e n
8 , . 3
kommandirt.
3052
i tenbause in Potsdam, beide vorläufig bis zum 1. Mai 18665, wm. 36 . ; . . suite des Kadetten - Corps, ein Patent
ĩ dilligt. 3 u . Abschiedsbewilligungen re. Den 20. ö K
Frhr. v. Maltzahn, Rittm. vom ür Hus. Regt. Nr. 12 und kom- ö mal fut 6. dem Gen. Kommdo, des T.. Armee Corps mit Pens. und der Regts, Unif. der Abschied bewilligt, Stelzer, Zeug · t. dom Art. Depot zu Posen, mit Pens. nebst Aussicht auf Eivilversorgung, Wosien, Zeug ⸗Lt. vom Art. Depot zu Danzig, mit Pension nebst Aus. sicht auf Civilversorgung der Abschied bewilligt. Hennicke, pens. erster Wachtm. von der 6. Gensd. Brig, der Char. als Ser. Lt. verliehen.
Beamte der Militair⸗Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs ⸗Ministeriums. Den 14. Oktober. .
v. Bassewitz, Garnison. Verwaltungs · Ober Insp. in Frankfurt a. O., auf seinen Antrag aus dem Garnison. Verwaltungs dienste entlassen. Gelpcke‚, Garnison · Verwaltungs · nsp. in Küstrin, nach Frankfurt a. O., Schütze, Garnison · Verwaltungs. Insp. in Stralsund, nach Küstrin, Hübner, Kasernen⸗ Insp. in Brieg, nach Siralsund, Crone, Kasernen ⸗Insp. in Torgau, nach
rieg versetzt. Den V a idt, Kasernen - Insp. in Jülich, nach Torgau verseht. HJ . 27 Oklober. . ; Ziehlke, Appellationsgerichts · Referendar, beschäftigt bei der Intendan ˖ tur des V. Armee ⸗ Corps, zum Intendantur · Referendar ernannt.
EE. In der Marine. fflgkzgiiere ꝛc. A Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 20. Oktober,. .
Arendt, Capitain - Lieut, zum Kommandanten Sr. Majestät Brigg »Rover«, Nürnberger, Capitain · Lt., zum Kommandanten Sr. Majestät Brigg Musquito« ernannt, Den 22. Oktober. !
Kuhn, Capitain zur See, von seiner am 6 September . verfügten Ernennung zum Kommandanten Sr. Majestät Segel Fregatte Niobe / als Kadettenschiff entbunden, um nach erfolgter Wiederherstellung seiner Gesund heit, das Kommando Sx. Majestät Schrauben Korvette »Vineta« zu über⸗ nehmen. Koehler, Korvetten ⸗ Capitain, Kommandant Sr. Majestät Schrauben ⸗Korvette »Vinetas, zum Kommandanten Sr. Majestät Segel⸗ Fregatte » Niobe als Kadetten ⸗Schiff ernannt. Haacke, Port. Fähnr. vom See -Bat., zum Sec. Lt. befördert. Wü sthoff, Albrecht, Jerrmann, Schmidt, Georgi, v. Reiche, Stempel, Krüger 1.4. Braun schweig, Siewert, Becks, Kö bcke, Baffy⸗ Gloms da, Scheibner, Kühn, Stie low, Wilke, Meller, Krokisius, Dittmer, Zielke, Danzig, Willert, Schilder, Felberg, Grundmann, Jeß Lin⸗ denau, Preuß, Schultz, Wagner j., Holtzhauer, Kersten, Köthner, Mützell, Plagens, Richter, Rothenburg, Strümpel, Wagner I.. Büge, Darmer, Knuth, Koppen, Krüger II., Piper, Hülfs ⸗Unterlieuts. der Seewehr, Patente als Unterlieuts. der See
wehr bewilligt. . 2 B Abschiedsbewilligungen.
Den 22. Oktober. . . v. Bock, Huülfs . Unterlieut. der Seewehr, der Abschied bewilligt. Marine⸗Beamte. Den 13. Oktober. ö. Gut stein, Werkstattschreiber bei der Werft zu Danzig, auf seinen
Antrag entlassen. . Den 25. Oktober.
