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Bewerbung um den Michael ⸗Beer'schen Preis zweiter Stiftung.
Die diesjährige Konkurrenz um den Michael ⸗ Beer'schen Preis zweiter Stistung, zu welcher Bewerber aller Konfessionen zuzulassen sind, ist für Musiker bestimmt. Die unterzeichnete Akademie stellt
folgende Aufgabe: Die Composition eines Te Deum laudamus nach dem latei⸗
nischen Text, für Solo- Chorgesang (vierstimmig) und Orchester.
Der Termin für die Ablieferung der Konkurrenz- Arbeiten ist auf den 14. Juli d. J. festgesetzt. Die eingesandten Arbeiten müssen mit glaubwürdigen Attesten versehen sein, aus denen hervor geht: 1) daß der Bewerber ein Alter von 22 Jahren erreicht, jedoch das 30. Jahr nicht überschritten hat; 2) daß derselbe Schüler einer deutschen Akademie ist; 3) daß die eingesandten Arbeiten von dem Bewerber selbst angefertigt und ohne fremde Beihülfe von ihm aus geführt worden sind, in welcher Hinsicht jedoch eine nachträgliche Prüfung nöthig befunden werden kann.
Der Preis besteht in einem einjährigen Stipendium von 750 Thalern zu einer Studienreise nach Italien unter der Bedingung, daß der Prämürte sich acht Monate in Rom aufhalten und unter Beifügung eigener Arbeiten über seine Studien an die Königliche Akademie halbjährlichen Bericht erstatten muß.
Die Zuerkennung des Preises erfolgt in der öffentlichen Sitzung der Akademie am 3. August d. J.
Berlin, den 24. Februar 1864.
Die Königliche Akademie der Künste.
Im Austrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe.
Haupt ⸗Verwaltung der Staatsschulden.
math ung, betreffend die Ersatzleistung für die präkludirten Kassen⸗ Anweisungen von 1835 und Darlehns⸗ Kassenscheine.
Durch unsere wiederholt veröffentlichten Bekanntmachungen sind die Besitzer von Kassen⸗Anweisungen von 1835 und von Darlehns⸗ Kassenscheinen von 1848 aufgefordert, solche behufs der Ersatzleistung an die Kontrolle der Staatspapiere hierselbst, Oranienstraße 92, oder an eine der Königlichen Regierungs⸗Hauptkassen einzureichen.
Da dessenungeachtet ein großer Theil dieser Papiere nicht einge⸗ gangen ist, so werden die Besitzer derselben nochmals an deren Ein⸗ reichung erinnert. Zugleich werden diejenigen Personen, welche der⸗ gleichen Papiere nach dem Ablaufe des auf den 1. Juli 1855 fest⸗ gesetzt gewesenen, durch das Gesetz vom 15. April 1857 unwirksam gemachten Präklusivtermins an uns, die Kontrolle der Staatspapiere oder die Provinzial⸗, Kreis- oder Lokal⸗Kassen abgeliefert und den Ersatz dafür noch nicht empfangen haben, wiederholt veranlaßt, solchen bei der Kontrolle der Staatspapiere oder bei einer der Regierungs⸗ Hauptkassen gegen Rückgabe der ihnen ertheilten Empfangscheine oder Bescheide in Empfang zu nehmen. .
Berlin, den 21. April 1863.
Haupt ⸗Verwaltung der Staatsschulden.
von Wedell. Gamet. Löwe. Meinecke.
Bekanntmachung.
In der am heutigen Tage öffentlich bewirkten Verloosung von Schuldverschreibungen der 43 prozentigen Staats; Anleihe aus dem Jahre 1848 sind die in der Anlage (a) verzeichneten Nummern ge⸗ zogen worden.
Dieselben werden den Besitzern hiermit zum 1. Oktober d. J. mit dem Bemerken gekündigt, daß die in den ausgeloosten Num⸗ mern verschriebenen Kapitalbeträge vom J. Oktober d. J. ab täglich, mit Ausschluß der Sonn- und Festtage und der drei letzten Tage jeden Monats, in den Vormittagöstunden von 9 bis 1 Uhr ent- weder bei der Staatsschulden⸗Tilgungskasse hierselbst, Oranienstraße Nr. 94, oder bei einer der Königlichen Regierungs-Hauptkassen gegen Quittung und Rückgabe der Schuldverschreibungen ohne Zinscoupons aber mit Talons baar in Empfang zu nehmen sind.
Formulare zu den Quittungen werden von den gedachten Kassen unentgeltlich verabreicht.
Die Staatsschulden⸗Tilgungskasse kann sich in einen Schrift wechsel mit den Inhabern der Schuldverschreibungen über die Zah— lungsleistung nicht einlassen.
Zugleich werden die Inhaber der in der Anlage bezeichneten, nicht mehr verzinslichen Schuldverschreibungen der Anleihe aus dem Jahre 1848 so wie der Anleihen aus den Jahren 1850, 1852, 1853, 1854, 1855 A, 1857 und 1859, welche in den bisherigen Ver— loosungen (mit Ausschluß der am 15. September v. J. stattgehab⸗ ten) gezogen aber bis jetzt noch nicht realisirt sind, an die Erhebung ihrer Kapitalien erinnert.
