Dänemark. Kopenhagen, 19. Dezember. Schon vor mehreren Jahren, namentlich aber während des letzten Krieges, ver= langte das stanbinavische Faedrelandet· von dem Kultusminister die Beseitigung der deutschen Sprache als obligatorischen Unterrichts⸗ gegenstandes aus den dänischen Gelehrtenschulen. Auf dies Verlan⸗
2
gen ist der Kultusminister Heltzen jetzt eingegangen, indem er ein
Eirkulär an die Schuldirektoren erlassen hat, worin angeordnet wird, daß der deutsche Sprachunterricht in den vier unteren Schulklassen wegfallen und deutsche Sprachfertigkeit nicht länger als Grundbedin⸗ gung für das Abiturienten Examen betrachtet werden soll.
Dagbladet ⸗ tadelt den neuesten Hirtenbrief des Bischofs von Osnabrück, in welchem alle katholischen Gemeinden des Nordens zu einem Dankgottesdienst für die Befreiung Schleswig⸗Holsteins auf⸗ gesordert werden. Das genannte Blatt. wünscht von den dänischen Katholiken Aufschluß darüber, ob der Bischof auch ihnen diesen Hirtenbrief zuschicke und wie derselbe dann dänischerseits beantivortet worden sei. er Bischof wird als um so undankbarer dargestellt, als die dänische Regierung der katholischen Mission im Norden seit dem Jahre 1849 keinerlei Hindernisse in den Weg gelegt habe.
Die Zoll ⸗ und Brenntrei⸗Einnahmen haben in den verflossenen 8 Monaten des Finanzjahres im Ganzen 3,670,316 Thlr. R. M. betragen, oder 197,928 Thlr. weniger als in dem entsprechenden Zeitraum des vorigen Finanzjahres.
Man spricht hier gegenwärtig viel von einem neuen Eisenbahn⸗
Projekt, nämlich von der Station Borup auf der Korsöer Eisenbahn nach Restved und Wordingborg über Bags nach Falster, von dort über den Guldborgsund in der Nähe von Nykjöbing nach der Süd⸗ seite der Insel Laaland. Von da wäre die Insel Fehmarn in wenig mehr als einer Stunde zu erreichen.
— 21. Dezember. Das Folkething hat den Vorschlag des
gemeinsamen Ausschusses mit 85 gegen 14 Stimmen angenommen. — Im Lands thing ist ein auf Aufhebung der November Ver⸗ fassung resp. Einführung des revidirten Grundgesetzes vom 5. Juni 1849 gerichteter Antrag eingebracht worden.
Amerika. (Schluß der Botsch aft des Präsidenten der Vereinigten Staaten.) In Bezug auf die Finanzlage bemertt die Botschaft, daß die gesetzgebende Thätigkeit des Kongresses in seiner letzten Session auf die Revenüen des Landes einen wohlthätigen Einfluß geübt habe, obwohl die volle Wirkung verschiedener Beschlüsse des Kongresses betreffs Erhöhung der Besteuerung erst im Laufe der Zeit heroortreten könne.« Die Jahres ⸗Ein⸗ nahme aus allen Quellen, einschließlich Anleihen und der am 1. Juli 1863 in dem Staatsschatze verbliebenen Bilanz, belief sich auf 3 gi. 79h /007 Dollars, die gesammte Ausgabe auf 152838056, 101 Doll,, so daß in dem Staatsschatze am Schlusse des abgelaufenen Finanzjahres eine Bilanz von g6 739, 9006 Doll. verbleibt. Zieht man von diesen. Summen den Betrag des getilgten Kapitals der Staatsschuld und den Betrag der dafür substituir ten Emisfionen ab, so stellen sich die wirklichen Kassa⸗Operationen des Finanz, Departements, wie folgt: Einnahme S884 O76 646 Doll., Ausgabe Sb / Ab 0d Doll., bleibt in dem Schatze eine Bilanz von 18,842,559 Doll, Zu den Einnahmen steuerten die Zollämter 1023516,152 Dollars bei, Ländereien IZS83, 533 D., direkte Taxen ö /648 D, innere Revenüen 109,141, 154 D., diverse Quellen N, 5 11.448 D, Anleihen, die zur Verausgabung gekommen sind / kinschließlich der früheren Bilanz / 6 3 443,929 D. Die Ausgaben vertheilen sich auf den Eivildienst mit N05, 59g9g Doll, auf Pensionen und Indianer mit 7517930 Doll, auf das Kriegsdepartement mit 609g i841 Doll., auf das Flottendepartement mit Sörn33 297 Doll., auf Verzinsung der Staatsschuld mit 53 685.421 Doll.« Was die Einnahme und Ausgabe
