1864 / 113 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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A4. II. Militair - Unter Beamte, welchen für ausgezeichnete Dienstleistungem im feindlichen Feuer von Mir das Militair · Ehrenzeichen J. und 2. Klasse, so wie das Militair ⸗Verdienst Kreuz verliehen wird, tragen dasfelbe am weißen Bande mit schwarzer Einfassung.

Ich bestimme ferner: Militair - Ober Beamte, welche Ich für au gezeichnete Dienste, die sie im Kriege, aber nicht im feind⸗ lichen Feuer geleistet baben, den Rothen Adler ⸗Orden, den König⸗ lichen Kronen Orden, den Königlichen Haus⸗Orden von Hohenzollern verleihe, tragen diese Deeorationen an einem weißen Bande mit schwarzer Einfassung; Militair⸗Unter⸗Beamte, welchen Ich für aus= gezeichnete, im Kriege, aber nicht im feindlichen Feuer geleistete Dienste das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen, tragen dieses an dem Bande des Rothen Adler Ordens mit einem schmalen schwarzen 8 in J, des weißen Streifens.

Die vorste enden Bestimmungen finden auf sämmtliche vor Erlaß dieser Ordre in dem gegenwärtigen 6. ö Kriegs Orden resp. Militair-⸗Ehrenzeichen Anwendung, und hat den in dem gegenwärtigen Kriege mit Orden, so wie mit Schwertern zu , . resp. Militair-Ehrenzeichen Beliehenen die General⸗ Ordens; Kommission die nunmehr vorschriftsmäßigen Decorationen resp. Bänder nachträglich zuzufertigen.

Gravenstein, den 22. April 1864.

Wilhelm.

von Bismarck.

An die General⸗Ordens⸗Kommission.

. Berlin, 17. Mai.

Ihre Königliche Hoheit die Frau Großberzogin Mutter von

, , . ist am Sonnabend Abend von Darmstadt roffen, im Königlichen Schloß abgestiegen und he

Morgen nach Schwerin abgereist. J

Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten.

An Stelle des auf sein Gesuch entlasse isheri ssenen bisherigen Cons = Agenten Bourcard in St. Nazaire ist der . .

8 i J worden. h. Quirouard zum Consular-Agenten daselbst ernannt

Mini ium nde 3 i sterium für Handel, Gewerbe und öffentlich⸗

Arbeiten.

ö Bekanntmachung. wohl die nachbezeichneten Feldpost = Relais ĩ Obwoh! di de 1. Fe ö woh . Päckereien für die preußischen Militairs und Milltcir ö sandt werden können, nämlich: ö. Aalborg, Stive, Viborg, Hobro, 9 , ?. Randers, Aarhuus Skanderborg, Horsens, Veile, Kolding, . . Apenrade, Rothekrug, Gravenstein, Flensburg . . K, Rendsburg, Ecternforde el, genhasen, Burg auf de 5 · 3 . teh, , g auf der Insel Fehmarn, Neu— in täglicher Verbindung mit Hamburg stehen, so kann der Trans Verbir 5 in T = port jener Päckereien nach den besonderen Verhalrnissen de n r schnell von Statten gehen, als für Sendungen auf gleiche Entfer— re,, innerhalb Landes gerechnet zu werden pflegt. Es kommen n. ht. selten die Fristen der Nachsendungen bei veränderten Dis⸗ ,. hinzu. Um so mehr werden die Versender von Privat⸗ Päckereien eg mit Rücksicht auf die eingetretene warme Witterung ane fn, n, ö. von Lebensmitteln nicht solche Gegen ; ackete zu legen, welche einem Flüssi d sonstigen schnellen Verderben ausgesetzt n e rg e , ., Wege zu versenden, indem sonst durch , derselben eine große Zahl anderer Sendungen leiden Berlin, den 17. Mai 1864. General Post ⸗Amt. Philipsborn.

Angekommen: Se. Excellenz d e Se. z der General- Lieutenant Commandeur der 7. Division, von Voigts⸗Rhetz, von .

