,. ab gerechnet, durch eine ausdrückliche Er
w * n, , , . 1, der gewählten Kirche zu erkennen gegeben werden. ; 3) ö diese e en der bezeichneten Frist nicht ausgeübt, so werden solche evangelische Eimpohner als pflichtige Glieder derjenigen Lökalparochie, innerhalb deren sie ihte Wohnung genommen haben, angesehen und behandelt, und gehen hei jeder Veränderung der letzteren in diejenige Parochie als 1 über, in welcher die neugewählte Wohnung belegen ist. Berlin, den 21. November 1859.
Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg.
Vorstehende Bekanntmachung wird hierdurch republizirt. Berlin, den 21. Juni 1864. : Königliches , 3. Provinz Brandenburg. — athis.
Nichtamtliches.
Preußen. Swinemünde, 23. Juni. Heute Nachmittag gegen 5 Uhr trafen Se. Königliche Hoheit der Kronprinz und Gefolge auf der »Loreley von Putbus Lauterbach) hier ein, inspizirten die Batterieen und demnächst die Truppen und kehrten um 77 Uhr mit der »Grille ˖ nach Stettin zurück. .
Stettin, 24. Juni. Se. Königliche Hoheit der Kron— prinz traf gestern Abend gegen 11 Uhr an Bord der »Grille« hier ein. Heute Morgen 19 Uhr begab er sich zur Truppen -In— spection auf den kleinen Exerzierplatz. Heute Nachmittag wohnte er der Feier des Johannisfestes in beiden Logen bei. Nach dem Feste begab sich Höchstderselbe in die Kaserne des Königs-Regiments und später in die Artillerie⸗Kaserne. Im Fort Leopold fand heute Nachmittag Turnen der Mannschaften des Königs⸗Regiments vor dem Kronprinzen statt. .
Aachen, 23. Juni. Heute Morgen traf Se. König liche Hoheit der Fürst Karl Anton von Hohenzollern ⸗Sigmarin— gen nebst Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Fürstin Josephine, Ihren Königlichen Hoheiten dem Erbprinzen Leopold und der Frau Erbprinzessin Antoinette Infantin von Portugal, der Prinzessin Marie und dem Prinzen Friedrich von Hohenzollern hier ein. Die fürstliche Familie machte zu Wagen eine Spazierfahrt, besichtigte einige öffentliche Gebäude, u. A. das Rathhaus mit seinen schönen Sälen, und kehrte heute Nachmittag wieder nach Düsseldorf zurück.
Heute Abend trifft Se. Excellenz der Handelsminister Herr Graf von Itzenplitz hier ein und wird in Nuellens Hotel sein Absteige⸗ quartier nehmen. ; . ;
Hannover. Hannover, 24. Juni. Gestern hielt der hiesige Vorbereitungsausschuß für die Versammlung des volkswirthschaft⸗ lichen Kongresses, welcher hier vom 22. bis 25. August tagen wird, seine erste vom Stadtdirektor Rasch geleitete Sitzung. Es werden etwa 200 bis höchstens 300 auswärtige Mitglieder erwartet, denen sich von hier 150 bis 200 anschließen mögen. Zum Empfang der Gäste wird im Bahnhofsgebäude ein später nach der Börse zu ver— legendes Bureau errichtet werden. Die Sitzungen, so wie die Sek tions⸗Verhandlungen werden in der Börse stattfinden. Die Anord⸗ nungen für die Versammlung, für den Empfang und die Unter⸗ bringung der Gäste, wie für die gemeinschaftlichen Vergnügungen ꝛc. sind einem engeren Ausschusse übertragen, den der Bürgerwortführer Albrecht berufen wird. . ,
Baden. Karlsruhe, 22. Juni. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer wurde der vom Abg. Moll erstattete Bericht der Budgetkommission über die Erhöhung der Ersatzmannschaft be— rathen. Die Anforderung hiefür betrug 68 780 Il, welche bei Be— rathung des ordentlichen Budgets eventuell bewilligt wurde. An—⸗ statt der dieser Anforderung zu Grunde liegenden Erhöhung der Ersatzmannschaft nach Maßgabe des Bundesbeschlusses, gelangte ein neuer veränderter Plan des Kriegsministeriums nun zur Vorlage, der 53 Fl. geringere Anforderung macht, aber aus ganz verschiedenen, mit der ersten Vorlage in gar keinem Zu— sammenhange befindlichen Positionen besteht. Die Majorität der Kommission, vertreten durch den Abgeordneten Kirsner, stimmt aus praktischen Gründen für die letztere, später nochmals auf 59,534 Fl. reduzirte Vorlage. Die Minorität, welche der Abgeordnete Moll vertrat, betrachtet die jetzige Vorlage als eine neue und beantragt die Bewilligung von nur 29,230 Fl. Die Kammer trat nach län— gerer Diskussion dem Majoritäts Antrage bei. — Das Baracken— lager wird in diesem Jahre, nach den Bemerkungen des Kriegs⸗ ministers in der heutigen Kammersitzung, nicht zu Stande kommen,
weil die betreffenden Gemeinden, von welchen man das betreffende
Ackerland pachtweise erwerben wollte, eine gewisse Scheu vor dem selben hätten, und den Verhandlungen deshalb Schwierigkeiten be⸗ reiteten. Die Kriegsverwaltung hoffe jedoch, schließlich ein Ergebniß zu erzielen. (M. Anz.)
