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reichischen Feldmarschall . Lieutenant Baron von Gablenz, den General bindung zu setzen, daß dasselbe nunmehr im Einverständnisse mit der der Infanterie und Ober ⸗Kommandirenden in den Elbherzogthümern Universität zum Aufbau einer Turnhalle mit freiem Platz die ersten Herwarth von Bittenfeld, nahmen im Beisein des Gouverneurs, Vorbereitungen trifft. .
Generals der Kavallerie Grafen von Waldersee, und des Komman⸗ Düs seldorf 22. November. Vor einigen Tagen fanden danten, General⸗Lieutenants von Alvensleben J., die Meldungen des nach Rheinischen Blättern Vermessungen an der Golzheimer Insel General-Lieutenants von Tümpling, der Majors von Tilly und statt, die mit der Errichtung der stehenden Rheinbrücke in Ver— von Quistorp entgegen, und empfingen sodann den Inspecteur der bindung zu stehen scheinen.
Jäger und Schützen, Oberst Graf Dohna. Köln, 22. November. Heute Vormittag ertönte, meldet die
Außerdem ließen Se. Majestät in Allerhöchstihrem Palais Sich »Köln. Ztg.!“ von dem Köln Mindener Bahnhof zu Deutz ein das Offizier ⸗Corps des K. K. österreichischen 18. Feldjäger ⸗Bataillons weithin schallendes Hurrah. Es galt der Begrüßung eines gegen und die dekorirten Mannschaften dieses Truppentheils durch den Com- 10 Uhr daselbst eingetroffenen Theiles des vom Kriegsschauplatze mandeur vorstellen. zurückkehrenden westfälischen Pionir - Bataillons Nr. 7, welchem ein
Morgen beabsichtigen Se. Majestät über die beiden K. K. festlicher Empfang zu Theil wurde. In Stelle des von hier nach österreichischen Infanterie Regimenter Holstein und Coronini um elf Schleswig abrückenden 25. Regiments wird das 7. westfälische Uhr Unter den Linden Parade abzunehmen. Infanterie Regiment Nr. 56 hierher in Garnison kommen.
— Wie alljährlich im Herbste, so ist auch in diesem Jahre zur Zeit Coblenz, 21. November. In unserer Bürgerschaft werden der Kommunal-Landtag der Kurmark hierselbst versammelt. bereits Vorkehrungen getroffen und sind auch schon mitunter nam— Die Virilstimme des Domstiftes Brandenburg, welche Herr von hafte Beiträge zu dem Zwecke gezeichnet, dem 4. Garde⸗Grenadier Bredow-⸗Ihlow vertritt, wird wegen einer Erkrankung desselben von Regiment Königin Augusta bei seiner Rückkehr vom Kriegsschau— dessen Stellvertreter, dem Domherrn, Staatsminister a. D. von platze aus Schleswig in unsere Garnison einen festlichen Empfang Westphalen, auf dem diesmaligen Landtage geführt. ü bereiten. Der Einmarsch selbst in unsere Stadt wird, wie die
Königsberg, 22. Nopember. Die Pillauer Eisenbahn, schreibt »Cobl. Ztg.« hört, gegen den 2. des kommenden Monats Dezember die -Ostpr. Z.«, wird für den Güterverkehr unbedingt am 1. De⸗ zu erwarten sein. zember eröffnet werden; ob aber die Königliche Regierung auch die Oldenburg, 21. November. Der „Weserzeitung⸗ wird ge—⸗ Personenbeförderung schon von dem gleichen Zeitpunkte ab gestatten schrieben: Der Großherzog und die Großherzogin werden werde, ist fehr zu bezweifeln. — Am 22. Dezember soll mit Ab⸗ nach reichlich vierzehntägiger Abwesenheit heute Abend hier wieder bruch der Steuergebäude vorgegangen werden. — In der Nähe des eintreffen. — Nachdem im Frühjahr 1860 der durch Tod erledigte Bahnhofes bei Altpillau haben sich viele Pillauer rivate angekauft Posten eines Commandeurs des Großherzoglichen Truppen ⸗ Corps und wollen dort großartige Bauten unternehmen. durch den Generalmajor v. Fransecky aus Königlich preußischen
