1864 / 275 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3214 dessen beiden Söhnen, und beehrten am Abend die Vorstellung der schlesischen Infanterie Regiments Nr, 23, seit dem Monat Marz d. J französischen Truppe im Friedrich. Wilhelmsstädtischen Theater. hier ini Cantonnement, Befehl erhalten, am 25. d. M. in seine Gar.

Heute begaben Sich Se. Majestät zum Gottesdienst nach der Garnisonkirche und empfingen nach demselben den aus Schleswig zurückgekehrten Prinzen Friedrich Karl, demnächst den Prinzen August von Württemberg und alsdann den Staatsminister Grafen Eulenburg. Um 1 Uhr war feierlicher Empfang des englischen Botschafters am diesseitigen Hofe, Lord Napier, und um 2 Uhr

empfingen Se. Majestät in kleiner Audienz den österreichischen Ge⸗

sandten, Grafen Karolyi, darauf arbeiteten Se. Majestät mit dem

Kriegsminister.

Die Familien tafel fand bei Sr. Königlichen Hoheit dem Prin⸗ zen Karl statt.

Die Nummer 273 der hiesigen Norddeutschen Allgemeinen Zeitung vom 20. d. M. enthält einen Leitartikel über die hol— steinische Executions ˖ Angelegenheit. Wir sind in Beziehung darauf zu der Bemerkung veranlaßt, daß derselbe weder in den thatsächlichen Angaben, noch in den daran geknüpften Räsonnements zutreffend ist.

Königsberg, 20. November. Bei dem in den letzten Tagen herrschenden südlichen Winde hat sich das Eis im frischen Haffe nach der Nordseite hinübergesetzt, so daß die Fahrt zwischen Pillau und hier mit unbedeutenden Unterbrechungen frei ist. Uebrigens schwindet die Masse des Eises und dessen Stärke bei dem anhaltenden Regen⸗ wetter zusehends, das Elbinger Haff ist jetzt schon ganz eisfrei.

Aus Danzig meldet das Dampfboot unter dem 19ten: Der Dampfer Oliva ⸗· ist mit den Maschinentheilen für Sr. Majestät Korvetten »Hertha⸗ und Medusa⸗= eingetroffen und zum Löschen an die Koͤnigliche Werft gelegt. Derselbe hat 7 Matrosen des an der holländischen Küste gestrandeten preußischen Schiffes Willkomm gerettet. Der Capitain und Steuermann des Schiffes sollen mit demselben Angesichts der Retter in den Grund gesunken sein.

Posen, 19. November. Die mehrfach in Aussicht gestellte Konferenz von Deputirten der städtischen Behörden, Bahnper⸗ waltungen 2c. unter Leitung eines Ministerial⸗Kommissarius wegen Ermittelung eines angemessenen Terrains für die neuen Bahn⸗ höfe soll, nach Bericht der »Pos. Ztg.“, den ergangenen Einla⸗ . zufolge, am 23. November é. im hiesigen Rathhause statt⸗

nden.

Zur Abhaltung der Ersatzwahl eines Abgeordneten für den zweiten Bromberger Wahlbezirk, Kreise Wirsitz und Bromberg, in Stelle des Rittergutspächters Schlieper in Suchary, ist von der

egierung zu Bromberg ein Termin auf den 12. De— Mittags 12 Uhr, in Nakel anberaumt.

Die „Ostsee⸗Ztg. veröffentlicht nach ndelsministers an die Königl. Re⸗ , . von den Dänen ge⸗

Mts. :

mit Dänemark vom 30. v. M. chselung der Ratificationen des chen, öoͤsterreichi⸗

en die auf neu⸗

4. Niederschlesischen Infanterie · Regiments Nr. 51 aus Glatz hier ein

Rückkehr des Garde ⸗Grenadier · Regiments Königin Elisabeth und des 3. Niederschlesischen Infanterie Regiments Nr. 59 einen Theil

gimenter kehrt alsdann auch das andere Bataillon

durg, zurück.

lage des Magistrats, betreffend die Aenderung des städtischen Steuer. Verzinsung und Amortisation

Danach wird

und Bürger⸗

ber der Städteordnung. licher Held aus dem J

Figuren sind genau lebensgr

Friedrich der Große 51 431)