Bayern. i n 22. Juni, Gestern Morgens 4 Uhr reiste der g von Nassau von hier ab. Zwischen 6 und 8 Uhr trafen sich die sänimtlichen hier anwesenden fürstlichen Personen im Kurgarten. Im Lause des Vormittags stattete der Kaiser von Oesterreich bei den hohen Gästen Abschiedsbesuche ab. Prinz Karl von Bayern besuchte in der Uniform seines russischen Regiments den Kaiser von Rußland, welchem auch eine Offiziers Deputation des bayerischen Chevaulegers · Regiments »Kaiser von Rußland ⸗˖ auf · wartete. Nachmittags 3 Uhr fanden sich bei König Ludwig II. zum Mittagsmahl ein: das russische Kaiserpaar, der Kaiser von Oester. reich, Prinz Karl von Bayern, der Großherzog von Oldenburg, der Kronprinz und die Kronprinzessin von Württemberg, der Prinz Alexander von Hessen, der Großfürst Constantin und der Prinz von Wasa. Gegen Abend erschien der Kaiser von Oesterreich mit der
Kaiserin im Kurgarten und ließ sich daselbst noch zahlreiche Herren
und Damen vorstellen. Gegen 8 Uhr trat der Kaiser nach herzlichem Abschied von seiner Gemahlin die Abreise über Schweinfurt nach Karlsbad an. .
Oesterreich. Wien, 24. Juni. Durch Kaiserliche Ent⸗ schließung ist genehmigt, daß eine internationale Versammlung von Thierärzten, wie solche im Jahre 1863 zu Hamburg stattfand, im Jahre 1865 zu Wien abgehalten werde. (Wiener Ztg.)
Karlsbad, 24. Juni. Gestern Vormittag fuhr Se. Majestät der Kaiser nach Schlackenwerth, um dem Großherzog von Toskana einen Besuch zu machen. Nach seiner Rückkehr empfing Derselbe den Minister⸗Präsidenten von Bismarck. Um 2 Uhr war Diner bei Sr. Majestät dem Könige von Preußen. Abends Illumination der Stadt und der umliegenden Berge, Laternenzug und Serenade der Bürgerschaft zu Ehren des Kaisers, welcher heute Abend nach Prag abreist. (Wolff's Tel. B.)
Großbritannien und Irland. London, 23. Juni. In der Unterhaussitzung am Mittwoch, den 22. Juni, sind einige Routinesachen von rein örtlichem Interesse erledigt worden.
Die Konferenz eröffnete gestern, da die Mitglieder der Etikette halber das Lever des Prinzen von Wales nicht versäumen wollten, ihre Sitzung erst um 3 Uhr Nachmittags. Dieselbe währte bis gegen 6 Uhr Abends. Sämmtliche Bevollmächtigte waren an— wesend. Ein befriedigendes Resultat ist nicht erzielt worden.
Im Namen der Königin hielt der Prinz von Wales gestern ein Lever im St. James - Palaste ab. Der Prinz und die Prin zessin begaben sich Abends zu Lord Palmerston, welcher in Cam- bridge House eine große Gesellschaft zu Banket, Ball und Souper geladen hatte.
Zwischen Großbritannien und Preußen ist ein Vertrag zur gegenseitigen Auslieferung flüchtiger Verbrecher abgeschlossen worden. Die Verbrechen, auf welche sich der Vertrag bezieht, sind Mord, Mordversuch, Fälschung, betrügerischer Bankerott, Einbruch, Raub mit Anwendung von Gewalt gegen die Person, und Veruntreuung oder Unterschleif von Handlungsdienern und Dienstboten verübt. Bei erhobener Anklage muß die Begehung des Verbrechens so weit nachgewiesen werden, daß die Gesetze des Landes, wo der Flüchtige aufgebracht worden, die Verweisung vor das Geschwornengericht rechtfertigen würden; ist das Individuum vor seiner Flucht schon vor Gericht überführt worden, so genügt die einfache Notification und Begründung dieses Faktums, um die Auslieferung zu erlangen.
