Das Anerbieten wird gemacht von
Bezeichnung der Anstellung resp. Beschäftigung.
Be merkung.
Dotirung derselben
AWKaufende Nr.
20 Thlr. monatl. 2 Wärter bei den Thie⸗ 12 Thlr.
ren, je monatlich und freie Wohnung, Herr W. Wolffheim, 1 Werkführer in seiner 250 Thlr.
Kaufmann und Asphalt- und Dach-
Fabr. zu Stettin) pappen ⸗Fabrik
Herr Lossow zu Ber⸗ 1 Büreaustelle. lin, Besitzer eines landwirthschaft⸗ lichen Instituts.
Sind beide be⸗ setzt.
Zum 1. jährlich Februar e. Gehalt, zu besetzen. freie Woh⸗ nung und freies Brenn⸗ material.
Hr. Th. Block, prak⸗ tischer Zahnarzt zu Breslau
will diejenigen Offiziere, welche im schleswig⸗ schen Feldzuge Ver⸗ letzungen der Kau— werkzeuge, namentlich der Zähne, Zahnkiefer oder Gaumen davon⸗ getragen haben, un— entgeltlich behandeln und denselben die eingebüßten Zähne er⸗ setzen. Außerdem er⸗ bietet sich Herr Block, verstümmelte Sol⸗ daten, welche Lust, und Geschick haben, sich der Zahntechnik, zu widmen, unent⸗ geltlich auszubilden und sofort nach ge— höriger Ausbildung mit mindestens 20 Thlr. monatlich zu salariren.
* 3 Ro! ¶ Ca SSS SEI A Sand 8. Gewerbe und
Arbeiten.
öffentliche
Das dem Ingenieur Carl Reinhard Jähns in Berlin unter dem 15. August 1864 ertheilte Patent, auf eine durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte Meß⸗— tischbewegung, soweit dieselbe als neu und eigenthümlich erkannt worden, ist aufgehoben. . Dagegen ist demselben unter dem 16. Januar 1865 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte Horizontal⸗Bewegung für Meßinstrumente, soweit dieselbe als neu und eigenthümlich erkannt ist, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.
Justiz⸗Ministerium.
Der bisherige Kreisrichter Hagen in Wehlau ist zum Rechts— Anwalt bei den Gerichten erster Instanz, welche in Königsberg i. Pr. ihren Sitz haben, und zugleich zum Notar im Departement des ost— preußischen Tribunals zu Königsberg, mit Anweisung seines Wohn— sitzes daselbst, ernannt worden.
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Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Com— mandeur der 3. Division, von Bialcke, nach Stettin.
Berlin, 24. Januar. Se. Majestät der König haben Aller— gnädigst geruht: den Geheimen Finanzräthen Meinecke und Schultze in Berlin zur Anlegung des von des Königs der Nieder- lande Majestät ihnen verliehenen Ritterkreuzes des Ordens vom Nieder⸗ ländischen Cowen, sowie dem Direktor der Kunst-⸗Akademie in Düssel⸗ dorf, Professor Bendemann, zur Anlegung des von des Königs von Sachsen Majestät ihm verliehenen Komthurkreuzes zweiter Klasse des Albrechts⸗Ordens, die Erlaubniß zu ertheilen.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 24. Januar. Se. Majestät da König empfingen gestern, Nachmittags, den Ober · Ceremonienmeistt Grafen von Stillfried, und beehrten Abends die bei Fürst Putbu versammelte Gesellschaft mit Allerhoöͤchstihrer Gegenwart.
Heute nahmen Se. Majestät der König den Vortrag de General -Lieutenants und General ⸗ Adjutanten Freihern von Manteufft sowie im Beisein Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen von Württen.
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berg und des Kommandanten die Meldungen des Obersten um
Commandeurs der 5. Infanterie Brigade v. Januschowski, der Obers. Lieutenants von Below und von Drigalski, der Majore Prinz Hun
von Schönburg und Spieker und mehrerer anderer Offiziere entgegen
Später empfingen Allerhöchstdieselben Se. den Fürsten Sayn ⸗Wittgenstein.
— Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestem Vormittag die Meldungen des Majors Spieker vom 5. Branden, burgischen Infanterie⸗Regiment Nr. 48 und des Hauptmanns von Klitzing vom 1. Ostpreußischen Grenadier Regiment Nr. 1 (Kron. prinz) entgegen. Abends verweilte Höchstderselbe bis nach 12 Uhr in der Soirée Sr. Durchlaucht des Fürsten zu Putbus.
