918
giments Nr. 35 und des Brandenburgischen Infanterie - Regiments Nr. 24 zurückgeschlagen wurde.
Ein Sergeant des Feindes wurde gefangen genommen.
Mit Tagesanbruch gingen 3 Compagnieen des 4. Garde-Grena— dier Regiments (Königin Augusta) rekognoszirend gegen die Schanzen vor, fanden den Feind wachsam in seinen Gruben und nahmen 9 Mann gefangen.
Die Brigade des General⸗Majors v. Goeben schob ihre Vor— posten gegen den rechten feindlichen Flügel um 500 Schritt vor und brachte 3 Gefangene ein. .
Bei diesem Gefechte sind vom 4. Garde- Grenadier ˖ Regiment Königin Augusta) 4 Mann verwundet. Bei dem Brandenburgi— schen Füsilier⸗ Regiment Nr. Z35 ist der Seconde Lieutenant Schob verwundet, 1 Mann todt, 3 Füsiliere verwundet. Bei dem 4. Bran— denburgischen Infanterie⸗Regiment Nr. 24 sind 2 Mann verwundet.
Nach Aussage der Gefangenen hatte der Feind am 11. Mor— gens einen Sturm erwartet. die Nähe der Schanze Nr. Ü gelegt.
Die Beschießung der Schanzen ist im Laufe des 11ten aus den Batterieen der Front und von Broacker aus lebhaft fortgesetzt und vom Feinde fast gar nicht erwidert worden. Seconde -TLieutenant Rasper 18. Infanterie⸗Regiments ist (aus der Gefangenschaft ausge— wechselt) in Gravenstein eingetroffen.
Hamburg, 12. April. Der »Börsenhalle« wird aus Lübeck von heute gemeldet, daß der Secretair am hiesigen Ober-Appellations- gericht der freien Städte, Jürgen Bremer, das Amt des Ober— Präsidenten in Flensburg angenommen hat und in einigen Tagen dahin abreisen wird.
Schleswig. Flensburg, den 11. April, Vormittags 8 Ahr. Die ganze verflossene Woche hat ein ununterbrochenes Feuern statt⸗ gefunden und sind zu den 136 feuernden Geschützen, welche täglich durchschnittlich 1000 Kugeln den Schanzen zusendeten, noch 40 Ge— schütze hinzugekommen. Gestern Nachmittag eröffneten 189. Kano⸗ nen und Mörser das Feuer, welches so lebhaft war, daß die Erde meilenweit im Umkreise erbebte. Bis zum Abend wurden gegen 5000 Schüsse gegeben; sehr schwach antworteten die Dänen. In ihre Schanzen ist ziemlich Bresche geschossen, so daß die Kanoniere bei den Kanonen keine Deckung mehr haben. Ein dänischer Artille— rist, geborner Schleswiger, dem es in voriger Nacht gelungen war, aus der Schanze Nr. 6 unter dem heftigsten Kugelregen zu entkom⸗ men, sagte aus, die Schanzen seien derartig demolirt, daß es nicht möglich sei, sich darin noch lange zu halten; Deckung für die Sol⸗ daten sei nicht mehr vorhanden und die Granaten wirkten so furcht— bar, daß nur durch Zwang die Artilleristen an die Kanonen zu bringen seien; alle Granaten fuhren durch den Deckungswall und bewirkten durch ihr Erplodiren mitten in der Schanze große Verluste. Der Vorrath der Dänen an Munition sei schwach; die Blockhäuser seien theilweise vernichtet, entweder aufgebrannt der derart zerschossen, daß sie ihrem Zweck nicht mehr entsprächen; die Munition so wie selbst ganze Fässer Pulver ständen umher und könne man keinen Platz finden, um sie zu bergen; der Muth der Soldaten sei so her⸗ unter, daß sie wünschen, baldigst die Schanzen verlassen zu dürfen. — Ein Theil der beim Schanzen auf Alsen beschäftigt gewesenen Mann— schaft des 12. und 13. Regiments ist nach Fühnen kommandirt, um dort Strandbatterieen aufzuwerfen. (H. B. H.) .
Aus Flensburg berichtet man vom 11. April Mittags, daß am Abend vorher die Preußen der nicht mehr feuernden Schanze Nr. 6 bis auf 200 Schritte nahe gerückt seien und man daher einen baldigen Sturm auf dieselbe erwarte.