des ersten Quartals und die Veranschlagungen für die drei übrigen
Quartale des laufenden Finanzjahres betrifft verweist die Botschaft auf den Spezialbericht des Finanzministers; fie ersucht fernerhin den Kongreß um ernstliche Berücksichtigung etwaiger Vorschläge, welche den Zweck haben würden, einen größeren Theil der zur Deckung der Kriegs Nusgaben ernöthigten Gelder durch Erhöhung der Besteuerung zu beschaffen. Die Staatsschuld belief sich am 1. Juli d. J. auf 17740 630459 Dollars. Sollte der Krieg noch ein Jahr hindurch dauern, so dürfte sich dieser Be- trag wahrscheinlich um weitere 500 Millionen steigern. Da die Staats- schuld zum größten Theile in den Händen unseres eigenen Volkes sich be⸗ findet als ein wesentlicher Theil des nationalen wenngleich privaten Eigen. thums, so ist es klar, daß es um so besser ist, je gleichmäßiger dieses Eigenthum vertheilt werden kann. Um eine solche allgemeine Vertheilung zu begünstigen, dürften für Personen von limitirten Mitteln größere Vorthelle, Mitbesitzer dieses Eigenthums zu werden, mit Erwar⸗ tung eines heilsamen Erfolges sich darbieten lassen In dieser Hinsicht dürfte, wie ich glaube, ein Vorschlag, daß ein limitir⸗ ter Theil irgend einer zukünftigen Emission öffentlicher Sicher ˖ heiten, unter den erforderlichen Beschränkungen zur Verhütung von Miß⸗ bräuchen in den Händen von bona fidk Änkäufern von Besteuerung und von der Beschlagnahme für Schulden frei erklärt werde, der Beachtung des Kongresses werth sein. Eine derartige Bestimmung würde es jedem Vor⸗
sichtigen ermöglichen, sich für etwa eintretende Tage der Noth eine kleine
Jahresrente zu sichern. Der große Vortheil, daß die Bürger des Staates Bläubiger wie Schuldner in einer Person sind , liegt auf der Hand. Eine Schuld, die man sich selbst schuldet, lastet nicht mit schwerem Druck. — Die Staatsschuld, wie sie am 1. Juli d. J. stand, übersteigt zwar den von dem Finanz · Minister
beim Beginne der vorigen Session gemachten Anschlag, bleibt aber unter dem im vorigen Dezember gemachten Anschlage des genannten Beamten hinsichtlich der Höhe, die sie beim Anfange dieses Jahres erreicht haben wärde, um 399509 131 Doll. zurück; eine Thatsache, welche die Lage und die Operationen des Schatzes in günstigem Lichte erscheinen läßt« Die Botschaft bemerkt darauf, wie große Fortschritte das System der Natio⸗
J
sich im Laufe der 4 Jahre auf das Dreifache gesteigert habe. mithin an Mannschaften kein Mangel entstehen kann, sind unsere materiellen Hülfsquellen ergiebiger denn je. Die nationalen Hülfsquellen sind unerschöpft und unserer Ansicht nach unerschöpflich. Der Zielpunkt der Nation, dit . Wiederherstellung und Aufrechthaltung der nationalen Auterität ist unver. Die Art und Weise, wie unsere Bestrebungen fortgeführt werden sollen, bleibt der Wahl anheim— I.
