1864 / 262 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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lauf ihres Dienstjahres und nach Rückkehr auf die bezügliche Station,

eine theoretisch praktische Prüfung, hauptsächlich über das militai⸗ rische und arüilleristische Verhältniß, so wie über den Kriegsschiffs— dienst, vor einer Kommission, bestehend:

aus dem Eommandeur der Flotten Stamm“ Division als

Präses und aus zwei geeigneten Offizieren, statt.

Zu dieser Prüfung wird über jeden Betheiligten ein Dienstzeug. niß (CG. 8 von dem Kommandanten und den Offizieren des Schiffes ausgestellt, welches sich bestimmt über die Qualifizirung der Be⸗ theiligten zu einer Offiziers · Stellung auszusprechen hat.

Die in der Prüfung Bestandenen werden auf Grund dessen und des Dienstzeugnisses, unter Ernennung zum Ste uermanns⸗ resp. Bootsmanns- Maat, mit dem Qualifications Zeugniß zum Un⸗

terlieukenant der Seewehr entlassen.

ö Ausstellung des Qualifications · Zeugnisses zum Unterlieutenant der Seewehr. Das Oualifications⸗Zeugniß zum Unterlieutenant der Seewehr, von dem Kommando der Flotten Stamm: Division ausgestellt und von der Station bestätigt, wird dem Betheiligten ausgehändigt.

Die Ausstellung ist nicht an bestimmte Worte gebunden, hat aber das Dienstzeugniß und das Ergebniß der Prüfung §5. 22) zu

berücksichtigen, und schließlich sich b estim mt darüber auszusprechen, ob der Betreffende nach pflichtmäßiger Ueberzeugung der Vorgesetzten

für qualifizirt zum Unterlieutenant der Seewehr erachtet wird, wo⸗ bei es einer Bekräftigungsformel nicht. bedarf.

Die Dienstzeugnisse (68. 21 und 23) verbleiben bei der Flotten Stamm-⸗Diwision in den Personal⸗Akten des Betheiligten.

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Beförderung zum Unterlieutenant der Seewehr.

Die mit dem Qualifications⸗Zeugniß zum Unterlieutenant der

Seewehr Entlassenen können, nach Zurücklegung einer vierjährigen Fahrzeit, von dem Kommando der Flotten ˖· Stamm⸗-Division dem

im Bereich der Station befindlichen See⸗Offizier - Eorps alsdann als

Offizier ⸗Kandidaten zur Wahl gestellt (6. 12) und event. demnachst zur Beförderung zum Unterlieutenant der Seewehr unter gleichzei- tiger Verleihung eines Patents vorgeschlagen werden, falls ihre per⸗

fönlichen Verhältnisse die Besörderung, zum Offizier dem Interesse

des Dienstes entsprechend erscheinen lassen.

§. 25.

Beförderung zu Lieutenants zur See und Capitain Lieu enants der Seewehr.

Die Beförderung der Unterlieutenants der Seewehr zum Lieu⸗ tenant zur See und Capitain Lieutenant der Seewehr findet 1) nach Maßgabe der Anciennetäts-Verhältnisse zu den korrespondirenden Chargen des See Offizier Corps der betres ˖ fenden Station, und 2) nach Maßgabe der zu der betreffenden Beförderung dargetha⸗ nen Qualification

h statt.

ad 1. Es können zu Lieutenants zur See und Capitain⸗Lieute nants der Seewehr Diejenigen vorgeschlagen werden, welche ihrem Patente nach unmittelbar auf den in der betreffen · den Station zunächst zu diesen Chargen Beförderten folgen.

ad 2. Allen Beförderungsvorschlägen zu höberen Chargen hat eine Dienstleistung auf in Dienst gestellten Schiffen vor— auszugehen, und muß diese Dienstleistung die Qualification zu der bezüglichen Charge dargethan haben. Die Dauer . Dienstleistung wird auf 2 bis 3 Monat zu bemessen sein.

§. 26.

Dienstleistungen zu den im S5. 25 gedachten Beförderungen. Die Dienstleistung ist in Friedenszeiten ein freiwilliger Akt der

Betheiligten.

Wer den Antritt dieser Dienstleistung ablehnt, oder seine Qua,

listcatlon bei der Dienfllelstung nicht darzulegen vermocht hat, ist von der Beförderung vorläufig auszuschließen.

