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den Königlichen Kronen -Orden 4 Klasse:
dem Verpflegs . Verwalter Luterschek beim Stabe des 6. Armee · Corps
dem held . Superior Regiments-Kaplan Balinth,
dem Regiments · Kaplan Guszkiewiez vom Freiherrn von Mar— tink Infanterie Regiment Nr. 30 und
dem Telegraphen⸗Direktor Klar.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Major Cramer, den Premier ⸗Lieutenant Kupsch und den Seconde⸗ Lieutenant L'oeillot de Mars, sämmtlich vom 8. Brandenbur⸗ gischen Infanterie⸗Regiment Nr. 64, den Hauptmann Wichmann vom 1. Westfälischen Infanterie⸗Regiment Nr. 13, den Hauptmann Adler vom Garde, Pionier - Bataillon, den Hauptmann Krau se vom Westfälischen Pionier⸗Bataillon Nr. 7 und den Seconde⸗Lieute⸗ nant Kayser von der 3. Artillerie⸗Brigade wegen ihres tapferen Verhaltens vor dem Feinde bei der Einnahme der Insel Alsen in
den Adelstand zu erheben.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Regierungs- und Medizinal ⸗Rath Dr. Schnuhr in Marienwerder den Charakter als Geheimer Medizinal⸗Rath; und
Dem Appellationsgerichts⸗Secretair Pohse zu Insterburg den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen; so wie
Den Geheimen Medizinal⸗Rath Dr. Wegeler zu Coblenz, der von der dortigen Stadtverordneten ⸗Versammlung getroffenen Wieder⸗ wahl gemäß, als Beigeordneten der Stadt Coblenz auf eine fernere sechsjährige Amtsdauer; und
Der von der Stadtverordneten⸗Versammlung getroffenen Wahl
gemäß den Apotheker Friedrich Ernst Adolph Polstorf zu Treuznach als Beigeordneten dieser Stadt auf eine sechsjährige Amts⸗ dauer zu bestätigen.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Bekanntmachung.
Zu Prerow im Regierungsbezirke Stralsund wird am 1. Sep⸗ tember c. eine Telegraphen ⸗ Station mit beschränktem Tagesdienste
(confr. §. 4 des Reglements für die telegraphische Korrespondenz im deutsch⸗österreichischen Telegraphen⸗Verein) eröffnet werden. Berlin, den 25. August 1864. Königliche Telegraphen ˖ Direction. Altgelt.
Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur der Sten Infanterie⸗Brigade, von Hanneken, von Bromberg.
Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und General ⸗Inspereteur der technischen Institute der Artillerie, von Ku⸗ nowski, nach Rehme.
Se. Excellenz der General⸗-⸗Lieutenant und 2te General⸗Inspecteur der Festungen, von Wasserschleben, nach der Provinz Sachsen.
Berlin, 26. August. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht: Dem Hofrath und Hofstaats⸗Secretair Dohme die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von Rußland Majestät ihm verliehenen St. Stanislaus-Ordens zweiter Klasse zu ertheilen.
Nichtamtliches.
Preußen. Potsdam, 25. August. Ihre König lichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinz essin begaben Sich mit dem Zehnuhrzuge von Potsdam nach Berlin und fuhren direkt von dem Potsdamer Bahnhofe nach der Akademie der Künste 2c, um die in der Aufstellung begriffene Kunstausstellung in Augenschein zu nehmen.
Um 1 Uhr empfing Se. Königliche Hoheit der Kronprinz im Palais die Meldungen Sr. Excellenz des Herrn Kriegs ⸗Ministers, des General Lieutenants Vogel von Falckenstein, des Obersten und Commandeurs der 6. Infanterie Brigade von Winterfeld und des Obersten und Commandeurs des 3. Garde⸗Grenadier⸗Regiments — 566 Elisabeth), von Pritzelwitz, und nahm hierauf den gewöhn— ichen Militairvortrag entgegen.
Nach dem Diner begaben Ihre Königlichen Hoheiten Sich nach dem Neuen Museum und der Sachseschen Gemäldegallerie und kehr⸗ ten um 5 Uhr nach Potsdam zurück.
Hamburg, 25. August. Die Truppendurchzüge vom Norden fommender Entlassener dauern täglich fort. Heute Morgen gegen
8 Uhr wurden wieder 536 Mann preußische Reservisten, welche g hier angekommen waren, per Eztrazug über Berlin in ihre n Garnisonsorte befördert. Mit demselben Zuge, kebrten Sh än österreichische Soldaten in ihre Heimat zurück. (H. C.) ö.
