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Die Anmeldungen zum Eintritt sind an die betreffenden König. lichen Provinzial · Schul Kollegien, resp. Regierungen vor dem 1sten August d. J. zu richten, und ist denselben ein ärztliches Zeugniß beizufügen, daß der Körperzustand und die Gesundheits beschaffenheit des Bewerbers die Ausbildung im Turnen gest ttet.
Berlin, den 22. Juni 1864.
Der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizinal⸗ Angektegenheiten. von Mühler.
Abgereist: Se. Excellenz der Staats. und Minister des In—
nern, Graf zu Eulenburg, und . . ; Se. Excellenz der Staats und Minister für die landwirthschaft⸗
lichen Angelegenheiten, von Selchow, nach Sonnenburg.
Berlin, 23. Juni. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht, den nachbenannten Mannschaften von der 4. hpfün- digen Batterie der Brandenburgischen Artillerie⸗Brigade Nr. 3 die Erlaubniß zur Anlegung der von des Kaisers von Oesterreich Majestät ihnen verliehenen Tapferkeits⸗Medaille, und zwar:
. der Tapferkeits⸗-Medaille erster Klasse: dem Feldwebel Schulz und . . der Tapferkeits Medaille zweiter Klasse: dem Sergeanten Allner und den Kanonieren Bax, Zielke und Apitz zu ertheilen.
Nicht amtliches.
Swinemünde, 22. Juni. Die Dampf⸗— »Nymphe« und »Vincta« waren heute Nach⸗ mittag 53 Uhr in Sicht. (Osts. Zy) Holstein. Kiel, 22. Juni. Bei der gestrigen Reise des Erbprinzen von Itzehoe nach Heide war überall festliche Begrüßung; berittene Dorfschaften gaben das Ehrengeleit; an der Grenze waren A400 berittene und uniformirte Norderdithmarschen anwesend; in Heide war enthusiastischer Empfang, Illumination und Fackelzug.
Preußen. korvetten Arcona,
Heute fuhr der Herzog durch die Marschen; Reitergarden schlossen sich kirchspielweise an. In Lunden war feierliche Einholung unter Glockengeläute. Viele Schleswiger waren zur Begrüßung erschienen.
Baden. Karlsruhe, 20. Juni. Beide Kammern haben in letzter Zeit die Geschäfte in einer Weise beschleunigt, daß nun der Schluß oder vielmehr die Vertagung der Stände mit Ende dieses Monats bestimmt erwartet werden darf. Eine Wiederberufung der Stände ist für den Spätherbst in Aussicht gestellt. (Schw. M.)
Bayern. München, 20. Juni. Der Kaiser von Ruß— land hat zu Kissingen Se. Majestät König Ludwig II. zum Oberst⸗Inhaber des ersten russischen Garde⸗Ulanen ⸗ Regiments ernannt, desselben Regiments, dessen Inhaber der höchstselige König Max war. Gleichzeitig ist die Mittheilung eingetroffen, daß Se. Majestät der König den anfänglich nur auf vier Tage bestimmten Aufenthalt in Kissingen auf unbestimmte Zeit verlängert hat. (N. C.)
Kissingen, 21. Juni. Prinz Karl von Bayern ist hier an⸗ gekommen, der Herzog von Rassau abgereist. Fürst Gortschakoff machte gestern bei dem König von Bayern seine Aufwartung; König Ludwig bleibt in Kissingen in der Kur.
Oesterreich. Triest, 20. Juni. Sr. Majestät Fregatte »Adria« wird, wie es heißt, in kurzem sich zu dem Geschwader in der Nordsee begeben. Die »Adria— ist ungefähr von der Größe des »Radetzky .. Contre⸗Admiral Wüllerstorf hat seine Flagge auf dem Linienschiff ⸗Kaiser, aufgehißt und die Dampffregatte »Elisabeth die Rückfahrt nach dem Adriatischen Meere angetreten.
Triest. Ztg.)