Das Nachmittags-Blatt der »Berl. Tid.« vom 11. April be— richtete! Nach heftigem Artilleriekampfe unternahmen die Preußen heute Morgen 4 Uhr einen Sturmangriff auf die Schanze Nr. 8, welcher total mißlang; schwächere Versuche auf dem linken Flügel ebenfalls. (Man vergleiche damit indessen den telegraphischen Be— richt aus Gravenstein, 11 Uhr Vormittags, in Nr. S5 d. Bl., welcher die Vorfälle in der vergangenen Nacht mittheilt.)
Laut telegraphischen Nachrichten aus Flensburg vom 11ten Abends, ist das Feuer aus drei der Schanzen verstummt und die Dänen treffen Anstalten zum Abzuge.
Bayern. München, 11. April. Die »Bayerische Ztg.« erklärt, allerhöchst ermächtigt zu sein, die nachfolgende Stelle aus dem Testament des Königs Maximilian II. (datirt München, den 16. Dezember 1851) zur öffentlichen Kunde zu bringen:
»Ich sage Allen, die mir Anhänglichkeit, Liebe und Treue bewiesen haben, meinen innigsten, wärmsten Dank; ich vergebe vom Grunde meiner Seele allen denjenigen, bei welchen dieses nicht der Fall war, die mich wissentlich oder unwissentlich gekränkt haben. Mögen aber auch alle mir vergeben, die sich über mich zu beklagen haben; ich bitte sie von Herzen um Verzeihung. Möge der Allmächtige mein theures, braves, herzliches Bayern— volk auch ferner und in alle Zukunft in seinen heiligen Schutz nehmen, sei⸗ nen reichsten, besten Segen ihm verleihen. Ich habe es von Jugend auf treu im Herzen getragen, es war der Gegenstand meiner Arbeifen, meiner Sorge, meiner Leiden und Freuden; sein Glück war das meine. Mein ernstes, eifriges Streben ist es und wird es immer sein, meines Landes materielle und geistige Wohlfahrt nach allen Kräften zu fördern und ihm denjenigen Rang unter den Nationen einzuräumen, auf welchen es durch
»Rolf Krake« hatte sich deshalb in
seine Stellung und seine alte, ruhmvolle Geschichte Anspruch bat. Meine Liebe zu ihm wird mein Leben überdauern. Für mein Volk werde ich wirken und beten, so lange ich wirken und beten kann.“
Oesterreich. Triest, 12. April. Der Kaiser Maximi— lian befindet sich in fortschreitender Besserung. Um Mittag wollte seine Gemahlin die hiesigen Körperschaften und Behörden, so wie die Deputationen von auswärts empfangen. Die Abreise erfolgt wahr. scheinlich am Donnerstage.
— 11. April. Nach dem Empfange der mexikanischen Deputa— tion übergab Se. Majestät Kaiser Maximilian dem Don Gutierrez de Estrada eigenhändig das Großkreuz des mexikanischen Guadeloupe— Ordens. Dem Podestaà von Triest wurde das Commandeurkreuz desselben Ordens verliehen. Gleichzeitig widmet ein Handschreiben Sr. Majestät an den Podestà 20,000 Gulden für eine wohlthätige Stiftung.
Die Triester Deputation, welche das Album überreichen sollte, wurde wegen Unpäßlichkeit Sr. Majestät nicht empfangen.
Großbritannien und Irland. London, 11. April. Am Sonnabend Nachmittag hat Ihre Majestät die Königin die erste Cour seit dem Tode ihres Gemahls abgehalten. Begleitet von dem Könige der Belgier, den Prinzessinnen Helena und Luise, dem Prinzen Arthur und Earl Russell nebst Gemahlin, trat Ihre Ma— jestät um drei Uhr in den weißen Saal des Buckinghampalastes ein, woselbst das diplomatische Corps fast vollzählig versammelt war. Die Königin war in schwarzer Seide gekleidet, krug eine mit Dia— manten und Opalen verzierte Wittwenhaube und war mit den In⸗ signien des Hosenband-Ordens geschmückt; die anwesenden Hesken und Damen waren in Hostrauer erschienen. Um fünf Uhr begab sich die Königin mit dem Könige der Belgier wieder nach Windsor zurück. Die nächste Cour wird am kfünftigen Sonnabend statt⸗ finden.
Als den Nachfolger Herrn Stansfeld's nennt man den Hon. Charles Berkeley, Parlamentsmitglied für Gloucester.
Vorgestern Abend sind der dänische Minister des Auswärtigen, Quaade, und der Staatsrath Krieg er hier eingetroffen, um mit dem dänischen Gesandten von Bille als die Bevollmächtigten Dä⸗ nemarks an der Konferenz theilzunehmen.
