1864 / 295 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

. 1. . . . . 1 . . 1. .

Gandenitz, Kreis Templin, monatlich 4 Thlr. auf H Monate 24 Thlr.

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nähern Bezeichnung versehen auf Verlangen des Absenders hier- Musketier Heinrich Kohlmetz zu Maulbeerwalde, Kreis Ost⸗Priegnitz her abgesandt worden sind und in Folge der unvollständigen Adresse monatlich Thlr. auf 6 Monate 24 Thlr., 393) dem verwunhbeten nur verspätet bestellt werden können, oder sogar nach dem Aufgabe= Musketier Karl Kasperzacker in Berlin 10 Thlr., 394) dem inva— orte zurückgesandt werden müssen. . liden Husaren Bernh. Bonkbof aus Drensteinfurt, z. Z. in Dort⸗ Ein in neuester Zeit vorgekommener Fall, in welchem ein Brief mund 10 Thlr., 395) dem invaliden äger Karl Friedrich Heinrich mit einem erheblichen Geldinhalte ohne jedes Verschulden des Post- Kiel zu Ernsthoff, Kreis Ober Barnim monatlich 5 Thlr. auf 6 Mo⸗ boten an eine unrichtige, mit dem wirklichen Empfänger gleichlautend nate 3h Thlr., 396) dem invaliden Husaren Joseph Humpert zu benannte Person ausgehändigt worden ist, weil zunächst auf Halbeswig, Kreis Meschede, monatlich 4 Thlr. auf 6 Monate der Adresse des Briefes der Name des Empfängers über- 24 Thlr. 397) dem invaliden Sergeanten Friedrich Gotthilf Neu⸗ haupt salsch geschrieben war⸗, eine nähere Bezeichnung des mann zu Torgau monatlich 5 Thlr. auf 6 Monate 30 Thlr. 398) richtigen Adressaten noch dessen Stand und Wohnung aber gänz⸗ dem jnvaliden Musketier Rob. Sippel zu Elberfeld, monatlich lich fehlte, veranlaßt das General Post - Amt von Neuem, das 4 Thlr., auf 6 Monate 24 Thlr. 399) dem Maurergesellen Pfau korrespondirende Publikum dringend auf die Nothwendigkeit hinzu. in Torgau, Vater des vor dem Feinde gebliebenen Mus ketiers weisen, die nach größeren Orten bestimmten Postsendungen, nament- Gustav Pfau, monatlich 4 Thlr., auf 12 Monate 48 Thlr lich aber rekommandirte Briefe, Paket. und Werthsendungen, falls A00) der Wittwe des nach der Rückkehr aus dem Feldzug dieselben nicht an weithin geläufig gewordene Firmen oder an all, am Typbus verstorbenen Gefreiten Kühne zu Schönwalde, Kreis gemein bekannte Personen gerichtet sind, so genau als möglich zu Luckau, 4 Thlr. monatlich, auf 12 Monate 48 Thlr., 401) dem adressiren und insbesondere die Wohnung des Empfängers nach verwundeten Musketier Aug. Riep aus Freienstein, Kreis Ostpriegnitz Straße und Hausnummer bestimmt anzugeben. 10 Thlr., 402) dem verwundeten Kanonier Ferd. Leop. Plage zu Char⸗ Berlin, den 15. Dezember 1864. lottenburg, Kreis Teltow 10 Thlr. zusammen S817 Thlr. 21 Sgr. 9Pf. General- Post⸗ Amt. Bleibt Bestand: 28, 940 Thlr. Sgr. 6 Pf. Hierzu obige Einnahme Philipsborn. der Kronprinz Stiftung 180,325 Thlr. 26 Sgr. 5 Pf. Summa des Bestandes der eingegangenen Gaben (exkl. der Elberfelder Stiftung, deren Einnahme nach der letzten Vckanntmachung 14413 Thlr. 15 Sgr. beträgt) 209 266 Thlr. 11 Pf. Dies wird hiermit dankend zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 10. Dezember 1864. Der Kriegs und Marine Minister. von Roon.

Kriegs-⸗Ministerium.˖ Bekanntmachung.

