wölfte Ve ahn ach 8.1 J. . . 9. 70 Dreizehn te Verloosung. Serie . 62 Thlr. Nr. . Vierzehnte Verloosung. Serie J. à 100 Thlr. 10,338. 103340 bis 10,343. 11,415. 11,416. 11,428. 16 820 R. 16,8929 bis 16,832. 16,837. 16841. 161863. 17010. 17,011. 17,023. 17031. 17032. 20,858. 20661. 20,862. 20867 bis 20,869. 20,873. 20677. 20883. 20 8686. 20,887. 22,338 bis 26,074. 26,078. 26,0985. 26,088 bis 26, 093. Serie II. à 623 Thlr. 9880. 9882. 9884 bis gsgl. 10,297. 10,298. 10,05. 10,329. 19,334. 11,560. 11,563. 11,564. 11,56. 11,574 bis 11576. 11,581 bis 11,584. 11,598. 21,018 bis 21,020. 21,024 bis 21,029. Berlin, den 16. April 1864.
Königliche Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Gamet. Löwe. Meinecke.
10351 bis 10,364.
Nr. 1935330. 16824. 16,825.
11,41. 16827. 16,8458. 26, 85h. 20 876. 22 344.
g868. 10 3662.
Wicht amtliches.
Preußen. Berlin, 28. April. Se. Majestät der König begaben Sich heute früh nach S Uhr zu Wagen nach Spandau und besichtigten auf dem Exerzierplatz daselbst das 1. und 2. Bataillon des 8. Pommerschen Infanterie⸗Regiments Nr. 61.
Sodann fuhren Se. Majestät durch die festlich geschmückten Straßen nach dem Garnison-Lazareth, und besuchten die dort auf— genommenen Verwundeten von der Armee in Schleswig. Den Rückweg wählten Se. Majestät auf der neuen Chaussee durch die Jungfernheide und trafen um 12 wieder in Berlin ein. Hier em— pfingen Allerhöchstdieselben den Kaiserlich Königlich Oesterreichi⸗ schen General ⸗Adjutanten Grafen von Coudenhove mit seinem Adjutanten, Prinzen Thurn und Taxis, sodann den kommandirenden General V. Armee⸗Corps, Grafen von Waldersee, und nahmen gegen 1 Uhr den Vortrag des Kriegsministers und des Militair⸗ Kabinets entgegen. Nach 3 Uhr meldete der Oberst - Lieutenant und Flügel⸗Adjutant Freiherr von Steinäcker seine Rückkehr vom
Kriegsschauplatz; hierauf hatte der Finanzminister und um 4 Uhr
der Minister⸗Präsident Vortrag bei Sr. Majestät. Abends findet im Königlichen Palais eine Soirée statt.
— Vom Kriegsschauplatz nichts Neues von Belang. Ge⸗ neral von Raven ist gestern Mittag an Lungenlähmung seiner am 18. April erhaltenen Wunde erlegen.
Danzig, 26. April. Gestern und heute waren keine dänischen Kriegsschiff: in Sicht. (Osts. Ztg)
— 27. April. Aus Neuf ahrwasser wird dem »Danz. D.« mitgetheilt, daß heute der Königliche Dampfbagger den Hafenkanal in der Nähe der Stelle, wo Sr. Majestät Korvette »Vineta« liegt, vertieft, um das Schiff flott zu machen.
Pillau, 25. April. Heute ein dänisches Kriegsdampfschiff in Sicht, seit Mittag langte ein zweites Kriegsschiff von nordwärts an.