Gum binnen, 19. November. Unsere Garnison wird keinen— Diensten wieder besetzt worden, ist der letztere nunmehr, gemäß der falls vor dem 4. k. Mts. nach Schleswig⸗-Holstein abmarschiren. bei seinem Engagement für den hiesigen Dienst gestellten Bedingung, Sie wird durch das Füsilier⸗Bataillon des A1. Regiments, jetzt in perabschiedet und in die Königlich preußische Armee zurückgetreten. Königsberg, ersetzt werden. Mit dem Abgange des Generals v. Fransecki ist zugleich eine Erle⸗
W Aus Stralsund wird von der N. St. Ztg.“ gemeldet, daß digung in dem Kommando der oldenburg-⸗hanseatischen Brigade ein⸗ der Abgeordnete Stralsunds, Rathsherr Bartels, sein Mandat gekreten. Das Kommando des Großherzoglichen Truppen -⸗Corps ist niedergelegt habe. interimistisch dem Obersten v. Weltzien übertragen worden. Der
Breslau, 22. November. Aus sicherer Quelle geht der General v. Fransecky hat am 19. d. M. von dem Offizier⸗Corps in 2Schles. Ztg.« die Nachricht zu, daß am 29. d. M. das 37 Garde. einer Anrede Abschied genommen und ist sofort nach Berlin gereist. Grenadier - Regiment (Königin Elisabeth) vor Sr. Majestät dem Mecklenburg. Schwerin, 27. November. Die am Sonn⸗ Könige in Berlin Parade haben und an demselben Tage von sei⸗ tag hier eingetroffene preußische Haubitz⸗Batterie verläßt uns nem Chef, Ihrer Majestät der Königin⸗Wittwe, in Charlottenburg heute wieder, wogegen, wie gemeldet, das 1. Bataillon und das bewirthet werden wird. Die Ankunft des Regiments in seiner frü⸗· Füsilier ⸗ Bataillon des 64. Regiments, so wie eine 12pfündige
heren Garnison Breslau wird hiernach in künftiger Woche erfolgen. Batterie heute eintreffen. In der Stadt sind viele Häuser mit Magdeburg, 22. November. Mit dem gestrigen Tage ist / preußischen und mecklenburgischen Fahnen geschmückt. Auch zieht wie der -Magdeb. Korresp.“ meldet, die verantwortliche Redaction eine große Volksmenge den Truppen entgegen. (Meckl. Z.)
Schleswig. Unterm 3. d. ist der Hauptprediger an der lutherischen Kirche zu Emden, Ober ⸗Kirchenrath Volqu ards, zum Hauptprediger an der St. Johannis -Kirche der Stadt Flensburg von der obersten Civil Behörde berufen worden.
der Magdeburger Zeitung« aus den Händen des zum Abgeordne · ten erwählten Hoppe in die des bisherigen zweiten Redacteurs G. Wandel übergegangen.
— In Merseburg hat sich unter Vorsikz des Staatsanwalts Freiherrn von Plotho ein Kreiscomité des Hülfsvereins für ver— Aus Hadersleben, 19. November wird gemeldet: Die Durch⸗ wundete und kranke Krieger in der Provinz Sachsen konstituirt. märsche der Truppen durch unsere Stadt und die neuerbaute
— In der Umgegend von Erfurt ist einer Mittheilung der Ehrenpforte dauerten ununterbrochen fort. Die osterreichischen Arrier⸗ »Magd. Stg.‘ zufolge unter den Landgemeinden ein reger Wetteifer colonnen marschiren nach Westen, um mit der Eisenbahn weiter be— erwacht, ihre Kirchen zu restauriren oder neu zu bauen. Nachdem fördert zu werden; während die Preußen längs der Ostküste marschiren. im November 1863 in Dachwig die neue Kirche eingeweiht worden, Gestern zog das österreichische Dragoner - Regiment Windischgrätz folgte im Oktober d. J. der Abschluß einer gründlichen Restauration durch die Stadt und heute werden 4000 Preußen hier ankommen, in Elxleben und am 14. d. M. wurde die neue Kirche in Klein⸗ um hier einquartirt zu werden.