An Gaben für die Kronprinz-⸗Stiftung zu Gunsten der Ver wundeten und Invaliden der preußischen Armee in Schleswig 2. so wie für die Hinterbliebenen der dort Gefallenen, sind dem Kriegs ⸗Ministerium zur weiteren entsprechenden Verwendung ferner zugegangen: 1207) Magistrat zu Liegnitz 100 Thlr. 1208) Durch den Magistrat zu Schmiegel, von dem Feldmessergehülfen Hrn. Bigge 12h01 1209) Ehemaliger Landwehr Unteroffizier Hr. Anton in Berlin 3 Thlr. 4 Sgr. 1210 Landrathsamt zu Saarbrücken, durch Samm⸗ lung 2 Thlr. 1211) Desgl. zu Wittenberg, desgl. 3 Thlr. 10 Sgr. 1213) Desgl. zu Bunzlau, desgl. 321 Thlr. 1213) Hr. Theater- Direktor Friedrich Erckrath in Castellaun, Kreis Simmern, 6 Thlr. 1214) Hr. . . R, We⸗ gener zu Potsdam pro al. emester 18 Thlr. 1215) Kreis⸗ 6 ; stände zu Striegau 100 Thlr. Summa 512 Thlr. ö Sgr. J . ber 186 Hierzu die laut letzter Bekanntmachung eingegangene Summe von . ö a n ,. d 6 sc 179,783 Thlr. 12 Sgr. 5 Pf. Summa Summarum 180,325 Thlr. on e , ö ö. tat hulden. 26 Sgr. 3 Pf. 1 edell. Gamet. Löwe. Meinecke.

Von dem zu obigen Zwecken außerdem vorhandenen Fonds, dessen Einnahme laut letzter Bekanntmachung 377757 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. be⸗ trug, sind verausgabt: a) laut letzter Bekanntmachung S036 Thlr. 21 Sgr. 9 Pf., b) ferner ausgegeben: 371) dem invaliden Kanonier Barthol Jacob Tellers zu Vinn, Kreis Heilsberg, monatlich 5 Thlr. auf 12 Monate, 60 Thlr. 377) der Thefrau des bei der mobilen Armee befindlichen Trompeters W. Schäfer zu Torgau, laut spezieller Be⸗ stimmung eines Gebers 50 Thlr. 373) der Ehefrau des bei der mobilen Armee befindlichen Trainsoldaten Karl Zerbe zu Kerkow, Kreis Soldin, 20 Thlr., 374) dem verwundeten Füsilier Johann Grunwald aus Braunsberg, Ostpreußen, 10 Thlr. 375) dem ver⸗ wundeten Musketier Friedrich Jul. Haberland aus Neu ⸗Ruppin 10 Thlr., 376) dem Herwundeteén Füfllier Karl Hübner aus Beenz, Kreis Prenzlau, 10 Thlr., 377 dem verwundeten Musketier Wil⸗ helm Roß aus Wittenberge, Kreis Westpriegnitz, 10 Thaler, 5378) dem verwundeten Musketier Karl Friedr. Schulze aus Berg⸗ . 3 V 16 . 379) 1 3 , Mus⸗ Es sind demnach geblieben etier Joh. August Herrmann Thiele in Berlin 5 Thlr', 380) der 4 , , 9 J 1 Wittwe Ullrich in Berlin, Mutter des an seinen Wunden verstor⸗ ö ö ö ö. . benen Grenadiers Marcus, monatl. 4 Thlr., auf 12 Monate 48 ammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt

Thlr., 381) der Wittiwe Henning in Berlin, Mutter des an seinen . j Die theologische Fakultät zählt.. d r 45

Haupt ⸗Verwaltung der Staatsschulden. Bekanntmachung.

Hammer Eisenbahn⸗Gesellschaft statutenmäßig im Jahre 1865 zu tilgenden 16 Stück à 100 Thlr.

vom heiligen Michael zu ertheilen.

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Summarische Uebersicht der immatrikulirten Stu—

Friedrichs Universität Halle Wittenberg von is Ostern 1865.