die zu der ausgeschlossenen
nalbanken gemacht habe. Am 5. November d. J. seien 581 National. banken organisirt gewesen, von denen ein großer Theil aus Staatenbanken in Nationalbanken konvertirt worden. Es sei zu hoffen, daß in naher Zu⸗˖ kunft keine zu Emissionen ermächtigte Bank mehr exzistiren werde, die nicht von dem Kongresse autorisirt sei, wodurch der nationale Kredit nur gewinnen koͤnne, und das Volk gegen Verluste in Papiergeld gesichert werde. Ob die Unterdrückung von ferneren Emissionen von Banken einzelner Staaten nicht rathsam sei, möge der Kongreß sich zu etwägen vorbehalten. — Rücksichtlich der Amendirung der Constitution und der Bedeutung der letz⸗ ten Wahlen heißt es in der Botschaft; Während der vorigen Session kam ein Vorschlag zur Amendirung der Constitution betreffs Abschaf⸗— fung der Stlaverei in dem ganzen Bereiche der Vereinigten Staaten im Senate zur Annahme, erreichte jedoch in dem Hause der Repräsentanten nicht die erforderliche Majorität von zwei. Dritteln der Stimmen. Obwohl wir jetzt denselben Kongreß und nahezu dieselben Mitglieder haben, wage sch dennoch, ohne die Weisheit oder den patriotischen Sinn derjenigen Mitglieder in Zweifel ziehen zu wollen, welche die Opposition bildeten, jene Maßregel der Berücksichtigung und der Annahme des Kongresses in der jetzigen Session zu empfehlen. Die Frage hat sich freilich in abstracto nicht verändert, doch beweist die inzwischen ein. getretene Wahl fast zur Evidenz, daß der nächste Kongreß die Maßregel an— nehmen würde. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann die vorgeschla— gene Amendirung an die Staaten zu deren Berücsichtigung übergehen wird. Daß die Wahl eine Verpflichtung für einzelne Mitglieder mit sich gebracht habe, ihre Ansichten zu ändern, wird nicht behauptet; doch ist es bes Volkes Stimme, welche sich jetz zum ersten Male über die Frage ver nehmen ließ, und dieser Umstand mag das Urtheil afficiren. Das gemein. same Ziel, auf welches alle hinsteuern, ist die Au frechthaltung der Un ion, und unter den Mitteln, welche zu diesem Ziele führen, hat des Volkes Stimme sich aufs entschiedenste auch für jene Amendirung der Constitution ausgesprochen. . Ueber die besten Mittel, die Sache der Union zu fördern, haben sich freilich hitzige Kontroversen erhoben; in der Frage aber, ob Union oder nicht Union, haben die Politiker ihre instinktive Einsicht erwiesen, daß im Volke keine Meinung. verschiedenheit obwaltet. — Die Wahl hat noch eine andere nicht weniger bedeutende Thatsache zur vollen Geltung gebracht; sie hat hewie— sen, daß wir in dem wichtigsten Zweige der nationalen Hülfs. quellen keiner Erschöpfung entgegengehen: es steht uns keine Ver⸗ minderung der Zahl unserer Männer beror, noch hat eine solche stattgefunden. Gerade das Gegentheil ist eingetreten, wie dies die Wahllisten beweisen. Die Staaten, welche sowohl vor vier Jahren alt jetzt ihren regelmäßigen Antheil an den Wahlen genommen haben, nämlich Kalifornien, Connecticut, Delaware Illinois, Indiana, Java, Kentucky Maine, Maryland, Massachusetts, Michigan, New⸗Hampshire, New ⸗Jersey, Rew⸗ Jork, Ohio, Oregon, Pennsylvanien, Rhode Island, Vermont, Westvirginien und Wisconsin haben, gegen 3070272 vor 4 Jahren, jetzt 3982017 Stimmen abgegeben, welchen ten Kansas und Nevada 83 si6?2 Stimmen daß die Gesammtzahl der Voten sich
der reine Zuwachs während der drei Kriegsjahre auf 1455751. Diesen
sind noch hinzuzufügen die auf 1000090 zu schäßenden Stimmen der ab⸗ . wesenden Soldaten solcher Staaten, welche den außerhalb, wenn auch im Kriegsdienste befindlichen Bürgern kein Stimmrecht gewähren. Ferner ist in .
