1864 / 295 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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gewiß jetzt, wo die Auslieferung bevorsteht, den mit der ö nahme 1. Betrauenden sehr e,, nn

In Altona erfolgte am 12. d. M. um 8 Uhr Morgens die Ablösung der Hannoveraner auf der Hauptwache durch eine Abthei—⸗ lung des Ostpreußischen Insanterie⸗Regiments Rr. 43. Die Preußen marschirten mit voller Musik, begleitet von einer ansehnlichen Men— schenmenge, zur Ablösung auf, die in der üblichen Weise stattfand. Zur selben Zeit rückte das in Altona bequartiert gewesene Bataillon des 5. hannoverschen Regiments gleichfalls unter klingendem Spiele nach Hamburg und von da über Wilhelmsburg weiter ab.

Am 11. d. M. rückte in Eckernförde das 2. Bataillon des 8. Pommerschen Infanterie Regiments Nr. 61 ein und wurde, da die Kaserneneinrichtung noch nicht vollständig beschafft ist einstweilen in der Stadt einquartiert. Am 12. zog das 2. Bataillon des 2. Schlesischen Grenadier⸗Regiments Nr. II mit klingendem en, nn durch e . von wo es seinen Marsch in

n naächsten Tagen weiter nach Flensburg fortsetzen wi =

fin e o K ö HSessen. Darmstadt, 14. Dezember. Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin von Preußen, ö. dem . Sigismund traf gestern Nachmittag um halb 1 Uhr, Se. König⸗ liche Hoheit der Kronprinz um 4 Uhr von Karlsruhe und Se. Königliche Hoheit der Prinz Alfred von England Abends um 103 Uhr von Bonn hier ein. Ihre Königlichen Hoheiten verbrin— gen heute mit Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Ludwig von Hessen den Jahrestag des Todes Ihres Durchlauchtigsten Herrn Vaters, des unvergeßlichen Prinzen Albert »Prince consort«, im engsten Familienkreise. (Darmst. Ztg.)

Baden. Karlsruhe, 13. Dezember. Nach, Bericht der Karlsr. Ztg⸗ ist heute Mittag 1 Uhr 30 Minuten Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Preußen wieder von hier abgereist, um sich nach Darmstadt zu begeben, nachdem Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin mit Höchstihrem jüngssen Kinde schon heute Vormittag 10 Uhr 35 Minuten dahin abgegangen war.

Schweiz. Bern, 12. Dezember. In der letzten Sitzun hat der Nationalrath den Antrag, . . . Sklavenhandel zu erlassen, nach Wunsch des Bundesrathes verworfen. Der Antragsteller hatte bei seiner Motion hauptsächlich die schweize⸗ rischen Sklavenhalter in Brasilien im Auge. Das Sklavenhalten Seitens der Schweizer in Brasilien entschuldigte der Bundesrath in seiner bezüglichen Botschaft durch die dortigen Verhältnisse. Der Ständerath hat die Berathung des Budgets für 1865 begonnen. Den Beschlüssen des Nationalrathes zufolge werden die Einnahmen 18893, 000 und die Ausgaben 206 057,350 Fr. betragen, das Defizit sich also auf 1,164,319 Fr. belaufen, während der bundesrathliche . ö ö nachwies. Der für die pol—

Flüchtlinge verlangte Kredit von 20 F ar Nationalrathe n n, ; .

14. Dezember. Der Nationalrath hat beschlossen, die Flaggenfrage bis zur Sitzung im Juli k. J. zu verschieben und , zu K . mit den Seemächten über

e Sicherung der unbeschwerten Ausübung des Flaggenrechts für die Eidgenossenschaft zu unterhandeln. z J

. . Dezember. unter den Ihrigen Opfer der August-Ereignisse zählen, ist auf ihr Anstehen die Ermächtigung ertheilt . I. ö . . Prozesse als Civilkläger aufzutreten.