Kehding, bisheriger Hülfs Arbeiter, zum etatsm, Werkstattschreiber ernannt. Wagner, bisheriger Geheimer Registratur ⸗Assistent, zum etatsm. Registrator der Marine ⸗Intendantur ernannt.
Nichtam tliches.
Preußen. Posen, 4. Oktober. Von Seiten des hiesigen Magistrats ist, nach Mittheilung der -Pos. Ztg.“, der Stadtver⸗ ordneten · Versammlung der Antrag zug gang sich Namens der Stadt Posen mit einer Actienzeichnung per 120.009 Thlr. zu Gun⸗ sten der Posen⸗Guben ⸗-Frankfurter Eisenbahn, halb in Stammactien,
halb in Stammprioritäten, zu betheiligen. Dem Vernehmen nach
liegen die Aussichten für die Annahme des Antrages nicht nur wegen der Wichtigkeit des gedachten Eisenbahnunternehmens, sondern auch mit Rücksicht auf die jetzt zu hoffende Realisirung der allgemein ge— wünschten Eisenbahn Hon Pofen über Kostrzyn, Slupee, Kutno nach Warschau sehr günstig. In Betreff der letzteren Bahn hat sich jetzt am hiesigen Srte ein Comité unter Vorsitz des Landraths Wocke gebildet, welchem auch mehrere Mitglieder der städtischen Verwaltung angehören. Es steht zu hoffen, daß dasselbe für das dem Interesse der Stadt Posen so sehr förderliche Unter , . bald die nöthigen Geldmittel zu beschaffen im Stande sein wird. . Mecklenburg. Schwerin. Die Mecklenburger Zeitg. vom 4. d. M. bringt folgende tr n. Anzeige: Se. Königliche Hoheit der Großherzog und Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg · Strelitz haben unter dem 12. Mai 1864, in Uebereinstimmung mit einander, anknüpfend an die ehrwürdigen Erinnerungen Allerhöchstihres Hauses, einen Hausorden mit dem Namen Srden der Wendischen Krone gestiftet, dessen Zweck theils eine ehrende Bezeugung vorzugsweiser Anerkennung und Achtung, theils die
Auszeichnung besonderer Verdienste ist, und dessen Verleihung durch wahre Ehrenhaftigkeit in Gesinnung und Leben bedingt wird. Dieser Orden, dessen innere und äußere Einrichtung durch ein Landesherrlich bestä— tigtes Statut geregelt ist, kann in verschiedenen Abstufungen sowohl von einem Jeden der beiden Allerhöchsten Ordensherren, als auch von Beiden gemeinschaftlich verliehen werden. Ordensherren sind die Aller durchlauchtigsten Landesherren, welche Sich die höchste Entscheidung in allen Angelegenheiten des Ordens vorbehalten haben und zur Besorgung der Ordensgeschäfte Jeder einen Ordens Kanzler ernennen werden. Schwerin, am JZ. November 1864. Sestens des Großherzogs von Mecklenburg- Schwerin sind der
Präsident des Staatsministeriums, Staatsminister von Oertzen, zum Ordens Kanzler und der Kabinets⸗Rath Flügge zum Ordens Secretair des Hausordens der Wendischen Krone ernannt.
Der Großherzog ist am 3. nach Letzlingen gereist,
um, einer Einladung Sr. Majestät des Königs von Preußen fol— gend, an den dortigen Hofjagden theilzunehmen, welchen auch der Herzog Wilhelm beiwohnt. Der Großherzog wird auf der Rück⸗ lehr am Sonntag in Granzin bei Lübz zur Kircheneinweihung eintreffen, wobin sich dann auch die Frau Großherzogin Anna be—⸗ geben wird. — Wie der »N. E. hört, werden der Großherzog und die Frau Großherzogin nach der Einweihung der Friedrich Franz ⸗ Bahn auch am Großherzoglichen Hofe in Neustrelitz einen Besuch abstatten.