Schleswig. Der die preußische Armee begleitende Bericht⸗ erstatter der Times glaubt in seinem Briefe aus Broacker vom 20 nicht, daß die Insel Alsen sich lange werde halten können. »Alsen kann den gewaltigen Kräften, die zu seiner Eroberung aufgeboten werden, keinen dauernden Widerstand leisten. Die dänische Artillerie kann vor der preußischen nicht bestehen. Wenige Tage müssen die Sache entscheiden. Dieselben Feuerschlünde, welche die zehn Forts fast der Erde gleich gemacht haben, werden nun von einer höheren Stellung aus mit den Alsener Batterieen leichtes Spiel haben; die letzteren müssen sich bald zurückziehen oder sich in Trümmer schießen lassen, und die Preußen können dann unter dem Schutze ihrer Kanonen eine Landung aussühren. Wenn die Dänen sich hart— näckig darauf steifen Alsen zu halten, so bringen sie nur die voll⸗ ständige Zerstörung Sonderburgs zu Wege und vermehren ihre eigenen ohnehin so schweren Verluste« »Von mehreren vorurtheils⸗ freien Augenzeugen der Einnahme der Düppeler Schanzen vernehme ich, daß sie von den Vorgängen ganz denselben Eindruck empfangen haben, wie ich selbst. Sie alle bewunderten gleich mir die lebhafte und stürmische Tapferkeit, womit die Preußen aus ihren Parallelen hervorsprangen, gegen die Forts anliefen in aufgelöster Ordnung, aber fest zusammenhaltend, alle Hindernisse überstiegen oder durch⸗ brachen und an die Brustwehr hinauf drangen. Das Feuer des Feindes fing erst an gegen sie zu spielen, als sie schon eine beträchtliche Strecke des Zwischenraumes zurückgelegt hatten, so daß es scheint, der Angriff hat die Dänen vollkommen
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überrascht, und sa kann man sich auch allein die Schwach ihres Widerstandeß erklären, der so wenig im Einklange stanh mit den hohen militairischen Vorzügen, welche ihre Freunde unl
übrigens, daß die dänische Armee sehr entmuthigt und des Kriege herzlich überdrüssig ist; unter den vielen Hunderten von Gefangenen die ich am Montag sah, waren weit mehr vergnügte als traurig Gesichter. Die Dänen, welche die Forts besetzt hatten und getödte, verwundet oder gefangen genommen wurden, scheinen größtentheilß dem 2. 9. und 22. Regiment angehört zu haben und sind saf alles Jütländer und Seeländer, die nur dänisch sprechen. Viele
der des Dänischen mächtig ist — beklagen sich bitter, daß die Kopen hagener sie gezwungen haben, gegen ihren Willen und unter ehr nachtheiligen Verhältnissen zu kämpfen und so schlimme Mühsale zu erdulden. Dies kann mich in meiner Ansicht nur bestärken, daß der Wunsch nach Krieg nirgendwo sonst als bei der extremsten Partei in der dänischen Hauptstadt zu finden gewesen ist.«
Düppeler Schanzen, 25. April. Seim der Erstürmung der Schanzen ist hier nichts Bemerkenswerthes vorgefallen; die Dänen verhalten sich auf Alsen ruhig, doch lassen sie der getroffenen Ver— einbarung zuwider dort schanzen. — Das Linienschiff »Skiold« bleibt
nere Dampfschiffe fahren mit beladenen Transportschiffen aus dem Höruphaff und kehren leer oder mit leeren Transportschiffen wieder; ihre Ladung besteht wahrscheinlich aus Kriegsmaterialien, welche die Dänen in letzter Zeit aus Rendsburg nach Alsen geschafft hatten. — Mit dem Umgraben der Schanzen und dem Fortschaffen von Muni— tion ist man eifrig beschäftigt; man hat schon mehrere dänische Ge— schütze und Munition vergraben gefunden. — Das noch vor vierzehn Tagen mit Truppen überfüllte Sundewitt hat sich ganz bedeulend geleert; von den geflüchteten Einwohnern kehren täglich manche zu— rück, die zum Theil Mühe haben, ihre Wohnstätten wieder aufjuQ finden, aber sich doch freuen, daß sie ihre Felder wieder bestellen können.
