1864 / 208 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Per sonal Veränderungen in der Armee.

Offiziere, Portevee⸗Fähnriche 2c.

A. Ernennungen, Beförderungen, Versetzungen. Den 26. August.

Colomier, Gen. Major und Commdr. der 3. Artill. Brigad Entbindung von seinem Verhältniß als zugetheilt dem 1. . Corps zur oberen Leitung der die Artillerie betreffenden Angelegenheiten,

Minan und Chef des Generalstabes der Gen. Insp. der Artill., ,

zum Commdr. der Garde ⸗Artill. Brigade ernannt.

3. Artill. Brigade ernannt. v. Bergmann, Oberst - Lt. vom Brand Feld ⸗Artill. Regt. Nr. 3, mit der Führung der Geschäfte des 6. 4 Generalstabes der Gen. Inspect. der Artillerie beauftragt.

Militair⸗ Aerzte.

Mittelst Allerhöchster? Kabin ets⸗Ordre.

, , , rer. , . Au gust. Dr. Biefel, Stabs. und Bataillons Arzt vom 3. Garde ⸗Gren.-Regt. Königin Elisabeth, zum Ober Stabs- u. . des Schles. in e . Nr. 388, mit Hauptmanns Rang, Dr. Doys, Unterarzt vom Kaiser Alexan . der Garde Gren. Regt. Nr. 1 Dr. Götting, Unterarzt vom Kaiser Franz Garde ˖ Gren. Regt. Nr. 2, Dr. Löw, Unterarzt vom 2. Garde Regiment zu Fuß, Dr. Heinrich, Unterarzt vom Train Bat. des VI. Armee .- Corps, Dr. Möl lmann, Unterarzt vom 3. Rhein. Inf. Regt. Nr. 29, Dr. Kolbe, Unterarzt vom 8. Pomm. Inf. Regt. Nr. 61, Dr. Weyert, Unterarzt vom 5. Pomm. Inf. Regt. Nr. 42, zu Assistenzärzten befördert. Dr. Si- mon, Unterarzt vom 4. Garde ⸗Regt z. F.,, Dr. Gerstein, Unterarzt von der 6pfd. Garde ⸗Batt., Dr. Deneke, Unterarzt vom 1. schweren Feldlazareth des Garde Corps, Dr, Dupuis, Dr. Stiehl, Dr. Hausmann, ünter— ärzte vom mobilen leichten Feldlazareth der kombinirten Garde⸗Inf. Div, Dr. Schönfeld, Unterarzt vom Landw. Bat. Bartenstein Nr. 33, Dr. Drewien Unterarzt vom 2. Bat. (Stralsund) 1. Pomm. Landw. Regts. Nr. 2, Dr. Michel sen, Unterarzt vom 3. Bat. (Schneidemühh 3. Pomm. Landw, Regts. Rr. Id, Dr. Sander, Unterarzt vom Bran— denburg. Füs. Regt. Nr. 35, Dr. Loeper, Unterarzt vom 3. Bat. (Lands—= berg) 1. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 8, zur Zeit bei der 1. 6pfd. Battr. 3 Beandenb. Feld ⸗Art. Regts. Nr. 3, Br. Claus, Unterarzt der 2. Fuß— Abtheil. des Brandenb. Feld Art. Regts. Nr 3. Dr. Thüm mel, Unterarzt v. 2. Bat. (Treuenbrietzen) 3. Brandenb. Landw. Regts. Nr. 20, Dr. Rother, Unterarzt vom 1 Schles. Gren- Regt. Nr. 10, Dr. Bu sch, Unterarzt vom Westf. Pion. Vat. Nr. I Dr. Hoel er, Unterarzt vom 5. Westf. Inf. Regt. Nr. 53, .. tz loe, Unterarzt von der J. Art. Brig. Dr. Peters, Unterarzt vom 3. Bat. (Geldern) 4. Westfäl. Landw. Regts. Nr. 17, Dr. Baum'eister, Dr Baum, Unterärzte vom 1. Bat. (Cöln) 2. Rhein. Landw. Regts. Nr. 28, der Char. als Assistenzarzt verliehen. Haun, Assistenzarzt vom 8. Sst⸗ preuß. Inf. Regt. Nr. 45, diesem mit Pens, Dr. Mampe, Assistenzarzt vom 2. Bat. (Bromberg) 3. Pomm. Landw. Regts. Nr. 14, Dr. Bar-

kow ] Affsstenzarzt vom 1. Bat. Ruppin) 4. 22 Nr. A4, der Abschied bewilligt. (Ruppin) 4. Brandenb. Landw. Regts.