Holstein. Das gramm aus Kiel vom 25. August, wonach die von dem Erbptn Friedrich von Augustenburg von Bundesivegen erforderte Vin dung seiner Successionsrechte Tags zuvor nach Fran kfurt ah gangen ist.
Sachsen. Altenburg, 24. August. Nach drei Stund ist es gelungen, gegen 1 Uhr Mittags des Feuers im Hersosstt Residenzfchloß Herr zu werden. Völlig abgebrannt ist den gel mit dem schönen großen Saal, dessen Decke total eingestürn fo wie das Dach und die obere Etage des daran stoßenden Cchsi Auch das Hauptgebäude mit den Zimmern der Herzoglichen j milie mußte der großen Gefahr wegen zum größten Theil gen werden. Von den Mitgliedern der Herzoglichen Familie war ; Ausbruch des Brandes nur die jüngste Tochter des Prinzen Nun im Schlosse anwesend, die alsbald in Sicherheit gebracht om Flugfeuer, welches zeitweilig auch das Dach des Prinzenpalaiz n noch ein anderes Gebäude ergriff, wurde noch zeitig gedim (C6. Ih
Frankfurt a. M., 25. August. Anläßlich der Verhin
rung durch den auf heute fallenden Geburtstag des Königs m
Bayern hielt die Bund es⸗Versammlung schon gestern i Sitzung. In derselben beantragte der Militairausschuß die Ein rufung der Kommission für das Rechnungs⸗ und Liquidationswss der Execution gegen Dänemark auf den 15. Oktober. Ueber di Antrag soll die Abstimmung in vierzehn Tagen stattfinden. J Vorlage kam die am 8. d. in Kiel beschlossene Eingabe resp. Eil rung der Prälaten und Ritterschaft des Herzogthums Holstein, n weiter eine Eingabe der Ritter ⸗ und Landschaft Lauenburgä treffend finanzielle Verhältnisse. Der Ausschuß für das Bun kassen⸗ und Rechnungswesen erstattete Vortrag über die Rechnunj legung und Bundeskassen⸗Revision für 1863. (Fr. Bl.)
Bayern. München, 25. August. Se. Majestit n König von Preußen werden am Sonnabend hier eintressen n sofort zu einem Besuche bei dem Könige von Bayern nach Hol ,,. weiter reisen und dort bis zum nächsten Montage n weilen.
Oesterreich. Wien, 23. August. Se. Majestät der Kön von Preußen widmeten heute die Morgenstunden Allerhöchsthn Staatsgeschäften, fuhren Mittags zum Besuche der hier anwesen Herren Erzherzoge in die Stadt und besichtigten hierauf das Im der K. K. Hofburg.
Um 4 Uhr fand die Hoftafel zu Schönbrunn im engeren Cin welchem die Suiten Ihrer Majestäten beigezogen waren, statt.
Rachdem der König noch den Ersten Sberst⸗Hofmeister Gh Karl Fürsten zu Liechtenstein in hatten, begab sich der hohe Gast mit Sr. Majestät dem Kun Abends in das Hofburgtheater.
Morgen früh 8 Uhr treten Se. Majestät der König mill Separattrains von Penzing aus die Rückreise an, zunächs in Ischl zum Besuche Ihrer Majestät der dort weilenden König Wittwe von Preußen und sodann über Salzburg und Münt nach Hohenschwangau, dem Sommersitze Sr. Majestät des Kön von Bayern. (Wien. Ztg.)
Triest, 25. August. Der fällige Lloyddampfer ist mit Ueberlandpost aus Alexandrien eingetroffen.
Belgien. Brüssel, 24. August. Das Abgeordnetenhn hat heute die Wahlprüfungen fortgesetzt und eine Anzahl Mijn der, deren Ernennung unbestritten war, zum Eidschwur zugelass Die Genter Wahlen sind auf morgen vertagt worden. Auch
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Kommission von Sachverständigen zu überlassen. Nach kurz ]
genehmigte das Haus einstimmig die von dem Prüfungs = Aush!