Holstein. Dem Alt. Merkur wird aus Glückstadt
unter dem J. November geschrieben. Das Gerücht, daß die öster reichischen Truppen sich durch Ditmarschen auf Itzehoe und von
da an die holsteinische Grenze zurückziehen werden, tritt mit einiger Bestimmtheit auf. In Verbindung damit wird behauptet, daß die Hannoveraner, welche jetzt in Itzehoe liegen, hierher verlegt werden würden. — Eine Compagnie vom 3. hannoverschen Infanterie ⸗Re⸗ giment ist hier gestern eingerückt, eine Compagnie Garde -⸗Jäger heute abgegangen. — Man ist mit der Desarmirung der Pagensander Schanze beschäftigt. Der Erdkörper und das Blockhaus werden stehen bleiben. — Die Stadt prangte gestern ob der Friedensbotschaft im vollen Fahnenschmucke.
Aus Kiel meldet das dortige Wochenblatt, daß die drei preußi · schen nach Westindien bestimmten Segelschiffe »Niobe«, ⸗-Rover« und „»Musquito« am 2. November den dortigen Hafen verlassen haben. Der Windstille wegen wurden sie von den Dampfschiffen Victoria « und Vineta« und einem Kanonenboot hinaus bugsirt.
Schleswig. Das 34ste Stück des Verordnungs blatts— enthält unter Nr. 116 eine Bekanntmachung, betreffend die Revision und Decision der Jahresrechnungen und laufenden Rechnungssachen in den Verwaltungszweigen des Innern, der Justiz und der geist= lichen und Unterrichts ⸗ Angelegenheiten. Danach ist die Revision der betreffenden Rechnungen einem besonderen Büreau, unter der Be— zeichnung ⸗Revisions ⸗Büregu= unter den Abtheilungen A. und B., und die Decision der zu diesen Rechnungssachen gezogenen Notate den betreffenden Abtheilungs-Vorständen der einzelnen Ressorts über⸗ wiesen worden. Unter Nr. 118 wird das in der gestrigen Nummer des St. Anz. bereits mitgetheilte Budget des Herzogthums bekannt gemacht. Nr. 119 bringt ein Patent, betreffend die Repartition des dom Herzogthum Schleswig für die Zeit vom 1. April 1864 bis ustimo' März 1865 aufzubringenden Beitrags zu den Kosten des Kun ststraßenb aues, Nr. 120 ein Patent über die Ausschreibung für das Taub stummen-Institut in Schleswig, und unter Nr. 122 eine Bekanntmachung, wodurch die in Kopenhagen erschei— nende Zeitung »Folkets Avis« in dem Herzogthum zu halten und zu verbreiten verboten wird.
Aus Husum und Friedrichstadt wird unter dem 1. No⸗ vember gemeldet: daß auch dort gleich nach dem Eintreffen der Nach⸗ richt von der Unterzeichnung des Friedenstraktats die Bewohner ihre Freude durch Aushängen von Fahnen kundgegeben hätten.
Hamburg, 3. November. Bei Gelegenheit eines gestern ge⸗ nehmigten Senatsantrages, die Spesen für Einbringung von Silber in Barren in unsere Glrobank von 1 per Mille auf * per Mille für die feine Mark herabzusetzen, beschloß wie der Wes. Ztg.“ ge⸗ schrieben wird, die Bürgerschaft zugleich den Senat um Niedersetzung einer gemischten Senats und Bürgerschafts ⸗Kommission zur Unter suchung unserer Bank- und Valuta Ver hältnisse zu ersuchen. Verankaßt ist dieser Beschluß durch den Umstand, daß sich neuerlich vielfache Stimmen innerhalb der Kaufmannschaft erheben, welche die Einführung der Thalerwährung unter Aufhebung der Banko ⸗Valuta für ein immer dringender herantretendes Bedürfniß des Hamburgi—⸗ schen Handels machten. Ferner wurde gestern die Frage der Reform unserer Bürgerwehr wieder angeregt und zwar von demselben Herrn Dr. Steinthal, dessen erster Antrag vor 14 Tagen abgelehnt wor= den ist. Diesmal hat der Antragsteller seinen Reorganisationsplan nicht auf Aufhebung des Instituts gerichtet, sondern die Grundzüge für die von ihm gewünschte Richtung der Reorganisation im Ein⸗ zelnen näher angegeben. Namentlich will Dr. Steinthal die Pflicht 6 Dienste in der Bürgerbewaffnung auf die Zeit vom 22. bis
2. Lebensjahre beschränkk wissen, während gegenwärtig die Dienst⸗ verpflichtung bis zum 40. Lebensjahre geht und gute drei Viert heile
