288
Zu diesem Zwege ist die Regierung bereit, ihre Vertreter in eine Sitzung des Finanzausschusses an einem zu vereinbarenden Tage abzuordnen.«
Ueber diese Zuschrift des Staatsministeriums faßte der Ausschuß den Beschluß, Dienstag Vormittags 10 Uhr eine Sitzung abzuhalten und hierzu die Minister einzuladen.
Triest, 24. Januar. Auf Veranlassung des Podesta traten zahlreiche Notabilitäͤten der Stadt zu einer Versammlung zusammen, und faßten den Beschluß, ein Comité einzusetzen, welches eine Loyalitätsadresse an den Kaiser erlassen sollte. Die Versammlung schloß mit einem dreimaligen Hoch auf den Kaiser.
Großbritannien und Irland. London, 23. Januar. Der Prinz und die Prinzessin von Wales sind am 2 in Osborne angekommen, und am 21. ward in der Kirche von Whippingham die Confirmation der Prinzessin Louise (geboren am 18. März 1848) durch den Erzbischof von Canterbury vollzogen. Der Hof wird am 19. Februar oder doch ungefähr um jene Zeit nach London zurückkehren.
In geicester hat am Sonnabend eine große konservative
Demonstration — ein Meeting gegen die Malzsteuer — statt⸗
gefunden. Hauptsprecher waren Lord Berners, Sir Fitzroy Kelly und John Manners. Resultat war eine Petition an das Parla⸗ ment um Abschaffung der Malzsteuer.
Frankreich. Paris, 23. Januar. Bis auf eilf Prälaten haben nunmehr sämmtliche französische Erzbischöfe und Bischöfe ihr Urtheil über die organischen Statuten und das bestehende Verhält⸗ niß zwischen Staat und Kirche kundgegeben. Die »France— druckt mit geringen Auslassungen, die „Gazette de France ⸗ und die Union ⸗ die ganze Streitschrist des Msgr. Dupanloup nach.
Das „Journal de la Meurthe⸗ meldet, daß das vom Papste ausgeschriebene Jubiläum in der Diszese von Nancy bereits begon— nen hat. Es ist das fünfte Jubiläum des Papstes Pius IX. das erste ward 1846 bei Gelegenheit seiner Thronbesteigung verkündet, k das hundertjährige, 1851, das dritte 1854, das vierte S58.
— 24. Januar. In Rochefort ist der Kandidat der Oppo⸗ sitton Bethmont nit 13,000 gegen 9000 Stimmen gewählt worden.
Spanien. Madrid, 24. Januar. Der Ministerrath hat heute beschlossen, aus der die Vorwegerhebung der Steuern fordern den Gesetzvorlage eine Kabinetsfrage zu machen.
Italien. Auch das italienische Episkopat hat einen Feldzug gegen die Regierung über die Stellung zwischen Staat und Kirche eroͤffnet. Der erste Protestbrief, den die Armonia« zur Veröffentlichung brachte, rührte vom Bischofe von Ivrea her, dem sofort der von Mondovi folgte. Das italienische Kabinet, das durch Vacca's Rund- schreiben bereits erklärt hatte, es werde strenge Handhabung der Ge— setze üben, hat laut dem »Diritto“ den Staats-⸗Prokuratoren Weisung ertheilt, gegen jeden Bischof und Pfarrer, der die päpstliche Eneyklica, ohne eine Genehmigung der Regierung vorzeigen zu können, von der Kanzel verkünde, einzuschreiten.
Türkei. In Konstantinopel haben mehrere Botschafter gegen das neue türkische Preßgesetz protestirt, weil ihrer Ansicht nach dasselbe gegen die früher abgeschlossenen Capitulationen verstoße und ihre Landesangehörigen der Gesandten Gerichtsbarkeit entziehe, wenn sie in der Türkei Journale herausgeben. —Das Dekret Ku sa's, das die rumänische orjhodoxe Kirche für unabhängig erklärt, ist nun wirklich vollzogen. Eine dogmatische Scheidung soll damit nicht proklamirt sein, es handelt sich nur um Organisation und Disziplin, worin das Patriarchat in Konstantinopel künftig nichts mehr zu ent- scheiden haben soll. Eine von der rumänischen Geistlichkeit erwählte General-Synode hat dafür zu sorgen, daß die dogmatische Einheit mit der griechischen Kirche bestehen bleibt.