Berlin, 17. Mai. Se. Majestä Mai. „Majestät der König haben Allergnä— geruht: dem mit dem einstweiligen dee nde. die cen

digst jeßt in Jütland stehenden preußischen Divisionen beauftragten Gene—

ral Lieutenant Vogel von Falckenstein di

ie Erlaub ) ö . des von des Großherzogs von e r, , m gn . licher Hoheit ihm verliehenen Militair⸗Verdienstkreuzes zu ertheilen.

ö. Nichtamtliches. Preußen. Berlin, 17. Mai. Se. Majestät der König

Schönhausen, des Kriegs und Marine ⸗Ministers U von Noon, des General. Adjutanten , , Manteuffel und des Oberst · Lieutenants von Vegesack entge weib m von sein Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen August von 3 Im Ba. des Gouverneurs, Generals der Infanterie von S hes rn ben Kommandanten, General -Lieutenants von Alvensleben I! m di Se. Majestät die militairischen Meldungen, und zwar ded . sinn Königlich Oesterreichischen OberstLieutenants Ritter von l. bisherigen Militair Bevollmächtigten, und von Plauenw thy nunmehr als Kaiserlich Königlich Oesterreichischer urn e der mächtigter ernannt worden, des General -⸗Lieutenants vo . Rhetz, des Oberst-Lieutenants von Doering! Majors * Dajers von Schack, Majors von Kloeden, des hee, nan m, assel von Reynier u. A. Außerdem empfingen Allerhöchstdieselb 65 General⸗Major von Roeder, Adjutanten Se. Königlichen gane . Prinzen Alexander und den Polizei-⸗Präsidenten von 6 dt 4 Nachmittags statteten Se. Majestät der König Ihrer an. ; der Königin-Wittwe in Charlottenburg einen Besuch Ab iet Die Rückkehr Sr, Königlichen Hoheit des Kronprinz heute Nachmittag um 4 Uhr erwartet. inzen wid erium hat folgende Bekanntmachung veröffentlicht: daß 4 k bringt hierdurch 6 er ien Kenntni * ) z Volge . gestern in London abgeschlossenen Waffenstillstandes ) , h e, . om 12ten d. M. an aufgehoben werden whn, Ebenfalls wird die unter dem 18. und 27. Februar und u ö . gemachte Blokade der baen und Ein r er ö chleswig und Holstein von derselben Zeit an aufgchohen

utenantʒ

ö Marineministerium; Kopenhagen, den 10. Mai 186

- Pillau, 12. Mai. Nachden: die Königliche . de Königlichen Hafen-Polizei . Kommission hier telegraphisch die Mitth . lung machte, daß von heute ab auf 4 Wochen die Blokade ' hiesigen Hafens aufgehoben sei kam auch ein Offizier des dänische Blokadeschiffs Diana« an Land und brachte dieselbe Ra hl j In Folge dessen wird von heute ab das hiesige Leuchtfeuer wie e wöhnlich wieder angezündet werden. ö 9

Curhaven, 14. Mai. Das oͤsterreichische Kanon

Seehund ist hier angekommen und auf cn vor Ine , 15 Mai. Der preußische Avisodampfer Adler. ha nach seiner Nückkehr von Hamburg hier geankert.

Lübeck, 16. Mai. Ihre Königlichen Hoheiten der Kron, prinz und die Frau Kronprinzessin von Preußen, so wie der Prinz Karl von Hohenzollern sind gestern Abend hier ci. getroffen und haben im Hotel zur Stadt Hamburg Wohnung ge . Heute besichtigten Ihre Königlichen Hoheiten die Sehen würdigkeiten der Stadt. Die Abreise wird wahrscheinlich morgen erfolgen Gestern waren die Bundeskommissarien angekommen. Baden, Ya den, sgi. . Ihr Majestät die Königin Augussta, Allerhöchstwelche in Karlsruhe den Großher— zoglichen Hof besuchte, verweilt jetzt in Baden wie gewöhnlich in Meßmerschen Hause und hat in diesen Tagen die Kur begonnen begünstigt vom eingetretenen Frühlingswetter. Der Königliche Kam— merherr Graf Blücher hat den Dienst hier übernommen.