— Ueber die Aufstellung der dänischen Truppen während des Sturmes auf die Schanzen giebt der Bericht eines gefangenen Off ziers in »Dagbladet« vom 23. April Details. Die 1. und 3. Bri— gade rückten am Abend des 17. April in die Schanzen und Lauf— gräben, welche trotz der Dunkelheit stark beschossen wurden. Das 22. Regiment besetzte die Schanzen Nr. J und 2, so wie die Lauf— gräben zwischen diesen Schanzen und bis zur Schanze Nr. 2. Das
2. Regiment stand von der Schanze Nr. 3 im Laufgraben bis Nr. h in dieser Schanze, so wie in den Schanzen Nr. 5 und 6 und den zwischen diesen befindlichen Laufgräben. Das 17. Regiment bezog die
ment die Schanzen Nr. 9 und 19 Die Reserve, das 9. und 20. Ne—
vom 17. Regiment besetz) Die Schanzen hatten Befehl, sich so
Schanzen hartnäckig unter allen Eventualitäten zu vertheidigen, selbst wenn die Armee im Uebrigen zurückgedrängt ist und sie solchergestalt vom Feinde gänzlich umschlossen sind. Die Besatzung ergiebt sich nur, wenn es, ungeachtet einer kräftigen Vertheidigung, dem Feinde gelun— gen ist, mit überlegener Stärke in die Schanzen einzudringen.“ Es ist bekannt, daß sich die Schanze Nr. 4 von allen am hartnäckigsten vertheidigte und doch war gerade sie auf das furchtbarste verwüstet. Das Blockhaus bestand schon längst nur noch aus einem Haufen zusammengeschichteter Holzsplitter; die Brücke, welche über den Gra— ben führte, ließ sich nicht mehr aufziehen, eine Granate hatte das Eisen krumm geschlagen. Nur zwei Kanonen waren noch brauch— bar; die eine wurde bei Annäherung der Preußen vernagelt, die zweite ließ sich nicht mehr ordentlich richten. Als die Schanze Rr. 3 genommen war, versuchte Premier-Lieutenant Crone die Brücke des Grabens von Nr. 4 in die Luft zu sprengen, aber das Fangrohr wollte nicht zünden. Auch auf Nr. 5 und 6 wehten schon die schwarz⸗ weißen Fahnen, als die Besatzung von Nr. 4 immer noch fortkämpfte.
Flensburg, 26. April. Feldmarschall Wrangel ist heute Morgen mit seinem Generalstabe von hier in nördlicher Richtung ausgerückt; sein Hauptquartier soll, wie es heißt, nach Aarhuus vorgeschoben werden. Das Hauptquartier des Feldmarschall - Lieute— nant v. Gablenz wird dagegen in der Nähe von Fridericia, wahr— scheinlich in Veile oder Kolding, verbleiben. Mehrere Batterieen ganz neu gegossener gezogener Zwölf⸗ und Vierundzwanzigpfünder, mit der Jahreszahl 1864, sind gestern hier angelangt und heute nach Jütland abgegangen. Ebendahin wird das schwere Feldlazareth des 7. preußischen Armeecorps geschafft, welches nebst einer großen An— zahl von Aerzten hier eingetroffen ist.
te Stadt ist mit Truppen aller Regimenter und Wassen⸗ gattungen überhäuft. Von dem gestern von Schleswig angelangten
52. Regiment gingen 2 Bataillons pr. Bahn nach Apenrade, um die Küste zwischen Apenrade und Hadersleben zu besetzen, zur Be—⸗
zu nehmen Bewunderer ihnen zuzuschreiben pflegen. Meine Ueberzeugung ist eß
derselben, die nun im Hospital liegen — so erzählt mir ein Arzt, ö.
noch immer in seiner vor 6 Tagen eingenommenen Stellung; klei
Schanze Nr. 8 und die Laufgräben um dieselbe her, und das 16. Regi⸗ .