Dänemark. Kopenhagen, 21. Januar. Das Lands— thing erledigte an den beiden letzten Tagen die Abschnitte 5 und 6 des Verfassungs⸗ Entwurfs. Der Finanz ⸗ Minister erklärte sich mit einem Amendement des Etatsrathes Krieger einverstanden, demzu— folge die Königliche Regierung in Zukunft Erhöhungen oder Ergän⸗ zungen des Finanzgesetzes die Abstimmung verweigern kann. Zwei andere Amendements des Amtmanns Orla Lehmann und des Redacteurs Ploug in derselben Frage wurden dagegen vom Finanz ⸗Minister angefochten und schließlich vom Thinge verworfen. Die übrigen von Lehmann und Krieger in Gemeinschaft gestellten unwesentlicheren Amendements wurden im Einvernehmen mit der Königlichen Regierung angenommen. Ferner erklärte sich der Finanz- Minister einverstanden mit der Lehmannn-Krieger'schen Proposition hinsichtlich der Zusammensetzung des Reichsgerichts aus den sämmt— lichen Mitgliedern des Landsthings und des Höchstengerichts. Die übrigen Amendements erklärte der Minister für unpraktisch und namentlich warnte er vor der Annahme des Lehmann'schen Amen⸗ dements hinsichtlich Beseitigung des Titel. und Rangwesens, so wie hinsichtlich eines gegen die Ausfertigung neuer Adelsdiplome ge—
richteten Verbotes, in welcher Beziebung die Etatsräthe Mourier und Andrä, so wie der Konferenzrath Madvig mehr oder weniger den Standpunkt der Königlichen Regierung billigten, Etatsrath Claussen dagegen auf die Seite Lehmanns trat.
Die Volksthings ⸗ Abtheilung des dänischen Reichstags ließ heute eine die Entschädigung der kriegsbeschädigten Jütländer aus en e, betreffende Interpellation des Kammerrathes Jesper. en zu.
In Stockholm ist unter den Auspicien des dänischen Ge— sandten Grafen Wulff -⸗Plessen (Bruder der Barone Karl und Otto Scheel Plessen) eine schwedisch geschriebene Schrift gegen den Skandinavismus erschienen, die u. a. die Eventualität er— örtert, daß Rußland, Preußen und Schweden einmal über eine Theilung Dänemarks einig würden. Rußland würde dann Finnmarken erhalten, auf das es schon lange lüsterne Blicke geworfen hat, Schweden die dänischen Inseln an sich nehmen und Preußen Jütland. In einer Besprechung der Schrift, welche »Fädre⸗ landet, bringt, wird positiv behauptet, an Schweden sei eine der— artige Versuchung schon im Beginn des letzten Krieges herangetreten, von ihm aber mit Verachtung abgewiesen worden. Doch könne man nicht wissen, setzt das Kopenhagener Blatt hinzu, ob Schweden immer so ehrenhaft denken werde, zumal wenn es ihm sonst selber an den Kragen gehen könnte; es sei daher nothwendig, die skandina— vische Union je eher desto lieber zu Stande zu bringen u. s. w.
— 22. Januar. Die »Berlingsche Zeitung dementirt die Nach- richt der »Kieler Zeitung«, daß die Nationalbank in Kopenhagen die Auszahlung der Zinfen der schleswig ⸗holsteinschen Schatzkammer scheine verweigere. Die Nationalbank in Kopenhagen und ihre Filiale in Flensburg haben die fälligen Zinsen ausgezahlt.
Die Grenzregulirungs - Kommission ist in Ribe versammelt. Baron Güldencrone hat Ordre erhalten, als Geschäftsträger nach Berlin abzureisen und wird daselbst bis zur Uebernahme des Postens durch einen Gesandten fungiren.
