1142 .
. b. in natura: .
1129) Von der Hofdame, Fräulein v. Arnim hier 22 Expl. Bücher. 1130) 3 Frau 33 Kech zu Wrietzen a. O. 1 Pact Verband. leinwand 1. 1133 Von dem Königl. Ober ⸗Präsidium der Propinz Schle— sien 5 Kisten Verbandleinwand ꝛc, 17 Stück leinene Hemden, 8 Paar Fuß lappen, 23 Paar Socken, 10 Paar Pulswärmer, 1 Unterjacke, 5 Paar Unterhosen, 20 Halstücher, 6 Nachtmützen, 1 Paar Schuhe, 3 Laken, 17 Ellen neue Leinewand, 12 Kissen mit Heu, 3 Pfd. Hirschtalg, 3 Pfd. Backobst, 100 Stück Cigarren. 1132) Von Fräul. v. Besser hier 3 Gläser eingem. Früchte. 1133) Von den Gemeinden Seegefeld und Falkenhagen 1 Sack Zerbandleinwand. 1134) Von Hrn. Behlendorff zu Kriescht 40 Pfd. Cho⸗ kolade. 1135) Von dem Amtmann Hrn. Schmit zu Fröndenberg 6 Packete Verbandleinwand ꝛc, 5. Stück leinene Hemden, 7 Paar Socken. 1136) Von Hrn. v. Stojentin zu Schorin 2 Packete Verbandleinwand ꝛc, 38 Pfd. Backobst.
D. k der Abtheilung für das Invalidenwesen eingegangen für Verwundete und Invalide der preußischen Armee in Schleswig, so wie für Hinterbliebene der dort
Gefallenen. s
257) Von dem Königl. preuß. Konsul Hrn. Splitgerher zu Amsterdam, durch Sammlung 500 holländ. Gulden, eingewechselt in 285 Thlr. 15 Sgr. 253) Von Herrn Kapellmeister Krämer zu Spandau, Erlös aus einem Concert 17 Thlr. 2654) Durch den Gymnasial ! Direltor Hrn. Zinzow zu Pyritz vom dortigen Frauenverein 320 Thlr. (davon sind 50 Thlr. für die an der Ostseeküste und an der Grenze von Posen aufgestellten preuß. Trup⸗ pen bestimmth. 255) Durch den Großherzoglich mecklenburg. Ober Post· Direktor Hrn. Flügge zu Rostock von einem dortigen Comité 90 Thlr. 256) Von Hrn. Hauptm. v. Laue zu Wittenberg, Ertrag einer von Offi⸗ zier⸗Damen veranstalteten Theater Vorstellung 1064 Thlr. 257) Von Hrn. Lazareth-Inspektor Kauffmann in Stargard, durch Sammlung 7 Thlr. 3. Dutch die Herren General-Agenten Delbrück, Les u. Comp. hier »von einem Liberalen« 500 Thlr. 259 Von Hrn. Hofschlächtermstr. Fickert und Sohn hier 50 Thlr. 260) Von Hrn. Geh. Ober · Mediz· Rath, Prof. Dr. Jüngken hier 25 Thlr. 261) Durch den Königl. Oberst-Lieuten, z D. und stellvertr. Bataillons ommandeur, Hrn. v. Oppen zu Stolp, Ertrag einer Sammlung unter den Offizieren und Wehrleuten des Landwehr ⸗Bataillons Stolp 214 Thlr. 262) Burch die Königl. Kemmandantur in Glatz, ge— sammelt bei einem Diner 27 Thlr. 253) Von Hrn. M. zu Berlin (1 Frdor.) 5 Thlr. 20 Sgr. 26) Von Hrn. Regier. Rath Schlott zu Königsberg i. Pr, durch Sammlung 25 Thlr. 265) Von Hrn. Lehrer Engel in Lind⸗ werder bei Reudamm, durch Sammlung 3 Thlr. 20 Sgr. 266) Durch Hrn. Oberst z. D. Lenz in Stolp vom dortigen Frauen- und Jungfrauen verein 50 Ihlr. 267) Vom patriot. Verein in Coeslin 36 Thlr. 19 Sgr. 5. Pf. 268) »Aus Hinterpommern« 7 Thlr. 269) von Pensionairinnen der Frau Doktor Grosheim zu Montreux, Schweiz, 3 Thlr. 270) Von »dem alten Invaliden« (Hrn. v. Tronchin, Schloßhauptmann von Benrath und Königl. . hier) 25 Thlr. 271) Durch die Königliche Regierung zu Marienwerder, Ertrag einer Kollekte in der evangelischen Kirche zu Briesen 5 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf. 22) Von Hrn. Baron v. Eickstedt . Peterswaldt zu Hohenholz bei Tantow 50 Thlr. 273) Durch den Königl. Oberst -Lieute- nant z. D. und stellvertr. Bat. Commandeur, von Offizieren des Landwehr— Bataillons Neuß Nr. 39 zusammengelegt 53 Thlr. TI4) Von Hrn. n, Riebes zu Fürstenau bei Tiegenhof durch Sammlung 36 Thlr. 15 Sgr. Summa 1910 Thlr. 12 Sgr. Hierzu die laut letzter Veröffentlichung ein gegangene Summe von 3677 Thlr. 5 Sgr. 5 Pf. und 20 Gulden. Summa Summarum 25,617 Thlr. 17 Sgr. 5 Pf. und 20 Gulden.