nachgesuchte Erlaubniß. (Köln. Ztg.) . Großbritannien und Irland. London,
Die vor Kurzem von einigen Blättern gebrachte Notiz, daß
flotte ein Rendezvous auf der Rhede von Leith bestimmt wo
um von dort den Prinzen von Wales und seine Gemahlin tn
Uhr gestern Nachmittag bard, nachdem er von
Penzing mit einem Besuche bes
Urt und Weise aus, wie er die hohen
uf ihn ausgebrachten
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Dresdener Journal ⸗ veröffentlicht ein 1
gehöre behufs Abtakelung o gen Hafen einlausen zu lassen . . Aus einem von der Admiralität veröffentlichten Berichte kann m sich einen Begriff davon machen, welche Summen England Construction der neuen eisen gepanzerten Schiffe verwandt 6. Der Royal Sovereign, welcher als der erste nach Capitain zies System aus einem hölzernen Dreidecker in einen Panzer- mpfer umgeschaffen worden, aber seine Umkleidung von Teakholz gh nicht erhalten hat, hat bis jetzt schon für seine Umwandlung n Ausgabe von 1207746 Pfd. nöthig gemacht. Der »Achilles n 381 025 Pfd. gekostet, der Black Prince“, auf kontraktlichem dege gebaut, 330,1 14 Pfd., der . Hector« 256,369 Pfd., der »Mi⸗ aur. 352,075 Pfd /, der »Prince Consort« 2115078 Pfd., die Royal Oak 215,368 Pfd., die »Research⸗ und die »Enterprise⸗ n Mr. Reed gebaut, kosten beziehungsweise 63B773 und 59/079 öS. Die Gesammtausgabe beträgt für das am 31. März 1861 hgelaufene Rechnungsjahr 774,324 Pfd., wovon auf Schiffe, die ü den Königlichen Werften gebaut worden, 1,1177713 Pfd., auf ngckauste oder im Kontrakte gebaute Schiffe 2,088,499 Pfd ) auf ifff, die als hölzerne begonnen und nachträglich in eisengepanzerte nngwwandelt worden, 1,332,982 Pfd. kommen.
BVelfast hat sich wieder beruhigt, die Fabriken sind wieder in Hätigkeit, die Polizei hält jedoch noch aufmerksam Wache und azouillirt die Straßen ab. In einigen kleineren Städten, welche hwaß spät dem Beispiele Belfast's, Dundalk's und Cork's folgten, ie in Tralee und Carrickfergus sind weniger gefährliche Ausschrei⸗ ngen der beiden Parteien ebenso schnell unterdrückt worden, wie entstanden; das thatkräftige Auftreten einiger dreißig Mann Po⸗ ä jagte die auf sechs bis achthundert Köpfe angewachsenen Pöbel⸗ aufen in Tralee augenblicklich auseinander.
— 24. August. Seit mehreren Jahren war es gestern zum fen Male, daß Lord Palmerston seinen Wählern in Tiver⸗ on, der Stadt, die er nun seit fast drei Dezennien im Parlamente ttritt, einen Besuch abgestattet hat. Vor Kurzem kündigte er ine Ankunft auf den 23. August, den Tag der Tivertoner Wett⸗ nnen, anq, und Mayor und Gemeinderath beschlossen, ihm am dorabende der Festlichkeiten ein Bankett zu veranstalten. Um zwei traf der Premier in Tiverton ein und den Ortsbehösrden an der Station bewill⸗ ommnet worden, von einer enthusiastischen Menge in sein Absteige⸗ uartier geleitet. Das Bankett begann um 5 Uhr. Bei Gelegenheit et hergebrachten Toaste sprach der Geistliche Syden ham dem hochgestell⸗ mn Gafte im Namen der Geistlichkeit seinen Dank für die vortreffliche kirchlichen Aemter, welche uerdings in so unvergleichlich großer Anzahl erledigt worden, bieder besetzt habe, gegen welche Ernennungen nur sehr wenige, stremen Ansichten huldigende Leute einen schüchternen Tadel zu uhern gewagt hätten. Rach dem von dem präsidirenden Mayor Toaste erhob sich Lord Palmer ston und ankte für den herzlichen Empfang, der ihm zu Theil geworden. zn längerer Rede verbreitete er sich üblicher Weise natürlich auch ber die innere und äußere Politik, so wie über die Zustände des andes. Auf die von dem Geistlichen Sydenham ihm gespendete nerkennung eingehend, urgirte der Premier die Nothwendigkeit re⸗ gicser Toleranz in einem freien Lande wie England, und sprach in Bedauern über die unglückseligen Ruhestörungen aus, zu welchen aschiedenhtit des Glaubensbekenntnisses in der Schwesterinsel ze. ihtt habe. Es sei jedoch nicht richtig, die Belfaster Unruhen ein— Rund allein religiösen Zwistigkeiten zuzuschreiben; man müsse auch lt von Alters her andauernden Parteifehden in Rücksicht ziehen nd, in dem Tumulte nicht weniger politische als religiöse Demon⸗ ationen erblicken. Mit einem Hinblick auf die mit Erfolg gekrön⸗ n Bestrebungen der Regierung zur Wahrung des Friedens ging er Redner nun auf das Verhalten Englands gegen das Aus-
