1864 / 176 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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713) Hr. Amtmann Hessel zu Buldern, durch Sammlung 12 Ihlr. 14 Ragistrat zu Zielenzig, Beitrag der Kommune 0 Thlr. 15) Eupe= dition des Bernburger Wochenblatts (Herr J. Reiter) durch Sammlun 7 Thlr. 10 Sgr. 16) Magdeburger Turnerschaft 18 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. II 7) Frl. Auguste Brenken zu Soest Ertrag dreier Concerte 130 Thlr. 718) Schülerinnen der 1. Klasse der Surleauschen Schule in Kiel 40 Thlr. 7I9) Durch das Landrathsamt zu Minden von der Gemeinde Schlüsselburg 10 Thlr. J20 Landrathöamt zu Wesel, Sammlung im Dorfe Brünen 2 Thlr. 28 Sgr. 8 Pf. T2141) Hr. Böttchermeister Fürst in Pogarblauken, Kreis Labiau, 1 Thlr. J22) Landwehr Bataillon Bromberg, in den Com- pagnieen gesammelt 186 Thlr. 10 Sgr. 7 Pf. 723) Magistrat zu Dülmen, durch Sammlung 38 Thlr. 10 Sgr. J24) Durch die Direction der Preu= ßischen Hypotheken -Kredit, und Bankanstalt des Herrn H. Henkel in Berlin von dem Rittmeister a. D. und Rittergutsbesitzer Herrn Grafen Nayhaus— Cormons auf Baumgarten und Bolkenhayn 2 Thlr. 18 Sgr. 6 Pf. 25) Durch Herrn R. v. Decker vom Berliner Montags -Club 50 Thlr. 26) Kreis ⸗Kommunal ⸗-Kasse in Fschhausen, durch Sammlung 2 Thlr. 23 Sgr. 10Pf. 727) Landrathsamt zu Graudenz, durch Sammlung 8 Thlr. 15 Sgr. 728) Herr Amtmann Linhas zu Gescher, durch Sammlung 13 Thlr. 20 Sgr. 10 Pf. JT29) Landrathsamt zu Neurode, durch Sammlung 16 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. 730) Herr Premier- Lieutenant von der Heyde zu Spandau 16 Thlr. 15 Sgr. 731) Landrathsamt zu Ohlau, durch Sammlung 20 Thlr. Summa 3936 Thlr. 16 Sgr. 4 Pf. hierzu die laut letzter Bekanntmachung eingegangene Summe von 1061015 Thlr. 29 Sgr. 9 Pf, Summa 109,952 Thlr. 16 Sgr. 1 Pf.

Von dem zu obigen Zwecken außerdem vorhandenen Fonds, dessen Einnahme laut letzter Bekanntmachung 377757 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. betrug, sind verausgabt: 2) laut letzter Bekanntmachung 2523 Thlr. 3 Sgr. 8 Pf. b) ferner ausgegeben: 104) Dem Militair-Krankenwärter Teichmann vom 3. schweren Feldlazareth, zur Zeit in Berlin, 15 Thlr. 105) Dem Lehrer Seiler in Cottbus, Vater des in Schleswig am Typhus verstorbenen Unteroffiziers Seiler 25 Thlr. 106) Der Wittwe Lange in Berlin, Mutter des bei Erstürmung der Düppeler Schanzen gefallenen Unteroffiziers Lange 25 Thlr. 107) Der Wittwe des beim Uebergang auf Alsen geblie benen Musketiers Reetzel zu Hohenofen, Kreis Ruppin, 10 Thlr. 108) Der Wittwe Busse zu Dietzhausen, Kreis Schleusingen, Mutter des bei Erstürmung der Düppeler Schanzen gebliebenen Muske— tiers Busse 24 Thlr. 109) Der Wittwe Henning in Berlin, Mutter des verwundeten und im Lazareth gestorbenen Füsiliers Henning 30 Thlr. 110 Ebenderselben 24 Thlr. 111) Der Wittwe Siebedorn zu Teltow, Mutter des vor dem Feinde gebliebenen Reservisten Siebedorn 10 Thlr. 112) Der Wittwe des bei Missunde verwundeten im Lazareth gestorbenen Reservisten, Tapezier Schultz in Berlin 30 Thlr. 113) Der Wittwe Fricke in Berlin, Mutter des an seinen Wunden im Lazareth gestorbenen Füsiliers Fricke 30 Thlr. 114, Der unverehelichten Renecke zu Breitenhagen, Kreis Calbe a. S., Braut des vor dem Feinde gebliebenen Grenadiers Stittexich, 25 Thlr. 115) Der Wittwe Braeuer in Benrlin, Mutter des vor dem 86 gebliebenen Musketiers Braeuer, 24 Thlr. 116) An das Ober— ommando der alliirten Armee für Verwundete und Invaliden, in Folge spezieller Bestimmung des Gebers, Herrn Buchhändler Reiter zu Bernburg, J Thlr. 10 Sgr., zusammen 2802 Thlr. 13 Sgr. 8 Pf, bleibt Bestand 34955 Thlr. 12 Sgr. 7 Pf. Hierzu die obige Einnahme der Kronprinz ⸗Stiftung mit 199,952 Thlr. 16 Sgr. 1 Pf Summa des Be— standes der eingegangenen Gaben (exkl. der Elberfelder Stiftung im Betrage von 14000 Thür 144,907 Thlr. 28 Sgr. 8 Pf.