Frankreich. Paris, 11. April. Durch Kaiserliches Dekret vom 6. d. M. sind wieder mehrere vom General Bazaine im Namen des Kaisers dekretirte Ordensverleihungen bestätigt worden. Beson— ders hervorgeboben wird im »Moniteur« der wirkliche Brigade ⸗ Ge⸗ neral der mexikanischen Armee Manuel Maria Calvo, der, als San Luis de Potosi am 27. Dezember vorigen Jahres von den abge— dankten Truppen angegriffen wurde, eine merkwürdige Tapferkeit, Kaltblütigkeit und Einsicht an den Tag legte und dabei den einzigen Arm, den er noch hatte, einbüßte.. Er ist zum Offizier der Ehren— legion ernannt worden.
Am 14. d. hat die Akademie einen Nachfolger Alfred de Vigny's auf den 33. Stuhl zu wählen. Vigny's Vorgänger waren: 1635 Hay du Chatelet, 1671 Bossuet, 1704 Kardinal Polignae, 1742 Giry de Saint Cyr, 1761 Batteuz, 1780 Lemierre, 1803 Lucian Bonaparte, 181tzß Auger, 1829 Etienne, dem dann 1845 Vigny folgte.
Dem »Moniteur« wird aus Canton geschrieben, zu der feier— lichen Einweihung der katholischen Kirche daselbst habe der franzö⸗ sische Konsul, Herr de Trenqualye, den Vicekönig von Kuang, die beiden tatarischen Generale, den chinesischen Gouverneur und noch mehrere andere Beamte eingeladen, und alle hätten die Einladung angenommen, was doch gewiß höchst merkwürdig sei, da noch vor Kurzem die Bekenner des Christenthums bis in den Tod verfolgt worden seien.
Griechenland. Athen, 2. April. Das Ministerium Ka— naris, welches sich alle Mühe giebt, die Ordnung wieder herzustellen, befestigt sich immer mehr und steigt täglich in der Gunst des Pu— blikums. Man ist des Parteihaders herzlich satt und will endlich Ruhe haben, um den zerfahrenen Zuständen des Landes mehr Auf— merksamkeit zuwenden zu können. — Bulgaris wird eine Reife nach Frankreich und England machen. — Verflossenen Mittwoch (IS. 30. März) war der Jahrestag der Erwählung Georg's J. Der König empfing an diesem Tage die Glückwünsche der Minister und verlieh das Großkreuz des Erlöser-Ordens an die Herren Bul— garts, Kanaris und Rufos, die alle drei die provisorische Regierung bildeten. Es sind dies die ersten Decorationen, welche König Georg an griechische Unterthanen verliehen hat. — Gegenwärtig befindet sich ein reicher griechischer Banquier Baltazzi hier, welcher der Re— gierung Vorschläge zur Errichtung einer Kreditbank in Athen macht, welche mit 40 bis 60 Millionen Drachmen ausgestattet werden soll. — Der Sohn des Hofmarschalls Sutzos, jener Kavallerie - Offizier, welcher den Redacteur des »Lichts« geprügelt hatte, ist vom Kriegs—
gerichte freigesprochen worden. — In einem griechischen Dorfe wurde
vor einigen Wochen eine Petroleum-Quelle entdeckt, zu deren Aus— beutung sich in London eine Gesellschaft gebildet hat, welche jetzt einige Sachverständige hersendet, um die Qualität dieses Brennstoffes genau zu untersuchen. (Köln. Ztg.)
919
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 11. April. Die bei mehreren in den westpreußischen Grenzkreisen ergriffenen Insurgentenführern in Beschlag genommenen Papiere sollen den Beweis liefern, daß die letzten Zuzüge aus Wesipreußen hauptsächlich das Werk Mieroslawski's waren, der nicht nur die Anwerbung, Organisirung und Ausrüstung der Zuzüglerschaaren von Paris aus durch zahlreiche Agenten geleitet, sondern auch als einstweiliger Oberbefehlshaber derselben den bekannten Sprachlehrer Callier hergesandt und die Absicht gehabt haben soll, sich später selbst an die Spitze des Aufstandes im Plockischen zu stellen. Schon im Winter war auf beiden Seiten der Grenze unter der polnischen Be— völkerung das Gerücht verbreitet, daß Mieroslawski, der sich beim gemeinen Mann einer gewissen Popularität erfreut, zum Frühjahr aus Paris kommen und die neu geworbenen Insurgentenschaaren selbst gegen die Russen führen werde. Der mit dem provisorischen Oberbesehl betraute Sprachlehrer Callier, der zu der beabsichtigten Ezpedition von dem sogenannten Exekutiv-⸗Ausschuß für den preußi⸗ schen Antheil zum Oberst ernannt war, ist im Kreise Strasburg von einer Patrouille ergriffen und bereits zur weiteren Untersuchung nach Berlin in die Hausvoigtei abgeführt worden. (Osts. Ztg.)