and ein: „WVaͤhrend der 5 Jahre, die er nun im Amte sei, hätten sich mehrere
zällt dargeboten, welche das Land möglicherweise in einen Krieg hätten swiceln, können. Der Regierung wäre in einem Kriege zur Rettung lens die öffentliche Meinung zur Seite gestanden, England beklage das
⸗ticgsal Polens, die Niegierung habe sich bestrebt die moralische und Poli,
Eiche Aetion der europäischen Mächte zu Gunsten Polens aufzurufen; leider
hä seien die Bemühungen gescheitert, was auch vielleicht in der Natur der inge gelegen habe. Doch habe die Regierung sich nicht berechtigt gesehen, n das englische Volk so ungeheure Anforderungen zu stellen, wie ein Krieg ⸗ Polen sie erfordert haben würde; eine An icht, worin die Mehrheit des . ihr völlig beipflichtete. Ferner sei der amerikanische Bürger; eg zu beachten gewesen, über den eine so große Meinungsverschiedenheit uische, Die einen ständen auf der Seite des Nordens wegen ihret Hasses zen die Sklaverei, die anderen auf Seite des Südens aus Liebe zur Freiheit
und Unabhängigkeit. Das Land aber sei gewiß der von der Regierung beobach-= teten Reutralltaͤt froh. Durch Einmischung sei nichts zu gewinnen gewesen / es wäre nur das Gefühl des Hasses zwischen den kriegführenden ern heller aufgelodert und für England wäre nur die zukünftige Herstellung guter Beziehungen zu denselben erschwert worden. Hoffentlich aber würden nicht viele Monate vergehen, — Zeit und Nachdenken und die ungeheuren Verluste und die geringen Aussichten des Nordens auf Erreichung seines Zweckes würden dazu mitwirken — daß ein Fortschritt zur Heilung des gegenwärtigen schrecklichen Bruches sich zeigen werde. »Darauf kam jene unglückselige dänische Frage, und ich bin gewiß, jeder Engländer, der ein Herz in seinem Busen tragt und noch ein Gerechtigkeitsgefühl in seinem Geiste hegt, sympathisirt mit den unglücklichen Dänen und wünscht, daß dieses unfer Land in der Lage gewesen wäre, mit Erfolg das Schwert zu ihrer Vertheidigung zu ziehen, doch ich bin ebenso gewiß, daß diejenigen, welche die Jahreszeit und die dem Lande bereit stehenden Mittel zur Entschei⸗ dung der Frage in Rechnung ziehen, die Weisheit der Zurückhaltungspolitik der Reglerung einsahen. Jeder Matrose würde euch die Unmỹglichkeit darthun können, mitten im Winter eine Flotte in die Ostsee zu schicken / aber selbst wenn dies thunlich gewesen, so hätten wir uns kein entscheidendes Resultat ver. sprechen können. Schiffe auf dem Meere vermögen es nicht, Armeen auf dem Lande Stillstand zu gebieten. Hätte England eine Armee senden wollen, und ob wir alle auch wissen, wie bewundernswerth diese Armee auf dem Friedensfuße ist, so müssen wir uns doch gestehen, daß es nicht in unseren Kräften steht, eine Streitmacht auszusenden, welche irgendwie gegen die drei- hundert ⸗ oder vierhunderttausend, die Deutschlands dreißig oder vierzig Millio nen uns gegenüberstellen könnte, den Kampf aufzunehmen im Stande wäre, und daß ein solcher Versuch nur eine schimpfliche Niederlage zur Folge gehabt hätte, zwar nicht für die Armee, sondern für die Regierung schimpflich, die eine so kleine Streitmacht gegen eine so ungeheuer überlegene ausgesandt hätten. Wir sind als Nation stark genug, jeden feindlichen Angriff abzuwehre. Wir haben in runder Zahl 300006 Mann Miliz und Freiwillige, außer der regulären Armee. Wir haben eine von Jahr zu Jahr anwachsende Flotte mit allen Erfordernissen, die der Seekrieg der Neuzeit erheischt. Unser Zweck ist Vertheidigung, nicht Angriff. Wohl denn, wir waren nicht der Ansicht, daß die dänische Sache als hinreichend britisch oder als von hinreichender Tragweite auf das Interesse der Sicherheit und Ehre Englands anzusehen sei, um das Volk ihretwegen in einen Krieg zu verwickeln; und ich bin ge⸗ wiß, daß das Verdikt des Landes für die Regierung günstig lauten wird.“ Der Redner geht dann auf ein Enkomium der Segnungen des Friedens und der so hoch gestiegenen und noch immer steigenden Wohlfahrt des Lan- des ein. Nach Beendigung der Rede erscholl wieder lebhafter und lang an⸗ haltender Beifall, und die Gesellschaft trennte sich bald darauf. Frankreich. Paris, 24. August, Die Sammlungen für die Abgebrannten von Limoges belaufen sich, dem heutigen Abend Moniteur« zufolge, auf SM, 372 Fr. 65 Cts.
