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Italien. Turin, 10. Oktober. Der ⸗Gen. Corresp. wird geschrieben: Schon vor einigen Tagen wurde hier an die Beamten des Kriegsministeriums offiziell die Frage gestellt, wer unter ihnen in der Lage wäre, nächstens schon nach Florenz zu übersiedeln, worauf zine auffallend große Anzahl sich auch wirklich dazu bereit erklärte. Die Kriegsabtheilung soll nämlich zu allererst und zwar bereits im kommenden Monat nach der neuen Hauptstadt verlegt werden, wie überhaupt alle Anzeichen darauf hindeuten, daß man diesen Uebersiedlungsakt so rasch und so energisch als möglich aus— führen wolle.
Rußland und Polen. Von der polnischen Grenze, wird der »Osts. Ztg.“ unter dem 13. Oktober geschtieben: Das in Kiew erscheinende offizielle russische Blatt »Kiewlanin« veröffentlicht das Resultat der kriegsgerichtlichen Untersuchung gegen eine im No— vember 1863 in der Stadt Niemirow in Podolien entdeckte Gift— mischerbande, die sich zu dem Zwecke gebildet hatte, die russischen Beamten und überhaupt alle dem polnischen Aufstande feindlich ge— sinnte, durch Einfluß hervorragende Personen durch Gift aus dem Wege zu räumen. Die Bande war durch ein Mitglied, den Gym— nasiasten Victor Bakoviecki, denunzirt worden, der den Auftrag erhalten hatte, den Gymnasiallehrer Worone in Niemirow und den Probst des Dorfes Boblowo zu vergiften. Die 10 Monate hindurch geführte Untersu⸗ chung hat herausgestellt, daß die Bande auf Anstiften der Mitglie der der in Podolien damals bestehenden geheimen revolutionairen Regierung gebildet war und daß. 19 Mitglieder, meist Gymnasiasten und Gutsbesitzerssöhne, darunter auch der Religionslehrer am Gym— nasium in Niemirow, Geistlicher Erasmus Kluczewski, zu ihr gehör— ten. Das Gift, durch welches die Morde bewirkt werden sollten, war Sublimat, von dem noch eine Quantität aufgefunden wurde. Die Stifter und Leiter der Bande waren der Gutsbesitzerssohn Lud wig von Lewiecki und der Gymnasiast Stephan Misiewicz. Beide sind vom Kriegsgericht in Anbetracht der Schwere der von ihnen begangenen Ver— brechen, der Todesstrafe für schuldig erklärt, mit Rücksicht aber darauf, daß sie ihre Verbrechen reumüthig eingestanden und auchdie Mitschuldigen angegeben haben, zu schweren Zwangsarbeiten in den sibirischen Bergwerken auf unbestimmte Zeit verurtheilt worden. Die übrigen Mitglieder haben Verurtheilungen zu Zwangsarbeiten auf 4 bis 15 Jahre oder zur Verbannung nach Sibirien oder entlegenen russi— schen Gouvernements getroffen. — Mieroslawski hat seine ge— sammte Korrespondenz, die er als General⸗Organisator des polnischen Aufstandes mit der National⸗Regierung und den betreffenden revo— lutionairen Behörden führte, durch den Druck veröffentlicht. Die Sammlung führt den Titel: -Dokumente zur Geschichte der Gene— ral⸗Organisation des National -⸗-Aufstandes im Jahre 1863., und hat den Zweck, die auf die Paralysirung der demokratischen Bestrebungen gerichteten Intriguen der Czartoryskischen Partei aufzudecken, und denselben das Unterliegen des Aufstandes schuld zu geben.