Dies wird hiermit dankend zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 25. Juli 1864. . Der Kriegsminister. In Vertretung: von Glisczinski.

; 6m . ö General⸗Lieutenant und Direktor er vereinigten Artillerie, und Ingenieur Schule, Freiherr von Troschke, nach Kissingen. .

Nichtamtitiche s.

Preußen. Coblenz, 28. Juli. (Tel. Dep. des Preuß. Staats Anz) Ihre Majestät die Königin, ö ö. Düsseldorf bei Sr. Königl. Hoheit dem Fürsten von Hohenzollern mit dessen Familie frühstückte, begab sich mittelst Extrazug in Be— gleitung Sr. Königl. Hoheit des Fürsten von Hohenzollern und des Regierungs⸗Präsidenten v. Massenbach nach Cleve, wo die schöne Umgegend, namentlich der Clevener Berg besichtigt wurden. Auf der Rückkehr speisten Ihre Majestät die Königin in Crefeld bei dem Kommerzien⸗ Rath. v. d. Leyen. In den Städten und auf allen Stationen betheiligte sich die Bevölkerung auf das Freudigste an dem Empfang der Königin wiewohl keine Verabredung getroffen war, und verließ Allerhöchstdieselbe an manchen Orten den Wagen, um Vorstellung der Behörden zu gestatten. In Eile besichtigte . e, . . , Direction die unter

hster Protection sich schön entwickelnde Garten⸗ und traf Abends in . .

Berlin, 28. Juli. Vom Kriegs schaupl ir zur 3 . . . Akten zu ö . In Rendsburg fand am 25. Juli, wie die »N. Pr. Z. be— richtet, in feierlicher Weise die Vertheilung der für . . ie Düppeler Schanzen am 18. April dem 1. Bataillon 5. West⸗

Nach der Vertheilung, zu welcher das Bataillon in einem großen Quarré formirt war, wurde in einem stillen Gebet der Gefallenen

Se. Majestät den König ausgebracht. Hiernach defilir

6 2 , , . welche von ö 66 Ven . ilitair⸗Ehrenzeichen geschmückten Lieute

. zeichen gesch nant Mensing komman⸗

Der für Jütland zum Kommissarius ernar öster⸗ rꝛichische Staatsrath Baron Halbhuber Lil enn nnr ln, 23. Juli in Randers ein, und machte dem kommandirenden Ge— neral v. Falckenstein seine Aufwartung. Letzterer war von einer Inspectionsreise nach der Insel Mörs zurückgekehrt.