Beamte der Militair⸗Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums.

ö 5 6 gu. Stock, interim. Lazareth⸗Insp. in Saarlouis, zum Lazareth ⸗Insp.

ernannt. . Den 27. Juli. Roeseler, interim. Lazareth⸗Insp. in Trier, desgl. Den 2. August. . Voß, Ober ⸗Lazareth⸗Insp. in Luxemburg, mit Pens. in den Ruhestand

versetzt. n n gu st. Gensmer, JJ in Luxemburg, desgl. . en 11. August. Nicolaus, Proviant ⸗Amts-⸗Controleur in Saarlouis, na burg, Sonnenberg, Depot. Magazin ⸗Verwalter in Treplow . uren f Amts Tontroleur nach Saarlouis, Burow, Proviant-⸗Amts.« , . in Berlin, als Depot Magazin - Verwalter nach Trep. .. a. R. Hage, Proviant. Amts - Alssistent in Glogau, nach ,. verseßt. Gußen füberzähliger Proviant - Amts , Ässistent in J . . mit Wahrnehmung einer etatsmäß. Assistentenstelle beim Prov. Amt ö. ; ogau beauftragt. Schroeder, Zahlmeister⸗Asp. vom 1. Brandenb. andw. Regt. Nr. 8, zum Zahlmeister 2. Klasse beim 3. Landw. Ulanen—

Regt. ernannt. . Den 12. August. Gütling, Prov. Amts . Assistent in Spandau, nach Königsberg i. Pr.

versetzt. Den 25. August. Schrempel, Feldw. im 1. Bat. 1. Oberschles. Inf. Regts. Nr. 22,

zum Proviant · Amts. Assistenten ern 6. zur Dienstleistung e annt und dem Proviant, Amt zu Berlin

Nicht amtliches.

Preußen. Stettin, 2. September. Se. Könialt Hoheit der Kronprinz begab Sich nach 7 Uhr zu ea n n der Nähe von Möhringen stattfindenden Feldmanöver der von Sten ausgerückten Truppen und wohnte demselben bis zum Ende bei a nach Höchstderselbe Sich zu Wagen zur Stadt zurück begab unb ö dem a nach Berlin zurückfuhr. si. Um 46 Uhr traf Se. Königliche Hoheit, von Ihrer Känigli Hoheit der Frau Kronprinzessin a auf 3h .

auf Jagdschloß Glienicke nach dem Neuen Palais; dorf i

; . 5 dort ist

. Carolyne Barrington, frühere Erzieherin Ihrer ö n n Hoheit der Frau Kronprinzessin, zum Befuch bei Höchstderse.

ben eingetroffen. prinzessin, zum Besuch bei Höchstdersel.

Cöln, 2. September. Der Kardinal und Erzbischof

. ; ; zbischof Johannes v. Geiss el hat sich gestern mit mehreren befreundeten 64 er zu sich einladen ließ, unterhalten. Die Kräfte des Kranken sind heute schwach und die Besorgnisse für ihn dauern fort. (Köln. 3

Mecklenburg. Ludwigs lust, 1. September. Heute? mittag kamen Ihre Königlichen Hoheiten der . J . Frau Großherzogin nebst den Hochfürstlichen Kindern per Extrazug hier an und wurden vom Stadtkommandanten, Oberstlieutenant von Holstein am Bahnhof, woselbst sich ein zahlreiches Publikum eingefunden hatte, empfangen. (Meckl. Ztg)