Belgien. Brüssel, 13. Dezember. Zur Feier des Könias— Geburtstages am 16. d. M. wird das ö J von Egmont und von Hoorn, welches die Stadt Brüssel dem Rathhause gegenüber, am Orte der Hinrichtung aufgestellt, zur Ent⸗ hüllung kommen. Das Monument trägt folgende Inschrift: «Dem Andenken der Grafen von Egmont und von Hoorn, durch ungerech⸗ ten Spruch des Herzogs Alba zum Tode verurtheilt. Die De— mission des Justizministers Tesch wird nicht mehr in Abrede ge⸗ stellt, doch verlautet noch nichts Näheres über dessen Nachfolgerschaft.

. (Köln. Z.)

Frankreich. Paris, 13. Dezember. Seit Moc 4

Tode hat der Kaiser wie die Kaiserin , m dn ö . Das neue Preßbüreau im Ministerium des Innern ist jetzt or- ganisirt. Girandeau, jetzt Souschef im Staatsministerium, ist Chef

14. Dezember. Der Kaiserliche tri mittag um 3 Uhr wieder in Paris ein. che Hof trifft heute Nach=

Italien. Turin, 13. Dezember. Der Finanz-Mini erklärte im Senat, das Parlament werde . . Januar k. J. zusammenbleiben, im Februar aber lange Ferien ein- treten, damit die Verlegung der Hauptstadt erfolge; diese Maßregel then im a Hf , . 1865 vollendet sein.

Der König Victor Emanuel hat im letzten Minister

12. Dezember das Gesetz über Verlegung ö . ö. nehmigt. In den nächsten Tagen wird die Bekanntmachung des Gesetzes im Amtsblatte erwartet. Das Dekret wird von einem Auf⸗ rufe des Königs an sein Volk begleitet werden. Von dem Datum der Bekanntmachung dieses Gesetzes beginnt die zweijährige Frist, die dem Papste durch den September-Vertrag gesetzt ist. Die En bafs⸗ . , Ueber 100,000 Mann sind bereits in die Hei⸗

Türkei. Neuter's Office. meldet aus Ko i e

k . . Antrag der . . .

on behufs internati t ; ? Polizei , . . ationaler Ueberwachung der Donau⸗ Polizei Am 24. September reichte der italienische 6 Konstantinopel bei der Pforte einen Protest . er zu ö Konferenzen, in denen die Großmächte über die Verwal. tung des Libanon Beschluß gefaßt hatten, nicht zugezogen worden war was er doch nach seiner Ansicht laut Artikek ? des Pariser Vertrages verlangen könnte. Darauf hat nun Aali Pascha in einer vom 24. Oktober datirten Note geantwortet: Der Sultan wi ,,, des ö, von Italien wohl zu schätzen unsche sie sich zu erhalten; um so mehr bedauer die Verschiedenheit der Auffassung in der ö Der Artikel 7 des Pariser Vertrages habe lediglich den Zweck, die alugohängigkeit. und Integrität der türkischen Regierung zegen jedweden Eingriff sicher zu stellen,; die Libanonfrage sei aber eine rein innere Frage und berühre die beiden genannten Lebensbedin⸗ gungen der Regierung darchaus nicht. Eigentlich hätte sich also

darum keine einzige Großmacht zu kümmern und in der That seien die Großmächte auch nicht auf Grund des Pariser Vertrages dar⸗ . in Konferenz getreten, sondern auf Grund früherer Verträge die in Ausnahmezustän den entstanden seien; Italien werde wohl aissen, wann. Uebrigens werde die Pforte alle Rechte, welche der Pariser Vertrag dem Königreich Italien gegeben habe, treu respektiren und, hoffe sie, daß nunmehr jeder Zwelfel gehoben sei und der sta⸗ lienische Gesandte sich seines Protestes begeben werde.