Davon sind verausgabt: laut letzter Bekanntmachung 989 Thlr. 5 Sgr., ferner sind bewilligt 387 der Wittwe des im Seegefecht gebliebenen Lootsen Berg »auf dem Ruüden« Kreis Greifswald 50 Thlr., zusammen 10939 Thlr. 5 Sgr., bleibt Bestand 24578 Thlr. 12 Sgr. 5 Pf. und 20 Gulden.
An Gegenständen sind im Bestande: 30 Frauenhemden, 4 Kindermän⸗ telchen und J silberner Teller.
Außerdem sind für die »Kronprinz Stiftung« ferner eingegangen: 12) von dem herzoglichen Stallmeister und Polizei Inspektor Hrn. Wandrey zu Karlsruhe Oberschl. durch Sammlung 50 Thlr., dazu die laut letzter Ver= w eingegangene Summe von 10592 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf. Summa 16642 Thlr. 15 Sgr. 8 Pf.
. Berichtigung. —
Die in der Bekanntmachung vom 11. April sub C. Nr. 205 bezeich nete Gabe von 190 Thlr. ist nicht von dem Regierungsrath Pavelt, sondern von dem Königlichen Regierungsrath Hrn. Schlott zu Königsberg in Pr. eingesandt worden.
Dies wird hiermit dankend zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Berlin, den 30. April 1864. Der Kriegs ⸗ und Marine / Minister. von Roon.
Preuftische Bank.
Der eypedirende Bank. Secretair Oh . ist zum Geheimen Archivar und Vorsteher des Archivs der Privat- Antheile an der Preußischen Bank ernannt worden.
Abgereist: Der Kammerherr nnd General⸗Intendant 3.
Königlichen Schauspielt, von ülsen, nach Leipzig.
*
Berlin, 6. Mai. Se. Majestät der König haben Alle. gnädigst geruht: Dem Regierungs⸗Präsidenten Maurach zu Gum— binnen die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von Rußland
Majestät ihm verliehenen St. Annen-Ordens zweiter Klasse mit der Krone zu ertheilen. 14
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 6. Mai. Se. Majestät der König begaben Sich heute gegen 9 Uhr früh nach dem Exerzierplatz am Kreuzberg, um daselbst das Garde⸗Schützen⸗Bataillon, das 1. Garde. Grenadier⸗Regiment Kaiser Alexander und das 2. Garde - Grena— dier Regiment Kaiser Franz zu besichtigen. Um 127 Uhr ins Palais zurückgekehrt, empfingen Seine Majestät einige militairische Meldungen und nahmen sodann den Vortrag des Kriegß. Ministers und des Militair⸗Kabinets entgegen. Um 3 Uhr hatte der Haus⸗Minister Frhr. von Schleinitz Vortrag und um 4 Uhr empfingen der König eine Deputation von Webern aus Walden. burg, im Beisein Sr. Excellenz des Minister⸗-Präsidenten, welcher
später noch Sr. Majestät dem Könige bis gegen 5 Uhr vorzutragen
die Ehre hatte.
— 4. Mai. Die Geschütze, welche die Armee bei der Erstürmung der Düppeler Position am 18. April . erobert hat, sind, begleitet von einer Ehren-Eskorte, welche aus den Mannschasten aller an dem Kampfe betheiligt gewesenen Sturm⸗Kolonnen ausgewählt war, und geführt von dem Premier⸗Lieutenant Stoephasius der Brandenburgischen Artillerie⸗Brigade Nr. 3, gestern vom Kriegs.
schauplatze hier eingetroffen.