giment, stand in den Brückenköpfen. (Die Schanze Nr., ein zurück. . liegendes Werk zwischen Nr. H und 8, war vermuthlich gleichfalls;
lange wie möglich zu halten und sich dann zu ergeben oder, wie die . Instruction lautet: »Es liegt dem Höchstkommandirenden ob, die
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für König Franz von Neapel eine Kollekte veranstaltet, die nahe an ) 6 Die Königin Isabella hat als ihrem Verwandten,
ortigen vielen Landungsstellen. Sehr viele Freinde pace; 2 — sich die Can d. Schanzen in Augenschein kamen unter diefen befand sich eine rr, . * 22 ̃ isenbahnwagen mit Wein, Cigarren und sonstigen . n. 3 , zur gebung der beim Sturm der ö betheiligt gewesenen Mannschaft. (6. B. 8) . Sachsen. Dresden, 27. April. Nachdem die Regierung das Postulat für Vermehrung der Mannschaft zurückgezogen, hat ke die Zweite Kammer die geforderte Vermehrung der Armee um 9 Offiziere und 239 Chargen abgelehnt, dagegen beschlossen, den Mannschaften eine weitere Menage-FZulage von 3 Neugroschen zu
gewähren.
Baden. . Ersten Kam . . ĩ ender An ; . ö en. , Herren! Es ist eine schöne und stets geübte Pflicht dieses en Hauses, daß es an allen Ereignissen, die das Vaterland betreffen, . hoh sten Antheil nimmt, Solcher Ereignisse liegen zwei vor uns in der ge, vaterlãndischen Kriegsgeschichte. Es ist das schöne und glorreiche n. der ersten deutschen preußischen Schiffe am 18. März gegen eine über . feindliche Flotte; es ist das Ereigniß vom 18. d. Mts., das in die n, . der preußischen und der deutschen Kriegsgeschichte mit goldenen , . einzutragen ist. Das preußische Heer hat am 18. . länzenden Sieg über das Heer des Feindes des Gesammtvater an es dar ; kragen. Es ist einer weisen Führung, der Hingebung und der unüber— n ,, Tapferkeit des Heeres gelungen, den Feind auf immer wenigstens i i lan de zu vertrelben. Wahrlich, meine Herren, es ist ein um so r nen und folgenreicheres Ereigniß, für das wir der göttlichen Votsehung gl inbrünstig genug danken können, als dasselbe urn 9. dem nn. mentritt der vielleicht gefahrvollen Konferenz eingetreten 3 ie . ö n . land feindlichem Boden über die Zukunft Schleswig Holstein 9 . . soll. Stimmen wir daher ein in den Jubel des n n, e . heilen wir nicht minder den Schmerz derer, die am i 3 m, . gummer und Verlust erlitten haben. Uns aber geziem . . Ehre und Ruhm den verbündeten Heeren, die für deut he 3. . Friede der Asche derer, die den Heldentod für das Vaterland gestor en sind! Sämmtliche Mitglieder erhoben sich von ihren Sitzen. 2 Belgien. Brüssel, 27. April. Der »Indépendance wird über die Londoner Konferenz Folgendes gemeldet: Lord Clarendon
Karlsruhe, 25. April. Die heutige Sitzung der Präsident, Prinz Wilhelm von
hat einen sofortigen Waffenstillstand vorgeschlagen und ist darin von
Frankreich, auch von Schweden unterstützt ,. . , . sich eine lebhafte Diskussion zwischen den ,,, 6. 9e Preußens und Dänemarks, welche schließlich Jrist ver 3 Instructionen von ihren Regierungen einzuholen. Die Kor z dertagte sich bis zum Eingange der ö,, . .