fahner eingeweiht, ein besonders im Aeußeren schöner gothischer Lübeck, 20. November. Heute Mittag zog hier, berichten die Bau, dessen Kosten sich leicht auf 30,000 Thlr. belaufen mögen. »Hamb. Nachr.“ das zweite Bataillon des Brandenburgischen Füsi— Ferner arbeitet man jetzt an dem Wiederaufbau der abgebrannten lier⸗Regiments Nr. 35 ein. Das ganze Regiment hat hier zu An— Kirche von Alach, so wie an einer durchgreifenden inneren Umgestal⸗ fang des Jahres vor dem Einrücken der preußischen Truppen in die tung der Kirche von Nottleben. Endlich hat auch Ringleben be.! Herzogthümer einen Monat lang kantonnirt, das musterhafte Be⸗ schlossen, seine alte unschöne kleine Kirche durch eine neue zu ersetzen tragen ber Leute erweckte ihnen hier eine sehr freundliche und herz— und Walschleben will das Innere seiner Kirche einem zweckmäßigen liche Aufnahme, man sah sie mit Theilnahme scheiden und verfolgte Umbau unterziehen. . ihre späteren Siegesthaten mit dem größten Interesse. Als man
Von der Ruhr, 22. November. Gestern fand die feierliche hier vernahm, daß dies Regiment seinen Rückweg über Lübeck neh— Eröffnung der neuen Brücke zwischen Duisburg und Ruhrort stalt. men würde, erregte diese Nachricht hier eine freudige Aufregung und Mittag um 12 Uhr fuhr, wie der Elberf. Ztg. berichtet wird, eine der Empfang des heute eingerückten Bataillons Seitens große Anzahl Wagen mit den eingeladenen und freiwillig theilneh der Bevölkerung war wirklich enthusiastisch. Der Marsch menden Zeugen der Feier von Ruhrort aus dem neuen Bauwerke vom Thore durch die Straßen war im eigentlichsten Sinne ein zu. Auf der Brücke selbst stellten sich die Anwesenden, unter denen Triumphzug, bei welchem die Truppen von allen Fenstern aus mit auch der Herr Ober-Präsident von Pommer ⸗Esche und der Herr Blumen und Kränzen förmlich überschüttet wurden, während die Chef · Präsident von Massenbach sich befanden, zusammen, und Herr früheren Quartiergeber sich herandrängten, um ihrer lieben vormali⸗ Superintendent Wortmann hielt dort die Eröffnungsrede. Eine gen Gäste wieder habhaft zu werden. Auf dem Sammelplatz an— ungeheure Menschenmenge hatte sich eingefunden, man schätzte sie gekommen, ließ der Commandeur das Bataillon Kolonne formiren auf 5000 diese wogte noch am Nachmittage in bewegter Stimmung und brachte mit demselben den Bewohnern Lübecks ein dreifaches umher. Die Theilnehmer des Festzuges versammelten sich nach der Hoch. Das heute gekommene Bataillon hält hier morgen Rasttag, Einweihung zum Festdiner und Abends wurde ein brillantes Feuer⸗ die übrigen Bataillone treffen in den ersten Tagen hier ein, bleiben werk abgebrannt. Die neue Brücke wurde mit dem heutigen Tage aber nur je eine Nacht. dem öffentlichen Verkehr übergeben, Sachsen. Dresden, 22. November. Heute früh gegen
Bonn / 19. November. Mit der früheren Nachricht, wonach 7 Uhr traf — wie das ⸗-Dresd. Journ. berichtet — der erste Zug der Gymnasiallehrer Ignaz Küppers von Seiten des Ministeriums der aus Schleswig zurückkehrenden K. K. 6 sterreichischen Trup⸗ mit einer Instructiongreise durch Mitteldeutschland für tur nerische pen hier ein. Die heimkehrenden Krieger wurden auf dem Leipzig Angelegenheiten beauftragt wurde, ist, wie der „Köln. Ztg.“ Dresdner Bahnhofe von dem Gouverneur der Residenz, einer An⸗ geschrieben wird, als ein zweiter Schritt des Ministeriums in Ver zahl Offiziere, namentlich der Artillerie — da die Heimkehrenden
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dieser Waffe angehörten (Spfündige Batterie Nr. 9 und Kom. fahren fort, in Oesterreich ihren Hort zu suchen; jede österreichische