Schleswig. Eckernförde, 2. September. Heute Mitt

8 ö : . . ! 1Uhr ist das preußische, aus den Korvetten »Arcona« und Vin n w vier Kanonenböten bestehende Ostseegeschwader, auf hiesiger Mere unter den üblichen Salutschüssen vor Anker gegangen. Eine ö der ,. Behörden und die Offiziere der 13. Di—

s ind zur Begrüßung der Besatzung sofort an Bord Es herrscht großer hüben e,. ö

Frankfurt a. D., 2. September. Nachdem in der gestri⸗ gen Bundestagssitzung die Begründungsschrift des ö ö Augustenburg nebst Urkunden zur Vorlage gekommen und dem hol. , . Ausschusse zur Prüfung zugewiesen worden, erstattete der Ausschuß der Nachdruckskommission Bericht über seine bisherige Thätigkeit und beantragte, daß der von ihm bearbeitete Entwurf zur Kenntniß sämmtlicher, also auch derjenigen Regierungen gebracht werde, welche sich bei der Kommission nicht betheiligt haben, mit dem Ersuchen, sich bis Ende d. J. darüber zu äußern. Die Ab— stimmung über diesen Antrag soll in drei Wochen erfolgen. Schließlich wurden über Unterstützungsgesuche von Offizieren der ehe— maligen schleswig ⸗holsteinischen Armee Beschlüsse gefaßt. (Fr. J)

Baden. Karlsruhe, 31. August. Ueber den Besuch Sr Mazjestät des Königs von Preußen auf der a l erhält die »Karlsr. Ztg. folgende Mittheilungen: ; Montag, 29. August, begaben sich Ihre Königlichen Hoheiten er Großherzog, die Großherzogin und der Erbgroßherzog zur Begrüßung Sr. Majestät nach Lindau. Der König traf um halb zwölf Uhr, eine halbe Stunde nach Ankunft der Großherzoglichen Familie, im dortigen Bahnhof ein. Die höchsten Herrschaften ver— fügten sich alsbald auf das bereit gehaltene Dampfboot, das nach kurzem Aufenthalt die Rückfahrt nach der Mainau antrat. Unter— wegs bestiegen Se, Großherzogliche Hoheit der Prinz Wilhelm mit Sr. hohen Gemahlin, so wie deren Schwester, die Prinzessin Eugenie 7. Leuchtenberg, Kaiserliche Hoheiten, sämmtlich von Kirchberg . das Boot, und schlossen sich der Fahrt nach der Insel ainau an, wo die höchsten Herrschaften gegen drei Uhr anlangien. . . ar n, Tafel kehrten der Prinz Wil— Sr. Gemahlin un i ö. i der Prinzessin von Leuchtenberg nach enstag, den 30. Augnst, wurde bei dem günstigsten Wetter auf besonderem Dampfboote eine Fahrt nach , men, von wo aus die höchsten Herrschaften den Arenenberg besuch⸗ ten. Als das Dampfbool auf. seiner Rückfahrt sich der Insel Mainau näherte, erglänzte das Schloß weithin in der Farbenpracht bengalischer Beleuchtung, und nachdem das Boot gelandet und die höchsten Herrschaften den Schloßgarten betreten hatten, zeigten sich auch die architektonischen Formen der innern Schloßseite, so wie die umgebenden Baumgruppen prächtig beleuchtet. Der König benutzte den heutigen Vormittag noch zu Spazier— gängen in Begleitung der Großherzoglichen Familie, wie dies wäh— rend seines Aufenthalts auf der Insel wiederholt geschehen war, und verließ sodann heute Nachmittag die Mainau. Ihre Köoͤnig⸗ lichen Hoheiten der Großherzog, die Großherzogin und der rn. herzog gaben ihrem hohen Gast das Geleite bis Konstanz. Vor der

Stadt war das zweite Infanterie ⸗Regiment aufgestellt, welchem die

Potsdam ein und fuhr nach einem Befuch der höchsten Herrschaften,

heutigen Kammersitzung eine eben so

shhloß sich Herr Delaet (Antwerpen) an. aber äußerst

theiligten.

schon morgen beginnen wird. hat schr glänzende Rede über den t Inhalt betrifft, so handelte es sich um die alte Thesis / Üsht in den Volksklassen allerdings zu verbreiten sei, jedoch nur und ausschließlich durch Geistliche verbreitet werden könne und dürfe.