In Betreff der am 15. September v. J. ausgeloosten und zum 1. April d. J. gekündigten Schuldverschreibungen wird auf das an dem ersteren Tage bekannt gemachte Verzeichniß Bezug genommen, welches bei den Regierungs⸗Hauptkassen, den Kreis“, den Steuer⸗ und den Forstkassen, den Kämmerei⸗ und anderen größeren Kommunal⸗ Kassen, so wie auf den Büreaux der Landräthe und Magistrate zur
Einsicht offen liegt. Berlin, den 14. März 1864.
Haupt Verwaltung der Staatsschulden.
von Wedell. Gamet. Löwe. Meinecke. A
liegt der heutigen Rummer dieses Blattes bei.
Berlin, 16. März. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht, den nachbenannten Offizieren und Mannschaften des kombinirten Armee-Corps die Erlaubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von Mecklenburg Schwerin Königliche Hoheit ihnen verliehenen Militair⸗Verdienst⸗Kreuzes zu ertheilen, und zwar:
dem Obersten Colomier, Brigadier der Brandenburgischen Ar— tillerie⸗ Brigade Nr. 3, beauftragt mit der Führung der kom binirten Artillerie⸗Brigade,
dem Flügel ⸗Adjutanten, Obersten Grafen von der Groeben, Lommandeur des Brandenburgischen Husaren - Regiments DZietensche Husaren) Nr. 3,
dem Oberst⸗Lieutenant von Hartmann, Commandeur des Tten Brandenburgischen Infanterie ⸗Regiments Nr. 60,
dem Oberst- Lieutenant Bergmann von der Brandenburgischen Artillerie⸗Brigade Nr. 3
dem Major von Krohn vom 4. Brandenburgischen Infanterie Regiment Nr. 24
dem Major und Escadron-Chef von Weise vom Brandenbur— gischen Husaren⸗Regiment DZieten'sche Husaren) Nr. 3.
dem Hauptmann von Pap stein vom 4. Brandenburgischen Infanterie⸗Regiment Nr. 24
dem Hauptmann von K uylenstjerna von der Brandenburzi⸗ schen Artillerie Brigade Nr. 3,
dem Rittmeister von Rauch vom 2. Brandenburgischen Ulanen⸗ Regiment Nr. 11,
dem Hauptmann Cramer von Baumgarten vom 4. Bran, denburgischen Infanterie Regiment Nr. 24
dem Seconde⸗Lieutenant von Ditfurth vom 6. Westflischen Infanterie · Regiment Nr. 55,
dem Seconde Lieutenant von Fischer⸗Treuenfeld, vom 1. Bataillon (Minden) 2. Westfälischen Landwehr Regiment Rr. 15, kommandirt zur Dienstleistung beim 6. Westfalischen Infanterie⸗ Regiment Nr. 55,
dem Feldwebel Steffens, sowie dem Unteroffizier Gaebert und dem Füsilier Meißel vom 4. Brandenburgischen Infanterie,
Regiment Nr. 24, und dem Unteroffizier Bowe vom . West
fälischen Infanterie⸗ Regiment Nr. 55.
genommenen Dänen die Zahl von 13 erreicht.
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ᷣ ; 3usammen stel lun der seit Erlaß des Münzgesetzes vom 30. September 1821 bis Ende 1863 ite. bten Königlich preußischen Ausmünzungen.
Goldmünzen.
Silber ⸗ Courant Münzen.
Silber · Scheide ⸗ Münzen.
1 Ihlr.
Rrĩ Frie⸗ Kronen ö ; s für
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2
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rant · Münzen Scheidemünzen Thlr. ssg Thlr. ssg pf Thlr. ig] Tblr. g Thlr. ig. pf.
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—
In den Jahren 1821 bis ult. Juni 1857. . 21562065
I990h40
n der Zeit vom * Juli 185, bis ult. 1862 Im Jahre 1863
65093
69293,B8 2653
3256121147 11300000 4474, 0 57;
1667570
5834598 20
S3 hb 238549
29661 14467
339678
281996 6 5314516 = 100124
68827 26 123949
Zusammen v. 1. Juli 1857 bis ult. 1863 Summa pro
1821 bis inel.
6746 73767,
21562065
054065 77887171 3000003499
599g 4047 . 43846520 . 439802 92239
II457786457. S9 1303719
i
Hohenzollernsche Münzen.
4. 3. 2. Pfennige Pfennige Pfennige
Thlr. he, . Thlr. I sg. ] pf.
6 und 3 Kreuzer Gulden Gulden in
Silber
Thlr.
1 Summa 1 *
2 J Pfennige j der Kupfermünzen
Kupfer ünzen
h, Thlr. sg. pf. Thlr. Thlr. Thlr.