— In der heutigen Sitzung des Herrenhauses wurde der von der Kommission vorgeschlagene Adreß ⸗ Entwurf, nach längerer Debatte, an welcher sich auch der Herr Minister⸗Präsident betheiligte, und nachdem ein zu Alinea 5 und 8 des Entwurfs gestellter und hinreichend unterstützter Verbesserungs Antrag des Herrn Bloemer abgelehnt worden war, bei namentlicher Abstimmung mit S4 gegen 6 Stimmen angenommen, und eine aus 9 Mitgliedern, den Herren Brüggemann, Graf v. Krassow, Graf v. Burghauß, v. Gutzmerom, Fürst zu Salm-⸗Reyfferscheid, v. Rochow - Plessow, Fürst B. Radzi— will, Graf zu Solms-Baruth und v. Meding, bestehende Deputation erwählt, um die Adresse Sr. Majestät dem Könige zu überreichen, falls Allerhöchstderselbe geruhen, persönlichzdieselbe entgegenzunehmen.
In der heutigen (5) Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde vom Praͤsidenten ein Schreiben des Ministers des Innern verlesen, in welchem derselbe dem Hause mittheilt, daß er in Betreff der annullirten Wahl des Herrn von Tettau eine Neuwahl anberaumt habe. Dem zweiten Theile des Beschlusses, daß die Wahl des Hrn. von Saucken-Julienfelde für gültig zu erklären sei, könne die Staatsregierung nicht beitreten. Da gleichzeitig ein Schreiben dei Hrn. von Saucken ⸗ Julienfelde vorlag, worin derselbe das Mandat ablehnte, so ließ das Haus die Angelegenheit auf sich beruhen. Man schritt demnächst zur Adreßdebatte. Bei der Abstimmung wurde der An— trag Reichensperger in namentlicher Abstimmung mit 275 gegen 2 Stimmen abgelehnt. Der Antrag Wagner wurde ebenfalls in all— gemeiner Abstimmung mit großer Majorität abgelehnt. Schluß der Sitzung 24 Uhr, nächste unbestimmt.
— Am 19. Januar ist zu Jäskendorf das Mitglied des Herren. hauses auf Lebenszeit, der Landhofmeister des Königreichs Preußen Carl Graf von Finckenstein im 71. Lebensjahre nach längerem Leiden gestorben.
— Am 23sten d. M. verschied hier nach kaum viertägigem Krankenlager der Regierungs. und Bau⸗Rath Altgelt, Mütglied der Königl. Telegraphen - Direction, in der Blüthe seiner Jahre. Der Verstorbene besaß nicht nur die Liebe und Achtung seiner Kollegen, sondern diese auch in weiteren Kreisen durch seine Kennt⸗ nisse und. Fähigkeiten, so wie die Liebenswürdigkeit seines Charakters.
Oldenburg, 21. Januar. Nach einer Neittheilung der ‚Weser -Ztg.« ist die Wiederbesetzung der durch den Rücktritt del Dr. Geffcken erledigten Stelle eines oldenburgischen Ministerresiden. ten am Hofe zu Berlin durch den Kammerherrn Baron von Beau— lieu erfolßt. Derselbe war bisher als Privatsecretair des Groß— herzogs und auch im Departement des Auswärtigen beschäftigt. Vor Kurzem erfolgte dessen Ernennung zum Legations-Rath. — In Anlaß der Zollvereinsverträge, insbesondere des preußisch. franzosischen Vertrages, welcher vom 1. Juli d. J. in Kraft treten foll und zwei Monate vorher zur Publication gebracht sein muß, wird unser Landtag außerordentlicher Weise im Laufe des nächsten Frühjahrs einberusen werden. Wie man hört, werden demselben sonstige Vor— lagen nicht gemacht werden, wenigstens keine solche, die eine längere Dauer des Landtages in Anspruch nehmen müßten. Lauenburg. Das „Offizielle Woch enblatt« für das Herzogthum enthält eine Bekanntmachung vom 18ten d. M., wonach die nach der Bekanntmachung des vormaligen General-Zollkammer— und Kommerz Kollegiums in Kopenhagen vom 4. Dezember 1816 zu Friedrichsruhe und zu Schwarzenbeck behufs Verzollung der an diesen Orten von der Berlin- Hamburger Eisenbahn abgehenden und auf selbige gelangenden landzollpflichtigen Waarentrangporte errich⸗ teten Wehrzollämter mit dem 1. April d. J. eingezogen werden. Von dem gedachten Zeitpunkt an ist für die nur auf den Stationen Friedrichsruhe und Schwarzenbeck zur Versendung über die Transit— Zoll-Grenze der Eisenbahn zugehenden transitzollpflichtigen Waaren, der Transitzoll nach Maßgabe der Bestimmung im §.7 der Verord⸗ nung vom 6. Ottober 1840 von demjenigen Zollamte des Transit⸗ Zoll ⸗Vereins, welches die Waaren beim Ausgange in die Fremde
