1864 / 257 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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fürstin Helene, die verwittwete Großherzogin von Mecklenburg⸗ᷓ Brand gerieth gekappt und an der Insel Juist ge

Schwerin die anwesenden Königlichen Prinzen und Prinzessinnen, H und soll in dem Garten 3 . , so wie Fürst Gortschakoff, Graf Wrangel, Fürst Pleß, der Kaiserlich an jenes Gefecht aufgerichtet werden. .

russische und der Königlich niederländische Gesandte der Großherzog⸗ Oidenburg, 28. Oktober. Das heute ausgegebene Ges lich mecklenburgische Gesandte, so wie die Staats Minister von Bis⸗ verkündet den L andtags-Abschied für den im Lause . marck, von Schleinitz Graf Eulenburg und viele andere hochgestellte flossenen Frühjahrs geschlossenen Landtag. Derselbe enthält i ut. Personen Einladungen erhalten hatten. Nach dem Diner arbeiteten Paragraphen außer der Aufzählung der zu Stande 3 3 Se. Ma ät. nt 36 g n , m, : seze und Verträge die Großherzoglichen Resolutionen auf e, * 31. Oktober. Telegraphischen Nachrichten zufolge ist gestern Anträge des Landtages, soweit diese nicht schon während dessen . Nachmittag gegen 2 Uhr zu Wien im Ministerium der aus; wär. handlungen zur Erledigung gekommen sind. Aus den Resoluu ö tigen Angelegenheiten die Unterzeichnung des Friedensinstru⸗ hebt die Weser⸗ tg. nachfolgende hervor: wegen des beant . men tes erfolgt, nachdem vorgestern noch eine kurze Sitzung der Gesetzentwurfs über die Tbeilbarkeit der Grundstücke soll das i Friedens · Konfeten; stattgefunden hatte. derliche vorbereitet werden; ob die Einführung von besonderen ö. J Betreff einiger Bestimmungen des Friedensvertrages meldet delsgerichten sich empfehle, soll erst nach inzwischen an, ein anderes Telegramm aus Kopenhagen, daß, zufolge Mittheilungen fahrungen näher in Erwägung genommen werden; die gewür se. des Ministers des Innern an die jütischen Mitglieder des Reichs. Revision des Gesetzes über die' Cinrichtung der Aemter wird lie raths, eine dreiwöchentliche Ratifiegtionsfrist sestgesetzt worden sei. lehnt, weil weder die bisherige Erfahrung noch auch die Ben . Drei Wochen darauf würde dann Jütland von den fremden Trup- lungen des Landtags Anhaltpunkte dafür an die Hand . 1 zu räumen sein. . Frieden sinstru men setze als Grenze eine Betreff der beantragten ausgedehnteren Beurlaubung der 33 Linie fest, westlich von Vester. Bed sted bei Gandrup und nördlich) während, der Erntezeit lann eine Zusage nicht gemacht werden; we ; Christiansfelde . 25 Heilsminde auf der Ostseite. Außerdem der geiwünschten Verminderung der Militairpensionslast . 9 ge wird . . Vernehmen nach an der Aversionalsumme einem früheren Landtagsabschiede gemachte Bemerkung urn ͤ i . 2 c e n sei, wogegen Dänemark für die genom- daß wie bisher so auch künftig nur innerhalb der dienstlichen ö , . ,, . wendigkeit Pensionirungen eintreten werden; die beantragte Revisso lichen Werft en , 36 n 6c . an en er dortigen König. der Sportelntage wird verheißen; die beantragte Zustimmung zu da wen,, ; e e, ige Schiff zimmergesellen in ihre vom Landtage beschlossenen Aenderungen des Entwurfs eines Chi deimat h 3 ö. . . ö ee, . bevorständen. staatsdienergesetzs, wird abgelehnt; in Betreff der beantragten ö. nahe, , . 3 ö ae . i zahn getgo ern Maß ˖ mittelbaren Verbindung des Telegraphen im Herzogthum mit da 9 , , ,. , übrigen den schen Telegraphen wird bemerkt, daß mit der Volle. Btationen nach Elbing und den weiter ostlich belegenen Ostbahn fenen a rl ff grit der Telegraphenverbin dung iin i, ,. erer . ; auf Ein Pfennig pro Centner un eile neben einer festen Expe itionsgebühr von 1 Thlr. pro sammlung publizirtes s⸗ f . ; zirtes Gesetz giebt den evangelisch lutherische⸗ 166 Str. ermäßigt ist, kommt besonders den Provinzen Posen und Kirchengemeinden Eutin, Malente, und . eine (.