In den Jahren 1821 bis ult. Juni 1857.
1333214 26 15040
In der Zeit vom 1. Juli 1857 bis ult. 1862 Im Jahre 1863
36963 12461
17456 5072
103908 39218
217993 2 6294
59664 21541
Zusammen v. 1. Juli 1857 bis ult. 1863
. . 13126 49425
81206 296288 1
Summa pro 1821 bis inel.
1629502 7 11] 288401 15040 2195 300
Vorstehende Zusammenstellung wird in Gemäßheit des Art. 24 des Münz Vertrages vom 24. Januar 1857 zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Berlin, den 14. März 1864.
König l i Ri
nz Gwire ct i on.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 16. März. Se. Majestät der König besichtigten heute frü um 310 Uhr auf dem Kasernenhof des 2ten Garde⸗Regiments in der Karlsstraße die sämmtlichen 1sten Com— pagnieen der hiesigen Regimenter, so wie des Garde⸗Schützen⸗ Vataillons und ließen sodann das Füsilier Bataillon 2ten Garde- Regiments, nachdem es allarmirt worden, einige Be⸗ wegungen ausführen. Um halb 1 Uhr empfingen Se. Ma— jestät den Prinzen Anton zu Hohenzollern, Premier-Lieutenant im J. Garde⸗Regiment, und den OQberstlieutenant und Flügeladjutanten von Rauch, welche beide zur Armee nach Schleswig abgehen. Um 1 Uhr fand der Vortrag des Civil⸗Kabinets Statt. Um 24 Uhr wurde der Hofmarschall Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen v. Meyerinck und um 43 Uhr der Minister⸗Präsident empfangen.
— Bei den Königlichen Majestäten speiste gestern auf der Durchreise zum Kriegsschauplatz Se. Königliche Hoheit der Fürst von Hohenzollern mit Ihren Königlichen Hoheiten der Kronprinzessin und der Prinzessin Karl.
Den Kammerherrndienst bei Ihrer Majestät der Königin haben vom 15. März bis 1. April übernommen die Königlichen Kammerherren Freiherr von Klinkowström und Herr von Gutzmerow.
— Vom Kriegsschauplatze wird berichtet: Während die Garde-Division seit dem 8. d. M. die Festung Friderieia von der Landseite eingeschlossen hält, hat das österreichische Corps die Operationen in nördlicher Richtung fortgesetzt, am 19ten Horsens, am 12ten Skanderborg erreicht, ohne auf feindlichen Wider— stand zu stoßen, und am I13ten den Marsch nach Aarhu us ange— treten. Der Feind soll sich mit seiner Hauptmacht auf Viborg zurückgezogen haben.
Von dem österreichischen Corps sind im Laufe des 10. d. noch 14 dänische Gefangene in Kolding eingeliefert, so daß die Gesammt⸗ summe der von ihnen im Gefecht bei Veile am 8. d. gefangen⸗
Am 13. d. Morgens 45 Uhr, hat der General von Göben mit 2 Compagnieen des 15. und Füsilier⸗Bataillon des 55. Infan⸗ terie⸗ Regiments einen Ueberfall auf die bei Lillemölle und hinter e, m. vor Düppeh stehenden dänischen Vorposten aus— geführt.
Unter dem Schutz der Dunkelheit und eines Schneesturmes, so wie durch den Umstand, daß die diesseitigen Truppen, um sich nicht durch zu frühzeitiges Feuern zu verrathen, gar nicht geladen hatten, gelang der Ueberfall vollständig. Der Feind floh in der größten Unordnung und ließ 34 Gefangene in den Händen der diesseitigen . Eine starke Barrikade in Rackebüll setzte der Verfolgung ein Ziel.
Der diesseitige Verlust besteht in einem Todten vom 55sten Infanterie Regiment.
Trotz der ungeheuern Schwierigkeiten, die der Batteriebau in dem schweren Boden und bei dem anhaltenden Regenwetter findet, und trotz der noch größeren Schwierigkeit, die schweren Geschütze in diesen grundlosen Wegen vorwärts zu bringen, ist es dennoch end⸗ lich gelungen, die ersten Batterieen bei Gammelmark in der Nacht zum 13ten zu beenden und zu armiren. — Es war nicht möglich, die 24pfündigen Geschütze anders fortzubewegen, als daß sich 200 Soldaten vor jedes Geschütz spannten, und es so bis in die Batterie hineinzogen.
Das Feuer aus den dänischen Schanzen wurde sogleich gegen die eben atmirte Batterie eröffnet, aber von dieser schon im Laufe des Tages erwidert, so daß man den gestrigen Tag als den ersten der nun beginnenden Belagerung bezeichnen kann.
— Nach sicherer Meldung aus Swinemünde, den 16. d. ist die dänische Blokade dort noch nicht eingetreten.
— Die Unterhandlungen, welche zwischen der preußischen und spanischen Regierung über den Abschluß eines neuen Postver⸗ trages erst schriftlich, dann in Madrid durch den diesseitigen Kö⸗