Durchlaucht den
zuletzt berühren, zu erheben, wie auch diese Grenzzollämter die Kon⸗ trolle hinsichtlich der ohne besondere Erlaubniß nicht gestatteten Aus. fuhr von Feldsteinen aus dem Herzogthum Lauenburg in Betreff
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der Versandtstationen Friedrichsruhe und Schwarzenbeck übernehmen werden. . 97 8 ) r 3 t Sachsen. Weimar, 22. Januar. Heute Mittag wurde der 17 ordentliche Landtag des Großherzogthums im Auftrage Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs durch den Staatsminister 8 — 3
Watz dorf, den wirklichen GeheimDrath Thon und den Geheim⸗ 6 Die höchste Pro⸗
rath v. Wintzingerode im Fürstenhause eröffnet. . . positionẽschrift, welche von dem in der Landtagsversammlung mit
erschienenen Geheimen Staatsrath Stichling verlesen wurde, macht
im Eingang die Mitheilung, daß der Wohlstand des Landes in den verschiedenen Zweigen des wirthschaftlichen Lebens in den letzten Jahren
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im Wachsen begriffen sei, führt hierauf eine größere Anzahl von Gesetzentwürfen und anderen Vorlagen, welche dem Landtag zur
Berathung zugehen sollen, auf und geht sodann des Näheren auf
den Zustand der Finanzen des Staats üher, welcher als sehr befrie. digend dargestellt wird. Eine abermalige Ermäßigu ng. der Ein. kommensteuer (jetzt 8 Pf. vom Thaler des Steuerkapitals) wird für möglich erklärt, aber der Erwägung des Landtags wird . lassen, ob in Rücksicht auf Eventualitäten, welchen man das Auge nicht verschließen dürfe, nicht vorzuziehen sei, es bei dem jetzigen Steuersatze zu belassen. In der verflossenen Finanzperiode hat eine Verminderung der Staatsschuld um 22 6000 Thlr. stattgefunden, und in der laufenden Finanzperiode schreitet die Schuldentilgung ungestört fort. Außerdem ist eine außerordentliche Amortisation erfolgt. Die Staatsschuld, welche im Jahre 1851 über 6600000 Thlr. betrug, wird am Schlusse der jetzigen Finanz. periode bis auf 4/000, 000 Thlr. gesunken sein, von welcher Summe jedoch über die Hälfte in Aktiven durch Betbeiligung des Staates bei Eisenbahnen und bei der Weimarischen Bank angelegt sind. — In der hierauf folgenden Wahlhandlung des Landtagsvorstandes wurde der Rechtsanwalt Fries zum Präsidenten, der Bezirks direkt or Müller in Neustadt a. O. zum ersten und der Rechtsanwalt Hering in Eisenach zum zweiten Vice -Präsidenten gewählt, Nachmittags waren die Landtagsabgeordneten, wie herkömmlich bei der Landtags. eröffnung, zur Großherzoglichen Hoftafel geladen. (L. Ztg.) ö Coburg, 21. Januar. Se. Hoheit der Herzog hat vom Kaiser von Brasilien das Großkreuz des südlichen Kreuzes erhalten. ö Reuß. Gera, 21. Januar. Gestern empfing Se. Durch—m laucht der Fürst auf Schloß außerordentlichen Gesandten Königlich sächsischen Hofe, Priemern,
bevollmächtigten v. d. Schulenburg⸗
und Kammerherrn
(C. Ztg.) München, 21. Januar. D Ausschuß der Kammer der Abgeordneten f rathung der Bestimmungen des Entwurfes über
bigt wird. Bayern.
Veranlassung.
bis zu 42 Tagen zu strafen sei. Die Mehrheit des Ausschusses be— schloß den Abstrich dieses Artikels. Vorbehalt reglementairer Anordnungen) wurde der Antrag des Referenten genehmigt, wonach statt der Worte mentaiter Anordnung zu setzen ist »Verordnungsweg«—
der Fassung durchberathen.