Belgien. Brüssel, 21. Juni. Unter den heute in der Kamm er verhandelten Gegenständen ist das Justizbudget zu er⸗ wähnen, dessen Gesammtziffer von 14 626,508 Fr. mit 69 gegen 5 Stimmen genehmigt ward. Eine Gesammtdebatte fand nicht statt; doch beantragte Herr Fräre, den Posten für religiöse Bauwerke von 75,000 auf 256,000 Fr. zu erhöhen. Ferner genehmigte die Kam— mer eine Million für den Bau von Schulhäusern. Bei dieser Ge— legenheit machte der Minister des Innern einige Zahlenangaben über die während der letzten Jahrzehende vom Staate auf den Primär— Unterricht verwandten Summen. Während im Jahre 1842 (unter Herrn von Theur) für besagten Zweck 189,900 Fr. verausgabt wur— den, stieg die Summe von 1843 bis 1847 auf 187,000 Fr.; von 1848 bis 1852 auf 660,060 Fre; von 1852 bis 1855 auf 750,000 Francs; von 1855 bis 1859 (Dedecker) auf g00, 000 Fr. und seit dem Regierungsantritt des gegenwärtigen Ministeriums im Jahre 1859 bis zum laufenden Jahre auf die Höhe von 1,447,000 Fr.
Das Sb erha us feierte
Großbritannien und Irland. London, 21. Juni estern als am Jahrestage der Thron. besteigung der Königin Viktoria.
Im Unterhause erhob sich gestern Mr. Disraeli zu einigen auf die Konferenz bezüglichen Anfragen. Erstens, sagt er, wünsche ich zu wissen ob es wahr ist, daß der preußische Gesandte in der letzten Fonfeiinj Sitzung erklärt hat, die deutschen Mächte würden, im Fall einer Blokirung ihrer Häfen, sich an die Pariser Erklärung, so weit sie die Kaperei betrifft nicht mehr gebunden erachten. Zweitens möchte ich erfahren, ob wir an. nehmen sollen, daß, wenn die Konferenz am Mittwoch ihre Unterhandlungen abbrechen sollte, die Feindseligkeiten am 26. beginnen werden. Drittens, ob, wenn die Konferenz am Mittwoch, unter was immer für Um— ständen, ihre Arbeit beschließt, die Protokolle sogleich auf den Tisch dieses Hauses kommen werden. Der Schatzkanzler (der in der Abwesenheit Lord Palmerstons die Regierung vertritt empfiehlt dem Gentleman, seine Fragen, da sie von nicht geringer Bedeutung seien, lieber auf das Anzeigeblatt zu setzen. Eine Antwort dar. auf würde dann am nächsten Tage erfolgen. (Murren.) Mr. Disraeli: Ich denke, daß es nicht nöthig ist, solche Fragen auf das Blatt zu setzen. Ich glaube mich durch die Lage der Dinge vollkommen berechtigt, diese Fragen ohne förmliche Voranzeige an die Regierung zu richten. B. Os. borne: Ich erkenne sehr wohl, daß es ungelegen ist, in diesem Augenblic eine Diskussion anzuregen, allein da ich mich der Art erinnere, wie wir in den russischen Krieg hineintrieben, da ich die Dringlichkeit der Lage sehe, und den sehr gefährlichen Abgrund, an dessen Rande sich das Land in diesem Augenblick befindet — so wünsche ich, wenn der edle Lord heute nicht auf seinem Platze ist, irgend ein anderes Mitglied der Regierung zu fragen, welchen Sinn wir einer gewissen, in einem andern (dem Ober⸗) Hause gefallenen Aeußerung beilegen sollen, — der Aeußerung nämlich, daß Ihrer Majestät Flotte zu jedem etwa erforderlichen Dienste bereit und fertig sei. Dies sind so gewichtige Worte, und der Frieden Englands schwebt in diesem Augen. blick in solcher Gefahr, daß ich die erste Gelegenheit ergreife, um im Inter— esse des Friedens die Regierung zu fragen, welche Bedeutung sie jenen Worten beilegt — ob sie dieselben als eine jener eiteln Drohungen auf faßt, mit denen man in einem andern Hause allzu freigebig gewesen ist; oder ob die aufrichtige Absicht vorhanden ist, den selbstmoörderischen Akt zu begehen und England in einen Krieg gegen Deutschland zu stürzen. (Oh Die ehrenwerthen Gentlemen mögen es für keinen selbstmörderischen Akt hal— ten, aber jedenfalls werden si: mit mir darin übereinstimmen, daß man, wenn England in den Krieg gestürzt werden soll, uns etwas Bestimmteß darüber mittheilen sollte, damit wir nicht von Tag zu Tage weiter in einen Stand der Dinge treiben, der England in einen Krieg