Anschlag zu bringen, daß die Einwohnerzahl in den organisirten Territorien Während
ändert und unserer Ansicht nach unveränderlich.
gestellt.«
sind nicht mißzuverstehen.
schieden werden. die Unterstützung des Südens, so ist er geschlagen. Was aber von ihm gilt, gilt nicht mit Nothwendigkeit von seinen Anhängern. Das Haupt der Insurreetion kann auf eine Wiederherstellung der Union nicht eingehen, die Glieder können es. Einige, wie wir wissen, sehnen sich bereits nach Frieden und Wiedervereinigung. Ihre Zahl dürfte anwachsen. Augenblick in ihrer Hand, Frieden zu erhalten, indem sie einfach die Waffen niederlegen und sich der verfassungsmäßigen nationalen Autorität unter werfen. Die etwa bleibenden Fragen würden auf dem friedlichen Wege der Gesetzgebung, der Konferenzen, der Gerichtshöfe, der Abstimmung in verfas⸗ sungö mäßiger Weise zur Lösung zu bringen sein. — Vor einem Jahre ist eine allgemeine Amnestie unter bestimmten Bedingungen angeboten worden, wovon nur gewisse Klassen ausgeschlossen waren, die jedoch nichtsdestoweniger noch in dem Bereiche speziellet Milde belassen blieben, Im Laufe deß Jahres haben sich viele die allgemeine Bestimmung zu Nutze gemacht, und die Zahl derselben wäre noch viel bedeutender gewesen, hätten nicht einzelne Anzelchen unredlicher Zwecke beschränkende Vorsichtsmaßregeln nöthig ge⸗ macht. Während desselben 8 ist fernerhin auch solchen Individuen
e lasse gebörten, Pardon gewährt und kein frei ⸗ williges Gesuch abgewiesen worden, so daß ein ganzes Jahr hindurch allen die Mög, lichkeit gegeben war, frei für sich zu wählen. Noch immer ist diese Möglichkeit für alle offen; aber die Zeit mag kommen und wird wahrscheinlich kommen, ba die Pflicht gegen den Staat größere Strenge als zuvor erheischen wird.
Indem ich also die Niederlegung der Waffen seitens der Insurgenten und die Unterwerfung unter die nationale Autorität für die einzige ünumgäng.
*
liche Bedingung zur Beendigung des Krieges seitens der Regierung erkläre,
von den neuen Staa ⸗ hinzuzufügen sind, so auf 40155773 stellt, und
Die Gesichtspunkte, welche die Politik der Regierung bestimmen I sollen, werden in Folgendem angedeutet: »Nach sorgfältigem Studium aller uns zugänglichen Thatsachen scheint es mir, daß kein Versuch, mit den Führer der Insurrection zu unterhandeln, eine gute Folge haben könne, . denn, was er verlangt, Trennung der Union, ist gerade das, was wir . nicht geben wollen, noch können. Seine Erklärungen über diesen Punkt . Er geht nicht darauf aus, uns zu täuschen. Die Frage zwischen ihm und uns ist einfach und deutlich; sie kann nur ö durch den Krieg ihrer Lösung entgegengeführt, nur durch den Sieg ent · Geben wir nach, so sind wir geschlagen; fehlt ihm
Diese haben es jeden
3563
Landsthing ist an einen Census von entweder 2000 Ricksthaler jährliche Nettoeinnahme oder an eine 200 Ricksthaler betragende jährliche direkte Steuer geknüpft. Die Wählbarkeit zum Landsthing ist frei. Das Landsthing besteht aus 64 Mitgliedern, wovon der König 12 ernennt. Die Letztern werden auf 12 Jahre ernannt und behalten auch ihren Sitz bei etwaiger Auflösung des Lands⸗ things; die anderen Landsthingsmitglieder werden auf 8 Jahre ge⸗ wählt. Alle zwei Jahre findet eine gewöhnliche Sitzung statt. Es wird kein Normalbudget festgestellt; das Finanzgesetz umfaßt eine zweijährige Periode und wird zuerst dem Folksthinge vorgelegt. Beide Thinge haben das Recht der Initiative, der Interpellation der Einbringung von Adressen und der Präsidentenwahl. Die bür⸗ gerlichen Freiheiten und Rechte verbleiben wie sie im Grundgesetz vom Jahre 1849 sestgestellt worden sind.