Preußen zu Statten, indem in Folge dessen, daß die Kartoffelernte Organifation, nach welcher jeder Kirchengemeinde in ihren Am.

. ö. ,, . ö ergeben hat, gelegenheiten das Necht der Selbstrerwwaltung zusteht. Die Kircheh ö . . 2 . ö. ö et, massenhafte gemeinde übt ihre Befugnisse durch Gemeindeversammlungen, dut k . ö sisori den Kirchenrath (das Presbyterium) und durch den Kirchenausschij, . h ichen . , fe . . 9 Die Gemeindeversammlungen sind allgemeine oder engere. J den T Ted mne . . h r Provinz fol⸗ allge meine Gemeindeversammlung wird aus den in der Kirchtk⸗ Wen ws sörllst. Provinzial, Athis hat a en, we mlttelch gemeinde wohnenden selbstständigen männlichen Gemeindeglieder

g gebildet und hat die Bestimmung, die Kirchenältesten zu wählen s

dafür in Anspruch genommen, daß die Druckschriften welche über die ö ; ⸗— Geschichte einzelner Kirchen und Parochieen unferer Prbvin; künftig ver Wie bei der Besetzung der Pfarrämter nach Maßgabe des Gesche öffentlicht werden möchten, demselben in je einem Exemplar zugehen. Wir mitzuwirken. Die engere Gemeindeversammlung, bestehend in

fordern demgemäß die Herren Geistlichen die ei lche D denjeni i ñ zr erscheinen lassen oder . 1 , ö ö , 6 3 sti 6 ,. die inf portofreiem Rubrum erfolgen kann, zu bewirken und aus ihrer ö min an ar n dh ö. ie e . resp. zu veranlassen. e wichti d ießli ̃ j ; 3 ) . ; welche das Königliche m Arch ae. . Kirchenrath besteht aus dem oder den das Pastorat verwalten leistet, und je bereitwilliger der dort aufbewahrte Urkundenschatz nicht nur e h, . a. 39 zu Kirchen ltesten gewahlten Kirchspiels. ln den Vehörden, sondern auch den Privatpersonen zugänglich gemacht wird, hörigen. Er ist die ordentliche Behörde für Verwaltung der Ah um desto mehr dürfen wir erwarten daß es die Herren Geistlichen als gelegenheiten des Kirchspiels, Der Kirchenausschuß ist das dt eine Ebrenpfich anfehen werden, die Aufgabe eines solchen Instituts auch gan, welche die Rechte der Gemeinde in Vermögens. Angelegenbett . . . . ö nn, ien. zr n. * ö 3 e fe, handelt. Bei der Wahl der Kirch ö . rr, 3. meldet, heute Nachmittag hier auge lb f, ö Rufe i , ,. . ,, a, ee, ne, n 36. Studienzeit gemiethete Haus in der sechs Jahre gewählt, wer zwwölf Jahre nach einander Aeltester Coblenz, 29 H, Ihre Königli wesen ist, wird Ehrenältester und ist berechtigt, an den Verhandliz der Kronpkinz und die . ren n , 6 . 3. K ,, , , 27. mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Prin⸗ bei der ö e,, w n , 4 zessin von . in Hannover auf dem Bahnhofe zusammen, reisten dem diese drei uit Genehmigung des e e ng? ö e, ,. ich nach Cöln weiter und trafen daselbst Abends d in der Gemeinde Gasipredigten und Catechisait Das Rachtquartier wurde im Hotel Bellevue zu Deutz genomn. . n en , n, n men Und nachdem die Höchsten Herrschaften den 28 vereint in Cöln ler erforderlich . verlebt hatten, setzten Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und 5 . die Frau Kronprinzessin am 29. Mittags die RNeise nach Cablenz Oktober. Die . Grille e. . . zum Besuch bei Ihrer Majestät der Sie hat . 4 nigin bis zum verweilen, um dann über Dar . 6 nach Karlsruhe zu begeben. ö denn ,, änen als 3 Cöln, 30. Oktober. Bei ihrer gestrigen und vorgestrigen An⸗ Der Bhh wesenheit in Cöln unterließen es Ihre Königlichen Hoheiten e e. der Kronpri .d . . Buchstaben: »Hi prinz und die Kronprinzessin von Preußen nicht, einem hiesigen auch den Dom in allen seinen Theilen wiederholt in Augenschein einen , . zu nehmen, bei welcher Gelegenheit die hohen Herrschaften ihren sieht man auf einem Antheil an dem erhabenen Gotteshause besonders dadurch an den ̃ an 34 Tag legten, daß sie die früher letzten Kriege gefallenen dänischen Offiziere. 16 ie die früher gemachte Zufage, das große Mittel , . fenster über dem Westportale stiften zu wollen, wiederholten. Köln. Z.) ,, . , rauche n Hannover, 28. Oktober. Das General ⸗Postdirectorium will . dem i J i, , , , ñ wie der »Hamb. Börs. Halle. geschrieben wird, von Neuj b ,, Philipp Hirsch zum Kurator der nicht / jahr ab auf derweitig vertretenen Betheiligten bei den gemachten Prisen, undd