Nach Aeußerungen der Staatsregierung im Gesetzgebungs Aus werden. Es erscheint dies als letzter Termin, nachdem bis 1. Mai die neuen Zolltarife publizirt sein müssen, um am 1. Juli ins Leben treten zu Bis zu jenem Zeitpunkte hofft man auch im Ministerium neue Administrativgesetz⸗
schuse werden die Kammern bis Ende März einberufen
können. des Innern mit den Vorarbeiten für die ministratir gebung zu Ende zu sein. Bezüglich der Vorlage über Abkürzung der Finanzperioden soll eine solche auf die Dauer von zwei Jahren in Vorschlag gebracht werden. (N. E.) . . Oesterreich. Wien, 23. Januar. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde Giskra s Antrag auf Einsetzung eines Ausschusses, der über die Aeußerung des Finanz⸗Ministers von Plener in der Sitzung vom 19. berathen solle, eingebracht. Der Antrag des Ausschusfes, die Petition des Exdiktators Lan giew ic um Freilassung der Regierung zu übergeben und die Freilassung des Petenten dringend zu empfehlen, wurde angenommen. ; — In der heutigen Abendsitzung des Finanzausschusses wurde eine Zuschrift des Staatsministers von Schmerling. an das Präsidium des Abgeordnetenhauses, betreffend den Vrints schen Antrag, verlesen. In derselben wird gesagt die Regierung erbl ie in dem bezüglichen Beschlusse des Ausschusses den Wunsch, die An
Osterstein den Königlich preußischen Minister am
und nahm aus dessen Händen die Kreditive entgegen, dutch welche derselbe auch bei dem hiesigen Fürstlichen Hofe beglau⸗
Der Gesetzgebungs⸗ uhr heute in der Be⸗ »Armenrecht« fort. Die Art. 119 und 120 des Entwurfs gaben zu keiner Diskussion Dagegen wurde Art. 121 des Entwurfes beanstan det. Derselbe bestimmt nämlich, daß eine Partei, welche das Armenrecht durch falsche Angaben oder sonstige Ränke erschlichen hat, mit Arrest
Zu Art. 122 des Entwurfes Redactions ⸗ vregle⸗ Damit war das V. Hauptstück des Entwurfes vorbehaltlich der Feststellung
sätze der Erfordernisse auf einem anderen als dem bisher eingehalte— nen Wege sestzustellen und namentlich zu dem Zwecke zu k ein möglichst genaues Gleichgewicht zu erreichen. In diesem Wunsche
begegnen sich die Ansichten des Finanzausschusses und der Regierung, und es werde sich nur um die Wahl des richtigen Weges handeln, welcher zur Verständigung führen könne. Für die Regierung be—
stehe in erster Linie die Pflicht, diejenigen Maßregeln der Exekutive zu treffen, welche für die Sicherheit und das Wohl des Staates un
erläßlich sind, und folgerichtig die hierzu noöͤthigen Mit- tel zu beanspruchen. Diese Pflicht bilde zugleich die un⸗ überschreitbare Grenze bei Würdigung der Nothwendigkeit von Verfügungen, die mit dem Aufwande von Geld verbun⸗ den sind. Um daher beurtheilen zu können, ob auf dem von dem Finanzausschusse angedeuteten Wege ein dem gehegten Wunsche, wie dem erwähnten Standpunkte der Regierung entsprechendes Resultat erzielbar sei, handle es sich um Feststellung der Tragweite des zu fassenden Beschlusses, das heißt, um Beantwortung mehrerer Vor— fragen, deren Lösung durch mit dem Finanzausschusse zu pflegende Verhandlungen jedenfalls vorausgehen müßte, bevor die Regierung in die Lage komme, beurtheilen zu können, ob auf dem vorgeschlage⸗ nen Wege eine Einigung zwischen den Absichten des Ausschusses und den Ansichten der Regierung erreichbar sei.
Der Ausschuß hat den Beschluß gefaßt, zu diesem Ende Dienstag Vormittag eine Sitzung abzuhalten und dazu die Vertreter der Re—⸗ gierung einzuladen.