ziche ich nichts zurück waß ich hiezunor gefagt habe. Was die Sklaverei anlangt, so wiederhole ich die vor einem Jahre gemachte Erklärung, und werde so ange ich in meiner Stellung verbleibe, keinen Versuch machen, die Emanzipation · Proclamation zurückzuziehen oder zu modifiziren, noch auch eine Person welche nach den Bestimmungen jener Proclamation oder nach irgend einer Kongreßakte frei ist, wieder der Sklaverei zu überantworten. Wenn das Volk, auf welchem Wege oder mit was für Mitteln es auch sein möge, es der Egekutive zur Pflicht machen sollte, solche Personen wieder der Sklaverei zurückzugeben so muß ein anderer als ich sich zum Werkzeuge einer solchen Proposition machen. . Indem ich eine einzige Bedingung des Friedens aufstelle, will ich damit einfach sagen, daß der Krieg seitens der Regierung beendigt sein wird, sobald er seitens derjenigen, die ihn begonnen haben, zu Ende gekommen sein wird.« — In Bezug auf die Einwanderung be⸗ merkt die Botschaft, daß der in der letzten Sitzung des Kongresses angenom— mene Akt noch eines Zusatzes bedürftig erscheine, wodurch den Einwanderern auf ihrer Reise und bei ihrer Ankunft in den Häfen ein kräftigerer Schutz gegen Betrügereien gesichert werde. Es sei höchst wünschenswerth, daß der Strom der Einwanderung nichts von seiner gegenwärtigen Fülle ver ssere, und zu dem Zwecke müsse die Regierung auf alle Weise ihr Bestreben kundthun, alle Ankömmlinge aus fremden Landen davor zu bewahren, daß sie gegen ihren Willen zum Eintritt in die Armee gebracht werden.
In dem Berichte des Finanzministers, welcher die Botschaft begleslet, wird das Einnahmebudget des angetretenen Finanzjahres auf 396 Millionen Dollars veranschlagt, wovon 306 Mill. aus den inländischen Re⸗ venüen fließen müßten. Die Ausgaben werden auf 1,168,256, 005 Dollars geschätzt davon 551,753,191 Dollars für das Kriegs ⸗ Departement, 172 Mill. für das Flotten Departement, 127 Mill. für die Verzinsung der Staatsschuld). Doch sei hiervon die Bilanz der unverwendeten Einkünfte, welche wahrscheinlich auch dieses Jahr hindurch unverwendet bleiben dürfte, im Betrage von 359 Mill. abzuziehen, so daß die Gesammtausgaben sich faktisch auf 818,256,005 Doll. stellen würden. Die veranschlagte Einnahme abgezogen, blieben 122,256,005 Doll., welche auf dem Wege der Anleihen aufzubringen seien. Die Staatsschuld wird für den Schluß des laufenden Finanzjahres auf 2645 Mill. Doll. geschätzt. — Der Finanzminister macht u. a. den Vorschlag, die Einkommensteuer von allen Bürgern ohne Ausnahme zu erheben, die Regierungs ⸗ Domainen, zumal die Ländereien in den Gold⸗ und Silberdistrikten nutzbar zu machen, eine Staatsschuldentilgungs ⸗ Kom⸗ mission zu ernennen und die Einkünfte der Domainen dem Tilgungs Fonds zu Gute kommen zu lassen. Was ausländische Anleihen betreffe, so seien dieselben durchaus nicht zu empfehlen.