Gott und die Menschen! ; t. . geisterten Lobspruch auf die lichtverbreitenden Klöster, für deren Wohl⸗

aahrt er die Mitglieder des Kongresses aufforderte, hat sich heute mit seiner Familie an Bord des

lilakoff in Algier ernannt wird, is bei Chalons vom Kaiser unterzeichnet worden.

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Ehre zu Theil wurde, von seinem erhabenen Inhaber im Vorüber⸗ hren begrüßt und besichtigt zu werden. Auf dem Bahnhof hatten sch der Regierungs ⸗Direktor, der Amtsvorstand und der Bürger meister der Stadt zum Empfang der höchsten Herrschaften ein⸗

den. bun h dem der König sich von der Großherzoglichen Familie ver ubschiedet hatte setzte Allerhöchstderselbe die Reise in dem bereit ge⸗ altenen Großberzoglichen Wagen nach Baden fort. Se. Majestät gedenkt jedoch heute in Freiburg Nachtquartier zu nehmen.

Bayern. München 31. August. Gestern Abends ist der giaatsminister Freiherr v. Beu st hier eingetroffen, jedoch schon heute Abends über Salzburg nach Gastein weiter gereist. Freiherr J. Beust konferirte heute Vormittags längere Zeit mit dem bayeri⸗ shhen Staatsminister Freiherrn v. Schrenk. (N. C.)

Schweiz. Bern, 31. August. Die unter den Independen⸗ ten vorgenommenen Verhaftungen haben unter dieser Partei eine sroße Aufregung hervorgebracht, während die Radikalen diese Maß⸗ regel mit ziemlicher Ruhe entgegengenommen haben. Neuestem Ferichte der eidgenössischen Kommissare zufolge wächst die Aufregung noch immer. Ein Theil der Arbeiter, welche bereits zur Arbeit wicber zurückgekehrt, hat dieselbe aufs Neue verlassen. Die Feier der Septemberfeste ist definitiv verschoben, das Arsenal du grand Fré aus der radikalen Vorstadt St. Gervais verlegt und in Betreff zer andern Zeughäuser sind die umfassendsten Sicherheitsmaßregeln getroffen worden, so daß es weder den Independenten, noch den Radikalen gelingen dürfte, sich ihrer wieder zu bemächtigen, falls es ju neuen Ruhestörungen kommen sollte. Heute sind die ersten Ber—⸗ ner Truppen in Genf einmarschirt, was zur Aufrechthaltung der DRidnung und Ruhe nicht wenig beitragen wird, selbst wenn noch mehrere Verhaftungen vorgenommen werden, was aller Muth⸗ maßung nach der Fall sein wird. (Köln. Ztg.)

Der Bundesrath hat die ungerechtfertigte des Genfer Wahlbüreau's aufgehoben, und die Wahl Cheneviere's zum Staatsrath für gültig erklärt.

Brüssel, 1. September. Der Zufall hat in der lebhafte wie interessante Scene Das Haus hatte eine ganze Reihe Kredite bewilligt, Schluß, den Antrag stellte, die Debatte Millionen baldigst auf die Tagesordnung ju setzen. Herr Coomans beantragte dagegen, die fragliche Unter⸗ handlung bis zur nächsten Session zu vertagen. Diesem Vortrage

Dadurch entstand eine kurze, Vorgang, an welcher die

und Frere sich be—

2. September. Cassation der Wahlen seitens

Belgien.

herbeigeführt. als Herr Orts, kurz vor über die Antwerpener 53

lebhafte Debatte über jenen Theux, Nothomb, Orts ) Schließlich verfügte das Haus die ungesäumte Diskussion des Antwerpener Kredites, welche voraussichtlich

Im Kongresse zu Mecheln Dupanloup gestern eine mehrstündige

Volksunkerricht gehalten. Was den daß der Unter⸗

Herren von

der Bischof

Die Verweltlichung des Volksunterrichtes sei ein Verbrechen gegen Der beredte Prälat schloß mit einem be—

»die Herzen und (Köln. Ztg.)