der aktiven Mitglieder der Bürgerwehr zwischen dem 30. bis 40. Jahre
Bei lage
3053 Beilage zum Königlich Preußischen Staats -⸗-Anzeiger.
M 262.
Sonntag 6. November
1864.
chen. Uebrigens sind schon seit einiger Zeit innerhalb des Offizier⸗ . unserer Bürgerwehr selbst , ,, sich . . Umfang der wünschenswerthen Reformen zu verständigen, namentlich soweit dieselben sich auf die Handhabung des Dienstes beziehen.
Bremen, 3. November. Es finden hier gegenwärtig, wie die Weser Ztg meldet, Vorverhandlungen mit dem Senat über die künftige Gestaltung des Verhältnisses Bremens zu dem rekonstituirten Zollverein statt und ist zu dem Ende ein Mitglied des Ober -Zollkollegiums zu Hannover, Ober— sollrath Cammann, hier anwesend.
Sach sen. Gotha, 4. November. Am 10. d. M. tritt nach Mittheilung der »Goth. Ztg.« hier der Ausschuß des gemein schaftlichen Landtags zusammen, um einige Staatsrechnungsvor— lagen zu erledigen.
Frankfurt a. M., 4. November. Zu Beginn der gestrigen Bundestagssitzung wurden die Abberufungsschreiben des bis herigen französischen Bundestagsgesandten, Grafen Fenelon, und die Akkreditive seines Nachfolgers, Grafen Reculot, vorgelegt. hierauf überreichte (wie schon kurz mitgetheilt) der oldenburgische Gesandte die erwartete Denkschrift seines Großherzogs, worin dieser seine Erbansprüche auf die Herzogthümer geltend macht. Von dem Erbprinzen Friedrich von Augustenburg kamen nachträgliche Erörte— rungen zu einigen Punkten seiner Begründungsschrift zur Vorlage. Beide Aktenstücke wurden an den holsteinischen Ausschuß verwiesen. Von der oldenburgischen Begründungsschrifst hört das „Fr. J.* daß sie die Erbansprüche des Großherzogthums durch eine rechts—
historische Entwicklung aller für die Successionsfrage in Betracht
lommender staats-, lehn. und privatfürstlicher Momente begründet. Die Beilagen bestehen aus Auszügen aus Urkunden, Schriften ꝛc., darunter eine große Reihe, die Lehnsverhältnisse der Herzogthümer betreffend ꝛc.
Nassau. Wiesbaden, 3. November. In Betreff der schon
gemeldeten Auflösung der Ständeversammlung bringt die
gestern Abend ausgegebene Nummer des Verordnungsblattes Fol⸗
gendes:
Se. Hoheit der Herzog haben, nachdem die von der Mehrheit der
Stäͤndeversfammlung während der diesjährigen Verhandlungen des Land tags angenommene Haltung die Aussicht auf ein dem Interesse des Landes enssprechendes Zusammenwirken derselben mit Höchstihrer Regierung aus
geschlossen hat, die dermalige Ständeversammlung aufzulösen geruht. Es wird dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß wegen
Vornahme von Neuwahlen Verfügung getroffen werden wird. Wiesbaden, 2. November 1864. Herzoglich nassauisches Staatsministerium. Wittgenstein.