Wunben verstorbenen Füsiliers Henning, monatl. 4 Thlr., auf 12 Monate 18 Thlr. 3853) der Ehefrau des zur mobilen Armee ein⸗ gezogenen Trainsoldaten Keller in Berlin 20 Thlr., 383) dem invaliden Musketier Wilhelm Dubois zu Bergholz, Kreis Prenzlau, monatlich A Thlr., auf 12 Monate 48 Thlr., Jen) dem invaliden Musketier Joh. Hasenjäger zu Fürsten⸗ werder, Kreis renzlau, monatlich 4 Thlr. auf 6 Monate 24 Ihlr 385) dem invaliden Füsilier Josef Jarecki zu San⸗ tomysl, Kreis Schroda, monatlich 3 Thlr. auf 6 Monate Die philosophische Fakultät zählt:

18 Thlr. 366) dem invaliden Musketier Karl Schmöker zu ) Juländer mit dem Zeugnisse der Reise. . 16 b) Inländer, auf rund des 5§. 35 des Negle⸗ ments vom 4. Juni 1854 immatrikulirt ;. Inländer, auf Grund des §. 36 des Regle⸗ ments vom 4. Juni 1834 immatrikulirt. .

d) Ausländer

Die juristische Fakultät zählt Jnlünder. 3h

Ausländer

Inländer 91

; ö 46 ö Die medizinische Fakultät zählt .... Nustanber

387) dem verwundeten Musketier Karl Friedrich Ernst Aring vom

6. Westfälischen Infanterie⸗ Regiment Nr. 55 10 Thlr., 388). dem 9 verwundeten Musketier vom 6. Westfälischen Infanterie · Regiment Nr. Z5 Philipp Nadermann 10 Thlr., 389) dem invaliden Grena⸗ . 2 J * ,, Kreis , monat⸗ ich Thaler, auf 6 Monate Thaler, dem invali⸗ ; uli ö Ven Greradier Friedrich Wülhelm Schullka zu *. holz, Kreis ige ö . immatrikulirten Studirenden besuchen die hie⸗ Calau, monatlich 4 Thaler auf 6 Wonate 24 Thaler, Hharmateuten. .“. 9 391) dem invaliden Sergeanten Wilh., Vollack zu Landsberg a. W. 2) Hospitanten..... .. 1. 16

monatlich 5 Thlr., auf 6 Monate 30 Thlr., 392) dem invaliden Es nehmen folglich an den Vorlesungen Theil im Ganzen DTõ

Die von den Prioritäts- Obligationen der vormaligen Münster.

werden am 4. Januar 6. Vormittags 1 Uhr, in unserem . Sitzungszimmer, Oranienstraße Nr. 92, in Gegenwart eines Notars,

Berlin, 15. Dezember. Se. Majestät der König haben . Allergnädigst geruht: Dem bisherigen außerordentlichen Gesandten und bepollmächtigten Minister in München und jetzigen außerordent⸗ lichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Rom, von Arnim, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Bayern Majestät ihm verliehenen Großkreuzes des Verdienst⸗Ordent

direnden auf der Königlichen vereinigten Ü

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Nichtamtliches.

Preußen. Berlin 15. Dezember. Am 13. d. M. wurde auf dem hiesigen kurmärkischen Ständehause nach vierwöchentlicher Dauer der 37. kurmärkische Komm unal-Landt ag geschlos⸗ sen, nachdem dessen Vorsitzender, der Landschafts Direktor a. De von Winterfeld auf Kutzerow, Sr. Majestät dem Könige ein von allen Mitgliedern der drei Stände mit Begeisterung erwidertes Lebehoch ausgebracht hatte.