Paris, 1. September. Der Prinz Murat »Cacique« nach dem

Geldbeutel zu öffnen«. Frankreich.

heiligen Lande eingeschifft. Das Dekret, wodurch der Marschall Mac Mahon, Herzog

von Magenta, zum Nachfolger des verstorbenen Herzogs von Ma— ist laut der »France« heute im Lager

Durch ein zweites Dekret verfügt der Kaiser die Umgestaltung des Verwaltungs Perso⸗ nals für Aigerien. Mace Mahon wurde am 18. Juli 1808 zu Sully im Departement der Seine-⸗et⸗Loire geboren. Seine Sporen hat er in Algerien verdient, wo er es bis zum Divisionair brachte Um 20. September geht er an Bord der Dampffregatte »Christophe Colomb« nach Algier. , . Der Senator Vaisse wird in seiner Geburtsstadt Marseille in der Familiengruft beigesetzt werden. Der » Moniteur⸗ bringt heute einen ausführlichen Nekrolog über den Verstorbenen, »der eine lange chrenvolle Laufbahn zurücklegte, während welcher er den Beweis lie, ferte, in wie hohem Grade ein überlegener Verstand bei ihm mit

den solidesten Eigenschaften des Herzens verbunden war.“

Der preußische Kriegsminister, General⸗Lieu Abend in Paris ein.

»Man meldet aus Lucca

2. September. tenant von Roon, trifft heute

liches Dekret genehmigten anonymen Gesellschaft der italienischen National - Waffenfabrik, die mit einem Kapital von 10 Mill. Fres. nach amerikanischem Systeme eingerichtet werden soll.

Türkei. Mit der Levantepost sind in Triest den 2. Septem⸗ ber Nachrichten aus Konstantinopel vom 27. v. M. eingetroffen, die von einem im Bezirke Payaz lin Syrien) ausgebrochenen Auf⸗ stande berichten. Die Insurgenten beherrschen die Straßen von Marasch nach Alexandrette und von Adana nach Aleppo.

Belgrad, 28. August. Zu der schon erwähnten Eröffnung der Skupschtina ist noch zu bemerken, daß der Fürst in der Thronrede zuerst die auswärtigen Beziehungen erwähnte; dann lenkte er ö. die Festungsfrage hinüber und sagte darüber etwa Fol⸗ gendes:

Das Bombardement der Hauptstadt hat das Verhältniß Serbiens zur Hohen Pforte zum Gegenstande von Erörterungen zwischen den garantiren - den Mächten gemacht. Dieselben unterstützen die gerechten Wünsche meiner Regierung, und ich freue mich, Ihnen, m. H. sagen zu können, daß die Pforte sich zu Konzessionen bereit finden läßtzso daß, wie ich hoffe, die Festungs angelegenheit zur allgemeinen Zufriedenheit beigelegt werden wird.

Er kündigte verschiedene Gesetze an, unter welchen die drei wich- tigsten sind: über den Bau von Eisenbahnen, über die Regu⸗ lirung der Waldungen und über die Gemeinde ⸗Einrich⸗ tung. Was das letzte Gesetz betrifft, so hört man, daß dasselbe eine Gemeinde Ordnung auf den breitesten autonomischen Grundlagen zu schaffen im Stande ist. Als der Fürst auf die letzte Verschwörung zu sprechen kam, ertönte es von den Abgeordnetensitzen:

Wir wollen keine Umwälzungen mehr; wir haben schon genug darun · ter gelitten. Unsere Väter lebten, o Herr, glücklich mit Deinem Vater, und wir wollen glücklich unter Deiner Regierung leben. Wir lassen nichts auf Dich, die Sonne unseres Landes, kommen; Tag und Nacht sind wir Dir zur Hülfe bereit.