Schweden und Norwegen. Stockholm, 8. April. Das, Armeekorps, welches zusammengezogen werden wird, wird 22,000 Mann betragen, 11,000 Mann sollen in Schoonen sich sammeln, ungefähr 5000 Mann werden in Gothenburg konzentrirt werden und dort 14 Tage oder 3 Wochen liegen bleiben. Dazu kommen 6100 Norweger; in Summa 22, (000 Mann. Daß der König selbst mitgeht, braucht wohl kaum erst versichert zu werden. In eben genannter Zahl ist die Landwehr einbegriffen und an die— ser wird es liegen, wenn die Konzentrirung und Sammlung der Truppen nicht vor resp. Ende Mai und Anfang Juni statt⸗ finden kann.
Der König empfing vorgestern Nachmittag den Grafen Corti in Audienz, welcher bei dieser Gelegenheit seine Kreditive als Mi— nisterresident des Königs von Italien am hiesigen Hofe überreichte. — Der frühere italienische Gesandte am hiesigen Hofe, Marquis Talia⸗ carne, hat seine Rückreise am 4. d. angetreten.
Es hat sich hier ein Central-Comité zur Einsammlung von Beiträgen zur Ausrüstung Freiwilliger nach Dänemark gebildet.
Dänemark. Kopenhagen, 9. April. Das Kriegs⸗Mini⸗ sterium hat neue Dienstmannschaften einberufen, und zwar in einer Weise, welche den Mangel an kampffähiger Mannschaft zur Genüge bloßlegt. Es betrifft die Einberufung nämlich der Freigeloosten aus den Jahren 1857 — 1858, welche demnach, da das dänische Rekru— tirungsgesetz das Erscheinen der Dienstpflichtigen vor der Aushebungs⸗
Behörde frühestens mit dem 22. Lebensjahre anordnet, sämmtlich
Leute sind, die mindestens 30 Jahre zählen. Die Ausbildung der Einberufenen wird auf den vier Infanterie. Exerzierschulen in Kopen⸗ hagen für 3000 Mann), in Odense (für 1280 Mann), in Nyborg für 700 Mann), und auf dem Schlosse Kronborg (für 700 Mann) erfolgen.
Nicht weniger macht sich bei fortgesetzter Kriegsführung der Mangel an Linien. Offizieren, namentlich für den Bedarf der Ar— tillerie, fühlbar. So haben bei der Kopenhagener Seebefestigung 6 Offiziere der Kopenhagener Bürgergarde und Üschwedischer Schiffs—⸗ capitain als Artillerie⸗Offizier Anstellung erhalten, wie dies aus der letzten Bekanntmachung für die Armee“ hervorgeht.
— 10. April. Das Kriegs⸗Ministerium berichtet: »Den gten April, Vormittags: Das feindliche Feuer gegen unsere Schanzen war gestern außerordentlich heftig; Nachmittags wurde gleichfalls das Terrain hinter denselben bis an Sonderburg heran beworfen. Die Stadt wird gleichzeitig von Broacker aus regelmäßig beschossen, doch ohne daß größerer Schaden angerichtet wurde. Vit Schanzen antworteten lebhaft. — Den 9. d., Nachmittags 3 Uhr: Mit Ve— ziehung auf die Heftigkeit des gestrigen feindlichen Feuers berichtet das Ober ⸗Kommando heute 10 Ühr 54 Min., daß allein aus den Batterieen von Broacker, welche wiederum neue Kanonen empfangen haben, 1159 Schüsse gelöst wurden, während das noch weit heftigere Feuer in der Fronte nicht kontrollirt werden konnte. Die Lauf⸗ gräben und die Batterie des Feindes rückten gestern bis circa 800 Ellen vor dem linken Flügel unserer Stellung vor und besetzte eine feindliche Stärke von etwa 1000 Mann trotz des heftigsten Feuers von unserer Seite die Laufgräben. Durch eine unserer Batkerieen wurde am gestrigen Abend ein Theil von Rakebüll in Brand ge⸗ schossen. An Verwundeten wurden hingegen 70 eingebracht. Ueber Nacht ist die Beschießung von Sonderburg fortgesetzt worden, indeß nur schwach.«
Das Ober ⸗Kommando meldet unter dem 10. Mittags 12 Uhr. Gestern und heute hat ein starker Nebel über dem Terrain gelegen; diesen hat der Feind wahrscheinlich dazu benutzt, seine Arbeiten in unserer Fronte zu erweitern. Nach einer schwachen Beschießung heute Nacht i das Feuer heut Morgen mit großer Feftigkeit eröffnet worden und hauptsächlich gegen das Terrain hinter den Schanzen gerichtet gewesen. In Sonderburg fallen noch einzelne Granaten hinein, aber wo immer es brannte, wurde das Feuer gelöscht.