Königsberg, 14. Dezember. Das neu erbaute große Ar⸗ tillerie⸗ Wagenhaus auf Herzogsacker wurde am 10. d., als im Bau beendigt, der Artillerie ˖ Verwaltung übergeben. Das Gebäude, in

Fachwerk erbaut, mit Schiefer gedeckt, hat eine Länge von 285 F.

eine Tiefe von 50 F. und bis zur Spitze eine Höhe von 34 F.— Zwei auf dem Herzogsacker und Bastion Tragheim errichtete Schup⸗ pen sind zur Lagerung von gezogenen Festungskanonen bestimmt. Memel, 9. Dezember. An unserer Küste ist am 8. d. Mts. eine halbe Meile nördlich von dem auf der kurischen Nehrung be— legenen Dorfe Schwarzorth das englische Barkschiff »Fürst Louis

Wittgenstein, Capitain Lumsden, von London mit Ballast nach

unserm Platze bestimmt, gestrandet. In der Nacht vom 4. auf den 5. d. Mis. wurde das Schiff durch einen heftigen Südweststurm mit solcher Gewalt gegen den Strand getrieben, daß es ohne Hülfe nicht herunterkommen konnte. Beim Anbruch des Tages, so erfährt man, begab sich der Steuermann mit einem Matrosen durch die Eismassen mit unbeschreiblicher Anstrengung an das ihnen völlig unbekannte, menschenleere Ufer. Ungefaͤhr 2 Meilen mußten von ihnen bis zum Sandkruge zurückgelegt werden, bis sie, über das Haff gesetzt, unsere Stadt und die Wohnung ihres Konsuls erreichten. Sogleich wurde eine zahlreiche Menge Menschen an den Ort der Strandung befördert, allein während der Zeit hatte die Mannschaft des Schiffes bei steigender Gefahr sich an das Ufer zu retten ver⸗ sucht, sie mußten sich, das Wasser bis an die Brust, durch das Schlemmeis bis zur gänzlichen Erschöpfung ihrer Kräfte durcharbei. ten, wobei einer der Leute seinen Tod fand. Das Schiff ist völlig zertrümmert, ein unbrauchbares Wrack, von welchem man nur Einiges von dem Tauwerk und den Segeln zu bergen hofft. Für die bis zum Tode ermatteten Leute ist hier von dem Konsul Plaw, an den das Schiff adressirt war, aufs Beste gesorgt worden. Görlitz, 12. Dezember. Der Kommunal-Landtag der

Oberlausitz, welcher am 28. November eröffnet worden, hat gestern seine Sitzungen beendigt und wurde von dem Landesältesten des

Markgrafthums Oberlausitz / Landrath a. D. von Seydewitz ge—

schlossen. Außer den laufenden Verwaltungsgegenständen, über welche

der Landtag zu beschließen hatte, lagen diesmal mit Rücksicht auf

die bevorstehende Einführung der neuen Grundsteuer und deren Er⸗ hebung sehr wichtige und schwierige Fragen zur Entscheidung, vor;

der Landtag hat hierüber mit vollster Cinmüthigkeit seine Beschlüsse

gefaßt. Einen ebenfalls sehr wichtigen Berathungsgegenstand bil⸗

dete die Regelung des Landarmen⸗ und Korrigendenwesens in der . erzoglichen La— e zu Kiel übe J . Oberlausitz; auch diese Angelegenheit hat in befriedigender Weise tung des holsteinischen Postwesens wird aus dem Geschaftõlreise der Herzoglichen h . ö Landesregierung ausgeschieden und gemeinschaftlich mit der Verwaltung des

durch einstimmige Beschlüsse des Landtages ihre Erledigung ge⸗ funden.

Algerien.

wie dem Magd. Corresp.“ gemeldet wird, eine Versammlung zur

Berathung und Förderung des Projektes eines Rhein ⸗Weser⸗ Elbe Kanals und des Baues der Eisenbahn von Burg über