Großbritannien und Irland,. London / * . 3 , 36. ö. ,, Petitione Schließung alle ! ; ; ; irn, . ö 0 lundigte die Absicht an, bei erster , , e. die Angelegenheiten in Ching zu besprechen und die am vorigen Freitag
*
durch Auszählung des Hauses unterbrochene Debatte wieder in Gang zu
inden. X Mr.“ H. Lewis fragte, ob der Minister des Innern der Po . K ian, das Meeting, welches a Ed. , am Sonnabend auf Primrose- hill, zu veranstalten fag aun ö. hindern? Sir G. Grey erwiederte, daß weder er noch . *r deres Mitglied der Regierung, noch der Polizei fe, e, e. ö Rich. Mayne) ein spezielles Verbot gegen jenes Meeting w ir, den e. . selbst habe erst am Sonntage von dem Vorfall erfahren. Der e . ö. sei folgender. Der erste Koömmissarius der Bauten hatte ein . nl Shakespeare ⸗ Comités zur Pflanzung eines Baumes ,, , ., ̃ nirt, und auf sein Anrathen hatte der Polizeikommissa eine eee . zeimänner hingesandt, um Störungen zu verhüten Als . der , , gepflanzt war, wurde Jemand zum Vorsitzenden erwählt, und ein ö stieg auf eine Bank, um die n , . . ö 3 J speltor rat und ihn zu sprechen wüunschte. Redner stie . ke e , , . . könne nicht gestatten, daß . , an diesem Ort gehalten werde. Es fand ein kurze Bespre , . Von einer Gewalktsamkeit war keine Rede; die Leute gingen . J ander und das Meeting vertagte sich auf einen andern Ort und 9a . ö In Folge der Sceenen, die vor einiger Zeit durch Meetings in wenn J. Feranlaßt worden waren, hatte die Polizei eine n, men,, , af, 6 alle Volksansammlungen in den Parks zum Nedenhalten un . g,. rung von aufregenden Thematen zu verbieten, da die Parks nich . 39 ö, Beiste j machung zu handeln, aber er har ꝛ ; 2. 5. 1 (zel n uche Ermächtigung, das Meeting zu ver
hindern. 21. März. Der konföderirte Kriegsdampfer
h dt . . sst nach 3 Monat Reise von Singapore gestern in
der Tafelbay angelangt. (Osts. 3.)
, Paris, 26. April. Der Moniteur · ö. sichert heute in seinem Bülletin, der Beschluß Des 3a ,. ö. Senats, die vom Kongreß angeregte Mexiko⸗Frage für * est J. Zeit auf sich beruhen zu lassen / entspreche ganz und gar den
ö Regierung von Washington. her g r en. in der Legislative wird, laut „Franc;
. kret, das die a ichsten Montag beginnen und dann auch das Dekret, we h zum 93 Mai verlängert, mitgetheilt werden.
f ᷣ i li⸗ anien. Briefe aus Madrid melden daß ein neapo , Herzog kürzlich in den höheren Kreisen des spanischen Adels
5 Millionen Realen eingebracht hat. D übrigens schon , , Zeit dem Könige, eine Pension bewilligt. .
1 geis sa bon, 24. April. Ein oͤsterreichisches Schrauben -Linienschiff, 2 Dampf-Fregatten und eine Panzer ⸗Fregatte sind hier angekommen. (H. B. H.) t
Italien. Berichten aus Rom vom 23. April zufolge ge⸗ denkt der Papst seine Villeggiatur erst Mitte Mai anzutreten. Der Kaiser Maximilian hat dem Kardinal Antonelli und verschiedenen anderen Personen des päpstlichen Hofes Orden verliehen.
Rußtand und Polen. Von der polnischen Grenze, 26. April. Daß die russische Regierung mit allem Ernst darauf be⸗ dacht ist, die russische Sprache neben der polnischen in die Verwal⸗ tung im Königreich Polen einzuführen, beweist eine unterm 4. d. M. vom Fürsten Czerkasti an die Civil ⸗Gouverneure erlassene Verfügung, welche also lautet: „Nach 5. 