mando der Corpsgeschützreserve)—, so wie seitens eines Musik— corps unserer Garnison mit der österreichischen Nationalhymne begrüßt. Eine im Innern des Bahnhofes iniprovisirte Küche ver sorgte die Mannschaft mit Frühstück, während dessen das Musikcorps spielte, bis um 9 Uhr die Abfahrtsstunde schlug. Das Publikum war in dieser frühen Morgenstunde nur schwach vertreten. — Von dem Nachmittag 2 Uhr eingetroffenen zweiten Zuge (die Spfündige Batterie Nr. 10) gilt das oben Gesagte, nur daß die günstigere Tageszeit eine stärkere Vertretung der Generalität, des Offiziercorps und des Militairs unserer Garnison, so wie des Publikums herbei⸗ geführt hatte.
Leipzig, 21. November. Das neueste (15.) Stück des Gesetz⸗ und Verordnungsblatts für das Königreich Sachsen enthält das Ge⸗
setz, die Aufhebung der Zinsbeschränkungen betreffend, vom
33 Oktober 18614. Dasselbe hebt in §. 1 das vom Wucher han⸗ delnde sechszehnte Kapitel im II. Theile des Strafgesetzbuchs auf und bestimmt in §. 2, daß derjenige, welcher dem Gläubiger für eine Schuld größere Vortheile als die Verzinsung nach jährlich sechs vom Hundert gewährt oder zusagt, zu einer halbjährigen Kündigung des Fertrags befugt sein solle, eine Vorschrift, welche indeß nach §. 3 auf Schuldverschreibungen, welche auf jeden Inhaber gestellt werden, so wie auf Darlehen, welche ein Kaufmann empfängt, und auf Schulden eines Kaufmanns aus seinen Handelsgeschäften keine An⸗ wendung leidet.
Baden. Karlsruhe, 21. November. Das siebente Bülle⸗ tin über das Befinden der Frau Markgräfin Wilhelm lautet „Seit gestern Nachmittag steigerte sich das Fieber sehr merklich; zu gleicher Zeit traten Störungen im Sensorium auf, welche die ganze Nacht andauerten und auch diesen Morgen noch fortbestehen. Der Zustand der hohen Kranken ist hiernach leider sehr verschlimmert.«
Bayern. München, 21. November. Vom Staatsministe⸗ rium des Handels und der öffentlichen Arbeiten ist — wie die »Bayerische Ztg.« meldet — unter dem 8. d. folgende Entschließung ergangen:
»Bei den im Laufe des vorigen Monats unter Antheilnahme Bayerns zu Berlin stattgehabten Verhandlungen über die Erneuerung, resp. Fort dauer des Zollvereins ist es mit Räͤcksicht darauf, daß der künftige auf Grundlage des preußisch französischen Handelsvertrags vereinbarte Zoll= vereinstarif auf die Erzeugnisse aller anderen Länder gleichmäßig angewen-⸗ det werden soll, allseitig für wünschenswerth bezeichnet worden, daß die Han= delsbeziehungen des Zollvereins zu der Schweiz vertragsmäßig festge⸗ stellt seien, bevor der neue Tarif ins Leben tritt, und daß zu diesem Be⸗ hufe die Regierungen von Bayern, Württemberg und Baden mit der Schweiz in Verhandlung treten möchten. — Bei diesen Verhandlungen wird im Allgemeinen als leitender Gesichtspunkt zu dienen haben, als Ge⸗ genkonzession vertragsmäßig von, der Schweiz nicht nur die von derselben in dem jüngst abgeschlossenen Handelsvertrage mit Frankreich an dasselbe gemachten Zugestãndnisse gleichmäßig zu erhalten sondern dem Zollvereine auch weitere für wünschenswerth zu erachtende Verkehrserleichterungen zu sichern, wobei der Grundsatz der beiderseitigen Behandlung der gegen— seitigen Ein und Ausfuhr auf dem Fuße der meistbegünstigten Nation jedoch unbeschadet derjenigen Beschraͤnkungen, welche dieser Grundsatz durch die noch in Aussicht genommenen Verhandlungen mit Frankreich zu Gunsten Oesterreichs erfahren dürfte) selbstverständlich wie in Frank- reich — zuzugestehen sein wird.