Wo, unter begünstigenden persönlichen Ver ältnissen Einzelner,

auf deren Antrieb Dienstleistungen auf in Dienst gestellten Schiffen, ohne Kosten für die Staatskassen, möglich werden, bleibt es dem

Ober Kommando der Marine überlassen, dergleichen anzuordnen. Als wirksamstes Mittel für die dienstliche Fortbildung der See wehr Offiziere sind dergleichen Dienstleistungen zuzulassen und an⸗

zuregen, soweit es die Verhältnisse resp. die Etatsmittel gestatten.

§. 2.

Beförderungs⸗Vorschläge.

Die Beförderungs- Vorschläge gelangen durch die Gesuchslisten des Ober⸗Kommando's der Marine zur Allerhöchsten Entscheidunag.

Die Gesuchslisten, denen bei der Beförderung zum Unter ˖Lieute. nant der Seewehr das Qualifications - Zeugniß und das Wahl. Protokoll, bei den späteren Beförderungen die Dienstatteste über die Dienstleistungen beizufügen sind, haben die betreffenden Avancements. Verhältnisse (5. 25, 1) zu erläutern.

Die Dienstatteste über die Dienstleistungen (§. 25, 2) werden von dem Kommando der Flotten · Stamm⸗Division auf Grund des Zeugnisses des betreffenden Schiffs ⸗Kommando's ausgestellt. Die Atteste haben sich über das ganze dienstliche Verhalten während der Dienstleistung über die dargethanen Dienstkenntnisse und darüber auszusprechen, daß das Ergebniß der Dienstleistung eine Gewähr für die zur Beförderung zum Lieutenant zur See resp. Capitain -Lieute⸗ nan! der Seewehr nöthige Diensttüchtigkeit bietet.

§. 25,

Befreiung von den Prüfungen resp. der Dienst und Fahrzeit durch Aus. zeichnung vor dem Feinde.

Auszeichnung vor dem Feinde befreit von dem wissenschaftlichen, nicht von dem berufstechnischen Theil der Prüfungen und fortgesetztes ausgezeichnetes Benehmen im Kriege, verbunden mit Beweisen von ausreichender seemännischer Befähigung, auch von den Bedingungen der Dienst⸗ und Fahrzeit.

Schloß Babelsberg, den 16. Juni 1864. Der Kriegs- und Marine ˖ Minister. von Roon.

Schema A.

Raf von dem zur Einstellung als Kadett Angemeldeten N. N.

Wo er seine frühere Bil. dung erhal⸗ Reli⸗ Wer der sten, auf wel Vor⸗ chen öffent⸗˖ gion, Vater ist, flichen Schu⸗ len er gewe⸗ und wann lund ob der sen und in welchen confir / selbe noch Klassen er zuletzt ge⸗ sessen, welche Militair · Lehranstal ten er be⸗

sucht hat.

Geburts. Vaterland.

Bemerkungen.

Zunamen. mirt. lebt.

Geburtsort.

Schema B 4

1. Das Currieulum vitae

sol enthalten: Geburtö-Ort und Datum des Angemeldeten.

Stand des Vaters. 95 die Eltern noch leben, ob etwa Wieder.

verheirathungen stattgefunden haben Geschlechtsname der Mutter. . jetziger Aufenthaltsort der Eltern. Konfession der Eltern.

In welcher Konfession der Angemeldete getauft, und in welcher und wo

er konfirmirt worden.

Darstellung des Bildungsganges, chronologisch geordnet, Krankheiten und öfterer Aufenthaltswechsel und Alles, was sonst hemmend auf den Unterricht eingewirkt hat, z. B. öfterer Wechsel von Hauslehrern ꝛc / sind zu erwähnen.

Es ist anzugeben, wie weit der Angemeldete in den im Sa 4 erwähnten Disziplinen geführt worden ist.

Ferner, welche englischen und französischen Autoren in den Schulen ge⸗ lesen worden und welche deutschen klassischen Werke der Angemeldete gelesen hat.

Erlebte Ereignisse, die von Einfluß auf den Lebens und Bildungsgang gewesen, sind anzugeben.

Alles in fließender, gedrängter Schreibart zu erzählen.

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2. Unterrichts ⸗Nachweisung des Angemeldeten N. N. (auf der letzten Seite des Lebenslaufes geschrieben).

——

Benennung des Ortes, Zeitdauer des Unterrichts

Angabe der Art wo der und des Verweilens

des Unterricht stattfand . in und jeder einzelnen Klasse.

genossenen Unterrichts. der durchlaufenen

Klassen.

Pewat - Unterricht im z. B. Breslau. elterlichen Hause.