Der hiesige Agent der Konföderirten, Mr. Mason, veröffentlicht den offiziellen Bericht des Capitains Semmes über das Seegefecht vom 19. d. Der Verlust an Leuten wird darin auf 9 Todte und 21 Verwundete angegeben, eine Zahl, worin die Erktrunkenen nicht eingeschlossen zu sein scheinen. Der Angabe Masons zufolge hatte
die »Alabama« eine siebenzöllige gezogene Blakeley Kanone, eine
achtzöllige glattläufige Drehkanone und sechs glattläufige 32⸗Pfünder in der Breitseite. Die Bemannung zählte 120 Köpfe. Ueber den Schluß der Katastrophe sagt der Bericht: »Die Kugeln und Bom— ben regneten auf uns herab. Um 1 Uhr 10 Minuten wurde mir klar, daß das Schiff im Sinken war. Die feindlichen Bomben hatten zwischen den Brücken große Breschen gelegt, durch welche das Wasser heftig eindrang. Ich hoffte, noch die französische Küste erreichen zu können, und hatte Befehl ertheilt, Dampf⸗ und Segelkraft auf— zubieten, aber das Wasser stieg immer höher, so daß die Feuer ver— loschen, und dann versanken wir.“
Frankreich. Paris, 23. Juni. Prinz Lucian Murat ist von Algier, wohin er seinen Sohn begleitet, hier wieder eingetroffen. Die neuesten Nachrichten aus Algerien, welche der ⸗Moniteur⸗ heute veröffentlicht, lauten günstig. General Deligny hatte im Süden der Provinz Oran den eigentlichen Heerd der Rebellion erreicht; der Marabut war flüchtig geworden, der Aga Eddin vom Djebel Amur hatte sich unterworfen und zwei Stämme hatten um Gnade ge—⸗ beten. Auch im Tell hatten General Liebert und Oberst Lapasset
erfolgreich gegen die Mekenessa operirt. Die Flittas standen aber
noch in Waffen. General Martimprey hat sie am 15. Juni in das Thal des Ued Menasfa entbieten lassen, wo sie sich unterwerfen und Verzeihung erhalten sollten. In den ersten Tagen des Juli glaubte man die Operationen schließen zu können und den Aufstand vollständig bewältigt zu haben. In der Provinz Constantine lief
eberreichung an den Fürsten eingeschickt, mit der Bestimmung, daß
zesetzgebende Versammlung hat sich in ihrer gestrigen Abendsitzung
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das Gerücht, Tebessa würde vom Feinde angegriffen werden; letz terer kam aber nicht zum Vorschein ere, f. , General Exea zog längs der Gränze hin.
Für Rechnung der Südstaaten Rordamerlkas sind bekanntlich in Vordeang. Ktriegsschifff im Bau, gegen deren Ablieferung der Unions-Gesandte Dayton Protest eingelegt hat. Wie die Guirnne⸗ nun meldet, ist Seitens der französischen Regierung wirklich das Verbot ergangen, die Klipper - Yeddo. und Ozakta. an die Be— steller abzuliefern, und die Gesellschaft, welche dieselben baut, hat sie nun anderweitig verkauft, wie man sagt, an Peru und Danemark.
