Unter⸗ handlungen feststellen.
Lord Palm erston versicherte schließlich, daß er mit dem
Grafen Russell vollkommen einig sei und daß zwischen ihren bis⸗
herigen Mittheilungen kein Widerspruch bestehe. Paris, Sonnabend, 12. März, Morgens. Nach dem heutigen »Moniteur« hat der Kaiser gestern den Herzog von Sachsen⸗Coburg⸗
Gotha empfangen.
Nach Berichten aus Turin erklärte der Conseilspräsident Minghetti in der Deputirtenkammer bei der Diskussion über die Grundsteuer⸗Regulirung, die betreffende Gesetzvorlage habe zum
wurden verworfen; das Amendement Lanza's wurde angenommen.
»Aus Schinkels Nachlaß vierter Band « ist so eben im Ver— lage der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) erschie— nen, und damit ein Werk vollendet, welches über die umfassende und tief eingreifende Thätigkeit des großen Architekten ein anschauliches und lehr— reiches Bild liefert. Es ist in den nunmehr vorliegenden vier Bän— den das reiche Material aus einem seltenen Künstlerleben, dessen jährliche Erinnerungsfeier so eben begangen wird, mit Sorgfalt und Umsicht der Mit und Nachwelt entfaltet und überliefert. — Der vorliegende vierte Band enthält den Katalog des künstlerischen Rach lasses von C. Fr. Schinkel im Beuth-Schinkel⸗Museum in Berlin. Im Auftrage des Königl. Handels- Ministeriums angefertigt von Alfred Freiherrn v. Wolzogen, Kgl. Regierungsrath. Das Vorwort zu diesem Bande weist nach, wie durch Königliche Munifizenz seit dem J. 1842 das Beuth Schinkelsche Museum ins Leben gerufen und später dem Schinkelschen Nachlaß darin eine systematische Anordnung zu Theil geworden ist. Am Schlusse des Vorworts heißt es: Nachdem die Königliche Geheime Ober Hofbuchdruckerei des Herrn R. v. Decker, bei welcher das von dem Unter⸗ zeichneten (Alf. v. Wozogen) herausgegebene dreibändige Werk »Aus Schin— kel Nachlaß« 1862 und 1863 erschienen ist, Druck und Verlag auch dieser Arbeit übernommen hat, und dieselbe recht eigentlich als eine Ergänzung