Reuhaldensleben nach Helmstedt abgehalten worden, welche sehr zahlreiche Betheiligung gefunden hatte, Es wurde, nachdem mehrere Vorträge über dies für die hiesige Gegend so sehr wichtige Unternehmen gehalten worden, ein Comité von 15, Mitgliedern ge⸗

wählt, welches die Förderung beider Projekte sich angelegen sein

lassen wird. In Hinsicht des Kanals erklärte die Versanmlung: „»daß sie aus den dargelegten Umständen mit Freuden die Ueberzeu. gung gewonnen habe, daß die Wahl der nördlichen Linie für den Jihein· Weser⸗ Elb ⸗Kangl einen erheblich kürzeren und billigeren Bau und schnelleren und billigeren Betrieb in Aussicht stellt, und daß sonach die Wünsche und Interessen unserer Gegend mit den allge⸗ meinen des Kanals und Verkehrs zusammenfallen.« Die Genehmi⸗ gung der Eisenbahn von Burg üiber Neuhalden leben nach Helmstedt ist von der Königl. Regierung bereits erfolgt und findet das Unter nehmen nur noch ein Hinderniß in der bis jetzt höhern Orts ver= weigerten Genehmigung zur Anlage einer festen Eisen bah nbrü cke über die Elbe bei Hohenwarte— Auch in dieser Beziehung wird das Comité die nöthigen Schritte thun, um ein günstiges Resultat mög⸗ sichst bald zu erzielen.

ö ö 12. Dezember. Kurz. vor 235 Uhr traf heute das 1. Bataillon des 55. Regiments hier ein. Auf dem Perron warte · ten die Spitzen der Militairbehsrden, sowie sämmtliche hier auwe⸗ sende Offiziere. Unter den Klängen des Düppelmarsches ging es bis zu der am Eingange der Stadt erbauten Ehrenpforte. Hier bildeten die Schützen des hiesigen Bürgerschützen Eorhẽ Spalier. Unter dem Thor hatte sich der Magistrat aufgestellt als der

Regiments Commandeur herangetreten war, hieß der Oberbürgermeister das 53. Regiment in warmer Rede willkommen; er schloß mit einem dreimaligen Hoch auf das 53. Regiment. Der Oberst dankte für den herzlichen Empfang und brachte im Namen des Regiments ein Hoch auf die Stadt Münster aus. Auf dem Neuplatz ange⸗ kommen stellten sich die Mannschaften in Compagniefront auf und ließen unter präsentirtem Gewehr Se. Majestät den König hoch leben. Nachdem die Billets verteilt, drängten sich die Bürger beran, um die Leute in ihre Quartiere zu führen. Um 6 Uhr brachte ein zweiter Extrazug das 2. Bataillon desselben Regiments. Es war schon dunkel, deshalb war in der ganzen Stadt eine glän⸗ zende Illumination veranstaltet. An der Ehrenpforte empfingen wieder die Schützen, dies Mal mit Pechfackeln, die Truppen und führten dieselben ebenfalls zum Neuplatz, wo die Mannschaften aus= einandergingen.

A3) Dezember. Nach dem Wesif. M.“ trisst Se. König⸗ liche Hoheit der Kronprinz am Mittwoch Abend hier ein und wird den am Donnerstag bei Gelegenheit des Einzugs der zurück · kehrenden Truppen hier flattfindenden Feierlichkeiten anwohnen.

Cöln, 14. Dezember. Der Einmarsch der gestern hier erwar⸗ teten zwei Bataillone des nach Cöln verlegten Infanterie⸗Re⸗ giments Nr. 56 erfolgte, der „Kölnischen Ztg.“ zufolge, gegen 6 Uhr Abends und beziehungsweise gegen Ahr Nachts. Die Truppen wurden beide Male durch den Gouverneur von Kleist und viele höhere und subalterne Offiziere zu Deutz empfangen und mit Musik nach der am Neumarkt belegenen Kaserne Nr. geleitet. In Folge der am 9. d. M. auf dem Rathhause eröffneten Submissionen zum Ankauf und Abbruch des alten Gebäudes der Schulverwaltung am Domhof ist der Zuschlag an einen biesigen Einwohner erfolgt.

Nach dem abgeschlossenen notariellen Vertrage muß die Niederlegung J 9

des großen Gebäudes innerhalb 12 Wochen vom Tage des Zuschlags (10. Dezember) an gerechnet vollständig bewirkt sein.

Au, 14. Dezember. Gestern flog eine benachbarte Pulvermühle, die sogenannte Aumühle, in die Luft, wobei zwei Menschen ihr Leben einbüßten und ein dritter lebensgefährlich verwundet wurde.