Amerika. Der »Moniteur« bringt in einer Londoner Kor— respondenz nach der neuesten vom La Plata-Strome angekommenen Post Einiges über den Angriff der Brasilianer auf das in der Re— publik Uruguay gelegene Paysandu. Das brasilianische Ge⸗
schwader hatte ein kleines Corps ausgeschifft, welches in Gemeinschaft
mit den Truppen des Generals Flores Paysandu von der Landseite angriff. Nach einem erbitterten Kampfe war es dem brasilianischen Admiral de Tamandare gelungen, sich des größten Theiles des feindlichen Platzes zu bemächtigen. Gleich- zeitig waren zwei brasilianische Kolonnen, jede etwa 6000 Mann stark, in das Gebiet von Uruguay eingedrungen. Das »Journal des Debats« vervollständigt diese Nachrichten dahin, daß bei Abgang der Post die Besatzung von Paysandu in einige enge, aber sehr feste Positionen zurückgedraͤngt worden war, aus denen Tamandare, ohne vorher die erwarteten Verstärkungen erhalten zu haben, sie schwerlich zu vertreiben im Stande sein dürfte. Inzwischen ist der Krieg zwischen Paraguay und Brasilien thatsächlich eröffnet worden. Paraguay hat, wie es die Absicht kundgegeben hatte, als Repressalie für den An⸗ griff Brasiliens gegen Uruguay, den brasilianischen Postdampfer ⸗Mar— quez de Olinda« auf dem Paraguay - Strome weggenommen und Mannschaft wie Passagiere, unter letzteren den Gouverneur der bra⸗— silianischen Provinz Matto Grosso, in Gefangenschaft zurückbehalten. — Die Kunde, daß General Butler seines Kommando's ent⸗ hoben worden, hat, weil gänzlich unerwartet kommend, großes Auf— sehen verursacht. Mancherlei Gerüchte über die Veranlassung laufen um; doch deutet man ziemlich allgemein auf die fehlgeschlagene Ex⸗ pedition gegen Wilmington als die nächstliegende Ursache hin. Am Morgen des 8. Januar traf die Ordre in Butler's Hauptquartier ein; und der einzige, der nicht überrascht zu sein schien, war der General selbst. Er ordnete sofort die nöthigen Maßregeln an und legte das Kommando, der ihm gewordenen Anweisung zufolge, in die Hände des Generals Ord (des Siegers von Fort Harrison) nieder. Vor Abend noch nahm er Abschied von der Armee des James⸗ Flusses, um sich ohne Verzug nach Lowell in Massachusetts zu be= geben und von dort an den General-Adjutanten des Kriegs⸗Depar⸗ tements zu rapportiren. Eine Menge seiner Offiziere gaben ihm das Geleite bis zu seinem Boote; General Ord begleitete ihn bis City Point und blieb daselbst, um mit Grant eine Konferenz zu halten.
Der »New-HYork-Tribune« wird aus Washington berichtet, daß die Quantität der in Savannah vsrgefundenen Baumwolle die in den früheren Rapporten gegebene Schätzung noch bedeutend übersteige.
Wie verlautet, hat das Kriegs- Ministerium, bewogen durch die bei Wilmington gemachten Erfahrungen, alle Geschüßgießereien an⸗ gewiesen / bis auf Weiteres die Anfertigung der Parrott⸗ Kanonen gänzlich einzustellen. In den Arsenalen sind etwa tausend dieser Geschütze vorräthig. Eine Spezialkommission ist mit der Untersuchung beschäftigt.
Ueber New-⸗Orleans hat man, wie der Pariser »Moniteur« meldet, Nachrichten aus Mexiko, welche bis zum 23. Dezember v. J. gehen. Die belgische Legion hat den 10. Dezember in die Hauptstadt ihren Einzug gehalten. Am 8. hat der Staatsrath unter
—
valtung öorwärts.
. ebäude zu Königsberg ist sGsenfelder und
vi Gemälde (Theologie und Medizin) iüsptudend malen.
ien Inventarium zugänglich zu machen.
⸗ Fölner Dombau verdient gemacht, das herrliche Bauwerk bekundet, indem er
Etiftung von drei Figuren ner Fumme von 1050 Thlrn. überwiesen hat.
on sechs Figuren zu Domarchive zu Trier gehörende jus von Kerpen gerettet und kamen n ode durch mehrfachen Erbgang endlich
Urchiv vermischt in die Hände des letzten
Jahre wurden diese At tst im Laufe des vorigen
. hiervon mit dem Anerbieten Nachricht gegeben,
Dank an die bisherige
289
des Kaisers seine Eröffnungs Sitzung gehalten. Die Ver g. Einrichtungen des neuen Kaiserreichs gehen mit Thätigkeit Die Milltair ⸗Depeschen melden, daß die Juaristischen nden immer mebr und mehr verschwinden. Die Operationen, h ihre Auflösung zu bewirken bestimmt sind, dauern ohne Unter
cchung fort.