ö. e ,,. und Norwegen. Stockholm, 9. Dezember. 74 . n ,, ,. veröffentlicht eine in Sachen der am . . ö vor em Hafen von Frederikshavn stattgehabten Be⸗ sch ] g des normwegischen Postdampfschiffes »Viken« durch preußische . unter a . v. M. ausgefertigte Note des Herrn von Bismarck an den schwedisch- norwegischen Gesandte Herr Jaerta in Berli tin es heißt, ei ö

n, worin es heißt, eine genaue Untersuchung

Einer großen Anzahl Familien, die

habe herausgestellt, daß die Einfahrt von Schiffen in den Hafen , gewesen und demnach die Signalflagge weggenommen worden ware; das norwegische Dampfschiff sei tro; der Entfernung net lag dort eingefahren und man habe, um so mehr als man den Danebrog, zu erkennen gemeint habe, irrthümlich auf dasselbe gefeuert, das Nothe im Danebrog gleiche dem in der norwegischen Flagge. Es sei zu beklagen, daß ein solcher Unfall, selbstredend ohne feindliche Absicht, vorgekommen sei und habe der nicht genug aufinertsame Führer der Hafenwache eine angemessene Vorsteil . darüber erhalten. ! . 96 23 bedeutende Zahlungs ⸗Einstellung der Grafen Malkolm nd Hugo Hamilton, welche 5Ms70M,000 Thlr. Aktiva und 4s5h0(rn06 Thlr. schwedisch Passiva aufiveist, hat zahlrei ;

schäftsleuten und Grundei ) ö, , . sch Grundeigenthümern die größten Verlegenheiten be⸗

xeitet, und ist bis jetzt die Frage noch immer unentschieden, ob die

, , und Ländereien verkauft oder ob dieselben unter ldministration gestellt werden sollen. Gestern wurde in Folge der vorerwähnten Insolvenz von Seiten des hiesigen Rathhausgerichts u. A., der Gutsbesitzer Kammerherr Baron Thure Cederström in den

, ,, , 6. . ö Abtheilung geworden. So berichtet die Inde pendance Der Erzbischof von Paris hat dem römischen Prä hen Prälaten und ge⸗ wesenen Auditor der Rota, Herrn von Sgur, 3 in . Did cese zu predigen und Beichte zu hören. Dieser Prälat, der zu⸗ gleich Kanonitus von St. Denis erster Klasse mit Bischofsrang ist, zeichnet sich durch ultramontanen Eifer aus, ist Beichtvater bei vielen jungen Herren und Damen und war, obgleich er blind ist, ein eifri⸗ ges . des Polen ⸗Comitèé's. Das Kaiserliche Transportschiff Ardäche ist diese Nacht v . ., ö. . ,, es hatte erste . am 3 2 ober mit dem 1. Jäger-Bataillon und 300 E Re⸗ konvaleszenten an Bord verlassen. .

Konkurszustand versetzt, und umfaßt diese K smas i tor u ; Konkursmasse 728,00 Thlr. Aktiva, so wie 595,955 en 10 Oere , , .

DVäuemark. Kopenha ö. . pe gen, 12. Dezember. Kammerherr ö. Holten hat von zahlreichen Provinzgeistlichen eine Erklärung 96 uber eingezogen, wie sie sich ohne Erlaubniß des Kultus⸗Ministeriums zur Abhaltung eines besonderen Gottesdienstes am Sterbetage des verstorbenen Königs Friedrich VII. veranlaßt finden konnten. Die 5 , wird nun von den Blättern der eiderdäni⸗ Nichtung als ein gewaltsamer Eingriff in die S indigkei der ö Geistlichkeit bezeichnet. 9. 2 Der »Kolding Avis« zufolge werden die in Gemäßhei 24 ing ͤ t des Friedensvertrages in das eigentliche Königreich Dänemark . ten acht nordschleswigschen Kirchspiele von dem Hardesvogt, Kam

Rath Eck für denselben Zweck bestimmt.