Nach der »Wiener Abendpost« wird Hofrath Lackenbacher
morgen nach Kopenhagen abreisen. Triest, 17. Januar. In der gestrigen Sitzung des Muni⸗ zipalratbes forderte der Podesta Herr v. Porenta die Versamm— lung auf, zu erklären, daß sie als einzige rechtmäßige Vertretung der Stadt Triest der Erklärung ganz fremd sei, welche von einem sich so nennenden Triester Comité dem General Lamarmora übermittelt wor⸗ den und dahin geht, daß Triest mit Italien stehe und falle. Die Gemeinderäthe Pagliaruzzi, Stalitz und Dr. Scrinzi unterstützten den Antrag des Podesta aufs Wärmste. Dagegen traten die Herren Constantini und De Rin gegen den Antrag auf und die Majorität des Gemeinderaths ließ sich dadurch bestimmen, den Antrag zu ver— werfen, wobei freilich zu berücksichtigen ist, daß einige Deputirte, wie z. B. die beiden Reichsräthe, abwesend waren. Der ganze Vorfall hat bier einen sehr unangenehmen Eindruck gemacht. Nach dem »Wolffschen Telegr. Büreau« ist der Stadtrath durch Kaiserliche Ent⸗ schließung vom 21. d. M. — wahrscheinlich in Folge obigen Vor⸗ ganges — aufgelöst.
Schweiz. Bern, 21. Januar. Die preußische Gesandtschaft hat, wie schon früher bemerkt wurde, dem Bundensratbe auf dessen Mittheilung, betreffend die Unterhandlungen, welche von ihm Behufs Abschlusses eines Han delsvertrages zwischen der Schweiz und dem Zollverein mit den süddeutschen Staaten Bayern, Würtem⸗ berg ünd Baden eingeleitet sind, eröffnet, daß ihre Regierung dem Vorgehen des Bundesraths in dieser Angelegenheit die vollste Theil⸗ nahme schenke und dieselbe nach besten Kräften zur baldigen Realisirung des Projekts beitragen werde. — Marquis Carocciolo de Bela, der neue italienische Gefandte, hat dem Bundes-Präsidenten den Wunsch seiner Regierung ausgesprochen, daß die Unterhandlungen über den neuen Handelsvertrag mit Italien nicht hier in Bern, sondern in Turin fortgeführt werden möchten, während die Verträge über den Schutz des literarischen und industriellen Eigenthums und über die Auslieferung von Verbrechern in der ersteren Stadt zum Abschluß gebracht werden sollen. Der Wunsch, Turin statt Bern für die Anterhandlungen über den Handelsvertrag zu wählen, ward durch die Hoffnung, dort schneller zu ihrem Ziele zu gelangen, motivirt. Am 18. M. haben die ehemaligen Sonderbunds⸗Kantone eine Schlußkonferenz abgehalten, um die noch mit Zug obwaltenden Anstände wegen der Sonderbunds⸗Kriegsschuld auf friedlichem Wege beizulegen. Dem getroffenen Uebereinkommen zufolge zahlt jetzt: Luzern 130,000, Freiburg 150,009, Uri 321000, Schwyz 6 000 Obwalden 153700, Nidwalden N00, Zug 16000 und Wallis 20000 Franken. (Köln. Ztg.) ‚ ; . . .
Basel, 23. Januar. Heute Morgen 8 Uhr ist Oberst Charras gestorben. J .
Frankreich. Paris, 22. Januar. Der Bericht über die Erklärung auf Mißbrauch, die gegen den. Bischof von Moulins und den Kardinal Erzbischof von Besangon im Staatsrathe anhängig gemacht worden, ist Langlais übertragen worden. Das neneste halbe Dutzend von bischöflichen Handschreiben ist nicht so scharf abgefaßt⸗ wie die Dokumente, welche Le Monde srüher der Oeffentlichteit über⸗ gab. Der Bischof von Straßburg sucht die Encyklica dadurch zu rechtfertigen, daß er behauptet, die Lehren derselben ständen keines wegs in Widerspruch mit der Erklärung der Menschenrechte. Der Bischof von Pamiers hat seine Pfarrer ermahnt, sich trotz alledem und alledem nicht -durch einen dem Prinzipe nach zwar löblichen, doch unzeitgemäßen Eifer hinreißen zu lassen, sondern sich selbst im Privatgespräche nicht zu gewissen delikaten Punkten zu verpflichten, ohne vorher darüber nachgedacht und Stud ten gene ct oder bevor sie Rath mit gründlich gelehrten, ruhig denkenden un ihrer Klugheit wegen bekannten Amtsbrüdern gepflogen hätten. Von Dupanloup's Flugschrift, die heute bei Duniol erscheint,