Slanders, oberhalb Meran, gebrochen wird un

schen Marmor gleicht, gemeißelt. Die Anordnung beider Figure ist der Art, daß beide Haͤuptansichten von den Sitzen des Vorstandes ö mit einem Blick zu übersehen sind. Der für die Aufstellung ge⸗ wählte Platz im Saal ist bie Barriere, welche den Zuhörerraum vo . dem für die Stadtverordneten bestimmten scheidet. An der Feierlich keit betheiligten sich, der Breslauer Zeitung zufolge, die sämmt lichen Magistratsmitglieder viele Stadtverordnete und die Spitzen der Civil. und Militair - Behörden. Die Feier selbst bestand aus einem Redeactus, welchen der Ober. Bürgermeister Hobrecht vollzog.

gierung zu Bochum, 16. November. Der „Elbf. Ztg. wird geschrieben.

nommenen preu

Nach Art.

sollen unmittelb Vertrages alle schen und deutschen

tralen Schiffen in und deutschen

in dem neuen Schachte der

den Schacht, der bis nahe unter der Bühne 30 Fuß tief mit Wasser angefüllt war. Steinbeck und vier Arbeiter haben sich gerettet, zwei andere sind ertrunken. lichen Revierbeamten fand es sich, war und angeblich, wie auch anscheinend, aus Hanf angefertigt war. Die Stärke desselben betrug ursprünglich 16 Zoll, doch war es lose und schlecht gedreht, daß es sich auf 1 Zoll Stärke zusammengezogen hatte. Der Riß war ganz scharf in der gut ausgeführten Befestigung an der Bühne erfolgt. Ein derartiges Seil soll über 14000 Pfd.

stände sei

haben, 3. erhalten.

nahe bevorsteht, besondere der n

sobald als mög . kaum 1500 Pfund. ke,. Essen, 16. November. Der Königliche Wasserbau - Inspekto

Michaelis, der sich schon seit Jahren mit dem Projekte des Rhein

in einer im Auftrage des Handels“ Ministeriums bekannt gegeben. Projektes nebst Minimalfracht⸗ Berechnung und einem Auszuge aus den Kostenanschlägen. des Rhein ⸗Weser Kanals das Uebersichts ⸗Längenprofil, die Längenprofile der verschiedenen Linien und eine Karte des Zufuhrgebietes des Rhein ⸗Weser Kanals inner⸗ halb des westfälischen Ober Bergamtsbezirkes. der Zeit ihrer Reuß, 19. Rovember. Ser »Elbf. Ztg. zufolge wird daß D hier garnisonirende 2. Bataillon 8. Westfälischen Infanterie Regi⸗ ments Nr. 57 in nächster Zeit sein Standquartier in Wesel nehmen. Trier, 18. November. Die Tr. Ztg. schreibt: -Die letzten wenn auch unerheblichen Differenzpunkte wegen des Baues der Eifel bahn sind jetzt beseitigt. Die Unterstützung des Bahnprojektes aller betreffenden Kreise in konformer Weise war blos durch die Ausnahmestellung eines einzigen Kreises beanstandet worden; dieser⸗ halb hat sich nun die Rheinische Eisenbahn Gesellschaft zu einem Arrangement bereit finden lassen. Nachdem so nun alle Vorbedin⸗ gungen erfüllt sind, werden dem Vernehmen nach im Königlichen Handelsministerium schleunigst alle Vorarbeiten für die Bahnvorlag beendet, damit das Projekt gleich nach dem Zusammentreten deß Landtages die erforderliche Genehmigung erlangen kann..

worden ist, eußischen Schiffe preu · Ladungen die der

oll, wie die N. Stett. Ztg. ndustrie · Ausstellung ein s und ein Maschinengebäude in u einem Kostenanschlage von die Räumlichkeiten nicht aus.

u errichten sein. vom Bahnhofe nach dem

von einer Lokomotive

mit einigen Waggons befahren. Breslau, 18. November. Der Prov. Ztg. f. Schlesien zufolge / hat der Regimentsstab und ein Bataillon des 2. Ober

24000 Thlr. reichen, würde

Die Strals Hafen wurde am 15.

nison Neisse zurückzukehren. In Stelle des abrückenden Truppen. theils trifft am 30. d. M. der Regimentsstab und das 1. Bataillon

und soll bis n der Anfang des nächsten Monats zu erwartenden

der hiesigen Besatzung bilden. Nach der Rückkehr dieser beiden Ne. des 2. Oder.

schlesischen Infanterie Regiments Nr. 23 und das 2. Schlesische . Jäger ˖ Bataillon Nr. 6 wieder in die Garnisonen Neisse, resp. Frei.

Die Stadtverordneten ⸗Versammlung hat gestern die Vor— .