der Durchreise nach Kopenhagen schon gestern aus Berlin hier ein⸗

Berichte der verschiedenen Ministerien waren am 4. Dezember bereits

worden, daß die Botschaft und einige der Berichte durch den Tele⸗

empfangen worden

merjunker Willemoes, nach wie vor nach der schleswigschen Gesetz= gebung verwaltet werden. Unter den zahlreichen Loyalitäts-Adressen, welche der König auf seiner Rundreise in Jütland empfing, ist eine Adresse aus der Um⸗ gegend von Skanderborg erwähnenswerth, indem es darin heißt: „Als treue und ergebene Unterthanen aus dem Bauernstande nähern wir uns unserem König nicht um die Wunde aufzureißen, welche ihm unsere Leiden geschlagen haben, sondern um als bescheidene Unterthanen unfere Freude über die Anwesenheit unseres allergnädigsten Königs zu äußern und ihm unseren tief gefühlten Dank darzubringen weil er, als die Noth am größten war, in Königlicher Weisheit abge— sehen von anderen Stimmen Rathgeber wählte, welche die Kraft und den Willen besaßen, die Schrecknisse des Krieges zu beseiti⸗ gen, bevor unserem geliebten Vaterlande größere und unheilbare Wunden verursacht wurden! Allergnädigster König! Wir trautrn als dänische Män- ner um den Verlust unserer dänischen Brüder in Schleswig, allein wir wissen, daß unser König mit uns trauert, deshalb wollen wir trauern wie diejenigen, denen keine Hoffnung geblieben ist. Wir theilen jedoch nicht den kühnen Gedanken, daß irgend eine Veranlassung zu einem dritten schleswigholsteinischen Kriege uns vermittelst des Schwertes das Verlorene zurückliffern würde, wir überlassen dies Alles unserem König und Ihm, ohne dessen Willen kein Sperling auf die Erde fällt.« . Ein Telegramm des »Hamb. Korresp.« meldet: Von Sei⸗ ten der dermaligen Königlichen Vertretung am Wiener Hofe ward hierher notifizirt, daß der K. K. österreichische Fregatten Capitain Funk von Seiten der Kaiserlichen Regierung zum Mitgliede der noch in diesem Monate allhier zusammentretenden Kommission zur Taxation der während des Krieges von dänischer Seite gemachten Prisen designirt und dessen Hierherkunft noch im Laufe dieser Woche zu gewärtigen ist. Von Seiten Preußens ist bekanntlich Regierungs⸗ Das genannte Blatt be⸗

merkt zugleich: »Der hier genannte Herr Fregatten⸗Capitain ist auf

getroffen.«

Amerika. Die Botschaft des Präsidenten und die

in den Händen des Druckers. Es sind Vorrichtungen getroffen graphen der Presse der größeren Städte in dem Augenblicke über mittelt werden, da mit der Verlesung der Botschast in beiden Häu⸗

sern des Congresses begonnen werden wird.

Den neuesten in Triest, den 13. Dezember, eingelau— aus Yeddo zufolge waren die Vertreter der euro— 6. Oktober vom japanischen großen Rathe

und dieser hatte ihnen alle von ihnen begehrte

Genugthuung zugesagt. Der Seidenhandel wird frei sein, die Lehen

des Fürsten Nogato sollen in Kaiserliche Lehen verwandelt werden,

und der Taikun zahlt den europäischen Mächten eine Entschädigung.

Asien. fenen Berichten päischen Mächte am

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff' schen Telegraphen⸗Büreau.

thing des dänischen Reichsrathes unterstützte in seiner gestrigen Sitzung in der Verfassungsfrage die Regierung, indem es in vierter

oder letzter Lesung die Regierungsvorlage, betreffend die Beschränkung der Novemberversassung, fast einstimmig neuerdings so genehmigte, wie dieselbe seiner Zeit unter Zustimmung des Ministeriums vom Landsthing abgeändert worden war. Zuvor wurde ein Antrag des Tscherning auf die sofortige Aufhebung der November—

und des Reichsrathes verworfen. Der Finanzminister

. schlossen sei, dem Blousen Absolutismus mit voller Energie zu be⸗

gegnen und das Volksthing sofort aufzulösen, falls in dem aus beiden Reichsrathskammern zu wählenden gemeinsamen Ausschuß eine er— . neuerte Volksthingsopposition Platz greifen sollte. Orla Lehmann rhielt Ordnungsrufe, weil er dem Ministerium Bluhme despotische Eingriffe in die dänische Volksfreiheit zumuthete. J Madrid, Mittwoch, 14. Dezember, Nachmittags. „La Noticias. melden, nachdem es sich offiziell bestätigt habe, daß Eng⸗ land die Aufständischen auf Domingo als eine kriegführende Macht anerkenne, habe das Ministerium NRarvaez seine Demission ge— geben. Die »Epoca« theilt hierbei mit, der Ministerrath habe den einstimmigen Beschluß gefaßt, die Aufgabe Domingo's in der Thronrede anzukündigen. Die Königin habe dadurch, daß sie die sem Beschluß ihre Genehmigung versagte, die Ministerkrise herbei⸗

Hamburg, Mittwoch, 14. Dezember, Abends. Das Lands⸗

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Kunst und Wissenschaft.