Italien. Aus Rom schreibt man der ⸗Kölnischen Zeitung. unter dem 18. d. M.: Man macht sich gewöhnlich eine falsche Vor⸗ stellung von den Mitteln, welche den unter uns lebenden neapolita⸗ nischen Bourbonen noch zur Verfügung stehen. Ich bin in der Lage, Ihnen eine darüber aus bester Quelle fließende Mittheilung u machen. König Ferdinand II. hatte bei seinem Tode sieben Millionen Ducati in der Londoner Bank, über die er testamentarisch verfügte. Er bestimmte, daß die Zinsen dieses Kapitals in zwölf Theile getheilt würden, wovon elf den Kindern und der Königin Wittwe, das noch übrige eine Zwölftel den Armen zukommen sollten. Der hier bei San Basilio wohnende Bischof von Aquila verwaltet dieses Geldgeschäft. König Franz Il. ist fast ausschließlich auf diese Revenuen angewiesen und besitzt hier außer dem Palaste Farnese und dem außerhalb Roms gelegenen wüsten Schlosse in Caprarola, zu dem ein verödeter Park gehört, kein anderes liegendes Gut. — Graf Dönhoff ging nach Turin, wo er bei der preußischen Gesandt⸗ schaft als Secretair eintritt. Der Legationsrath von Schlözer bleibt als Gesandtschafts⸗Secretair hier. General von Willisen bezog für die heiße Zeit ein Landhaus in Genzano am Nemisee. — Mit der Gesundheit des heiligen Vaters geht es täglich besser. Er erscheint wieder wie sonst bei den kirchlichen Functionen und wird nach einer heutigen Anzeige auch bei denen für die Feier des bevorstehenden Johannisfestes im Lateran gegenwärtig sein.«
Türkei. Bu karest, 15. Juni. Die 40 bulgarischen Kolo⸗ nien, welche im Distrikte Bolgrad gelegen sind, haben durch ihre gewählten Bevollmächtigten eine Adresse an den Fürsten gerichtet, W(0 Dukaten zusammengeschossen und sie dem Ministerium zur
für das Geld zwei gezogene Kanonen angeschafft werden. In der Adresse heißt es: »Der erhabene und patriotische Akt der Säͤkulari—⸗ sirung der sogenannten Widmungsklostergüter ist geeignet, neues Leben und Wohlergehen nicht nur über Romanien zu bringen, son— dern auch über die benachbarten Nationen, welche unter dem Druck des griechischen Klerus seufzen. Außerdem aber, daß auch wir Ko— lonisten an dieser unschätzbaren Wohlthat theilnehmen, haben Eure Hoheit unsere Kolonialstatuten und Privilegien in Ihre Protection genommen, und Ihre väterliche Fürsorge auch auf unsere Brüder senseits der Donau ausgedehnt, indem Eure Hoheit eine Anzahl junger Leute derselben in das Bukarester medizinische Kollegium auf Staatskosten aufzunehmen angeordnet haben.«
Dänemark. Kopenhagen, 23. Juni. Die »Berlingske Tidende« schreibt: Auf der Konferenz hat gestern das Friedenswerk keinen Schritt vorwärts gethan. Die schiedsrichterliche Abmachung soll von den deutschen Mächten mit so viel Vorbehalten angenom men sein, daß in Wirklichkeit dieselben einer Verwerfung gleich kom⸗ men. Dänemark soll dem Vernehmen nach sich geweigert haben, auf den Vorschlag einzugehen. Auf nächsten Sonnabend ist eine Sitzung der Konferenz anberaumt, es liegen aher keine bestimmte Verhandlungsgegenstände vor, so daß höchstwahrscheinlich der Krieg wieder anfangen wird. Ein vorläufiges Gesetz ermächtigt den Finanzminister zur Stiftung einer schwebenden Staatsschuld von Millionen.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen ⸗Büreau.
Heide, Donnerstag, 23. Juni. Bei dem gestrigen Bankett im landschaftshause sagte der Herzog: Er freue sich, der erste deutsche Fürst von Schleswig - Holstein zu sein, der in Zukunft keinen parti⸗ kularistischen Interessen huldigen werde. Fürst und Volk seien be— teit, den Befreiern alle Opfer zu bringen, die zum Heile Deutsch— lands gereichen.
Der Pastor Sierk dankte dem Herzoge für diese Worte, die . lebhaftesten Wiederhall in dem Herzen seines Volkes gefunden ätten.
Heute hat der Herzog seine Reise nach Meldorf sortgesetzt und st dort mit Enthusiasmus empfangen worden. Irankfurt a. M, Sonnabend, 25. Juni, Vormittags. Die
Stuttgart, Sonnabend, 25. Juni, Vormittags. König Wilhelm 1. von Württemberg ist heute früh fünf Uhr auf dem Schlosse Nosenstein verstorben.
Karlsbad, Freitag, 24. Juni, Abends. Heute fand das Diner bei Sr. Majestät dem Könige von Preußen statt. Der König blieb bei dem Kaiser bis zu dessen Abreise, die um 8 Uhr Abends erfolgte.
Der Kaiser hat Herrn von Bismarck das Großkreuz des Stephans⸗Ordens überreicht.
Graf Rechberg ist um 5 Uhr Abends abgereist, der Kriegs Minister von Roon um 7 Uhr Abends hier eingetroffen.