Württemberg. Stutt J ̃ ei . gart, 14. Mai. Wiewobl in dem . Sr. Majestãt des Königs ein entschiedener Fortschritt a nn nicht eingetreten ist, so war das Befinden Höchstdessel— se. in 6. abgelaufenen acht Tagen doch nach Umständen erträglihh und steh zu hoffen, daß die wärmere Witterung günstige Wirkung äußern wird. Die Bülletins werden hiermit ausgesetzt. Großbritanni d J . 3br nien und Irland. London, 13. Mai . ee igen Oberhaussitzung lenkte der Earl Eilen blorough die ! 6 samkeit der Regierung auf den Umstand, daß eine nicht geringe Mn. 6 h britischer Unterthanen durch List und Gewalt in den Kriegodienst der zereinigten Staaten von Nordamerika gepreßt worden sei. Ein amerikani·

York jenes Treiben gebrandmarkt. Earl Russell bestätigt i sentli R gebrandmarkt. tigt im Wesentlichen * an,. des Lords, indem er sagt, daß viele y. ,, . ndung auf amerikanischem Boden in die Hände gewissenloser Werbe fallen, durch betäubende Getränte wehrlos oder durch Hunger und Dur enz gemacht, dann zum Eintritt in die Armee verlockt und aller Mittel J. re an zu erlangen, beraubt werden. Obwohl Lord Lyons, so oft ö ereinig hatte er doch in den meisten Fällen keine Ab ann 9 , vermocht. Aluf eine seiner Vorstellungen 3 das amerikani ö iegsministerium eine Untersuchung anzustellen, und that dies auch in einem . ,. f . * ö. , und andere Persontn . agten, daß die Leute nüchter ö eien . . , wurden. gie du erwiderte Lord ae n,, de ,, en, der Geworbenen, stattgefunden , e, in dem hohen Handgeld eine Verlockung 36 . n e . ; . Wenn die Regierung der Vereinigten Staaten diesem r icht Einhalt thue, bemerkt Earl Russell ferner so würde eb ehr zur Unehre gereichen. Er müsse sagen, es dürfte nothwendig wer

nahmen heute den Vortrag des Minister⸗Präsidenten von Bismarck

den, daß Ihrer Majestät Regierung die stärksten Vorstellungen an die Rr

Das Königlich dänische Marine Mini.

w einigen Anfragen Deutschland vorausschickte.

werden könnten; 2) ob

gesammelt werden könne; un

Waffenruhe ausgeschrieben werden dürften. die Fragen beantworten will, gehe ich durchaus nicht von der Regel ab, die ich

mir früher vorzeichnen zu müssen glaubte, nämlich während der Konferenz Verhandelte keine Erklärungen zu geben.

über das in ihren Sitzungen e jedoch glaube ich billigerweise eine Ausnahme

scher General Wistar selbst habe in einem Brief an General Diz in New.

der Vereinigten Staaten richte.

Thatsachen authentisch seien schwer mißhandelt, und die

haͤtten sich eines sehr verwerflichen Treibens schuldig gemacht.

n aer ef e . gestern

Lord Premier zu ragen, o er Majestãt Minister zeltgenheiten Dänemarks und ͤ ; DPber / Kommandanten eines der in ch Erpressungen begangen würden;

für ihre Pflicht

Herr Rewdegate fragt,

en. s terhandlungen mit Brasilien Sorge tragen werde,

Reeves, der in einem Prozeß verloren, Genugthuung der Richter desselben

Bestechlichkeit in anderen

eschehen sei, um

der britische Gesandte strafen? Herr Lay

aw das Es

eimittelung annehmen werde und in

n

somit könne er anderen Fragen bet

on brasilischen Vorgängen, da aller Verkehr mit Brasi⸗

lien stocke.

14 Mai. Gestern Abend um 7? U mit den Prinzessinnen geopold ihre Reise von Strecke, welche die Reisenden per

beträgt b00 engl. Meilen und wird in etwa achtzebn Stunden ab— Endstation Aboyna, woselbst die Königin um eintreffen mußte, wird die Fahrt per

gemacht. Von Ter balb zwei heute Nachmittag Wagen fortgesetzt, so daß Ihre Ma sein wird. weilen, um später von dem Herzog

Edward Morris Erskine, tretair in Konstantinopel, ist zum bevollmächtigten Minister worden.

lih vor den Dünen bei Dover der Edgar 71, »Black Prince 4

sort⸗ 35 und die ⸗Defence: 16, gestern dort gedockt zu werden; doch

des Geschwaders keinen längeren Aufenthalt in

angekommen, um.

acht bis zehn Tage.