Die wichtigsten Daten aus dem Berichte des Marineministers sind in die Botschaft des Präsidenten aufgenommen worden; die rückständi⸗ gen Einzelheiten bieten weniger Interesse.
Des Krieg sministers Bericht war dem Kongresse noch nicht vor- gelegt worden.
Der »Patrie wird aus Rio Jan eiro unterm 25. November mitgetheilt, daß Herr Lincoln der brasilianischen Regierung habe erklären lassen daß der Zwischenfall Betreffs der »Florida« bedauerlich sei, und Befehle gegeben werden sollen, daß ein ähnlicher Fall nicht wieder vorkomme, daß aber in Betracht der Umstände, unter denen er sich zugetragen, nicht diejenige Genugthuung gegeben werden könne, die Brasilien verlange.
National⸗Dan k.
Das militairische Dienst - Jubiläum Sr. Majestät des Königs, welches am 1. Januar 1857 feierlichst begangen worden ist, hat auch den Mitglie dern der Rationaldank - Stiftung für Veteranen, welche in Sr. Majestät dem Könige zugleich ihren Allerdurchlauchtigsten Protektor verehrt Ver⸗ anlassung gegeben, die ehrfurchtsvollste Huldigung und die Gefühle der dankbarsten Verehrung dadurch an den Tag zu legen, daß von denselben eine besondere Spezial - Stiftung zur Unterstüzung hülfsbedürftiger Krieger auß den Jahren bis 1815 gegruͤndet worden ist, Die Revenüen dieser Spezial - Stiftung, welche Pro 1864 914 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. betragen, gelangen am 1. Januar 1855 zur Auszahlung an die zum Empfange der ˖ selben ausgewählten Veteranen und sind auf die einzelnen Regierungoͤbezirke der Monarchie, nach Maßgabe der aus denselben aufgekommenen Beiträge zum Stiftungs ⸗ Kapital, bereits vertheilt und abgesandt worden, damit die Auszahlung in Beträgen von 3 bis 10 Thlr. für den Einzelnen, pünktlich am 1. Januar 1865 stattfinden kann.
Kunst und Wissenschaft.
— Das Königliche Schloß zu Berlin, dessen Fagade nach
dem Lustgarten nach seiner Herstellung im Sommer einen eben so
ie prächtigen Anblick bietet, hat in den letzten Jahren auch im
Restaurationen erhalten. In dieser Beziehung ist den Trep⸗
Aufmerksamkeit zugewandt, denen durch Schlüter eine
kbaren Zeitgenossen bewunderte Construction gegeben
So wurde vor drei Jahren die berühmte Wendeltreppe restau⸗
rirt, v Theatertreppe, eine hölzerne Seiten
treppe, en Gästen zum Aufgange dient, durch
geschma Am 18. d. M. wurde die unvollendet gebliebe Baura
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff schen Telegraphen · Büreau.