Die Sorge der von den Verbündeten eingesetzten Verwal— tung ist auch „darauf gerichtet gewesen, die Stockungen im Ver— kehr mit Jütland möglichst bald zu beseitigen. Einer amtlichen Anzeige zusolge haben mit dem 24sten d. W. die preußischen Feldpost⸗Relgis für die Landesbewohner die Beförderung aller Arten von Versendungen mit alleiniger Ausnahme von Briefen mit baaren Einzahlungen und mit Postvorschüssen über— nommen, jedoch findet bei rekommandirten Briefen und Sendun— gen mit deklarirtem Werthe eine Garantie nicht statt. Während der Ezpeditionsdienst und das Rechnungswesen nach preußischem Muster geregelt worden sind, ist für die Taxe der bisherige dänische Posttarif möglichst zu Grunde gelegt worden. Der einfache, nicht mehr als ein Loth dänisch wiegende Brief kostet bei der Beförderung in Jütland selbst, nach Seeland und Fühnen, so wie nach den Herzogthümern Schleswig und Holstein, wie ferner auch nach Ham— burg 6 Rb. Schilling; für jedes Loth Mehrgewicht tritt ein einfacher Portosatz hinzu. Für rekommandirte Briefe und für Geldsendungen wird außer dem Porto noch eine Nachweisungs⸗Gebühr, welche 8 Rb. Schilling für jeden rekommandirten Brief, 4 Rb.-Schilling für je 100 Rb.-Thaler auf je 16 Meilen beträgt, erhoben; für gewöhnliche Päckereien beträgt das Porto 3 Rb.-Schilling für jedes Pfund auf 4 Meilen, als Minimum jedoch 10 Rb.-Schilling für 16 Meilen und 16 Rb. Schilling über 16 Meilen. Die Sendungen der Lan— desbewohner werden mit denselben Transportmitteln befördert, mit welchen die Fortschaffung der Feldpost erfolgt. Der Ober⸗-Postdirektor Albinus aus Liegnitz, unter dessen Leitung die in Jütland, Schles« wig und Holstein befindlichen preußischen Feldpost- Relais, deren jetzt 27 in Wirksamkeit sind, stehen, hat, wie die »N. Pr. Ztg.« berichtet, im Auftrage der obersten preußischen Postbehörde das Landes- postwesen in Jütland in der angegebenen Weise organisirt und dessen spezielle Verwaltung dem preußischen Postdirektor Zum⸗ busch aus Düsseldorf übertragen. So weit die Beamtenkräfte der Feldpost: Relais zur Mitverrichtung des Landespostdienstes nicht aus gereicht haben, ist das Personal noch durch fernere Kommittirungen von Postbeaniten aus den preußischen Staaten verstärkt, auch sind von dem General- Kommando des 2. kombinirten Corps die unter den mobilen Truppen befindlichen Postbeamten noch bereitwillig zur

det zu werden. Auch die Zahl der mobilen Feldpost⸗-A Anstalte Chef der unmittelbar unter dem ga , . Postmeister Schiffmann (aus Stettin) ist, hat sich wiederum um ein Feld⸗Post- Amt vermehrt, welches unter der Leitung des Feld⸗ postmeisters Pohle aus Berlin bei dem General⸗Kommando des zweiten, komhinirten Corps zu Randers in Jütland seit wenigen Tagen in Wirksamkeit getreten ist, aus einem zahlreichen Personal von Beamten, Unterbeamten und Postillonen besteht, und mit sehr beträchtlichen und vortrefflichen Betriebsmitteln an Wagen, Pferden ꝛc. ausgerüstet ist. Die unter der oberen Leitung des Armee⸗Postmeisters Schiffmann stehenden mobilen Feldpost⸗Anstalten, welche in Jütland und Schleswig sich befinden, sind das Armee-Postamt, zwei Feldpost⸗ ämter für die beiden preußischen Armeecorps und sechs Feldpost⸗ Eapeditionen. Noch ist zu erwähnen, daß auch die Verwaltung des Landes ⸗Postwesens in dem Herzogthum Schleswig in die Hände eines ‚umsichtigen preußischen Postbeamten, des Post⸗-Inspektors Zsch üschn er aus Köln, welcher unmittelbar unter der obersten . für Schleswig steht, schon seit Mitte Februar d. J. Uebrigens ist im Anschluß an den Nacht⸗-Courierzu Berlin seit dem 2ö5sten auch ein Schnellzug . . i. Rothenkrug, zwei Meilen hinter Flensburg, ins Leben getreten. Die Verbindung beider Züge wird durch Omnibus unterhalten. Am 2osten lief in Flensburg das Königlich dänische Dampfschiff . Dania« unter Parlamentairflagge ein, um diejenigen . . . 3 k ,. zu nehmen und nach dem überzuführen, denen die Weisung zugegan i zogthum Schleswig zu verlassen. ,

Die Mittheilung der »Const. Ztg. für Oesterreich«, daß der General von Hake von seinem Kommando in Holstein 6 sei, wird von dem »Dresdener Journal« dementirt.