verwickeln kann, dessen Ende Niemand abzusehen vermöchte. Ich hoffe daher, das Hauß wird mich in dieser Forderung unterstützen und wird darauf bestehen, zu erfahren, was die im andern Hause gebrauchten Worte zu bedeuten haben. Der Schatzkanzler: Es thut mir sehr leid, den sehr ehrenwerthen Gentleman und Andere enttäuschen zu müssen, aber weder ich noch ein anderes Mitglied der Regierung hat von den Fragen eine Ahnung gehabt bis zum Augenblick, wo sie gestellt wurden, und es scheint mir denn doch, daß es für das Haus bequemer und vortheilhafter wäre, wenn solche Interpellationen vorher angezeigt würden. Jedenfalls trifft es sich zufallig so, daß diese Anfragen in der Abwesenheil meines edlen Freundes an der Spitze gestellt werden. Ich habe über den Gegenstand nicht mit ihm ver. kehrt, und es ist seine Sache, in so wichtigen Angelegenheiten die Regierung vor dem Hause zu vertreten. Meiner Meinung nach wäre es ganz pflicht. widrig von mir gewesen, die Fragen anders zu beantworten, als mit dem achtungsvollen Ersuchen, sie auf das Anzeigeblatt zu setzen. S. Fitzgerald: Als ob nicht jedes Mitglied des Kabinets über alle Umstände der Sache vollkommen unterrichtet wäre. Jedes Mitglied muß wissen, was am Sonn. abend verhandelt worden ist, und unter den Herren, die auf der Ministerbant dort sitzen, ist nicht einer, der außer Stande wäre, die Frage meines scht ehrenwerthen Freundes zu beantworten. Ich hoffe mit Zuversicht, das Haus wird auf eine bestimmte Antwort dringen. Nach einer Pause, während deren sich Niemand auf der Ministerbank erheben will, sagt D. Griffith (der beim Aufstehen von Lachen begrüßt wird): Es hilft nichts, die Regie⸗ rung zu fragen, denn sie ist jetzt ohne ihr Haupt, und der bloße corpus hat keine amtliche Lebenskraft Die ehrenwerthen Gentlemen sprechen zu einer Regierung, die in ihrer Meinung über den Gegenstand der Diskussion ge= theilt ist; dies wird keines ihrer Mitglieder in Abrede stellen. Ich will hoffen, daß die im anderen Hause gesprochenen Wottt⸗ auf die ein ehrenwerthes Mitglied angespielt hat, ernst gemeint waren, und daß die Mächte des Festlandes, die jetzt eine schwächere Nation unterdrücken, jene Worte als ernst gemeint aufnehmen werden. Ich ver—= traue darauf, daß der edle Lord an der Spitze in wenigen Tagen dem Auslande zu verstehen geben wird, daß wir unseren eigenen Willen haben, und daß England keine Lust hat, seinen gerechten Einfluß länger lahm legen und seine gerechten Vorstellungen mit Hohn und Schimpf zurückweisen zu lassen. Wenn England seine Rechte erheben und von seiner Kriegbflötte Gebrauch machen wollte, wären jene Länder bald zur Vernunft gebracht Lord J. Manners: Wenn am Vorabende so wichtiger Ereignisse wirklich kein Mitglied der Regierung Ihrer Majestät befugt oder Willens ist, zu ant worten, mit Ausnahme des edlen Lords selber, dann ist es, denke ich, dit Pflicht und Schuldigkeit des edlen Lords, hier auf seinem Platze zu sein. (Cheers, auf welche die ministerielle Seite mit Gegen ⸗Cheers antwortet, da Lord Palmerston gerade in diesem Moment eintritt) Da der edle Lord seinen Sitz eingenommen hat, so wird er uns hoffentlich darüber Auslunst ertheilen, um welche wir die Regierung vergebens gebeten haben. (Er wieder holt die Anfragen Disraeli's Wort für Wort. Osborne wiederholt seine Inter. pellation und will wissen, ob Earl Russell die erwähnten Worte im kriegerischen Sinne gebraucht habe. Lord Palmerston: Mein edler Freund (Russell) war gefragt worden, ob die britische Flotte in der Verfassung sei, irgend etwat zu unternehmen (Nein! Nein! oder überall hin zu gehen. (Mr. Os borne— Ob sie bereit sei, in die Ostsee zu gehen) Gut, die Antwort lautet, mit den
Worten des Herzogs von Wellington, daß die Flotte bereit ist, wohin im.
mer zu gehen. (O! Oh Ich denke, die britische Flotte ist im Stande, jeden
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mit ihm.