Dänemark. Kopenhagen, 12. Oktober. Das Folke⸗ thing kam gestern zweimal zusammen. Vormittags wurde die erste Behandlung des Finanzgesetzes zu Ende gebracht, nach einer längeren Diskussion, welche sich um verschiedene mehr oder minder wichtige Detailfragen drehte. Das Gesetz wurde einstimmig der zweiten Behandlung und auf Vorschlag A. Han sens einem Ausschuß von 11 Mitgliedern überwiesen. In der Abendsitzung kam der von mehreren Mitgliedern eingebrachte Adreß entwurf an den König zur ersten Behandlung. J. A. Hansen, Haupturheber des Entwurfs, vertheidigte denselben und entwickelte, daß der— selbe als eine Antwort auf die Königliche Thronrede bei Eröffnung des Reichstags im August zu betrachten sei. Tscherning wollte das Wort »national« aus der Adresse gestrichen wissen. Kamp— mann und Andere wünschten, daß das Grundgesetz vom 5. Juni 1849 nach dem Friedensschluß in seinem ursprünglichen Um⸗— fang wieder in Kraft trete; Barfod wollte nicht, daß die Vorsehung in Verbindung mit dem Friedensschluß gebracht werde; und Adler, daß man von eventuellen Opfern in der Adresse spreche, weil der Friede noch nicht endgültig geschlossen sei. Von den Ministern sprach nur der des Innern, welcher gelegentlich eines Passus des Adreßentwurfs aussprach, daß die Regierung jetzt nicht sich bindens darüber äußern werde, inwieweit das Grund geset von 1849 nach dem eventuellen Friedensschluß in seiner ur— sprünglichen Gestalt und Umfang wieder aufgenommen werden dürfte. Er fügte noch hinzu, es müsse klar sein, daß gewisse Bestimmungen desselben nicht mehr zu den jetzigen Verhält⸗ nissen paßten. J. A. Hansen erklärte im Namen der Adreßent—⸗ werfer seine Zufriedenheit mit diesem Regierungsausspruch, er fand die Stellung, welche die Regierung zur Adresse einnehme, sehr zu— friedenstellend, da man nicht wünsche, daß dieselbe sich durch irgend eine Erklärung binde. Der Adreßentwurf wurde stark angegriffen von Tscherning und Mörk, zum Theil auch von Kampmann, wäh— rend Barfod, C. V. Rimestad, Adler, Kühnell, Röpstorff und P. Olsen zwar größtentheils beklagten, daß überhaupt eine Antwort entworfen sei, sie werden jedoch sür den Adreßentwurf stimmen, wenn er etwas modifizirt wird. Nachdem 23 Stunden debattirt worden, wurde der Adreßentwurf mit 55 gegen 3 Stimmen der
zweiten Behandlung und auf Antrag Adler's einstimmig einem Ausschuß von 15 Mitgliedern überwiesen.
Die eiderdänische Partei hält die Hoffnung einer gelegent.— lichen Wiedereroberung Schleswigs so fanatisch sest, daß ihre Organe jede Gelegenheit benutzen, um diese Erwartung auszusprechen »Fae— drelandet- vom 8. d. M. benutzte hierzu die Vorlage eines Straf— gesetzbuches im Landsthing, welches im §. 92 des Entwurfs diejeni— gen mit Gefängniß bis zu 10 Jahren bedroht, welche in einem fremden befreundeten Staate in der Absicht Aufruhr anstiften, um die Regierung zu verändern u. s. w. Gegen diese Bestimmung er— hebt »Faedrelandet Widerspruch.
Wie »Fyens Stiftst. erfahren, ist eine Permittirung von Reserve- Offizieren jetzt vom Kriegsminister befohlen worden, in der Art, daß von der Kavallerie alle die permittirt werden, welche vor dem 1. Januar d. J. ernannt worden sind; von der Infanterie werden von denen, welche vor dem erwähnten Datum ernannt worden sind, so viele als es wünschen permittirt, im Bataillon müssen jedoch außer den Compagnie⸗Commandeuren wenigstens 7 . darunter sind einbegriffen Lieutenants der Linie, ver—
eiben.
Die gestrige Auction über die Juwelen des verstorbenen Königs Friedrich VII. hatte viele Käufer herangezogen, darunter Juweliere aus Hamburg und Schwerin. Die aufgerufenen 85 Nummern wurden zu recht guten Preisen verkauft, eine Dose mit Juwelen zu 2400 Thkr. Rm. Die Auction brachte im Ganzen 17,000 Thlr. Rm. ein.
In Folge des verflossenen strengen Winters waren in Grön— land sämmtliche Landungsbuchten und Einläufe sowohl in Nord. wie in Südgrönland mit so ungewöhnlich dicken Eislagen belegt, daß die Königlichen Handelsschiffe ihre resp. Kolonieen erst spät im Sommer, nachdem jene Eislagen einigermaßen geschmolzen, erreichen konnten, und daß von diesen, zehn an der Zahl, die im März und April ausgesendet wurden, erst zwei heimgekehrt sind, während die. selben sonst in anderen Jahren Ende September oder spätestens Mitte Oktober sämmtlich zurückgekommen waren.
Nach einem amtlichen Bericht von den dänisch-westindi— schen Inseln ist die Ernte dort so schlecht gewesen, wie noch nie nach der Emancipation, mit der Ausnahme des Jahres 1857.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
London, Sonnabend, 15. Oktober, Morgens. Der Dampfer »Persia« hat Nachrichten aus New-Hork vom 5. d. in Cork ab— gegeben.