Zugleich wird durch ein Telegramm der »Weserzeitung die

lischen Infanterie⸗Regiments Nr. 53 verliehenen Decorationen statt.

Mittheilung gemacht, daß die zu holsteinisch Oldenburg zum 27. anberaumte Inspection der dort befindlichen sächsischen .

gedacht, dann unter präsentirtem Gewehr das dreimalige Hoch auf

Disposition gestellt worden, um für den Landespostdienst mit verwen⸗.

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durch den General von Rabenhorst und General von Hake nicht stattgefunden habe, sondern abbestellt worden sei.

Ueber die vorgestern begonnenen Konferenzen in Wien sagt die General · Korrespondenz „Hoffentlich führen die Friedensverhandlungen zu einem gün⸗ stigeren Erfolge als seiner Zeit die Londoner Konferenzen. So geneigt man allenthalben war, vor einer allzu sanguinischen Auf⸗ fassung der Sachlage zu warnen, so hat doch das Eintreffen der däni⸗ schen Bevollmächtigten in Wien die Friedenshoffnungen wesent⸗— lich verstärkt. Man hat wohl nicht mit Unrecht angenommen, daß die dänische Regierung sich über die Intentionen Oesterreichs und Preußens kaum mehr im Zweifel befinden könne, und be—⸗ trachtet daher die Aufnahme der Verhandlungen schon an sich als ein Zeichen, daß Dänemark den Entschluß gefaßt, das Unabänder⸗ liche über fich ergehen zu lassen. Alles in allem genommen wird sich nicht läugnen lassen, daß die Erwartungen, in Wien einen definitiven, der Ehre der beiden deutschen Großmächte, dem Rechte der Herzogthümer und Deutschlands günstigen Frieden abgeschlos⸗ sen zu sehen, in diesem Augenblicke feste Anhaltspunkte gewonnen aben.

, Nach derselben Quelle hatte gestern Mittag die zweite Sitzung der Konferenz stattgefunden. Der dänische Kammerherr Sick war in Wien eingetroffen, aber nicht um persönlich an der Konferenz theilzunehmen, sondern nur zur Aushülfe für die dänischen Bevoll⸗ mächtigten.

Die Wiener Abendpost« von demselben Tage zeigt an, ermäch⸗ tigt zu sein, die von einigen Zeitungen gebrachte Nachricht: Graf Rechberg habe in Paris und London erklären lassen, die vollstän⸗ dige Trennung der Herzogthümer von Dänemark in volvire das Maximum der Forderungen der deutschen Großmächte u. s. w. als durchaus unbegründet zu bezeichnen.

Graudenz, 25. Juli. Das Wasser der Weichsel zist wieder auf den gewöhnlichen Stand gefallen und der Trajekt wird bereits mittelst der fliegenden Fähre in regelmäßiger Weise bewirkt. Der hinweggespülte Sanddamm ist durch eine Schiffbrücke ersetzt worden.

Im Löbauer Kreise sind laut Bekanntmachung der König- lichen Regierung die ursprünglichen Namen mehrerer Domainen⸗ Vorwerke wieder hergestellt worden: Ostrowitt verändert in Oster⸗ witt, Swentowo in Schwentau, Tynnwalde in Timwalde, Wawro⸗ witz in Wawerwitz, Krottoczyn in Krottoschin.

Stettin, 26. Juli. Der »Ostsee⸗Ztg. zufolge hat der Ober= Präsident der Provinz Pommern an die Landrathsämter folgen⸗ den Erlaß gerichtet: .