Heute Morgen in aller Frühe riß das eine Seil einer Arbeitsbühne Zeche von der Heydt bei Herne, und es stürzte der Betriebsführer Steinbeck nebst sechs Arbeitern in

Bei der heutigen Untersuchung des König daß das zerrissene Seil ganz neu

tragen können, und doch riß es hier schon bei einer Belastung von

Weser-⸗Kanals beschäftigte, hat nun das Resultat seiner Studien verfaßten Schritt Bieselbe enthält eine vollständige Begründung des?

Vier Beilagen enthalten eine Uebersichtskarte . mit allen möglichen Varianten desselben

Civilbehörde festgestellt:

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Saarbrücken, 17. November. Ueber den Unglücksfall, der sich heute vor vier Wochen auf der Grube Reden bei Neunkirchen ereignete, erfährt man jetzt folgendes Genaues: Im Ganzen wurden von' dem Unglück betroffen 41 Mann; in der Grube blieben todt oder starben bei den angestellten Rettungsversuchen 23. Von den 18 sofort ins Lazareth nach Neunkirchen gebrachten Verbrannten lunter welchen ein scheintodter Ersticktery starben bis zum 26. Oktober 1 und am 1. November einer, also 11 Mann. Im Ganzen verfielen daher dem Tode 34 Mann. Die übrigen sieben sind außer Gefahr und verrichten größtentheils schon wieder Grubenarbeit. ;

Mecklenburg. Schwerin, 19. November, Wie die Meckl. Ztg. bört, wird morgen Vormittag aus Schleswig zurück— kehrende preußische Artillerie hier einrücken, so wie denn auch in der naͤchsten Woche preußische Truppen auf der Rückkehr durch Mecklenburg kommen werden. Die Truppentransporte sollen nicht Allein über Lübeck, Schwerin und Parchim, sondern auch über Boizenburg resp. Zarrentin, Hagenow, Redefin und Dömitz resp. Ludwigslust stattsinden.

Die Großberzoglich Strelitzsche Landtagsproposition verkündigt:

1) die ordinaire Landes- Contribution vom 1. Juli 1864 bis Ende Juni 1865 nach Vorschrift des §. 91 des Landesgrundgesetzlichen Erbver— gleichhs und zwar mit denjenigen Abänderungen des ersten Artikels des Erbvergleichs, welche in den Bestimmungen über den städtischen Contributions Modus, die Bauhülfsgelder und Necessarien 2c. durch die Vereinbarung vom 18. 23. u. 30 April 1863 über Veränderungen im Steuer- und Zollwesen und einige andere mit zur Verhandlung gezogene Gegenstände eingetreten sind /

2 die Beiträge des Landes zur U nterhaltung des Bundes kontingents ꝛc. so wie die sonstigen Bedürfnisse der Central Steuerkasse, sollen auch für dieses Mal nicht in Anlaß der gesteigerten Bundesforderungen erhöht werden, sondern wird die Bewilligung der bisherigen Summe von 283500 Thlrn. Gold oder 31350 Thlen. Cour. als Beitrag des Landes zur Unterhaltung des Bundes -Kontingents auch für das Jahr vom 1. Juli 1855 / 66 sowie zur Deckung dieser Ausgabe und der übrigen Bedürfnisse der Central-Steuerkasse die Erhebung eines außer⸗ ordentlichen Steuer - Edikts in der jetzt vereinbarten abgüänderten Fas— sung proponirt.

Die dritte Proposition schließt sich dem schwerinschen Entwurf

der Verordnung, betreffend die Gewähr der Mängel bei der Veräuße ·

rung von Thieren an und proponirt die Annahme der neuen, für die

Verkehrsverhältnisse des Landes und die Sicherstellung des Rechts

wichtigen und gedeihlichen Gesetzgebung.

Holstein. Zufolge Telegramm vom 20sten enthält das Ge⸗ setz⸗ und Verordnungsblatt für die Herzogthümer Holstein und Lauen⸗ burg eine Bekanntmachung der Civilkommissare, wodurch dieselben nach vorheriger Verständigung mit den Civilkommissarien für Schles⸗ wig, zum 4. Dezember eine kirchliche Friedensfeier anordnen. (S. Schleswig, Rundschreiben des Generalsuperintendenten.)

Bezüglich der Besprechungen der Kommissare der vier Exe= cutionsregierungen bezüglich der R endsburger Besatzungs⸗ Angelegenheit wird dem » Dresd. Journ. aus Kiel gemeldet, daß dieselben zu einem Resultat geführt haben, das man als ein be— friedigendes bezeichnen zu dürfen glaubt, und gebe man sich der Hoff⸗ nung hin, daß das getroffene Uebereinkommen die erforderliche all⸗ seitige Zustimmung der betheiligten Regierungen erhalten werde.