Borsitz
Kunst und Wissenschaft.
Die Ausschmückung der Aula in dem neu erbauten Universitäts ˖ bie , 2146 Direktor der dortigen Kunstakademie Herrn Gräf und Piotrowsky übertragen. Jener soll diese je eins (Philosophie und
—
den Herren
— Nä dem Halberstädter Dom besitzt die St. Marienkirche zu anzie . . . Sammlung von mittelalter lichen Paramenten an' gischen Gewändern), deren reich gewirkte Stoffe von außerordentlichem uunft verth sind. Der Küster dieser Kirche, Herr Hinz, beabsichtigt durch zorträge, die von der Vorzeigung der vorzüglichsten Gewandstücke begleitet ain sollen, dem größeren Publikum die Kennknißnahme von diesem werth—
D 'äöniglichen Regierung zu Cöln herausgegebene Kar⸗ . e, n , , Egtnr, bestehend in 10 Kreiskarten chtskarte, ist, der »Köln. Ztg.“ zufolge, dem Abschluß nahe.
Die Kreiskarten sind sämmilich vollendet und die Uebersichtskarte ist in der Revision begriffen. Diesem schätzbaren Beitrage zur kartographischen Dar ellung des Regierungsbezirks Cöln wird sich eine Statistik desselben an— seßen, deren Abfassung sich der Sb er-Regierungs - Rath Halm nterzogen hat.
' Kommerzienrath D. Leiden, welcher sich schon zum Oeftern um den
hat abermals seine rege Theilnahme für dem Central ⸗Dombau ⸗ Verein zur in einem Fenster des nördlichen Querschiffes die Mit Zurechnung einer früheren gleichartigen Stiftung hat Herr Leiden nunmehr dem Dome einen Schmuck
Theil werden lassen. ; ͤ In Betreff der in Nr. 18 erwähnten, dem
Trier, 21. Januar. ; . ö Dokumente wird der »N. Pr. Ztg. mit-
; z ; Zeit der französischen Re— getheilt: Die erwähnten Dokumente wurden zur Zeit der fre d poluti Domdechanten und Statthalter Reichsfreiherrn Ambro— , , ach dessen bald darauf erfolgtem
mit dem Kerpenschen Familien Gliedes dieser Familie, . ver · itt äfin Brü aeb. Reichsfreiin von Kerpen. Durch lange . ö als Theil 6 Familienarchivs betrachtet und Jahres entdeckt, daß sie einen werthvollen Be⸗ Trierer Domärchivs ausmachten. Dem Domkapitel wurde m dieselben ihm als dem recht⸗ mäßigen Eigenthümer zurückzustellen. Weitere , her nicht erforderlich; solche sind auch nicht erfolgt und . em ö ö genannte Deputation hat nur sich veranlaßt gesehen, von 1 ei n ö ĩ ö ⸗ Besitzerin gelangen zu lassen. Da die . ö diesen Gegenständen schon vor einiger Zeit abgeschi et wurden, so sind die selben vermuthlich jetzt schon im Besitze des Domkapitels. K — Der französische Portraitmaler Winterhalter hat . ö ⸗. Portraits des Kaisers und der K ai serin von Hesterreich vollendet. 2 Pberstkämmereramt hat jetzt, der Wiener Z.« zufolge, dem Professor an der Wiener Akademie Louis Jacoby den Auftrag ertheilt, in Kupfersti uführen. . . ö nnn , . vorigen Woche hat Sch weden zwei 1 i testen Schriftsteller verloren, nämlich den Romandichter und Publizister Erusenstolpe und den lyrischen Dichter Afzelius. an Altersschwäche l — Seite 3. . beuisch. dãnischen Krieg mitmachte und ö. . zu Cimbritsham angestellt war schoß sich eine Kugel durch 3 ö. — Die neuerdings aus Anlaß des spanisch peruanischen S a dielgenannten Chinchas oder Gunano-Inseln liegen unter 9 Sora
standtheil des