Heut Nachmittag hat die feierliche Einholung derselben und ihre Aufstellung in dem Lustgarten, wo sie noch einige Tage verbleiben, stattgefunden.
Es hatten sich dazu die Generale und Regiments⸗Commandeure vor dem Brandenburger Thore versammelt und ebendaselbst auf der Chaussee nach Charlottenburg diejenigen Truppen der Garnison auf⸗ gestellt, welche bestimmt waren, den Zug zu eröffnen und zu schließen. Es waren dies unter dem Befehl des General-Lieutenants Hindersin, zweiten General -Inspecteurs der Artillerie, die 1. Escadrons des Garde⸗Kürassier⸗ des 1. und 2. Garde⸗Dragoner⸗ und des 2. Garde Ulanen Regiments mit sämmtlichen Trompetern zu einem kombinir— ten Regiment formirt und geführt von Sr. Königlichen Hoheit dem Obersten Prinzen Albrecht von Preußen, Commandeur des 1. Garde⸗Dragoner⸗ Regiments; ferner die 1sten Compagnieen des 2. Garde⸗Regiments zu Fuß, des Garde⸗Füsilier⸗Regiments, des Kaiser⸗Alexander⸗Garde⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 1, des Kaiser⸗Franz⸗Garde⸗Grenadier⸗Regi⸗ ments Nr. ?, des Garde⸗Schützen⸗ und Garde⸗Pionier ⸗Bataillons mit den Spielleuten und der Musik des 2. Garde⸗Regiments zu Fuß, geführt von Sr. Königlichen Hoheit dem General der Kavallerie Prinzen Albrecht von Preußen und unter ihm von dem Obersten von Alvensleben, Commandeur des Kaiser-Alexander-⸗Garde⸗Grena— dier⸗Regiments Nr. l, so wie zwei Züge der reitenden Abtheilung
der Garde⸗AUrtillerie⸗ Brigade nebst den Trompetern derselben, welche
letztere den Zug schließen sollte.
Die übrigen Truppentheile der Garnison waren im Ordonnanz— Anzuge im Spalier vom Brandenburger Thore, längs des Fahr— rn. der Südseite der Linden bis zum Königlichen Palais auf— gestellt.
Vor 2 Uhr trafen die eroberten Geschütze und die Ehren— Eskorte, erstere in zwei Abtheilungen formirt und an der Spitze einer jeden ein Trompetor⸗Chor der Garde⸗AUrtillerie⸗Brigade, geführt von Sr. Königlichen Hoheit dem General- Feldzeugmeister Prinzen Karl von Preußen, vor dem Brandenburger Thore ein.
Um T2 Uhr erschienen Se. Majestät der König. Allerhöchst= dieselben ritten zu der Ehren ⸗ Eskorte und den Truppen der Garni— son, welche den Zug begleiten sollten und setzten sich dann, gefolgt von der Generalität, an die Spitze desselben, welcher nunmehr eröff⸗ net von den vorgenannten Truppentheilen der Kavallerie und In fanterie, denen die Geschütze, die Ehren⸗Eskorte an der Tete und be, gleitet von der Artillerie, folgten und geschlossen von den zwei Zügen reitender Artillerie durch das Mittel-Portal des den Schmuck der Siegesgöttin tragenden Brandenburger Thores in die Stadt ein zurücken begann, empfangen von dem begeisterten Zuruf der Bewoh⸗ ner, welche die Straßen und Plätze bis zum Lustgarten gefüllt hatten.
Als Seine Majestät der König an den Fenstern des Gouverne⸗ ments⸗Hauses die Gemahlin des Oberbefehlshabers der alliirten Ar- mee, General⸗Feldmarschalls Freiherrn v. Wrangel bemerkten, wen⸗ deten Allerhöchstsie Sich zu derselben und riefen ihr, sie begrüßend und auf die eroberten Geschütze weisend, zu, daß auch für sie dieser Tag ein Ehren- tag sei. Begleitet von dem sich immer erneuernden Jubelruf der Zuschauer
nach der Elbe einhält.
SBerzogs Ernst nach Gotha ist heute erfolgt. — — eder Prinzeffin Clotilde mit Erzherzog Joseph wird am 12ten
ekeiten werden viele hohe Gäste erwartet.
ist mit der Ueberlandpost aus Alexandrien eingetroffen.