In der gestrigen Oberhaus⸗Sitz denen er Er fragte daß Kriegscontributionen, die vor der in Jütland dort ausgeschrieben wurden

des Waffenstillstandes, nämlich am 12t

In Bezug auf die Waffenruhe machen ' zu dürfen. Die Konferenz ist Truppen in Jütland oder wo sie sonst

Waffenruhe keine Kriegscontribution erheben, sondern alle ihre Bedürfnisse Die Konferenz hat in Bezug auf früher ausgeschriebene

bezahlen sollen. Lontributionen keine Regel aufgestellt, Geiste des betreffenden Paragraphen,

sollen, früher auferlegte Contributione

gendes erwähnen. Da den allirten Mächten wegen ihrer Geldeintreibungen

Vorstellungen gemacht worden waren,

dant, daß es der Brauch aller Armeen, auch der englischen, sei, militairische

Contributionen nicht nur in Naturalie

um die ihnen verursachten nentalen Armeen es

General irrt vollständi land beobachtete Prazis sich auf Lord Ellen borough: präciseren Ausdrucks bedient hat.

blos keine neuen Contributisnen«.

zufällig so, daß die Contribution von welchem die Konferenz zum nämlich, und es scheint mir,

dies schehen ist, d. h. mit dem Wissen,

sitzen sollte, damit die Contribution in

dir Konferenz ausgeschriebenen gestell

so habe man eine Anzahl britischer

er es der Würde Englands angemessen glaube / daß des Auswärtigen in der Konferenz über die An⸗ und Deutschlands ferner sitze, während auf Befehl

erachtet habe, gegen die Fortdauer derselben Vorstellungen

zu verschaffen / Tribunals, welches gegen Reeves entschied,

den brasilischen Untersecretair der Justiz, rieflich gebeten hatte, gegen Reeves zu stimmen, und über

oder drei Tagen davon in Kenntniß gesetzt worden

sten Theil der

Helena, Louise, Windsor nach

Während der ersten Zeit ihres land wird Lord Stanley of Alderley am

bisher britischer bei dem Könige

Von der Kanalflotte, welche in den letzten Tagen bekannt⸗ stationirt war,

wicder cine Reihe maßloser Angriffe auf

eine nach der Kundmachung,

d 3) ob neue Contributionen während der

Kosten zu bestreiten. damit halten mögen, sst es nie gewesen. Während der Halbinsel · Feldzüge lington wurde sie auf das Sorgfältigste vermieden mit der Annahme,

Ich bedauere,

Earl

lautet dahin, daß keine Kriegöcontributionen erhoben werden sollen; nicht Lord Ellenborough: Es trifft sich

letzten Mal saß, daß die

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Wenn die von dem Lord an Agenten der Vereinigten Staaten ˖

Herr Long die Absickt an, morgen

der Konferenz vertretenen Staaten und ob Ihrer Majestät Regierung

den Vermitte⸗ dem britischen

gegen einen Brasilianer eine große ob sie davon Kunde babe,

ob die Regierung in

Prozessen abgesetzt worden seien ;

Russell's Befehl be—

sich auf Earl daß Ihrer Majestãt

ard erwiedert,

Vermittelungsanerbieten des Königs wäre unziemlich, ja unmöglich, jetzt

den zwei Staaten wieder hergestellt Frage nicht beantwor⸗ reffe, so habe die Regierung keine

hr hat Ihre Majestät die Kön igin Veatriz und dem Prinzen Schottland angetreten. Die Eisenbahn zurückzulegen haben,

jestät gegen 4 Uhr in Balmoral Aufenthaltes in Schott⸗ Königlichen Hose ver⸗— abgelöst zu werden. Gesandtschafts ⸗Se⸗ außerordentlichen Gesandten und der Hellenen ernannt

von Argyll

sind fünf Schiffe, Warrior. A0, „Prince Con-; Nachmittag in Plymouth erwarten die Offiziere Plymouth als etwa