wesfi. L., 14 Grad südl. Br., etwa 30 geogr. Meilen südlich der Haupt. ö gung, ö an der Küste. Der Name Chincha eignet zunachst dem kleinen Fluß, welcher dort, von den Anden kommend, nach . Lauf sich ins Meer ergießt. In der durch das Cap Lechuza . von Pisco liegen die Inseln, etwa 23 Meilen von der Küste entfernt. 9 ie Augsb. Allg. Ztg.« entnimmt dem Werk. des englischen ,, d, . R. Wa r kham folgende nähere Nachrichten über dieselben; Wir neten an inem Januarmorgen, erzählt Markham, zunächst an der. , , eren Felsenwände so schroff abfallen, daß man die Inseln mitte j ö. hohen steilen Leiter erklimmt, die zu einer an der Seite de Feisens angebrachten hölzernen Plattform führt. Die u n ns n, lä00 varas (2389 Ellen) lang und 600 (1024 Ellen) breit. ö. is 6. ganzen Ausdehnung nach mit dicken Guanoschichten bedeckt; der e, stich etwa hundert Schritte vom Rand des Felsens entfernt, zeigt bereitt ö. Höhe von sechszig Fuß. Zweihundert Verbrecher sind damit en,. den Guano herabzuschaufeln, und eine kleine Dampfmaschine dient dazu, ihn zu heben und in die Karren zu laden. Von der Maschine geht mn ch ein Krahn aus, vermittelst dessen ein großer eiserner Trog der ge , n schwer ist, auf und nieder bewegt wird. Der Trog füllt sich n, . untschüttet sich in die Karren, die ihn auf Schienen bis an den Rand 8 Felsens führen, von wo er durch einen Schlauch von Segeltuch in ö. Raum des ladenden Schiffs gelangt. Hier wird er von starknervigen Ne⸗ gern sofort, wie er herabfällt, gebreitet und geordnet. Sie erhalten ,. Dollars für hundert Tonnen zu breiten und tragen eiserne Masken, da der
1863 16418 Se.
die Originalgemälde
Der Erstere verstarb
ber eg dagegen, welcher als Freiwilliger auf dänischer der Letztere dagegen, Zoll ⸗ Inspektor
Guano durchdringender ist als Kohlenstaub und Eisenfeilspãne, und stãtker als flüchtige Salze. Die Verbrecher wohnen in einem Haufen schmu ziger Hütten, neben denen sich ein paar eiserne Gebäude befinden, die den perua- nischen Beamten, einigen englischen Zimmerleuten und einem irländischen Arzt zum Wohnsitz dienen. Man bat berechnet daß im Jahre 1853 auf der nördlichen Insel noch 3si98,256 englische Tonnen (eine Tonne gleich 20 Etr. Guand vorhanden waren, auf der mittleren 2000 οο0, auf der faͤdlichen 5̃b80, 000. Die letztere ist noch gar nicht angegriffen. Die mitt- lere wird fast nur von Chinesen bearbeitet, die aber theils wegen der schlech ten Behandlung und der fürchterlichen Beschaffenheit der Arbeit, theils aus Heimweh sehr häufig Selbstmorde begehen. Es lagen fünfundzwanzig Kauffahrteischiffe, meistens englische, vor den Inseln; in der Regel befinden sich mehr dort, bisweilen steigt ihre Anzahl bis zu hundert. Die weniger betretenen Stellen werden noch jetzt von vielen Tausenden von Guano vögeln besucht. (Guano aus Huͤano ⸗ Dünger) Sie legen ihre Eier in kleine Höhlen im Guano, und einzelne Anhöhen sind mit ihren Nestern völlig bedeckt. Sie gehören zur Familie der Meerschwalben, haben rothe Schnäbel und Füße, und sind etwa zehn Zoll lang. Oben am Kopf an den Spitzen der Flügel und am Schwanz lind sie schwarz, am untern Theil des Kopfes weiß, übrigens von dunkler Schieferfarbe an beiden Sei⸗ ten unter dem Ohr tragen sie einen langen geringelten Federbart. Schon die Incas von Peru legten hohen Werth auf den kostbaren Düngungsstoff er wurde im ganzen Reich viel gebraucht, und jede Störung der Vögel während der Brutzeit soll mit Todesstrafe bedroht gewesen sein. Außer den Meerschwalben nisten große Schaaren von Tauchern, Pelikanen und Möven
auf den Inseln.