Darauf folgte ein stürmisches »Zivio«.

Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze 1. September. Die Mitglieder der polnischen demokratischen Partei, welche sich neuerdings als Nationalregierung konstituirt haben, deren Koryphäen Mieroslawski, Guttri und Kurzyna sind, überbieten sich förmlich mit revolutionairen Pamphleten, die massenweise in das kaum beruhigte Land hineingeworfen werden. Diese Pamphlete, von denen die Preßorgane der demokratischen Emigration bereits drei mitgetheilt haben, sind sämmtlich aus Warschau datirt und tragen zum Theil die Ueberschrift: Stimmen des polnischen Vol⸗ kes. Die durch sie beabfichtigte Agitation ist um so gefährlicher für die polnische Gesellschaft, als sie vorzugsweise gegen den Adel gerichtet ist. Zur Charakteristik derselben theile ich den Inhalt eines vom 12. Juli d. J. datirten Pamphlets mit. Es beginnt: Vor zwei Jahren traten wir zum Kampfe mit dem Erbfeind hervor, ohne auf seine materielle Macht und auf seine mit ihm solidarisch verbundene Alliirten zu achten; denn wir hofften und waren überzeugt, daß die jenigen, welche sich der Führerschaft der Nation rühmen, diejenigen, welche sich einst zur Vertheidigung der goldenen Freiheit der Adels. kaste fest mit einanander verbanden heute nach der wahren Freiheit sich sehnen und, wie früher, Gut, Blut und Verstand auf dem Al⸗ tare derselben opfern und in Gemeinschaft mit ihren jüngeren Brü dern zum Kampfe gegen den dreifachen Erbfeind herbeieilen würden. Wir haben uns getäuscht! Denn die heutigen Erben des polnischen Ritterthums haben, uneingedenk der Czarniecki's, Zol⸗ kiewski's, Kosziusko's und Rejtan's, nur die Glinski's, Radzijeowski's und Sicinski's (Vaterlandsverräther) in lebendiger Erinnerung be⸗ wahrt und sich zu Vorbildern genommen. Aber wehe ihnen. Nachdem die anti revolutionaire und volksfeindliche Haltung des Adels beim letzten Aufstande näher nachgewiesen, ünd das über denselben ausgerufene Wehe dreimal wiederholt ist, heißt es am Schluß: »Die Nation fordert Euch nochmals auf, in Euch zu gehen, und warnt Euch, denn sobald sie ihre Kräfte konzentrirt hat, und durch Einigkeit start ist, wird sie abermals zum Kampfe hervortreten, und wird dann alles, was ihr im Wege steht, zurückstoßen und zermalmen. Sie fordert Euch nochmals auf! Ent⸗ zieht Euch nicht der nationalen Arbeit, entsagt der feindlichen Agi⸗ kation, unterstützt die Regierung, die nur durch Eure Schuld eine Zeit lang den nationalen Charakter verlor, achtet in ihr die Ideen der Einigung und Verbrüderung des ganzen Landes, anerkennt sie als das Organ der Nation, laßt Euch bereit finden zu Anstrengun⸗ gen und Opfern, und der Fluch der Nation wird von Euch genom⸗ men werden und Ihr werdet dem verschwenderischen Sohne gleichen, der verloren war Und wieder gefunden wurde. Werdet Ihr aber verharren auf dem bisherigen Wege, so werden wir Euch als Ver⸗ räther der Nationalsache dem Fluche der Nachwelt überliefern, bevor wir Euch vor das strafende Volkstribunal berufen dessen Urtheils sprüche unnachsichtlich vollstreckt werden. (Osts. Ztg.)

Dänemark. Kopenhagen, 31. August. Nach Wien und St. Petersburg sind heute Couriere mit Depeschen abgefertigt

worden. . Wales werden hier

Italien. Die ⸗-Nazione⸗ schreibt: die unmittelbar bevorstehende Begründung

der bereits durch König

Der Prinz und die Prinzessin von am 5. September erwartet Und werden, dem Vernehmen nach, sich