1 Uhr, gefallen.
Aus Augustenburg theilt die »Berl. Tid.« folgendes Tele⸗ gramm vom 10, 9 Uhr Abends, mit: Von heute Morgen bis heute Abend wurden die Schanzen ununterbrochen beschossen. 50 Schüsse wurden in je 5 Minuten abgefeuert, sowohl von den Batterieen auf Broacker, als von aufgefahrener Feldartillerie. Wir haben ungefähr jeden 11. Schuß mit einem erwidert. Um 2 Uhr wurde der obere Theil der Düppler Mühle niedergeschossen. Von Verwundeten sind im Laufe des Tages 18 eingekommen.
Die zum Schutze gegen einen feindlichen Uebergang bei Blans und Varnäs auf Alsen aufgestellten Geschütze (fast lauter 24Pfün- der) sind jetzt nach Düppel transportirt worden und haben bereits bei der Beschießung des Feindes mitgewirkt.
ist in den letzten 24 Stunden vor der Festung nichts vor=
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen . Büreau.
Hamburg, Dienstag, 12. April, Abends. Die »Börsenhalle« enthält die Nachricht aus Neustadt von heute Nachmittag, daß ein dänisches Dampfboot mit einer sächsischen Strandbatterie Schüsse wechselt.
Dasselbe Blatt meldet aus Helgoland von heute, daß das in der Nähe kreuzende dänische Geschwader jetzt vier Schiffe stark ist. Die dänische Korvette »Dagmar« hat die Mannschaften der aufge—⸗
brachten Kauffahrer »Eudora« und Thekla Schmidt auf der Insel an das Land gesetzt.
London, Dienstag, 12. April. Der Dampfer »A Arabia« ist von New-Hork mit 18511 Dollars an Contanten und mit Nach⸗ richten bis zum 1. d. M. in Cork angekommen. Kavallerie der Konföderirten hat die Städte Union City und Paducah am Ohio verbrannt. Es ging das Gerücht, daß der Oberbefehlshaber General— Lieutenant Grant die Generale Mac- Clellan und Fremont wiederum in den aktiven Dienst berufen habe. In Charleston in Illinois soll in Folge von Parteistreitigkeiten eine ernste Emeute entstanden sein. Es sind Truppen dahin abgegangen.
In New-Hork war der Cours auf London 1807 — 181, Gold. agio 667“, Baumwolle stand am 29. auf 75 à 76.
London, Mittwoch, 13. April, Morgens. Der Herzog von Argyll, die Lords Russell, Clarendon, Granville und der Schatzkanzler Gladstone frühstückten gestern mit Garibaldi in Chiswick.
Statistische Mittheilungen.
Feleꝶrahkhitg ehe Vwitter nm ꝶgsheriehate.
Baro- meter. Paris. Ort. e. Linien.
Tempe- ratur. Rau-
mur.
Beobachtungszeit. Allgemeine Himmels
ansicht.
Wind.
Stunde.
Auswärtige Stationen. 12. April.
338, 5
337,
334, 2
334,
332,
332, 3
331.55 Helsingfors.] 332,
Preussis che 8Stati g nen
12. Appil.
334,9 335, 4 335,5 334,4 335, 2 335, 2 334, 9
334, 3 335,1 333,4 330,9 330,1 332,9
schön, dunst. bew. Regen. bewölkt. bewölkt. heiter. bedeckt. bedeckt. bed. Regen.
7. Morgs Far; Brüssel ERetersburg ; Riga Moskau
Memel Königsberg. Danaig Putbus Cöslin
Stettin
Berlin
bewölkt. heiter.
S., stark. SW. , stark. S.. sehwach. bedeckt. NW., schwach. heiter.
N., sehr schwach., bedeckt. NNW. , schwach. trübe. NNO. , sehr schw. trüb, vorher
Regen. W., schwach. bed. Nebel. NW., sehwach. bewölkt. W., mässig. g. trüb. Reg. W., schwach. trübe. S0O., schwach.
bewölkt. NO, sehwach. strübe, Nebel
Nach Bericht des Kommandanten von Fridericig vom 10,
5 Jo NW., sehwach. trübe.
*