»Se. Königliche Hoheit der Kronprinz haben mir mittels Erlasses vom 7. d. R. in Gnaden eröffnet, wie Höchstdieselben bei den neuerdings in der diesseitigen Provinz gemachten Inspectionsreisen dadurch sehr erfreut worden sind, daß ungeachtet des Druckes, den die Blokade ausübt, überall sich im Volke ein frischer Sinn habe erkennen lassen und treue Anhänglichkeit an des Königs Majestät und das Königliche Haus. Auch hat Sr. Königlichen Hoheit die Aufmerksamkeit wohlgethan, mit welcher Ihre Wünsche wegen des diesmaligen Empfanges beachtet wor— den sind. Höchstdieselben erwähnen zugleich, daß in dieser Beziehung nur eine einzige Ausnahme und zwar in Folge ausdrücklicher Bewilligung statt gefunden habe, so daß Sie Sich den Zeitverhältnissen entsprechend ungetheilt und ungestört der Inspizirung des Armeecorps hätten widmen können. Zu meiner großen Freüde haben des Kronprinzen Königliche Hoheit mir den Befehl ertheilt, dies zur Kenntniß der betreffenden Kreise zu bringen, auch Höchstihren Dank denselben auszusprechen, und ich entledige mich in Betreff des Ew. ꝛc. Fürsorge anvertrauten Kreises dieses huldreichen Befehls, indem ich Ihnen dessen Ausführung übertrage. «

Düren, 25. Juli. Bei den Wahlen der Städte Burtscheid, Eschweiler, Stolberg, Schleiden, Gemünd für den dritten Stand bei dem rheinischen Provinzial gandtage wurden als gewählt proklamirt: Mödersheim aus Düren und Graff aus Schleiden.

Saarbrücken, 23. Juli. Zum Abgeordneten für den Pro⸗ vinzial⸗Landtag wurde wieder gewählt Apotheker Riegel in St. Wendel und zu dessen Stellvertreter (für Herrn von Grabowsky)

Herr G. Bruck.

Montjoie, 25. Juli. Bei der Wahl der beiden Stellvertreter des Abgeordneten zum Provinzial⸗-Landtage sür den städtischen Wahlverband Montjoie, Malmedy, Eupen, St. Vith wurden: Arsene de Noue von Malmedy als erster und Michael Wilhelm Müller von Montjoie, als zweiter Abgeordneter

gewählt.

Schleswig. Rendsburg, 26. Juli. In der gestern hier abgehaltenen Delegirten⸗Versammlung waren 110 schleswig⸗ holsteinische Vereine vertreten. Nach sehr lebhaften und langen De⸗

batten wurde mit Majorität in Resolutionsform beschlossen: „Die Versammlung habe zugleich das dringende Verlangen der Bevöl· kerung auszusprechen, daß durch schleunige Konstituirung Schleswig Hol

steins unter seinem Herzoge den jetzigen, verbundenen provisorischen Zuständen in kürzester Frist ein Ende gemacht 3 möge, und die energische Zurückweisung der oldenburgischen An · prüche. kompetent, das Aequivalent zu bewilligen, für ihre dem Lande gebrachten großen Opfer gebührt, Beziehung werde die schleunigeè Einsetzung des Herzogs in die Regierung der' Herzogthümer das sicherst? Mittel sein, die Landesrechte mit den In. teressen der Bundesgroßmächte in vollen Einklang zu bringen, indem Füuͤrst und Volk ihre Verpflichtung anerkennen, Opfer bringen müssen.«

ledigte gestern ihre noch rückständigen Arbeiten. Budgetforderungen, die Besoldungen Erbauung eines Gebäudes für die Turnlehrer ⸗Bildungs⸗Anstalt be⸗ treffend, wurden genehmigt, eben so die mit den Beschlüssen der Zweiten Kammer übereinstimmenden Kommissions Anträge in Betreff der Gebirgsbahnen. Staatsrath Jolly Bericht über die mit Württemberg und Hessen abgeschlossenen Staatsverträge und wurden dieselben genehmigt.

Sitzung der Kammer mil, daß der König gestern die Adreßdeputation empfangen habe, sich die Adresse habe vorlesen lassen und folgende Erwiderung ge⸗ geben habe:

mit den schwersten Nachtheilen

Es fei allein der Herzog in Verbindung mit der Landesvertretung welches den Bundesgroßmächten und auch in dieser

daß sie im allgemeinen Interesse

Die Erste Kammer er⸗ Die nachträglichen der Kreisschulräthe und die

Baden. Karlsruhe, 24. Juli.

In einer geheimen Sitzung erstattete

Mannheim, 24. Juli. Nachdem die telegraphisch ein=

geholten Entscheidungen der abwesenden Mitglieder der Handels kammer zustimmend eingetroffen sind, fand gestern eine Sitzung der Handelskammer statt, in welcher die Annahme der Wahl einstimmig beschlossen wurde. Verkehr mit dem Handelsministerium wieder aufgenommen werden. ö dieser Beschlüsse soll der Oeffentlichkeit übergeben werden.