16 des Allerhöchst genehmigten Statuts vom 10. März 1859, betreffend den Civildienst im Königreich Polen, können, mit Ausuahme von Ausländern, nur solche Personen zu Aemtern zugelassen werden, welche der russischen Sprache vollkom- men mächtig sind. Ich habe jedoch erfahren, daß besonders in letzter Zeit diese Bestimmung nicht überall aufrecht erhalten ist, so daß sich gegen⸗ wärtig in vielen Büreau's Beamte befinden, denen die russische Sprache ganz unbekannt ist. Um mich daher zu überzeugen, in wie weit diese Nachricht begründet ist, ersuche ich Ew. Hochwohlgeboren, mir auf's Schleunigste ein Ramens-⸗Verzeichniß derjenigen Beamten ein⸗ zusenden, welche nach Erlaß des gedachten Statuts in den Dienst ein⸗ getreten sind, und bei jedem einzelnen speziell anzugeben, ob und in wieweit er der russischen Sprache mächtig ist und ob Ew. Hochwohl⸗ geboren meinen, daß er im Amte zu belassen oder durch einen russisch sprechenden Beamten zu ersetzen sei. In ersterem Falle haben Sie den betreffenden Beamten zu verpflichten, daß er innerhalb einer be⸗ stimmten Frist bei Verlust seiner Stelle die russische Sprache erlerne. Auch haben Ew. Hochwohlgeboren bei Vorschlägen von Beamten zu höheren Stellen und Gratificationen auf die Kenntniß der russi⸗ schen Sprache ganz besonders zu achten. Zugleich benachrichtige ich Sie, daß von jetzt ab Niemand zum öffentlichen Dienste zugelassen und im Amte befördert werden darf, über den zuvor nicht von sei⸗ nem Kriegschef und Gensd'armerie-Offizier ein Zeugniß über seine
2 Führung eingeholt ist. — Das in Bessarabien an der moldauischen
Grenze zusammengezogene Observationscorps ist 6hi000 Mann stark und steht unter dem Sberbefehl des Generals v. Kotzebue. Seine Zu⸗ sammenziehung begann Mitte v. Mts., wo die in Volhynien und Podolien stehenden Truppen plötzlich auf telegraphischem Wege aus Petersburg den Befehl erhielten, an die moldauische Grenze zu rücken. Die aus den genannten beiden Gouvernements ausgerückten Truppen wurden sofort durch Regimenter aus großrussischen Gouvernements ersetzt. Die nächste Aufgabe des längs der moldauischen Grenze aufgestellten Observalionscorps besteht darin, den Verlauf. der Dinge in den Donaufürstenthümern genau zu beobachten und die von dort sich etwa aufmachenden Zuzüge nach Polen zu verhindern. — In Litthauen, sowie in den russinischen Gouvernements Volhynien, Po⸗ dolien und Kiew erfolgt jetzt die Regulirung der gutsherrlich bauer. lichen Verhältnisse fast nach denselben Grundsätzen wie im Königreich Polen. Die Bauern sind ganz zufrieden und es herrscht dort tiefe Ruhe. (Osts. Z. . e dre. Kopenhagen, 25. April. Unter den am Bord des Dampfschiffes »Waldemar« nach Korsör gebrachten Leichen einiger bei Düppel gefallenen Offiziere befand sich auch diejenige des Generals du Plat, deren Sarg sich besonders vor den übrigen auszeichnete. Es war derselbe, worin er von den Preußen ausge liefert wurde; zwei Lorbeerkränze waren als Ehrengabe des Feindes an den tapfern gefallenen Krieger auf dem Deckel besestigt. Amerika. New⸗Hork, 12. April. General Meade hat sein Hauptquartier nach 9 verlegt. Die Potomac⸗ Armee at bedeutende Verstärkungen erhalten. . h Thätige . werden für den Feldzug im Südwesten getroffen. General Forrest (Konföderirter) hat Verstärkungen er⸗ halten und heißt es, daß er beabsichtigt , über den Tennessee zu gehen. Der General Jon Johnston der die konföderirte Armee in Georgia befehligt, erhält . Verstärkungen von den Armeen ter Polk und Beauregard. . k . Konföderirten hen einen Versuch gemacht die vor . port, Hampton Rhede, liegende Bundesfregatte Minnesota · . st eines Torpedo in die Luft 6. , der Versuch mißlang, doch rde die Fregatte stark beschädigt. . 2. — . . Bundestrans portschiff Maple Leaf ⸗˖ wurde am 30. März im St. Johns Fluß, Florida, durch einen Torpedo t. ö * 3 ge von dem angeblichen Sinken des konföderirten Widderschiffes »Tennessee⸗ bei Mobile, wird für falsch erklärt. Nachdem die Hauptmacht der Bundestruppen ,, 6 Louisiana verlassen, griffen die Konföderirten mit großer Mach ; ö Befestigungen an, wurden jedoch von vier Regimentern Bun 3 truppen abgewiesen. Der Verlust auf beiden Seiten war groß.