beliebigen Dienst zu leisten. O! und Hört! Hört) Ich denke nicht, d
y r,. e. ar. ,. Ich 8 im A ae. was auch i ür Eventualitäten komm 6 so wi a die bri= . nr, en, fen en mögen, so wird man die bri
am Sonnabend oder an einem anderen Tage vorgefallen ist. Man ist über⸗
eingekommen, die Konferenz: Verbandlungen nicht' zu verõffentlichen. Ich
bedauere, daß viele Berichte über die Vorgänge in der Konferenz ins Pußli—⸗ lum gedrungen sind,⸗ aber das Haus wird gewiß einsehen, 16 3 Vertrauensbruch, gleichviel wessen Vertrauensbruch, veröffentlichte Angabe
etwas ganz Anderes ist als eine Eröffnung, die ein Minister der Krone in
diesen Hause macht, die den Charakter der Authentizität Hat, Und Dis.
lussionen veranlassen kann, welche man füglich vermeiden sollte. Was die Moniteur- vom 21. d. bereits zu melden im Stande ist, der
andere Frage wegen der eventuellen Wiederaufnahme der Feindseligkeiten betrifft, so kann ich, nur sagen, wie die Dinge jetzt stehen. Die Waffenruhe läuft, denke ich, am Sonntag ab, und wenn bis dahin keine
Vereinbarung stattfindet, wenn die Kriegfuhrenden nicht irgend ein Abkom— men treffen, das den Frieden wieder herzustellen geeignet ist, wenn sie nicht
nicht erneuert wird, dann werden natürlich mit dem Ablauf der Waffen ruhe die Feindseligkeiten beginnen. In Bezug auf die dritte Frage babe
ich zu antworten, daß die Regierung aus dem Schluß der Unterbandlungen 25 — 25 gen und dem Fürsten jetzt getroffene Abkommen über die anderen poli-
die Pflicht haben wird, die Protokolle dem Parlament vorzulegen, und daß sie damit nicht länger als durchaus nöthig säumen wird. Wahrschein lich dürften ein, zwei Tage nach dem Schluß der Konferenz vergehen, bevor die Vorlage stattfinden kann. Bright würde sich glücklich schäten, wenn der edle Lord sagen wollte, ob seiner Meinung nach die Unterhandlungen, die nun schon mehrere Wochen gedauert haben, den Frieden zu stiften verheißen. Lord Pal⸗— merston: Ich bedauere sehr, daß mir die Zunge gebunden ist, und ich kann daher nur die Versicherung wiederholen, daß Ihrer Majestãt Regicrung unablässig bemübt ist, die Kriegführenden zu einer Vereinbarung zu be— wegen; und wenn uns dies mißlingt, so werden wir, wie ich zudersichtlich boff, im Stande sein nachzuweisen, daß es nicht unsere Schuld ge— wesen ist.
Frankreich. Paris, 21. Juni. Die seit achtzehn Mo— naten mit der Schweiz gepflogenen Unterhandlungen zu einem Handelsvertrage sind, wie der ⸗Moniteur« heute meldet, zum Abschluß gekommen. Gestern haben die Herren Kern, Bevollmäch⸗ tigter der Eidgenossenschaft, Drouyn de Lhuys und Rouher, Bevoll— mächtigte des Kaisers, einen Handelsvertrag, eine literarische Con— vention und noch drei Entwürfe, welche die Niederlassungs⸗ und
Nachbarschaftsverhältnisse beider Länder in befriedigender Weise ord⸗
nen sollen, paraphirt. An den Konferenzen, die dem nun erfolgten Abschlusse dieser diplomatischen Verträge voraufgegangen sind, hat der Minister Béhie unermüdlich Theil genommen.
Heute sind die japanischen Gesandten direkt in ihre Heimath abgereist. Der «Morgen ⸗Moniteur , zeigt dies an und daß sie gestern mit Herrn Drouyn de Lhuys das Arrangement unterzeichnet haben, dessentwegen sie eben nach Paris gekommen waren. Die letzten Nachrichten aus Japan lauten immer friedlich.
Gestern hat die Akademie der Wissenschaften vom Institut, an Stelle des am 28. August v. J. in Berlin gestorbenen Professor Mitscherlich, mit 31 gegen 16 Stimmen den Professor Wöhler in Göttingen zum auswärtigen Mitgliede erwählt. Herr de la Rive in Genf erhielt 12, Hamilton in Dublin 3 und Bunsen in Heidel- berg 1 Stimme.