Statistische Mittheilungen.
Der Getreide und . . nne. . 37 flosss nen Jahres ist gegen denjenigen des Jahres 1863 um nahezu pCt. y,, . . ,, Vi seltene Erscheinung. Der Gesammt - Import des Jahres 1864 betrug nur 475791458 Etr. gegen 60 O4 t3 tr, in Jahre 1853. — An Weizen wurden im, J. 1864 eingeführt M63 18,127 Ctr gegen 1863 eine Abnahme von 2545770 tr) Gerste 41905 5E tt. (Abnahme 2465,95 Ctr.), Hafer 509,94 Ctr. (Abnahme geb i099 Ctr.), Erbsen 1,125,181 Etr. (Abnahme 2441906 Etr.), Bohnen 911428 Ctr. Ab⸗ nahme 1181878 Etr), Mais b js 13/366 Etr. Abnahme h bl 090 Etr.)/ Weizenmehl 4552938 Etr. (Abnahme 7I2/905 Ctr), Maismehl 41456 Etr. Abnahme 5246 Ctr. Weizen hat somit nur unbedeutend abgenommen um mehr als 50 pCt. hat die , dagegen in Bohnen und Mais, um ) 30 pCt. in Gerste nachgelassen.
ö 3 in . e, . gemachten amtlichen Berichte wur den im Jahre 1859 für 15.136 Scudi Gemälde alter Meister ins Aus and verkauft? 1860 für 22,1412 Se., 1861 alter nur für 10 103 Sch / 1862 für 9596 Sc., 1863 nur noch für 5476 Se, noch weniger im letztverflossenen. Moderne Bilder gingen im Jahre 1859 in der Summe zon 133588 Sc. in die Fremde, 1860, war der Erlös 125,636 Sc., 1861 1215838 Sc. 1862 119,537 Sc, 1863 116,427 Sc. Antike Skulpturen trugen im Jahre 1859 1690 Sc. ein, 1860 1972 Sc., 1861 1264 Sc., 1862 532 Se. Moderne Bildwerke find im Jahre 1859 an Fremde für 229,955 Se. verkauft, 1866 für 181,566 Se., 1861 für 196,570 Se., S862 für 188,B325 Sc. .
. Roch amtlicher Feststellung sind im Laufe des vergangenen Jahres 1825766 ausländische Einwanderer in den Hafen von Rewe York ein gelaufen, 25.000 mehr als im Jahre 1863 und nicht weniger als in irgend einem Jahre seit 1854.
London, 21. Januar.
Gewerbe⸗ und Handelsnachrichten.
2 * . n 9 O * In dem Zeitraum vom 16. bis 31. Dezember 1864 wurden
Steinkohlen, Braunkohlen und Coals.
Tonnen.
Transport ⸗ Torf Brennholz weise in Berlin ein— Klaftern.
geführt:
zu Wasser auf den Eisen bahnen
93989 93989
Summa
zu Wasser auf den Eisen bahnen
.
aus Berlin ausgeführt:
9366 9366
— —
Summa
— In der General- Versammlung der Aetionaire der Nag deburg⸗ Halberstädter Eisenbahn ˖Gesellschast, welche unter außerordentlich zahlreicher Betheiligung am 21. d. M. in Magdeburg abgehalten wurde, kamen . Magdeb. Eorresp.« zufolge, nachstehende Anträge zur Verhandlung; 1) Die unterzeichneten Actionaire greifen die am 9. Dezember v. J. stattgehabt Wahl von Tneuen Direktoren als statutwidrig an und verlangen von . Gesellschafts. Ausschusse Auskunft, worauf sich diese Wahlbefugniß gründet und welche Personen gewählt sind? 2) Die unterzeichneten Actionaire e tragen die Neuwahl von 24 ordentlichen Ausschußmitgliedern durch die . Versammlung. 3) Die unterzeichneten Alctionaire ftellen an den Gesellschafts ˖ Aus
schuß die Anftage, ob Herr Oberlandesgerichtsrath Augustin als General-⸗Be—