London, Sonnabend, 25. Juni, Morgens. Der dänische Gesandte am großbrit annischen Hofe, Kammerherr Torben von Bille, hat gestern dem großbritannischen Minister des Auswärtigen offiziell angezeigt, daß mit der Wiedereröffnung der Feindseligkeiten die Blolirung der Häfen von Swinemünde Wolgast, Greifswald, Stralsund, Barth, Danzig, Pillau und den Elb Herzogthümern sofort wieder beginnen werde; doch würden Schiffe neutraler Mächte, welche nach den genannten Häfen steuerten, abgewarnt und denen, welche auszulaufen beabsichtigen, eine Frist zu diesem Zwecke ver⸗
gönnt werden.
. Bekanntmachung. In Jolge der von den Unterzeichneten im Mai 1862 erlassenen, im V. Jahrgang der »Preußischen Medizinal-⸗Zeitung« Seite 196 ff. abgedruckten Aufforderung zur Bewerbung um einen Preis von Einhundert Friedrichsd'or für die beste populäre Schrift über Ge— sundheitspflege sind bis zum Juli v. J. nicht weniger als viert und zwanzig, zum Theil ä uß er st um fang reiche, Konkurrenzschriften eingegan· gen. Die gründliche gewissenhafte Prüsung derselben hat einen so bedeutenden Aufwand an Zeit und Mühe erfordert, daß es uns bei dem beträchtlichen Maß amtlicher Arbeit, welches jeder von uns zu bewältigen hat, nicht möglich gewesen ist, den für die Bekannt machung unseres Endurtheils in Aussicht genommenen Termin inne— zuhalten. Erst jetzt haben wir unsere, auch durch die Verschiedenheit des Wohnorts erschwerten und verzögerten, gemeinsamen Berathun⸗ gen zum Abschluß bringen können. Das Ergebniß derselben ist zu unserem aufrichtigen Bedauern dahin ausgefallen, daß wir keiner der eingegangenen Konkurrenzschriften den vollen Preis zuzuerkennen vermoͤgen und uns ebenfalls außer Stande befinden, in Ausübung der in dem Preis-Ausschreiben vorbehal⸗ tenen Befugniß einem Manuscript 3, einem andern, als dem nächstbesten des Preises zuzuerkennen.
In dieser letzteren Beziehung haben wir lange mit unserem Urtheil geschwankt über den relativen Werth zweier Manuskripte, welche die Aufgabe in einer unseren Aufforderungen mehr als die übrigen entsprechenden Weise gelöst haben. Allein nach reiflichster Erwä— gung haben wir die Ueberzeugung gewonnen, daß diese beiden Ma— nuskripte einerseits ihrem inneren Werth nach sich einander so gleich stehen und andererseits so gleichmäßig zu theilweis erheblichen Ausstellungen Anlaß geben, daß es nicht zulässig ist, vom rein objektiven Standpunkt aus das eine für das beste, das andere für das nächstbeste zu er⸗ klären. Nach dem für uns und die Herren Konkurrenten maßgeben⸗· den Wortlaut des Preis ⸗Ausschreibens konnten wir uns daher nicht für befugt erachten, den Preis, sei es ganz, sei es getheilt, irgend einer der eingegangenen Konkurrenzschriften zuzuerkennen.
Mit Rücksicht aber auf den immerhin bedeutenden Werth der beiden vorerwähnten Manuskripte und im Interesse der großen Sache, welches der edle Menschenfreund, der den Preis ausgesetzt hat, nach Kräften zu fördern wünscht, haben wir von ihm die Ermächtigung erbeten und erhalten, den Preis von Einhundert Friedrichs dor den Herren Verfassern der gedachten beiden Manuskripte jedem zur Hälfte zuzuerken · nen, wenn dieselben sich unbedingt verpflichten, nicht nur den An—⸗ forderungen des Ausschreibens, namentlich in Betreff der Ver— öffentlichung der gekrönten Preisschriften, zu genügen, sondern auch vor dem Druck diejenigen Aenderungen, Zu tze und Verbesserungen vorzunehmen, welche wir für un erläßlich erachten, um den halben Preis zuzuerkennen.
Indem wir von dieser Ermächtigung hiermit Gebrauch machen und demgemäß die beiden Manuskripte, welche die Motto's führen: Mensch erkenne dich selbst.«
»An allem Ort und Ende Soll der gesegnet sein, Den Arbeit seiner Hände Ernähret still und fein.
und
instimmig gegen jede Theilung Schleswigs ausgesprochen.
Altes Lied.