Die Konföderirten haben ein weiteres Vorrücken der Unionisten unter General Meade gegen Richmond hin verhindert. Im Uebri— gen behaupten die Unionisten ihre neulich eingenommenen Stellun— gen am James River und Newmarket road. — Das Corps der Konföderirten, welches unter General Price in Missouri eingedrun— gen war, rückt weiter vor.
In NewYork ist Seitens der Regierung eine neue Anleihe von 40 Millionen Dollars angekündigt.
In New⸗York war am 5. Goldagio S9, Baumwolle 115 — 125, der Wechselcours auf London nicht gemeldet.
Kunst und Wissenschaft.
— Von dem Königlichen Landrath des Kreises Weißensee, Freiherrn Bernhard Hagke auf Schilfa, ist, der »N. Pr. Ztg.‘ zufolge, eine Be= schreibung des Weißenseer Kreises erschienen, welche, abgesehen von dem reichen und sorgsam gesammelten statistischen, topographischen u. . Material auch sonst mancherlei historisch interessante Mittheilungen zur Spe⸗ zialgeschichte des Thüringer Landes bringt und deshalb auch wohl in wei. teren Kreisen eine willkommene Erscheinung sein wird. (Druck und Verlag von Großmann in Weißensee.)
London, 12. Oktober. Von Mr. Kaye, dein rühmlichst bekannten Geschichtschreiber der Expedition gegen Afghanistan im Jahre 1838, erscheint nächstens bei Allen u. Co. eine Geschichte des Sepoy - Krieges, d. h. der indischen Revolution von 1857. Der Verfasser hat aus den besten eng- lischen Quellen geschöpft und eigenhändige Briefe der Generale Outram und Clyde und Havelock, sowie der Gouverneure Canning und Elgin und an—
derer Zeitgenossen geschspft.
. — Von England aus ist vor Kurzem eine Gesellschaft Königlicher In genieure nach Jerusalem abgereist, um die Stadt selbst, die heilsgen Oerter und die ganze Nachbarschaft, die Hügel und Thäler streng topo— graphisch aufzunehmen, was merkwürdiger Weise bis dahin noch nicht ge—
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schehen war, so daß man noch gar keine richtige Vorstellung von den Höhen von Gareb, Zion und Bethsaida hatte. Hoffentlich wird die Eifersucht der Türken den Unternehmern keine Hindernisse in den Weg legen.
— Durch den kunstsinnigen Venetianer Nicola Papadapoli ist die Herausgabe eines für deutsche Geschichte wichtigen und interessanten Werkes, der Berichte des venetianischen Gesandten bei den Kongressen von Münster und Osnabrück veranlaßt worden. Dieselben sind unter dem Titel Relazione del Congresso di Münster del Cavaliere Alvise Contarini. Venezia M CCCLXIV. erschienen.
Statistische Mittheilungen.
FelegrnapRkäösckae Wet er une gKsherrkekzt e.
Baro- Tempe- meter. ratur. Paris. Réau-
Linien.. mur.
Allgemeine Himmels- ansicht.
Beobachtungszeit. Wind.
Stunde. Ort.
Aus wiürtige stationen. 14. Oktoher.
WNVW., s. schw. bedeckt, SW., sehwach. sehr bew.
abwech- selndRkegen. WNW. , mässig. heiter. NW., mässig. bewölkt. W., zieml. stark. bewölkt. XO. , sehr schw. Schnee. NW., Windst. bewölkt. NW., Sturm. sehr bew., regnerisch.
8. Morgs.
Helsingfors. Petersburg
Gröningen. Ilelder
!
PEreussis che Stationen. 14. Oktober.
b. Morgs. Memel .. . . . . 331, s N., sehr schwach. bewölkt,
Nachts -O, 5. bewölkt. bedeekt. bewölkt. bedeckt. bewölkt.
SW. , schwach. NW., schwach. N., stark. Windstille. WNW. , stark. W., stark.
Königsberg .] 332,4
Danzig 332,7
Puthus 331,2
Cöslin 35117
Stettin 332, 5
Berlin 332,2 bewölkt, gestern Reg.
330, s WS W., mässig. trübe, Reg., gestern Regen 138. NW., mässig. zieml. heit.
W., mässig. heiter,
estern ᷣ ick Regen. 328, 2 W., mässig. trübe. 335, 1 7 W., schwach. trübe. 326, l NW., schwach. bedeckt. 330, 9 ñ, S., schwach. hed., Nebel.