1

ung erbob sich Lord Ellenborough

sodann 1) ob die Konferenz meine, Kundmachung des Waffenstillstandes während der Waffenruhe erhoben aber vor dem Eintritt en, auferlegte Kriegöcontribution ein ·

Earl Ru ssell: Indem ich diese

übereingekommen, daß die alliirten Stellungen einnehmen, während der

aber meiner Ansicht nach liegt es im daß die allürten Truppen aufhören n zu erheben. Ich kann ferner Fol⸗

erwiderte der österreichische Somman«

n, sondern auch in Geld zu erheben, Nun, wie auch die konti ; die Praxis der englischen Armee des Herzogs von Wel und der österreichische daß er für die in Jüt⸗ englisches Beispiel, berufen könne, daß die Konferenz sich nicht eines Russell: Das Ue bereinkommen

bh0 / 000 Thlrn. am selben Tage, an auferlegt worden ist, am 9gten Hintergehung der Konferenz ge⸗ Konferenz an demselben Tage die Kategorie der vor dem Beschluß

mit

Der Antrag der Bill zur besseren Besoldung des

in Oxford durch die Comite⸗ Widerstand mehrerer Lords, und und da diese mit 55 gegen Bill an den Nagel und

den Gegenstand fallen. Professors des Griechischen (Mr. Jowett) berathung gehen zu lassen, siößt auf den Lord Redes dale beantragt die Vorfrage, 235 Stimmen verneint wird, hängt das Haus die geht zur Tagesordnung über.

Im in, fragte gestern Mr. Long, ob der Minister des Auswärtigen fortfahren werde, in der Konferenz den Vorsitz zu führen, ohngeachtet der auf Befehl des Feldmarschalls von Wrangel in Jütland verübten Bedrückungen, und ob Ihrer Majestät Regierung gegen solche Mißhandlung von Richtkombattanten während der Sitzungen der Konferenz protestirt habe und ferner protestiren werde! Sir G. Grey sagt, jene Erpressungen in Jütland seien ein neuer und starker Grund für den Wunsch, dem Krieg in Danemark ein Ziel zu setzen. Er glaube daher, das Haus würde es für sehr unklug gehalten haben, wenn der Staatssecretair des Auswärtigen wegen der erwähnten Kontributionserhebungen aufgehört hätte, an den Verhandlungen der Konferenz Theil zu nehmen. Oberst Sykes fragt den Unterstaatssecretair des Auswärtigen, ob er eine Depesche von Sir Fred. Bruce an Earl Russell über die von den Gesandten Rußlands, Frank . reichs und Amerikas beschlossene gemeinsame Politik in China, von welcher Depesche Mr. Burlinghame, der amerikanische Gesandte, eine Abschrift zur Mittbei⸗ lung an die amerikanische Regierung erhalten hat, und welcher Depesche Mr. Burlinghame in seinem Schreiben an Mr. Seward vom 20. Juni 1863 aus Pekin Erwähnung thut, auf den Tisch des Hauses legen wolle? Mr. Layard denkt, daß die Vorlegung nicht rathsam sein würde; denn die Depesche beziehe sich nicht blos auf die Politit Englands, sondern auch auf die Frankreichs, der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und Rußlands. Folglich verbiete sich die Vorlegung durch die gebotene Rücksicht auf andere Mächte. Oberst Sykes sagt darauf, er werde nach den Feiertagen den Gegenstand zur Sprache bringen. Mr. D. Griffith erhebt sich und lenkt die Aufmerksamkeit darauf, daß Ibrer Majestät Regierung dem öster⸗ reichischen Geschwader gestattet habe, diese Küsten zu verlassen und einer zur Fortfetzung der Feindseligkeiten gegen Dänemark vortbeilhafte Stellung ein zunehmen, ohne ihm durch die Inwesenheit einer britischen Schiffsmacht eine praktische Schranke zu ziehen oder es zu beaufsichtigen.“ Man werde sich erinnern, daß die Regierung zu Anfang der Woche wegen des österreichischen Geschwaders um Auskunft gebeten wurde und daß Sir G. Grey in seiner Frage die eigentliche Frage zu umgehen schien. Er sagte, das Schiff (Aurora) gehe nicht nach der Ostsee, deutete aber nicht im Entferntesten an, daß es nach der Nordsee gegangen war, Er hoffe, der sehr ehrenwerthe Gentleman werde einer so auswe chenden Erwiderungsmethode nicht die Sanction seines Bei⸗ spiels geben. Mr. Th. Baring fragt den Attorney ·˖ General, ob er die Anwesenheit des bewaffneten Dampfers »Georgia« im Hafen von Liverpool nicht für eine Verletzung britischer Reutralität halte, da doch jenes Schiff in britischen Häfen gebaut und equipirt sei und fortwährend auf die Fahr; zeuge einer mit England befreundeten Nation, der amerikanischen, Jagd mache. Der Attorney ˖· General erwiedert, es fehle an Beweisen dafür, daß die »Georgia« Eigenthum britischer Unterthanen sei. Sie kam in den Liverpooler Hafen, sich ausbessern zu lassen, aber es hieß nachher, sie solle verkauft werden. Wenn sich zeigen sollte, daß die Georgia ihren jetzigen Charakter als Kriegsfahrzeug beibehalten solle, werde sie den Befehl erhalten, den Hafen zu verlassen. Vor der Hand werde die Regierung in der Foreign Enlitment Act keine Aenderung vornehmen, da sie das Gesetz für voll kommen genügend halte, um Englands Neutralität zu schützen.