Baden. Karksruhe, 3. November. Das heute erschienene Regierungsblatt Nr. 61 bringt außer Personalnachrichten eine Groß—= herzogliche Verordnung, wodurch die für das Jahr 1865 zur Er⸗
szänzung der Linie erforderliche Rekrutenquote auf 3736 Mann aus
zer betreffenden Altersklasse festgesetzt wird, wovon 3636 Mann zur gleichbaldigen Eintheilung und 100 Mann zur Reserve für das Jahr 1865 bestimmt sind; ferner von Verfügungen und Bekannt⸗ machungen der Ministerien eine Bekanntmachung, die Eintheilung
der Kreis-Schulbezirke betreffend, und eine Verordnung, die Schiff⸗ sahrtspolizei⸗ und die Fluß'ordnungen auf dem Rhein, Neckar und Main betreffend.
Bayern. München, 3. November. Se. Majestät der
König Ludwig J. ist heute Vormittags von hier abgereist. Der Gesetzgebungsausschuß der Kammer der Abgeordneten versam⸗ mell sich morgen zunächst zur Regelung innerer geschäftlicher An⸗
gelegenheiten und zur Festsetzung der Sitzungstage. Die Berathun⸗
gen über den ersten Vortrag des Ausschußreferenten, Abgeordneten von Neumayr, über den Entwurf der neuen Civilprozeßordnung
werden in den nächsten Tagen eröffnet werden und dann ihren Fort⸗ gang nehmen.
Aus Hohenschwangau, 2. November, wird der Bayer. Z.“ geschrieben. Se. Majestät der König beabsichtigte heute Vormittags nach München abzureisen, um von dem Großvater vor dessen Ab⸗ feise nach Rom noch persönlich Abschied zu nehmen. Allein ein schon früher einmal aufgetretener Gelenkrheumatismus zeigt sich seit in Paar Tagen, diesmal im linken Arme, so heftig, daß der Leib— atzt sich nicht getraute, Se. Majestät bei der gegenwärtigen naßkalten Witterung die Reise antreten zu lassen, aus Furcht, der König möchte darnach langwieriger und ernstlich erkranken. Der Aufenthalt in bohenschwangau dürste sich noch auf etwa 14 Tage verlängern, wobei übrigens viel von der Witterung abhängen wird.«
DOesterreich. Wien, 4. November. Die heutige Wiener Zeitung. bringt die Ernennung des Erzbischofs von Brizen Dr. J. Feßler zum Bischof von St. Pelten und des Ministerialsekretairs ä der Direktion für administrative Statistit Dr. Adolf Ficker zum Direktor daselbst mit dem Titel und Range eines Regierungsraths.
*
Großbritannien und Irland. Lon don, 3. November.
, ee , , Staatsraths ist das Parla- Freitag den 11. d. weiterhin auf Frei r , dne hin auf Freitag den 13. Januar
Von der Wegnahme der „Florida berichtet der „Indeg« das hiesige Organ der Conföderation, in offizieller 3 da Cie, tain Morris, der frühere Commandeur der »Florida«, welcher jetzt auf dem Wege nach London ist, auf telegraphischem Wege von Lissaboön aus die am 7. Oktober im Hafen von Bahia geschehene Kaperung der Florida« durch den nordstaatlichen Kriegsdampfer Wachuset. bestätige. Zur Zeit der Wegnahme habe das südstaat- liche Schiff unter den Kanonen der brasilischen Forts und der brasi⸗ lischen Flotte gelegen, während Capitain Morris an der Küste ge⸗ wesen sei. — Daß der Eroberer der »Florida⸗ der »Wachuset« und nicht, wie geglaubt wurde, der ⸗Massachusetts⸗! gewesen sein müsse, weist ein Korrespondent der »Daily News« nach, der den »Wachu⸗ set⸗ am 28. September im Hafen von Bahia gesehen hat, und ihn als einen Dampfer von gleicher Construction und Größe wie den 8e, bezeichnet. .