— Am Ablauf des letzten Jahres umfaßte das Telegraphennetz in Frankreich 3553 geographische Meilen Leitungen und 12928 Meilen Drähte mit 537 Stationen. Der Zuwachs im Laufe des Jahres 1863 war nur ein geringer; er betrug bei den Leitungen 3.8 pCt., bei den Drähten 6. 13 pCt. und bei den Stationen 5.71 pCt. Die Zahl der be— zahlten Depeschen belief sich auf 157544857 und davon kommen auf den Verkehr im Lande selbst 8498 pCt. und auf den Verkehr mit den andern Ländern 15.2 pCt. Das Mehr gegen das Vorjahr beträgt 15.58 pCt. und zwar war die Steigerung in dem Verkehr mit andern Ländern ein wenig größer (17. 05pCt.) als bei dem im Innern Frankreichs selbst (14. 64pCt.). Die Einnahme belief sich auf 5, 937, 904 Fr. (1,583,441 Thlr.), und davon fallen 55.57 pCt. auf den inneren und 44 85 pCt. auf den internationalen Verkehr. Das Mehr der Einnahme (14. 98pCt.) ist gegen das der Depeschenzahl zurückgeblieben, daraus ergibt sich zugleich ein geringerer Durchschnittsertrag für die Depesche und hieraus folgt wiederum, daß die Depeschen lakonischer werden und daß das Publikum immer mehr lernt, sich einer Sprache zu bedienen, wie sie der telegraphische Verkehr verlangt. Höchst interessant ist die Zusammenstellung, wie sich der Verkehr über das Land vertheilt. Auf Paris allein kommen 21,33 pCt. vom inneren und 47,5s pCt. vom inter- nationalen Verkehr, oder im Ganzen mehr als ein Viertel vom Gesammt⸗ verkehr. Die Einnahme des Seinedepartements beläuft sich auf 37,26 pCt. der Gesammteinnahme, sie ist noch um 63,228 Thlr. größer als die der sieben De partements mit Marseille, Havre, Lyon, Bordeaux / Lille, Nantes und Mont— pellier, welche die nächsthöchsten Einnahmen — je über 100,000 Fr. — auf- weisen. Von den 89 Departements haben ferner 8 eine Einnahme über 50 000 Fr., 11 über 25.000 Fr. und 22, also fast ein Viertel, unter 10000 Fr. ;
Münster 334, Torgau 331,4
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Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
Namslau, 12. Oktober. In Betreff der »Rechten Oderufer⸗ Eisenbahn ist auf dem gestern abgehaltenen Kreistage die Ausgabe von 150000 Thlr. Kreisobligationen, jedoch unter der Bedingung beschlossen ,,. daß der Bau der Bahn innerhalb zweier Jahre in Angriff genom⸗
en wird.
Hannover, 12. Oktober. Um die Concession einer Eisenbahnanlage von Hameln nach Elze (Station an der Bahn Hannover-Kasselh bemühen sich zwei englische Gesellschaften. Das Ministerium des Innern hat dem Magistrat von Hameln die Zusicherung ertheilt, daß den vom Magistrate vorzuschlagenden Unternehmern die Concession zum Bau und Betriebe dieser Bahn ertheilt werden wird, sofern diese die von der Regierung zu stellenden Bedingungen erfüllen wollen. Diese Zusicherung soll bis zum 1. Oktober nächsten Jahres gelten. Aus Quackenb rück kommt die Nachricht, daß die oldenburger Regierung eine Eisenbahn bis dahin bauen werde und falls unsere Regierung Bedenken trage, die Bahn von Quackenbrück bis Osna— brück aus Landelsmitteln fortzusetzen, eine holländische Gesellschaft bereit sei, diesen Bau zu übernehmen.
Marktpreise. Berlin, den 15. Oktober.
Bu Lande: Weizen 2 Thlr. 10 Sgr.“, auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Ef. Roggen 1 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf, auch 1 Thle. 16 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 13 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 10 Sgr. S Pfs, auch 1 Thlr. 8 Sgr. 9 Ef. und 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pk. Hafer 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 5 Sgr. und 1 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf.
Kartofféin, der Seheffel 20 Sgr., 17 Ser. 6 Pf. und 12 Sgr. 6 Pf., metzenweis 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Sgr.
EBerlhimer Getreßödklehörge vom 15 0ktober.
Weizen lden 46 — 58 Thlr. nach Qual., schwimmend 1 Ladung alter hunt poln. 557 Thlr. bez.
Koggen locs 8 - 82apfd. 333 - 34 Thlr. ab Boden bez., Oktoher u. Oktoher- November 333 Thlr. bez. Br. u. G., November - Dezember 333—335— Thlr. bez., Br. u. G., Dezember-Januar 343 — 3 Thlr. bez., Frühjahr 355 — Thlr. bez., Mai- Juni 365 - 36 Thlr. bez., Juni-Juli 377 Thlr. bez.