Köln. Ztg.)

Wesel, 12. Dezember. Heute ist der Stab der reitenden Ab⸗ theilung nebst der 1. und 4. reitenden Batterie 7. Artillerie⸗Brigade vom Kriegsschauplatze zurückgekehrt und Mittwoch den 14. wird die s. reitende Batterie nachfolgen. Die Straßen, schreibt man der »Elbf. Ztg.“ prangten im schönsten Flaggenschmuck und ein gemein⸗ schaftliches Diner wird den heimkehrenden Offizieren und den deko⸗ rirten Mannschaften gegeben.

Schleswig⸗Holstein. Die Nummer des Gesetz= und Ver⸗

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ordnungsblattes für die Herzogthümer Holstein und Lauenburg vom

2

olgende, aus Flensburg vom 11. d. datirte

14. Dezember bringt f Bekanntmachung: »Die nach der Bekanntmachung der Herren Bundescommissaire vom

6. Januar d. J. der Herzoglichen Landesregierung zu Kiel übertragene Verwal⸗

schleswigsch en Postwesens unter eine besondere unter unserer unmittelbaren

; . ö 4 Aufssicht stehende Bel Irde gestellt, die unter der Bezeichnung * Schleswig⸗ Eisleben, 12. Dezember. Wie der M. Z.“ mitgetheilt wird ,, h geste lt / zeichnung 9 rüsten sich mehrere Anwohner der Unstrut zur AuRuswanderunt nach

Holsteinische Ober · Post· Inspection⸗ ihren Sitz in Kiel nehmen wird. Zum Chef dieser Behörde ist der seitherige schleswigsche Post⸗Inspektor Herr Zschüschner, ernannt worden, der, sobald er die Geschäfte von der Landes

Neu balden leben 12. Dezember. Am 10. d. M. ist hier, regierung in Kiel übernommen haben wird, sämmtliche der Ober ⸗Post.

Inspection untergeordnete Postbehörden unmittelbar davon in Kenntniß

setzen wird.« Eine zweite Bekanntmachung derfügt Folgendes

»Wir haben beschlossen, unter Trennung des holsteinischen Tele⸗ graphenwesens vom Ressort der Herzoglichen Landesregierung zu Kiel, dasselbe mit dem schleswigschen Telegraphenwesen unter einer gemein schaftlichen, unmittelbar unter unserer Aufsicht stehenden Behörde zu ver= einigen. Diese wird unter der Bezeichnung Schleswig- Holsteinische Ober. Telegraphen · Inspection⸗ ihren Sitz in Kiel nehmen und bis auf Weiteres unter die Leitung des Ober · Telegraphen · Inspektors, Herrn Richter,

Am 13. d. M. ist das Kieler Schloß von dem Schloßverwalter an die preußische Militair⸗Behörde übergeben worden und werden sämmtliche Räumlichkeiten, welche durch die Benutzung für die Laza⸗ rethe gelitten haben, rasch völlig restaurirt werden. Wie die Kieler Zeitung vernimmt, wird demnächst das Hauptgebäude und der linke Flügel von der obersten Civilbehörde , der große rechte Flügel (nach der Wasserseite) von dem Höchstkommandirenden des Occupations - Corps bezogen werden.

„Die älteren Landes Archive Schleswig⸗ Holsteins und deren Rücklieferung von Seiten Dänemarks heißt eine, in der Schwers⸗ schen Buchhandlung ausgegebene, nach dem Vorwort bereits vom 12. August datirte, aber nachträglich ergänzte fleine Denkschrift des Professors der Geschichte W. Junghaus deren nächste Bestimmung z war, das Recht der Herzogthümer Schleswig Holstein an ihre älteren historischen Landes? Archive darzulegen und ihre Rücksorderung anzuregen, welche jetzt in die im Frieden bestimmte Rücklieferung übergegangen ist. Sie ertheilt auf anderthalb Bogen eine kurze Auflkärung über die verschiedenen älteren Archive, deren gegenwär⸗ tigen Aufenthalt, vorhandenen Register, Inhait u. s. w. und kommt