— Seit dem Prozeß und der Verurtheilung Franz Müller's hat der deutsche Rechtsschutzverein, . ö. Verdikt der Jury — nicht übereinstimmen kann, seine Nachforschungen in der Sache mit unablässigem Eifer fortgesetzt, und die gemachten Ent⸗ deckungen werden in Kurzem dem Publikum in einer kleinen Schrift vorgelegt werden. Einer gestern abgehaltenen Sitzung des deutschen Rechtsschutzuereins lag als Gegenstand der Besprechung die Abfassung einer Denkschrift an Sir George Grey, den Minister des Innern, vor. Der Sachwalter des Verurtheilten, Hr. Th. Beard, verlas den Entwurf des Dokumentes, welches im Ganzen nur ein Resums der von Serjeant Parry gehaltenen Vertheidigungsrede war. Es er⸗ folgte eine sehr lebhaste Debatte. Die Versammlung beschloß end⸗ gültig, den Wortlaut der Denkschrift in dem Sinne abzuändern, daß nur ein Aufschub des Urtheils nachgesucht werden solle, um inzwischen den Werth und die Tragweite der neu eingebrachten Daten zu prüfen.
Der kanadische Dampfer Jura, welcher an 22. d. Mts. Quebec verlassen hat, ist in der heutigen Morgenfrühe bei Crosby Point in der Nähe von Liverpool auf den Strand gelaufen und bei eintretender Ebbe aufs Trockene gesetzt, in der Mitte geborsten. Passagiere und Kargo sind in Sicherheit gebracht.
Sout ham ßton, 3. November. Dem Hamburger Postdampfer »Borussia«, welcher gestern von hier nach New-⸗HYork weiterging, brach Abends um 10 Uhr die Schraube entzwei. Er ist hieher zu⸗ rückgekehrt, um eine neue Schraube einzusetzen, und wird die Reise so bald als möglich fortsetzen.
Der am 15. Oktober von New York abgefertigte Dampfer »Sazonia«, welcher am 26. Oktober bereits in Cowes fällig war, ist noch immer nicht signalisirt.
Frankreich. Marseille, 3. November. Der König der Belgier hat sich heute von hier nach Nizza begeben, wo er zwei Tage verweilen wird. Am Sonntag kehrt er hierher zurück und reist am Dienstag nach Lyon.
Spanien. Die Progressisten wollen sich der Corteswahlen auch diesmal wieder enthalten, und, wie heute der Telegraph meldet, billigt Espartero diesen Schritt.
Türkei. Aus Kon stantin opel, 25. Oktober, wird dem Pariser »Moniteur«, gemeldet, daß der Großvezir und dann der Sultan den mexikanischen Gesandten, Martinez del Rio, feierlich empfangen haben, worauf letzterer am 26. Oktober sich nach Athen begeben wollte, wo er ebenfalls die Thronbesteigung des Kaisers Maximilian anzuzeigen hat.
Bukarest, 29. Oktober. Man erwartet hier, wird dem Wanderer geschrieben, demnächst das Eintreffen mehrerer Mit- glieder jener Kommission aus Konstantinopel, welche von der dor⸗ ligen Gesandtenkonferenz zur Prüfung der Rechtstitel in der Kloster— guͤterfrage gewählt worden ist, und ihrerseits wieder eine Subkom⸗ mission gewählt hat, welche sich hierher an Ort und Stelle begeben soll, um die erforderlichen Informationen einzuziehen. — Die Ge— neralrathswahlen nehmen die Aufmerksamkeit der Regierung in hohem Grade in Anspruch, was begreiflich ist, wenn man erwägt, daß aus den Generalräthen die Hälfte der Mitglieder des Senates gewählt werden müssen.
Nußland und Polen. Von der polnischen Grenze, 2. November, berichtet die »Osts. Ztg.. In einer Correspondenz der »Ojczyzna« aus dem Kreise Sieradz wird die Nutzlosigkeit und Schädlichkeit revolutionärer Aufrufe unter den obwaltenden Um ständen auseinandergesetzt und die Emigration dringend gebeten, keine derartigen Aufrufe mehr zu erlassen und überhaupt alle öffent⸗
23 —