Der Senator und Divisions-General Marquis de Grouchy ist nach langer Krankheit im 76. Jahre seines Alters gestorben.
Wie der »Courrier de la Hironde« anzeigt, erwartet man zu Libourne schon seit 18 Monaten die Erlaubniß zur Aufstellung und Einweihung einer Bildsäule des Herzogs von Decazes, des be—⸗ kannten Staatsmannes aus der ersten Kasserzeit und der Restauration. Das Piedestal ist schon längst fertig und die Statue harrt schon eine geraume Weile in einem Kasten der Ermächtigung zur Aufstellung.
Am I9. d. M. kam in Toulon der Dampf ⸗Aviso I Arabe⸗ von der Station an der westafrikanischen Küste an. Dieses Schiff war im Jahre 1848 von Lorient abgefahren und seit dieser Zeit nicht nach Frankreich zurückgekommen Die Zahl von Offizieren und Matrosen, welche während dieser 16 Jahre der Dienst auf die⸗ sem Schiffe verbraucht hat, soll eine ganz ungewöhnlich hohe sein.
Italien. Rom 25. August. Der preußische Gesandte, General Freiherr von Willisen ist gestern zu Genzano an einem hitzigen Fieber gestorben.
Türkei. Konstantinopel, 15. August. Der hier be⸗ glaubigte persische Gesandte hat durch einen hiesigen Agenten für die persische Infanterie 25,000 gezogene Gewehre in Luͤttich bestellen lassen. Jebrigens beziehen die Perser von der russischen Gewehr= fabrik zu Tula neuester Zeit viele Waffen.
Aus Konstantinopel, 17. August, wird über Marseille ge⸗ meldet: ⸗»Nubar Pascha, der bereits von Paris nach Aegypten zurückgekehrt ist, wird nächstens auch hier erwartet, um die Suez- Kanal-Angelegenheit zu Ende zu bringen. Der englische Botschafter hat für englische Truppen, die nach Indien gehen, das Recht bean— sprucht, die Landenge von Suez zu Fßassiren. Alle wichtigen Ange⸗ legenheiten, namentlich die den Libanon betreffenden, sind zurück= gestellt worden, bis die Botschafter Englands und Frankreichs von ihrem Urlaub hierher zurückgekehrt sein werden.
Aus Bucharest, 23. Äugust, wird telegraphirt: Heute begann im Staatsrathe unter persönlicher Leitung des Fürsten Kusa die General ⸗Berathung des Ruralgesetz Entwurfes. «
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze,
24. August. Durch eine Verfügung der russischen Regierung wur-
den im März v. J. denjenigen russischen Familien in Warschau und anderen Städten des Königreichs Polen, welche wegen des Aufstan⸗ des nach Rußland zurückkehren wollten, , ,, angewiesen. Diese Unterstützungen sind jetzt, wo der Aufenthalt jener Familien im Königreich Polen nicht mehr mit Gefahr bedroht ist, zurückgezo⸗ gen. Auch den deutschen Kolonisten in den Kreisen Konin und Ka lisch wurden die ihnen im Oktober v. J. von der russischen Militair⸗ behörde zu ihrer Selbstvertheidigung übergebenen, so wie die nach