Unter dem Vorsitze Parieu's, Vice⸗Präsidenten des Staatsraths, ist, wie der ⸗Moniteur« meldet, eine Kommission zusammengetreten, die das Pferde und Wagen -Steuergesetz prüsen und erforderlichen Falls revidiren soll.
. Der -Epoca⸗ zufolge werden die Cortes erst nach Votirung des auf die zu amortisirende Schuld bezüglichen Gesetzes
Italien. Turin, 21. Juni. In der heutigen Sitzung des Senats wurde das die Grundsteuer-Ausgleichung betreffende Gesetz mit 45 gegen 55 Stimmen genehmigt.
Der römische Finanz-⸗Minister hat angezeigt, daß die
Was die Fragen des sehr ebrenwerthen geschlassen werden.
Gentleman betrifft, die der edle Lord (Manners) nur wiederholt hat, so möchte ich es lieber ablehnen, zu sagen, was in der Sitzung 9 .
Zahlung der Interessen der römischen konsolidirten Schuld im Monat Juli beginnen werde.
uli be Zwei Millionen Schatzbons werden am 27. Juli getilgt sein. Türkei. Am 20. Juni hat, wie der französische Abend-
Sultan dem sich von ihm verabschiedenden Fürsten Kusa Audienz ertheilt und glückliche Heimreise gewünscht, die denn auch gleich auf einem Regierungs⸗Kriegsdampfer angetreten ward. Die Angelegen⸗
beiten zwischen dem souzerainen Hofe und dem Fürsten Rumäniens
. ö we . sind i ; ᷣ z6si Reai zu einer Verständigung über die Grenzlinie gelangen und die Waffenrube , fan hen 2a ,
zu beiderseitiger Zufriedenheit erledigt worden; nur die Klostergüter⸗
frage ist unerörtert und der Konferenz der europäischen Garantie-
mächte vorbehalten geolieben, welche auch das zwischen der Pforte
tischen Fragen noch zu sanctioniren haben wird. Der -Moniteur— versichert, den freundschaftlichen Bemühungen Frankreichs, Englands und Oesterreichs sei es zu danken, daß Alles so gut abgelaufen. Uebrigens meldet der ⸗Abend⸗Moniteur« auch, daß der Sultan dem
Fürsten der Moldo⸗Walachei die Kaiserliche Decoration des Osmanieh⸗
theil des Staates und der Kommunen.
Der Capitain des untergegangenen Alabama ⸗ hatte am Sonn⸗ abend im Cherbourger Hafen Allen, die sein Schiff besuchten, die
Enter-Vorrichtungen gezeigt, mit denen er dem —Kearsage⸗ gerade auf den Leib gehen wollte. Wie der Nord meldet, hat er, che er
zum Kampfe ausging, dem brasilianischen Konsul in Cherbourg,
sein und seiner Leute Geld (circa 8 Millionen), sein Testament, seine
Schiffspapiere und 45 Chronometer, die er als Andenken an die von
ihm bisher gekaperten Schiffe aufbewahrt hatte, übergeben. Als der Alabama. gesunken war, nahm der »Kearsage - sogleich 6? Mann
auff die übrigen gelangten an Bord der englischen Yacht. Die Boote des französischen Ftemorqueurs -Var⸗—, die der Seeprãfekt zu Hilfe sandte, kamen erst an, als bereits sämmtliche Schiffbrüchige in Sicher ⸗ ihn gefallene Wahl zum Mitgliede der Landsthings - Abtheilung des Ddänisch ⸗schleswigschen Reichsraths abgelehnt, und dadurch -Dagbladet-
heit waren. Dem Kearsage sind in dem Kampfe nur drei Mann berwundet worden.
— 22. Juni. Der heutige Abend -Moniteur- enthält ein
Trivat · Telegramm, in welchem es heißt, daß der Vorschlag eines shhiedsrichterlichn Spruches Gegenstand der Unterredung zwischen dem Könige von Preußen, dem Kaiser von Oesterreich und deren Ministern in Karlsbad gewesen sei. Die beiden Souveraine hätten deschlossen, die guten Dienste einer befreundeten Macht unter den Dedingungen anzunehmen, wie sie in einem Protokolle des Pariser Kongresses enthalten sind; sie würden aber Bedingungen stellen, welche das dänische Kabinet nur dann unterzeichnen könnte, wenn
ch von seiner bisher beobachteten Haltung und den in seinem
Ultimatum ausfgestellten Punkten lossagte. . Spanien Madrid, 21. Juni. General Prim stattete gestern Espartero einen Besuch ab und hatte eine lange Unterredung
.