der Strecke Hannober Harburg und rics Versa mit den Eisenbahn. Triester Advokaten Rahl zum Vertreter der Prisenmächte.

zügen ambulante Postbüreaun befördern lassen. Im Welfen Sach s⸗ ie, x befördern = hsen. Altenburg, 28. Oktober mitt

. ö. ring . 2 der österreichischen Fregatte Schwarzen ist Se. Hoheit der regierende . mit der , dei

fecht gegen die Sänen am 9. Mai d. J. in Schwester, Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Frledti

Eutin, 26. Oktober. Ein im letzten Stück der Verordnung:

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arl von Preußen, und der Prinzessin Marie vom Jagdschloß Hummels hain hier eingetroffen.

Hessen. Darmstadt, 29. Oktober. Nach der heute aus— egebenen Tagesordnung der Zweiten Kammer findet die nächste Gitzung den 7. November statt und wird sich die Kammer in dieser und den nächsten Sitzungen mit der für unsere Strafrechtspflege so wichtigen neuen Strafprozeß Ordnung nebst den zugehörigen Gesetz= entwürfen beschäftigen. Letztere betreffen: die Wahl der Geschwornen und die Bildung der Geschwornenbank, das Verfahren in Polizei, eld Forst und Fischerei⸗Strafsachen und wegen Uebertretung der die Abgaben betreffenden Gesetze und Verordnungen, die Einführung der Strafprozeß Ordnung, den Verlust und die Suspension des Staatsbürgerrechts.

Frankfurt a. M., 29. Olttober. Die offizielle Mitthei⸗

lung über die Bundestagssitzung vom 27. Oktober lautet: Von Seiten Oesterreichs und Preußens wurden die Anzeigen er⸗ stattet, daß der Kaiserlich Königliche General⸗Major Schulz zum Kommandanten von Rastatt, Se Königliche Hoheit der Prinz Karl pon Preußen zum Gouverneur von Mainz, der Königlich preußische General⸗Lieutenant Prinz Woldemar von Schleswig -Holstein⸗Son⸗ derburg ⸗Augustenburg, seitheriger Ober Kommandant der Bundes truppen in Frankfurt a. M., zum Vice Gouverneur, und an dessen Stelle der Königlich preußische General⸗Lieutenant von Voigts⸗Rhetz zum Ober „Kommandanten ernannt worden sei. Ein Antrag des Militair · Ausschusses auf Genehmigung des Verkaufs von Festungs. terrain in Luxemburg ward zum Beschluß erhoben und sodann auf den Vortrag der Reclamations Kommission eine Privat Eingabe erledigt. Württemberg. Stuttgart, 27. Oktober. In allen Ministerien, schreibt man der „Karlsr. Itg.“ herrscht dermalen große Thätigkeit, um die letzten Vorarbeiten fuͤr den Landtag zu voll⸗ enden, der für den Monat Oktober in Aussicht genommen war nach · her auf Anfang, Mitte und Ende November verschoben wurde und wohl schwerlich vor Anfang oder Mitte Dezember zusammentreten wird. Der Hauptgrund dafür ist die vor Kurzem erst erfolgte Aenderung des Ministeriums. Der Minister des Auswärtigen, Freiherr von Varnbüler, hat erst vor einigen Tagen vom Finanzdepartement die Verwaltung der Verkehrsanstalten über nommen und hat nun somit auch den Eisenbahn - Bau in seinem Ressort, den er mit mehr Energie und in größerem Umfang betrei· ben will, daher er zu dem noch von Skaatsrath von Sigel ein⸗ gebrachten ECisenbahnbau⸗· Gesetzentwurf einen Nachtrag bearbeitet, der noch vorgelegt werden muß, ehe die volkswirthschaftliche Kommission ihre Berathungen über den Eisenbahnbau beginnen kann. Auch an⸗ dere Ministerien, in denen ein Wechsel vorgekommen, werden Nach⸗ träge zu ihren Etats einzubringen haben, namentlich das Finanz= ministerium wegen verschiedener Staatsbauten. Der König und die Königin, welche letzten Freitag und Sonnabend die Städte Heilbronn und Hall, so wie die dazwischen liegenden Stationen be⸗ sücht haben, werden am 16.R, 11. und 12. November ihre Reise durch die verschiedenen Landestheile fortsetzen. Diesmal kommt Reut⸗ lingen, Tübingen und Rottenburg an die Reihe, und wird bei dieser Gelegenheit die am 1. November zur Eröffnung kommende Strecke der Ober⸗ Neckarbahn von Rottenburg bis Eyach erstmals von Ihren Königlichen Majestäten befahren werden.

Bayern. München 28. Sttober. Der Großfürst

Thronfolger von Rußland hat gestern Vormittags die Reise nach

Venedig fortgesetzt. Auf der Reise nach Mexiko ist vorgestern Abends der für den Kaiserlichen Hof daselbst ernannte Gesandte Oesterreichs, Graf v. Thun, hier eingetroffen und hat gestern die Reise fortgesetzt, begleitet von seinem Biuder dem Reichsrath Die K. Genehmigung zur diesseitigen Ratifikation der Zollvereinsverträge ist bereits ertheilt worden. J

29. Oltober. Der Gesandte Preußens an unserem K. Hofe, Herr v. Armin, ist von hier abberufen und wird schon

kommende Woche unsere Stadt verlassen. (N. C.)

Oesterreich. Wien, 28. Oktober. Das Budget für das Jahr 18635 wird bereits im Vaterland‘ auszugsweise mit⸗ getheist; diesem Auszuge zufolge weist die Vorlage / welche das Fi⸗ nanzministerium hinsichtlich des Budgets für das Jahr 1865 dem Reichsrathe machen wird, für Ausgaben eine Summe von ag, 812,831 Fl., für Einnahmen eine solche von 518,461,842 Fl. auf, so daß sich hiernach ein Defizit von 31580 939 Fl. ergiebt. Die Ausgaben vertheilen sich in nachstehender Weise. hofstaat 72 1441. Kabinetskanzlei des Kaisers 63 482 Fl., Reichsrath 966,312 Fl. Staatsrath 146782 3 Ministerrath böõ / 935 Fl., Ministerium des Aeußern 213 74,439 Fl. Staatsministerium 31404350 Il. ungarische Hofkanzlei 125M 1015 Fl. siebenbürgische Hofkanzlei 3/543, 381 Fl. kroatisch · ssavonische Hofkanzlei 2.165997 Fl., Unter⸗ richtsrath 55, id0 Fl. Finanzministerium Jin 0i3 / 8585 Fl. / Handels- ministerium 13606741 Fl., Jusiizministerium S204, 884 Fl. Po⸗ lizeiministerium 3. 372864 JI. oberste Kontrollbehörden 3795881 Fl. Kriegsministerium 10557677772 Fl. Marineministerium 11,1027 66 Fl. Die Einnahmen vertheilen sich auf folgende Abtheilungen:

Ministerium des Aeußern 14411090 Fly Staatsministerium 157, 968 FL ungarische Hofkanzlei 266 037 Fl., siebenbürgische Hofkanzlei 79,875 Fl. kroatisch⸗slavonische Hofkanzlei 15100 Fl, inanzministe · rium 190 8685342 Ih Handelsministerium 16/605 673 Fl., Polizei= ministerium 548,850 Fl., Kontrollbehörden 1666 FI.“ Krieg giobbrez7 Fh endlich Marineministerium 391.504 Fl. Das Defizit von zl 3300s Fl. soll nach dem Entwurf des Finanzgesetzes durch den im Laufe des folgen den Jahres eingehenden Betrag der schleswig⸗ holsteinischen Kriegskostenentschädigung und soweit es alsdann noch e, . ist, durch Vermehrung der öffentlichen Schuld gedeckt werden.

ö Dem »Diritto⸗ der gemeldet hatte, »daß man sich in mi⸗ litairischen Kreisen mit der Frage beschäftige, Venedig nach der See⸗ seite hin zu befestigen, da die im Jahre s49 errichteten Festungs⸗ werke ungenügend seien,, erwiedert auf Grund der Urtheile von Fachmännern der „Kamerad, »daß die gleich nach Beendigung des Feldzuges vom Jahre 1859 unternommene Verbesserung der See⸗ befestigungen Venedigs schon seit zwei Jahren vollständig durchge⸗ führt und nach dem Urtheile von Fachmännern und militairischen Capacitäten ersten Ranges als ein wahres Wunderwerk fortifikato⸗ rischer Arbeit erklärt wurden, durch deren Ausführung Venedig zu einer Festung ersten Ranges erhoben wurde.“

Bie General- Corresp. bringt heute einen Artikel, der gegen die Darstellung der »N. Fr. Pr.‘ über die Haltung des Grafen v. Rechberg gegenüber der Convention vom 15. September gerichtet ist. »Wie diese thatsächlich unrichtig sei heißt es darin so sei es auch die Behauptung, daß der Rücktritt des Grafen v. Rechberg mit der Frage des Belagerungsstandes in Galizien in irgend einem Zusammenhange stehe.

Den neuesten Nachrichten nach, meldet die Triester Ztg.“ werden die aus der Nordsee abgegangenen 5 sterreichischen Schiffe nicht nach den adriatischen Gewässern zurückkehren, sondern in Ca⸗ dix und Gibraltar überwintern. Die noch im Norden befind⸗ lichen Schiffe werden als ihre Winterstationen Bremerhafen, Cux- hafen und Texel beziehen. Die Matrosen der im Geestemünder Hafen liegenden österreichischen Panzerfregatte Kaiser Max sollen am Lande einquartiert werden und wird das von der Regie⸗ rung zur Verfügung gestellte ehemalige Marinehospital zur Auf⸗ nahme der 100 Mann starken Besatzung bereils eingerichtet. Die Mannschast der Korvette Friedrich bleibt am Bord, da man dies Schiff in geeigneter Weise mit Heizapparaten versehen will.

Großbritannien und Irland. London, 28. Oktober. Vorgestern erschien eine Deputation der Evangelischen Allianz,. mit Lord Calthorpe an der Spitze, im Auswärtigen Amte, um Lord Russell eine Denkschrift zu überreichen, worin über die neulich in Konstantinopel gegen die englischen Missionare ergriffenen Maßregeln als über eine Verletzung des Prinzips der Religionsfreiheit und des Hatti⸗Humayun bittere Beschwerde geführt wird. Earl Russell ver sprach, den Gegenstand in ernste Erwägung zu ziehen.

Der russische General Todle ben besichtigte gestern die Mili tairakademie, das Arsenal und die anderen Sehenswürdigkeiten in Woolwich. Bei seiner Ankunft auf dem Bahnhof wurde er von

einer Ehrenwache empfangen,

Mr. Ward, der britische Geschäftsträger in Hamburg, hat heute in Birmingham eine Besprechung mit der dortigen Handels- kammer, ähnlich derjenigen, die er mit den Handelskammern von Neweastle und Manchester gehabt hat.

Die »Ladogan, ein neuer eiserner Schraubendampfer von 750 Tons Gehalt, zur Güterbeförderung zwischen London, Hull und St. Petersburg gebaut, und manchmal auch von Reisenden benutzt, ist nach einer glücklichen Fahrt von Kronstadt hierher in der Themse zu Grunde gegangen. Sie fuhr Mittwoch Nacht bei etwas nebligem Wetter und bei Ebbe in der Nähe von Southend auf eine Sand⸗ bank. Da der Schnabel beinahe ganz trocken, der Spiegel aber in tiesem Wasser lag, so ging die »Ladoga« in der Mitte auseinander, oder, wie es in der Seemannssprache heißt, sie brach sich den Rücken.“ Dies geschah natürlich erst nach Verlauf mehrerer Stunden. Das Schiff war für 206/000 Pfd. versichert .

29. Oktober, Abends. Der Prozeß des Franz Müller ist heute beendigt worden. Die Jury hat ihn des Meuchel mordes für schuldig erklärt und er ist zur Todes strafe ver urtheilt

worden.

Frankreich. Paris, 29. Oktober, Nach Berichten aus Toulon im Moniteur-= ist der Kaiser Mittags dort eingetroffen. Er hatte am Tage vorher mit dem russischen Kaiser und der Kaiserin dinirt und dann it seinem hohen Gast besucht.

In Toulon wurde Marine - Minister empfan⸗ gen, in dessen Begleitung er sich unmittelbar nach seiner Ankunft nach dem Arsenal begab, wo ihn die Vice Admirale Vicomte de Chabannes und Graf Bourt⸗Villaumez erwarteten. Rach Besichti⸗ gung desselben und dem Vorbeimarsch der Marinetruppen wurde dem Admiralsschiff Solferino⸗ ein Besuch abgestattet, worauf der

Kaiser nach der Präfektur zurückkehrte.