1143
hewegte sich der Zug die Linden entlang an dein Königlichen Palais vorbei. Jenseits desselben hielten Seine Majestät, während 91 In⸗
panterie der Begleit⸗Truppen Front nach dem Palais, den rechten
Flügel an dem Standbilde König Friedrichs des Großen, in Linie
langs des Platzes am Opernhause aufmarschirte und die Kavallerie,
in Marsch bleibend, sich auf dem Lustgarten, Front nach demselben, in Linie vor dem Dome aufstellte.
Se. Majestät ließen nun die Ehren-Eskorte und den Zug der eroberten Geschütze, welche von patriotischen Bürgern mit Kränzen und den preußischen Farben geschmückt waren und vor deren ein⸗ elnen Abtheilungen die aufgestellte Infanterie das Gewehr präsentirte, horbeidefiliren und begaben Sich sodann zu der Ehren Eskorte, die inzwischen Anfstellung genommen hatte. Diese Eskorte war, wie bereits oben bemerkt, aus Mannschaften zusammengjesetzt, welche an dem Kampfe des 18. April Theil genommen hatten; es waren vorzugdweise solche Leute ausgewählt, die sich besonders hervorgethan hatten und denen Seine Majestät deshalb Auszeichnungen zu ver⸗ leihen geruhen wollten. Nachdem diejenigen Mannschaften, welche das Militair⸗Ehrenzeichen 1. Klasse erhalten sollten, vorgerufen wor den waren, reichten Seine Majestät einem jeden derselben huldreich die Hand und übergaben ihm die betreffende Decoration. Sodann verfügten Allerhöchstsie Sich zu den in Reih und Glieb verbliebenen übrigen Mannschaften der Ehren⸗Eskorte, händigten jedem Einzelnen das für ihn bestimmte Militair ⸗Ehrenzeichen 2. Klasse ein und über⸗ gaben dem herzugerufenen Premier Lieutenant Stoephasius den hRiothen Adler⸗Orden 3. Klasse mit Schwertern, mit welchem derselbe begnadigt worden war.
Bevor Seine Majestät den Platz verließen, sprachen Allerhöchst- dieselben Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Karl, Albrecht und Albrecht (Bruder und Neffen Sr. Majestät) Allerhöchstihre An erkennung aus, richteten Worte des Dankes an den Kriegs ⸗ und Marine⸗Minister für die Verdienste, welche er sich um die Armee rworben und drückten auch dem General -Lieutenant Hindersin Aller höchstihre Zufriedenheit aus.
Seine Majestät kehrten hierauf in das Palais zurück und da⸗ mit schloß eine Feier, die wohl geeignet, jedes patriotische Herz mit Stolz zu erfüllen, allen Betheiligten, Mithandelnden wie Zuschauern unvergeßlich bleiben wird. .
— Aus Fridericia wird gemeldet, daß nach genauer Zählung daselbst 206 Geschütze, darunter 3 unvernagelt, vorgefunden seien. General⸗Major von Rostitz ist zum Kommandanten der Festung er nannt, deren Desarmirung und Demolirung in Angriff genom⸗ men ist.
Swinemünde, 4. Mai. Auf 5 Meilen kntfernung sind keine Dänen in Sicht. (Osts. Ztg.) ;
Neufahrwasfer, 4. Mai. Gestern und heute blieb das dä⸗˖ nische Linienschiff in nordoͤstlicher Richtung auf 3— 33 Meilen Ent⸗ fernung von Hela in Sicht. Es ist auch heute wie gestern stürmisch und hoher Seegang. (D. D.) /
Hamburg, 4. Mai. Der -Börsenhalle⸗ wird aus Hel go⸗ land von 1 Uhr 10 Minuten telegraphirt, daß ein Geschwader von fünf Schiffen, wahrscheinlich aus oͤsterreichischen und preußischen Kriegsschiffen bestehend, von der hohen See kommt und den Cours Ein dänisches Avisoschiff liegt auf der Hel— golander Rhede; sonst ist von dänischen Fahrzeugen nichts bekannt.
— Ein Telegramm aus Cuzhaven von heute Nachmittag 13 Uhr theilt in offizieller Weise mit, daß von der Insel Neuwert die Ankunft der 5sterreichischen Kriegsschiffe in der Elbe signalisirt worden sei.
— Nach einem dem hiesigen Assekuranzverein zugegangenen Telegramm sind zwei österreichische Fregatten und drei preußische Kanonenboote bei Cuxhaven vor Anker gegangen.