Frankreich. Paxis, 13. Mai. Die offiziellen Depeschen aus Mexico, welche der letzte Postdampfer mitgebracht hat, räumen ein, daß die »Trümmer der Juaristischen Armee in den Staaten Guanajuata und Zacatecas« den Franzosen noch viel zu schaffen machen. Der Moniteur meldet heute zwar »kein ernsthaftes Engage⸗ ment, da eine Juaristische Armee ja nicht mehr existirt = / aber doch eine ganze Reihe erbitterter Gefechte. So hatte sich im Staate Jalis co,

in der Hacienda von Cruizillo, ein ehemaliger Juaristischer Anführer mit drei regulären Schwadronen, zwei Corps Guͤerillas und einer Abthei⸗ lung Artillerie derbarrikadirt. Am 21. März war General Douay dort erschienen und hatte den Obersten Marguerite gegen die Arriẽre⸗ garde des Feindes operiren lassen, der ins Gebirge zurückwich, dabei aber 150 Mann Todte, 280 Pferde, 1 Kanone, 250 Lanzen,

Gewehre 2c. ein büßte, während die Franzosen nur einen Todten und 10 Verwundete hatten. Tags darauf zersprengte Douay in der kleinen Stadt Cocula die Trümmer der Guttierezschen Bande. So haben auch bei Jerez und bei Cuitzco de las Narenjas Gefechte mit Juaristischen Trümmern stattgefunden. Inzwischen athmet das megi⸗ fanische Volk frei auf, da es sich von diesen Rãäubersoldaten ˖ erloͤst weiß, »die heute im Namen der Religion und morgen im Namen der Freiheit rauben.. Mexiko ist in der That jetzt frei, und wenn die Opposition in Paris bei der Adreß⸗Debatte behauptet hat, die fran⸗ zösischen Interventionstruppen hätten nur den zehnten Theil dieses schnen Landes inne, so haben sich diese Truppen über eine solche Behauptung baß verwundert; sintemal nicht die Oberfläche des Landes, sondern die Bevölkerungszahl, die politische Wichtigkeit die Macht des Ackerbaues, der Industrie und des Handels das entschei= dende Maß sind j wenn man das anlege, so könne unsere Armee wobl mit Recht sagen, daß sie Mexiko wirklich inne habe. Der Erzbischof von Guadalajara und die Bischöfe von San Louis de Potosi und von Zacgtecas haben sich bereits von der Hauptstadt

wieder in ihre Discese begeben. Der gesetzge bende Körper hat gestern das Budget des Ministeriums des Auswärtigen mit 12.617.000 Fres. genehmigt. Der »Abend-⸗Moniteur⸗ enthält in seinem offiziellen Theile fol

t werden könne. Hier läßt man

gende Mittheilung: