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von welchem vollst
wird zur Ausführung gebracht, dieser Lotterie am 4. Januar k. J. der Anfang gemacht werden.
Die Ausgabe der Loose 1. Klasse dieser Lotterie wird Seitens der Lotterie⸗Einnehmer nicht vor dem 1sten Tage nach beendigter
Ziehung der 4. Klasse 150. Klassen⸗Lotterie erfolgen. Berlin, den 29. Oktober 1864.
Königliche General ⸗Lotterie⸗-Direction.
Be der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 130. König, licher Klassen Lotterie fiel der erste Hauptgewinn von 150000 Thlr.
auf Nr. 455778. 1è Gewinn von 2000 Thlr. auf Nr. 52,426.
47 Gewinne zu 1000 Thlr. fielen auf Nr. 143. 7760. 7933. 15,340. 15,402. 171094. 17,3808. 171987. 24h95. 25,059. 25,535. 35,591. 25,602. 26,459. 26,879. 30,077. 38/016. 38, 154. 0383. 40,871. 455445. 47,959. 49324. ots 53171. 54,813. 55,119. 616733. 65,697. 65,701. 66,443. 67,130. 67, 894. 687 14. 74.569. 75,541. 767738. 79,547. S3, 225. Schi5ß.
Si83. 143585.
8 139. s S6 677 S9 is. hr5ß25 und gi, 835.
58 Gewinne zu 500 Tblr. auf Nr. 257. 4319. 4329. 6612. g625. 16490. 163759. 20,626. 205718. 211884. 21.944. 25.05. 28,865. 29,295. 29,348. 30 871. 32,182. 35,365. 38.138. 40,891. 42,314. 44,070. 16,855. 19.024. 51.394. 53,688. 56/390. 64,315. 64,631. 65.052. 66,776. 66,974. 75,981. 76,629. 80, 295. S372. Ss,7 25.
273569. 32. 767. II S667. 5398 181. 67973. S5, 065.
27667. 38 420. 32 567. J4 651. 15922. 46, 160. 6 159. 62631. 9 847. 77 464.
S3, 964. 88.003. 88 229. 89,201 und 89,639.
64 Gewinne zu 200 Thlr. auf Nr. 1590. 3405. 6872. 8729. 24,131. 35,354. A3, 194. 55,223. 65 123. 79,391. S6 011.
11616. 25.39. Ih 6865. 45 712. Sb C25. 5,7. 79614. S 222 S6 518. S6 56s
Berlin, den
12277. 2576. Ih 334. 14, 33. 57 843. 66, 91.
4,183. 27297. Ib 6. 15 369. 585761. 67 162
15,018. 17,156. 20 098. 29 946. 325245. 3, 79). 7, i6ö5. 35 699. 42,16. 15 935, 15.9957. 473691. o 6 i. 60.270. 63, 132. 73 554. 74 17. 76, 166. S2 065. S2, 470. S3 269. S5, 369. ö, 558. und 9g5 gi.
1. November 1864.
2i 080. Jö 336. 3 66. 52 766. 64, 99h. 786, 59h. gh. 37.
Königliche General-Lotterie Direction.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 1. November. Seine Majestät der König nahmen gestern um 11 Uhr im hiesigen Palais die Mel— dungen der Generale von Peucker, von Etzel, von Clausewitz und von Rekowsky, des Obersten von Januschowski und des Majors von Zaluskowski entgegen, empfingen demnächst die Vorträge des Wirklichen Geheimen Raths, Geheimen Kabinets⸗Raths Illaire und des Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Raths Costenoble, und r,, . 3 ir, n Um 5 Uhr dinirten
eine Maje ei Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Großfürstin Helen im . . z ,
— re ajestät die Königin hat in Coblenz den Besuch Ihrer Kinder, des Kronprinzlichen Paares mit dem g ern . , . 3 . von Großbritannien ste er Majestät seinen Besuch ab, sowie Prinz Eduard v Sachsen⸗Weimar und die Fürstin von Wied. 2. 3
— Der Frieden zwischen Preußen und Oesterreich einerseits und Dänemark andererseits ist * 3. v. M. ö un ele. der auswärtigen Angelegenheiten zu Wien unterzeichnet und für die Ratification des Vertrages eine Frist von drei Wochen festge⸗ setzt worden. Das mit den Unterschriften und Siegeln der be⸗ 4 . ö ö ist gestern
einen Feldjäger überbracht und wird die des Vertrages binnen . erfolgen. gert t ung
Vorstehender 2 der 131sten Königlichen Klassen - Lotterie,
ndige, mit den näheren Erläuterungen versehene Druck⸗ Exemplare bei sämmtlichen Lotterie⸗Einnehmern zu haben sind, und mit der Ziehung der 1. Klasse
Stettin, 31. Oktober. Der preußische Kriegsdampfer »Gri ist, der »Osts. Ztg. zufolge, heute von Kiel in — getroffen. g.
Hannvver. Herren hausen, Zl. Oktober. Se. Majestkt der König empfingen gestern in besonderer Audienz aus den Hä den des württembergischen Kammerherrn Grafen von Linden' 2. Schreiben Sr. Majestät des Königs von Württemberg, durch e. ches derselbe in seiner Eigenschaft als außerordentlicher Gesandier und bevollmächtigter Minister am Königlichen Hofe bestätigt wird
Ebenso ertheilten Se. Majestät an diesem Tage dem Herrn Berg von Middelburgh eine besondere Audienz, um aus seinen. Händen die Schreiben Sr. Majestät des Königs der Niederlande zu empfangen, durch welche der bisherige Königlich niederländische i sandte Baron von Stratenus vom hiesigen Hofe abberufen, und er als Königlich niederländischer Minister ⸗Resident am Königlich: Hole begion izt weird. r ;
Das heute ausgegebene zweiunddreißigste bis neununddreißi ersten Abtheilung der Gesetzsammlung it das r e. i, n,
Jahre 1864 enthält unter Nr. H! Gesetz, betreffend die Einführung dez allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuches, unter Nr. 63 Kirchen vorstands. und Synodal Ordnung für die evangelisch. lutherische Kirche des Königreichs Hannover — Nr. 69 Gesetz, betreffend die Kirchen. vorstands und Synodal Ordnung für die evangelisch - kutherische Kirche des Königreichs, unter Nr. 79 Zweites Zusatzgesetz über Kirchen. und Schul. vorstände, unter Nr. 71 Bekanntmachung des Königlichen Kultusministe⸗ riums zur Ausführung der Kirchenvorstands-Ordnung vom 9. Oktober 185 unter Nr. 12. Bekanntmachung des Königlichen Kultusministeriums zun Gesetz über Kirchen! und Schulvorstände, unter Nr. 73 Bekanntmachun des Königlichen Kultusministeriums, betreffend den Geschäftskreis der g n Kommissarien bez. Superintendenten im Bezirke des Königlichen Konsisto— riums zu Hannover, unter Nr. 74 Bekanntmachung des Königlichen Mi⸗ nisteriums des Innern, betreffend die Ausführung der Deich- und Ab. wässerungs⸗ Ordnung für die Grafschaften Hoya und Diepholz. ö
Das Handelsgesetzbuch tritt mit dem J. Januar 1865 in Krast Großfürst Konstantin ist hier angekommen. ö ;
Sta de, 28. Oktober. aufwande von mehr denn 106000 Thlrn. unternemmenen Vor— arbeiten zur Hebung des gestrandeten englischen Damptbootes Chevy. Chase vollständig gescheitert sind, scheinen die Besitzer noch einen zweiten machen zu wollen. Unter der Leitung des aus England zurückgekehrten Ingenieurs Russell sind augenblicklich Taucher be— schäftigt den ganzen Schiffskörper vollständig luftdicht zu machen. Sollte dieses gelingen, so beabsichtigt man, durch eingesenkte Pum⸗ pen das Wasser aus dem Schiffe zu entfernen und hofft dasselbe dann, durch gleichzeitig von außen angebrachte Hebekräste emporheben e n, . n kesen . praktische Leute, daß auch dieser
h i der vollständ i l . ständigen Versandung des Schiffes erfolglos
Holstein. Dem »Alt. Merkur« wird aus Rendsbure unter dem 28. geschrieben: Die Eisenbahn hat in den n, Tagen bedeutende Transporte von Kriegsbagage und verschiedenem Militair material üdwärts befördert; die leeren Wagen sind zum Theil wieder zurückgeschafft worden, was eine Fortsetzung diese Transporte andeutet — Auch ist mit der Einschiffung der Kanonen im Kronwerk von Seiten Preußens der Anfang gemacht worden 2 zunkchst nach Hamburg befördert. .
— ie für Lauenburg (s. dieses) so sind auch für Holstein und Schleswig auf den 3. Dezember ö nach den im Zollverein vereinbarten Grundsätzen angeordnet.
h . . . 3. hannoversche Jäger-Bataillon ß en eute Mor ) irt; es s ins n, . kommen. , ,, . Lauenburg. Ein Ausschreiben an die sa iig⸗ keiten 6 de hum ö besagt: 1
»Die Bundeskommissäre für die Herzogthümer Holstei Lauen ˖ burg haben beschlossen, daß am 3. , 9 3 . a g. völkerung im Herzogthum Lauenburg nach den unter der Mehrzahl der deutschen Staaten über die Bepölkerungszählung vereinbarten, hierunter abgedruckten, Grundsätzen vorgenommen werden soll. Den Aemtern ö und adeligen Gerichten im Herzogthum Lauenburg geben ö. daher, unter Bezugnahme auf das Regierung. Ausschreiben vom 18. Januar 1849, hierdurch auf, dem gemäß die Volkszählung in ihren Jurisdictionsbezirken am 3. Dezember d. J. vornehmen zu lassen und demnächst die gehörig auszufüllenden und zu beglaubigenden Tabellen so wie die Verzeichn isse / spätestens vor Ausgang des Februar-⸗Monats 1865 an die Regierung einzusenden. Die erforderlichen Blanquets zu den Ver, zeichnissen, so wie zu den Tabellen über die Volkszahl, nebst den Schemas zu den Volkszahllisten, und die Regeln für die Abfassung der Tabellen über die Volkszahl werden, sammt den obgedachten Grundsaͤtzen, nach voll⸗ endetem Druck, den Obrigkeiten per Couvert von der Regierung zugesandt
werden. Ratzeburg, den 27. Oktober 1864 ᷓ ĩ ; thums Lauenburg. Molt Romundt.⸗ JJ
Jütland. Aus Randers wird dänischen Blättern unterm ö. ö. berichtet: Von der preußischen Kavallerie ⸗Division Hobe sind dem hiesigen Amte die Ortschaften genannt worden, welche auf dem eventuellen Ausmarsche der Division die einzelnen Truppenkörper zu beherbergen haben werden. Die Stadt Randers wird nach der des⸗ fallsigen Uebersicht folgende Einquartierung mit Verpflegung erhalten: Am ersten Marschtage 2100 Mann und 300 Pferde, am zweiten
Ungeachtet daß die mit einem Kosten—
schen Bevölkerung zu erreichen.
100 Mann und 200 Pferde, am dritten 2100 Mann und 399 Pferde und am vierten Marschtage ebenfalls 2100 Mann und 300 rde. g Sachsen. Weimar, 31. Oktober. Seine Königliche Hoheit r Großberzog ist am 29. d. M. von der Wartburg hierher Weim. Ztg.) 28. Sktober. Der der Landschaft vorgelegte Finanz- Etat für die Finanzperiode 1865 bis 1867 schließt in Hauptsummen mit einer Einnahme von 879,904 Thlr. und Ausgabe von 8.71633 Thlr., mithin einem Einnahme-Ueber— chuß von 2271 Thlr. ab. Gegen den früheren Etat für die Jahre S662? — 1864 zeigt die Einnahme ein Mehr von 50,378 Thlr. die Ausgabe ein Mehr von 18,107 Thlr. Die Mehreinnahme rührt besonders von 18,300 Thlr. Mehrertrag der Domanialforsten und Jagden, 3200 Thlr. Mehrertrag der Chausseen, 2200 Thlr. Mehr⸗ srtrag der Personal⸗ und Gewerbesteuer und anderen kleinen Posten her / während der Voranschlag der Mehrausgaben seinen Grund hauptsächlich in 31,375 Thlr. Exigenz zu Befoldungs⸗ und Löh— nungs⸗ Erhöhungen (25.141 Thlr. für den Civil⸗Staatsdienst, 6234 beim Militair), 9934 Thlr. Mehraufwand bei Erhaltung der Chausseen und Landstraßen, 5300 Thlr. vermehrter Forstaufwand, 3319 Thlr. vermehrten Bundesausgaben, 3181 Thlr. erhöhten Zu⸗ schüssen zur 3 Wittwen Sozietät und zum Pensionsfonds ꝛc. ndet. (. Ztg. t ö. Darm stadt, 31. Oktober. Ihre Königlichen Ho— heiten der Kronprinz und die Kronprinzessin von Preußen, mit dem Prinzen Siegismund, trafen gestern Nachmittag hier ein, statteten Ihren Hoheiten dem Prinzen uͤnd der Prinzessin Lud—⸗ wig einen Besuch ab und setzten um 4 Uhr Ihre Reise nach Karls⸗
ruhe fort. (Darmst. 3tg. )
Frankreich. Paris,; 30. Oktober. Die neuesten Nachrich= ten aus Tunis melden, daß in den Städten und Dörfern des Küstengürtels der Aufstand aufgehört hat, die Araber im Innern dagegen den Kampf hartnäckig fortsetzen. Im letzten Gefechte sollen an? 3. bis 600 Araber gefallen sein.
Der »Moniteur« theilt aus Algerien mit: »Der General⸗ Gouverneur von Algerien hat von General Jussuff eine Depesche von Ued⸗Mzi, vom 21. Oktober, erhalten, worin dieser anzeigt, daß er in seinem Lager die Unterwerfungs - Erklärung nachstehender Stämme des Kreises Boghar entgegengenommen habe, nämlich der Bu⸗Aich, Zinassia, Maucha ⸗ el ˖ Gurt, Abdalia Munda⸗Uled⸗Aissa, Sught und eines Theiles des Rhaman. General Jussuff fügt hinzu, daß er gegen den in El Aueta stehenden Marabut Si⸗ Mohammed ziehe. — Oberst Lacroig vom 3. Regiment der ein⸗ gebornen Tirailleure schreibt unterm 24sten, daß er am zZosten mit seinem Proviantzug in Laghuat erscheinen und sich dem General Jussuff zur Verfügung stellen werde. Im Kreise Bu ⸗Saada herrscht eine unverkennbar unterwürfige Stimmung und scheint sich äber alle Uled⸗Nayl ausdehnen zu wollen. Die mit dem algerischen Corps combinirte Bewegung der Colonne Lacroix hat ausgezeichnete Wirkung hervorgebracht. Es war dadurch dem General Jussuff ge⸗ lungen, am 7. Oktober zu Ain-Malakow einen Theil der aufständi⸗ Auch hat diese Bewegung ungemein zur Pacification der Provinz Constantine beigetragen. So wie die Generale Jussuff und Deligny ihre Operationen gemeinschaftlich werden übernehmen können, darf man hoffen, Oran und Algier ernstliche Erfolge erzielt werden.
hatte, bestand am 141. Oktober ein glänzendes Gefecht mit zahlreichen Haufen von Infanterie und Reitern, in deren Mitte die Fahne des Marabut wehte. Man schätzt den Verlust des Feindes auf mehr als 200 Todte und Verwundete, während die Franzosen nur einen Todten und sieben Verwundete hatten. Der Marabut hat sich nach Beguira zurückgezogen. Das 10. Jäger⸗Bataillon, das Feldbataillon des 17. Linien- Regiments und die 5. Spahisschwadron haben sich ausgezeichnet gehalten Oberst Colomb wird, weil er besonders viel zum Erfolg des Tages beigetragen, von General Jolivet besonders
genannt.«
Spanien. Die offizielle »Gaceta bringt ein königliches Dekret, wodurch die Löhnung der Unteroffiziere und Soldaten aller Waffengattungen monatlich um 10 Realen erhöht wird.
Griechenland. Athen, 22. Oktober. Die bereits mit⸗ getheilte Königliche Botschaft (s. d. gestr. St. Anz. wurde, wie die Triest. Ztg.“ meldet, in der vorgestrigen Sitzung vom Präsidenten vorgelesen. In tiefstem Schweigen hörten die Repräsentanten sie an. Zuerst nahm der Minister des Aeußern das Wort und setzte die Fründe auseinander, die den König bewogen hatten, das Ende der Arbeiten der Nationalversammlung zu verlangen. Die Opposition stand wie versteinert da. In der nächsten Sitzung wurde durch große Stimmenmehrheit beschlossen, die Antwort auf das Königliche Schreiben nach der Votirung der Constikution zu geben. Dem Schreiben war auch ein Gesetzentwurf beigelegt zur Gründung eines Staatsrathes. In der gestrigen Sitzung
daß im Süden der Provinzen General Jolivet, der gegen Ras-el⸗Ma marschirt, wo Si⸗Lala sein Lager aufgeschlagen
wurde das Prinzip der Gründung des Staatsrathes mit 134 gegen 124 Stimmen angenommen. Das Königliche Schreiben machte so · wohl in Athen, wo es in vielen tausend Abdrücken vertheilt wurde, als auch in den Provinzen, wohin die Nachricht durch den Telegra⸗ phen gelangte, tiefen Eindruck. Man kommentirt diesen Entschluß bes Monarchen auf verschiedene Weise. Doch weiß man nur, daß nach einem am Dienstag Abend gehaltenen Ministerrathe, dem auch die Gesandten von England, Frankreich und Rußland beiwohnten, das Schreiben beschlossen wurde. Die Repräsentanten haben nach bem Schreiben in zwei Sitzungen weitere 15 Artikel der Verfassung votirt, ein Zeichen, daß man doch die Richtigkeit der Königlichen Worte anerkennt. Das Volk sieht in seiner gewohnten Apathie dem Treiben zu, und überall hört man sagen, daß der König sehr gut gehandelt.
Türkei. Bukarest, 22. Oktober. Die Vertreter mehrerer Mächte haben, wie der ⸗Wiener Ztg. gemeldet wird, bei der hie—⸗ sigen Regierung Vorstellungen gegen den Passus des neuen Gesetzes gemacht, welcher alle Nichtchristen von dem Erwerb von Immo⸗ bilien' in den Donaufürstenthümern ausschließt. Dieselben ver⸗ langten auch in dieser Beziehung die Reciprozität und die Regierung des Fürsten Couza ist geneigt, diesem Verlangen nachzugeben. In kurzer Zeit dürfte daher das Gesetz, welches fremden Unterthanen gestattet, in der Moldau und Walachei Grundbesitz zu erwerben, auch auf Juden und Mohamedaner ausgedehnt werden. — Zwischen dem Prem̃ier⸗Minister Cogalnitscheano und dem Justiz⸗Minister Cretzulesco, welcher bekanntlich früher den Posten des erste⸗ ren bekleidetete, war wegen des Ankaufs eines Hauses, das der Madame Barcanesco gehörte und in welchem der Staats rath und der Senat etablirt werden sollen, eine Differenz ausge⸗ brochen, da Herr Cogalnitscheano den Ankauf rückgängig machen wollte, obgleich der Ministerconseil denselben genehmigt hatte. Der Konflikt zwischen den beiden Herren war bereits so weit gediehen, daß man den Rücktritt eines von beiden aus dem Kabinet mit Bestimmt⸗ heit erwartete, und nur der persönlichen Vermittlung des Fürsten ist es zu danken, daß beide vorlaͤufig auf ihrem Posten verbleiben. Der „Monitorul« publizirte das Gesetz über Einführung von Han—⸗ delskammern in den Fürstenthümern. Nach demselben werden vorläufig in Bukurest, Jassy, Galacz, Braila und Giurgevo Han⸗ delskammern errichtet werden. Sobald sich das Bedürfniß fühlbar macht, sollen diese Institute noch vermehrt werden und auch in an—⸗ deren Städten ihren Sitz nehmen.
Dänemark. Kopenhagen, 30. Oktober. Der Minister des Innern soll, nach einem Telegramm des »Hb. Corr.“ den jüt⸗˖ ländischen Reichstagsmitgliedern mitgetheilt haben, daß die Vor— stellungen der Königlich dänischen Regierung bei den neutralen Mächten, wegen späterer Hinausschreitung der Alliirten über die ur⸗= sprünglichen Friedens⸗Präliminarien, fruchtlos geblieben seien. Dem Vernehmen nach zahlt Dänemark eine Apersionalsumme von S* Mill. Thlr. R. M. und leistet Vergütung für die aufgebrachten Schiffe.
— In Gegenwart des Königs und der Königin, des Kron— prinzen Friedrich der. Prinzessinnen Dagmar und Thyra, mehrerer Minister, vieler Mitglieder beider Abtheilungen des bisherigen dänisch⸗ schleswigschen Reichsraths wie auch des versammelten dänischen Reichstages, zahlreicher Offiziere der Armee und der Orlogsflotte, so wie einer ungeheuren Menschenmenge lief hier vorgestern das neue Panzerschiff Peder Skram. vom Stapel. Dasselbe wird jetzt in den neuen Dock gebracht werden, um eine Maschine von 600 Pferde kraft und das Panzerkleid zu erhalten. — Die Panzer ⸗Fregatte „»Dannebrog« ist auf der hiesigen Rhede erschienen und wird dem⸗ nächst abgetakelt werden.
31. Oktober. »Berl. Tid.« hat einen Königlichen offenen Brief gebracht, welcher den Reichsrath zum 5. November einberuft. Es heißt, daß der Reichstag bis zum Schluß Januars ausgesetzt sei.
Aus Shanghai vom 21. v. M. wird gemeldet: Die
Flotte der alliirten Mächte hat die Einfahrt in die Straße von Simonosaki erzwungen. Ihre Verluste waren nur unbedeutend.
Die Japanesen leisteten zwar entschlossenen Widerstand, baten
jedoch demnächst um Frieden. Sie sollen eingewilligt haben, die ge⸗
dachte Meerenge der Schifffahrt zu eröffnen. In erh et hat ein gewaltiger Sturm der Schifffahrt un⸗
geheuren Schaden zugefügt.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff 'schen Telegraphen · Büreau.
Hamburg, Dienstag, 1. November. Die hiesige Eisenbahn⸗ zeitung meldet aus Ratzeburg, daß die zur Unterhandlung über den Anschluß Lauenburgs an Preußen von der Landschaft gewählte Deputation in den nächsten Tagen nach Berlin reisen werde und nur noch den Bescheid erwarte, an welchem Tage der König sie empfangen wolle.