Sa chsen. Eoburg, 2. Mai. Bie Rückreise Sr. Hoheit des Die Vermählung
d. M. hier im Herzogl. Residenzschloß 6 . den Feierlich⸗ Ztg. Der faͤllige Lloyd dampf er
3. Mai
Oesterreich. Triest, 4. Mai.
Großbritannien und Irland. London,
In der gestrigen Sitzung des Oberhauses überreichte der Earl of Sh af⸗
tesbury eine Petition aus Cornwall um Schließung der Wirthshäuser um 11 Uhr Abends am Sonnabend bis 6 Uhr Morgens am Montag. Petitionen derselben Tendenz sind in letzter Zeit massenhaft an beide Par lamenthaͤuser gelangt. ; Im Unterhau se fragte Sir J. Pa lington, ob es wahr sei, daß die Kanalflotte von Portland nach den Dünen segle; ob die Schiffe der selben vollständig mit Kohlen, Mundvorrath und anderen Nothwendigkeiten ver schen feien, und ob die' großen eisernen Schiffe der Flotte seit ihrer Rückkehr auß dem atlantischen Meere im Dock gelegen hätten? Lord T. Pag et: Das Kanalgeschwader liegt jetzt vor den Dünen. Die Schiffe sind schon hahezu vollftänbig mit Vorräthen versehen und vollkommen bereit binnen Stunden nach jedem beliebigen Theile der Welt abzugehen. Die eisernen Schiffe sind nicht seit der 6 vom Ocean, aber alle vor wenigen Mo⸗ naten im Dock gewesen. Mr. Griffith zeigt auf morgen die Frage an, ob die Regierung das oͤsterreichische Geschwader nach der Nordsee gehen lassen oder ihm bie Kanaälstolte zur Begleitung nachsenden werde! Mr.
Hennessy verschiebt, wegen der Abwesenheit des Premiers, . olnische Motion. Lord R. Cecil fragt, ob man eine Bürgschaft dafüt habe, daß die österreichischen Kriegsschiffe nicht in die Ostsee gehen würden? Mr. La— vard: Wenn der edle Lord die Frage in das Anzeigeblatt setzen will, so werde ich sie morgen Abend beantworten. ?
— 4. Mai. In der heutigen Sitzung der Konferenz ist der Antrag auf Waffenstillstand nicht angenommen worden. Die nächste Sitzung findet am kommenden Montag statt.
In der gestrigen Sitzung des Unterhauses wurde eine große Anzahl Petitionen um Schließung der Wirthshäuser am Sonntag überreicht. Mr. Cobd en zeigte an, daß er binnen eines Monats die Resolution beantragen werde, daß »die ses Haus die Politik der Nichteinmischung in die Angelegenheiten fremder Länder, welche un sere Beziehun gen zu den Staaten Europa's und Amerika's regelt, voll kommen billigt und zugleich der Meinung ist, daß dieselbe Politik in unseren Beziehungen zum chinesischen Reich beobachtet werden sollte.« — Mr. D. Griffith fragt, ob es die Absicht der Regierung sei, den öster ⸗ reichischen Kriegsschiffen die Fahrt nach der Ostsee und Nordsee ohne Be gleitung der englischen Kanalflotte zu gestatten? Sir G. Grey (der in Ab- wesenheit des Premiers antwortet) sagt: Es ist wahr, daß drei oder vier oͤsterreichische Kriegsschiffe vor den Dünen angekommen sind, und wir haben Grund zu glauben, daß noch einige andere auf dem Wege aus dem Mittelmeere. sind, um sich ihnen anzuschließen; aber die österreichische Regierung hat der englischen die ausdrüclichsten Ver— sicherungen gegeben, daß für jetzt der Befehlshaber jenes Geschwaders nur die Weisung habe, den deutschen Handel in der Nordsee zu schützen und eine Blokade der Elbe und Weser zu verhindern. Die Kanalsflotte liegt vor den Dünen, und der sie kommandirende Admiral ist von den Weisungen des österreichischen Geschwaders vollständig unterrichtet worden. Ihrer Majestät Regierung muß es ablehnen, zu sagen, welche Befehle sie dem Admiral der Kanalflotte in dem Falle geben wird, daß der öͤsterreichische Kommandant andere Weisungen erhalten sollte, aber sie hat Grund zu der zuversichtlichen Erwartung, daß das österreichische Geschwader nicht in die Ostsee gehen werde. — Mr. W. Ewert beantragt einen Sonderausschuß über die Frage, ob die Todesstrafe beibehalten oder abgeschafft werden solle, und spricht leb- haft für die Abschaffung. Nach einer längeren Erörterung werden der Antrag und ein dazu gestelltes Amendement zurückgenommen; und dafür beantragt Mr. Heate eine Adresse an die Krone, mit der Bitte um Einsetzung einer Königlichen Kommission zur Untersuchung der Bestim= mungen und der Wirksamkeit der Gesetze, nach welchen gegenwartig im ver- einigten Königreich die Todesstrafe verhängt, und der Art, in der sie voll. streckt wird, sowie zur Berichtabstattung darüber, ob in jenen Bestimmungen und Gesetzen irgend eine Aenderung einzuführen wünschenswerth wäre. — Dieser Antrag wird genehmigt.