Aufenthalt in Pensio⸗ 3. B beim Prediger . N. Ven Ostern 1849 ö. nen. zu X. bis Michaelis 1850 In Stadt. und höhe ß. B. in der höheren Bür⸗

ren Bürgerschulen, gerschule zu R.

so wie Realschulen in Sexta

zweiter Ordnung. in Quntazꝰ᷑:ẽ—— n Uudkti;;⸗-⸗-

In Ritter Akademien, z. B. auf der Realschule Von Michaelis 1852 in Gymnasien, in erster Ordnung in bis Michaelis 1856 Pädagogien oder in Potsdam Realschulen erster in Quartal. ...... Ordnung. in Totia 1 :.

in Unter Secunda.

in Ober ⸗Secunda.

In Kadetten Anstalten. z. B. im Kadettenhause Von Michaelis 1852

zu Culm bis Michaelis 1854 n arne, in Tertia

Privat Unterricht als J. B in Ver beim pr. Von Michaelis 1854 Vorbereitung zum N. N. und zwar bis Michaelis 1855 Examen. b. N. N. im Deutschen u.

Englischen

b. N. N. in Mathem. u.

Zeichnen

b. N. N. im Franzöͤsi⸗ schen dei me n.. 36

Bis zum 190. Jahre

3. An Zeugnissen sind beizufügen:

a) Zeugnisse der öffentlichen Schulen, namentlich stets die Abgangs ⸗Zeug⸗ nisse von Militair- Schulen und von der zuletzt besuchten Schule, worin sich angegeben findet, in welcher Klasse und iwie lange der Betreffende in derselben beim Abgange gesessen hat.

b) Zeugnisse über den in letzter Zeit erhaltenen Privat Unterricht.

Finanz ⸗Ministerium.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 130. König⸗ licher Klassen Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 20 000 Thlr. auf Nr. 59.424.

Hauptgewinn von 10,000 Thlr. auf Nr. 22 402. 2 Gewinne zu 5000 Thlr. fielen auf Nr. 35,336 und 81,874. 3 Gewinne zu 2000 Thlr. auf Nr. 317744. 16,060 und 53, 101.

38 Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 1168, 2218. 2620 5622. bꝰ81. 9322. 9413. 10, 292. 14206. 14218. 15.608. 173351. 20701. 24503. 24/68. 29814. 31.257. 336277. 25773. 48358. 52904. 55 823. 56 649. 59 33387. 59,705. 6066651. 60,915. 616565. 671479. 67,517. 70, 832. 75,84 1. SI, 082. Sl / 488. S5, 857. S9 699. 960927 und 93, 9gö59.

29 Gewinne zu 500 Thlt. auf Nr. 1920. 3232. 3693. 7512. S002 15 me ie 2e z, gn st, gifs, d , Tig. , , i gs 3hlölt. Söhös Sös5r5. hr 5. Siigis. 9373 un S817. .

62 Gewinne zu 209 Thlr. auf Nr. 1664. 2140. 6281. 6469. 75. 10237 Ia, 26. 161465. 18560. 97th. rs. 2. zz hg. J5s5gz. rr. Ihr 55. Zös 3. Zo/ßgt. 336373. 353g. zz ids rss. Zz hl. zar 3i0. 393 C74. 4nd, r. 423,346. 156i. high. Fb, äche. 0 gz3. ad L. a3. Sä, sähg. zöm2 ls zhigz f. Sz sz. Sr äz5. S631. 33 011. hbz, sah. öißc3. Sh. J3 . SH, gh. z9.ahh. T2770. T2300. Th, Di, „düehh, Ce gez. S359. Sä, 66. Seriös. Sgi71. ghio25. gFsö66. gi 258 unb 94,915.

Berlin, den 5. November 1861.

Königliche General-8otterie⸗-Direction.

Kriegs⸗ Ministerium.

Allerhöchste Kabinets-⸗Ordre vom 11. August 1864 betreffend die Beförderung der Garde ⸗Landwehr⸗ Kavallerie⸗ Offiziere.

Ich will in dem bisherigen Modus der Beförderung der Garde Landwehr-⸗Kavallerie⸗Offiziere unter n, ,, der betreffenden Be⸗ stimmung der Ordre vom 23. Dezember 1852 eine Aenderung da⸗

hin eintreten lassen, daß Mir diese Offiziere nach ihrer Anciennetät

unter Vergleichung mit denen des 1. Garde⸗Ulanen-⸗Regiments ohne Festhaltung eines bestimmten Etats zur Beförderung vorgeschlagen

werden sollen. Das Kriegs-Ministerium hat hiernach das Weitere zu veranlassen.