Der Bericht über die Verhandlungen des siebenten Kongresses deutscher Volkswirthe zu Hannover am 225, 23. 24. 25. August 1864, im Auftrage der ständigen Deputation erstattet von W. Jung er⸗ mann, ist hier in Verlage von F. A. Herbig erschienen. Da in dieser Schrift die früher bereits vielfach von der Tagespresse nur summarisch und lückenweise veröffentlichten Verhandlungen über wichtige volkswirthschaftliche Angelegenheiten in einem, wie es scheint, authentischen und ausführlichen Bericht vorliegen, so wird derselbe gewiß eine weit verbreitete Theilnahme finden, da ja die hier besprochenen Gegenstände nicht bloß den Mann von Fach in Anspruch nehmen, sondern gerade eine ungemeine Anziehungskraft auf. den Dilettan⸗ ten oder Laien, falls man diese Bezeichnung zulaͤssig findet, ausüben. Die Gegenstände nun aber, über welche der genannte Kongreß debattirte, waren nach der mitgetheilten Tagesordnung: Staats Lotterieen, Lotterie Anlehen und konzessionirte Spielbanken; Einkommensteuer und Oktrois; Kanalanlagen in Deutschland; Zwangskurs der Banknoten, Paris - Ham— burger Eisenbahn; Handelsgerichte; Stellvertretung in der Wehrpflicht; Handelsvertrag mit Rußland; Häuserbau⸗Genossenschaften.

Der Kunst und Gewerbe⸗-Verein zu Trier, der bisher nur im Regierungsbezirk Trier und im Fürstenthum Birkenfeld Mitglieder zählte, hat sich mit Genehmigung der luxemburgischen Regierung nunmehr auch auf das Großherzogthum Luxemburg ausgedehnt.

Statistische Mittheilungen.

In den ersten drei Quartalen J. J. betrugen die Einnahmen des Zollvereins aus den Eingangs. Abgaben Brutto 17,466,652 Thlr. (gegen 16 083,802 im v. J.), und die Ausgangs - Abgaben 135,829 Thlr. (gegen 128,855 Thlr. im v. J.), zusammen 17,602,481 Thlr., 4,389,824 Thlr. oder 8,5 Prozent mehr als im v. J. Nach Abzug der Zollerhebungskosten bleiben von den Eingangs- Abgaben 15,188,817 Thlr., wovon 7. 8I6,449 Thlr. auf Preußen, 9 15,270 Thlr. auf Bayern, gl, 846 Thlr. auf Sachsen, 15555309 Thlr. auf Hannover 2c. fallen. An Ausgangs Abgaben kommen 135,829 Thlr. zur Vertheilung, wovon auf Preußen 50, go3 Thlr. fallen. An Branntweinsteuer wurde in derselben Periode in Preußen und den übrigen hierzu verbundenen Zollvereinsstaaten erhoben 7,163,875 Thlr. an Ueber- gangs-Abgabe von Branntwein 1008 Thlr., zusammen 7M 10,883 Thlr., davon 6,388,188 Thlr. in Preußen. Nach Abzug der Ausfuhr ⸗Vergütungen blieben 5,191,012 Thlr., wovon 4,438,666 Thlr. auf Preußen fallen. Die Uebergangs Abgabe von Wein und Most, Tabaksblättern und Tabaks Fabrikaten brachte in derselben Periode dieses Jahres in den hierzu verbun · denen Zollvereinsstaaten, und zwar für Wein und Most 193/254, für Tabak 2c. 85.723 Thlr, zusammen 218,976 Thlr. ein, zur Vertheilung blieben 279,350 Thlr., wovon Preußen 192375 Thlr. erhielt.

Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.

Die Liste Nr. 25 der bei den Provinzial-Rentenbanken ausgeloosten, so wie der als angeblich verloren oder sonst abhanden gekom · men angemeldeten Rentenbriefe ist im Verlage der Königl., Geh. Ober hofbuchdruckerei (R. v. Decker) erschienen und kostet 77 Sgr. Diese Publi⸗ cation, welche durch ihre übersichtliche Darstellung das Auffinden jeder fällig gewordenen und bisher noch nicht präsentirten Nummer eines Rentenbriefes rrleichtert, umfaßt selbstverständlich die verschiedenen Rentenbanken zu Ber— lin, Breslau, Königsberg, Magdeburg, Münster, Posen und Stettin.

Aus dem Kreise Rimptsch wird der »Schles. Ztg.« geschrieben. Fast überall im Kreise hat man sich bei der Feuerung auf Kohlen eingerichtet, da diese aus den Niederlagen in Peilau und Gnadenfrei jetzt um ein Be⸗ deutendes billiger zu beziehen sind, als vor Jahren. Auf diese Weise haben wir Ersatz das immer mehr abnehmende Brennholz. Der Er— wähnung werth sind nur die auf den Höhenzügen gelegenen Forsten unseres Kreises; die in der Ebene sind, mit Ausschluß weniger, von geringerem Um— fange. Größere Ausdehnung haben die Wälder im nördlichen Theile des Krelses, auf den Höhenzügen von Langenöls bis Weinberg und in dem zu Manze gehörigen, etwa 1600 Morgen großen Hartebusch, im südlichen Theile auf dem Höhenzuge von Groß -Kniegnitz vom Eichberge bis Kuns— dorf und westlich davon auf den Höhen von Gaumitz, Neudorf und Dirs— dorf. Von diesen Forsten befinden sich 45 Morgen in 4 getrennten Parzellen in fiskalischem Besitz, etiwa 265 Morgen sind Kommunaleigenthum der Stadt Nimptsch, die übrige Fläche gehört zu Rittergütern. Nach einer früheren Zusammenstellung waren 10270 Morgen Waldungen im Kreise vorhanden. Hiervon ist jedoch in den letzten Jahren eine bedeutende Fläche gerodet und in Acker umgewandelt worden. Wegen der geringen Waldflächen, die den Bedarf an Bau., Nutz und Brennholz im Kreise keineswegs decken sind die Holzpreise durchgängig hohe und steigen bei der beständigen Rodung noch von Jahr zu Jahr. Dies gilt besonders vom Bauholz welches viel= fach aus anderen Kreisen bezogen werden muß, weshalb eine möglichste Schonung der Nadelholzbestaͤnde vortheilhaft erscheint. Die durchschnitt⸗ lichen Verkaufspreise stellen sich pro Kubikfuß Bauholz vom Nadelholz auf 3 Sgr, pro Klafter Birken - Scheitholz auf 7 Thlr., pro Klafter, Nadel. Schelthol; auf 6 Thlr., pro Schock gemischtes Laubholz Reisig auf 2 Thlr. 15 Sgr. ;

Warschau, 10. Dezember. Nach der »D. Ztge« zeigt sich die merk, würdige Erscheinung, daß hier fortwährend gewisse Getreidegattungen, als Buchweizen, Hirse ü. s. w, von Warschau, wohin es aus den nordwestlichen Gegenden gelangt, nach dem Osten des Landes abgeführt wird, von wo aus sonst diese Getreidegattungen in Menge hierher gebracht zu werden pflegten. Ebenso ist Weizen und Roggen in Unter ⸗Polen um ein Erheb— liches billiger, als in Ober Polen, der eigentlichen Kornkammer. Kar⸗ toffeln sind in Lublin z. B. mehr als zweimal so theuer wie in Warschau. Die Erklärung dieser Anomalie ist in dem Umstande zu suchen, in welchem

gefährt.

die Bauern Utkase in den verschiedenen Gegenden die Robotverhältnisse ange ;