Aus Rendsburg wird dem „Alt. Merk.« unter dem 13ten gemeldet, daß die Einquartierungs- A ngelegenheit nunmehr, was die Vergütungsfrage betrifft, im Sinne der Wünsche und auch zur Zufriedenheit der Bürgerschaft von der Landesregierung erledigt worden.

Aus Itzehoe wird unter dem 18. d. M. der feierliche Einzug der ersten Desterreicher des 80. Infanterie Regiments gemeldet. Sie wurden begrüßt vom Magistrat und der Bürgerschaft. Der Bür⸗ germeister brachte ein Hoch den siegreichen Befreiern und ihrem ritter lichen Kaiser. Der Oberst des Regiments erwiederte mit einem Hoch auf Schleswig -Holstein. Der Einzug geschah unter den Klängen des Schleswig ⸗Holstein Liedes.

Großer Jubel herrschte in der festlich ge⸗ schmückten Stadt. 1000 Mark wurden für invalide Oesterreicher ge⸗

sammelt. In Kiel wurde an Bataillon des

pfgenossen und

demselben Tage das 3. vielen Bürgern festlich em⸗ Börsensaale bewirthet.

17 der Generalstab der alliirten Armee

Moltke, vielen Stabs—⸗ und d den zum Kommando

an. Offiziere und

Die Mann⸗

mit dem Chef desselben, anderen Offizieren, dem Büregu— gehörigen Mannschaften, Pferden un Büreau.Personal nahmen Quartier schaften, Pferde, Equipagen kamen nach dem Schulterblatt. Daselbst wurden auch die Pferde des Prin⸗ zen Friedrich Karl untergebracht. ; ; Schleswig. In Betreff einer zeitgemäßen Abände⸗ rung mehrerer Bestimmungen des Stadtrechts in Friedrich stadt sind, vorbehaltlich einer späteren allgemeinen gesetzlichen Regelung der städtischen Verfassungen, nachstehende Normen von der obersten

1) Die Ergaͤnzung der städtischen Kollegien in Friedrichstadt soll in Zukunft durch Wahl der Bürgerschaft, jedoch mit der Einschränkung gesche⸗ hen, daß das aktive Wahlrecht von ber Entrichtung eines bestimmten, noch

näher zu ermittelnden Steuersatzes abhängig gemacht wird. 2) Die Wahl der Magistratsmitglieder, wozu in Zukunft auch Mitglieder der katholischen Konfession gewählt werden können, geschieht auf Lebenszeit, die Wahl der deputirten Bürger, wozu außer den Katholiken in Gemäßheit des Gesetzes vom 8. Februar 1854 nunmehr auch Juden wählbar sind, geschieht auf 8 Jahre, so daß nach Ablauf eines Jahres immer das älteste Mitglied aus · trist. 3 Zum Schutz der den Mennoniten und Reformirten bisher einge. räumten Rechte soll auch fernerhin, so wie ein Mitglied dieser Konfessionen . die Neuwahl nur auf ein Mitglied derselben Konfession fallen Die Seitens des Bürgervereins in Anregung gebrachte Neuwahl sämmtlicher Magistratsmitglieder, so wie aller deputirten Bürger hat die oberste Civilbehörde dagegen zufolge Eröffnung der Ober⸗Direction der Stadt vom 12. v. M. keine Veranlassung gefunden zu genehmi⸗ gen, vielmehr ist von ihr bestimmt, daß die eben aufgestellten Nor⸗ men nur bei den jetzt und auch fernerhin eintretenden Neuwahlen beobachtet werden, wobei die Bestätigung der Wahlen vorbehalten ist.

Der General- Superintendent des Herzogthums Schleswig, Godt, hat an die Geistlichen und die Gemeinden unter dem 10. d. Mts. ein Rundschreiben erlassen, worin es heißt:

„Gaade sei wit Euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HErrn Jesu Christo! Der für das Recht unsers Landes geführte Krieg ist glücklich beendigt. Die siegreichen Waffen der allüirten dẽutschen Groß mächte haben den Weg zu einem Frieden gebahnt, der uns mit der leb haftesten Freude erfüllen muß und zu dem wärmsten Danke gegen die tapfere alliirte Armee und die erhabenen Monarchen, welche dieselbe zu unserer Hülfe entsendet haben, zuerst und zuletzt aber gegen Gott den HErrn uns verpflichtet, der so wunderbar und gnadevoll zu uns und un⸗ sern Rettern sich bekannt hat. Mit diesem Danke auch in versammelter Gemeinde vort dem Angesichte Gottes zu erscheinen und gemeinschaftlich unser Land und dessen Zukunft seinem ferneren allmächtigen Schutze und Schirme zu befehlen und das Wohlgefallen und den Segen seiner väter lichen Gnade und Güte über uns und unsere Nachkommen herabzuflehen, muß jedem frommen Herzen ein tiefempfundenes Bedürfniß sein. Zu dem Ende wird hierdurch angeordnet, daß in sämmtlichen Kirchen des Herzogthums der nächstkommende zweite Sonntag des Advents zur Feier des Friedens festlich begangen und an Vorabende von 6 bis 7 Uhr, so wie auch am Morgen selbst von 6 bis 7 Uhr mit allen Kirchenglocken eingeläutet werden soll. In den öffentlichen Gottesdiensten des Tages ist die Predigt zu halten über Psalm 85 V. 9 14.