Wildbad Gastein, den 11. August 1864.

gez) Wilhelm.

An das Kriegs⸗Ministerium.

Vorstehende Allerhöchste Kabinets⸗ Ordre wird hiermit zur Kenntniß der Armee gebracht. Berlin, den 25. Oktober 1864.

Kriegs⸗Ministerium. von Roon.

Berlin, 5. November. Se. Majestät der König haben Aller⸗ gnädigst geruht, den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur An⸗ legung der von des Kaisers von Rußland Majestät ihnen verliehe⸗ nen Srden und Ehrenzeichen zu ertheilen, und zwar:

des St. Annen -Ordens zweiter Klasse:

dem Polizei⸗Präsidenten von Baeren sprung zu Posen

des St. Stanislaus-Ordens zweiter Kllasse:

dem Landrath von Madai zu Kosten;

des St. Annen-⸗Ordens dritter Klasse:

den Landräthen: von Heyne zu Inowraclaw Elsner von Gronow zu Mogilno. Nollau zu Gnesen, Greg orovius zu Pleschen und Stahlberg zu Ostrowo; des Ehrenzeichens des St. Annen ⸗-Ordens;

den Gendarmen⸗Wachtmeistern: Wolter zu Inowraelaw und

Stortz zu Gnesen, den berittenen Gendarmen Sch achwitz zu Strzelno und Fiebach zu Bromberg, dem Fuß⸗Gendar-⸗ men Ukrich zu Kempen, den berittenen Gendarmen Schall- horn zu Pleschen, Schneeweiß, früher zu Wreschen, jetzt . Gerswalde, Kreis Templin, und Marks zu Wittkowoß o wie

der silber nen Medaille »für Eifer am Ban del des

St. Annen ⸗Ordens: dem Hotelbesitzer Mylius zu Posen.

Personal Veränderungen.

I. In der Armee.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 22. Oktober. .

v. Eichmann, Sec. Lt. vom 1. Osipreuß. Gren. Regt. Nr. 1 Kron prinz, in das J. Westfälische Inf. Regt. Rr. IZ6 versetzt. v. Grolm an! Rittm. und Escadr. Chef vom , n, , Regt (1. Rhein) Nr. 7, als Adjut, zum Gen. Kommando des IV. Armee ⸗Corps kommandirt Haack. Rittm. aggreg., dem 1. Leib Huf Regt. Nr. 1 und kommandirt zur Dien st leistung als Präses einer Remonte⸗Ankaufs · Kommission, unter Stellung 1 la zuite dieses Regiments, zum Prases einer Remonte Ankaufs-Kommissign ernannt. Schmied, Zeüg Lieütenant von dem zu formirenden Artillerie Depot in Boyen, zur Zeit kommandirt bei dem Art. Depot in M oe burg, zum Art. Depot in Danzig versezt, Schneid er, Zeug -Feldiv von der Gewehrfabrik in Spandau, zum Zeug ⸗Lieut bei dem zu formirenden Art. Depot in Bohen befördert und zum Art. Depot in Magdeburg kom mandirt. Arndt, Zeug - Feldw. von der 4. Art. Festungs · Insp. , zum Zeug ⸗Liöeut. bei dem Art;. Depot in Posen befördert, v. Regin, Prem. Tieut. vom 4. Ostpreuß. Gren. Regt. Nr. 5 und kommandirt als ehrer hei dem Kadettenhause zu Bensberg, unter Stellung à la suite dieses Regiments, zum ersten Militairlehrer bei dems. Kadettenhause, Maier, Pr.

Et. vom Bstpr. Füf. Negt. Nr. Z33 und kommandirt als Erzieher bei dem

Kadettenhause in Bensberg, unter Stellung à la suite dieses Regiments zum zweiten Militairlehrer bei dems. Kadetten ause ernannt, Mah, See Lt.

dom Osspr. Füf. Regt Nr. Z3, zur Dienstl, als Eizieher bei dem Kadetten · hause in Bensberg, vorläufig bis zum 1. Mai 1865, kommandirt. Schmack, Sec Lt. vom 4. Brandenb. Inf. Regt. Nr A in sein früheres Komm mando als Erzieher bei dem Kadettenhause in Berlin, Hug o, Ser Ct vom 5. Brandenb. Inf Regt. Nr. A8. in eln früheres Kommando als Erzieher