Gerste, grosse und kleine 27 - 33 Thlr.
Hafer loce 23-253 Thlr., fein poln. 243 —- 25 Thlr. ab Babn bez., Lieferung pr. Oktober 23 Thlr. Br., Oktober-November 227 Thlr. Br., November-Dezember 213 Thlr. Br., Frühjahr 217 Thlr. bez., Mai-Juni 224 Thlr. beꝝ.
Erbsen, Koch- u. Futterwaare 46—-—50 Thlr.
Kübäl loco 123 Thlr. bez., Br., Oktober und Oktober-November 12172 — Thlr. bez. u. Br., 4 G., November-Dezember 123 - . Thlr. bez. u. Br., G., Dezember-Januar 125 Thlr. bez., April-Mai iz bis F Thlr. bez., Mai-Juni 13 Thlr. Br.
Leinöl loco 13 Thlr. — .
Spiritus ioeo ohne Fass 137 — 4 Thlr. bez., Oktober, Oktober - No- vember u. November-Dezember 13 - 5 Thlr. bez., Br. u. G., Dezem- ber- Januar 133 Thlr. bez., Br. u. G., Januar-Februar 133 Thlr. Br., 3 G., April - Mai 147 — Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Jquni 1456 Thlr. hez. u. Br., d G., Juni-Juli 144 Thlr. Br., 3 G.
Weigen gut behauptet. Roggen in loco war heute weniger gefragt und zu den ngtirten Preisen mässig gehandelt. Termine waren anfäng- lich in fester Haltung, trotzdem die auswärtigen Berichte matier lautes ten. Im Verlaufe ermattete aber die Stimmüng wieder und bei sehr lustlosem Geschäft sind die Preise gegen gestern kaum verändert. Hafer loeo mehrseitig angeboten. Termine still. Rüböl eröffnete matt und niedriger, befestigte sich aber später für nahe Lieferung, wogegen die entfernteren Sichten überwiegend angeboten blieben. Für Spiritus zeigte sieh heute weniger Kauflust, nur bei vermehrtem Angebot sind die Preise eine Kle nigkeit niedriger, das Geschäft aber e ehen lustlos, da es an grösserer Betheiligung kehlte.
Leißßzög, 14. Oktober. Friedrich- Wilhelms - Nordbahn —. Leipzig - Dresdner 255 G6. Löbau- Littaner —. do. Littr. B. —. Magdeburg — Leipziger —. Thüringische —. Anhalt -— Dessauer Bank- Acsien —. Braunschweiger Bank- Actien —. WMeimarische Bank-Actien — . Cesterr. National-Anleihe 66 G.
HKreslagc, 15. Oktober, 1 Uhr 19 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 86 Br., 85 G.
Ereiburger Stamm- Aectien 1315 G. Obersehlesische Actien Litt. A. u. C. 158 bez.; do. Litt. B. 144 G. Oberschlesische Prioritäts Obliga- tionen Litt. D., 4proxz., 944, Br.; do. Litt. Er, 4 proz., 100 Br., 100 G.; do. Litt. E., 31 proz., S3 Br., 829 G. Kosel - Oderberger Stamm- Aetien 523 bez. Neisse-Brieger Actien Saz Br. Oppeln — Tarnowitzer Stamm- Actien 677 G. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 106 Br.
Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 13589 Thlr. Br, G. Weizen, weisser 6a — 73 Sgr, gelber 60 —68 Sgr. Roggen 40 41 Sgr. Gerste 39— 42 Sgr. Hafer 214 - 32 Sgr.
An heutiger Börse war das Hauptgeschäft in österreichische Kredit- Aetien, die wiederum billiger als gestern und zwar ea. pCt. verkauft wurden, während 60er Loose ziemlich unverändert waren. Eisenbahn- Aetien sehr fest und zu gestrigen Coursen leieht anzubringen.
Stettßnae, 15. Oktober, J Uhr 32 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats Anzeigers.) Weizen 48 - 55, Oktober 54 bez. u. G., Okto- ber-November 535 G., Frühjahr 5ß bez. u. Br. Roggen 33 — 34, 9kto- ber 335, Oktober-November 337 Br., Frühjahr 35 bez. u. Br. Kübölñ 12 bez. u. Br., Oktober u. Oktober-November 1145, April Mi 123 Hr. . bez, Oktober 135, Oktober-November 137) G., Frühjahr 13, Br. u. G.