Wo das Lied »Herr Gott, dich loben wir« nicht von der Gemeinde möchte gesungen werden können, wird jedenfalls das Lied: »Nun danket Alle Gatt« zu singen sein (s. Holstein, Verordn. d. Civil. Kommissarien).

Hamburg, 18. November. Heute Abend gegen 8 Uhr traf zufolge Berichts des „Hamb. Korr,« von Altona das 1. Bataillon des Kaiserlich Königlich 6sterreichischen Infanterie · Regiments König von Preußen« auf seinem Rückmarsch in seine Heimath hier ein. An der Grenze ward das Bataillon von dem Chef der Dragoner, Major Heinsen, empfangen. Die Musikeorps des Linienmilitairs waren daselbst aufgestellt. Die Truppen nahmen ihren Weg längs der Reeperbahn, begleitet von einer zahllosen Menschenmenge; alle. Häuser bis zum Millernthor waren mit Flaggen geziert und bis zum Giebel illuminirt, die ganze Strecke durch bengalisches Feuer erleuchtet, auch wurden Raketen und Leuchtkugeln geworfen. Vor dem Holstenthor empfing das Bataillon der Chef des Linienmilitairs, Oberst Bess, und geleitete es nach der Dammthorstraße, wo Prinz Friedrich Karl von Preußen Königliche Hoheit, begleitet von dem österreichischen Feldmarschall Lieutenant pon Gablenz, sie erwartete und begrüßte. Von dort marschirte das Bataillon, an dessen Spitze Se. Königliche Hobeit sich gestellt hatte, längs der Dammthorstraße über den Gänsemarkt bis zu Streits Hotel der Wohnung des Prinzen. Daselbst angekommen, defilirten die Trup⸗ pen vor Sr. Koͤniglichen Hoheit, der sich nebst seinem Gefolge vor dem Hotel aufgestellt hatte, vorbei. Auf dem ganzen Wege von St. Pauli bis zum Jungfernstieg begleitete eine zahllose Menge die Truppen unter fortwährenden Hurrahrusen. Gegen 9 Uhr fuhr der Prinz nebst Begleitung von „Streit's Hotel- nach dem Millern⸗ thor, um das gegen 10 Uhr hier eintreffende zweite Kaiserlich König⸗ liche Infanterie Bataillon zu empfangen.

Sachsen. Altenburg, 18. November. In drei Sitzungen vom 8. 9. und 12. d. M. hat der Zandtag die Regierungsvorlage wegen der Aufhebung des Finanzkollegiums und der Landesreglerung, der Neu⸗ gestaltung des Herzoglichen Ministeriums in 4 Abtheilungen und der Beschränkung des Instanzenzuges in reinen Verwaltungssachen dis⸗ futirt und schließlich, wie dem -Dresd. Journ. berichtet wird, bei namentlicher Abstimmung mit allen gegen 2 Stimmen angenom. men. Es wurde damit der Antrag verbunden, die Herzogliche Staatsregierung möge eine Reorganisation des Konsistoriums nach der Richtung, daß dem Wirkungskreise desselben die bisherigen richter⸗ lichen Geschäfte, vorbehältlich einer Vertretung der Kirche für die religiösse Seite derselben, so wie diejenigen Verwaltungsgeschäfte, welche nicht in einer direkten Beziehung zu dem kirchlichen Zwecke stehen, entzogen und andern Behörden, bezüglich den Gemeinden zu⸗ gewiesen würden, so daß das Konsistorium oder die an Stelle des selben tretende kirchliche Behörde hauptsächlich nur für die inneren Angelegenheiten der Kirche bestehen bliebe, in Erwägung ziehen und der Landschaft spätestens bei Vorlegung eines neuen Civilgesetzbuches hierauf bezügliche Vorlagen machen. Rach dem höchsten Erlasse, mit