Wien, Donnerstag, 22. Dezember, Vormittags. Erzherzog Ludwig, Großohem des Kaisers, ist in der vergangenen Nacht verschieden. — Auf wiederholtes Bitten hat Se. Majestät der Kaiser den Fürsten Karl Liechtenstein seines Postens als ersten Ober⸗ hofmeister des Kaisers enthoben und den Grafen Küßfstein provi—
sorisch mit Wahrnehmung dieser Functionen beauftragt. Rom, Mittwoch 21. Dezember, Abends. Das Giornale di
men dargeboten. schwarzem schlesischen Marmor. endete Treppe nach dem Schlusse des Fest gab dem genannten Baumeister die Aller Worten zu erkennen. — Die Verbindung für h istorische Kunst, welche jährlich zwei große Bilder malen läßt, die bei den Mitgliedern wandern und schließlich unter ihnen verloost werden, hat kürzlich zwei Schlachtenbilder aus der Geschichte
Roma. veröffentlicht eine päpstliche Encyelieg in s0 Sätzen, Hhelchh dd heiscnischen Krieges besieltt, Cämiich kei Egan ha nem in Düffeldorf und Siegmund LAilemand in Wien. Etsterer wird den
welche die hauptsächlichsten modernen Irrthümer der Philosophie . . ĩ ; r . ebergang nach Alsen, Letzterer die Schlacht bei Oeversee malen jeder er⸗ und der bürgerlichen Gesellschaft in Bezug anf e. n 3. hält . Thlr. fur sein Werk, das spätestens zum t. Dezember 18665 ligion verurtheilt. — Der Papst bewilligte für 0 dan 1865 ein fertig kan, muß. , ü ö . ü ᷣ onats zu feierndes Jubiläum. — Der König von Sachsen hat den Professor der pra ischen Staats ˖ . . ö ö. ö Abends. Durch und Kameralwissenschaften Dr. Wilhelm Roscher in Leipzig, vin Anerken
ö nung der uneigennützigen und loyalen Gesinnung, welche derselbe bei Ge · Königlichen Armeebefehl wird Generallieutenant de Meza in An- legenheit mehrerer an ihn ergangenen Verufungen ins Ausland bewährt erkennung feiner treuen Dienste zum General ernannt und pensio⸗ hat,“ zum Geheimen Hofrath in der dritten Klasse der Hofrangordnung nirt j Generallieutenant Hansen, Generallieutenant Gerlach und
ernannt.
; . Der ybartlose Herkules a ist, der Cöln. tg. zufolge / nun definitiv für die die Obersten Harbou und Wenk werden pensionirt und sämmtlich 8 la suite der Armee gestellt. Verabschiedet werden mit Pen=
römische Antiken Sammlung gewonnen. Ucher die Art des Erwerbes durch
den , . . der . . 4 2 . nn.
; für Rom charakteristische For etungen stellte: en Titel »Marchese« für
n, i Generalmajors Th est rup⸗ Fenst mar gte, sich und seine Nachkommen Y die eberlassung einer sehr einträglichen Pacht
Marchen, Voigt, 10 Obersten, 15 Oberstlieutenants, auf 5 Jahre N Vlbtretung von 16 Miethäh fern welch? dem Monte di Pieta 11 Majore. Verabschiedet, jedoch zur Disposition gestellt: 5 Ma.
jore, 60 Capitains und Rittmeister, 20 Lieutenants und ein Theil
der Militairbeamten. — Nach der Regierungvorlage für das revi⸗
abgelehnt und der Papst entschloß sich, die Statue ohne Weiteres zu kaufen und bot dafür dem Cav. Righetti den NMittelpreis von 43 000 Seudi, da das Kunst⸗ werk . . . 35 . , i , 3 Jm . j ; ö ewünschte Titel soll dem glücklichen Finder, der it dem Angebot dirte Grundgesetz ist das Wahlrecht und 3. Waͤhlbarteit . . a erstanden erklärte, nicht n galten werden. Die italienischen Archäo. Folksthing frei. Die Wahlperiode ist eine vierjährige, und wählen logen können aber über die Bedeulung des jungen Herkules nlcht so schnell je 16000 Einwohner einen Abgeordneten. Das Wahlrecht für das zu einer Verstaͤndigung kommen: sie streiten sich, ob ein Kaiser Commeodus;
gehören, für einen bestimmten Termin. Die beiden letzten Bedingungen wurden
X
ö
*