Ordens in Diamanten verlieben = habe.
Raslanud und Polten. Von der polnischen Grenze, 21. Juni. Die Frage der Klosteraufhebung im Königreich Polen ist in Petersburg noch immer nicht zur definitiven Entscheidung gebracht. Bei den Berathungen, die in der Abtheilung des Mini- steriums für die polnischen Angelegenheiten fortgesetzt darüber ge⸗ pflogen werden, stehen zwei Ansichten einander gegenüber: die des Staatsraths Miliutin und des Statthalters Grafen Berg. Ersterer
besteht auf der von ihm zuerst angeregten gänzlichen Aufhebung
der Klöster und der Einziehung der Güter derselben zum Vor- Letzterer, der die auf- regenden Folgen einer so radikalen Maßregel fürchtet, will die Klöster fortbestehen lassen, aber ihre Güter einziehen und die Kloster⸗ geistlichen auf ein von der Regierung ihnen zu zahlendes festes Ge— balt setzen. Da eine Einigung beider Parteien schwerlich zu erwar—⸗ ten ist, so wird der Kaiser die Entscheidung treffen müssen. — Wie offizielle Petersburger Blätter mittheilen, hat die russische Regierung definitiv den Grundsatz adoptirt, die höheren Verwaltungsstellen im Königreich Polen ausschließlich mit Russen zu besetzen und auch zu den niedern nur solche Polen zuzulassen, deren Treue gegen die russische Regierung erprobt ist. Die genannten Blätter rechtfertigen diesen Grundsatz durch die Rücksicht auf die Selbsterhaltung des russischen Staates. (Osts. Z.)
Schw den und Norwegen. Stockholm, 18. Juni. Morgen wird das schwedisch- norwegische Geschwader im Hakefjord aufgelöst werden; die schwedischen Orlogsschiffe sollen nach Karls⸗ krona, die norwegischen nach Christianssand gehen. Am 25. wird das Geschwader vermutblich aufs Neue zusammenkommen. Prinz
Oscar gedenkt in nächster Zeit sich auf dem ⸗»Thor⸗ nach Hessing⸗
borg zu begeben und von dert nach dem Landsitze ⸗Kulla Gunnars⸗ torp in Schoonen zu gehen.
Dänemark. Kopenhagen, 20. Juni. Die -Berlingeke Tidende berichtet, daß, sofern die Konferenz gegen alle Erwartung am 25. Juni noch versammelt sein sollte, ohne daß eine Friedens⸗ basis festgestellt worden, der Reichsrath vertagt werden würde, bis die Verhältnisse der Regierung gestatten, dem Reichsrath einen klaren und vollständigen Bericht über die Unterhandlungen und eine Ent- wickelung der die Beschlüsse Dänemarks leitenden Gründe vorzulegen Ebenso soll die Königliche Regierung auf der Konferenz die Dan e⸗ wirkelinie als ihr Ultimatum bezeichnet und die Proposition be- züglich der Anordnung einer Theilung des Herzogthums Schleswigs durch ein Schiedsgericht entschieden von der Hand gewiesen haben.
Der Minister für das Herzogthum Schleswig, Kammerherr Jobannsen, hat die jüngst auf den schleswigschen Westsee⸗Inseln auf
zu einem sehr gehässigen Leitartikel gegen das gesammte Ministerium
Monrad Stoff geliefert. ⸗Dagbladet⸗ behauptet nämlich, daß es für ein Ministerium unverantwortlich sei, ein Mitglied zu beßtzen, das durch die Ablehnung der Reichsrathswahl das Rabinets⸗Pro- gramm verletze. Keine Stellung im Lande verpflichte so sehr zu der Annahme der Wahl, als die des Ministers, und wenn dann
noch versichert werde, daß das Motiv der Weigtrung des Ministers
Johannsen in persönlicher Unzufriedenheit mit der Reichsraths - Insti- tuti on zu suchen sei, so sei es doppelt unverantwortlich für die übri= gen Minister, noch länger neben dem schleswigschen Minister im Amte zu bleiben. Die meisten der unlängst abgewiesenen Offiziers Aspiranten be= absichtigen jetzt als Freiwillige in die Armee einzutreten. Sie haben
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