Um nun für die in Rede stehenden Verhandlungen das erforder⸗ liche Material vorbereiten zu können, wurden die Handels—⸗ und Fabrikräthe aufgefordert, allenfallsige Wünsche und Anträge, welche im Interesse der bayerischen Industrie zu berücksichtigen sein würden, unvcrweilt mit der erforderlichen Begründung einzureichen.
22. November. Der Bischof von Speyer hat in der Angelegenheit, betreffend die Errichtung einer theolo⸗ gischen Lehranstalt in Speyer, gegen die inhiblrende Verfügung des Kultusministers Rekurs an den König eingelegt, ist von dem⸗ selben aber, telegraphischen Berichten zufolge, abschläglich beschieden worden, da, wie es in diesem Bescheide heißt, das Vorgehen des Ministers den Grundsätzen der Landesverfassung vollständig ent⸗ spreche. Da ein weiterer Grund zum Aufschube der getroffenen Maßregeln nicht vorliegt, so wird die Lehranstalt definitiv geschlossen werden.
Oesterreich. Wien, 22. November. Die heutige Gene⸗ ral⸗Korrespondenz aus Oesterreich« bezeichnet, telegraphischen Mit · theilungen zufolge, die Mittheilung preußischer Blätter, daß Oester⸗ reich sich der angeblichen Anschauung Preußens, wonach das fernere Verbleiben der Bundestruppen in Holstein und Lauenburg über⸗ flüssig geworden sei, angeschlossen habe, als jeder Begründung ent— behrend.
n man in
Wolffschen die Bereitwillig⸗
Graf Rechberg nen Angriffe und sa
Regierung wird an diesem Bündnisse festhalten. Das Verhält⸗ niß zwischen Oesterreich und Preußen berührend, erklärte Rechberg: Desterreich bedarf ebensosehr der Allianz Preußens, wie Preußen jener Oesterreichs; früher war diese Ansicht leider nicht geltend. Die Folge davon war für Oesterreich der Feldzug im Jahre 1859, für Preußen der Verlust Neuenburgs und der Verlust feiner Bedeutung als Großmacht, für Deutschland endlich seine Streichung aus der Liste der Großmächte. Alles dies, sagte Rechberg schließlich, zeige die Nothwendigkeit des Zusammengehens Preußens, Oesterreichs und aller deutschen Regierungen. Er verkenne aber dabei nicht, daß ein Zusammengehen mit Preußen nur auf dem Boden des deutschen Bundes und des Rechtes möglich sei. Schließlich wurde der Ent⸗= wurf zur Adresse nach dem Antrage der Kommission angenommen.
Die bisher bekannt gewordenen Einzeichnungen auf das neue Anlehen belaufen sich auf 16,581,800 Jl.
Venedig, 18. November. Die Nachrichten aus Friaul lauten günstig. Seitdem General Kriezmanich den Befehl übernommen and eine einheitliche Leitung in Verfolgung der Bande gebracht worden, scheint dieselbe ganz verschwunden. Sollten sich noch Reste derselben im Gebirge befinden, so müssen sie bald vernichtet sein.