In der heutigen Unterhaussitzung zeigte Mr. Griffith an, daß er am 13. dieses vor der Vertagung über Pfingsten die Aufmerksam⸗ leit des Hauses darauf lenken werde, daß die englische Regierung dem österreichischen Geschwader erlaubt habe, ohne Hinderniß oder Aufsicht eine ihm zur Fortführung des Krieges günstige Stellung einzunehmen.
Im Namen Ihrer Majestät hat die Prinzessin von Wales gestern im St. James -Palast ein Drawing -Room abgehalten. Das diplomatische Corps war fast vollständig vertreten, der öster⸗ reichische Botschafter stellte Herrn von Biegeleben, der preußische Botschafter Herrn von Balan vor, Herr von Beu st wurde durch den Kriegsminister Earl de Grey and Ripon, welcher an Stelle Earl Russell s, des Staatssekretairs des Auswärtigen, fungirte, der Prin⸗ zessin von Wales vorgestellt, durch den dänischen Gesandten wurden der Legationssekretair Baron Holger von Rosenkrantz und die König⸗ lichen Kammerherren und Legationsräthe Baron von Guldenkrone und Baron von Bertuch eingeführt.
Das einzige Schiff der Kanalflotte, welches nicht mit den übrigen vor den Dünen bei Dover liegt, ist der ⸗Prince Consort-, welcher für die Dauer des Aufenthalts Ihrer Majestät auf der Insel Wight bei Cowes ankert. Die Kanalflotte besteht aus einem Schrauben dampfer, vier eisernen Schraubendampfern, einem eisen gepanzerten Schraubendampfer, einer Schraubenfregatte und einem Schraubenkanonenboot; das Ober-Kommando führt der Contre⸗ Admiral Sydney Colpoys Dacres, dessen Flaggenschiff der Edgar · ist. Die einzelnen Schiffe sind folgende: die ⸗ÄAurora, 35 Kanonen, 515 Mann, 400 Pferdekraft, 3318 Tonnen, der ⸗-Blae Prince, 41 Kanonen, 704 Mann, 1250 Pferdekraft, ioh Tonnen, die ⸗De⸗ sence· 16 in 450 M., 600 , n, 3725 T., der »Edgar⸗, 71 K. 880 M, 600 Pferdekrast, 30g T., der ⸗Hector« 34 K., 650 M. S00 Pferdekraft, 4089 T., der »Prince Confort“, 35 K., 669 M., 1000 Pferdetraft, 045 T., der . FTrineulo. 2K. 2M M, 60 Pferde- kraft. 235 T., der ⸗Warrior«, 60 K., 660 M, 1250 Pferdekraft, 6109 T. — Um die Lücken an Bord des Kanalgeschwaders aus zufüllen, ist gestern ein Detachement von Unteroffizieren und Mann⸗ schaften der leichten Marine⸗Infanterie nach Deal abgegangen.
Southampton, 1. Mai. Ein österreichisches Geschwader: Linien Schraubenschiff »Kaiser⸗ , 90 Kanonen, Panzer Fregatte 2Austria⸗ und Rad-⸗Dampfer »Elisabeth ⸗, letzterer unter Flagge des Admirals Wüllerstorff, lagen bei Abgang der Post von Lissabon im Tajo und sollten nach Brest weitergehen.
Frankreich. Paris, 3. Mai. Von Meyerbeer sagt der ⸗Moniteur« heute: „Seit Oktober hatte er Paris nicht verlassen, um die Proben zur »Africanerin - selbst überwachen zu können für welches so ungeduldig erwartete Werk er endlich würdige Darsteller gefunden hatte!. Die France bemerkt dazu, die Hauptrollen der
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