Mit der Annahme soll zugleich der unterbrochene

Aus Baden, 25. Juli. In den nächsten Tagen werden Ab—

geordnete unserer Handelskammern in Karlsruhe zusammen⸗ treten, um über die Berufung eines badischen Handelstages Beschluß zu fassen. sein; man wünscht der Großherzoglichen Regierung mit Vorschlägen entgegenzukommen, die als eine Vermittlung der entgegenstehenden Ansichten gelten und darum auch Beachtung verdienen dürften.

Die Hauptaufgabe des letzteren wird die Bankfrage

Stuttgart, 26. Juli. In der heutigen

Württemberg. der Abgeordneten theilte der Präsident

„»Die Stände sind die verfassungsmäßigen Organe des Volkes, es ist

mir daher immer erwünscht, wenn sie ihre Ansichten offen darlegen und aussprechen, sowie sie dies in der vorliegenden Adresse zu thun bestrebt sind.“ Den Wünschen meines Volkes ein geneigtes Ohr zu leihen, wird mir stets mein heiligstes Gebot sein. Ich werde es für meine Pflicht erachten, getreu und gewissen · haft dieselben zu pruͤfen, und Sie dürfen überzeugt sein, daß ich diejenigen Verbesserungen eintreten lassen werde, von denen auch ich überzeugt bin, daß sie zum Wohl des Landes gereichen, Bestrebungen mir die verfassungsmäßige Mitwirkung niemals versagen «“

Sie werden in diesen meinen

In der schleswig⸗-holsteinischen Sache wurde von Oesterlen und

53 Mitgliedern des Hauses ein dringlicher Antrag eingebracht, dahin gehend:

»In Erwägung, daß das Recht des Deutschen Bundes und die Ehre

deutscher Bundestruppen durch die gewaltthätige Besetzung Rendsburg durch preußische Truppen verletzt worden und durch diesen Gewaltakt und die Politik Preußens die ganze Zukunft Deutschlands schwer bedroht wird, be⸗ schließt die Kammer 1) einen feierllchen Protest gegen diesen Akt der Gewalt zu erheben; M die Regierung dringend aufzufordern, in Gemeinschaft mit den übrigen Bundesregierungen der drohenden Vergewaltigung entgegenzu⸗ treten; 3 die Bereitwilligkeit auszusprechen, alle Opfer zu diesem Zweck zu

bringen. * J

Hie Kammer sprach sich einstimmig für die Dringlichkeit aus Oesterlen begründete den Antrag und mahnte zu einmüthigem und energischem Handeln. Die Kammer beschloß einstimmig, sofort in die Berathung des Antrages einzugehen. Obwohl der Minister, Freiherr von Wächter, darauf aufmerksam machte, daß nur Zei⸗ tungsnachrichten bis jetzt über die Rendsburger Angelegenheiten vor⸗ liegen, wurde der Antrag Oesterlen's doch zum Beschluß erhoben. Hiermit hat die Kammer ihre vierzehntägige Thätigkeit beschlossen, denn es erfolgte die Vertagung der Ständeversammlung auf etwa drei Monate, während welcher Zeit die Kommissionen ihre Vorarbeiten für das Budget, für Eisenbahnbauten ꝛ. zu machen

haben.

Bayern. München, 26. Juli. Von nun an sollen die Bischofskonferenzen regelmäßig abgehalten und vielleicht auch Pro— vinzialkonzilien eingeführt werden, auf denen der Klerus der einzelnen Discesen seine Angelegenheiten in Berathung ziehen würde. (C. Z)

Oesterreich. Wien, 26. Juli. Die heutige amtliche „Wiener Ztg.« publizirt den Wortlaut der Convention zwischen Oesterreich und Preußen vom 6. Juni 1864 über die Kompetenz zur Entscheidung über die durch die Kriegsmarine der beiden kontrahiren⸗ den Staaten gemeinschaftlich als Prisen aufgebrachten där nischen Fahrzeuge und über die Art der Vertheilung des Rein⸗

ertragnisses solcher Prisen. Die Hauptbestimmung dieser Convention