Trient, 21. November. Die -Gazetta— meldet aus Verona, daß es dortiger Polizei gelungen sei, die Bombenwerfer zu entdecken. Bei einem Südbahnbediensteten wurden fertige Bomben, gleich den geworfenen, so wie das nöthige Material entdeckt. Derselbe wurde sammt Mitschnldigen verhaftet.
Großbritannien und Irland. London 21. November. Der Herzog von Nemours und die Prinzessinnen Margurite und Blanche von Orleans haben der Koaͤnigin auf Schloß Windsor einen Besuch abgestattet; sie verweilten dort von Freitag bis auf den Sonnabend.
Lord Derby ist jetzt als genesen zu betrachten, doch ist als Folge des ungewöhnlich heftigen Gichtanfalls noch eine große Körper⸗ schwäche zurückgeblieben.
Im Laufe der vorigen Woche haben zwei preußische Kriegs⸗ schiffe, die Korvette Victoria « und die Brigg Mosquito“, auf der Rhede von Yarm outh Zuflucht vor dem stürmischen Wetter gesucht. Sie waren auf dem Wege von Kiel nach Madeira, und haben inzwischen ihren Cours wieder aufgenommen.
In Hull ist man wegen des Schicksals des Schraubendampfers „North -Eastern«, eines Fahrzeuges von 600 700 Tonnen, besorgt. Die letzte Nachricht, welche man von ihm erhalten hat, geht dahin, daß er vor vierzehn Tagen von Danzig abgegangen ist, um nach Hull zurückzukehren; und bis Freitag Abend ist den Eignern noch kein Telegramm zugekommen, daß das Schiff den Sund passirt habe, wie es in der Regel innerhalb zweier Tage nach der Abfahrt von Danzig der Fall ist. Man muß leider annehmen, daß der „North-Eastern« in der Ostsee verloren gegangen ist. Er hatte eine Bemannung von etwa zwanzig Leuten und wahrscheinlich einige Passagiere an Bord.
Frankreich. Paris, 22. November. Der -Moniteur ver⸗ öffentlicht Nachrichten aus Algier, denen zufolge die Unterwerfungen sich vermehren. Die Truppen führen mit Erfolg ihre Operationen fort gegen die südlichen Tribus. — Die Lage des Tell flößt keine Unruhe mehr ein.
Man meldet über Marseille den 21. November aus Nizza,
daß der Großfürst Thronfolger von Rußland mit einer russischen Eskadre die Küsten Italiens befuchen werde. Er hat die französische
Garnison in Nizza Revue passiren lassen. — Der Bischof von Tri⸗ poli, Sibo ur, ist gestern in Antibes gestorben.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 20. Novem⸗ ber. Die »Deutsche Pet. Ztg.« meldet unter »amtliche Nachr.“ Dienstag, den 15. November, wurde Graf Redern, außerordent⸗ licher Gefandter und bevollmächtigter Minister Sr. Majestät des Königs von Preußen, dem Großfürsten Konstantin Nikolaje⸗ wit sch vorgestellt und hatte die Ehre, Sr. Kais. Hoheit die Insignien des Schwarzen Adler - Ordens zu überreichen, welche Se. Masestät der König von Preußen dem Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch übersandte.
Amerika. New⸗York, 10. November. Zum ersten Male seit dem Beginne der Campagne berichten südstaatliche Blätter, die Truppenmacht Lee s halte der Armee Grant's numerisch die Waage. Die Konföderirten haben in der Nähe von Petersburg eine Rekog⸗ noszirung versucht, mußten sich aber nach mehrfachen Scharmützeln zuruͤckziehen. — Sheridan steht noch am Ufer des Cedar Ereek und heabsichtigt die Occupation Lynchburgs. Early hält noch in New⸗ market Posto. — Forre st hat Johnsonville in Tennesseee am 3. Oktober eingenommen, drei Kanonenboote, acht Transport schiffe nebst ihrer Bemannung, viele Geschütze und Vorraͤthe sind in seine Hand gesallen die nordstaatliche Besatzung hatte den Platz bereits vorher geräumt. Mittel ⸗Tennessee soll zum größten Theile im Besitze der Konföderirten sein. — General Blunt